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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-12
- Monat1887-02
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1887
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T30 war!:» ftaud. indem der erzicll« Bruftojeivinu non ca. 257,000 .M »ich! uur zur Tilgung des Restes der 1K84 entstaudeiien Uaterbilanz sowie zur Vornahme der lehr umfass«»»«» Absckleibuogeu ouSreicht, kondera auch nach die Berthr.luog eiuer mäßigea Dividrade ge statten wird. . ^ *— Lcidenbraache. Laut einem Treselder Bericht der „L. M st T -I." siud die TageSuiniStze der eisten Februarwoche kaum uennensw'rlh gewesea. Die Kriegsüeiürcklungen haben eine voll ständige Stockung im Seidenhandcl bervorgernfc», welch« je länger, desto mehr. aus die Presse uachlheilig wirkt. In erster Linie sind die Pl.itzeiguer zu Concessionea geneigt, und da» «leigen de» Couiieö für den deulschen Wechsel in Jialiea setzt dieselben in dir Lage, wetergehcnde Erleichterungen qeqen die srüder verlangten Preise onbietea zu kSnnen. al» die Möglichkeit eine» Ersatzes sür da» Bee- kauite an den Quelleuplatzea gestattet. Das Reisegeschäst bat durch die Lage der Dinge einen eiupsindlichen Stoß erlitten, da Jedermann bei leinen Einkäuseo sich aus da» Unentbehrliche beschränkt. Lute Haudwaare ist noch inimer geschätzt und ist durch Majchineniammele keineswegs in dem Maste verdrängt worden, als eö eine Zeit len, den Anschein hatte. Leichte Seidciisaminete werden sür amerita- Nischen Consim, in bescheidenem Maste gearbeüet. Die mechanische Weberei ist in glatten Artikeln, theils für Sammet, theils sür Peluche befriedigend beschästig«. Zum Sommer scheint icdoch letzterrr Artikel wieder die Führung übernehmen zu sollen. »— Lüberter Privatbank. Nach dem Jahresbericht betrugen die G-sammleiunadmen 262 Mill. Mark gegen 267 Mill. Mark im Boijahre. Bon Verlusten ist die Bank verschont geblieben, während aus abgeschriebene Forderungen 1530 eingegangen sind. Die Bank besitzt einen Reservefonds von 200,000 ^l, austerdem eia 3te ernecouto sür Verluste von 12,030 Der Bruttogewinn beträgt 200.276 --4, davon stammen 130,774 aus Zinsen und 13,368 ^l für Provisionen. Der Reingewinn von 88,681 wird wie folgt vertlieilt: Taiiilömea 4476 und Dividende 7 Proc. Der Rest rou 215 wird aus Reserveconto übertragen. Bericht deö Vorsteher amte» der Kaufmannschaft zu Königsberg in Pr. über da» Jahr 1886. -Schluß.) Ban der Prosperität unsere» Handels, inZbesoudere de» GetreidegcschäsiS and der Schisssahrt, hängt das Wohlergehen vieler Lausenden ab. Wie sehr der Arbeiterverdieust zurückgegangen ist, das erweisen bei spielsweise die den Kornträgern gezahlten Löhne, welche von 706,607 Mart in 1885 aus 362,837 ^ in 1886 gesunken siud. Ebenso fielen die Einnahmen der beim Wiegeamt aiigrsielltcn Getreide- Wltger von 149,587 aus 81,204 >l Dns Köuigsbcrger Geschäft ist freilich vornehmlich von dem Ausfall der Ernte abhängig, und diese war in den »a Betracht kommenden Distrikten Rußlands vielsach eine recht mangelhafte. Bor allem trägt die Schuld die Tarispolssik der russischen Eisrnbahnen. welche bestrebt ist. Len Verkehr von uns abzuleuken; jerner die ungenügende, den Heuligen Ansorderungea nicht entsprechende Tiefe der SchisisahrlSstraste zimichen Königsberg und Pillau, welche gröbere Schisse zu kost- Wieligeu Leichleru.igen zwingt, und der Borsprung, deu russisch« Eoncurrcnzbäscn durch ihre besseren SchifssahrlSverhältmsse »nd die dadurch ermüqlichlen billigeren Sersrachlcn besitze». Wir finden sie schließlich in der gcsammlen russischen Handels- und Berkehrspolitik, »ii den von unseren Behörden gegen hier weilende, sür unser» Handel mit Rußland überaus nützliche rufsisch-jüdijche Händler ergriffene» AuSweiiungSmaßregeln und auch rn der deutschen Zoll- Politik, uoinentlich in den Wirkungen des Identitätsnachweises lür transilireodes Getreide. Das Zusammentreffen aller dieser Umstände hat traurige Ergebnisse gezeitigt. — lieber die ge waltige Cvncurrcnz LibauS und Odessa» gegen Königsberg wird Folgende» auSgcsührt: Schon die niedrigeren Eisenbabn- srochten »ach Libau wirkten im höchsten Grade nachtheilig aus den hiesigen Handel. Ein sehr großer Theil der russischen Getreide- Zufuhren wurde und wird dadurch von Königsberg abgelenki und wendet sich Libau als Äusiuhrhasen zu. Sind doch die Frachten sür Getreide vo» wichtigen russische» Bersandlsiationea nach Libau trotz größerer Entfernung »m 18—34 Rubel sür 10,1/00 Kilogr. billiger ol» nach Königsberg. ES ist hauptsächlich die Lidau-Romuyer Bahn, deren Linien die sruchtbarste» Getreidedistrictc Rußlands durrtischneiden, welche bestrebt ist, aus diese Weis« die russische Getreideausfuhr über Libau zu ziehen. Der Erfolg dieser Politik ist handgreiflich. Der Ausschwung Lib«u» während der letzten lOIahre ist ein erliainilicker. Im Jahre 1875 wurde an Getreide tu Libau verschifft: 76,1X10 Tonne», im Jahre 1885 436.000 Tonnen. In de» Jahren 188 t und 1884 war die VetretteauSsuhr von Libau bereits erheblich größer, als in Königsberg. Sogar daS »»mittelbar vor Eylttkuhnei, liegende rnWsche Grenzgebiet versendet i» Folge niedrigerer Tarii« seit Jahren den größten Theil seines überschüssigen Getreides nach Libau n»stati nach Königsberg. Zu dieser gefährlichen Concmrenz Libaus ist nun der ebenso gefährliche Mitbewerb Odessas hinzugelrelen. Denn ein Lonciirrenzdascn in dem Sinne wie Libau war Odessa bislang sür un» nicht gewesen. In gewissen Gclreidedistrieirn Rußlands hatte Köaig»berg seine Stellung zu behaupten vermocht; und in denselben war eine Coucurrcnz der Schwarzen Meerhusen bis dahin nicht in die Erscheinung getreten. ES sind diese» hauptsächlich die von den russischen Südwesibahnen durchschnittenen Gelreidedistricte. Die Ver waltung dieser Bahnen vollzog im Berichtsjahre in Folge der Er- öffnunq einer Concurrenzboh» eine sür unS bedeutungsvolle Ae»d-r»ng »Heer Tarispolitik. Die larifpolitik der längeren Route wurde auch von ihr mit voller Evnjequenz durchgesülirt. Um längere Bahn strecken auSnutze» zu können, publicirie sie am 1. August emen Getreidetaris von ihren Stationen nach Odessa, welcher derart co». ftrnirt ist, daß beispielsweise dir au der deutschen Grenze gelegenen Stationen eine niedrigere Fracht nach Odessa zahlen als die dem letzteren Platze näher gelegenen Staüonea. Ganz unbegreifliche Miß verhältnisse der Frarblen zum Nackiheil von Königsberg haben sich iu Folge besten hcranSgebildet. Beispielsweise beträgt die Iknltermmg die isr.xt» t,tr lki.avä Kilogramm vou nach Odessa, »lach Lköilt-od. nach Obtssa. nach .'tvmqscherg. Tdolbunowo 673 Werft 636 Werst 65.75 Rubel 15! 57 Rubel Liwertzi . . 74» » 564 « 6I.:iO . 138.70 » Otika . ^ , 725 R 584 B 61.30 . 14299 w 761 B 548 B 61.30 - 135.05 Kowel . . 8,0 » 499 B 61.30 . 118.35 « Slawuta. . 623 - 68« » 78.45 . 165.68 » slOO Reichsmark gleich 50 Rubel gerechnet ) V dl»s Bayern, 10. Februar. Der Export aus dem ConsulatSbezirke Nürnberg nach deu vereinigten Staaten vvn Nordamerika bat sich im Inbre 1686 im Ber. gleiche z»m Vorjahre um 1,902.507 Dollar» erhöht und beiies sich im Ganzen aus 5,495,602 Doll. Der Hopsen hat o» der Erhöhung Len größten Anlheil: denn er erreichte «ine Werlbziffer voir l.800055 Doll., da« sind 1,630,000 Doll, mehr olS im Jahre 1885. Die Mißernte in Amerika hat die AuSsuhr denlschcn HopsenS nach Nerv Bork sehr begünstigt. Fenster- und Spiegelglas, das n»i 1.645.437 Doll, beziffert ist. Weist eine Mehrung vvn 180.000 Doll, aus. Broneel'arbcn und Blatlmelall, mit 624.466 Doll, ausgesuhrt. lind gleichfalls um 180,000 Toll, höher, während bei den Spiel- waaren bei einem Werthe von 393,803 Doll, die Steigerung rund 60,000 Doll, betrüg». — Bayerisches Bier ging im Jahre 1886 in 110.000 Hellol. allein nach Berlin. Die Steigerung der Einfuhr rst wesenllni, im Vergleich zu 1885. — In den bäuerischen Milirmirwerkstälten herrscht rege Thätigkeit. Ti- Berwaliung sv-'^'kürzlich Dreher, Former und Gießer zu einem Tagelohu von >^1-4.50 ^l " *— Actien-Malzfabrik MellrichSNadt. Ter Alschlnß pro 1836 läßt die Vccthciluug einer Dividende an die Aetioaaire nicht zu. *— Im Jahre 1.886 sind vom badischen Schwarzwalüe sür über 2>X1»l>0 Uhren nach Amerika versandt worden. '— Falsche Gerückte in Galizien. Wir lesen in der ..Gazela Narodowa": ,.D!e schmählichen Spekulationen ans die Leichtgläubigkeit der Lemberger Volksmenge potenzire» sich von Tag z» Tag. Heute (den 7. d.) haben wieder gaiize Hausen von Aoiftädtcru, Hau«>ncist,rn und kleineren Verläufern die Raume der Sparcaise gelullt und ihre kleinen Einlagen heranS- genommen. Die Panik hat irgend Jemand veranlaßt, der da» Geiücht in die Menge warf, eö wäre vom Magistrale auSgelronimelt worden, daß man daS Geld aus den Casien herauSnehmen möge, da die Russen kommen werden. Im Interesse dieser armen Leute, die von Sveculanlen schändlich ausgcbeuiet werden» lenken wir die Auimerksamleit Wahlgesinnler au! diese Agitation. ES wäre auch «»gezeigt, daß die Behörden ihre Wachsamkeit jenen Individuen zuivenden wurden, welche bei den Einqäng-n zur Spar- casse von Ungeduldigen für einen Spottpreis ihr Sparcaffe-Büchleia heranslocken. E» handelt sich nicht um die Sparcasse, sondern um den Pfennig der Aermsten, die gewissenlosen Aqiialoren zum Opfer fallen." — BnS Krakau wird der „N. Fr. Pr." unterm 10. dS Monat» »eleqraphirl: Eine große Anzahl von Leuten ans den unteren BolkS'chickten belagerte deute die diesige Sparkasse und kordkite. au» Furch« vor einem Kriege, ihre E nlogeu zurück. welchem Verlangen anch entsprochen wurde. Die ..Resocma" warnt nach- drnillich ror der Fortdauer dieser uiidegründelea Panik, welch: daS sicherste LaudeS-Jnslitut zu gefährden geeignet sei. *— Zur Silbersrage. Herr Oliomar Haupt in PariS sik,reibt: „D>: mit so vielem Pomp i» Scene gesetzte Bewegung zu Gnnstr» der Rehabiiitirunq de« weißen Metall« in England hat mit dem Räcklrit» Lord Raudolph Lhurchill'S ein klägliche» FiaSco er- lm«u, und selbst die der Agitatio» -a Guusteo der Einlührung de« vtmrMismii» l, diesem Laude am uächftru ßeHeide» Orgmi mästen jetzt eiagestehe». daß sür den Momtut nicht« zu «reicht* sei. Dagegen liegen ouS Italien Nachrichten vor. daß da» Münz- comilü, dessen Präsident, Professor Luzzalti, bekannllich eine der ersten Autoriläteu in Fiuanz.Angelegenheüea de- ganzen Lande» ist, ich mit der französischen und englischen Lomaiilsiou iu Verbindung etzea soll, um irgend eine Vereinbarung im bimelallisttschea Sinne oder auch uur eiu gemeinsames Vorgehen i, der Wahrungssrage zu bringen. Wenn man bedenkt, daß unsere Müuzcommilsioa seit viele» Monaten überbnupt keine Sitzung mehr gehalten hat, kann mau sich einen Begriff von dem Interesse mach«», welche- in Frank- reich hinsichtlich der Silberfroge besteht. In Wahrheit ist dieselbe längst von der Tagesordnung abgesrtzt, und mau läßt die Dinge auch bei an- vollkommen ihren Gang gehen. ES giebt ebea auch in Frankreich keine Währungssroge oder richtiger gesagt, keine Dis kussion derselben mehr, trotz ungünstiger Wcchielcourse, trotz hohen GoldazioS und trotz bedeutender Boldaussutzr. Mehr »och, es werden hier nicht die geringsten Anstrengungen gemacht, Gold ins Land zu ziehen. So sind die neuen russischen Imperial« voch uicht einmal bei ans von der vaaque de France «arisirt worden." ^ Die Leidensgeschichte der durch die Reblau« in Frankreich angerichieien Verwüstungen ergieb» sich aus einer im „Ecouomiste Irantzais" veröffcntlichlen Tabelle der Weineinsnbr nach Frankreich Ihr zuiolge beliug die Eiuiuhr von Wein: 187? 20.464.000 Frc«., >878 50.2l7.000. 1870 120,7112.000. 1880 313,800.000. 1881 363.824,000. 1882 314 884,000.1883 376,623.000, >884 344.336.tiM. 1885 388.625.000. 1886 516.283.000 FrcS. Sie ist somit sei» 1877, als» in lOJahreu, um das Siebzehnsache gesti-gea. obwohl auch die känstl'che Herstellung von Weinen i» Franlreich iu derselbe» Zeit riesige Fonichiiite gemacht hat. X. Gelegentlich der nationalen Ausstellung in Zürich hat Herr Alexis Favre aus Gens, der Vorsteher der Gruppe „Uhrmacherei", eine Geschichte der Schweizer Uhrmacherei zujammengeslellt. Diese Industrie ist eine der wenigen mit vollständig nationalem Ur sprung, denn sie entstand in Gens in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Schon im Jahre 1587 wird von einer besonderen Ubrmacherzunst berichtet, und im Jahre 1680 gab es in genannter Stabt schon über IM Uhrmachermcister mit 300 Gehilfen, die jährlich an 50011 Uhren fertig machten. Ein Jahrhundert später gab eS schon 800 selbstständige Uhrmacher mit 40M Gehilfen; jetzt aber, also abermals ein Jahr hundert später, giebt eZ in Gens 300 Fabriken und Werkstätten der Nhnnacherkunst, in denen über 10,1X10 Arbeiter Beschäftigung finden. In der Gegend von Neufchülel faßte die Uhrmacherei schon im 17. Jahrhundert festen Fuß, so daß i. I. 1762 schon 466 Uhrmacher in Ehaiix de Fonds gezählt wurden. Im Lanlon Neuschätcl gab es im Jahre 1802 schon 4000 Uhrmacher, während deren Zahl sich heute aus >5,0011 beläust. In einem Theile des Lanton Bern, wo die Uhrniacherei schon im vorigen Jahrhundert Eingang fand, hat sie sich erst in diesem Jahrhunderte sehr flott entwickelt. So werden jetzt in Porrentruo liOOO, in Biel ebensoviel Arbeiter beschäftigt und im ganzen Lanton Bern ist die Zahl der bei der Uhrmacherei »hängen Personen aus 211,OM, zu veranschlagen. Im Eanton Salothurn be trägt deren Zahl 2000 in Bajelland elwa 4M, in Schaffhausen 150. Im Jahre 1886 gab es noch dem Jahrbuche von Birkhäuser in der Schweiz 1363 selbstständige Thurm- und Wanduhrfabrikanten, 1223 solche, welche Taschenuhren sabricirten, 439, welche nur Uhrgehäuse, 387, welche Uhrjourniluren hcrstellten und 171 Uhrenhandlungen. Der Umsatz in Uhren betrug im Jahre 1885 gegen 80 Mill. Francs. Der vierte Theil davon ging allein nach Deutschland. 88 Petersburg, 8. Februar. Die Eiscnbahntarife für den Verkehr von Deutschland nach Rußland, die nach den im Herbst v. I. erlassenen Bekanntmachungen der Eiienbahn-Berwaltung demnächst ausgebobe» werden sollten, sind nunmehr bis aus Weiteres wieder verlängert worden. *— Russische Finanzen. Der Petersburger Correspondcnt der „Daily News" meldet unterm 7. d. folgende unwahricheinlichc Nachricht: „In compeienten (?) Fina»zkceis,n wird heute behauptet, daß Rußland aus dem Puncle stehe, radicalc Maßnahmen zur Hebung seiner Finanzen zu ergreifen. Ich ersahre, daß die Lredit- rubel, die jetzt fast 50 Proc. ihres Nennwerihes eiagebüßt haben, in Kurzem in Assignaten vmgewandelt werden sollen. Dem Ber- nehmen nach wird eine große innere Anleihe von 5000 Millionen Rubel ausgeaommen werden". *— Rumänische EtaatSpapiere. AuS Bukarest wird der „Fr. Z." geschrieben: „Nach einem vssicirllen Ausweise ist die öffentliche ««Huld Rumäniens in den letzten vier Jahren um 180 Millionen Francs angcwachscu, während die alljährlichen Lasten der Verzinsung und Nnioriisaiiou von 1880 bis l885i86 von 49 5 aus 51.1 Millionen gestiegen sind. DieieS anscheinende Mißver- däliiiiß erklärt sich daraus, daß der Stand der unverzinslichen Hypothekarnolen um 20 Millionen vermehrt und daß ferner die älicrcn mit 7—8 Proc. verzinsliche» Anlehen ganz oder großeniheilS abgestoben und dajür neue nur zu 5 Proc. verziuSliche Renleniilrcs auSgegebcn wurden. Daß Rumänien in die Luge kam. eine öffent- lich: Schuld ohne weieutlicbr Mehrbelastung de» Jaheeöbudgels in der erwähnten Weise zu rrhöhen, ist wesentlich aus die AereilwiNig. kcit zurückzusühren, mit welcher sich daS deuilche Capital zur Ans. »ahme der rnniänische» 5 proc. hcrbeiließ. Dies sollte namentlich auch von denjenigen Rumänen berücksichtigt werden, welche der Regierung voriversen. daß ,ie die Finanziiilercsic» Rumänicu» dem politischen Interesse DeuijchlandS geopieu habe." London, 8. Februar. Die Belheiligung des PublicumZ an der Gründung der große» Actienbrauerei Samuel A llloppLCo. (Liinckcd) überuas alle Erwartungen. Die Zeichnungen aus das Euvilul in Höhe vo» 3,300.000 ö waren enorm und befifferien sich verschiedenen Schätzungen zusvlge aus 100—150 Millionen Lsirl. *— Die Ursachen der engliichen HandclSscock»»g. Die in England ciiigeietzle königl. Commissi»» zur ttnieisachiiiig der Depression von Handel und Industrie hat bekannllich einen sehr unifaugreiche» Bericht erstattet, welcher kürzlich »» Druck erschienen ist. Eigcnliich sind cs drei Belichte, welche in wejeii'lichc» Paucte» nickt »i»r von einander divcrgireu, sonder» sich gerndezu wider sprechen. Bei alledem bleibt der Kern des Ganzen der von achizehn Mitgliedern Unterzeichnete Bericht, von denen allerdings Einige ihre Zustimmung nur uiiler gewissem Borbehalte eciheilen. Der Bericht hegiiinl »ist der Definition de» Begriffes: Depression. Obwohl die Existenz einer solchen anerkannt wird, wird nichtsdestoweniger aus der Basis des Erirageo der Einkommensteuer vackgewiesen, daß die Annahme, olS sei der Nalionalreichchiim im Niedergänge begriffen, eine irrige ist. derselbe befinde sich »» Gegcniheil »> steter Zunahme, doch sei iusoscln eine Verschiebung desselben bemerkbar, als die Anzahl der Einkomme» vo» 200 Lftrl. bis zu 1000 Lstrl. in ziemlich rapidem Sieigcn ljast 33 Procent in dem Decenmum 1874 bis 1884) be griffen. dagegen die Progression bei Einkommen Vvn 1000 bis 2000 Lstrl. enie weit geringere sei und beispielsweise bei jenen von über 5000 Lstrl. allerdings eine Abnahme von 5 Proc. auSweife. Diese Erscheinung, welche eine gleichmäßigere Vertheilnng LeS NalioiiolreichihuiiiS zwischen den einzelne» Stande», eine Besserung der Lage des Consumenlen aus Kosten der Produccnlcn darbiete, lasse sich uicht schlechthin als ein Ucbcl nusiassen. Aus die einzelnen Gruppen der Opser der Depression übergehend, wird die drückende Lage der ackerbautreibenden Cmffe >i»l großem Freimntde ein- gestande». Als daS Hauplübel der Industrie wird die Ueberpro» diiolivn bezeichnet, das gestörte Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, mit dem dadurch dedinqlcu Sinken der Preise, welches den Reingewinn der meisten Arbeitgeber aus ein Minimum rcducire. WaS den englischen Handel anb langt, so negirt die Com- Miiiion das Sinken desselben an der Hand der Stalinik, sowohl wnS ocff'en Umfang, als auch dessen Werth anbelangt. Anders verhält cs sich natürlich mit tem daraus erzielten Reingewinn. Aus da» malerirllc Wohlbefinden der arbciteudrn Clasicn im Goncen über geh nd, constatirt der Eonimissioiisberich! mit sichtlicher Befriedigung eine unbestceiidare Besserung der Lage deiselben während derJahee, über welche sich deren Unterstichung erstreckt, und wird die 1'aae des eiigüichea Arb >t,r» >m Vergleiche zu jener seines BiuderS auf dem Conlinente als eine relativ günstigere bezeichnet, wenn auch die Anzahl der derzeit uudcjchastigten Albcitrr zu Besorgnissen Anlaß gebe. Z Nach tcm Berichte des österreichischen ConsulS in Tripolis gebt der dortige E,»suhiha»del sehr zurück, denn der Conium ist ei» sehr geringer, da die Stad» nur noch 30,000 Einwohner „nd 10.000 So daien zählt. Wie der Bericht bemerkt, lasten Tuchexport- geicdäkte ouS Leipzig, Görlitz, Sommerfeld vn» Lyon Tripolis regelmäßig bereifen und ihre Berlretcr sind geru glichen und mache» Geschäfte. ^ ' LandwkrthfchaftUche-. —I. Für «eitere landwirlhschasiliche Kreise sind die Mittheiliingea von hervorragendem Interesse, di» kürzlich in einem landwirlbschast- lichen Berti» der Provinz Hannover über die »rakiisckieu Eesadrunqen in den letzten Jahren bei verschiedenerDrillweite sowohl beim Kor» al« bei Rüden gemacht worden sind. Wäre der Boden Icbr gut und sehr seucht. sowurde dort auS.irsübrt. Io könne man die Pflanzen tage setze», um die Feuchtigkeit und Frucht zu abiorbiren. Bei Roagensoai fei, wenn der Baden »rocke», eine Aussaat mit der Hand oder eia ganz flache« Drillen zu empfehle» »och dem alten Sprichwort: „Der Roggen will den Himmel sehen". Außerdem könne der Roggen sehr enge gedrillt werden, Weizen. Berste. Ha'er dagegen miißiea wieder Wetter gedrillt werden, um mit der Hacke die Reinigung vornehmen zu können. D»e Rüdes könnte» immerhin 13—16 cm weit «»«einander, gesetzt «erde». — veiler «nrdr bemerkt, daß man von dem all«, meitrn Drillen j-tzl abgekommen sei. Dasselbe «vice anch insofern sch-dflch. als dabei eb»usoi»el Auslaat genommen und die Körner in Folge dessen zu dicht aneinander kam, bei deren Eulw ckelung sich als dann di« Würzelcheu über oud durcheiuauder legte», wodurch dem Wachsthom geschadet würde. *— DaS Lerhältaiß de« Rübeabane« in Denlschland hat sich seit t883 solgendermaßeo gestaltet. Im Jahre 1884 sind gegen da« Vorjahr 90 Piorent mehr Zuckerrüben gebaut, im Jahre 1885 ist diese« Mehr aus 60 Procent zurückgegangen und dirjrr Etand- paucl ist auch im verstoße»» Jahre ringehalseo worden. . Ttztzmnl als Mittel «ege« Nanbdiene«. k,. Ist die Ränberei bei »i»em Stocke in starkem Maßftabe an«- gebrochea, so schlägt man folgende« Verfahren ein: Man bestäubt das überlaklene Volk mittelst eine« Refraichiffeurs, «io Bestäuder, w:e ihn Gärtner zum Beiiktzen der Blattpflanzen brauchen, mit einer schwachen Lösung von Tdymot. Letztere« wird in etwas Spiritus gelöst. Von dieser Flüssigkeit werden einige Tropfen in de» mit Wasser gefüllten Bestäuder gebracht. Augenblicklich stiebe» die Räuber, sobald der Strahl in dir geöffaele Bienenwohnuug gelaugt, mit großer Haft zum Stocke hinaus. Da» beraubte Lolk hat jetzt einen scharf ausgeprägten Geruch und die Bienen siud in Folge besten im Stande, die Eindringlinge sofort als nicht zum Stocke gehörig zu uuierscheidea. Auch bei Bereinigung von Völkern und bei« Zusehen von Königinnen leistet da» Thymol onrgezeichoete Dienste. DaS Mittel wirkt durch seinen intensiven Geruch. Derselbe ist aber durchaus nicht unangenehm, sondern dem Feldihymiaa (Feld- qucndel) ähnlich, aus welchem da» Thymol auch bereitet wird. Der genannten Pflanze wird »achgesagt, daß ihr Geruch den Biene» sehr sympathisch sei. In manchen Gegenden wird jede leere Bienen- wohimng, eh« sie in Gebrauch genommen wird» mit getrocknetem Feldihymiaa ausgerieben. Da- Thymol «ft iu jeder Apotheke sür wenig Geld zu haben. E« wird am besten in einem gut verkorkten Fläschchen aufbewahrt» da cs sich au drr Luft sehr leicht verflüchtigt. Königliches Amtsgericht Leipzig.' . * Handelsregister. Il« 9. Februar eingetragr«: Da» Erlöschen der dem Herr« Earl Doerry sür die hiesige Firma Drasch L Rotbeastein, Zweigniedkrlaffung, erlheilt gewesenen Lall.» Procura. — Die hicsige Firma H. Jägcrmoyer ist gelöfcht worde». Handelsgericht-fache» , t« «»nigreich Sachsen. - Eingetragr» die Firme«: '' Gerschker L Uhlig in Altchemnitz. Inh. Herreu E. 8. Gerschker und P. S. Uhlig daselbst. — Clemens «obisch in Meißen. Iah. Herr L. E. Kobisch daselbst. — Gebr. Händel in Limbach. J»h. Herren G. P. und M. L. Händel daselbst. — Fr. Sachse in Froh- bürg. Inh. Herr Ehr. F. Sachse daselbst. — Earl Starcke in Neu- ger-dori bei Ebersbach. Inh. Herr E. H. Starcke daselbst. — „Eutritzicher Ziegelwerke Fischer-Brill" in Eutritzsch. Inh. Herr P. G. A. Fischer-Brill in Leipzig. — Ernst Schüben iu Oberherm«. dors bei Hohenstein-Ernstthal. Inh. Herr E. H. Schubert da- selbst. — Mcynert L Eo. iu Lichtenstein. Inh. Herr H. A. Ehrhardt das. — Otto Hädnel in Pirna. Jnb. Herr H. O. Hähael das. — Earl Eduard Feustel in Mutzschen. Iah. Herr L.Ed. Jeustel das. — Han« Hültel in Weruesgrün bei Auerbach. Inh. Herr H. Hüttel das. — Franz Sieber in SchirgiSwalde. Inh. Herr K. F. Sieber das. — F. M. Koch in Dresden. Inh. Frau M Fr. E. verw. koch das. — Lösch L Seyde das. Inh. Herren D. Ehr. G. Lösch und F. Sevdc das. — F. M. Jahnei in Ostritz. Inh. Fra« F. M. Jahnei das. — Otto Reinhardt in Hartha. Inh. Herr O. B. Rein- Hardt das. — Dathe Sd Göhler das. Inh. Herren F. O. Dathe und C. W. Göhler dal. — Emil Stecher iu Göppersdorf b. Burg städt. Juh. Herr E. G. Stecher das. Zahlung» - Einstellungen. Ileriw Llodiur» «wt»,«ki4i Zk L" sß Zn v»au Alm, W ttwe IkailSruhe Karlsruhe 72 7,1 > 7 Z ^5. A. F. Tucher, s>o'bereibes. Oe,.ich 72 l>2 ZI U Ui-, I. M. ittiituUeiN, Specereih. Vtürnberg '-!»enb<rz >«,.Ä Z Si Ä'ä»»rr. rüchi-lm.isiagl.) tÄroitzich 72 22 103 il»:i 3. >!ö. c-chiiip, Naulmuiill Wal.«»:« »Lulsrede 7^ b.ö 212 >1NS *— Leopold Goldstein L Co. Die Passiven der Firma sind cini 1,300.000 ^l scstges-tz», während die Activen im günstigsten Falle sür die Gläubiger 36 Proc. betragen werben. *— Gebrüder Simon in Saarbrücken suspendirlen ihre Zahlungen. Die Firma, welch; ein Bankgeschäft betreibt, war irüher sehr bedeutend und soll auch heute noch großen chdustriellca Besitz haben. Wien» 10. Februar. Man lelegraphirt der „N. Fr. Pr." aus Brünn: Die Brünner Oelsabrck < Gesellschaft Schuldes L Schickardt bat beute den Concurs angemeldet. Die Passive» wcroen ,ntt 500,000 fl., die Acliven not 350.000 fl. beziffert. Die l iesige» Banken, darunter die Credilanstalis-Ailiale mit 20,000 fl. Gefc1iäftsri>»esse>i, sind ged-ckl. Außerdem sind Rapssirmen dnheiligt. Als Ursache des ZnianiairnbrucheS werden ProducttoaS-Schäden und Verluste bei Forderungen angegeben. *— Die West London Lommercialbauk stellte ihre Zah lungen ein. nachdem ihr Tags vorher DepolS massenhaft entzogen worden waren. Die insolvent gewordene Bank ist eia seit 1866 be stehendes Institut mit einem gezeichneten Capital von 49,110^, aus welches 29,466 L einqezahlt sind. In 1876 betrug die Dividend« 5 Proc.. in 1881 7 Proc., in 1883 ging sie aus 4 Proc. zurück, in 1884 wurden 3 Proc. und in 1885 uur 2 s pro Actie gezahlt. Die Depositare, meistens kleine Geioerb'Ireib-nde» dürften durch die Zah lungseinstellung ernstliche Verluste erleiden. Die Passiva werden aus 150.000-200.000 2 gejchätz,. *— AuS Tarago» wird der „Hamb. Vörsenztg." die Zahlungs einstellung der beiden dortigen Importeure voll Sprit, Nogues L Co. und Romeo Vilar y Granada, gemeldet. Diese Firmen sind nicht bedeutcnd genm'en. Iu Deutschland ist Berlin, Posen und Stettin bcihcilig», Hamburg nur sehr unerheblich. *— Eoncursstatlstik sür den Monat Januar d. I. Die Zahl der im Lause des Januar d. I. im deutschen Reiche eröffiiclen Concurse belies sich aus 408. Im Durchschnitt der letzten 8 Jahre kamen aus den Januar, den ronc»rsrcichsten Monat de- IahreS, 519 Concurse, io daß also der verflossene Monat verhültniß- mäßig günstig verlausen ist. Nur in einem Jahre seit 1880 hatte der Januar weniger Concurie (1885 460). Im Vergleich zum Januar 1886 rntsällt die Herabminderung der Eoncurse aber aus schließlich aus die kleineren Siaaien; in Preußen betrug die Zahl der Concurse 261 gegen 231 im Vorjahre, in Bayern 42 gegen 41; Sachsen dagegen hatte 50 (1880 6l). Württemberg 25 (43). Baden 1b (27>, Hessen 6 (17), Mecklenburg 7 (16) und Elsaß-Loih- ringen 1b (24) Loncurse; endlich bclrug die Zahl der Eoncurse in den Hansestädten 16 (1886 17) und in den übrigen kleineren Staaten 3l (33). Bon den größere,! Städten hatte Berlin die meisten Eon- curse(17); bann folgen Leipzig mit 9. Dresden und Hamburg mit je 8, Königsberg ,. Pr. mit 7 und München mit 6 Eröffnungen. Unter den Lridaren waren im Bcrlchismonat 263 (54.6 Proc.) Ka»s- und Handelsleute, 165 (34.2 Pro«.) sonstige Gewerbetreibende, 37 (7.7 Proc.) Landwlrthe und 1? (3.5 Proc.) Perionea sonstigen oder unbikannt.-n Berufs. AuS den einzelnen BerusSzweigeu ireien hervor die Gastwirihe mit 23, Bäcker mit 15, Schneider mit 13, Schuhmacher mit 10 uno B iiihalibiverker mit 10 Concurse». Ferner wurde über 15 Handelsgescllickaften, 3 Actiengksellichasten und «ine eingetragene Wenvssenlckoit ConcurS eröffnet. — Beendet worden UN Januar d. I. uur 31S Concurse. (B. Z.) Snbmkffionen im Februar. 19. Danzig, Garnison-Verwaltung, Indlaiaser a. Drell; 22 WckhelmShaven, kailerl. Werst. BetilebSmaterialien; .. . 24. Köln» Liakörhein. Eisenbahn, Schiene» ». kleiaeisen-epg. » , Patents ' Pntknt-Anmelvung«». Die nachfolgend Genannten an» Sschien haben um bi« Er- theilung eines Patente» für den daneben angegebenen Gegenstand nachgeiucht. Die Anmeldung hat die angegebene Nummer erhalle». Der Gegenstand drr Anmeldung ist eiastveile» gegen nubesugte Benutzung geschützt. Nr. 7208. „Verrichtung zum Reinigen beschlagen» Fensterscheiben." Edmund Bach io Leipzig. El. 37. «r. 1494. ..Renern», an HolzabrichtnoschiNkN." — khentznr §rKitzel in Lrtptt». TI. 38. ^ Rk. 2898. ^Neuerung «, i-direkt wirkende» Regulator«».- — Dampf, und Spinnerei . Maschinensnbrik iu «hemoitz- «.U Tarifwefev. ' *— Sächlisch-Südwestdeutscher Verband. Die Station Krozingen der badischen Slaaitbah» wird von jetzt ob für den Verkehr mit deu Stationen Dresden Alt- und N, »stabt. Elfterwerda, Gera. Görlitz, KamenH, Leipzig Bayerischer und Dresdner Bahnhof, Plagwitz-Liadeoa«, Weida. Zeitz und Zttta» tu den ditecte» Güter verkehr einbezogen. Die Höhe drr Frachtsätze ist durch die bctheiligl^i Gü1er:xpcdltioara z» erfahren. . . Einnahme' Ausweise. -- *-»> Dnx-Vodenbacher Eisenbahn. Vom 1. bi» 7.Februar 36.49? fl. (- 518? fl). sei, 1. Iauuar 239.733 fl. (-»- 12.465 fl.). *— Oesterreichliche Nordwestbahn. Bom 1. Januar bi» 8. Februar: Garauiirte Linie 764.003 fl. (-j- 77,141 fl ); Llbe- thalbahn 454.295 fl. <4- 28,710 fl.). *— Rydinsk-Bologoje.Eisenbahn. December 12LH65 Rubel t-t- 11.025 Rbl.), im Jahre 1386 4- 574,998 Rbl. Leipziger Börse am LI Februar. Zwilche, der heutigen Börse und ihrer unmittelbare» Vorgängerin bestanden keine weseuilichea Unterschiede; auch heute mangelte es im «ll^meiaea an einer regeren Gcschäsi-thätigkeit, da di« vo» Becliu und Wie» gemeldeten EröffnungSuottrungea uicht dazu angetdau waren, die UaiernehmnugSInst ouzusporaea. Gleichwie gestern ent wickelte sich der Lerkehr in einem ruhigen Tempo, die Umsätze bc wegteu sich säst durchichnittlich uur iu dem Rahmen mäßiger Beträge, und auch der Kreis der Effecten, denen sich dat Interesse in einiger- maßen crwähacnSwerther Weise zuwondte, war eia enger. Dev im Ganzen wenig belangreichen TrauSactioaeu entsprechend, fanden in den PreiSnotirungea erheblicher« Schwankungen nicht statt, und demgemäß stellten sich schließlich gegen gesten meist nur Unterschiede qerau«, die über den Bruchlheil eines Procenle» nicht hinaus,finge». Der Verkehr ging auch in seinem weiteren Verlause seinen stillen, gemessenen Gang, wie die» häufig an den Tagen der Fall z» sein pflegt, an welchen jede äußere An regung fehlt. Man konnte aber ungeachtet der etwa« schwächerem auswärtigen Nottrungea die Tendenz al« ziemlich behauptet de- zeichnen. Die schwache Haltung der Berliner Börse war heute nicht aus politische Nachrichten zurückzusühren — der Telegraph schwieg sich heule in dieser Beziehung vollständig au» — sonder» man führt« die Indisposition de« Berliner Platzes aus die rückgängige Bewegung der russische, StaalSwerthe zurück. Gegenüber den neuerdings gemachten Versuchen, russisch« Werthe »uter allen Umständen abermals in Deutschland »nterzubriugea, wird daraus aufmerksam gemacht, daß die Panslawisten, die aener- d»ng« Lurch de» russischen Finanzminister Äiichnegradskh angeblich großen Eiusluß auf die russische Fiuaazpolitik gewonnen haben sollen, di« internationalen ZahlungSoerbindlichkelten lax nehmen, weitere ZiuSreduciionea befürworten und ihren Einfluß geltend mache» wollen, daß die Capitalreutenfteuer »och erweitert werde. Außerdem liegt noch eine unwahrschetnlich klingende Petersburger Meldung der „Daily NewS" vor, „wonach in com- Petenten russischen Kreisen behauptet werde, daß Rußland aus dem Puncle stehe, radikale Maßnahmen zur Hebung seiner Finanzen zu «greisen. Es sollen die Lreditrnbel, die jetzt fast 50 Procent ihre- NennwertheS eingebüßt haben, in Assignaten umgewandelt werden und eine große innere Anleihe von 5000 Millionen Rubel aus genommen wcrdea." Wir wiederholen, daß diese Angaben sehr un wahrscheinlich klingen. Jedenfalls haben sie aber heute in Berlin ihre Schuldigkeit gelhan, beim während die russischen Werlhe im Lourse gedrückt worden sind, wurde gleichzeitig der gcsammte Markt hier durch ungünstig beeinflußt. In den heimischen Staat«esfecteo faadea im Ganzen nur mäßige Umsätze statt. ReichSanleihe und 4 proc. ConsolS erzielten etwa» bessere Lourse, desgleichen Sächsische Rente, welch letztere in namhaften Beträgen au» dem Markte genommen wurden; -Iproe. Sachfca schwächten sich etwas ab. Im klebrigen war der Verkehr belanglos. Für vereinzelte Eiseobahnactie» äußerte sich Kauflust; zur Geltung kamen Busckliehrader ch (-s- OchO) und l-it. 8. letztere ziem, iich preiShatteud, Galizier (-s- 1), Rordhaus«,.Ers,rter (-P- 0.75), Localbahu (-j- 0.75), Hessische Lndwia«boh», Böhmische Westbaha (-s- 0.70). Werrabahn (-s- 050) und Berlin-Dresden (-i- 0.20). Die Vankactie» verrietdeu feste Haltung; böhrr stellten sich: Berliner Disconlo (-s- 2), Berliner Handel (ck-150), Denilche Bank (-)- 1.30) und Leipziger Bank (-s-1). Leipziger Credit preishalleud, desgleichen Chemnitzer Bankverein und Leipziger Di-conto. Der Verkehr iu den Induftriewcrtheo beschränkte sich uur aus vereinzelt« Werthe. Zu erwähnen sind: Bochumer Snßstahl (-)- 0.75), Kette (4- 0.75). Thüringer Gas (4- 0.25), Wernshausen (4- 2), Glauziger (4- 0.75), Limmritz-Steina (4- 1), Altenburger Brauerei (— 0.25), Geraer, Aobliser und Lübecker Brauerei, Laura- hütle und Solbrig, letztere 4.50 Procent niedriger. Von den Kohlenactien sind Lugauer Stammaktien und Brückeuberg HI zu letzten Loursen umgegangen. Der Prioritätenmarkt war fest und theilwelie ziemlich be- lebt; eS gilt dies namentlich von Böhmischer Rordbahu, Buickrieh- rader, Aujsig-Tepl tz. Galizier (4- 0.85). Mährisch-Schlesifchr, Prag- Dux und Dux-Bovenbach I, deutsche Sachen recht seft., Ausländische Staatsanleihen wenig belebt; in Lerkehr kamen österreichische und ungarische Goldrenten. Von Wechseln verkehrten kurze Sichten vo» London und Paris mehrfach, lange Sichten blieben gesucht. Wien i» beide» Sichten und langes Holland niedriger, beide» London und laugc« Pari« dagegea höher. — Sorte» safl unverändert. Vörferr-'mrd Handelsberichte? vnnlinnureetse. Wte», 10. Februar. AuSweit der Oester- reichisch. Uuga rische» Baak vom 7. Februar*). Notenumlauf 355,100,000 Zun. 3,500.000 fl Mciallichatz iu Silber .... 139 900.000 Alm. 400000 . Metavichatz in Bold 63,900.000 «bn. 800.000 . I» Gold zahlbare Wechsel . . . 15,500.000 Zu». 800.000 . Porteieuille 1I8.9tX-.000 Zun. 1,600.000 - Lombard ........ 23,1-00.000 Zun. 900.000 . Hvpothcken.Darletzne . .... 92 500.000 Aba. 100 000 . Pjandbcieje in Umlauf .... 86.700,000 Zun. 100,000 . ») Ab- und Zunahme gegen de» Staub vom 31. Iauuar. Lnnvn«, 10. Februar. Totalreierv« I 13,969.600 Zun. 734.600 Lstrl. Raleuumlauf. 23.595,600 Aba. 349/100 » Vaarvorraih. . , .7» . , 21.814.600 Zu». 385.600 « Porteieuille 18 758.600 Aba. 169.600 « Guthaben der Privaten . , » 22 983.000 Abu. 871.000 » do. d«S Slaat« . . . 4.758.000 Zn». 1.088.000 . Noteareserve12.49l.000 Zun. 6:3.000 » RegierungSsicherdeit .... 13,130,000 Aba. 402,000 - Proceulverhältniß der Reserve zu de» Passiven 50'/, gegen 47'/. Procent in voriger Woche. — Llearinghouie.Umsatz 112 Mil lionen. gegen die entsprechende Woche de« Vorjahre« weh' 22 Millionen. , ? e Vnrto, 10. Februar. - '< Vaarvorraih in Wold . i 1,218 86v,0i)0 Zun. 600 600 Frcs. Vaarvorraih in Silber . . 1,140.500,000 Aba. 1,400,000 « Porteseuille der Houptbanl « und der Filialen . , « 710 .300,060 Aba. 34.000,000 » Notcuumlaus 2.817.71X1.600 Aba. 7> 8X1.1X10 » Laus. Rcchu. der Privaten 470.800,060 Zun. 69 300.000 » Gutbaben de» Staatsschätze« 199,400.1X10 «bn. 2.300.000 . «eiamnit.Vorschüsse . . . 276.700.060 Zun. 6,460.600 . Ziu«- u. DiScont-Erträgnisse 4,015,000 Zun. 534,000 « Verhältnisse de- Notenumlauf« zum Baarvorratd 83.74. Berlin. 10. Februar, «nleheasloose. Barleita 100-Fr»Loose von 1870 31.00 Br.. Meininger L-Thlr.-Lvoie 23.00 vr., Olbeu- burger 40«Thlr.»Loose 156.00 Br., Türkischr 400»Frc«.»Loos« 27^0 «. Frankfurt N.M. 10. Februar. AnledenII,,!«. Knrhessische 40.TdIr.»L«»i» 292.00 bez » Nassau ilche 25-st -Laote —, F>au- ländiiche lO-Tblr.-voole —, AuSdacher 7.fl .2»«st 32.00 bez., Augsburger 7-sl.-Looft 28 40G-, Bukn'efter M»3r..L««i' 3100 bez., Freiburger 1S-Frc«..L»o>» —. Mailänder 45-FrcS--Lo>>Ie 3? 00 brz.. Mailänder lO-Frc«..Laote 1700 bez., Reuschaleler I0-F-e«..Vooi« —, Sckwedifch« 10-Thlr-Loose —Vearuaner 23.10 G, varprnbeimer 7.fl.-L»oIe 22 10 bez. Frauksurt «. M., 10. Februar. Egyplische «proc. »nis. Oblt- gatione» 70.80—20 be». Frnnkfurt » 10. Febnwr. Denlsch« Verla,Anstalt 183 bez. G. Frnukfurl «. M.. 10 Februar. Rackm. 2 Uhr SO Minuten, »nch Schluß der Vörie: Lrrditactie» 214'/.. Franzosen uw'/« «alilier 157. Lombard«, Ws«. »MR«««. DGcont»««». »and» ivs.3(X ^ - -
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