Zelluloid, Linoleum u. a. m. Eben dieser Umstand ist es, der dem Buchdruck heute noch so viele Arbeitsgebiete offen läßt. Kein anderes Druckverfahren ist in der Lage, die erwähnten verschiedenen Metalle und Stoffe in einer Form zu verarbeiten. Die Druckformen können im Buchdruck recht verschiedener Art sein, wie Handsatz, Maschinensatz, Stereotypieplatten, Galvanos, Ätzungen usw. Das Vorbereiten der Druckform geschieht zum größten Teil in der Setzerei. Der Drucker bekommt die Form von dort in [gleichgroß gerichteten Seiten (Kolumnen). Es gilt nun, die einzelnen Seiten in einer bestimmten Ordnung so auf eine Schließplatte zu stellen, daß deren Seitenzahlen nach erfolgtem Abdruck beim Falzen in richtiger Reihen folge stehen. Der Buchdrucker nennt diese Arbeit das Ausschießen der Druck formen. Das Ausschießen richtet sich nach der Anzahl der Seiten, die auf einen Bogen zu drucken gehen, während andererseits auch die Zahl der zu falzenden Brüche von der Anzahl der Seiten auf einem Bogen abhängig ist. Man unter scheidet daher beim Falzen Einbruch (4 Seiten), Zweibruch (8 Seiten), Dreibruch (16 Seiten) und Vierbruch (32 Seiten). Der Drucker muß in der Lage sein, die in der täglichen Praxis vorkommenden Formen ohne großen Zeitaufwand aus zuschießen. Für schwierige Druckformen falzt er sich einen Bogen vor und trägt die Seitenzahlen in richtiger Reihenfolge ein. Nach erfolgtem Auseinanderlegen des Bogens kann er dann an Hand dieses Falzschemas die Druckform richtig ausschießen. Dabei ist zu beachten, daß die geschriebenen Zahlen das Spiegel bild der Satzform ergeben, demzufolge die Seiten der Druckform seitenverkehrt stehen müssen. Hat der Drucker die Satzseiten (Kolumnen) richtig ausgeschos sen, so schließt er seine Druckform, d. h. er füllt die zwischen den einzelnen Seiten erforderlichen leeren Räume mit gußeisernen Formatstegen (niedriges, nichtdruckendes Material) aus und löst dann die Schnuren, mit denen die ein zelnen Seiten ausgebunden waren. Um die gesamte Druckform kommt ein Schließrahmen. Zwischen Druckform und Schließrahmen werden sogenannte