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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-12
- Monat1887-02
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1887
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Alioniieini'iltspsrk. vierielj. 4", Mk iucl. Brmgerlvhn aMk., Lurch die Post bczogcu 6 M!. Jede einzelne Rummcr 20 P'. Beleg,remplar 10 Pi. Gebühren lür Extrabeilagen (in Tageblatt-Formal gesalzt) ahne Postbesördernng M Mk. mit Postö>sörd,iu»g 70 Mk. Inserate Sgespaltone Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preioverzliämih. Tabellarischer u. Zissirusatz noch hoher,» Tarif. Urclniurn unter dein Redacti onsstrich die 4gespalt. tztlleüOPf., vor denFamiliennachkichlen die figespalione Zeile 40 Pi. Inserate sind stets an die Vzpe» lton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praounn» r m-l» oder durch Post/ Nachnahme. 8i. Jahrgang. Zur gcslilligcn VtUllitung. Unsere Erpcditloa ist morgen Tonn tag» den RS. Februar» Vormittag- nur bis av Uhr geöfsnet. Lxpoilltlon lies s^Iprlxvr l'sxvlNLttvs. Amtlicher Thetl. Dahle i» nackstrhraker Lekaunlinachung dom 2K. Oktober 1883 enthalteun, vorschristni vieltack unbeachtet «blieben find, bringen wir dieselben zu strengster Nachachtung hiervurck m Erinnerung. Leipzig, «u» 2- Februar >887. D«r Rath der Stadt Leipzig. - —' Hcnnig. Ir. 84. vr Georgi. Bekanntmachung. Rach Unordnung de- Königlicher, Ministern de« Innern ist der Berordanng vom 28. Deeeniber 1682. die Sicherung der Schoulpiel. dlivser gegen Fruertgesahr betr.. auch in Bezug aus die von Dilettanten verauftaltkteu Lchauivielvorstellvngea nachzugehen, je> doch mit Ausnahme solcher, welche in Prtvathänsrr« vor eiaem engeren geschlossene» Kreise von Zuschauer, ftaiifind-n. Demgeinäb wird den Inhaber» von R> ftaurotionSlocatea. sn welchen >cha,s»trt»«rltr>uu»e» «her »verhau»» Nttssührnugeu unter Vcnutzuug einer Vuhue»e>urichtung stalifiadcn sollen, bierait antgegeven, auch dann, wenn dabei nicht ein Eiwerb deab- ßchtigt. alio eine g,iverbepvlizeiliche Erlaubnih nicht eriord«rl,ch ist, zur Strich»,,, lve,ntz„, »er Sühne, mag dieselbe auch noch io einsacher Ar» se«, „rher »usere E.laut,,st uachzu- suchr,. Die Gesuch, sind im <t«vthansr bei der gewerbepvltzeilichen Abtb«>ln,g einznreichen ober mstndUch anzubringea, sofern der Au- bring« gehörig Unterricht« ist. Jul,aber von Restaurationen, weiche dir Benutzung von Bühnen in ihren Lokalen gestatten, ohue unsere Erlaubnist hierzu erlangt zu Labe», werdea um Geld bis zn 60 ^l oder mit Hast bis zu !4 Tagen bestraft werdea. Keipt'S. «« sL Letober 1883. Lcr «ath der Stadt ke11»it^ l>r Georgi. Eichorlns, Russchreibullg. D»e Herstelllinq ,,»d Ausstellung von 4 eisernen Treppen! im Neiibau des Köttialtche» boaservatortu«» der Musik an der Graiii.Ttratze hie,selbst >oll ver.vbe» werden. B-oi»g»ngen und Uulertagea für diele Arbeuen könne» im Baubureau entnommen, bez. die Zeichunngen ein gesehen werden. Die Gebote find versiegelt ,nb mit der Aufschrift: Eifer»« Lreppe» — E«»servat»ri»«" btk zum I». Februar Bormttt«U» LG Uhr, t« StatdSbauamt, H»tdd««ver»altu»a, Rath« ha,» U Odcrgescho-, Zimmer Rr. », frautirt »»»zureichrn. Der Rath bebLlt sich die Auswahl «,1a de, Vewerbau oder Ablehnung sLmmtlicher Gebote »oe. Leipzig, den 7. F.bruar »887. Der Rath der Stadt Leipzig. Iv 888. vr. Georgi. Grinqmntb, Afiefid, Vcrluicl-lnig vou Grschiistslocalilütra. Die z. Z. an Herrn Kaufmann Albert Heine i» dem »er Stadtgemeiiid« geböngen HauSgrundsiiUk Markt Rr. ls v«r» mielhetrn Gesöhäft»laealitate», welche an» 8 Dor- fälea, A zmeisenstriaea Zimmer» ,od et«r« dret- feastrigea groKe« ErkerUmmer io der t. Etage des Borderg.dSnkes. eitlem arptzra Rtederiagsra»« mit U Aensker» in brr l (nage de« linken Seitengedauoe« im eistcit Hofe, mehrere», mit einem Aufzug vrrsebenen Riederlazzsraume» in der I. Eloge de« MotclgebllukrS. mehrerra dergi. in der i.. 2. u»b 3. Etage de- linken LttleiigebäudkS uu zweiten Hose, sowie sonstigem ZubehBr bestehen, sollen aus die drei Jahre »om 1. April 1887 bi» rit» 31. März L8VG fest und von da a, aeae» etajahriae Küudtauaa Freitag, de» A3, dieses Mo»«t», Vsrmittag» 14 Uhr aus dem Ratbbause, l. Ela ge. Zimnier Nr 18. a» den Meistbietende» anbrrweik vermiethet werden EbendasUbit. aus dem grchen Borsaale. lieaen die Ber> mirthungs« und VcrsteigerungSbrvingungeii ncbst Inventarium der »n vermiethenven Lvcaltlätca schon vor dem Termine zur Einsichtnahme an«. Leipzig, den 8. Februar »887. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ vr Georgi. . Vtkaanlmllchnng. Der am >. Februar diese» Jahre» sävifie erste Termt» der Staatsgrundsteuer ist «n Gcmstkhelt des Gcsr^< vom v. Teplcmber 1843 m Berdindung mit der dnrck da« Gesetz vom S. Juli >878 getroffenen Aenrernng nach Zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit ;.i entrichten. Die Steuerpflichtigen werden daber hierdurch anf.zesorder», lhre Steuetbeiträge nebst ver städtischen Grundsteuer, welche an demselben Tage mit Eia» vom Lausend de» t« Kataster eingestellten Gruadwrrth» fällig wird, von genannlem Tage ab bi« spätesten« 14 Tage nach deniselbe, a» unsere Stadl-Stcuereinuahiue, Statlban«. Otstmarkl Rr. 3 parterre recht-, abznslthren. da nach Ablauf der Frist dir geschlichen Maßnahmen gegen di. Säumigen eintrete» müsscn. Leipzig, den 28. Januar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Roch. Dekimntinachuns. Die beiden au« einer Stiftung von Heinrich Wieder kehrer, sonst Probst genannt, vom Havre tbl l hernihren den Stipendien siir Slubirende aus hiesiger ilmversiläl >»> Betrage von je 3l -«? 28 -s jährlich, sollen von Ostern dieses Jahre» an aus 2 Jabre vergeben werden. Hierbei sind nacheinander zu berücksichtigen: 1) Wieverkehrer'sche Verwandte au« W.llaudtSheirn, 2x Hofen oder Ochsensurt, 2) dergleichen an« dem BiStbum Würzbnrg. 3) Studirenve au« den Lander», deren Angehörige du ehemalige Bayerische oder Meißnische Nation aui hiesiger Univrriität bildeten. Wir sorkern diejenigen Herren Studirenden, welche sich in einer drr gedachte» Eigclischaslen um diese Stipendien be werben wollen, auf, ihre Gesuche sammt den erforderliche» Bescheinigungen bi« zum St. März diese« Jahre» schriftlich bei un« einznreichen. Später eingcheude Gesuche müssen für die-mal unberück sichtigi bleiben. Leipzig, den 7. Februar »887. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi Krumbiegrl. vrkalmlmilchllng. Di« von un« unterm 29. December vor. 9. ansgeschrie- benen Erd« «nd Maurerarbeit«» beim Neubau ve» Schlackt- unk Biebhose» si„v vergebe, und werden Lie nickt berstcküchtigle» Herren Bewerber ihrer Angebot« hiermit entlassen. Leipzig, a« 8. Februar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. I». bLÜ/IStz. Vr. Georgi. Gnugin»lh, Asi Vtkauntyialtznng, A»«kltz»»ß t»«Anschlnk, «u Sie rtedt-Kerustzrechetnrichtn»» « - . » lue Letpzt, «. Rene Anlch'üffe an die Stadt Ferusürecheinricht»ng für Leipzig rc . tz^eu veifteltun, im lanseu»«, -ehre gewstnicht wird, find sp«tes»«u< »t< zu» 1. M«rz bei b« Vaer-Pofidtrectio» a«zu «el-en. Ftr «nmeldnure,. welch» n«ch »r« I. Mir, eingehen, kann ans di, «»«istlirnnq „ der diesjährige, Bamxrm»« mit Sicherheit nicht gerechnet weide,. 4>«r »rimuruag »«r htrr bereit» megemerkt» «Geltungen »t-arl kß »tim. pchp». »S. gmimr 1887. »er «niserliche vber.P«»tz,rret«. vielter. Holr-Ancllon. Donnerstag, den L7. Februar er., sollen von Bor- mittag« S Ubr an aus dem diesjährigen Schlage im Forst revier» Rvseathal io der Näde des Stege» nach dem «e»e» Schtitzrnbause unL der sogeuaunten Schleife «u »o Abraumhaufr». -«» « »o Langdansea »nv « »0 Etcheu-Durchsorstang-Hausen» nnter den im Termine ölsentlich aushängenden Bevinznnqen und argen sofortige Bezahlung meistbietend ätl Okl und Stelle verkauft werden. Znsaminrakuust: aus obigem Schlage Letpjtg. am 4. Februar 1847. De» Rath» Forstdeputatto«. Nichtamtlicher Thetl. jäbriaen Echla, HMnction. » den 18. Februar sollen ans dem di»S- tage im gorlircviere Nosentdak» M der Näb» de« Sieges nach dem nruen Schützrnhause und der so genannten Schleife von Vormittag» » Uhr an 23 Eichen- 24 Bucken« 40 Nüstern« 13 M >«lwlder 3 Lt ikcu« Rntzklötzch, s Eichcn- 27 Ellern. 2 Apfelbaum» and l Kirschb-nim- sowie 73 S iick Tchirrhölzer nnter den im Terunne öfsentlich auskängenden Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung meistbietend an Ort und St lle verkauft werden. Zusammenkunft: Aus dem obengedachten Schlage. Leipzig, am 4. Februar 1887. De» Rath» Forstdkpntation. Vrklililillnachnng. Zm Monat Januar gingen bei oem Ärmenamte ein: lv ^ Sühne in S. Scknl, /. Heisgen von Letzterem durch H rrn NechtSanmalt Koch, 4 « 78 « Geschenk vo» Wilbcln: Mlltcntzwei »mn Ausgleich eine« Streites mit Herr» Slafselstein/ 5 » — » Vergleichs,laut»», in GewerbeschietSgericht«- ^ fachen der Elise Häberle in Aitenburg '/ Frau Schöbet hier, d b. dies. GewcrbeschicVSgeiicht, lt) , — » Geschenk von einem Unbekannten durch die Post zur beliebige» Bern, »düng, 4 » — « Sühne in Sachen H. -/. H. t durch Her-rn 2 « — « » « » F. /. F. »Frieden-richter 2 « — « » » - M. /. Sck » Oauck reu., 4 « - « « . . AK. /. F. H. j Vu.tenS. lv « - « « « . W B-S.'/ ssH-l 20 . — . , . . L.P./. R L. W ) ^ lö « — « « » » F G. S.'/-G B durch Herrn Friedensrichter Stebert, » , — » Geschenk von Frt. E. T. zum Ankauf von Kohlen- und Speisemarken. 94 ^ 75 Sa. Worüber dankend quittirt Leipzig, den 4. Februar «887. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armenamt.) Luvwia-Wols. Seidel. Vrkannlmachung. Vom dem unterzeichneien Armenamt« sollen im Stadt haus« ollhier (Eingang Müblaasie) DlenStag. ven IS. Februar w. v. Dorm, von tt Ubr an Möbel. Hau«- und Kückengerälbe. getragene KleidtUtgsstbcke. Bette» u. s. w meisidirtenv versteigert werde«. Leipzig, du» 1». Februar 1887. Da» Armenamt. L»rw«a-Wols. Jnnabäbnel. ver de» vefi»rdt»»e «« Batzerischr, v«tz,H«f« s»Nm Dirupag, dtl> 22 Februar ds-., Vormitlastt U Uhr» 7 Stück auigrmufterle Packethandwajjk» „ter de, zm» Termi» bekannt z, machende, veduigm»-«, -egen vaarzehUlch» «rtßbieiend verfirtaer« »erben. Aetserli<üe» Pest,»» > sa» Vetzertsche» vtlhatese). Hä,«L Lle Nede Lrs Llaühaltcr» mm Llsaß-Lothriuze». Fürst Hohenlohe, der Stattbalter von Elsaß Lothringen. hat vor einigen Tagen di» Mitglieder de» Land^ausschuss-e am sich versammelt nud diesen Anlaß benutzt, um ihnen seine Atilsassiiag drr gegenwärtige, Lage darzulc.zen. Daß Lcr Statthalter die Bedeutung der brvi»stehe»den Reichstags, wakirn zum Gegenstand« seiner Auseinandeiseyung r»kor. ist in Anbetracht der grgenwäriiaen gespannten Lage so seihst verständlich, daß jede weitere Bemerkung dazu übr>flüssig er scheint; der Stalibatter hat damit nur Gedanken und Enn psiudungrn An-Vruck gegcdeu. weiche deute da« ganze deutsche Boit bewegen. Kurz vorder halte bekanntlich Munster von Hosmann. an den Ausspruch de» Abgeordneten Zorn von Bulach anknüpsenv, daß Rnmand in Elsaß-Lolhringe» einen Krieg wünsche, um dadurch mit Frankreich wicdcrvereinigt zu werden» im La«>de«a»»sch»isse selbst rin B>lv ver Lage drs Laudr-entworscn und war zu vem Schluß gekommen, daß die Wähler ihren friedlichen Gesinnungen auch bei den NciLS- tagswahlen kurch die Wadi von Männer» Au-druck gebe» möchten, welche dem Scplennat zusnnimen. Füist Hohenlohe ersaßt lciu« Ausgabe von «inen« audr»ea G.sichlspuncle au», ihm war e» honplsäcklich darum zu lhun, ki.,rbe>t zu ver- breit«» über die Urs-Aben, welcke zum Ausbruch eiuer Intigpm Kriegs« zwischen Frank-eich und DeulsLianv sührei» könnleu. Als Kern seiner Neve stellte Fürst Hohen, lebe den Say aus. daß die Gefahr eine« Krieges so lange bcstcben werk«, alö unsere wesltichen Nachbarn sich nickt an keu Geda, ke» gcwöüncn könnten, daß der durch den Friedens verirag geschasscne Zustand ein dauernder sei. Die Kriegs gesahr werde sofort eine gegenwärtig», sobald cS einer un ruhigen Minderheit gelinge, da« sonst so friedliche und arbeilsame Volk Frankreich« zu Entschlüsse'.' sorlzurcißen, die uns nötbigen würden, mit aller Energie und der ganzen Macht tcS Reiches sür unser Recht einzulretc». Die Nulr- anwendung für die Wahle» crgiebt sich daran« von selbst. NichlS wäre geeigneter, die Kampslust jener erwähnten Minder beit anzusachcn, al« die Wahl vc» Männern, welche die Zweifel an der Tauer unsere» RechlSznstandc« theilen, oder welche sich weigern, dem deutsche» Reiche die Mittel zur dauernden Eihallnng eine« starken Heeres zu gewähren. In der Thal könnte die Franzosen nichts so sehr in ihre», ans Rückerwerb von Elsaß-Lothringen gerichteten Strebe» bestärken, al« die Wahrnehmung, daß die Bevölkerung von Elsaß-Lothringen rme» Krieg zu diesem Zwecke herblis.hni und die Franzosen al« die Brsreier vo» einem unerträglichen Joche willkvmmen beißen würde. Bon einer solche» Stimmung ist, wie die »eulichc Bndgetbercilhnng im La»dcse.uStck'nsi> gelehrt hat. nickt da» Mindcste zu spüren. W»S die Elsaß Lothringer wünsche», ist lediglich die Herstellung eun» bauernden Zustande», welcher dem Land« möglichste Selbst siändigkeit innerhalb de« bei,Ischen Reiche« gewährt. Boi» Kriege wollen sie »icbtS wissen, sie sind sich sehr wohl bewußt, daß die Leiden eine» solchen sie i» erster Linie tresse» würde», zumal eine« sür Tentschlanv unglücklichen Krieges, weicher de» Kriegsschauplatz aus deutsche» Boden verlegte. A!« Zorn v. Bulach »nv Minister v. Hosinoun im Sinne de« Frierens spräche», erhob sich trotz a»Svrncklicher A»storber»ng Ves L-tzteren an die ander« Gesonnene», ihm zu widerspreche», salls er sich in der B »ltheiinlig der vssenllich-n Meinung iäiilckit» sollte, keine Stimme, der LaiideoauSschnß bestätigte also knrch das Schweigen feiner Mitglieder die R ckrigkeil ver Anschauungen, welche Zorn v. Bulach uud Minister v. Hosm,uu ent- wick'lt halten.. Daß e« auch in Elsaß-Lothringen nicht an agitatorischen Elementen fehlt, welche, slauzönsche» Antrieben sotgeiid. da» schnöve Werk ver Ausreiznna und Verführung belreibr». das bat die Ausweisung des Redakteur» eine« in Metz er scheinenden sranzöiischen Blatte«, da« bat der Wahlansr» de» bekannten Thierarzle» Antoine bewiese». Aber da« sind ganz vereinzelte Erscheinungen, welche sür die Meinung der große, Masse der Bevölkerung ganz belanglos sind. Wie besonder» die Landbevölkerung von Elsaß Lvlbringen dentt. das batten wir bei drr letzten A»weseuhe,t de« Kaiser« daselbst hinreichend zu beobachte» Gelegenheit. Ta« waren keine künstlich insccnirte Huldigungen bezahlter Personen, sondern vie an« der Volksseele Hera ui komm ende und zu Tage tretende, urspiüiigliche Empsinkung; man werkte e« de» Inbelrusc» t«s de» Kaiser bea'üßende» Lantvoikc» an. baß sie sich wohl befinde» in ihrer Lage al« Angehörige kr« deutsche» Reiche« und daß sie nickt die geringste Lust verspüren, zu Frankreich znrückznt-hre». Sund sie dock niemal« von ihrem Adcpiie- vaterlaiide als vollkommen gleich berechtigte Lankxsk "der an erkannt worden; die Elsässer haben, so lange sie »och Franzosen waren, immer den Spott der Pariser fühlen wüsten. Die ganze Bewegung zu G»»st,„ Elsaß-Lot bringen-, welche Von ver Pitripienliga so eifrig genährt wird, bat sehr viel Gemachte«, sür vieElsaß-Lolbringerbaben di» Franzosen nienial- große Sympathien gehabt; woran ihre Seele hängt, sind die Festungen Straßburg un» Metz ,nv van, iv'ssen di» Fran- ivten p,r sehr gut. daß »a« Elsaß ihnen stet» vie beste» Soldaten geliefert bat. Da« sin» «verding» schwer i,« Ge- wicht fallende Gründe, »m zum Dirdererwerb der verlorenen Provinze, anrnspornen. aber die Vergleichung der französischen ersieulicher U,»ick»vunq nach der Richtung hin zu vollziehen begonnen, daß die Bevölkerung alimälig de» Mnih gesunken hat, dein Wunsche, nut de», deutschen stk,icke dauernd ver einigt zu sc>», auch Worte zu leihen; die Wahl vo» Antono- misten in vre Stadtvertr.tnuge» vo» Slraßburg und M>tz ist ein sehr beachte,iSweNbes Z-iche» sür die begonnene Ver schmelzung der N ickiSiande >»>l dem deutsche» Reiche. Die stkeichstagoivahlen sind eine weitere Gelegenheit, ans dem be tretenen Wege sortzutadreii. und deSbaib ivar es ivolilgethan. de» Mitglieder» de« LandeSanS'chnss S die Folgen vor Augen zu ballen, welche reichstreue Wablen »ach sich zieh.» wurden. o lange bei ke» verbündete» Regierungen und beim reu'schen Volke die Ueberzeugung »ickl rnrchged,ungen iei, baß En'>ß- Lolhring » die Wuknnge» de» Franlsurter Friedens voll an erkenne. könne das Land nickt hvssen, den anderen deuisck'cn Slaaleu gleickg stellt zu werken. So schloß der Statt, Haller seine Rede und deutete damit a». daß die Be seitigung der Diclaii.r erst dann emirete» könne, wenn ein vollgillige« Zengniß sür die Anhänglichkeit der eliaß- loiüringischen Brvöikeinng an da« deutsche Reich vorliege. Em solche« zu beschaffen, sind die bevorslebeiiden ReichriagSwahleu vorzugsweise gceignet. Wenn Eisaß Lothringen vciwiegend Anhänger de« S ptennat« in den Reichstag wählt, dann ist der Beweis geliefert. daß V:e Wähler vie Hoffnung aus di« Wiedervereinigung n»l Fiaukrcich entgilt'g ausgegebc» haben, dann läßt sich auch über die enbgillige Gestaltung ver Zn- kunst des Lande» Beschluß faste». Diejenigen, welche von einer Rückgabe Elsaß Lothringen« an Frankreich aus fried lichem Wege sascl». sind Träumer oder Schwachsinnige, die aar nicht verlangen, daß man sie ernst nehme» svll DaS Wablergcdniß mag in Elsaß-Lothringen aussallen wie eS wolle, Vie Tbalsacke steht fest, baß vir Bevölk ru»g der Neichslanve den Frieden wünscht. Hesse» wir da« Beste. * Die höchst deine,kenSmcrthe Rede de« Statthalters hat folge,lken Wortlaut: Mrine Herren! Wenn ich im vergangenen Sommer durch die Flure» de» Landes wauderie oder von den Höhen der Bogejen aus die lachende» Thälrr herabsab, da fiele» mir oft die Worte unsere« großen deutsche» Dichters ein, mit wrlchen er de» Eindruck schildert, den er gewann. «IS er zum erstenmal von der Plattsoem der Mün sters ani die Stadl Slraßi'lirg und ikre Umgebung herodschaulr, jene Stell« in de» Iugeiideriuuerlingeu des Dichters, wo er in lebendigen Farben die Landschaft malt, die bewaldeten User deS Rhti»-. die grünen Wielen, die reiche Ebene, die er als gee gnet zu einem P aadieie bezeichn«, und wo er sich dann glücköch schützt, daß er eine Zeit lang in diesem schönen Lande wohnen düneS Wenn schoa die AuSsichi ans einen vorübergehende» Ausenihali de» junge» D'ckner z, I» brAchene« Worten brwegen konnie, so bars ich wohl mit gröberem Rechte- mich glücklich Preisen, dem es vergönn« ist. an der Lpitze deS min Mieder deuisck, gewordenen Landes zu stekn, und der die Förderung der Wohlfahrt desselben als seine LebenSauigabe betrachten darf. Je mehr nun in mir das Gefühl der Anhänglichkeit! a» Vieles Land ernarkr, um jo inniger durchdringt mich der Wunsrh. »ah Galt dasselbe bewahren möge vor jeglicher Trübsal. daß er c« insbesondere lehnten möge vor den Schrecknissen eine- neuen blutige, Krieges. Und wenn ich deute das verhangnihvolle Wort ausspreche, so geschieht es nicht, w il ich den Krieg sür nahe bevorstehend an- irbe: aber daiüaer dürsen wir uns keiner Täuschung hingebcii: die Gesahr besieht, uud sie wird so lange best,he», als unsere westlichen Nachbar» sich nicht an den Gedanke» gewöhnen können, Pah der durch de» Fried, »evcrtrog geschussene RcchtSznstund ein dauernder sei. Diese G.sahr wird daun sosort uns gegeniivei treten, wenn es einer unruhige» Minderdeil gelinge» sollte, da« sonst so sriedliche uud arbeit same Bott Frankreichs zu Entschlüssen sorizlirrihkn, die uns nüihigeu tvili ben. sür unser gute« Recht mit aller Energie uud mii bei ganzen Macht d -? Rc chs in die Schranke > zu trelen. Ist bei» aber so, dann gewinnt >cd« öffentliche Kundgebung diesi»» der Bogesen, dann gewinnen inS- driondere die Wablen erl öhte Bedeutung, zumal da dieselbe» der Bevölkerung von Elsaß - Lothringen die Gelegenheit biete», ihre sriedliche Gesinnung zu bclhüligen und mstznarbeiien an dem Werke der Llvallilug de« Friedens. In der Thal wäre nicht« mehr geeignet, de» Fri den z» gefährden und die Kampslust jener er wähnte» Minderheit anzuiache», als die Wahl von Männern, welche die Zweitel an der Dauer uiiscrcS RechtSz»sla»de« theile», oder solcher Riänner, w iche sich weigern, dem knmichen Reiche die Mittel zur dn'iernden Erhaltung eincs staike» Heeres zu gewähren, während >m Aegeiithcil die Wahl ruhiger, veriöh iticher Männer zur K ärnng der Lage, zur Beruhig»,,g der Gemüther und damit zur Sicherung des Friedens beitrage» würde. Es ist aber »vH ein anderer Grund, der es mich im Interest« de« Lande« wn scheu läßt, daß bas versöhnliche Element bei den bevorstehenden Wahlen die Oberland grivuine. Meine Herren! I» jeder Session de« Lande«, u s husseS tritt da« Verlange» hervor, es »lö.hie Eliah- Loibringen i» staatsrechtlicher Beziehung den übrigen deutsche» Staaten gleichgestelli werden Noch » drr jünisteu Z il Hai kn.ier Wunsch >ni La idesniisjchilh Ausdruck geliinde». Ich begreise dnse» Wunsch ifiid ich theile id». Ich glaube auch, daß die Ze I kommen wird, wo derselbe in Eisüstnng g>he» kann; dann nämlich, wenn ras denlsche Reich — »nd ich meine bannt nickt nur die verbünbe- ien Negierungen, sondern anck Ine demicke Ration — die Neber- zenanug gewinnen wird, daß Elsgß-Lv h ingen den bestehe»««» RichiSznstand rückhaltlos anerkeiiiii und wenn der B>vi>ii v r-' sckwiiidei. In bi jeui Falle würde das Rech keine» GriniS »i dr habin. Elsah-Loihringen die Gl>ichberechiiguiig vorz» »ihalkeii. Die Miiwirkuug des Laiides ist dabei nöihuz und di- bevor»'heuden Wahlen werte» Innen Gelege,iveit neben, die Hiaderiiisse, welche der Erreichung de« g-wümchieu Z »lcS entaegeuileNen. zu ueieiligen. Meine Herren, ich habe Ihn n heute schon Gesagtes und Gebürtes wiederbo!«'; ich glaubte adee, daß e« in dieser ernsten Z il Pst ckl deS Statlk'lterS ist. st lbst mit seiner Meinung hervoijiitiele". Ich gebe Ibnen diese MemM'«: nehme» Sie dieseive a»s al« den R tu eine« Irenen Freunde«. Al« treuer Freund dieses Lande« liiule ich ans Eljah Lothtlugen und seine Berilkicr. Lkip;i'll. !2. Ftbruar 1887. * Se. Majestät der Kaiser batte am Donnerstag Nach mittag eine längere Eouscrenz mit dem Reichskanzler Fürsten BiSmarck. * Der Oberst im N-benetat de« Großen Geneealstabe« nnd Estei der topographischen Adtkeilniig der LandrSans- nabme. Nbein, ist zum Eommandeur des Insa»lerie-Re» giment« Rr. 124 ernannt worden. D>e preußische Armee meist au,e»blickl>ch zwei Divisioiieconiinandenre mit dem Range eine- cvniinanrisenrcn General» aus. de» General der Eavallerie Piinz H inrich vo» H-sten, Eoinmankenr der Gr, ßh rzoglich Hessischen (23) T ivision n»d den General von Nachtigall, Eoinmankenr der 13 Tiv sion. wa« jerei,sa>1» al» eine etwa- nngewöhutiche Erscheinung bezeichnet Werke, mutz, die ihre Eitiärniig wohl darin finden ^ ^ ^ - - darin finden bürste, daß i, mit den deutsch,,, Zusiänden ist wabrscheinlich nicht dazu an» I ^rn höchste» EoinmonrosteUe» »och Ve»jchirbii»ge>, de; ehnng«- ßeihan. um dn, PatriptiSmo« tznElsaß Lottzriuger sür Frank-I weile Berändtkui'.-en zu e,wa,ie» sind, welche mil besonder«, ttich zu erhalten und zu ställm. > Erwägunge» peisölilicher Natur IN Verbitttnng stkde». Ju Elsaß-r»thn,geu h»t sich i» der »eueste» Zeit rin s «In na«» sehr drmerkcn-werthen Artikel: .Deutsch.
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