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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187412227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18741222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18741222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-12
- Tag1874-12-22
- Monat1874-12
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1874
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Aetactl«, »ui -rpktitt»» Johannisgasie 33. Verantwortlicher Redacteur Ar. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaktion v«r»ili«,» »va n—ir Uhr n«ch«ui,,» ,0,1 4 — » Udr Annahme der für die nächft- tolaende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis »Uhr Nachmittags, an Sonn- «nd Festtagen früh bi< V,3 Uhr. Fllkal« sSr Z,stratraaa»admr: vtta Klemm. Univrrstlätsstr. 22, K»«l» Lösche. Hamstr. 21, pari. M 356 npnger TagcblM Anzeiger. Orzan für Politik, Lvcchcschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Dienstag den 22. December. Anflnge 12,2SO. Ab«a»r«eat»»rri» vierteli. l>-»^ incl. Bringerlohn 1'/, Jede einzelne Nummer 2'/, ^ Belegexemplar l ^ Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesörderung 11 mit Postbesörderung 14 H- Instrate 4gesp. BourgoiSz. I'/, Größere Schriften laut unserem Preisverzeichnis — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Reklamen nnler öcm «e-aclion»fil!ch die Spaltzeile 3 ^ Inserate sind stets an d. Lrprdilioa zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. — Zahlung Paar, durch Postanweisung oder Postvorfchuß 1874. Bekanntmachung, die Eisbahnen betreffend. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir die Fischerobermeister Herrn Earl UngnP Kneisel und Herrn Adolph Heinrich Böse angewiesen haben, die Flüsse, Flulh- rinnen und Teiche hiesigen Stadtbezirks, soweit dieselben als Eisbahnen benutzt werden, während der Dauer gegenwärtigen Winters sorgfältig zu überwachen. ES ist daher den Anordnungen derselben sowohl seiten« der Inhaber der Eisbahnen, als auch seitens der die Eisbahnen Besuchenden unbedingt Folge zu leisten. Insbesondere ist das Betreten dcS Eises und daS Schlittschuhlaufen, bevor Solche« auf der fraglichen Eisbahn von den Obengenannten nicht für unbedenklich erklärt worden, verboten. Es haben auch die Inhaber der Eisbahnen auf bezügliche Anordnung und namentlich bei eingetretenem Thauwetter den Zutritt zu ihren Bahnen ferner nicht zu gestatten und etwaige eisfreie oder nicht genügend sichere Stellen in gehöriger Weise abzusperren. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe biS zu 20 Thalern oder mit Haft bi« zu L4 Tagen geahndet werden. Leipzig, den 3. December 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. ' " ' vr. ! vr. Koch. Reichel. Bekanntmachung. Die in unserer Bekanntmachung vom 10. Februar d. I. enthaltenen Vorschriften: 1) So lange die Straßen nnd Plätze «it Schnee bedeckt sind, jedes mit Pferden bespannte Fuhrwerk mit Schellen» oder Glocken- aelante versehen sein. 2) DaS Klatschen mit Schltttenpettschen in der innere« Stadt und in den Straßen der Vorstädte ist verboten, werden hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften mit Geldstrafe bis zu 20 Thalern oder mit Hast bi« zu 14 Tagen geahndet werden. Leipzig, am 21. December 1874. Da- Polizei-Amt der Stadt Leipzig. — vr. Rüder. Trmckter, Secr. Beschlüsse drs Raths in der Plenarsitzung Vom 12. December 1874.*) DaS Königliche Ministerium deS Cultus und öffentlichen Unterrichts hat dem Beschlüsse deS Rath-, das in die Gymnasial- und Realschul-Com- missionen zu wählende RathSmitgl^d. als,Fluch das vom vWth in diese Commissionen vorzuschla gende wissenschaftlich gebildete Gemcindemitglied nur auf 2 Jahre zu ernennen, Zustimmung ver sagt, die Voraussetzung ausgesprochen, daß wie bisher üblich, als erstere« Mitglied der Bürger meister oder der Vorstand der zeitheriaen städti schen Schuldeputation fungire, und genehmigt, daß für BehinderungSsälle dieses ersten Comunssions- mitgliedeS ein Stellvertreter bestellt werde; die Angelegenheit wird dem Referenten für Schul sachen zu anderweiten gutachtlichen Vorschlägen Überwiesen. Hierauf werden die Thonberg-, EunnerSdorfer und Connewitzer Pachtung den Herren Teutsche- bein, Brandt und Brause ssn. für deren Höchst gebote von bezüglich 7000 Thlr., 5050 Thlr. und 4900 Thlr. jährliches Pachtgeld zugeschlagen. Die Königliche StuatSreaierung hat auf die Borstellung dcS RatheS erklärt, daß sie in An erkennung der dafür geltend gemachten Gründe die vollständige Erneuerung de- hiesigen Stadt verordneten-Eollegii dispensation-weise geschehen lassen wolle, obwohl der Rath um eine solche Dispensation in Uebereinstimmung mit dem dieS- fallsigen Beschlüsse der Stadtverordneten nicht nnchgesucht, vielmehr nur gebeten hatte, die Aus- fübrung der von den beiden städtischen Colleaien beschlossenen vollständigen Erneuerung nicht weiter zu beanstanden. Weiter bat die Königliche Ttaattregierung das Partialstatut über die Zu sammensetzung und Wahl des Stadtverordneten- Lollegium genehmigt, auch die aufgestellten Be stimmungen zur Instruction für den gemischten ständigen Wahlausschuß, mit der Anordnung, letztere in Form eine« Localstatutes zur Be stätigung vorzulegen, genehmigt. Es wird be schlossen, den Stadtverordneten hiervon allenthalben unter abschriftlicher Mittheilung deS stadträth- lichen Berichtes und der Verordnung über den ersteren Gegenstand Kenntniß zu geben un- wegen Ausführung de- Weiteren, und insbesondere der in Frage stehenden Wahlen daS Erforderliche vorzunehmen. Nach Mittheilung, daß nunmehr von den Executoren deS Rhode'schen Testamente- daS hiernach ererbte Vermögen in die Hände des verwaltungScomitLS der Stiftung für die Stadt Leipzig übergeben worden ist, folgen die Be schlüsse der Stadtverordneten zu den Contcn der Stadtverordneten (3), der Pensionen <4), des StadtorchesterS (5), der Rittergüter Cunners dorf mit Panitzsch (19), Lindenau mit Leutsch (20), de- KlofterguteS Connewitz (21), des Gutes Thonberg (22), der Rittergüter Althen und Plösen, Stadtfelder rc. (23), de- Rittergutes Stötteritz (24). der Waldungen (25), der Berg werkskuxe (30), der Schauspielhäuser (34), der fiskalischen Entschädigungsrente (38), der Waage gebühren (40). der verschiedenen Einnahmen und Ausgaben (43). der Zinsen (4b). Gtadtanleihen *) OR da Redaktion de« Tagck>l»Ms «taaemmaea am IspOmwck«. (46), direkten Abgaben (47), der Stadtbibliothek, der Real- und der höheren Mädchenschule, sowie deS JohanniShoSpitales im Budget für 1875. E« wird hierauf beschlossen, wegen des von den Stadtverordneten vorgenommenen Abstrich- von 750 Mark an den mit 5500 Mark postulirten Unterhaltungskosten deS neuen Theatergebäudes Gutachten des Baudeputirten zu erfordern, gegen die Herabsetzung des Postulats für Hundesteuer zeichen von K50 Mark auf 300 Mark zu remon- striren, den Übrigen Abstrichen und Veränderungen Ec Postulate beizutreten, den hieran geknüpften Anträgen der Stadtverordneten: künftig ein geschriebenes Verzeichniß der ein zelnen Pachterträgnißposten der Budgetvor lage von Conto 23 beizugeben, die in Conto 43 ausgenommenen freiwilligen Beiträge und Unterstützungen künftig in das hierzu bestimmte Conto 7 cinzustellen, statt zu geben, den Antrag, die Feuerversicherungsprämien für das Theatermobiliar direct aus 5 Jahre zu be zahlen, der Finanzdeputation zur Begutachtung zu überweisen, und die zu der Position in Betreff der Realschul-Bibliothek gestellten Anfragen und Anträge, über die Grundsätze bei Anschaffung der Bücher, wegen Vorlegung der Kataloge der Schul bibliotheken zur Einsicht der Stadtverordneten, Uebcrlaffung der Wahl der anzuschaffenden Bücher an die Lehrerconferenz, Uebertragung der Biblio thekenverwaltung an einen Bibliothekar und regel mäßiger Revision der Bibliotheken den Borstehern der Realschule und der Volksschulen vorzulegen. Die Fleischer'schen Erben verlangen für ihr zum neuen Kohleubahnhof erforderliches Areal theils 1*/, Thlr., theil« 2 Thlr. Pr. Quadratelle; wenn nun der letztere Kaufpreis für zu hoch be- funden wird, so empfiehlt eS sich auch nicht, mit den einzelnen Erben verschiedene Preise und Be dingungen zu vereinbaren: es Ärd daher be schlossen, den Betheiligten demgemäß Eröffnung zu machen, und sich an den Preis vou 1»/, Thlr. pr. Quadratelle bi- zum 20. d. M. für gebunden zu erklären, bei Nichtannahme dieser Offerte bbs zu diesem Tage abcr mit dem Expropriations- Verfahren Vorgehen zu lassen. Abaelehnt werden hierauf die Gesuche des Ziegelcibesitzer» Herrn Brandt in Gohlis, ihm die Entnahme des Eise- auS den Lachen im Gohliser Bauernholze unter gleichen Bedingungen, wie im Vorjahre, zu gestatten, und die mitten in seinem Bau- und Straßenareal gelegene städtische Parcclle Nr. 198 de« Flurbuches für Gohus unter den bisherigen Bedingungen auch für nächstes Jahr zu verpachten, mit dem weiteren Beschlüsse, Herrn Brandt zur Rückgabe dieser Parcelle, nachdem er dieselbe wieder in den vorigen Stand gesetzt habe, anzuhalten. Hierauf wird die auf der Straßenfront von Nr. 5 der Promenadenstraße nach dem dortigen Souterrain ohne Concession angebrachte Thüre nachträglich gestattet, ferner beschlossen, die hölzernen, zum Theil ver faulten Wasserröhren auf den im nächsten Jahre neu zu pflasternden Tracte deS BrühlS von der Ritterftraße bis zur ReichSstraße mit einem Aus- wände von 280 Thlr. 10 Ngr. » conto dieser Neupflasterung herausnehmen zu lassen, Herrn Architekt viehweger die Anfertigung der Anschläge u. s. w. und die sonstigen Architekten arbeiten und Anfertigung der Schlußrechnungen für die Parthenschulbauten gegen Gewährung von 2°/o der Anschlagssumme zu übertragen, die von Herrn Architekt Roßbach zum Umbau de« PolizeiamteS u. s. w. gefertigten Zeichnungen nnd sonstigen Leistungen nach Höhe von 0.3o/„ der Anschlagssumme zu honoriren und hierzu unter Mittheilung der Zeichnungen Zustimmung der Stadtverordneten zu erbitten, und die Breite der Fußwege der Auen- und Gustav- Adolph-Straße in dem Tracte zwischen der Leib- nizstraße und dem Elster-Wildfluthbett, sowie der Fregestraße im Anschluß an deren Fortsetzungen auf 5« festzustellen. Vom Weihuachts-Lüchertisch. AuS dem wohlbekannten Verlage von Bel- Hagen L Klasina in Bielefeld und Leipzig liegt eine stattliche Reihe sehr empfehlenSwerther Bücher vor. Deutscher Jugend-Kalender. Zweiter Jahrgang 1875. HerauSgegeben von O. Klasing und F. Flinzer. (Preis cartonnirt 20 Groschen.) Der Deutsche Jugend-Kalender tritt soeben in sein zweites Lebensjahr. Schön ist daS äußere Gewand, das seine LLter dem Geburtstags!,nde gegeben haben; fest cartonnirt sieht die hellgrüne Decke mit dem dunkel brauneu Druck und dem rothrn Rücken recht geschmack voll aus. Aber noch viel schöner ist der Inhalt. Zuvörderst enthält der diesjährige Band einen ordent lichen Kalender, und zwar «inen äußerst praktisch ein gerichteten; denn jeder Monat hat neben dem Monats datum und den Wochen- und Festtagen drei Rubriken: eine für Geburts- und Familiengrdenktage, dazu einen Schul- und einen Arbeitskalender. Auf der Rückseite dieser Tagebuchblätter überrascht ein von Flinzer ganz reizend illustrirter Spatzenkalender. Möge ihn unser junges Bolk aufmerksam lesen, um zu erfahren, was es mit dem Spatzenkalender eigentlich aus sich hat. Den breitesten Raum drs Buches nimmt sodann eine selbsterlebte Robinsonade rin:„Robinson in Deutsch- land", in welcher eine ganz «igenthümliche Wirkung des alten und doch immer jungen Robinson Trusoe auf ein Kv abengem Lth in .Wort und Bild dargestellt wird. DaS ist eine WrthnachtSlectüre, wie sie sich die Jungen gar nicht besser wünschen können, abenteuerlich bunt und amüsant und dabei ganz lehrreich. Doch auch den Mädchen wird es Spaß machen, wenn es sie auch hier und da einmal gruseln sollte; müssen sie sich bei Zeiten doch daran gewöhnen vor der männlichen Keckbeit nicht zu erschrecken, und schließlich endet auch Alles gut. Freilich noch mehr wird ihnen die Geschichte vom „Fischerknaben und Nixchen" oder die lustigen Bilderchen zu Rückcrts „Männlein in der Gans", zur Fabel vom „Fuchs und Storch" rc. zusagen. Wohl geht es sonach im Jugendkalender ganz munter her, es fehlt aber auch am Ernste nicht; aus dem Märchen vom „Wcihuackts- bäum" können manche unvertrLglicbe Kinder etwas ler nen. Uebrigens wird der neue Jahrgang des Deutschen Jugendkalenders nicht nur Kindern Freude machen, auch für di« reifere Jugend ist er «ine geeignete Fest gabe, und Erwachsene werden sich nicht minder an den genial entworfenen und künstlerisch vollendeten Jllnstra- tionen, wie an dem reichen Inhalt erfreuen, der für Jung und Alt bald zum Nachdenken anregend, bald erfrischend und ergötzend zu lesen ist. Dentsche Kaisergeschichte«. Große Thaten und Ereignisse aus dem Leben der deutschen Kaiser bi- zum AuSgange deS Mittelalters. Der Äugend und dem Volke erzählt von OSkar Schweb el. Mit zahlreichen Tonbildern von H. Knack fuß. Elegant gebunden mit rothem Rücke» und Gold- titel. Preis S Mark (2 Thlr.). Das Buch giebt in aurrgender, spannender Form und fesselnder Darstellung eine fortlaufend« Reihe chrono- logisch geordaeter Lebensbilder au» der aroßen Zeit unserer Kaisergeschichte. Kerne trockene Geschichte mit ermüdende» Reih« von Jahreszahlen, sondern künstle risch »b gewindete, ab« hißanfch treu« Seesen, welche dem Leser die Zeiten der erst« deutschen Weltherrschaft lieb uud vertraut machen. Unsere Zeit, in welcher der alte gewaltige Kampf de« Papstthum» gegen die StaatS- idee und deren mächtigsten Vertreter, daS deutsch« Kaiserthma, wieder mit einer Heftigkeit entbrannt ist wie nur je in den Tagen unserer glanzenden Kaiserge schlechter, fordert ganz besonders dazu auf, an der Ge schichte jener für die Entwickelung unsere- Volkes so verhängnißvollen Zeit zu lernen, daß römisch« Anmaßung niemals Frieden machen wird mit den Forderungen, die der Staat stellen muß, wenn er sicht der Vasall der Kirche werden will. — Jedes Buch, das, wie da- vorliegende, die Erinnerung an die schon riomal durch gemachten Kämpfe wachrnst, muß mit Krrsden begrüßt werden, da nur daS Brrständniß der Geschichte klare Einficht in daS Wesen des Kampfes giebt und die im Mittelalter begangenen Fehler vermeiden lehrt — Di« vortrefflichen, historisch treuen und stylvollen Jllnstra- tionen gereichen dem Buche zum besonderen Schmucke. DeS dentschea Knabe« HandsnerVS- baeH. - Praktische Anleitung zur Selbstbefchäf- tigung und Anfertigung von Gegenständen und Weihnachtsarbeiten auf dem Gebiete der Papp arbeiten. der Tischlerei rc. für geschickte Knaben. Von Barth und Njederley Mit vielen Il lustrationen. Elegant gebunden mit rothem Rücken und Goldtitel. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Preis 4 Mark (1>/, Thlr ). Boa tüchtigen Fachmännern frisch und unterhaltend «schrieben und hübsch illostrirt, enthält dieses Buch in seinen verschiedenen Eapitrln Unterricht im Papparbeiten, tm Holzarbeiter». Tischler», Drechslern, Arbeiten mit dem Handwerkskasten. zur «vsertiguna von «eräthen, Spielzeug, Drachen, Käfigen, zu« Modellirrn, Gyps- abgießen und vielen anderen nützlichen und unterhal tenden Beschäftigungen, mit denen die JugendZzu Haus ihre freie Zeit auszufüllen liebt. Es soll unseren Knaben eine praktische Anleitung zur Selbstbcschä'tigung und eine Unterstützung nützlicher Liebhabereien sein'. ES erfüllt diesen Zweck vollkommen, denn die Anleitungen sind klar und anschaulich, hübsche, anregende Illustra tionen fördern das Verfländniß und die Lust zu solchen A,beiten, die einen reichen Lohn innerer Befriedigung für die Jugend baden Auch eine Anleitung zur An fertigung hübscher Weihnachtsgeschenke für Eltern und Geschwister wird man in dem Buch« finden. Das Buch der Sammlungen. Praktische Anleitung zur Anlegung von Sammlungen und zur Unterstützung naturgeschichtlicher Liebhabereien. Mit vielen Illustrationen. Elegant gebunden mit rothem Rücken und Goldtitel. Zweite, stark ver mehrte Auflage. Preis 5 Mark (1»/, Thlr.). Ein Seitenstück des vorigen nach der natur- und ge- schichtswissenschafllichen Sette hin. Beide Werke find von der Berlagshandlung unter dem Gefichtspuncte an geregt, den vielen wohlgemeinten, aber kurzathmigen und aus Mangel an richtiger Direktion meist un Sande verlaufenden Anläufen unserer Knaderiwelt Ziel und Richiung zu geben. Wie viel gute Liebhabereien werde« angefangen, wie viele Sammlungen angelegt, um bald ungeordnet zu verkommen. In unserm Buche findet der geweckte Knabe Anleitung, Anregung und Winke, wie und was er sammeln, wie er seine Funde prLparireu, ausbewabren und ordnen soll. Die Schmetterlings-, Käfer-, Stein- und Pflanzensammlung bilden Haupt artikel deS tüchtigen Buches, dessen zweite, um mehr als das Doppelte vermehrte Auflage durch eine Anleitung zum Siegel-, Münzen- und Autographensammeln be reichert worben ist. Gewissenhafte Eltern, die sich nicht damit begnügen wollen, wißbegierige Kragen ablehnend oder ausweichend zu beantworten, werden die Bedeutung dieser beiden Bücher nicht unttrschätzen. Carl-Theater. ^ Lri^ia, 2l. December. „DaS Donau- Weibchenvon HenSler, Mafik von Knauer, Der fröhlichen, seligen WeihnachtSstiminnna-Rech- nung tragend, hat die Direktion diese« Stück hckk- vorgesucht, schön angeputzt und auf den Weihnachts tisch für kleine und große Kinder niedergelegt; gewiß Vielen zu Danke. Denn, wenn auch Hulda das Donauweibcheu schon beinahe 200 Semester auf den Rücken haben mag, so ist doch ihre Con stitution so unverwüstlich, daß sie noch heutigen Tage« reussirt. Aus uns fpeciell machte daS Stück den Eindruck, ^rlS würde uns eine alte liebe Geschichte wieder erzählt, die sich schon in den Kmderjahren tief in daS Gemüth emgegraben hatte. DaS ..Donauweibchen" hat seinerzeit einen beispiellosen Erfolg Aehabt. Unter den 200 Opern und Singspielen, die Knauer geschrieben* ist eS daS populärste geworden. DaS phantasievolle und von HenSler mit urkomischen Pointen auS- gestattete Mährchen, die liebenswürdige, trotz ihrer Bescheidenheit immer noch ansprechende Musik haben gleichen Antheil un diesem Erfolg gehabt. — Die Aufführung deS Stückes im Carl-Theater läßt nach allen Seiten hin nicht da« Geringste z» wünschen übrig. Namentlich halten wir es für unsere Schuldigkeit Herrn Cavellmeister Chemin- petit und dem trefflichen Orchester unser auf richtige- Compliment zu machen. »l.?r auch die Darsteller auf der Bühne leisten Vorzügliche-. Unter ihnen ragen hervor Frl. Ormay m der Rolle deS Donauweibchen« und Herr Hampl als Caspar, der Zechmeister. Jeder Zoll ein CaSvar, übt Herr Hampl unwiderstehlichen Ein druck auf die Lachmuskeln von Jung und Alt auS. Al- Nixe Lilli verdient sich die kleine Heyne die ersten Sporen. Sie geht frisch und keck in das Zeug und erregt durch ihre bühnensichere Haltung wirkliches Staunen. Wenn nicht Alle- trügt, so steckt in dem Kinde ein ungewöhnliches Büynen- talent. — Die äußere Ausstattung ist prächtig und die Lütkemeyer'sche Schlußdecoration in der That feenhaft. — Alles in Allem: wer sich amu- siren und dabei einmal recht herzlich lachen will, versäume nicht, sich für einen Abend dem Donau- Weibchen zu widmen oder feine werthen Spröß- linge hinzuschicken. Anckoir »088«, Annoncen-Burrsu Grimm Str. 2, l. vlleli- und 8tvliu1r«e>ierel für kaufmännische Geschüstspapcerr, Gesellschaft«- und Pnvatdrucksachen aller Art von llestieied ktaeber ch 6«. Kttharinenstraße Str. 2, dicht am Markt. IHorckpQlLür«, LvnptrnlornrülL»» »wpk-dl«o OsdrüLsr BsiwlLAv, I»»sswArtR — Ntm»»» AloluuA »vAALSAdsrß Petersfiraße Nr. 2u. MustkcUte». m»d PAowfortr-Hsndlun». MsstkcUt m-LritzasftcM.
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