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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-13
- Monat1887-02
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1887
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Erste Leilage M LeiWer Tageblatt nab Än;eiger. Souutag den 13. Februar 1887. 81. Jchrgang. Für die Arbeiter! * Wihrend die französische Kammer am 8. Februar einstimmig die Milanen bew lligl ha«, w Icke die Regie rung für vir Vermehrung der HeereSstärke. für FrstungS- banten. überhaupt für die Knez-drreilschcrst verlangte, sind wir in Deutschland im Begriff, am 2l. Februar einen neuen R >chS«ag zu wählen, da der aufgelöste die Forderungen. Wicke die Reich-re^gierung zur Sicherung de- Vaterlandes an ihn stellte, abgelehnt bat. Mil Ausivenkung aller Kräfte arbeiten die Parteien, jede um ihrer Meinung Geltung zm veischafsen durch die Wahl der Ihrigen in den neuen Reichstag. Die sorialdemakratische Partei, welche alS ihr Wahlprogramm für ganz Deutschland die Ablehnung jeder Bewilligung für daS Heer ausgestellt hat und ,war unter dem Ruse „Keinen Mann und keinen Groschen!" macht in ihrer bekannten lleberhebuna und ohne alle- Weitere de» Anspruch, daß sie die alleinige Vertreterin der Arbeiter sei. daß diese zu ihr gehören und mit ihr wählen sollen und müssen. Und leider sind große Kreise der Arbeiter von jenen rührigen Führern so bearbeitet, daß sie blindlings sich von den Herren leiten lassen, je dreister diese austrrten und je lauter sie Alle- wa» sie sagen. alS daS einzig Wahre, als das Heil der Arbeiter unter ihrer Führung hiustellen. Da lausche» de»» die Massen der Znhörer und sind in ihrer Einfachheit bei dem Mangel an Kenntniß politischer und wirthschast» licher Kragen überzeugt. daß der Recht hat. der am lanleste» schreit uno am herzhaftesten cmls daS Bestehende schimpst and meinen Wunder, was das für muthige Herren sind, die so reden könne». Aber alle Arbeiter sind es nicht, welche zur Dahl gehen und für Bebel, Liebknecht, Biereik und Ge. nassen aus dem großen socialdemokratischen Generalslabe stimmen. O nein, wenn daS wäre, dann müßten schon sehr lange mehr Socialdemokraten im Reichstage sitzen. Nein, eS giebt noch viel Tausende von Arbeitern, welche sehr ver nünftig sich sage», daß da« nicht der rechte Weg ist, aus dem man sie von Seiten der socialdemokralisLeu Leiter führen will. Diese Männer stimmen nicht für die socialdemokra- tischen Candidaken und wo sie sehen, daß kein anderer alS ein solcher durchkommen wird, da verzichten sie lieber aus ihr Wahlrecht.. Freilich giebt eS unter den Arbeitern eine große Zahl ganz Gleichgiliiger. denen der Sinn eines solchen Wahl acte«. wie der bevorstehende, völlig unverstanden bleibt. Die socialdemokratischen Wahlen, wo sie gelungen sind oder große Tbeilnahme gesunden haben, si»i> in der Thal nicht ohne Weitere« als von den Arbeitern im rignen Sinne des Worte» anzusehen. Hierüber morgen. 6. V. Jur Lage. " Berlin, 11 Februar. Fast nur noch acht Tage trennen unS von dem Tage der NrichStagSwablen, ober die Agitation hat bereits ihren Höhepunkt erreicht. Man merkt dies auch besonder« an dem ruhigen und sachlichen Ver laus. welchen die Budgelberalhungen iw Abgeordneten haus« nehmen. Von erregte» Deb.rltrn keine Spur, denn dir hauplsächllchsten Opponenten sind zugleich auch die Haupk- agitatoren, diese finden sich in den Reihen der ..Freisinnigen", und damit ist zugleich gesagt, daß sie sich nicht in Berlin befinden. Die ruhige, sachliche Erledigung de« Etat« liegt ihnen weniger am Herren, sie sind „draußen", aus Wahlreisen, sie ag liren, sie suche» „Stimmung z» machen". Die Bänke der nationale» Parteien sind durchweg gut besetzt. Die Vertreter der nativnalliberalen und conselvaliven Parteien wisse» sehr wohl, daß sic mit dem Mandat auch andere Pflichte» übernommen haben, als blos Diäten zu beziehen, und sie tbmi ihre Schuldigkeit. Tie „Freisinnigen" aber, welche sich bei jeder pissenden und un passenden Gelegenheit damit brüsten, lediglich die Interessen der Gesaniuilheit im Auge zu haben, welche immer dasitr «»treten, daß die Sliiiimung des Volker „nnversälscht" zun, Ausdruck gelange, sie thun ihr Möglichste-, um da» Volk durch wüste Agitationen zu einer Meinung gegen die Re gierung aufzureven. Die „Freisinnigen", welcke niewalS genug Worte finden köiincu, u»> die Wühlereien und Agitationen der Gegner als unerlaubt und unerhört zu brai'dmaiken, sie fürchte» gerade, ohne Agitation nicht nur», der Mindrrheit zu bleiben, sondrrn ganz zu verschwinden. Und >n der Tbat verdanken sie ihre Mandate meist einer zügellosen Agitation. Obgleich sich die Kreisiniiigen. wie keine andere Partei, vielleicht die Sveialdeinokraten ausge nommen, aus die Agitation versiebe», fehlt ihnen diesmal dock die sonstige Zuversicht. Man kann rS vielfach in freisinnige» Kreise» höre», daß sie bereit« daraus »gefaßt" sind, weit schwächer als vorher in den Reichstag rinzuzicbrn; vor Allem aber zweifeln sie meist selbst nicht darauf daß daS Sep- tennat vom nächste» Reichslag i» jedem Falle bewilligt wird. Eine gewiss Mulhlosigkeil hal bereits jetzt die „Führer" ergriffen. Aehnlich äußern sich Abgeordnete de» CentrumS. Tie EentrumSpartei ist überhaupt nur »och dadurch zusammen',u- halten, daß die Abstimmung über daS Septennat de» Mit gliedern srrigestellt wird. Gleichwohl wird eine Anzahl von früheren CelitrumSmilglietrrn au« der Partei nuslrete». mehrere oudrre lehnen eine Wiederwahl aus Grund de« Eentrnm-programmS ab. In kernem Falle ist zu b>fürchten, daß Centrum im Verein mit de», Freisinn auch den nächsten Reichstag commanviren. in keinem Falle wird im nächsten Reichstag daS Eenlrnm die ausschlaggebende Stellung habe» wie >o der vorige» Session. Ta« A dg eo r du eteu hau- wird Montag die Berathung deS Cullu-etatS beginnen und am Dienstag die zweite Bc- ralhnng beendigen. Die beiden Vorlagen über die Verstaat lichung von Eisenbahnen und über vie Sec»»eairbab»en werden vorher noch commiss.,rischer Berathung überwiesen. Weitere bringend» Arbeite» liegen nicht vor. selbst der größere Tdeil der P lilionrn ist bereit- in der Commission, eine größereZ'hl sogar bereit» im Plenum erledigt. Die acht tägige Panse wird also keine wesentliche Verzögerung in den Arbeiten de- H ,»seS hcrbcisühren. Nach der Wahl wird vor dem Zusammentritt de» Reichstag» die dritte Lesung de« Etats sich bequem erledigen lassen, und da» Abgeordnetenhaus wird nachher dem R- chStag in seinen Arbeiten nickt >m W ge sein. Auch im Herrenhaus werden zunächst alle kleineren Vorlagen erledigt. 3» den ersten Tagen deS Marr spätesten- wird hier bereit» die ElalSberathung stallsinden. Dl« kircken- politische Vorlage wird allerdings erst Anfang März erwartet, gleichwohl ist nicht ausgeschlossen, daß auch deren Beralhmig ln beiden Häusern so beschieunigt wird, um zu Ostern bereits vr», Schluß de» Landtag« herbeizujührra. hindurch in Berlin weilt." Im fünften Berliner Wahlkreis und in Meiningen haben die Deulschsreisinnigen de» Landrath Baumdach ausgestellt. Ob sie ihr Flugblatt auch dort ver- brritrn werden? Vielleicht thun eS die Gegner. * Unter den deutsckfreisinnigenFlugblättern befindet sich auch eines mit der Ueberschrist: „Wählt keinen Land» rat HI" E« beginnt mit den Worten: „Der Landrath soll wie kede gute Obrigkeit über den politischen Parteien stehen; im Reichrtnge aber muß sich der Landrath einer Partei an- swließen. Und wird dadurch der Parleikamps auch in die ganze KreiSverwallung hineingetragen. Der Landrath soll in seine», Kreise wirte», nicht io Berlin sich aufbaltrn. Je tüchtiger der Landrath ist. desto weniger kann er. ohne Schade» sür den Kreis, durch den KrriSserretair, KreiScepntirten oder Regie- rnngSasseflor vertreten werden. Gerade'die aichligrrrn KreiS- «ogelegeutzettrn blecken unerledigt. »«,» ver Landrath Monate Dessen!!. Verhandlungen der Stadtverordneten am 22. Dcrcmber 1886.*) fAus Grnnd de» Protokvlles bearbeitet und mitgetheM.) Anw lend: üt Stadlverordnele und am Ralhsiische: Herr Ober- dürg, rmellier vr G orgi »nd die Herren Sladträlhe Mechler, vr. .U ch'r, Schmidt - Löhlmann, Nagcl, Dürr, Hehler, Schars, l)r. Wmiknlaiin, Winter, vr. Tchuiid. Der Vorsitzende, Herr Vorsteher Juflizrath Dr. Schill, theilte zu nächst z ik Registrande mit: a. R ühelchreiden, betreffend die Prnsionienng de- Schutzmannes Rchrrd Tbrodor Enger» mit einem Ruhegehalt» ton S73.7S vom I. Januar 1887 ab; l). Eingabe des Herrn Knllmann Siegfried Frletzläntzer, die Er- höiiunq der Thraier Eiiiirilisprclle betreffend. Die Eingabe ist nach 8 23 der SesckäsiS-Orduung zu behaudel», daher 8 Tage aus dem Bureau au-zuiegen. Außerdem sind diverse anonyme schreibe« i» gleichem Sinne eta» gegangen, die aber nach der GcichäsiS.Ordaung uicht zur Verlesung gelange» können. Man lrit» sodann in die Tagesordnung eia. Herr vr. Jerusalem referirt sür den VauauSschußza fo'gtndru Eonten und Specialbudget« deS HauShaltolaneS pro 1^87, nachdem er hierzu noch bemerkt hatte, daß er selbst über diese Tonte» zu berichten genöihigt sei, da der von ihm bestellte Herr Referent erst beute Mittag habe wissen lasse», daß derselbe trauk- heitSha der in der heutigen Sitzung nicht eischciuea köuue. Die AuSschiißanträge zu Lonio 10 „WohlsahrtSpollzei" Au-gobe» Pol. 5l „R parcilureu an dem Gebäude wegen de» HuiidelchlageS ISO ordeullich" zu genehmigen, LontoAö „vruanruwesea" za geuehmigtn. Eonto 85 „Mühten und Wehre" Einnahmen I „Pachigeld iür die Ronnenmühle 288S ^ II aß ordeullich" und Ausgaben 1 Pos 1—4 „Aufwand Wege» der Nonnenmühle 132 ^1 85 C ordentlich" zu genehmigen, uud Eonto SO „Fleischhallen" in Einnahmen und Ausgaben zu genehmigen» werden elnstimmig angenommen. «el Eonto 31 „Gebäude tu der Stadt" beantrag« der AuSichuß: 1) zu An-gaben Position 17—23 „LSHne an die Ha«-- männrr" Markt Nr. 14, Markt Nr. 15. Klost.rgasse Nr. 4. ThomaSgäßchen Nr. 2 u 4. TbomaSuähchen Nr. 6. ThomaSgäßchen Nr. 8, IhomaS- aäßchen Nc. 10 und Klostergasse Nr. 2 zu beantragen, dir Zhl der HauSmä mrr sür diese Häuser aus 3 zu rrdncirrn, 2) Ausgaben Pos. 49 „RulhhauS 700 ^l außerordeullich" ab- zulebnen, 3) von Angabe» Pos. 56 „Stadthaus 8022 ^ SO ^ aaßrr- orbenilich" SO 1 zu streichen, 4) im Uebrigen daS Conto in Einnahme» und Ausgabe» zu genehmigen. Antrag 1 erklärt sich daraus, da man glaubt, daß 3 HanSmänner sür die bctr. 6 Häuser, zumal dieselben zum Dheil nur kleine Straßen- sronten habe», genügen. Antrag 2 wird damit begründet, daß durch Verausgabung der betreffende» 700 .1 sür Anbringung drS in Rede stehenden Ober lichts auch keine genügende BejsetizMi der Lnhlveihältnisse herbei« gesührt werde. . Antrag 3 wird gestellt, da ein Itmmer (Nr. 58 Im Stadthaus) bereiiS hergeflellt und ein zweites (Nr. 149) nicht aufzusinven ge wesen ist. Bezüglich der Ueherlraabarlelt der Positionen verweist Herr Resere l aus die flüheren Vorgänge und den Wechsel der Ansichten deS CoÜrgiuinS und biineiki. daß der BunauSschuß die Ueberlrag- ba-krit nach wie vor seinerseits für unrichtig hält, aber, da d>e Majorität des Collegium» anderer Ausichl ist, von einer nochmaligen Remonstralio» dagegen obstehl. Nachdem H,rr Pommer den Rath gebeten hatte, an den Fenstern der nach dem Markt gelegenen Räume der Allen Waage Jalousien anbringen zn taffen, da dies sür den Sommer wegen der Hitze sehr nöthig sei, werden alle AuSschußanlräge zu Conto 31 einstimmig angenommen. Cooto 32 „Schauspielhäuser", und zwar: 1) Ausgaben I Pos. 7 „Unterhaltungskosten wegen dr» ueiiea Schauspi lhauscS 15,000 ordentlich und 10S0 außer- vrdenilich", 2) AnSg'ben II Pos. 13 „UntrrhallungSkostkn «egen des alten Schausvi lhiuse» 4500 ordcutlich" empfiehlt der VauauSschuß zur Genehmigung. Diesrr Antrag findet ohne Debatte einstimmige Annahme. 6a > Conto LS „Duden" wird beantragt: „ 1) Ausgabe» Pos. 1 „Ausstellung und Wieberablraqong der in der inneren Stadt befindlichen Budea 1S.5V0 ordeullich" aus 14.S00 delobznietzen, 2) zu Ausgaben Pos. b ..MietbzinS für ermlethete Buben S62 ordeullich" den, Rathe zur Erwägung anheim zn gebe», ob ? » «s sich n cht enipsiehlt, die Bcrliäge wegen der ermictheten Buden zu lösen, 3) tm Uebrigen da- Conto in Einnahmen und Ausgabe» zu ge uelimigen, ) 4) den Rath zu ersuchen, darauf Bedacht zu nehmen, daß die Buden ans dem Markte und den, AugufiuSptatze in der ' Michaelis- und Nensahismrsse möglichst zusanimtn aus einen Raum vereinigt werden. Hier wird A >»og I gestellt, da man glaubt, daß den höheren Arbeitslöhne» sa on durch M>hrel»slell„ng von 800 ^ geäugt sei, weil dagegen auch weniger Buden ausgestellt werden. We ier wird dem Rathe zur Eiwägung gegeben, von Ermielhung fremder Buden ganz abzuschen, da die eigenen Bude» nicht einmal alle vergeben werden können. Antrag 4 wird damit begründet, daß in der Michaelis- und N lljihrs,Neffe nur sehr wenig Duden vorhanden sind, und et nicht gut auSieke, wenn die Buden soweit auseinander stehen. Herr Siadirold vr. Schmid sagt den Aniräge» 2 und 4 Er wägung „nd möglichste DetUikslchliguiig »u. bitte« aber, Pos. 1 der Ausgaben voll z» verwiüigen, da der betreffenke Unieriirbnier in» »wischen mit Rüclsichi aus die erhöhten ArbeiiSlöhne der Zimmer» l-ule. welcher von 3 SO aus mindesten- 4 >1 10-E nacb Per- silverunq deS Unternehmers gestiegen sei. um Erdöüung der Einzel preise aachgesucht habe. Der Nath dürste nach dem bestehende» Per trage mit dem Unternehmer diese- Gesuch wohl in Erwägung zu ziehen und zu genehmigen haben, namentlich wenn mau dem Iraker ouSgeipioivenen Wunsche deS Collegium- gemäß mit dem Uuter- »rhmer aus längere Zeit wieder abjchließen wolle. Herr Re irre nt erwidert, daß ihm von einem solche» Wunsche de» Collegium- nichiS bekannt sei. Bezüglich der Höbe de- Arbeits löhne- löune die bloße Versicherung des UutrruebmerS hier nicht genüge». Der Specialsachverslöndigr de- Au-ietivsseS bade erklär«, daß die vom A»-Iiti»ß zur Berwilligung vorge'chlaaene Summe «»-reichen würde. Wen» weitere vom Rathe anjnstelleude Erörte rungen ergeben sollten, daß dies doch nicht »er Fall iet, so würde eS immer n»ch Zeit lein, al«dann die jetzt budgrtirte Summ« zu bewillige». Für h«»,» bitte er da« Collegium, de» Ausichußantrag »uzuneiiuien. Herr Sladtrath De. Schmid enlqegnet. daß er nickt gesagt bade, es sei Wunsch des Colleg ums gewesen, Mit demselben Uniernkhmer Vertrag aus längere Z it zu schließen Er bade nur qesag». daß vom Collegium der Wunsch ou-elpiocken wo,den sei. e- möge in der fraglichen Beziehung eia Vertrutzrverhäituiß aas längere gei« eingeqange» «erde». Daß die >rbe»- «h»e der gimmrrleute erheblich geftiegru sind, dirste allgemein bekannt sei». Nachdem der Herr Referent nochmal« de, Ausschußantrag be- sllrworiet uud wiederholt aus da« Gutachtt» de« Hrrr» Special« *) Elngegangeu br« der Reductwn am 7. Febrmar 1887. - sachveiständ'qe, de» Ausschüsse« Vezvtz genommen hatte, werde» die AuSschußauträge zu dies m Conto einftimmta angenommen. Conto 36 „Wasserleitang und Spectalbudgrt „Wasserleiiung". ausschließlich Sprcialbudget Au-gabra Pos. 6 — 8 t, Ein nahmen und Ausgaben zu geurhmige», wird einstimmig deichlossi». Lonio 40 „Ouartleramt" Ausgaben Pol. 21 .. Unterhaltung der vattiktz» 1110 ^ ordentlich und 8984 ^ außeiordcutlich" bräntragl der Ausschuß zu genehmigen. Der Herr Referent bemerk«, daß man zwar diese Position, «veil die Ausgaben aus reglemeniSuittß gen Boischriste» beruhen, zur Berwilligung Vorschläge, aber freilich gehofft hätte, daß man um diese Ausgabe mit Rücksicht aus den Verknus des betreffenden Areal- an den MilitniifiScuS würde herumkouimea können. Iadeffen könne die« nicht dazu lühren, jetzt Ablehnung der Position vorznichtagea, da man nicht wisse, wie die Vewilliaungea sür den MilitairfiScu» erfolgen werden. Man könne nur hoffen, daß der Prlvaiseldmarschall Herr Eugen Richter, der in militairitchea Sachen immer Alle- besser wisse» wolle als Gras von Mollke und der KliegSmiatster, im vorliegenden Falle »iae höhere Einsicht habe uud sür den beirrffeudca Verkaus a» den Staat sein werde. Der AuSschußo,«rag wird einstimmig genehmig», ebeuso der Antrag Sprcialbudget ..Lagerhos", Ausgaben Pos. 26 „Unterhaltung und Reparatur der Baulich, keilen 3800 ^l ordentlich und 1300 ^ außerordentlich". Sodann berichtet Herr Oehler als bestellter Resere»! übr, nach- folgende, zur uuniitlrwart» Plcuarverhaudluig «erwiesene» Gegen- stände, zunächst über: L. Com» 10 „Wohlsahrl-pollzel" AuSm-en VN Pos. 30—36 „Aufwand «egen der Straßenbeleuchtung rc. 296,074.12 ^ ordritllich". Hierzu brautragl der Herr Rele,e»i: Ausgaben Pos. 31 „GaS zur Beleuchtung der PeierSkirchenuhr 1198,1 ordeullich" zu st,eichen, da die Mittel zur Erleuchtung der Uhr nicht bewilligt worden sind. Die übrigen Positionen werdca vom Herr» Refkreatra zur Gr- aehmigting vorgejchlagen. L. Conto 41 ..GuSbelruchtongSansialteu" and Sperlak- budaetS .^Gasanstalt I", ausschließlich AuSqabru XlV Pos. 2. 8. 9. 10; XV, Specialbudget „Gasanstalt ll" Ausgaben XlV Pos. 2. S. 7. 8, XV, Sprcialbudget „GaSanstolt l und II" Au-gabe» IV» Pos. I. 1^ lVd Pos. 1. 8. 1V<t Pos. 4, 4>r. 4d. V Pos. 4. 10 deS HauShallplanrS für 1887. Diesem Referate schickte Herr Referent eine allgemeine Bemerkung über die ganze Gestaltung de- GaSanstaliSbudgetS voraus. welckeS »war steil ch kein gerade ersreallcheS Bild darblete, jedoch tu Wirklich, krir iinmerhin nicht so ungünstige Resultate au-weise, alS mau vielleicht aiizunehmen geneigt sein könnle. Hieraus verla- He>r Referent d«a im Begleitschreiben des RatdeS znm Budget bez. der Gasanstalten euthalieurn allgemeinen PassuS »nd erläuterte die einzelnen wesentlichen, namentlich die gegen da- Borjnhr veränderten Pofilionen. berichtete dabei auch zugleich Namen- deS BersassiingSau-schuffe- über Specialbudget Ga»anstalt 1 »ad H 1) Au'aabeu IVck Pos. 4 „4 Lonlroleure 1 11S0 Pos. 4» „4 Loniroleur« 1 1100 und Pos. 4d „4 Coulrolrure 1 lOSO >»". 2) Ausgaben V Pos. 4 „Easseneonlrokeur R. N. 1KOO-1". Bei dem Budget der Gasanstalt U brmerkt Hecr Referent zu Ausgaben V Los. b „GaS zu> E leiickitung der Anstalt, der Bureau- und der Dienstwohiiiliigen uud zur Heizung der Bureaus I4.6S3.70 ^ ordentlich", daß Erörterungen wegen elektrischer Erleuchtung der Anstalt schweben und eoent. eine Vorlage an das Collegium in dikier Beziehung gelangen werde, wenn man darüber Gewißheit sich verschafft habe, wie einer hier mit in Frage kommenden Cxvlosiouö- gesahr begegnet, bez. eine solche Gefahr verbüket werden könne. Zn Au-gabe» VII Pos. 10 „Reparaturen rc. an dem Hauptrohre von der Gasanstalt ll bi- zur Kaiser Wilhelm-Straße (einschließlich deS Snpvon-AnSpiimvenS) 1300 ordentlich" wird gewünscht, daß diese Position vereinigt werden mSgr mit den Positionen in Belicff deS LladlrohriietzcS überhaupt. Zu Gasanstalt I und ll wie- der Herr Referent daraus hin. daß er m t Rücksicht aus die Lonciilkenz de- elektrischen Lichtes »olh- wendig sein würde, sehr bald die GaSpreise herabzusetzen, und be- aniraq» sodann im Einvekstäiidniß Mi« den übrigen Mitgliedern de- Coll-gium«, welche dem gemilchien S'-au-lchuß angehören, nach Hinweis aus die früheren Verhandlungen wegen Festsetzung der Preise sür den Ga-vrrbranch de« Neuen und Allen Theater»: Gasanstalt I und ll Einnahnien 111 „Gasverbrauch de« Alte» und Neuen Theater« 28,014 ^1 ordentlich" zu beanstanden und diese Poiiliv, »ach Maßgabe de- Selbstkostenpreises de« Gase- von 10.106 »j vro Enbikmeter zu erhöhen. Zu Position XlV,d der Gasanstalt k ist die Zulage von 300-1 zu streiche«, da der beireffende Beamte gestorben ist, wogegen die Prnsion seiner Witlwe unler da» Capilel „Pensionen" bei Gasanstalt l und H mit ausjtiiiehmen ist. I», Uebrigen wird vom Herrn Referenten beantragt, die oben ge bachien. heute zur Beraidung stehenden Positionen zu geuehmigen. Nach Schlug des Referat- erbitte« sich Herr Gruoer da» Wort und weis« daraus bin. daß man sich in Folge der mehr und mehr complilirt gewordenen Gestaltung de- Bndg-t» der GaSanstoltrn n ch« mehr blo« mit den gegen da- Vorjahr veränderten Positionen, lonocrn last mit jeder einzelnen Position emgrhend beschösiige» müsse. In den Budget- der Ga-anstalten anderer Städte weiden fast alle Positionen ausführlich beg> anbei, während vier nur sehr wenige und spärliche Bemerkungen zur Erläuterung hinzugesügt sind. Er stelle daher den Antrag: der Ratd wolle veranlassen, daß der HanShallvtaa der GaS ansto'ten küuilig in einer besondere» Anlage speciell bearbeitet n»d begründe» werde, der zu größerer Klarheit de- Budgets, besserer Einfickt in die ve- «rieb-verbältuisse der Gasanstalte» und znr ErmS>,Iichung einer Vergleichung mit den bezüglichen Berhällnisse» anderer Städte führen würde. . Herr Sladtrath vr. Wangemana welst gegenüber einer Be merkung des Herrn Vorredners darans hin» daß wegen erst spät möglich gewesener Fenigftellung der Rechnung deS Vorjahre- und da Gasanstalt 11 i»i Boijihre erst 5 Monate in Betrieb war, da« Budgei sich erst später fertig stellen ließ, und daß c- hierin seinen Grund habe, daß dem grmisnten GaSauSschuß nur einige Wachen zur Beschäitigimg mit dem Budget blieben. Im nächsten Jahre werde die- hoffentlich ander- jein, und werde dann sich auch Gelegen- heil finden, vie deute von Herrn Grüner hier auSgriprochenen Wünsche »n ge,nishie» GosauSschnß,u besprechen. Herr Herrin»»» wrnd l sich zu einer Besprechung de- kürzlich rin legangencn BetriebSberichle» dcr Gasanstalt I vro 1885, gab aber diele Besprechung sür heme auf, da der Herr Vorsitzende mittdeiltr, daß der Bericht mit der Abrechnung zusammrn zu besonderer ve raldnng gelangen werde. Herr Schneider finde« die Straßenbeleuchtung hier «ich» so vollkommen, daß sie allen Ansprüchen genüge» könne, und empfiehlt Vergütung bez. Abdeckung der Laternen von oben durch Milchglas bez. mll Blechscheibe, damit da- L cht nach «den nicht entweichen könne. Ferner reit er — wie schon früher — dt« Anbringung voa Wandarmen an bei Straßen, die nur S.2Ü Meter breite- Trottoir haben. Herr Sladtrath Vr. Wangemana erwidert, daß die Frage wegen A'ibri, gu»a der Wandarme im gemilchten Ga-au-schnß schon besprochen worben sei, während mit den Addeckuntzea de» Laternen demnächst ri» Versuch gemacht werden solle. Fender hätte sich allerdings da« Collegium gegen die Ab-Vlendung aasgeiprochen. wril die Fayudea der Häuser sonst nicht genug de- leuchtet wären. Herr Herein»»» regte an, ob e« nicht m-gllch sei. die Kvstea der Slraßeubeleuchtnng, m>» denen setz« die Sladicassr belastet werde, künftig lediglich al« »ne Last der Gosanffali »u behandeln, wie die« auch in anderen Städten. B. in Berlin, geschehe, wenn auch frei lich an dem mairrielleu Erg-bniß dadurch uichl- geände,» werde. Herr Oderbürgermeifter bemerkt za dem Autrage de» Herr» Grüner, »aß er sich dagegen erkläre» müßte, wenn da- Ga«, anstnli-budge« etwa ganz an« dem G-sammtbudget un-qelchieden werde» soll« Dafield» sei ein integrirenver »n» sehr »tchtiqer Theil de« Gesammtdnbgeis »nd müsse undedii'gl mit dem letztere» zugleich vorqrlrgl werdeu. Wenn Herr Gruaer wünsche, daß eine bessere Budgetvorlage der O«»«nstolteM gemach« Werve, so wikd« de« Rath hlerfär sehr dankbar sein; die- köuue »ber »lei tlusachre dadurch geschehe», «eun Herr Gruuee »l» Mitglied de« gemlschien Gu-ousschvssr». welcher di« Vudgetv-rlug, bezüglich der «o-auftallen dem Rathe zu mache» Hude, t» dem ^dachten Anöschuff« diveet das«» »trk», »I« wen» der selbe durch da« Collegium eine, Antrag tu dieser Beziehung an den Rath richte, welcher dann doch die Sache wiederum an den gemffchte, Ga-au-sckutz zurückgebeu müsse. Herr Grüner entgegnet dem Herr» Oberbürgermeister, daß er einen Antrag wiederhol! mit dem Herrn Ralh-ceceruenten besi rochr» H b«. Derselbe habe Bedenken geäußert, ob die von dem Herrn Redner gewünschte sprrielle Begründung in dem Budget selbst Raum find-» würde. Ob die« nun möglich sei. oder nickt, daraus komme e< ihm. Herr» Redner, weniger an. In Dresden seien die Erläuterungen im Budget selbst unlergebrach» in Berlin bestehe eine besondere Budgelbeilage sür da- GaSanstail-dobget. Die Hauptsache sei ihm, daß die Er läuterungen überhaupt wöglichs» eingehend gegeben werben. Wer sie abzusassen habe. daS hänge sieilich mit der von ihm schon os» besprochenen Frage einer technischen Oberleitung der Sr-onstalte» eng zusammen, da seiner Ansicht »ach die fragliche, Erläuterungen von dieser ikchnischen Oberleitung zu geben sein würdea. Der Antrag de« Herrn Referenten: Ausgaben Vit Pol. 33 m Conto 10 »» streiche« wird einstimmig angenommen. Der Antrag be- Herr» Referenten: Au-gaven VII Pos. 30, 31, 32. 34, 35, 36 in Conto 10 zu gen.hmlgrn, findet einstimmige Aanallm-, ebenso sein Autrag bezüglich der P». stlion Gasanstalt l und II Einnahmen 111. Dir übrlgeu heute zur B.ratdung austrhendeu Positionen der GaSanstall-ditdgel- werden nach dcm Anträge dr« Herrn Resereutra einstimmig angenommen. Die Anträge de« Versassung»- und SaSoii-schusse«: Ga-anstal» I und 11 AuSgadea IVck Pos. 4, 4», üd »ud V Pos 4 ,« genehmigen, werden einstimmig angenommen. Der Antrag de» Herrn Gcunrr findet mit LS gegen IS Stimme» Aunaiimr. Sodann berichtet Herr Herrmann für de» giuauz. und Ver- sassuug-an-schnß über dir Vorlage, betreffend Siulührung von Theaterferien tm Neuen Theater und Er höhung de« Cmirilt-preise- sür gewisse Plätze. Die Ausschüsse beantrage»: Ablehnung der Vorlage. Hrrr Referent verlieft zunächst die RathSvorkage. ferner an». ziig-we>se dir Schreiben de- Herr» Direktor Siägenianu an den Rath in dieser Angelegenheit, »heil» auch die Resultate der von dem- selben aufgeftelltra Ealculatio» mit, ebenso die «eneralz sseru der von anderer Sette aagestellten Berechnungen, indem er hierbei daraus kli,.we>st, daß r- sehr schwierig sei, in dieser Beziehung da« Richliae zu irrsten, da alle in Frage kommenden Faktoren, welche io die Berechnung riiuuftellen sind, hypviheilscher Natur seirn. Dlr richtigste unter den ausgeftevten Berechnungen sek seiner Ansicht nach die de« Herrn Oberbürgermeister«, doch sei in dieser Berechnmig angenommen, daß die Prri-erhöhnng eine allgemeine, nicht blo- eine kür die großen Opera elnzusahrende sei» würde, und komme die« für dir Seftaliuug de« Gesammtrrgedntsse» wesentlich mit in Betracht. Endlich theilte der Herr Referent noch da» HavpksöchNchstr ans dea in den Rathsaetr» enthaltenen Gntachtr« der Theaterdeputntiov mit »nd knüpfte hieran die Wittheil-ng, daß er aas Grnnd der vom Herrn Oberbürgermeister ausgestellten Dabelle and aamruilich aus Grund von weiteren amilichen Unterlagen, die er sich »erschafft, auch seineririls eine Lalcvlation ausgestellt habe. Diese Calrnlation. wklche er mitiheilte. sühre zn einem Ueberschuß von ra. 21,172 ^tl. wovon aber der Mehrbeilrag von ÜOOO -1 sür da- Orchester abaetze und 10.000 ^2 für Abonneme»t«rückganß, wrlcher sich »ach Mo tbrilnng der Direriion jetzt schon vor dem 1. Deremdrr »tuaestevi abe, abznztedea seien. Aadrrrrseit- köuutrn vielleicht dir 12 Vor- cllungen außer «bouaemrut, welch« in dieser Catculatto» «it je 10o0 augruvmmea fiud, «ehr ergebe», mich di« ge. kündigten Abonnement« theilweike wieder ausgenommen werde», i» welchem Fülle sich ollcrdmg- ei» ulcht ooeryeblichr« Pli» für den Th-aterpächier ergebe. Slcherr« kussr sich darüber aber seldstver ständlich nicht tagen. Nachdem Herr Reserrnk »och Mlti-eskungr» stier dt» Preise »nd AboiiiikMkntSverhäliuissr in Frouksuri a. M. und Hamburg gemacht Katt,, welche ergeben, daß Aboauemrul-- »nd Lage-Preis« dort höher stad al« hler, erklärte er, daß die Au-schüsse zusolge rt»- ftmimigen, bereit« am letzten Freitag (den 17. »s« ) grsgßte» Be» schlvffks die Ablehnung der RalbSnuilage Vorschläge». Al« nächstliegenber Grund dieser Ablehnung müßten die stltzonne- mrat«bedtngunge» angesehen werden, die jetleus der Tdeoterdtreetto» den Abonnenten übergeben worden and die nach Ansicht der kom petenten Mitglieder de« Versassnug-ou-schusseS als Beftaudthelke dl» zwischen der Theulerdirretto» ««» den Abonnenten abgeschlossenen Vertrage» anznsehen sind. , Herr Referent verweist namentlich ans Pnnct tzr Jeder Abonnent ha» da« Rech», »ach vollstüudlgee »nd pünctltcher Erfüllung derAbonurmenISbedinguugea de» vo« ihm abonnirien Platz auch sür da« ntchstlolgendr Atzouuemrnt-- jahr wieder znm Abonnement zu deanspiuchen. Diejenigen Abonnenten, welche ihre Plätze vom I. Januar 1887 ab U'chl Wieder zu abonniren gedenken, sind verpflichtet, ihre Erklä rung bis spätesten« 1. December 1886 an der Thealerroffe schrltillch abzugeben. Andernsall« werden dleselbrn auch sür da« nächste Abonnement-jadr als Abonnenten betrachtet, nnd führt in Bezug daraus au«, dash wenn der Abonnent vervfllchtet sel, svsern eine Kündigung vor dstn l. December nicht -rlolgt ist, da- Abonnement zu behalte», ihm zweisello« auch ein Rechtsanspruch daraus zustehe, und zwar zu den in den übrigen Punkten sestgestellirn Bedingungen, da ein Vorbehalt, diese zu ändern, nichl gemacht sei. C« irieu aber auch noch andere Gründe, die die Au«Ichttsse bestimmen niußtea, die Ablehnung der Raib-vorlagr in dieser Form zu em- pseklen Mau lei sich darüber völlig jm Klaren gewesen, daß jede Piei-erbbhung, wie auch ihre Begründung lauten möge, eine unpo puläre Maßregel ist. In den Au«lchüffe» habe man e« aber dlreri ausgesprochen, baß man sich in seinen Entichli-tzungen davon nicht beirren lassen wolle. Nachdem man sich da« MilbrsidiirßiingSrtchi in dieser Frage herau-gekämpit habe, könne eS sich nur um derra streng oi jeclive P'üfiinq bandeln. Zugegeben müsse dabei von vorn herein werden, doß die Preiserhöhungen immer ihre bedonerlichc Seite baden. C« sei ein weithin bekannter Vorzug unserer Stadt, daß man einen Kunstgenuß auch zu mäßigem Preis hoben könne und Vaß der Besuch des Theater- auch minder Bemittelten möglich sei. E« gäbe ferner doch zu denken, daß bel niedrigen Prellen hier iiiinirrhin »och Ueberichüssr. anderwärl« bei hoben Deficit« gemacht würden. Deshalb erschein» eS dringend geböte», die Frage der E> HSbung sehr genau zu prüfen, denn dlr Kunst Denen zu verschließen, für die sie di« einzige Erhebung »ud Erbauung im Leben bilde, köune auch sehr zum Nachlheil de» Pächter- au-schlagen. Nun trete ober al« w chnger Factor die Forderung der Ferien bervor. Die Gründe, dir für dieselbe» sprechen, müßte» ol« be kannt gelte». Eine Ruhepause voa 4 Wochen sei allen beibeiligteu Faktoren «nfrlchiig zu gönnen, sie sei o»ch dem Orchester vor Allem zu wünichen, sie wü»de der Stadt bei baulichen Veränderungen, bet der Reinigung de- Hause- und dergleichen mehr zu Gute komme». Die A»«lchüffe leie» weiter bereit, darüber zu verhandeln. In de» krri« der Erwägungen sei auch die Frage gezogen worden, ob mon dem Pächter werde irgend weiche- Opjer in der Angelegen, helt onftune» könnt». Man sei zu der lleberznrgung gekommen, daß «»« da« nichl könne. Dr» »u«lLstss«a Hude» die Vewiuugtzlchlstfie d«Ü jetzige» Pächter« Vorgelegen. Dolelden selru augeserttqt v«n dem vom Ruth« »eeeldlgte» Reu»»,« Küster, der uuch die Bücher de« Pächter« südre. Dle Ziffer» selru somit amtlich«: pert-ullche Bezüge de« Pächter« seien in de» Etat« nicht enthüllen. Au« der «us dies» Weise erfolgten auiheniischen Cinstcktnuhme in die La,» Misere« Dtzeuter» gehe hervor, daß dleielb« keine günstige mehr ist uud »oß du« Leipziger Theaier «nfgehört bat. ein glänzendes , ja ein gute- Geschält zu tetn. Trotzdem vaß. wie ,,« einer Interessanten Ausstellung de« Herrn Oderbürgermeister« hervoegeb«. die Einnahme, unrer de» jetzigen Direettun qrstieqe* sind, liefere da» Theater dock ketue garen Erträgntsie mehr. Für den jetzigen Pächter ve,bSngn ßvoll ist noch der Umstand, dag er «» seinem Inventar, deffrn Anschaffung-koste, dt» Ende 1886 300 000 ^tz »«tragen, t, »re, Iadreu nur 20 Pror.. in einem Jahre 30 Lror. «hgeschrlrbea Hot, während F Ha lle sein Inventur ganz. De. Förste« im Iuhrr vor der Prei-erh-hung 75 Pror. udgeicheiebeu Hot. Wüttz» mau die Abschreibungen. da »0 Prm. (de, 30 Pror.) als vil zu wenig fstr deruetig vergänglich« Obj-eie »schein». aus HO Prvr. narmtrea. so würde de, Gemt», de« jetzige, Pächter« tm vierjährige* Durchschall» noch lang« »ich« s« viel betragen, wie der Gehalt des Frankfurter Iutrubaute».
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