ausgeschnitten und mit farblosem Kleblack auf den Schriftfilm aufgeklebt. Bei einer längeren Kopierzeit, die die Gelbfilme erfordern, erhärten sich alle weißen Filmstellen, also Schrifthintergrund und die abgeschnittenen Bildumgrenzungen, so stark, daß sie beim Durchätzen der Bildlichter nicht aufquellen und durch schlagen können. Die Schrifttiefe soll auch durch die lange Kopierzeit etwas über strahlen, so daß sie zu gleicher Zeit mit der Bildtiefe zu ätzen beginnt. Vorteile: Schnellere Arbeitsweise durch Ersparen der Abdeckarbeiten um die Bild formen und einmaliger Ätzprozeß für Bild und Schrift. Nachteile: Große breite Schriften neigen leicht dazu, zu tief geätzt zu werden. Da bei diesem Verfahren die Schrift mit der Bildätzung läuft, kann die Ätzung nicht beendet werden, wenn die Schrift die nötige Tiefe erreicht hat, weil die Bild ätzung recht langsam vor sich geht. Meist angewendetes Verfahren für Zeitungen, Zeitschriften und Prospekte, da bei Zeitungen und Zeitschriften die Zeitersparnis sehr wichtig ist. 3. Rinco-Verfahren: Bei diesem eingängigen Verfahren druckt der Buchdrucker die Schrift gleich mit weißer Farbe auf tiefschwarzes Glanzpapier (als Negativ) und die Bildnegative werden vom Photographen auf Bromsilberpapier hergestellt und nicht ganz tief schwarz entwickelt. Schrift- und Bildnegalive werden zu einer Form zusammen geklebt. Bei der Herstellung eines gemeinsamen Diapositivs davon erscheinen also die Schrifttiefen nicht schwärzer als die Bildtiefen, können deshalb in der Ätzung nur gleichtief kommen, während das im Negativ nichtschwarze Bildlicht einen Ton erhält, der geätzt werden kann und der tiefschwarze Schrifthintergrund weiß bleibt. Vorteile: Durch die Montagearbeit der Papiernegative läßt sich die beste Kom bination von Bildern und Schriften erzielen, ohne Ränder und Kanten zu be kommen. Am Zylinder sind fast keine Abdeckarbeiten vorzunehmen und die Schrift wird auf keinen Fall tiefer. Allerdings erhält die Schrift nicht die ge stochene Schärfe wie bei anderen Verfahren, was jedoch bei billigen Prospekten weniger wichtig ist. Dieses Rinco-Verfahren bietet gute Anwendungsmöglichkeit bei Prospekten mit vielen kleinen Bildern, Zeitungen und Zeitschriften.