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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187412163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18741216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18741216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-12
- Tag1874-12-16
- Monat1874-12
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1874
- Autor
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-- ->-7- 1/75. «IprtUck S«r>Ul. rterwuslk. <80»- 8toww«1 . . ^ d >i»r l,i^«r. . ° . . . .1 >vk»r 8«, Ov. IZ» t—8 tU»r«I>>. t, >t»»tLckct>. Ox. ik ki«I»«r iqa. Oc ISS. . ^o. I Op. ISS >m« Op. S2S . . Op. 4 . . »ot« Op. 188 rom»i>t. Op. 18? !»«r Op 2 . . . rt Op 2SV . . . > Op 2S4 . . . k>-n« Op. 288 . llllitiq»« Op. Sil Op. 8 . . . . »vlerwusill. 'wekes.o Op. 1^ K.I.b.» Op 12 >»x«» Op. t8 mxI8i».i> Op. S22 »cdoke» Op. 28« !«».... cd«» Op. 27S iq»« Op. IIS . ,1« Op. SIS . u 2 IHlnäen d-I.i'ckirrsou». l<1 Ou»«ctur,a mtl. il Oa-.-kor. itl. 8 Our«ctllr»,iI 10 Os-.ri»-«» . ! Oll.srtur«» ck, 4»d«rr 0»-. 0»r»rt»r«» . . rt»r«o Erscheint täglich früh 6l/, Uhr. Ltdarttou out LrpcLIlloa JohauniSgaste 3Z. Verantwortlicher Redakteur ». Hüttner in Reudnitz, s Sprechstunde d. Redaction v»r»ni«,l ,0» II-12 Udk Nckchmiu»,« »vn 4 — 8 Uhl —hme der für die nächst- Lende Rümmer bestimmten gerate an Wochentagen bis hr Nachmittags, an Lonn- t Festtagen früh bis V,S Uhr. Ualr für Zi>srratr»anual,mt: 1 Stemm, UnivrrsttätSstr. 22, ^ Lösche, Hainstr. 21, pari. TagclilM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Aull«» 12.2S«. Adoaiie«r»k»prri» viertelt. incl. vringerlohn 1'/» ^ Jede einzelne Rümmer 2", Belegexemplar 1 Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbrsvrderung 11 ^ mit Postbesörderunz IS Ziiseeatr Igrsp.BourgoiSz. 1'/,-Stz>« Größere Schriften laut unserem Preisvrrzrichniß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Neclamcii inilrr dem ktedactioiirfirich die Epaltzeile 3 Inserate sind stets an d. Erpedtll«« zn senden. — Rabatt wird nicht gegeben. — Zahlung baar. durch Postanweisung oder Postvorschuß «s 35« Mittwoch den 16. December. 1874. es IN 2 Ncln. Ivrt.I f»o I'artioi cdlo»»»k . lio . . . Id,'. 11» . . « v»w» »ri» . cd, Kd, Bestellungen auf das erste Quartal 1875 des Leipziger Tageblattes (Auflage 12,28«) vLe «an möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, Iohannisgaffe Nr. 33, langen lassen. Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen AeituugSspediteure« estellungen auf da- Tageblatt angenommen und au-geführt. Auswärtige Abonnenten üffen sich an da- ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der AbouuemeutSpreiS beträgt pr. Quartal L Mark 8« Pfennige, iuelufkve Briugerlohn 8 Mark. Für eine Extrabeilage sind ohne Postbesörderung 36 Mark, mit Postbeförderung Mark Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten. Vom 1. Januar 1875 ab haben wir den Preis der JnsertionS- gebühren für die 4gespaltene Bourgeoiszeile auf 20 Pfennige, für Reclamen aus Petitschrift unter dem Redactionsstrich aber auf 40 Pfennige fest gestellt. Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unserem Preisverzeichniß berechnet, wogegen bei tabellarischem und Ziffer-Satz Berechnung nach höherem Tarif eintritt. Gleichzeitig erlaube» wir «ns «och besonders dara«f ««fmerksam z« mache«, daß künftig auch Anzeige» von 1 Zeile für 20 Pfennige angenommen werde«. ^ DaS Tageblatt wird früh 6»/, Uhr ausgegeben und enthält die bi- zum vorhergehenden Abend ein gelaufenen wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten in graphischen Original-Depeschen. Leipzig, im December 1874. «upSstttt«,» ->«« LolpmlUSr V«ßeSldI»1<es. Bekanntmachung. Am heutigen Tage sind Fräulein Thekla Täeilie Gonstanze Gckold, Reichsstraße 13, S.-G. III, und Frau Mari« Katharine -Hetmank, Turnerstraße 3, IV. wohnhaft, als Hebammen für die hiesige Stadt verpflichtet worden. Leipzig, den 12. December 1874. Der Rath Stadt der Leipzig. " " ' Bauer. Dr. -och. Bekanntmachung. am 10. dieses Monats zur Verpachtung versteigerten, der Stadtgcmeinde Leipzig gehörigen Güter Witz, Thonberg und EnnnerSdorf sind den Höchstbietern zugeschlagen worden, uud »aber in (AemLökeit dev N?vsit»ttn»vnnciLl^»>>in^nnnpn dis» iihvitn'n Ni-tpv siiovniik lRebote Die Eonnewitz, Thonberg und LnnnerSdorf sind den Höchstbietern zugeschlagen worden, uud werden daher in Gemäßheit der VersteigerungSbedingungen die Übrigen Bieter hiermit ihrer Gebote entlasten. Leipzig, den 12. December 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ " Cerutti. vr. -och. Submission. " Die zur Neupflasterung deS BrÜhlS, auf der Strecke von der Reichs- biSzur Ritterstraße, er forderlichen Steinsetzerarbeiten nebst der Anlieferung de- dazu benöthigten Materials sollen im Wege der Submission vergeben werden. Hierauf Reflectirende werden veranlaßt, ihre Offerten bi« zum 23. Januar 1875 versiegelt bei der städtischen Marstall-Expedition niederzulegea, wo auch die nähern Bedingungen einzusehen sind. ^ Leipzig, den 12. December 1874. De» RathS StraHenbau Depatatto«. Quittung und Dank. Für die Abgebrannte» in Gröppendort, Riechberg und Gorschnsttz sind noch fernerweit bei der Unterzeichneten LreiShauptmannschast die nachverzerchneten Gaben eingegaogen. Indem man auch hierfür seinen Dank auSspricht, erklärt man die Sammlung nunmehr für geschloffen. Leipzig, am 9. December 1874. Königliche KretShaaptnrannschaft. ^ . v' BurgSdorss. Verzeichnt-. 8 Thlr. 22 Ngr. — Pf. gesammelt in der Gemeinde Stein bei Burgstädt. 19 - — . — - (jür Riechberg) Ertrag einer Sammlung deS GerichtSamteS Colditz. — . io « — » M. F. 2 - l? - — - Pfarrer Döhler in Zschoppach bei LeiSnig. 30 Thlr. 19 Ngr. — Pf. 8». Hierzu lt. der früheren Quittungen: 2253 - 18 . 1 . 2284 Thlr. 7 Stgr. 1 Pf. 8a barm. . v.L vL? Weih«ach1s-Wan-rruvgen. VI. In dem Gewölbe der Firma Wilhelm Hert- lein, Grimma'fche Straße 12, deren praktische ld nützliche Wasserst lter in den meisten HauS- ltungen genugsam bekannt geworden, bietet sich hinreichende Gelegenheit, den Bedarf in allen nur erdenklich« WirthschastSartikela, besonder« auch in elegant« und einfachen Holz- und xohlen- käst«, Patent-AUchen-Federwaagen, Fleischhack Maschin«, kupfernen Thee-Schwungkesteln, fein« französisch« Ampeln, Lampen, Vogelbauern, Schlittschuh«, Blumenständern und Blumen kübeln von Eichenholz (letztere von den kleinsten bi« zu d« größt« Dimension«), decken zu können. Wir verlast« die Grnnma'schc Straße nicht, ohne der bekannt« Firma Gebr. Hennigke gedacht zu haben, der« Hutfabrik in all« zur Hutbranche gehörig« Artikeln wiederum die «neuesten und beliebtest« Fa^onS für Erwachs«« wie für Linder geliefert hat. Die Handlung von Otto Reichert am Neu markt (in brr „Marie") hat zur diesmaligen Festzeit ein bekouderS reichhaltige« Laaer in L^er- und Galantcriewaaren, namentlich aber ia d« verschied«artigflen Photographie« und Poesie-Album«. Portemonnaies und EtuiS, ferner in Damenlaschen, Schulmappen, Ranz«, Taschen, in Necessaire«, Stammbüchern, Bilderbüche«, Schreib- und Zeichenmateriali«, Malkasten rc. entfaltet. Ein« nicht unwesentlich« Bestandtheil de« Weihnachtstische» bilden die FußbeNeidungSgegen- stiiade, u. d darum bitt« wir de» Leser, uu« in da« Erfurter Gchuhlager vou Herz. Reichs straße 45, zu folg«, um hier in de» bedeutend« vorräth« in Herren-, Damen- und Linder- Stiefeln, Stiefeletten und Schuh« da» Rvthige uud Nützliche zu wähl«. Die einfach« canipact« Arbeiterstieftl wie die elegantest« Salonstiefel find hier » den verschiedenartigst« Lederarten verirrten, wasserdichte Stiefel und Stiefeletten mit doppelt« uud dreifachen Sohl«, Ball«, Lauoneu- und Ungarstiesel uud selbst d« kleine Stapelmatz kann schon mit d« vielbegehrt« Lanonenstieselch« ausgerüstet werden. Für Dam« hingea« ist auf einen reich« Vorrath . »n hochfeinen Leder- und Zeugfliefeln. nicht min der m Ball- und Hausschuhen jeglicher Gattung Bedacht genommen worden; solide Arbeit geht m,t cwilem Preise Hand in Hand. Bekauntlich hat sich mit der Eröffnung der ..Passage Steckuer" ein Theil deS Weihnacht-» verkehr» nach dieser, zwischen ThomaSkirchhof und PeterSstraße geleg«« Hage gewendet, und so wohl d,e geschmackvolle Bauart al» auch die ele- gante Ausstattung der einzeln« Verkaufshallen verleih« dem Ganzen einen vortheilhaftm Eha- rakter. AuS der Mmge der hier untergebracht« BerkaufSartikel areifen wir folgende Brauch« heran«: Ein großer Theil der link« vom Eingang ' »« Gewölbe wird von dem Magazin für Lüchen- und HauSgeräthe der Firma Richard Furcht eingenommen, welche sowohl in dieser Branche als in den verschiedenartigsten Salon-, Tisch-, Wand- und Hängelampen, namentlich auch in prachtvollen GaStrouen, AmpÄn, Candelabrrn, ferner in Blumentischen, Metall- und Glasbuch' staben und endlich in den Zinkfabrikaten der Firma Schäfer L Hauschner in Berlin ein reich haltige« und jeder Nachfrage entsprechende-Lager in Bereitschaft gesetzt hat. Da« Gewölbe Nr. 23 hat die BlumenauSstelluug von Äuliu« Fischer eingenommen. Außer einer sehr reichhaltigen Auswahl in DecorationS- und Balkonpflanzen sind hier die verschiedenartigst« BouquetS und Kränze, Blumm« und Lorallenfländer unterge- bracht und stehen im besten Einklang mit den prachtvollen Exemplaren von Dracaena InäiviAr, Lomkoüa, Dracaena Vritscdü und viel« andern imponirend« Blatt- und bez. blühenden Pflanzen. Halt« wir e« in dem vorigen Gewölbe mit natürlich« Blum« zu thun, so «tfaltet sich in dem Gewslbe Nr. 9 von E. A. Burchardt ein geschmackvolle«Arrangement von kiwMchen Blumen und Pflanz« zur Zimmerdecoration, sowohl in Töpfen at« in Iardiniär«, fern« von feinst« Ballblum«, in Coissürm und Garnitur« rc. in reichster Auswahl. Im Gewölbe Nr KO find die Ciaarreufabrikate der weitbekannt« Fabrik von I. Renmann in Berlin (Papenstraße 9) unter gerächt Word«. Für dieKestzeit findPräsent-Cigarreu, in schmuck« Listchen verpackt, vorräthia. In dem Gewölbe von Elemen» Jäckel, am Markt Nr. S, Hab« wir ia jede« Jahre eine «»je Auswahl z» Kestgescheuk« sich eignmdc Artikel aosnnd«, »nd so auch hener. Außer d« Talmigold.llhrntten für Herr« und Dam« er wähn« wir noch eine große Auswahl in Saphiria- und imitirtm Diamantenschmuckgegenständen und echt« Granatmschmuck für Damen, ferner in Lnopfgarniturm» echt« goldenen Bijouterien, Ball-, Theater- «nd Eoncertfächern in reizenden Mustern, ein nicht minder reichhaltige« Sorti ment in Thermometern uud Briefbeschwerern, sein« Bronce-Gegenfländen, Wiener Srderwaaren, Necessaire«, Album« und Eiaarrentempcl mit Musik und mauche andere Artikel Da« Spieaelwaaren-Geschäft von C. H. Rei chert, Hainstraße 27 hat, außer einer bedeuten den Auswahl der in diese Branche fallenden Ar tikel, auch namentlich in Holzqalanteriewaaren eine complete Ausstellung veranstaltet. Von den sowohl im VerkausSaewölbe al- in den in erster Etage aufgestellten Gegenständ« heb« wir her vor die mannigfaltigen Toiletten- und Schmuck käst«, Rauchtische und Rauchservice, Schreibzeuge, Uhrgehäuse, Schirmständer rc. und die zur Zim merzierde sich vorzüglich eignenden Figur« mit Postament. Die Firma Riquet und Co. in der Kloster- > gaffe (bekanntlich um die Mitte de« vorigen Jahrhundert« aegründct) hat in den letzt« I Jahren der Beschaffung de« echt« chinesisch« TheeS, ebenso der Einführung der chinesischen und japanesischen Galanterie- und Luxu-artikeln eine große Aufmerksamkeit gewidmet und so auch gegenwärtig ihre Lager in dies« Artikeln, sowie m englisch« BiScuit«, in dm vorzüglichen Schwei zer Chocoladen von Suchard und in Lau äe kologus (gegenüber dem IülichSplatz) reich astortirt. Städtischer Verein. * Leipzig, 15. December. Ja der gestrig« Versammlung de- Städtischen Verein« hielt Herr Lehrer Kirchhofs ein« Vortrag über da« Thema „Die Volksschule al- Gemeindeanstalt." Der Redner führte au«, daß stet« auf politisch« Bewegungen pädagogische Bewegung« gefolgt sei«. Dabei könne nicht vergessen werden, daß auch in der Regel die Reaction hinterdrein ge folgt sei, und nur diese- Mal, nach dm Ereig nissen von 1870, scheine diese glücklicher Weise fern gehalten werden zu soll«. DaS neue säch sische BolkSschulgesetz sei eine Frucht der Bewegung von 1831 und hänge mg mit der neu« Ber- waltungSaesetzgebung zusamm«. Je mehr den BolkSmasten die Betheiligung au der politisch« Gesetzgebung und Verwaltung zuaestandm werde, desto mächtiger rege sich auch der Drang nach Bildung. Durch eine gute Erziehung Hab« wir da» Wohl der nächsten Generation festzustellm. Die Anhänger de« Satze«, daß die Schule in jeder Weise Sache der Staate» sein müsse, folgert« die Berechtigung diese- Tatze« daran-, daß, weil der Staat den allgemein« Schulzwang decrctire und ferner die Gchulgeldbefreiung verfüg« könne, er nun auch die volle Verwaltung in der Sckmle Hab« müsse. ES sei aber nicht richtig, diese Con- sequeaz zu ziehen. Wozu gelange man mit ihrer Befolgung ? Die jeweilig« leitenden Staats männer würden ihre Anschauung« der Schule ausprägm, würden ihr System durchsetz« wollen und die Schule würde eine reine Dressuranstalt werden. Wmn Alle» vom Staat erwartet werden sollte, dann könne unmöglich in d« Zöglingen der Trieb der Selbstthättgkeit, da- Selbstgefühl sich entwickeln. Die Zeit hat eS schon bewiesen, daß die vom Staat erlassenen Regulative dm Geist der Selbstsreiheit in der Schule ertödten. Auch ein andere- wirkendes Element in der Schule, die Lust und Liebe, könne vom Staat unmöglich zum Gegenstand von Befehlen gemacht werden. Der Vortragende schilderte nun in anschaulicher Weise die principiellen Bestimmungen de- sächsi schen volkSschulgesetzc», dessen gut« Seiten er alle Anerkennung angedeihen ließ. Ein« Vorwurf glaubte er ihm nicht ersparen zu könn«, und zwar den, daß e« den streng consesfionellen Cha- rakter der Volksschule sestzuhalten versuche. Dieser Versuch sei nicht allenthalben gelungen, weil die Verhältnisse zu mächtig gewesen. Dem Lehrer stand sei au» dem Gesetz großer Bortheil erwach, sin, weil der Lehrer nun selbst bei dm Schul augelegenheitm mitzuberath« habe. Eine vor treffliche Frucht sei nammtlich auch das Institut der Fortbildungsschule, und daß dwfe« habe ein- aeführt werden können, gereiche Sachs« zur Ehre. Am Schluß de- mit Beifall aafgmommeum Bor trage- faßte der Redner deffea Inhalt in fol genden Sätzen zusamm«: 1. Die Sache der Volksschule ist eine öffentlich«, poli tisch«; ste ist aber nicht Staat-fache so, daß di« Volksschule >«r Staatsschule gemacht »erd« müßte. DaS neue Schulgesetz wahrt de» Staat« da« Recht der Oberaufficht, r« setzt «uffichtSbehörden zusamm«», Instanz«. 2. Di« Sach« der Volksschule ist nicht «tue blo« «m- sesflouese «ngelegeuheit. so daß der «trche da« Aecht der Leitung und Beaufsichtigung über di« Volks schule zustande. Da« neue Schulgesetz beläßt ber »trche nicht die Lenkung der Volksschule im Allgemein«, spricht ihr aber da« «echt der Beaufsichtigung d«S Religionsunterrichts zu. 2. Die Sache der vollSschule kann nicht zur Familiea- sach« gemacht werden, da bei de« gusammeulebs» emzeluer Familien sofort da» polsttsch« Element, local« Interest« hinzutret«. 4. Darum sollte di« VollSschule eine vollständige bür- gerllche Anstalt sein. Da« ist sie nach dem Gesetz« nicht, aber eS wird in d« Bestimmung« bä» Gesetze« »au- nichfach dem Grmetudepriucipe Rechnung ge- tragen. L. Da« Gesetz llatuirt eine Schulgemeinde mit riurm Schulau-schuß. In dm Befugmffeu de« SchulauSschuffeS, de« Organs der Schulgemeinde, liegt eia bisher unbe kanntes, aber die Volksschule hebende- Schulncht; und in ihnen ist eine Selbstverwaltung begründet, die unabhängig von Staat uud Kirche gedacht »rr- d« kamt. «i. Da« zu erhoffend« Localschulpatut für Leipzig« Volks schule wird sein Streb« darauf richten könueu, da« Bemeindepriacip so viel als möglich zur Geltuug zu bringen. Dasselbe hat auch de« Lehrers ArbAt uud Be zahlung im Rahm« de» Gesetzes fest zu begrenz«. An d« Vortrag knüpfte sich eine kurze Debatte. Herr Rocke begehrte eine Au-kuaft, warum man im Gesetz für die BoUSschulen in Leipzig, uud ebenso diejenigen in Dresden nnd Ehemmtz, eine besondere Staatsaufsicht durch einen Bezirkikschul- Inspector vorgesehen habe. Diese Schulen hätten recht füglich der Aufsicht de- Ministerium» unter stellt werden können. Herr Stadtrath Dr. Panitz entgegnete, e« habe in der Natur der Sache gelegen, daß da« Leipziger BolkSschulwesen der Beaufsichtigung durch einen Fachmann hätte unterstellt werden müssen. Da- sei angesichts der Behörden-Organisation gar nicht zu umgehen gewesen. In der Schul deputation de» Landtages habe man nur über die Frage verhandelt, ob nicht die Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz ihre Gchulinspectoren selbst anstellen und bezahlen könnten, die Regierung habe sich hierzu icdoch rein ablehnend verhalten. Damit wurde dieser Gegenstand verlassen Der Vorsitzende, Herr Stadtrath Häckel, theilte zum zweiten Punct der Tagesordnung mit, daß der Vorstand de» Verein«, in Gemäßheit de« 4 ' 1 51- i § i M«
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