Der Umfang der Negativretusche hängt von der Qualität der herzustellenden Drucksache ab. Bei Zeitungsarbeiten wird die Retusche auf das Mindeste be schränkt. Herstellung des Diapositivs Für denÄtzprozeß brauchen wir photographische Diapositive und müssen deshalb von dem retuschierten Negativ auf Trockenplatten oder Film nochmals eine Auf nahme herstellen, das sogenannte „Diapositiv“. Die Herstellung des Diapositivs kann im Kontaktdruck geschehen, wenn das Negativ in der richtigen Größe und seitenrichtig war. Bei photographischer Herstellung des Diapositivs in der Kamera läßt sich die Größe immer noch verändern. Hauptbedingung ist aber, daß alle Dia positive für eine Form genau die gleiche Tonstärke haben und seitenverkehrt sind. Auch die Diapositive werden wieder einer Retusche unterzogen. Die Schrifiform Auch von dem Satz, der für die Schriftform gebraucht wird, müssen Diapositive hergestellt werden. Ist also der gesetzte Text korrigiert und vom Besteller als richtig anerkannt worden, so fertigt der Buchdrucker in Schwarzdruck einwand frei zugerichtete Maschinenabzüge auf weißem Kunstdruckpapier an. Von diesen Vorlagen werden durch den Reproduktionsphotographen Negative und Diaposi tive hergestellt. Der Buchdrucker kann aber auch auf durchsichtiges Material (Cellophan oder dünnes Zelluloid) drucken und zur guten Deckung bronzieren. Diese Abdrücke lassen sich gleich als Diapositive verwenden. Einen anderen Weg für die Herstellung der Schriftform zeigt das jetzt viel ange wandte „Texoprint-Verfahren“ der Firma Belcolor, Berlin. Es wird hierbei der fertig geschlossene Satz mit schwarzem Lack eingespritzt, die Oberfläche der Schrifttype wieder gereinigt, so daß sich die weiße Schrift von dem schwarzen Grunde scharf abhebt. Der Satz wird auf Spezialfilm photographiert und es ent steht ein einwandfreies Filmdiapositiv, bei dessen Herstellung die Zurichtearbeit und der Druck des Satzes sowie die Negativherstellung erspart werden. Beim „Rinco-Verfahren“, das hauptsächhch für Zeitschriften und Prospekte an gewandt wird, druckt man die Schrift weiß auf tiefschwarzes Papier, also negativ,