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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188701024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-01
- Tag1887-01-02
- Monat1887-01
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1887
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c Vrfcheint täglich früh 6'/, Uhr. Redaktion und Lkpediti-a Jvhunacsgasie 8. Sprrchkunden der Nrdartio«: Vormittags 10—12 Mir. - !. Nachmittags 5—6 Udr. Eli tzt« tzitisg.», ela,ets,dlre tNaiwicri»«» »acht ßch tt« »,»«„». .gtz« »ek»i»»l>». ««»atme »er sür »ie u-chfts«t»»>tz, Rnmwer dest»«mtrk Jnser«»e an W,che»ta,ru -t» 3 Utzr Rach«t»»a,». üu Sann-und -eftta,en srütz »l»'/,» Utzr. 2» den /iliairu Nir Zns.-^nnahmn Ltta Klemm. UniversiiLlsstraße 1. Louis Lösche Aglharinenstr. 23 pari. u. Köalgt-lotz 7. mir tzts '/.2 Utzr. clprmcr Md Tagckait Anzeiger. vrga« für PoliT Localgeschichte, HandelS-M^eMMM 2. Sonntag Auflage LS,7S0. Äbonnrmrnlsprris vicrtelj. 4'/, Mil. iacl. Bringerlokn 5 Mk., durch die Post bezogen Ü Mk. Jede eiuzeine Nummer 20 Ps. Brlcgexemplar 10 Pf. Gebünr>-o sür Extrabeilagea (in Tageblatt - Format gesalzt) ohne Postbesörderung 60 Mk. «lt Postbesörderung 70 Mk. Inserate sigrspaltme Petitzeile SO Pf. Größeie Schrillen laut uni Preisverzeichniß. Tabellarischer ».Zifferuiotz nach höherm Tarif. Rerlamen anter dem Redaciionsstrich die Igrspalt. Zeile äOPf. vor den Familieunachrichten die Sgeipalieue Zeile 10 Ps Inserate sind steiS an die Expeditir» z« ienven. — Ravati wirb aichi gegeb n. Zahlung pr»evuwerav<lo oder durch Post- nachuadme. 8l. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vrkauntmachnng, Sie An- «nd Ab«eldu«g der Areimde» betreffend. Mit Rücksicht aus den bevorstehende» Beginn der-teujabrd- ,neffe bringt das Unterzeichnete Polizeiamt die »achsteheaben Bestimmungen de- Mekderegnlattn» mit dem Brinerteu i» Eriiinerunfl. daß die Vernachlässigung dieser Borschristen Geldstrafe biS zu 50 ^ck oder entsprechende Hast «ach sich zieht. Zugleich wird bekannt gegeben, daß am Donnerstag, den 6 Januar »887, die Expeditionen der ll. Adtheilung des Meldeamtes — NrichSstraHe Nr. 2 —, wie an den Soii'itagen. von 9 bi» 12 Uhr Vormittags dem Publicum geöffnet sind. Leipzig, am 31. December 1888. Das Poltzeiamt der Gtadt Leipzig. Brerschneider. Laegner, S. Nuslvg aus dein Mektzeregulatitz der Siavi Leipzig vom 10. Oetober 1883. fl 11. Jeder iu einem «tästhofe oder in einem mit Herber«»- berechtiguun versehenen ähnlich n Elablisleineni rinkehrend« und über Nacht bleibende Fremde ist vom Gastwirtb oder Ouartiergeber und zwar, fall» er vor 3 Utzr Nachmittags ankommt, noch am Tage »er lktnknnst, ondernlalls aber am folgenden Morgen spätestens b- 10 Uhr beim Meldcamt des Polizei«,ml». Abtd. 1!. schriftlich mittelst des vorgeschriebenen und sür jeden Fremde» besonders auSzusüllende» Formulars anzumelde». Bestndea stch in Begleitung de« Fremde» Familieiimital eder, Dienerjchast oder sonstige Personen, so sind dieselbe» aus dem nämlichen Zettel mit zu verzeichnen. Zugleich mit diesen täglichen Anmeldungen ist auch die Abmeldung der iiijlvische» ab,gereisten derartigen Frei»den zu bewirke». 8 13. Die in Privaibü»scrn absteigende» Fremden, sogenannte VcsuchSsremde. find, sobald sie länger al» 3 Tage hier verweilen, ipäiesten« am 4. Tage, von ersalgter Ankunft an, vom Ounrtierwirtb be i» Meldeamt, Abth. II, oder der betreffenden PolizeibezirkSwartie mündlich oder schriftlich mittelst de« vorgeschriebe,,ev Formulars anziimelden. Bei den elwa in Privaihäuscrn Quartier nehmenden Mkßiremtzen jedoch Hai diese Anmeldung in jedem Falle, auch wenn fte nnr eine Rach, hier bteiben, und zwnr biniiea 24 Tlttutzr« von der Ankunft »». beim Meldram«. Abth. ll, zu geichedeu In gleicher Weise ist die Abmeldung binnen STag.n bei Metz fremden dnine» 24 Stunden von ersolgter Abreise de» Fremde» oder etwa erfolgtet Wohnnngsveräuderung an zu bewirken. 8. II. Beabsichtig, ein Fremder länger als drei Tage hierzu verweilen, so bedarf er dazu eines für die Zeit des Ausentlialle« vom Meldeamt, Abth. II, ausgestellte» Meldescheine». Nach Ablauf der ans dem Meldeschein bemetklen Gültigkeitsdauer ist, balern der Fremde noch weiter hier verweilen will, beim Meldeamt um Verlängerung des Scheines »achzuiuchen. Die Q»artie>«ir>be sind dafür, daß dieser Bestimmung allent halben nachgegangen w ebe, mitverautwartlich. Bekanntmachung, den gesetzwidrigen Besuch von Gchanflocalen seiteaS schulpflichtiger Kinder uud Fortbilduugs« schüter betr. Wir sehen un» veranlaßt, den Inhabern von Ecbankwirth- schasie» und Destillationen die Bestimmungen de» tz. 133 der Armenordnung vom 22 Oktober 1840 ln Erinnerung zu bringe», nach welchen diejenigen Schankwirtbe, welche Kinder», Schulknaben und Lehrlingen bas Anstiegen in Schankstätle» ander» al- in Begleitung erwachsener Personen, denen sie angehören, bei sich verstalken, mit 15 bi« bst ^ Geldstrafe oder verhälliiitzmäßiger Hast, evcnt. mit Entziehung der Schankconceision zu bestralen sind. Leipzig, am 29. Deren, der I8SK. Der Rath der Gtadt Leipzig. ll. 8. ll lkl vr. Georgs. ' Lehnert. Vkkanntmachnng. Da» 35. Stück de« diesjährigen Reiwsgesetzblatte« ist bei u»S eingegangen und wird bi« zum 22. Januar kftg. I. aus dem RathhauSsaale zur Emsichtuahiue össentlich autz- hängen. Dasselbe enthält: Nr. 1699. Allerhöchster Erlaß, betreffend die Ausnahme einer Anleihe aus <I,und der Gesetz« vom IS. Februar »882 (Reich-.Gesetzbi. S. 39). vom 31. Mär, 1885 (ReichGÄ'setzbl. S. 79 und vom 8. März 1886 (R ichs-Tesetzbl S. 52). Vom 18. Drcember 1886. Leipzig, den 28 December 188«. Der Rath der Stadt L-lp,ig. I>r. Georgs. jkrumbiegel. Butztjoljauction. Freitag, de« »s. Januar 1887 solle» lm Forst reviere Bnrgan aus dem b,erjähr»gen Mittelwaldschlage in Ahth. 18» Ui,d 23» im sogenannten Leuyscher Holze, dicht an der Thüringer tktsenbahn und de, ,,-r«-«» Elche" von Vormittag» v Uhr a»: 87 Eichen. 17 Buchen- 108 Rüsteru» 58 Linden« «8 Eschen« 8 Adorn« v M.iSbolder« Ellern» Apselb.rum« Faiildonni» Stück Kahnknie und Sehirrhhlzer unter den im Termin« öffentlich auehängenben Bedingungen unk gegen die Übliche Anzahlung meistbietend an Ort und Sl^Ir »erkauft werden. Zusammenkunft: aus dem obengenannten Schlag«. Leipzig, am 29. Drcember 1888. De« Raths Forstdepntati»«. «« 2 2 6 78 NutzklSR, daß in ». «. 7 I dtlmiikiliich««!. Dir bringen hiermit zur allgemeinen tkenniniß, folge weitrrrr Anbauten Üe zeither mit den Nr. 1, »ereichneten Grundstück« iu der Porkstraßr in der aacherstcht lick»«» Meise umnumerirt und die übrigen Grundstücke in derselben Straße mit den nachstehenden Nummer» belegt wo«de« sind. von der Pfaffendors», Straß« «msr Vekannlinachim-. >M heutigen Tage ist Herr Neserendir Erich Wilhelm Müler hier al« ttriMinal-Tammiffar beim Unterzeichneten P-I>zeiami« in Vflxb» genommen worden, wa« hierdnrch zur Sffeatlich«, «enntniß gebricht wird. Leipzig, am 2. Januar 1887. r«« P«Iize>»mt »r, T<«dt Leipzig ^ vr«tsch,«lder. «lle Vrd.-Cat. Neue Nr. Nr. «btb. r. Nr. — 20 l 1» 3 — 18 5 -» 17 7 —- 41 9 —- 42 11 — 43 13 — 4« 15 —» 45 »7 Abth. 6. 1» — 21 rs 23 25 — 27 29 Ult, Brd.-Eat. A Reu» Nk. Nr. Abth. Nr. E— 2d 2 — 2d « 7 l5S « L 1» 8 3 14 ,0 L >SK Abth. v. 12 — 30V 14 — 32 IS — »4L >8 —- — 20 — 34 22 — 24 — 83k 2« — 33^ 28 — 33U 30 — 33Ü 32 Besitzer DoigtSberaer. F. y. Riedel, Friednch Lehmann. F. A. Kolh und Noack Petcrmann. E. L. G. Derseib« Derselbe gritschmann und Nake Bültger und Neumaa» Stadtgrmeindr (Pächter Heinrich Ulrich) Stakigemeinde (Pächler F. W Zrrgiedei) Eladigemeinke (Pächter G. A. Arlemann) Ltabigeuielndc (Pächter Born'» Nachs.) Siadigeineinde (Pächtrr F. A H Hrv >,) d«r rechten Seile: Besitze c Stadtgeweinde IV. Bezirksschuke (Eingang sür Mädchen) Stavtgemeinde IV, BezirkSlchul« (Eingang sür Knaben) Wernicke'S Erden Krahmer, Jacob H.schert, E. F. G. M. Rchrrngel. E. N. Bergmann. H. P. I. Firma Schimmel ch Eomp. j Stiefel. F. Aramer. O. M. H- Sliefel. g. Flügel. Ernst Korb und Noack Kokh und Noack Leipzig, den so. Drcember 188«. Der Rath der Gtadt Leipzig. - ll» <670. Dr. Georgs. Krumbtegel. Prkaunlmlllhung. Nachdem wir mit Zuilimmuiig de, Herren Stadtverord» neten beschlossen haben, von jetzt ab die Gasmesser auch gegen Zahlung einer Monalsuiielhe an die H.rre» Ga-co»sui»r»le» abzugebe», so bringen wir die- hierdurch n»il dem Bemerke» zur öffentliche», Aenniniß, ban in diesem Falle der G.,S»,«sst-r im Eiqenthuin der G>'Sa»itall«derivaltung verbleibt, daß aber auch die Losten der Unterhaltung von letzterer grtrage» wervrn, insoiveit nicht etwa die Noibwendigteit einer Repa ratnr »«< Ga-meffer- durch ein Verschulden de» AdmlelhcrS ober seiner Angehörigen verursachi worden ist. Die monatliche Mielhe, welche gleichzeitig bei Elnhebung de» Betrage« sür verbrauchte« GaS zu zahlen ist, beträgt sür einen Gasmesser von Flammen 3. 5. 10. 20. 80. 50. «0. 80. 100. >50. 200 V.S5.0 45. 0.55,0.75.0.90,1.30, l.7Ü. 2.25, S.V5. 3.65. b.ÖO Mark. Für Darleihung größerer GaSmeffer al- von 200 Flammrn bleibt besondere Vereinbarung Vorbehalte«. Angesaagene Monat« werde» sür voll berechnet. 2m Uebrigen wird weitere Auskunft aus dem Bureau der Ga», anstalten. Ritterstraße Nr. «. t Etage, erthrilt, wo auch b«. zügliche Anmeldungen zu ersolgen baden. Leipzig, am 21. December 188« Der Rath der Gtadt Leipzig 1398. vr. Georg». Heatschrl. Vekanntmachsn-. Am Vormittag« de« 27. d M. jind au» einer hiesigen Herberge dem Schneideraeselle, Paul Müler au« GShnitz unter andere, Aegenständen folgrndc Lrgitt«»«,»uSp»pterr geftahlen worden: ein Tauszengnib. ein »rnnk.ncostenbuch, drei Arbeilszeuaniff« nnd rin AuSiiiufterungtschein, jämmilich aus den Namen de« vestohleacn lautend. Verdacht, den Diebstahl ousgesührl zu haben, lenkt stch aus den seitdem von hier flüchtig qrwordeneu Schuhmachergesellea G. Gustav Echrettzer aus Siroh-Oilerderg. Um mibbräuchlichem Lebrouche odg«dachte, Papiere vorzubengen, wird die« hiermn öffeniliw bekannt gemacht. Leipzig, am 30. December 1886. La» V«ltz»ia«» der Stadt Leipzig. Bretschneider. 0r. «z. Einladung. Nach einer am 1. December d. I. von de» zunächst Lethelligien «rtraffenen Veeeinbarung lallen monatlich zweimal, und zwar jede-» «at a» 1. und Z. Mit'wach dr» Manutd. Bsrsen'Tage sär Wolle au» Wadeagsrn in der Neuen BSrje za Leipzig abgehalte» werde». Der 1. dieser Böiien-lage findet . Mittwoch, »e, S. Iaaaar 1887 statt. Demselben wir» «ine BormttiogS N Uhr im kleine» Saale »er Nene, VSrs» adzutzaliend« Besprechung voransgebeii, zu welcher »ll» Interessent«, des WallengewerdeS hierdnrch eingeladeu werden; den aatzertzald d«S HandelSkommerdeznkS Leipzig watznend«» Tdeil. nedmer« werbe» aus Aameldnng Karten zum Veinch der Börse koilensrei ««gefertigt. -Bis jetzt haben über deritzig anSwariig« Firme» ihr» kheilnah», an dä, Bdrsen-Laae» zugeiagt, and zwar au« solgendea orten: »palbo. Lhemnitz. Dessan. st^ra. Haridau. > Mildeaa». Hfchad, V-<n«ck, Noch«-, Rannebnrq, SchSnau, Teuh. I wvlfram-dars. TM». Nerban, Wilk-n and Zwlcka».Schedewitz. Leipzig, de» 28. December 1886 «er vorAtzead« »er Haadrlskawwer. Z vr.»och»»»1tz. vr.«e»I«1.G. Ldemesschile. . . vr paar«»»». Nichtamtlicher Theil. r,ipjig. r. Im»« im. , ^ ML LL'L Im Dienftr Gcttks. M ^ ^ Bi über. psl'Ldttrever Soldat, Dai^rland«»: ein ge> oilumei .. b (pnadeu stönig und Herr: Lest' Diener de« Lluais. von «ottc« juoecsichtl'ch ,n Unglück und Hluck voll »mstchi und Treue biwädrier in »e»«,d. sei. im Vot'ee: e>v Füu... ÄLi''^..."deÄch. « "erlanv mu.^r Lna'dw AuL?'dttVu«st'^^ un" kn"» iüdruü» d>« große «uigabe begannen hat- , M,. An« lichten tzimmrlshühea aus diese gescgaeie Lauibah» schaui leitend und begleitend herab aus diese geseuaeie die stolze Reihe der ern l'auie der Fahrdunderle erweilert ba> zu der gräbt»«»- »»»' sknmpfe !Ü L- !üt!" di- nv, im edle» Wettstreit des g,sicher,.a Friede.,, aesckastea aewo»»nen und erkalten werden können. " Sie"-gen von 'olch.n Gecnuken „nv Hoä>ge,üblen leg, an diesem N.n^dr»wg, »««7 Seiner Maj«!'»' d m ÜSlnge und staije». leinem »a.Ioeqt'che«! nnv siegreichen Krieg«' und Feidoeren ^4 da« den ich« Heer wärmsten Dank uud innigste, Glückwunsch alleru»t,ridSnigft z, Füße» * Der AriegSminister v. Brovsack wa, am 28. De- rember nach Oslpteußen gefahren, um im Hc'Isberger Ikreise der Beerdeg.ing eines Verwandten bk.zuwobnen. «u, dem Bahnbose zn Brauneberg nahm der dortige Bürgrrine>sie> Gelegenheit, den, Munster die B'lt. der Slab, um «... Garnison vorzntragen. erhielt aber die Antwort, daß dafür keine Aussicht sei, va alle neu zu bildenden Truppen- körper an die Ost- und Westg reize gelegl würben. » ES wurde bereit- die unrichtige und überaus gefährliche Behaupt»!,, znriick.zewi'sen, daß der Mi l> tai r bienil, resp. die neue Mililairvorlage die uiibemittellcii E lasse» stärker belaste al» die bemillellen. Tie „Laudeszeilung für Elsaß-Lolhriogen" bemerkt über diese- Thema u. A. sehr zutreffend: Im Lande der allgemeinen Wehrpflicht ist e« ein sehr bede küches Unterfang,n. von «wer Ungleichbeit der Belastung der ririzelnen Tiäube durch .de» Waffendienst zu reden. Unter den jungen Leuten, welche aus Grund ihre« B ldungsgrade», nicht aus Grund der Wodldabeuhett ikrer Litern, ihrer Dieustvslichl al« Ein jahrig-Freiivillige genügen können, sind irdr viele, welche bari nzit dem Leben ringen müssen und sich nur kümmerlich durchbringen. gar »ft den Unierhalt ihre« Dienstjahres durch schwere Geiste« orben erst zu erwerbe» oder spüier avzutragen haben, während andererseits uiiler den dreijädkig dienenden Mannschaften viele Söhne reicher Bauern, Metzger u. s. w. sind, die ihre volle Dienstpflichi erfüllen wüsten, obwobl ihre Väter wohlhabend sind, weil sie «ven nicht» oder zu wenig gelernt habe». Die Armee Hai Regimenter, z. B. die rothen Zietlienhujaren, deren Maniiicbaft zum groben Theil« aus jungen Leuten bemittelter Elasten Beil,»« und «es Havelland«» besteht, die 3 oder 4 Jahre dienen, weil sie den iür den einjährigen Dienst ersordcrliche» Bil dn»g«qrad nicht erlangt haben. Die Behauptung, daß durch die veimehrte Aushebung die ärmeren Elasten mehr belastet würden und die ivodluadenderen Elaste» deshalb mehr zahle» inübten, ist mildin geradezu widersinnig. Dah es unter den einjährig Dienen »en junge Leute giebk. die mit ihrem Eine» Dienstjadr de,» Viier lande «in erheblich gröbere» Ovser bringen als ein TaglSbner oder Knecht während seiner drei Dienstjahee. wird auch nicht bestritten werden können Und das Alles nur im Frieden. Im Lrirge machen die teiadliche» Kugeln zwilchen Reich und Arm ohnehin keine» Unterichied. Aber auch jene iindcmiiteften Brrulsclastcn de dürfen zu ibrem Gedeihen und ihrem Wvdlergkh » doch eines ge sirerten Frieden«; um so weniger sollte man die Vertheidinnng« iähigkeit de« Lande- al« >m Gegensätze zu den Interessen jener Volkskreise befindlich darstellen. Man Hut seiner Zeit dos allgemeine Stimmrecht als eine Ergänzung der allgemeinen Wehrpflicht dr- zeichnet. Will man behaupten, daß die Letztere sie einzelnen Be- russelasten ungleich belastet, io wirb man »ich, bestreiten dürfen datz da« Erster« di« einzelne» Berussclasten ungleich berechiigt. ^edensall« ist Derjenige, welcher hohe Sleuer» znhli oder einen hohen Grad von Bildung oder Fachkcnulnisse» besitzt, bei dem allgemeinen Siiinmrech, dem Tagelöhner gegenüber ungleich mehr im Nachiheil als der letztere dem erfteren gegenüber durch die allgemeine Wedk> Pflicht denachtheiligi ist. * Die bereit« telegraphisch signalisirte ofsieiöse Note der .Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", den deutschen Militairbrvollmächtigten inSt Peter» bürg betreffend, hat folgenden Worttaut: Wiewohl wir bereit« in unserer Nr. 602 von, 24. December 1886 gen Zeiinng" durch ihre Ans.»,« den Berliner «trohen verdreileie Mnihe.Iung, Hatz der deuiich» Miliiaikbevollmöchtiqte in Sl. Petersburg erschossen worden «»'.mit mch, mibzuverstebrnder Deuilichken als Irioole honen, ist die einmal ersundene Sensation«. k"'"jenigen Tdeil der Presse «ruci'fnir, bev°.s,lhe„den Qii°it°lwechl'js kein d>b«nnen,en,-nq schlecht genug ist Denn nur w tan« man e« verstehen, wenn die ..Freisinn,»» Zeitn, a ' d„ «'brochie Nachricht, daß ^err von Btt! au me fernen « '»ehörigen »elegravdilch zum Feste sei«; Wünsche gesendet habe mit de, zweiseU.de, Worten begleit»,: ^ Word»?-"" """ b'ese Nachricht geheim ,«halte» >»s «eicheDnmmhett derLeser speculirt ein« k-t» Zelt»»-, welche dea Glauben Lu erweckm sucht als ob die N giMing gegenüber einer aus der Last gegriss.n.» La?, westtz» dadurch »ich, an Wahrscheinlich,»', g.wann'n h" v°° der..Freisinnigen Zennng" gebrach, wur^ ',nchVü! langen einer Veröffentlichung im „NeichSanzeiger", wofür folgender Wortlaut vorgeschlagen wurde: g,.Der deutsche Militairbevollmöchligte beendet sich grsvad uud munter, und es ist absolut nickns geschehen, was besagten unerklärlichen Gerüchten Hai zum Anlaß dienen können." Ohne eine solche amtliche Erklärung findet es da» „Berliner sageblatt" immer noch seltsam, bafi diese von ihm selbst ver» breiteie» Gerüchte noch immer nicht verstummt seien. Man weiß nicht, ob man mehr über di« kiudliche Naivetüt der Leier, sür welche da- „Berliner Tageblatt" schreib», oder über da« Gegeittheil in der Rebactioa erstaunt sei« soll, wenn ein Blatt, welches sich doch den äußeren Schein giebt, ernst genommen werden zu wollen, et» derariiges Verlangen stellt. Ls ist nicht die Ausgabe de« amtliche» Rcichsdlatie«. alle» den Lügen entgegenzuiretea, welche von specnla. tiven Redaclionen in Rechnung an, die Uriheilekrast ihrer Leser ersuiive» und gedruckt werden Diesem Unwesen kann nur die jort- chreileude Schulbildung der Leser abheljea. » * « Zur Befestigung ffopenhageaS schreibt Va« Militair-WocLeiiblalt": Ja Dinemart sind Krieg?, und Marinemlnifterium mit größeren Forderungen an da« zur Zeit tagende Landsihing Hera», getreten. Nach den gemachten Boelogen bedarf Elftere« zum Zwecke der vollständigen AuSiührung ves Land- und SeebeststigungsvloneS der Geiammtsum ne von 46,378.200 Kronen, weiche ratenweise in sieben Jahre» zur Verwendung kommen ioll In der angegebene. Lumme siguriren die kosten eines »euanzulegenden Seeions mit >4.706,800 Kronen. Die vom Mari»emi»>!>erinn, dem L ndstdlng gemachten Geietz, svorichläge beireffen znuöchsi die Vermehrung de- Corps der Lermiiieure, de« M >sch>nenpersonal«, sowie de« Oificiercorv» um 24 Sollen in der Premierlieuteiianl«.. Lapitän«. und Lonimandenrclaffe und der Aerzte. Ferner waren 8'/« M llwne» verlangt zur Verbesserung und Neubelchoffung von Marine» material, 2 200.'00 Klonen zur Fertigslellnng de- Ponzersch ffe« ,Z»er Hvitleld" und der Kienzercorvette „Valtyren" und rund I4,0i)0.0cX1 Kronen sür den Ban von zwei großen Schlachtschiffen, 3 «lenzer», 3 Torpedojägern, 14 Torpedos I. Elaste und 14 Torpedo» II. Elast«. In Dänischen Fachkreisen sind die Ansichten über die N->h- wendigkei» und den Wertd der Befestigung Kopenhagen« sehr getkeilt. DaS Blatt „Bort Forlvar" bring» in dieser Ange legenheit ein von der Redaclion desselben vom Generallieulraaat Biialman», Seneialinlpecteur der Belgischen Beieftigungen. ein dolle« Gutachten, in welchem die Nolhwendigkeit sür ge wisse Staate» hervoegehoben wird, die Hauplstadt oder »ivea See hase» aus solch» Weis» zu deseftigen, daß man dort eine Armer sür «ine bevorstehende oder nach einer verlorene», Schlacht sammeln könne. Zu diesen Staaten gebäre auch Dänemark, welche« in der- ielben Lage sei wie Holland und Belgien, die in Amsterdam und Antwerpen eine große Verlbeidigungsstellung besäßen. Die Nath- wendigleit einer solchen Befestig,mg sei sür kleine Staaten besonder« »ringend, da der», Sch ckicu ait vnrch eine einzige Schlacht ent schieden würde, di» sie stet» anzunedmen hätten, wenn ihr» Armee keine» großen Wofsenplatz al- OperationSbalis oder Zufluchtsstätte besäße. Ls sei sicherlich wünschenswerlh. daß Dänemark Besestigunge» erhalle, die ihm gestattete», de» Kamps ehrenvoll ouseunehmc», wenn leine Unabhängigkeit bedroht werde In gleicher Weise spricht sich der General Kauffniann energisch zu Gunsten der Befestigung-Vorlage aus; er will dieielbe auf Basis einer Allianz mil Deuischlaad, und ist es möglich, daß dieser an sich verständige Ltandpunct, wen» anch »ich« odne Schwierigkeiten, zu behaupte» sein dürste, da General Kauffman». ein geboreiirr Rrnd-burger, zu den ersahreuslen und tüchtigsten Oisicieren der dänischen Armee gehört. Im Jahre 1850 war er Sousches im Stabe de« Generals v. Kroch und 1864 StabSches unter General de Mezo. Seinem Emflnsie und seiner Umsicht verdankt Dänemark in erster Linie die Reiiuiig seiner Armee aus der unhaltbaren uud verzweiseltc» Dauttewerkst-llnnq. Andererseits steht den neuen Vorlagen eine starke Opposition gegenüber. So sragt ein Fachmann in „Digens Nqheder", wa« das Ministerium eigentlich artt der Vesestiguny Kopenhagen- bezwecke, »ine iolche. unter Preisgabe deS ganzen übrigen Landes habe doch keinen rrchlen Sinn, denn D ulichland könne ja mir seiner Armee Jütland und vielleicht auch Fühncn überschwemmen und sich bau» ganz ruhig mit diesem lait »ceompli begnüge». Eine Dänische Armee in Kopenhagen würde sür einen Eindringling ganz un- ichädlich sei» und müßte wahrscheinlich dort bleiben, bi« sie de« LebenS in der Hauplstadt überdrüssig geworden sei. Nicht einmal in dem Falle, daß Dänemark von einer anderen Macht Hilfe erhalten würde, könnte eine aus Seeland isolirte Arme« n»s de» AuSgang de« Krieges irgend eine Eiawirkung ausüde». Em stark besestigles Kopenhagen ober könnte zu einer Drohung sür »en ganzen Norden werde», denn d:e Festung würde bei eintretende» Verwickelung»» iür eine Macht, welche die monitmstrategischen Vor züge ausziinutzen verstünde, eine große Bedeutung erlangen. Elve üa ke Festung sei auch eine starke Versuchung, und es gebe mehr Staaten al- Dänemark, welche ihre Bcrlheidiguug-werke für einen Mächtigeren gebaut Kütten. Die sortificalvrischeii Arbeiten nördlich von Kopenhagen werden, loweil die dazu erforderlichen Gelder disponibel sind, mit alle« zu Gebote stehenden Kräften fortgesetzt. DaS Landsort bei Eharlotten- lund, welche- eigentlich al- ein Tdeil der Seebesestignng enzuseheu ist, gebt der demnachsligen Vollendung entgegen, e« ,ft ein perma nentes Werk mil domveiisreiea» aus Beton und Granit hergcslelllea Casemattea. * Zu den baltischen Angelegenheiten schreibt man der „Voss,scheu Zcilung" aus <vt. Petersburg, 26. December: Den Russisicatore« in den baltischen Provinzen dringt sich ein wenig ipat die Uebrrzeugung aus, daß die äuge« wandten Nuffifleirungs-M ißnahme», wie energiich sie auch gehand- habt werde», durch die Bestrebungen der Deutschen aus io« cialem Gebict zur Erhaltung deutscher Enltur wesentlich abqelchwächt werden. „Unser Register hat ein Loch", rusca die Rnisisicatore» zur Newa gewandt, „den bisher ganz übersehenen Hemmichuh gegen unsere Absichten kann kein Ukas beseitigenl" Den nutzlosen Wider- stand ans administrativem Gebiet und aus dem Gebiete des Schul wesen« nicht aus die Spitze treibend, eoncentriren die Deutichrn >etzt ihre Ausinerkiamkeit aus die Erhaltung ihres Deullcktdunis in den Grenze» de« geistigen und socialen Lebens, indem sie gleichzeitig ein« Aitnäheruag an die Letten suchen, mit denen sie die gleiche A»- uänqlichkeli an das Lutherihum verbindet. Ganz ist das Tischtuch zwischen Deutsche» und Letten noch nicht durchschnitten; ver bindet sie auch nicht ein gemeiniame- Ziel, so doch d>e Furch«, vo» ver russischen Fluid iorlgeipüll zu weiden Als die Regierung de» Letten »tuen orthodoxen Ceujor aus den Hnls ich'cktr, inerfien sie wohl, daß ihre Lilrratur, deren dreihundertjädriges Jubiläum in dielen Tagen geieieri wurde, dem Geheiinralh hobedonoszew »ebfl Glsinuungsgeuvsjeu ge,ad- nicht sehr viel Vergnüge» macht. In Peiersburg is. der Reivlmeiftr immerhin ein wenig itbwächer ge worden. Tie beständigen Eonflicte wegen der Milweden in den vuliüchen Provinzen verstimm", den Zar und trogen nicht zur Festi gung seines Vertrauens zum Oberprocurnir des Lvnods bei. Be irrst« der Universität Dorpat machen sich heute ganz andere Anichouungkn al« vor einem Jahre geltend. Nicht nur nicht von einer Verlegung der Hochschule nach einer russischen Stadt >st mehr die Red«, sondern man versichert iogar, die geplante Reform sei ganz von der Tagesordnung obgesetzt, weil die „Samm lung von Date» über die Bedeutung Dorpa« m, Rußland und die baltischen Provinzen" nolbwenbig erscheint. Eine seltsame Mati- virung, hinter der sicherlich etwa- Andere« steck», zumal jetzt jv- 'geben wird, da« Statut der baltische» Universität bade auch gake «seiten, n«h, tz, tz„ Verdienste Dorpat« um die Wiffeuschast nutz«
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