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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-15
- Monat1887-02
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1887
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Erscheint täglich stich 6'/, Uhr. iktnrio »ich Lrpe-lti«» Johanne«gaff» S. Sprecht»»-?« -er Ne-attle»: Vormittag« 10—1» Uhr. Nachmittag« b—6 Uhr. gltr »te »M«»»« «t»«tt-»»»a «ach» sich »a »«»««»» »ich« »«r»n»ti». «»»«tz«e »er f»r «te ,-chftf«l»e«-e Nm»«er 8eftt««te» Inserate a» väche»ta«r« »1» r Uhr Rach«ttt«a». ,,S*«» »n»Frftt«,rnsrü» »i«'/,»Utzr. I> de« FlUaleu str Zas.-L«nahm: Lathariaeastr. SS pari. ». Sünlgrplatz 7. »»r bi« v,8 Uhr. A-ipMtr.TasMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd TeschlftSvrrkehr. Auflage >i>onnrmr»>yp,rjs viertelj. j' Mtz. incl. Brinacrlohit ölstk.. durch die Post bezogen V Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf. Belegerrmplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen (in iageblall-Foriuat gesalzt) ohne Postbesörderung «O Pik. Mit Postdesörderung 70 Mt. Inserate ^gespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uns. PreiZverzeichuib. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach HSHerm Tarif. Neclamrn unter dem RedactionSstrich die -tgespalt. Zeile SOPs., vor denFa milien Nachrichten die Kgcjpaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stet» an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prac-nninermicla oder durch Post- uachnahmc. 48. Dienstag den IS. Februar 1887. 8l. Jahrgang. Amtlicher Thetl. vrliitmlwichmi.' Das von uns unterm 6. September 1886 erlassene Verbot de« B«f«hrr»ll der tmaere» Stadt »tt Beloeipedes lndrt sortaa aus dreiräderig« derartige Fahrzeug» keine Anwendung. Leipzig, am 7. Februar 1887. . . Der N«th >. d«« Psltzetamt der «ta»t «-«»»«- IL. 78S. vr. Srorgi. Brets»ne»d-e. Hei,mg »kk»tnllliichllllg. Da die tu nachstehender Bekanntmachung vom 28. Oktober lkS» euthaltrueu voeschristrn vielfach unbeachtet geblieben sind, bring« wir dieselben z» strengster Rachachtuug hierdurch in Erinnerung. Leipzig, a« 2. Februar 1887. Der «atd der Stadt «ei»,««. . lr.SE.. vr. Georgi. DePannfmachuNg» Noch NnorLanng de« Königliche» Minister» de« Inner« ist der Verordnung vom 28 Decembee 1882, die Sichen»- der Schauspiel, dünser gegen Feuerlgesahr betr., auch in Bezog ans dir von Dilettant«» veranstalteten Schansplelvorst,Hungen nachzugehea, je- doch mit Ao«»»hme solcher, welche in htrivothäuser« vor einem engere« geschlossene» Kresse von Zuschaner» ftaitsinde». Demgemäb wird den Jnbaber» von Reftauratioa«loeale», io w ichen ichansplrlvorfteliinnen oder 8brrdau»tA»sfkdr««gen unter Benutzung einer viit«rnei«rtch»un, ßottfinde» sollen, hiermit »nsgegebe». »ach dann, wenn dabei nicht etn Erwerb brab stchtigt, alio ein« «»»erbepolizeilich« Eriaubnib nicht erforderlich ist, zur Erricht«»« »nd venntznna der vntzne. mag dieselbe anch noch so einfacher Art sein, »orjer uusrr« Gtlnnduitz »achzn suchen. Vit Gesuche sind im Sk«pttanse bet der gewerbepoltzeilichen «biheilnng et»,»reiche« oder mündlich anznbriugt», sofern der An bringe arhörig «nterrichtrt ist. Inhaber von Reftonratlonr». welche dir Benntznng von Bühnen in thren Lokalen gestatten, ohne unsere Erlanbniß hierz, erlangt z» hob», werde» um Geld bi« zu SO ^8 oder mit Holt bi« »o 14 To«» bestraft »erd». Leipzig, am SS. Oktober 1888. Der Nothder«tadt vr. Geora«. «lchorin«. ^tilanklMch«ng. Da» 1 Stück ve« vierjährigen Gesetz- «nd Verord nungtblalte« für da- Königreich Sachsen ist bei un« ein- geganaen und wird diS zu« S. Mürz ds». Id», aus dem Rathhau-faale zur Etusichtnahme öffentlich au-hängen. Dasselbe enthält: Rr 1. Bekanntmachung, di« Festsetzung de- Betrag» der für die Natnral-Verpflegunq der Truppen im Jahre 1887 zu gewährenden Vergütung betreffend; vom 2S. Decemorr 188k Nr. 2. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadt Leipzig betr.; vom 4. Januar 1887. de» 12. Februar 1887. Der Rath der Stadt vr. Georgi. Krumdiegel Hohauction > Itt. Februar Mittwoch, den ttt. Februar «r. sollen von Vor mittag» V Ubr an aus dem diesjährigen Schlag« im Forst reviere «e»en osratbal in der Näh« de» Stege» nach dem und der sogenannten Schleife Schü, 68 O Eichen- 13 B Buchrn- 18 B Rüstcen« 4 O Linden- 8 O Ellern. 11 B , Weiden» IS B Ellern» und » G Weiden» Breanschett«, sowie Rolle» unter den im Termine öffentlich au-hängenden Bedingungen und gegeu sofortige Bezahlung meistbietend a» Ort und Stelle verkauft werden. Aafammeokuaft: auf obigem Schlage. Leipzig, am 4. Februar 1887. De» Rath» Forstdeputatioa. Vekaunlmachuns. Die auf deu L8. diese» Moaat» im Roseuthal Revier« anbrraumte Rutzholzauktion wird mit Rücklicht aus au-wärtigr Auclionen hiermit aufgehoben und aus Dtea»tag, de» SA. Fevraar verlegt. Leipzig, a» 14. Februar 1887. De» Rath» Forstdep«tatio» Holj.Auctio«. Die»»tag, den SA. Februar sollen ans dem die«, jähriaen Schlage im Foesirevicrr Roseuthal, i» de, Nähe de« Stege» nach dem aeue« Schübeuhaus« «ad der so- genaanten Schleife von Vormittag» S Uhr a» 2S Eichen« 24 Buchen- 40 Nüstern» IS MaSholder» S Ltnken» 9 Eschen- 27 Ellern- 2 Apfelbaum« und I Kirschbaum- . 7S Stück Schirrhölzer unter deu im Termine öffentlich au»HLngenden Brdittgungen un» gegen die übliche Anzahlung meistbietend an Ort und St-lle verkauft werden. Zusammenkunft: Aus dem obengrdachten Schlage Leipzig, am 14. Februar i887. De» Rath» Forstdeputatioa. Va« i» stebenar 1880 skr Minus Hetue aM Schieiz « dortt», Ei,dt»«h» a^grstelltr Dienstbich ist m>r »ini,» Monaie» in hicharr Stadt neelsren gegn»««» »ad t« «usfindung-sale »her Seiwig. a» U. «ntzN-tze, sowie r>rbei»il««ch»ilz. Der von der Logerhofverwaltun, am s. Juni 188» Nr. 8SS61 ausgestellte Lagerschein über »ou Leer, v. Krüger in Zeipzig ausgelogeete 1 Kiste mit Bücher, und Effecte», gezeichnet 8t. 72dl. gewogen 8S ilg, ist verloren gegange». Dir sordern den Inhaber de« Lagerschetu« aus. fich «it d««» elbeu binar» 8 Monaten nab spätesten» bi« ,u« SV. April 1887 bei Verlust jegliche» Anspruch» an die Laaer hofverwaktaug ln der Lageedof Erpedittov zu melde». Erfolg« keine Meldung, so wird der Lagerschein uawtrksam erklärt und «in »euer Lagerschein aas- geserttat werden. Leipzig, de» 1b. Jannar 1887. Lagerh«s der Et«dt Let-ztO. Grther. Vekanntmachnng. Die Leuchtkraft de« städtischen Lruchlgase» betrug ln der it vom 7. bi» iS. Februar d. I. im Argandbrennrr bet !.5 Millimeter Druck und 140 Litern stündlichem Consum da« i«8sache der Leuchtkraft der deutschen Normalkerze von S0 Millimeter Fiammenhöhe. Da« speristschr Gewicht stellt sich im Mittel aus 0.418. Leipzig, am t4. Februar >887. De» Rath» Devutattou zu de» Gasanstalte« Dielenigen unserer Mitbürger, welche Arme mit lei. „ uud Kohleumarkru zu unterstützen beabsichtigen. Vitbslibft-Vebiiinimchmt. Gestohlen wurv« vier erstaltrirr «mrW »nschg«: 1) et» epnrrasftnstnch hiesiger Sparrassr. Ser UNe.lS1,848, ans „Clara Arnftödt" über 8» ^i Gioiage lantend, an« einer Dob»u»g in Nr. 11 der lkloileraasse. sei» «»sang Derember ». g.; 2) L weitzieiuene Krauenhemde». 8 blan^druckt» Schürze« und S Taschentücher, sämnnlich ^l. 0." gezeichnet, »nb rin araue« Lüstt ekici« nnt Sachemirebesatz, au» et«er Wohnung in Nr. bü der Wiiidmüdlenstrobe. in den lebten 4 Woche»; 3) ein goldener Eieaeirtng, ..ll. 8." aus der Platt« gravirt, au« einer Dobnung t» Nr. l6 der Tauchaer Straße, am 23. vor. Mt« ; 4) » Kisten, stgnir«: „0. 0. No S3S4" und dezw. „>8720-. entbaliend verschiedene Messt»,-Maschinenttzeile. eine glheiltge Mcsstn,-Krffel»cckr. » Kisten, signtrt: L. Ko 1«" nnd dezw. enthaliend mehrere Bl,chpOsrn mit vt»ruit»>«strrn. 8 Kiste« mit der Auilchrist: ,>1vk»oo««a, kleaabur,", enthaltend je 1» Kilo Bnter, eine Kiste, stgnirt: „6. 8. Ko. 7", enthaltend 80 Kilo getiocknete» Gemüse. 2 Kätzchen mit je ca tv Kilo Eens, stgniri: ,.1l. P. 9001" und bezw. ..Sl)03 '. endlich 18 Etü« GÜiisrieber- Pafteten, au» den Rüumru de« Kepstall-Palaste« vom 81. vor. Mi di« » »s«. Mt«.; ») ein deckiger Wecker in M'ssinggebäuse, an» einer Wohnnug iu Nr. 43 der Nordstrahe, am L. ds«. Mt». Nachmittag»; 6) «in kleiner Muff, dunkeidrauner Biber, mit brannseidear« Futter, au» einem Gcichästölocale in Rr. 38 der Peter-ftrah», am ö. di». M>». Nachmittag«; 7) 1» Mark in 4 IHaler« und Einmarkstücken, au« einer Wohnung in Nr. 13 der Hoben Lira sie. vom S. bi» 7. ds». Mt». 8) eine silberne Aiiker-Nemontoir-sthr. ohne Goldraud, mit 2ecu«d«, Nücksetle mit Schildchen, darin „v A." gravirt, »vd eine goldene, »vale, verschlungene Broch«, au« rtuer Wohnung tu Nr. »2 »er Gerberiirah«. ,« 8. di». Mt».; 9) ein Wintrrüüeriirhrr. brann, adgetragen, mtt S Neiden Horiiknüvleu. Saiiimetkraqe» und Bordencinsast ng, in dt» Tasche» ein Paar schwarze GIar»ha»dschlihr und «in «chlüfsel, an» einem Aastlocale in Nr K der sturprmjslrabr. am 10. ds». Ml». Mittag»; 10) et» Gasarm von Zink, am Brenner rin Frauenkovi Mil 2 Flügeln, au» der offenen Treppcnslnr ii> Rr. 8 am Roßplatz, vom 11. bi« 12. ds». M,S.; 11) ei, Wtnterüdrrtieher von dunkelgrünem glatten Stoff mit schwarzem Sammeikragca. einer Reihe Steinn»bk»öpfe ür» verdeckter Batterie und grüacarrirtem Fuiter, in den Tasche» eine vrirftasche mit Etruetzrttel. aui „Heturich Heinrrt" lautend, ein grau- und weikcarrirte« Lhawituch. ein rothIeineiicS Taschrn- tnch. ein Bund Schlüssel (ü Siück am Ring), ou« einem Gaftlocal ia Nr. 31/33 de» Biüvl», am 12. ds». Mi«. Abend«; 12) ein Draütkastrn mit Einsatz mit 3 Fächern, rnthalteud ei» lchwarzled'erne« Grldtischcheu mit SO in Doppel- und einlakder Krone. L Loofe I. und II. Elaffe Nr. 1»»8 der I l I. küntgl. sächs. Lotterie, eine Anzahl Speisrmarken im Gesommiwerthe von 3b ^l, gezeichnet: „Werlh-Marke", „SO'' und bezw. „2Ü", ,.20 ', „10" und „ü" Pseniiige, sowie 8 viktmarken. gezeichnet: „Gut sür ein Gla» Bier" aus der «inen und „O. stiehl" auf der andern Seite. ou« dem Buffet im Hausflur Nr. S der Ritterstrabe» am 11. ds«. Mi».; 13) ein Franenrack, grauseide», mit schwarzen Läng»streifen. rin schwarzseidener Krnnenrock und rin schwarzer Frauen-Valetat mit schwarzem Pelzbesatz, au« einer Wobnung tu Rr. 34 der Reich», straße. vom 31. vor. Mt», bi« 4. di». Mt».; 14) «ine Lchitppe»» Halskette, matt- und glanzgalden. mit ebensolchen Medaillon mit lila Stein, au« einer Wohnuug in Nr. 16 der Schlobgasse. am 13. ds». Mt». Abend»: 15) «in schwarzlederne« Portemonnaie mit weißem Bügel enthaltend ca S» in 6 Thalrrn und diverser anderer Silbermünze, sowie eine Aärüeniarke, in einem Gastlocale in Nr. 46 der Rittee- strabe, vom 12. bi» 13. ds». Mi».; 16) eine Tr«««el, weiß, und rothgeränder«, 1» schwarz, lackirtem, »eckigem Holzkastcn, an derselben die Firma L. l,uckwi», 8 Schrauben «nd sonstige« Zubehör, au« elnrm Wagrn III. Elaffe im Ravoa de« Magdeburger Bahnhof«, am S. di«. Mt«. Abend«. Etwaige Wahrnehmungen über de» verblieb der gestohlenen Gegenstände »der den Thäter sind ungesäumt dei unserer Lriminal» «ldthrilnna znr Anzeige zu bringen. Leipzig, a« 14. Februar 1887. D«» P«ltzei-A«r der Stodt Leipzt,. Brrticharider. M. önnen letztere wiederum käusllch bei unserem Armenamte erhalten. Dtrfelben lauten aus einen Korb Holz, Kubikmeter haltend. b«z. auf eine» halben Hektoliter Pechstück-Kohlen und können verwerthnna finden bei den aus der Rückseite ausgedrucktrn Lieferanten bez. bei deren Ambulanten. Der Preis dieser Anweisungen beträgt VS sür K»hl«n uud SO ^ sür Holz da« Stück. Leipzig, den S. 2anuar >887. Da» Ar«eadirrctort>»». Lubwig-Wols. I. I der Absichten de» Fürsten BiSmarck von uns schon zur Genüge aekeniiz-ichnete Wahlaufruf beS soqeiiaiinten Lande» .»SschilsieS der deutsch-freisinnige» Partei in Sachsen trägt unter anderen auch die tlnterschrisl eines BurgerschnIledreiS in Groitzsch. In Wurzen vcrsüchlc der Vorsitzende de» dortigen Städtischen VerrinS,ei»Oberlehrer, in einer von diesein Verein veraiisiall, len Bürgerversaniinliing „nt allen Krästen eine K»»tgedi»,g sür den im tl. sächsischen Wahlkreis ausgestellte» Candidale» de-.- reich-treuen Parteien zu verhindern, ivar ihm indessen nicht Helling und jetzt ein entschiedenes PiißtrauenSvotnin lco Vereins leingetragen hat. so daß er dr» Vorsitz wohl wird nietkiiezci, müssen. DaS sind einige Beispiele, »> welcher Weise Leb rer als politische Agitatoren auslretcn, nur a»S unserer nächsten Nähe; wir könnte» sie aber, falls eS für »ölhig erachtcl werden sollte, noch um viele verwehren. Welche-Verhältnitz ergiebt sich nun auS einer solchen BloS- stellung deS LebrerstandeS? In der Schule sollen die K> ivcr vor Allem zur Wahrhaftigkeit und Vaterlandsliebe, znr Ver ehrung de- Staatsoberhauptes und Achtung der von d iesem eingesetzten Autoritäten angewiesen werden. I» der gegen wärtigen Wabibewegung haben Kaiser und König vo» An beginn an osten erklärt, au« welchen Gründe» die Aus. lösung de« Reichstages notbwendig geworden ist und reiche heilsame Aendcrung in der Z»sa»ii»e»setzung de- Reichstage« Nichtamtlicher Thetl. sie hoffen und erwarten. Der neunzigjährige Heiven- kaiser hat e« in seiner Antwort Die Lehrer im Wahlkampfe. * «« rgan^rn. aus die Adresse so. daß e« Alte Be- der Und aus und daß Die Lieferung de» Vedorl« au Staturalien — 1. April 1887 bl» End« März 1888 — soll «utrr de» zur Einsicht und Unterschrift »»«liegenden Bedingung«» i» Submission a» leist»»g«sthtk« Be werber vergeben «rede» »nd zwar eirr» 120 Ee»t»rr verschied«»« trockea« Gemüse» Noggtimehl, Bevde. Semmel, Fleiscknvaarr», Lpelsesulz. ollter Brauudier «ud ortio»r» B-verilch vier, inländische» Gebell», mit der Ausschrtst: „B«rvsteq»ug«»Ani>el' »er sehen« Offerte» fl,d dt» z»m 19. Februar ». a. Bormittag« 10 Uhr, z» welcher Zeit der Termi» stottstndet, portofrei «»her rtnz«sr»de» Lelpzig. am 11. Februar 1887. K-»t,liche» Ggruisou-Lazarrttz. 24 2üü SO IS« 18 ISO 2000 Brrschlaffene Auction r« lilldeutli. ron»,r«tag. »e« 17.»,» «t«.. o.» Vorm. ',.11 «hr «. »oü«» i» der Refiourni,», z,e „»rü««» St«o" 1 Lowry-Waq»,, 4 tziück Lomry-Plaur», 1 kleiurrer Woge» C/, Lo»ry.Wa,r»X 1 strderrollwagn,. I zwei- »,d 1 »irr. rävrigee Haudwoge«, 1 Wagenhede. S HandlmINiem l K»mme«, 2 strtte». 1 Bellckenwaag» mit Genttchtr», > Fast Norptzllufer. 1 Znschnetdrttfch »tt« Schr»»t slle Gckweider. 2 Spiegel, 1 Nea^ 1ai,e. mehrere Wa»d»hre», 1 Nähetsch, 1 Partie sertt«« HerrnwSirtzero»,, divers» St«E- «d t»chrrft»r, F«»r»ae 1887. D«« S«ttzel«»t »er Stallt Bretschaeiber. hat es in de- preußischen Herrenhauses hören sollten, erklärt, daß wegen de« schlusseS der Majorität deS Reichstages in Militairsrage sein Herz tief betrübt sei. gegenüber einer solchen Sachlage erscheinen Lehrer der Bildfläche de» WahlkainpscS und suchen Kaiser König der Unwahrheit zu zeihen, suchen milzuhclscn, abermals ein Reichstag gewählt wird, welcher di« Mittel zur Befestigung und Erhöhung der inilitairischen Sicherheit deS Reiches in der von den hierzu in erster Reihe berusenen Sachverstän digen al« nothwendig bezeichnetcn Weise ver weigert. Und welche Tonart des Wahlkampfe- ist eS, deren sich die betreffenden Lehrer mitschuldig machen? Dir betreffen den Kundgebungen strotzen von wilder Parteileidenschasl, und gegen den obersten Beamten deS Reiche» wird eine Sprache geführt, die ebenso unanaeimsscn wie unwahr ist. Welche Empfindungen müssen in den Herzen der jenigen Elter», deren Kinder von jenen Lehrern unter richtet werden und die politisch ander» al« diese denken, dieser Wirken auf zwischen Schüler und HauS, aber auch auf daS Berhältniß zwischen den Lehrern und den Kindern E» sind un» Von mancher Seite sehr pessimistische Anschauungen über diesen wunden Punct in unserem Staat«- und Ge- meindeleben zu erkennen gegeben worden. Wir nehmen davon am Schlüsse unserer Darlegungen Act, geben aber der Hoff nung Ausdruck, daß e« dem überwiegenden gut gesinnten Tbeile der Lehrerschaft gelingen wird, mit seinem Beispiele und seiner Hingebung an die hohen und idealen Ziele der Schule daS Un kraut, da- sich aus deren Boden eingeschliche» hat. nach und nach wieder zu verdrängen und einen allgemeinbesrie lügende» Zustand herbeizusühren. ist uoS vo» vielen Seiten die Anregung ru- aus einen Punct in der gegenwärtigen da» veutsche olk so ties durchdringenden Wahidewegung vinzuiveisen, der recht wohl einmal der ruhigen und sachgemäßen Erörterung bedarf. Und auch aull unseren eigenen Wahrnehmungen herau« empfinden wir daS Bedürsuiß. über eine EisLeinung de« Wahlkampfe- zu sprechen, weich», da-wissen wir bestimmt, voo sehr vielen obzertiv denkende» Wählern, die gern Jedem da» Seine lasse», al« eine erfreuliche nicht augesehen, sondern von ihnen geradezu al« ein öffentliche» Acgerniß rmpsundrn wird. Wir meinen die Haltung eine- nicht geringen Theile» der Lebrerschast im Wahlkampfe, welche geeignet ist, ans Manche verwirrend und rnlmuthigenv einzuwirkrn. Wenn wir diese« Thema berühren, so wissen wir gäaz genau, daß eö rin heikle« ist, daß wir bei den Br- ^ ^ Iheiligten auf scharf« Opposition stoßen werben; da« darf uu» I hrrvoegerusen Zverden? Fürwahr, da«, Beispiel indessen nicht abhaiteii, unsere Pflicht zu ihm» und den Be-1 Lehrer kann nur erschütternd und demoralisirrnd w treff-nden zu sagen, wie ihre Mitbürger über sie denken. ßva» Verl "ir bemerken zunächst, daß wir in keinerlei Weise daS gute Recht der Lehrer aus Ausübung brer staatsbürgerlichen Gerechtsame und Frejl beiten antasten wolle», und daß wir insbesondere jeden Lehrer die uneingeschränklc Besuginß ziigestchcn, so zu wählen, wie e« ihm seine gewissenhafte Ueberzeugung gebietet. Der Lehrerstand genießt in dieser Beziehung genau dieselbe de rechtigte Stellung wie jeder ankere Berussstand, und kein der »iiustiger Mensch wird ihm dieselbe streitig machen wollen. Etwas ander» gestaltet sich die Sache, wenn man von der Aus übung dcb Wahlrecht« zur agitatorische» Tbätigkeit über geht, wenn man sich mit dem ersteren nicht begnügt, sondern in den Streit der Parteien selbstlhälig und herauSsordernd ein- mischt und, indem man östenklich sür die eine Partei Stellung nimmt, gegen die anderen feindselig ansleitt. Jeder gewissenhafte Mann, auch wenn er äußerlich völlig unab hängig ist und nach keiner Seite Rücksichten zu nehme» braucht, wird vorher genau erwäge», ob r» sür ihn und die allgemeinen Interessen unbedenklich ist, wenn er in den Dienst der politischen Agitation tritt und mit seinem Namen und seinem Beispiel aus die Andere» einznwirke» sucht. Ganz in dieser äußeren Nnabbängigkeit und Freiheit befindet sich nun aber der Lehrerstanb nach unserem Dafürhalten nicht, und viele, sehr viele ebrenwerthe Lehrer haben das richtig erkannt und richten ihr Lrrbalten bei politischen Wahle» danach ein, indem sie «« entschieden ablehnen, eine agitatorische Thätigkeit «ach der einen oder der anderen Richtung hin zu entfalten. Der Lehrerstand, dem eine der wichtigsten Ausgaben der menschlichen Gesellschaft, die Volts bildung und volk-erziehung. anvertraut ist. verlangt mit Recht, daß ihm seiten» deS Staate- und der Gemeinde, seilen der Eltern mit Vertrauen entgegen gekommen wirb; man darf aber auch andererseits vom Lehrerstand verlangen, daß seine Angehörigen Alles Unterlasten, waS dazu allgethan ist, in diese» LerlrauenSverhältniß störend euizugreisen und Miß Helligkeiten hervorzurusen. Hierzu rechnen wir vor allen Dingen, daß die Lehrer sich bei Wahlkämvsen eine vorsichtige und weise Zurllckhaltung auserleben, daß sie namentlich ia Zeiten so erbitterter Kämpfe, wie st« jetzt durch alle Gaue de« Batrrlande« toben, sich httten, al» Agitatoren sür eine bestimmte Partei auszutreten. Wenn die Lehrer in dieser Weise sich zurückhaltrit und die Agitation Denen überlasten, welche sich nicht in einer so zortrn Ver trauensstellung befinden, so berauben sie sich sicher nicht eine« politischen Rechte«, sondern sie legen dadurch nur einen Tact an den Tag. sür den ihnen gewiß die große Allgemeinheit dankbar sein wird. Wir können un« entschieden daraus be rufen. in der weitau« größten Mehrheit der Bevölkerung wünscht «an nicht, daß dir Lehrer ihrer Amt«- und sonstigen beeustichen Tbätigkeit noch diejenige von politischen Agita toren beifügen. Leider mißachtet nun aber ein Theil der Lehrerschaft diesen Wunsch, und wir erleben e« auch bei den jetzigen Wahlkämpfen, daß Lehrer al« Agitatoren mit äußerster Rück sicht-losiakeit in die Dahldewrgung eingreisrn. Und aus welcher Seite befinden sich zumeist diese Agitator«» de« Lehrerstonte« ? Wir haben mit Betrttbniß zu conftatieen. daß sie mit wrntgrn Ausnahme» aus Seile derjenigen Par teien stehen, gegen welche Kaiser und Reich, König und Vaterland einen so schweren Kamps zu bestehen haben. Dir kMuchm, nicht allzuweit Umschau zu batten, sondern r« bieten fich i, unserer uuwtttelbarrn Näd« traurige Beispiele solcher Art. und e« genügt, sie kurz der Ehromk der vie«maltgeu Wabibewegung einzuverleibrn. In unserer S»a»t Leipzig hat «i« volktschullederr e« «it seiner Stellung vereinbare, zu Itznue« geglaubt, fich a» einer Agitation zu betbettigeu. wetch«, wie deren Urheber selbst ,»geben, daraus abzieit, in Leipzig «tue Stichwahl heebeizusührrn und dann Vebelzum Sieg« »u verhetsen. Der bekannte^ wegen seiner "iEsfsue HEHEI? sbE ag und seiner Verdächtigungen Die Opposition gegen das Seplennal. ' Au« den Mitteln, mit welchen die Gegner beS SepkennatS kämpfen, ist der Schluß gestattet, das; eS »>it ihrer Sache schlecht bestellt sein muß. Als vbersie» GesichtSpunct ihrer esammten Wahlagitation haben die Oppositionsparteien den vatz ausgestellt, daß die Auslösung des Reichstages daS Scp- tennat nur zum Vorwände genvinmcn bat, daß der cigenilichc Zweck dieser Maßregel die Gc>v»»»i»g eines gesngigen Reichs tage» sei, um die Monopole kurchznsetzc» und da» allgemeine Wahlrecht abzuschasjc». Diese Unterstellung ist so tückisch. Weist den Verbündete» Regierungen eine so schlimme Rolle z», daß e« der Mühe lohnt, da» Wesen der oppositionellen Dila tion etwa« genauer zu prüfen. Rach der Ansicht, welche die Opposition zur Schau trägt, brauchen wir überhaupt kenie Erhöhung der P»äsen;;ahl, die Uedertrgenbeit des deutschen Heeres über daS französische, »öthigensall« auch gleichzeitig über da» russische, wen» beide seindsiche Armeen gegen die veulsche znsam»ienw cke» sollten, ist danach so unzweiselhast, das; man gar nicht begreift, wie die verbündeten Reaikrnnge» überbaupt aus de» G.danken «kommen sind, die Erhöhung der FnedenSpräsenz n», U.OOO ann zu beantragen. Betannllich hat der AbgeocSiicte Richter die größten Anstrengungen gemacht, um v>e vom Krieg-minister zur Begründung der Vorlage ansaestellle» Zahlen anzusecbten und ihre Richtigkeit zu vectachiigen. ES ist ihm daS zwar nicht gelungen, aber soweit ist der Zweck dieses Verfahren» wenigstens erreicht worden, daß die genaue Kenntnis; der ZahlknvetbiUnisse der beliefse»- drn Armeen, welche der Abgeordnete Richter an den Tag gelegt ha», ei» gewisse« Aussehen erregt hat. Ta nun aber der Krieg-minister ans diese», Gebiete doch noch erbrbüch bester orientirt ist, al« der Abgeordnete Richter, so blieb dieser Angriff aus die KriegSverwalt»»; wirkunaSlcS. Die Roth- Wendigkeit einer Erböhung der FriebenSpras-nz wizrde nun mehr bedingungsweise zugestanden, aber statt dessen wurde der politische Himmel sür vollkommen heiler »nd wolk nlo» erklärt, die bedenkliche» Anzeichen eine» beratinabenke» Ge witter», welche die Vertreter der verbündeten Negierungen daran entdeckten, wurde» a>« Si»ttcSlänjchungc„ eilläcl, und besonder» der Führer deS Eenlrum» war bemüht, alle», was vom Tische de» BundcSratbeS in Vieser Bepehnng verlautete, al« leere» Gerede und mtt den Thalsachen in Wldcrspnich stehend karzustelleii. Ans die Eröffnungen deS KiiegSministepS v. Brousart in der Eommtssion über die anSwärlige Lage folgten die be rühmten Reden de« Reichskanzler« am 11., 12. und I « Jannar, deren allgemeine» Auiseben erregende Darlegungen Herr Windthorst nicht zu entkräften vermochte, und in Fotg? k sten kamen die Führer der Opposition überein, da» Triennat an Stell« de« Septennctt« zu bewilligen, also scheinbar ein wich- ktgeß Zugeständnis an die verbnntelen Regierungen z» machen, da» aber weelhloS war. weil eS die Sicherheit und Nnantast- barkeieit der deutschen HeereSorganisation in Frage stellte. Man sollte meinen, daß die Opposition durch das Zugc- ständmß de« Trirnnat« sich nun selbst, den Weg der Verdäch«
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