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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188701115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-01
- Tag1887-01-11
- Monat1887-01
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1887
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Vrscdeiur tägiico früh 6'/, Uhr. Kr-altioa llnd Lrpkiitiou Iodonaesgoss« 8. 2prrchÜ»»i>ru der Kedaltitm: Bornnttag« lO—12 Uhr. Nachmm»»» 5—6 Uhr. UI, di« «iMo-»- <>r,.<i.»»«n «-n-icri»,« »«che IO tu Si«»cU»» »O« »«»uitk«. >«»dmk Kr für »te nächs«k«lnei>st, N»««rr Pefti«»«»eq -njerair ,» W«chei,»«prn Pi« 2 U>r Nuchwii,,,«. an r««n- m>» -estlapru fräd »isUtzr. Zn den /llistlra Nir Zlls.-Annah»r: Ptt« Me«». UnlverNkät-straße U Louts Lösche. Kalhariainftr. 23 ran. u. KSnIglplatz L »ur bis Uhr. tunigcr.TllgMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. 2t„floste lk»,?»o. ÄdonnrniriNsprris viertelt. 4'/» Ml inet. 2c ngcrlodn 5 Mk.. durch die Post bezöge» 6 Mt. Jede einzelne Nummer 20 V Belegexemvlar 10 Pi. GebSoreo sür Lrirabeilagea <in Tageblatt - Format geialzl) »pur Postbesorderuag 60 Mk. «U Poslbrsürderunq 70 Mk. Inserate ögespaltene Petitzeile 20 Pf. Ar-ger, «-driften laut uni Preieverzrichniß. Tabellarischer «.Ziffernlatz nach HSHelmTari'. Nrrlameu aater dem Redaktion« strich die sgespaü. Zeile 50 Ps., var den Familie nNachrichten die ögeipaliene Zeile 40 Ps. Inserate sind »et« an die Erpetztlion ienden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung prat-dumernnNo oder durch Post- Nachnahme. n. Dienstag dm 11. Januar 1887. 81. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vtkannlmtnljnns. Die Hundesteuer beträgt 20 Mark iikhrNch für jede» hier gehaltenen steuerpst-chligen Hund. Indem wir dies hierdurch wiederdvlt bekannt machen, fügen wir folgende im Gesetze vom >8. August t868 ent- haltenen, be,,eb,ollich nach tz. 4 diese- Gesetz«- von un» gelroffenen Bestimmungen hinzu: 8 l. Die volle Iahre-steaer ist fstr jeden Lund, welcher am 10. Januar des betreffenden Jahre- hier gehalten ober später im Lause de- Jahre» hier »»geschafft wlrv, zu rntrichlen. Ausgenommen sind: n. iunge l^unde bi» »ur nächsten Eonsiqnation, alio v>» zum 10. Januar de» folgenden Jahres, jebcnsallS ober so lange, als sie geiäugt werben; d H-nde, welche an anderen Orten t« König reiche Sachsen gehalten und versteuert wäre», >m Lause de» SleneijayreS aber hierher gebracht worden stad, bi- zum nächsten Dteucrtermine. also edcnsaUS bl- »um lO. Januar de- folgenden JabreS. tz. 2. Dl« Steuer für die an» IO. Jannar jeden Jahres als dem gesetzlichen Norwaltaae Mitteln der Hausliste consignirlen Hunde ist bist »un» i»k. desselben Monats, die Steuer für jeden «m Lause ve« Jahres an- geschassien struervsl-chtigen Hund binnen 1A Tagen vom Tage der Anschaffung au bei Bermcivung execuliv-scher Einziehung gegen Quittung und Empfang der Slcuermatke an di« Hunbesteuer-E »nähme zu enlrichlen. 8 3 Wer die Hundesteuer hinterzieht, Ins besondere »ine« a» bonfiguationsrage gehaltenen Hund verheimlicht oder eS »nterlapt, einen im Lause de- Jahre- augeschafften steuerpftichtigen Hund binnen 14 Tagen, von Zeit der Anschaffung aa, bei der Hnndesteuer-Viunahme zur Ner steuernog aurumelden, verfallt in die in tz. 7 dcS Gesetze- geordnete Strafe des dreifachen Betrages der Steuer, sonach in eine Strafe von 00 Mark. 8- 4. Wer ein Steuerzeichen ohne den Hund, jür welchen dasselbe gelöst ist. au Drille überläßt. wer ein für einen jungen Hund ohne Gleuerzaktung (8 ln) emvsangeue» Zeichen einem steuerpflichtigen Hunde anlegt, sowie Der emge. weicher von anderen ein Struerze chen ohne den betreffende» Hund behus» der Berwenbung erwirbt, vcrsällt cbcnsall» der Strafe der Struerhinterzlehung. 8 5. In gleiche Strafe sind ferner Diejenigen zu nehmen, welche die Steuerzeichen anderer Ort« zur Umgehung der hiesigen Steuer mißbrauchen. Die oben in 8 t unter d gedachte gesetzliche Befreiung greift nur dann P atz, wenn der fragliche Hund von einer an dem betreffenden Orte wohubasten Person besessen und ver steuert worden war. cbe er bierber gebracht wurde. Personen, welche ausivärtS Grundstücke besitzen, aber in Leipzig wcsenl- lich wohnhaft sind, haben ihre Hunde hier zu versteuern, da» fern sie dieselben hier regelmäßig bei sich haben. 8- k. Wer im Lause eine» Steuerjahres einen nach tz. l unter » und d nicht zu versteuernden H»nv anschufst, bei sich ausnimmt, oder beim Umzuge mit hierher bringt, hat die« btuaea 14 Tagen bei einer Ordnungsstrafe von 5 bei iwferer Hundesteuer-Einnahme anzuzeigen und gegen Erlegung ava 25 sts ein Steuerzeichen zu lösen. Hierbei ist da» Alter junger Hunde durch tyierärztlicheZeugnisse» die anderwärts erfolgte Versteuerung aber durch Steuerzeichen und Quittung nachzuweisen. 8- 7- Wer sich nur zeitweilig hier aushält und Hunde bei sich führt, hat, dasern der Aufenthalt die Dauer von l4 Taaen erreicht, binnen dieser Frist bei 5 Strafe für jeden Hund ein Steuerzeichen gegen Erlegung von 25 -f zu lösen. Wird hierbei die erfolgte Besteuerung an einem anderen Orte de» Königreich- Sachsen nachgewiese», so hat eS hierbei zu bewenden. Entgegengesetzten Falle« ist ein di« Steuer deckender Be trag zu bcponiren und eS wird hiervon bei der Abreise ein der Zeit de- Aufenthalte- entsprechender Slcuerbelrag inne- behallen, der Rest aber gegen Rückgabe dcS Zeichen- zurück- rrstattet. Hierbei wird für l bi« 6 Tage 30 ^s, sur jede Woche, sosern nicht ein Monat erfüllt ist. 40 für jeden Monat 1 50 -s an anlheiiiger Steuer erhoben. Bei der Berechnung nach Wochen und Monaten wird die an» gefangene Woche, beziehentlich der angesangene Monat, für voll angenommen. Gasihalter und LogiSwirthe haben bei 5 .6 Strafe die bei ihnen wohnenden Fremden von vorstehenden Bestimmungen in Kenatniß zu setzen. 8 8. Besitzer von Hündinnen, welche geworfen habe», sind verpflichtet, die« und die Rare, die Zahl und das Geschlecht der geivorsenen Hunde bei 5 .4l Strafe binnen 14 Tagen bei der Hundestcuer-Einnabmc anzuzeigen. auch, soweit die jungen Hunde hier bleiben sollen, für zedcn der selben ein Steuerzeichen von 25 -f zu lösen. 8 9. Die Steuerzeichen sind von den Hunden am Halsband« zu lraae». Hunde, welche außerhalb der Häuser, Gedöste und sonstigen geschloffene» Lokalitäten vdne gütige Marken am Halsbande getroffen werden, sind vom tfaviller weqznfangen und die Besitzer sind um I Mark zu bestrafen. Binnen drei Tagen könne» die eingesangene» Hunde gegen Nachweis der Bezahlung der Strafe und Steuer, sowie von 50 -s Fanggebübr und l für jeden Tag Fuller- geld auSgclöst werden, nach Ablauf dieser Frist aber sind dieselben zu lövten. Diese Borschristen leiden auch auf solche Hunde Anwen dung. welche nach dem Obigen der Steuer nicht unterworfen sind, oder bezüglich welcher die Anmelbesrist noch nicht ab» gelaufen ist. (tz. I unv 8 7.) 8- 10. 2»> Falle unverschuldeten Verlustes der Steuer» marke wird gegen Erlegung von > 50 eine ankere auS- aebä'-digf, welche aber zurückzugcbca ist, wenn die verlorene sich wieder findet. Ueber die Hundesteuer sind vielfach irrige Ansichten verbreitet, zu deren Berichtigung wir aus Folgende- hin- Vriien. Die CteueN'sticht ist begrüntet, sobald überhaupt ein Hund gehalten wird. Ob derselbe Eigentdum der Person i>r. welche ihn bei sich hat. oder nicht, ist völlig gleichgillig, und etwaige besondere Umstände, welche den Besitz de« Hunde» brrbeigcsührt haben, können nicht von der Steuer» pstickt befreien. Daber sind Hunde, welche zugelaufen sind, welch« mau aus Probe ooer in Pflege hat. welche man nicht dauernd zu behalten beabsichtig», sowie diejenigen, mit denen Handel ge trieben wirb u. s. u». keineswegs steuerfrei. Ebensowenig besreit die Abschaffung oder der Vertust eine« consignirlen ober im Laus» de« Steuer;.,hres angeschafsle» H»nveS, für welchen die Steuer noch rückständig ist, von der Pstichl zu deren Entrichtung. Die Steuer ist nach dem Obigen fällig am lv. Januar jeden IahicS. beziehentlich am 14 Tage nach der Anschaffung de» bei ress, »den Hunde«. Wenn kurze Zeit danach ein Hund abgelch.ifsi wirb, oder sonst in Wegfall kommt unv be-halb um Erlaß der Steuer nachgesucht wird, kann nach Befinden ein solcher Erlaß bewilligt werde». Aber die sogenannte Admelcnng de« Hunde« de, der Hundesteuer-Einnahme ist in Vieser Hinsicht wirtung«>o«. Säumige Sleuerpfl.chtige haben sich sofortiger Execution ;u gewärtigen, und es ,st teine-weg« erforderlich, daß eine Eriniirrung vorhergebt. Nach der ouüdrucklicheu Bestimmung i» 88 5« k and 7 de« Gesetze» haben die Hunde da« Steuerzeichen «m Hal-Haude zu tragen, und eü wird daber dem Gesetze mchl enliprochen, wenn die Zeichen am Maulkorbe befestigt werden. Hiernach ist die zur Abwendung der gesetzlichen Slrase häufig gebrauchte Entschuldigung hinsällig. daß ein Steuerzeichen zugleich mit dem Maulkorbe abhanden ge kommen sei. UedrigenS sprechen wir die Erwartung au«, daß die Hau«, brsitzer, beziehentlich Abniinistraloren der Häuier bei den Eon- signationcn der Hund« für die richtige Ausfüllung der Hau«- liste Sorge tragen werden, insonderdeit sich genaue Kenntmß davon verschaffen werben, ob und welche Hunde gerade am 10. Januar i»> Hause vorhanden sind, bannt llngenauigkeiten. wie sie zeither nicht selten vorgekommen find, vermieden werden. Auw sind die HauSlisicn vorschriftsmäßig von den Besitzern oder Administratoren der Häuser, nicht avcr von den Hausmännern zu unterzeichnen. Leipzig, am 7. Januar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. l>r. Georgs Koch. Dekanntmachnng. Nachdem wir mit Zumuimung oer Herren Stadtverord neten beschlossen baden, von jetzt ab die GaSmeffer auch gegen Zahlung einer Monalsmiethe an die Herren GaSronsumenten adzligeden, so bringen wir die- hierdurch mit dem Bemerke» zur öffentlichen Keniilniß. dag in diesem Falle der Ga«,»esse, im Eigcnlhum der GaSamlatlSverwattung verbleibt, daß aber auch die Kosten der Unierhaltung von tetzlerer getragen werden, insoweit nicht etwa die Notbwendiglett einer Repa ratur dcS Gasmesser« durch ein Verschulden des AbimethcrS ober seiner Angehörigen verursacht worben ist. Die monatliche Mielhe, welche gleichzeitig bei Einhebung des Betrage» für verbrauchte» GaS zu zahlen ist. beträgt für einen Gasmesser von Flammen 3. 5. 10. 20. 30. 50. 60. 80. >00. 150. 200 0.35.0 45. 0.55,0.75,0.90.1.30, t.70. 2.25, 2.65, 3.65, 5.00 Mark. Für Darleihung größerer Gasmesser ak- von 200 Flammen bleibt beionvere Vereinbarung vordetiatten. Angesangene Monate werden für voll berechnet. Im Uebrigen wirb weitere Auskunft aus dem Bureau der Gas anstalten, Ritterstraße Nr. 6. I. Etage, ertheilt, wo auch be zügliche Anmeldungen zu erfolgen haben. Leipzig, am 21. December >868 l» 7342.' Der Rath der Stadt Leipzig. ' 1393.vr. Georgi.Hentschel. Ptkalintma-llllg, Miethveränderungen betreffend. Um da» Berzeichniß der t?inquart»rrungSpsii«h- tigrn und der zu, Vinquartternng geeigneten vtäume >n Ordnung zu erhalten, geben wir den Hausbesitzern und Admiiiistratoren aus, jede in ihren HauSgrundstücken cingetretene Mirth- resp ZinSveräuderung tä igsicns 8 Tage nach kercn Eintritt bei unserm Quarlieranite, Stadt haus. Obstmarki Nr. 3, 2. Etage, Zimmer 107, schriftlich anzumelden. Jede Unterlassung oder Versäumniß dieser Vorschrift wird mit einer Geldstrafe von 15 -4! geahndet werden. Leipzig, am 7. Januar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi.L Holr-Auction. Mittwoch, de» 12. Januar 1887 sollen im Forst, revirr« Lkoiinewitz aus dem Hotzschlage in Abth 20/25 von Vormittag- O Uhr an ca. lOO Hausen starker harter Abraum und « lOO . Schlagrrifig (Langhanfrn) unter den im Termine vff-nllich auSbängenve» Bevmguiigen und gegen die übliche Anzahlung meistbietend an Ort unv Stelle verlaust werken. Zusammenkunft: Aus dem Holzlchloge an der Gönne» witzer Linie, unw«,t der weißen Brücke. ^'ttpsig. am 29. December 1886. De- Rath- Aorstdeputatto«. Drkanntmachllng. Verloren gegangen find: 1) das für den am 8 December 1888 hier geborenen Buchbinverlebrling Paul Walter Diemecke vo» uns im Jahre 1883 unter Nr. 58l ausgestellte Arbeitsbuch. 2) da« für den am lO. Oktober 1888 zu Reichenb ich i/V. geborenen Buchbinder Garl Albert Haupt m Werdau auSgestcllt« Arbeitsbuch und 3) da« für den am 22. November 1868 ui Zenckritz bei Dablen geborenen Lausburjchen Friedrich Ernst Ullrich ebkiisall« von uns im Jahre 18s4 unter 1267 ausgestellte Arbeitsbuch. Wir bitten, vieielben im AussindungSsalle anher, Obst marki 3, U. Etage (Stavtbau-), Zimmer Il5, abzuliefer». Leipzig, den 4. Januar >887. Der Rath der Stadt Leipzig. VI. 14/1S./3I. 1887. Vr. Georgi. Reichel. vekimnlmchinl!. Die Leuchtkraft des städtische» Leuchtgase- betrug in der »>>t vom 3. bi» mit v. diese» Monat- im Argandbrenner »>>i 2.5 Millimeter Druck und 140 Litern stündlichem Toiisuiii da» ltz.7sache ker Leuchtkrast der deutschen Normalkerze von 50 Millimeter Flammenbvbe. Da» speeifische Gewicht stellt sich im Mittel aus 0.417. Leipzig am lO. Januar 1887. De- Raths Deputation z« den Gasanstalten LirbSahls-VetiauiUmaallUls. Gestabten «urde, Mer erstatteter rinreme tulaiae: ») S„ silberne« Ärmst««», seine Glieder m » bunten Sieinchen, daran abwechielnd galdene «ugeln und silberne Münzen, eine goldene Dameststtzr mu goldenen Zeigern, Larndinerüaken und Monogramm ,.L. k," aut der Rückseite, au« einer Wohnung in Nr. 13 am Floß »i»t. °om 27. Noveaidcr bis 4. December uod bezw. am 14 Dccbr. vor. I».; 2) ca. 80 Psst. Bister- m>» ea Sä PId. vtsamftücke, an« einem Lagerraame in Nr. 3 de» Vahnhosgaßchen« in de» letzten 5 Wochen; S) em graue« Arsteit»»I»»«rt. rin M iflng WafferlcitungS- Hastn mit Schlüssel, «me Schustkirr« Mil eingebranntem Zeichen: „0. dicbsib«", an« einem Neubau aa der Etiseuftrabe mittelst Eiii- strstch» vom 22. b>« 23. vor. Ml»; 4) rine Herren-Pelzmützr von Ner». au- einer Wohnung in Nr. 8 der Jacobslraßr. feil 28. vor. Mi«.; b) ri» schwarzledrrnr« Portemonnaie mit einem lOO-Mnrk- schrtn und einigen kleinen Münzen, ou« einer Wobnung in Nr. 70 der Slernwarlensirotze vom 3t. ». Ml« bi« 3. di«. Mi« ; 5) eine neue fild^ne ffDl»nstrr-Nc««ntoi»-Uhr odne Gold- rand, mit Lrcundr und kronzartig gravirter Rücksene n»l Frauen- kops, sowie dazu gehöriger Latmikette, au« einer Wohnung iu Nr 20 der G rderstrahe am 31. v. M:S.; 7) ein dunkelblaue« )ast»rt mit schwarzem Futter und Pallen au den Leitenkaschrn, aus clner Wohnung in Nr. 2 der Kohleusiraßt, am 2. ds» Mt--.; 8) ein Winterübrrzikher von schwarzem Perlrstoss mit Sammet krage» »ud Lioffhenkcl, ein schwarzer Filzhnt mit dlauleideneiii FuNer, dorm die F ima: „vixer, ÜSnixapl^ln", ein weißleinened Taschentuch „L. L." gez., und ein ffinarrrnetui mit weihen, Bügel und Schildchen, au- dem Tanzsaale der Tonhalle, Elsle» ftrab« 12, vom 2 d>- 3. dl« Ml«. N. chlS; 9) ei» schwarzlebcrne« sttelvläichchcn mit ca. 11 Mark und eine« Ltisthau-schcia Nr. 46,74? ^ über 3 Nester Lleiderzrug und gebäketten Nock, am S.i1. 188? lür 6 verletzt, in der Slädiischeu Sparcosse mittelst TaschensttedftadlS am 3. dl» Mls ; 10) ei» Portemonuaie Mit Roienbouqucr und der Äu'schrisi chs»-, entbaltend IO 40 und ei« Zebuiclloos IN. kgl. sächs. Lotterie Nr. »l.LOl ck. 1. Llasse, am 3. dss. MlS. BorinittagS; 11) ein ffotlo in grauer Leinwand, signiri: ,.v. 0. 107", ca 70 Kilo schwer, enthüllend 4 Stücke Vnckjkllt i» Längen von 25'/« bi« 29'/« Ellen, mit den Nummern 9623, 10341 10250 und 9375 gezeichnet, an« dem Hose Nr. 15 de« Brühls, am 3. ds». Mts. Abend«: 12) ei» goldener Tamruriiig mit 3 kleinen blauen Stcinchen. gezeichnet: „It. 2. 1888''» au« einem ArbcilSraume in Nr. 1 der Parkstraße, am 4. di». M>« ; 13) ein 100-M«tttschciii au« einem Comptoir in Nr. II der Georgrnstraste, am 6. bs«. Ml«. Mittags: 14) ein Balle» in grauer Lennornd', signirt: 24054", knilmltend 3 Coupon Buikskiiistosse, 18.30 Meter schwarz, und graugeivrisselt, 29 Meier graumeiirl und 13 60 Meier braun, m,i bunten Fäden ducchwirkt, am 7. ds». MtS. Abend« au« dem Hose in Nr. 25 de« Brühl«; -lb) ein Korb, signirt: „I.. 8. 11 1". enthaltend: 6 Gittdilieii- Lbawl», e»ie,i roihwollenrn FralikNiiiiterrock mit Stickerei, ein Paar Haildichnhr. Mit Pelz gesüttcn. «inen goldbroncirien Näh- korb mit roiher Plüschdrckk. ein hölzernes Spirlpscid. einen Marzipaukuchen mit der Ansicht von Lübeck, k> lüilo Nnnchflcisch und 2 Gllllhulrrslückr, V0i» Eilgüterboden des Magveburger Bahn- bas« oder aui dem Transporte von dort nach der Waidslraße, vom 24. bis 27. v. MiS.: 16) eine sildrriie fftflinderuhr ohne Boldrand, mit Secunde und Nr. 7120, geriefter Rückseite mit wavvruähnlichem Schildchen, au« einer Wobnung in Nr. 11 an der Pleiße, vom 22. vor. MiS. bl« 8. dis M,».; 17) 2 goldene geriefte Trauringe, gravirt: „IV. Xniimnuu" bezw. „IV. Riss« 1655", aus einem Local in Nr. 14 der Dons»»» straße. am 6. dss. Mir ; 18) ein aoldener Ning, glatter Reis, mit rothem ovalen Stein, aus einem Locale in Nr. 20 der Itniversiläissiraße, am 4 d!s. MiS ; 19) ein Wi»trrnl»er;,elier von duiikelbrauiiem Floconnö, um schwarzem Sammelkragen, einer Reihe Knöose unL schwarz- und weißgestreistem Aermelsutter, darin ein Paar graue wilvl-derue un'> ein Paar schwatze ättaröstalidschiistr, aus einer Wohnung in Nr. 20 der statliarinenstraße, von, 7. bis 9. dis. Mis. Etwaige Wahrnehmungen über den Berbiiel, der gestoblcncn Begenstänbe oder de» Tbäker sind ungesäumt bei »nierer Criimnai« Avibeilung zur Anzeige m brinaen. Leipzig, am 10. Januar 1667. To« Volizrt-Ani» »er Ltast» Lrtpzt». Bretichneider. K. Nichtamtlicher Theil. Jur Mlitairftage. Heute beginnt die zweite Lesung der Miiitairvorlage im Plenum und von dem AuSgange derselbe,, bängt cS ab, ob der Reickstag aufgelöst wird ober leine Arbeite» bis zuin Ab laus der Legislaturperiode weitersübrt. Die Stellung der verbündeten Regierungen ist w everbolt mit klare» Worten dargeleqt worden, zum letzten Male in einer Zusckr,sl deS Kriegsminister« v. Broniart an die Absender einer Adresse an den Minister in Norvdausen. Der Bunde-ralh batt an der sieben jährigen Bewilligung und an der Truppenzabi von 468.000 Mann fest, da« Centrum al« auSscktaggebende Partei will dagegen die verlangte Truppenzabl nur aus drei Jahre zugestehen. Da« ist der Inhalt des Bericht« be» Herr» v. Huene. und wie die Sacken beute liegen, ist eine Aenderung der beiderseitigen Stellung zur Vorlage nickt abzuieben. In Aiibetiackt der Tbalsacke. daß Conseroative, Nalioiiglüberai- und Cenlrum Uber die Mehrbeil i»> Reichstage verfügen, ist e« nebensächlich, wie sich die Deutschsreisininaen zu der Vor lage stellen, ob sie t6 Bataillone sür ein Iabr oder für drei Iabre zu bewilligen bereit sind, mit kiesen Anträgen st'l'cn sie allem, unv der Reichstag wird darüber zur Tagesordnung übergeben. Eine Verständigung aus der Grundlage der Commissio»SbeschlÜsse märe nur dann denkbar, wenn der Bu»de«ralb die dreijährige Frist annähme, dazu ist aber b>S jetzt nicht die mindeste Aussicht vorhanden. Fürst Bi-morck ist am Sonnabend Abend in Berlin ei», getroffen, unv e« wirb mit Bestimmtheit erwartet, daß er sich an den Berathungen über die Miiitairvorlage betheiligen wird Von den Erklärungen de« Reichskanzler« wird eS abhängen. ob da« Cenlrum aus dem Standpuncte der dreijährigen Be willigung der HcereSpräsenz beharrt oder die siebenjährige Dauer derselben nackgiebt. Winblhorst. Reichensperger und v. Huene haben sich in dem Sinne geäußert, daß die Ai: nabme. da» Cenlrum könne sür da- Septennat stimmen aus einer Täuschung beruhe, und eS ist nicht abzusehcn. wo. durch etwaige Enthüllungen de« Kanzler«, »ach welche» Windthorst so eifrig verlangt hat, an dieser Sachlage ge- ändert werden könnte. Das Centrum wollte ursprnnglick seine Entscheidung bi» zum letzten Augenblick, also biS zur dritten Lesung im Plenum, verschieben, e» hat aber die Uichallbarkeit diese« Standpuncte« eingesehen und sein angeb lieb letztes Wort schon in der Commission gesprochen. Ta: war schon eine Abweichung von der beabsichtigten KampsrS »oeise, e« wäre demgemäß nickt undenkbar, daß eine weiter: Veränderung der Stellung de- Centrum« gegenüber der Mililairvortage einträte, wenn die öffentliche Meinung solche veitangt. Sicher ist, daß der von Windtborst verkündete Entschluß, sich seine Entscheidung bis zum letzten Augenblick vorzubehalleu. allgemeine Verurlhcilung erfahren hat; mau fand, daß ein solche« Verfahren sich mit ker Ausgabe und de» Pflichten der Volksvertretung nicht vereinigen lasse. Da« Centrum beugte sich dieser Kritik und nannte die Grenze seiner Zugeständnisse. DaS ist etwa«, aber eS reicht nicht au». Bei Beurlheilung der Forderung eine« neuen Sep- teniiats ist die bistorsiclie Entwickelung der Militairfrage im Reichstage zu berücksichtigen, und diese spricht sür da« Sep- lennat. Die siebenjährige Bewilligung ist zwei Mal geschehen. raS erste Mal 1874. da« zweite Mal 1880, der BunveSrath bandelte vesbalb vollkommen richtig, wenn er an der sieben- jäbrige» Feststellung der HcereSpräsenz scsthielt. WaS der Opposition Gelegenheit gegeben bat, an diesem Herkommen zu rütteln, war der gleichzeitige Antrag aus Erhöhung der Pväsenzzabl. Dieser Antrag führte zur Ausstellung von Bedingungen, auS der Rüstkammer der Fortschrittspartei wurde die längst bei Seite gelegte'Waffe der zweffährigen Dienstzeit at« probate« Angriff-mittel gegen die Regierungen wieder hervorgeholt, nach einigen vergebliche» Versuchen, damit einen Erfolg zu erzielen^ aber wieder zurückgelegt. Nachdem da« Scheingefecht der ersten Lesung im Plenum vorüber war, brachten die CommisstonSverbandlunqen nur noch einige schwache Nachklänge der zweijährigen Dienstzeit, welche sich in dem Staiiffcnberg'sche» Anträge ganz beiläufig vernehmen ließen. Mit der zweiten Lesung in der Commission ist diese Ka npseSweise verlassen, e« handelt sich heute nur noch um d e Frage, ob Triconat oder Septennat. Man sieht au» diesem kurzen Rückblick auf den Gang der Verhandlungen, daß die Sachlage sich im Vergleich mit dem Beginn derselben am 2. December schon nicht unwesent lich verschoben hat; eS ist deshalb die Hoffnung nicht aus geschlossen, daß noch weitere Veränderungen eintreten werden. Bei Formulirung der Alternative Triennat oder Septennat fragt cs sich vor allen Dingen, ob denn Centrum und Deulschsreisinnige da« Triennat als Parteiparole unv al« letztes Work in der Präsenzsrage betrachten. Nack den Er fahrungen, welche mit den Abstimmungen Uber da« Socialisten- gesetz stattges,inden habe», erscheint ein Zweifel daran sehr gerechtfertigt, und e« darf vorausgesetzt werden, daß mancher CeiilrumSmann und mancher Deulschsreisinnige vor die Ent« icheidung gestellt, ob Auslösung de» Reichstage« oder nicht, schließlich dem Septennat seine Zustimmung erlheilen wird. Die Krieg-Verwaltung hat ka» Septennat in beiden Fällen» wo eS zu Stande gesommen ist, nicht als einen Sieg der Negierungen über die Opposition, sonder» als ein Compromiß beiracklet, welche» sie mit dem verfassungsmäßigen Reckte der Volksvertretung gemacht hat. und e« mar mit großer Wahr scheinlichkeit cmziinehmen, daß da« Septennat auch beim Ab lauf der Frist erneuert worden wäre, wenn es ohne die Er höhung der HcereSpräsenz beantragt wurde. Diese Erbvbung wurde »olhwenbig durch die Rüstungen Rußlands und Frank reichs, und die deutsche Heeresleitung siebt diese Neuerung keineswegs al« vorübergebend, sondern als dauernd an, wenn auch der KriegSmiuister unler dem Druck der Opposition die Möglichkeit einer Rückbildung zugestanden hat. Ein Blick aus die große» Mililairslaalen im Westen und Osten Deutsch lands läßt erkennen, daß mir trotz unserer vorzüglichen HecreSciurichtuiigen doch an Zahl der Mannschajten binter unseren Feinden zurnckstehen und daß gerade dieser Mangel sür u»S einmal verhangnißvoll werden könne. E». ist daher ganz gleichgillig für die Zwecke der deutschen Heeresleitung, ob eS der deutschen Politik gelingt, die Kriegsgefahr in diesen, Jahre wiederum bis aus Weiteres zu vertagen; eS hantelt sich bei Feststellung der HeereSpräsenz für die nächste Zuknnst darr»», die erforderliche Grundlage zu gewinne», welche unö in den Stand setzt, auch de» fortdauernd gesteigerten Rüstungen „»sercr Nachbarn gegenüber nicht unverhällnißmäßig weit zuruckzublciben. DentschlaiidS Heereseinrichlunge» sind, wie nicht oft und cinbringtlch genug licrvorgebobeu werbe» kann, für die Dauer berechnet, jede Veränderung greift lies in den ganzen HeercS organismuS ein, und es ist gefährlich, an den bewäbrtcn Grundlagen der HecreSorganisaliv» zu rütteln. Scho» der Gedanke, daß eine arößerc Anzahl Bataillone nur sür ein Iabr oder für drei Iabre errichtet werde» solle», l'übrt eine Anschauung in die mililairischc» Kreise ein. die vergeblich nach einer Analogie sucht. DaS Wort Abrüstung bat einen kebr verführerischen Klang, aber um c« i» die Praxi« zu ltbersetzm, dazu ist die Eisüllung von Vorbedingungen i'üilng, welche ganz anßerbalb der Berechnung liegt. W.n» die Gelamm!- lage dereinst so srieklich gestaltet ist, daß ganz Europa da- Vedilisniß der Abrüstung suhlt, dann wird man an em- labrigen Bewilligungen für HeereSzw-cke keine» Anstoß mebr nebinen, aber solange da« Heer bas Mittet zur Verllnivigung und Ausrechthattung der staatlichen Criste»; ist, können wir da» Streben deS BunkeSratb». die HecreSciiirichlniigen mit v,r Bürgschaft der Dauer zu unigebcn. nur billigen und »ach Kräften unletstützrn. * Leipzig, tt. Jllliuar 1887. * In dem jüngst erschienenen GencralstabSwerkiiber den deulsch-bänischen Krieg ist nachstehende CabinetS- ordre deS Königs Wilhelm an den Felkmartckall von Wränget, durch welche oie Heersübrung Ibalsächlich keni Kronprinzen übertrage» wurde, zum ersten Male veröffentlicht: „Ich bade mit wahrer Freude u»d Grnuatkmiing au« Pdrea Briefen ersehen, wie Sie Meinen Sohn, de- Kronprinzen Kö»>gl>che
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