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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188601015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-01
- Tag1886-01-01
- Monat1886-01
- Jahr1886
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1886
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X 7Ni, isterkrsfl» «nd der Unsicherheit aller verbäktnisse in Frank» re.ch. Wenn Brisson den allmäligen Rückzug au« Tonkin ins Äuge gefaßt batte, statt de« verbleiben« daselbst, dann wuNe ihm die Mehrheit voraussichtlich in ganz entschiedener Deiie zur Bersügung gestanden haben, aber dann mußte er .ius di« Unterstützung der Opportunisten Verzicht leisten und den Schwerpunkt leine« Regierunq«programmS Weiler nach links verlegen, und da Kälte er Clemenceau al< Nebenbuhler zu bekämpfen gehabt. Der Haß zwischen Monarchisten und Republikanern ist nie zuvor so brennend gewesen wie beute, die Regierung wird beSbotd große Mühe haben, die Geschäfte sortzusühren. Die innere Verwirrung in Frankreich ist zwar der Erhaltung de» Weltfrieden» günstig, aber sie schließt die Gefahr einer Umwälzung im monarchistischen oder socio» listischen Sinne in sich und derartige Veränderungen io Frankreich haben stet» einen Rückschlag nach außen hin zur Folge. In Spanien ist die Königin Christine bemüht, die schweren Pflichten, welche ihr die Wahrnehmung der Rechte ihrer ' nder auferlegt, mit anerkennenSwerlher Thatkrast zu erfüllen. Die Armee und die Partei Canova» im Verein mit den Eagastianern stebe» treu zur Königin, wie die Wahl von r,giiov.i» zum Kammerpräsidenten gegen Römers Robledo >uid das FiaSco de« Herzog» von Sevilla und die Revue in 'arabanchel bewiesen haben. Aber e« sind feindliche trümungen vorbanden, welche fut, theik» um die Perlon r König,n-Mutter. tbeil« um die von rw» T»»r»a „nv u Nutz Zorilla grupp,reu Die Skandalsucht heftet sich , den Herzog von Sevilla und da« krieg-gerichtliche Der obren gegen diesen wird dem Rechtsanwalt Earvajal Gelegenheit zu einer Kundgebung für die Königin-Mutter ;cbcn. Da» könnte unerheblich scheinen, wenn da» Land. welchem diese Vorgänge sich abspielen, nicht Spanien wäre, st doch die Empfindlichkeit der Spanier so groß, daß Deutsch i:v mit Spanien übereingekommen ist, den Schiedsspruch Papstes in der Karolinensrage vorläufig nicht zu ver» 'ffeiitlichen. um die Empfindlichkeit der Spanier zu schonen. Noch Allem. .oaS bisher bekannt geworden, mußte man an» hmen. daß der Schiedsspruch für Spanien günstig lautet. - - ter vielleicht nicht günstig genug lauten- Au» den -^tt'öelden Andeutungen gebt hervor, daß die öffentliche Auf. »lerksanlkeit aus eine ganze Reihe von ungelösten Fragen ge» - -ckitet jsl. Da» neue Jahr kann die Lösung bringe» und wir vollen, daß sie auf friedlich« Weife gesunde» «erden wird. * , . Leipzig, 1. Januar 1886. Gelegentlich de» Regieruug-jubiläum« ««/ ,ere« »a,scr« schreibt die ..Norddeutsche Allgemein -,e Zei tung" des Weiteren: „DaS bevorstehende Regi^ ernä^,«- jubiläum unseres kaiserlichen Herr» ler^ .kt von scssbst ^-n Blick aus den Dag, an welchem eS seinem «7s auchten Ämter, lnigFriedrichWilhelmUI. beschieven > au/Mssund- »anzig Jahre einer ebenso bewegten ol«/ Regie- mg zurückzuschauen. Dieser Tag fiel /D°^.Sü^tag. den 7. November 1822. ES entsprach dU" '-dem YentUchen Austreten abholden Natu^^^ König», daß -me Person, wiewohl sie doch den s-ll/z .ändtichen Mittel» uncl der Fe,er bildete, trotzdem vn , Hintergründe blieb. Zeitungen berichiwen A- . steifte,er und festliche -.8 Sorten de» König» Lob nd Preis — allein. w,e d ->ub,,toa be. Zangen, davon wiffen ^ her «All» * >»< Meckle«ß»rg, -7. DwuF« i« Caan«» gemeiueu Zeitung- gefchriebeu: ..y^bt die Wahl eine» weilende» Großherzog ist noch im «-erstorbenen Traft» Ministerpräsidenten an Stelle hang im Lande sehr Balsewitz getroffen, und so ist die Sr" mecklenburgischem groß, wer diese» bei den eigentbümosten erkalten wird. Verhältnissen ungemein einflußreicherger Ministerpräsident Am häufigsten genannt al» dem nä und jetzige Chef der w>rd der frühere Buad^tag«gesa»z Gehermrath Baron "bersten Hau», und Hosverwallurdaß dieser seine jetzig« v. Wickede; doch glaubt man kau» möchte, und so dtzüste angenehme und wichtige Stelle aufgekebeimrath v. Pravku« der wahrscheinlichste Eanvivat der» Bunde-rath zu V-rl, etziger mecklenburgischer Gesandter gehaltener uock jünger e,n. eia allgemein für sehr befähjaabl. daß der Sroßhe " Beamter, vielfach wird auch ge- Johann Älbrecht, m, lüngeren Bruder, den Her/,» werde. - Bei Geleg«.^, Vorsitz im Ministerium beauftr» von 2L Mecklenburgs^,- vielgenannten Welsen-AdrefH,,,^» von Cumberla/no al« Evelleuten zu Gunsten de^ja wurde bekanntlich Ü«r Re- Thronsolger« von Braunsch» ,j„er dreizebnmcu^tlichen ^rvelieutenaot Graf Trol« nstentlasiuna. vier Osfi?rere a. D. Festuug-sttase und späterer Die-echt« de« Unisormtrhgen« ver- Entziehung de« ^ ine« in Ludw,g»lust wöchentlich urtveitt. Der Redacteur e takte» welsischer TeNdenzp.-mte einmal erscheinenden kleinen V »-> -,-a- »-" oteXn Mrcklm». daraus -i--.— commanbirendeul preußischen urg garnisonirende 17. Di^tz v. Schellendorff. in welchem er Generallieutenant Bronsa<s,jn,r Amtsgewalt dorwars. Der ^llte hieraus eine Beleidigungsklage A""°l v B'onsart /> pa« Lande»gericht in Schwerin " 1» einer vierwöchigen Gesängnißstrase. D^e d^L'."oacteur beim Reich«grr,ch» in Leipzig dean- jst von letzterem verworfen «nd da« Unheil L.« L°" . ... oo» G e m e > n d e v « r m I g e a der Stadt finden wir i» der .Allgemeine» Zeitung- die n Angaben: Nach der Rechnung für »884 betrugen .nnabmen tS.942.V27 «2 -s und die »u-gaben in , z» 72S ^ 9« -s. !o daß ein Activrest von 797.200 ^ verbleibt. Da» vermögen der Gemeinde beträgt Zr.177 027 4 welchem 39.44».922 86 Schulden a^knüberstehen. so daß ei» Passivsta»d vo» 7.284.895 -ck Z2Xf vorhanden ist. Rakb Zeller wiederbolt, seine schon m-b-mal» grmachte Anregung, da- vermögen neu einzu- schätze». wa« dem Bürgermeister vr. v. Erhard» Veranlassung gab. in längerer AuSzührung über die bei Herstellung eine« revidirte» Inventar» zu beobachtende» Grundlätz« sich zu ver» breiten. Dir Rechnung ist nuamehr genebmigt und die Her- stellung riue» revidirta» Inventar» m Aussicht genommen, doch soll« zuvor vw zu de»bacht«v« Grundsätze sestgesiellt werden. C Karat' weiß 0 ^rier unterblieb. Preußen festlich lego^, Ausfluß der Lieder lichkeit gegenübeun eine freiwillig«» Unter so zur Feier damal« O oeror! Morgenstun 8 Ubr um ^ als iheuie — versammelten Söllnischen Rathhause, wo ^u bericht«. Jede osficielle dennoch dieser Taa in ganz .de. so war die» lediglich der ne. der Verehrung und Anhäng« vielgeprüften Monarchen. E» war de« Bolk-gesühlS. jeder Zwang seblte. en ging denn auch in Berlin der Anstoß .ädtischen Behörden au», an deren Spitz« ebürgermeistrr Büsching, und der Stadl-^ .,teher Hosrath Behrendt stand«. 3" früher ertönten von den Kirchthürmen fromme Lieder; — da« Leben sing damals in Berlin früher an sich die Väter der Stadt im ihr neu eingerichteter Sitzung», saal durch diese Zusammenkunft seine Weihe erhielt. Nach «ner würdigen Ansprache de» Oberbürgermeister» Büsching »urde alsdann die Marmorbüste des König» enlbüllt, welche s-rtan zum Gedächtniß an diese Feier in dem Sitzungssaale a>,sgestellt geblieben ist. Hieraus trat man zu einem fcier- »ühen Zuge zusammen, dem »ich die Vertreter der Polizei, da» Stadtgericht», der Geistlichkeit und der Gymnasier, an- sch.lossen. Unter den, Geläute der Glocken ging man nach der Nikolai-Kirche, wo bald daraus der Kronprinz mit den Prinzen und den Prinzelsinnrn de« königlichen Hanse» ein» tras. Tie Minister, die Generale, die Hoscdargrn füllten da« Schiff der Kirche. Den ..überaus gehaltreichen Kanzel- Vortrag" hielt der Ober-Eonsistorialrath und Probst Ridveck über Psalm l»8. 21: .Das ist der Tag. den der Herr machet, lasset uns freue» und srölstich darin sei». O Herr hilf. 0 Herr laß wotilgelingen? - DaS Teveum. daS den Gottesdienst schloß, 'ieilete Professor Zelter, de, Begründer der Smgatadeinie. -kn der frühen NachmiltagSstunve veranstaltete die Stabt im Concertfaale des Schauspielhauses ei» Festessen, welche» seine Weibe durch die Anwesendest de« Kronprinzen erdielt. Unter ven Klängen vco Festmarsches von Sponliui traten die krei- bunbert FestgeNosse,> 1» den Saal ein; die Büsten waren au» den Nischen entfernt »nd durch Blum« ersetzt; vor dem Pseiler, der das Amphitheater der Treppen thestt. stand die Ivrbcerbekränzte Büste de» König». E» wurde nur ein Toast auSaebracht: der aus den König, vom Oberbürgermeister Aäöreud der Tafel wurden vom Opernchor Festgesäuge. welaic Professor Gubitz gedichtet, vorgetragen; die Musik halte bav 2. Garde Regiment zu Fuß gestellt. In der Oper ivuroe .Tstu» der Gütige- von Mozart gegeben; voran ging ein von Madame Wolfs gesprochener Prolog, der mit einem Hoch aus den König schloß. Abend» war ganz Berlin zu Ehren oe» königlich« Jubilar» illumiuirt. die Victoria aus dem Brandenburger Tbor war.durch große Feuermajs« erleuchtet Der Kronprinz durchritt, von einer glänzenden Suite gesolgt. die Straßen Berlins; er sah aus den öffentlich« Plätzen die Menge nach den Klängen der unter besonder» erbaut« Zelt» Lächern postirlen Musikcorp» tanzen, er war Zeuge de» IiibelS, der Freude; er la« auch die zahlreichen Transparente, !»»t denen man damals mehr al» jetzt die Häuser schmückte Daß bei den Hnschri^». Humor zuweilen seine unfrei willigen Blütben trieb, dar» nicht Wunder nehmen; so er götzte man sich an den Versen, die vor dem Fenster eine« bekannten Locatdichter» prangt«: War Neue»? wert»' ich oft gefragt. Und weiß ich wa». so wird'» gesagt; . Wo nicht. Io geb ich Alle«. Ivr lest e» und bezahl» «». Heu«' ist mir generä« za Math. Drum wird, wa» alt ist. aber -nt Heul' groll» vargelrage», Ihr nehmi'S zu Her» aad Mage». Dann jotgen einige Strophen zna» Lob« deS König* und etzt der Schlußver»: So wird durch Moll und Dur and Roll De« König» Haldjahrsituszig voll. Galt wird für WeiiereS sorgen: Ihr gedi und lchlosi t»S morg«. Die Schul« Berlin« batten schon am lS November sestacte veranstaltet: der Feier in der Universität, welche m t8. November stottsand und wo Friedrich v. Raumer prach. wohnte der Kronprinz bei. Al» letzte veranstaltete auch unter Leitung ibre« ständig« SecretalrS. des .Her« Schleiermacher-, die Akademie der Wissenschaft« «ine Fest sitzung. doch stand« die Vorträge in keiner Beziehung zum Iubeltage. — Wie sein königlicher Vater, so begeht auch unser liiferlicher Herr sein RegierungSjubiläum an einem Sonntage, und so werden am S. Januar wie ^ damals die Sonntag-glocken die Frier emläut«." ftre^ ist 9« virman, nickt kimpflnflsg. aber er "akoib «0 -ES« Mannszucht, und da« ist auch der Grund, ianalo,' w«ige Birmaa« al» Soldat« oder Polizist« ,n angiv»' Di«ste tret«. Grundzug im birmanisch« er ist kriecheud« Unterwürfigkeit xegm Vorgesetzte; .. ,»ch der Birmane aber durch eme Odngkeit gedeckt, so d^. t er unbedenklich z»r Bedrückung, zur Ungerechtigkeit, ja !> ^ st 1»m Mord: und w«n mau sich auch im täglich« .« selbst de» Geaofle» von Fleisch wegen de» Glauben* an eelenwanderung und an dir Wiedergeburt in einem Thier- ide mlhält, so hindert die Religion doch nicht, Menschen Ibzuschlachteu. Zn dieser Zügellosigkeit liegt die große Ge fahr für da» Ansehen der Engländer, wenn diese Band« au Ritglieoerzahl wachsen und sich mehr«. Die mangelhaste l Zeivaffnunq wird ausgewogen durch dm Rückhalt der Band« an der Bevölkerung und da» schwierige Fortkomm« einer remten Truvpenmachr in dem dünn bevölkerten Lande, da» an Ftäcbeniahalt da» deutsche Reich doppelt übertrifst; da gegen kann die Bedeutung einzelner Banden gesteigert w--»'r> durch die Thatkrast und Persönlichkeit vr» Führer« «m solcher )all ist auch der kürzlich gemeldete, daß -i-> Pnng». der sich e,nen golden« Sonnenschirm vorant-Alen läßt, an der Spitze einer Bande im Lande umber»>»Vl. Pung» (koong^o) ist ein Titel, der b-- >n den Klöstern gegeben wird; diese «role gmleßm große» Ansehen, kein königlicher Prinz kreuzt ihren Weg. ohne seine Ehrerbleluna zu ürzki^cu, »«» «<»,» in«befonderr die Weiber, Wersen sich vor ihnen nieder. Eia goldener Sona«schirm kann nur kraft königsicher Verleihung ge- trogen werden und,ist eine unser« Orden entsprechende Auszeich nung. Eine Stütze in der Bevölkerung kann die englische Ver waltung erst dann finden, wenn die Einverleibung eine vollendete Tbalsache geworden ist und alle Schwierigkeit« ,m« dem Wege geräumt sind. Zeder anglo-indische Krieg machte größere Truppenmass« aöthia. al« ursprünglich berechnet und ausgeboteo waren; Birma ist keine Aulnahm« davon. Die neuerlich« Expedition gegen Bbamo bezweckt Aufklärung darüber, in wess« Händen dieser wichtige Zugang«punct nach Süd-Cbina sich jetzt befindet; eine baldige Festsetzung au irgend einem Knoteapunct« nördlich der Hauplstadt Mandate ist englischerseil« aber unerläßlich, wenn die Gebirgsgegend gegen Manipur bin von Empörern gesäubert werden soll. Nach den Nachricht«, Vir von dort über den indisch« Vasallen staat Manipur emlausen. trag« sich die dortig« trotzig« Bewohner der Shan»Rasse m»t dem Gedanken, sich von ver englischen LandeSverwaltuag frei zu halt«; e» darf da» aber um so weniger geduldet werde», al» gerade hier die Wal- düng« d« Europäer« reich« Ertrag versprechen und elf Aiiglo-Zndier nach dem AuSdruch de* Kriege« dort ermordet Word« sind. « « * Ein Artikel der .Tiroler Stimm«- verbreitet endlich eiuigeKlarheit über Da-jenige. wa» vie Majorität de» Tirol er Landtage« in Bezug aus die Revision de« Volk» sch ul» gesetze« anstredt. Zu erster Linie verlangen vie Klerikal« die Eximirung Tirol» von den Bestimmungen de» Reich», Schulgesetze» mit der klar ausgesprochenen Tendenz, die Schul aussicht. die Vebranstaltm. sowie die Lebrrrbilvung und die RechlSverbältnifie der Lehrerschaft nach ihrem Recept einzw richten. Natürlich ist dabei die oberste Forderung die Wieder Herstellung der consessionellen Schule, wa« al» eine logische Con> sequenz jener Bestimmung der Ecbiilnovelle biagestrllt wird, wonach der Schulleiter jener Eonfession angrbvr« muß. wetede die Ver Mebrhe»! der Ewüler ist. Mit der äs knctä cvMelsio-, . nell« Schule well« sich die Tiroler KGeikal« nicht züsried« geb«; sie fordern, daß die Schule consessionell cko zur« sei. Weiter verlang« die fromm« Herr« die Aushebung der gesetzlichen Bestimmung, daß nur solche Lehrer ang'estellt werben dürfen, welche die Lebrer-BildungSanstalt absolvirt und ibre Befähigung zum Lehramte durch eine entsprechende Prüfung nachgewiesm baden. Sie verlang« Lehrer, a» deren Qualisication mindere Ansprüche gestellt wrrd«. und die da> der auch ihrerseits mindere Ansprüche in Bezug aus ihre Dotirung erheb« könn«. Woraus die« abzielt, »st klar: der Lehrer soll einen Gebalt erkalten, von dem er nicht leben kann, und der ib» zwingt, sein Einkommen durch den Meß nerkienst zu erhöhen und wieder der willrnlose Diener des Pfarrer» zu werden, der als Schulaussichk-orgaa neuerlich zum Herrn und Gebieter des Lehrer» werden soll. * Der Pariser Gemeinderatb bat seiaerzeir di« für die Einrichtung der Wohnung de» Präsecten im neuen Stabt- hau» gesoiberten 200.000 Franc» verweigert, woraus der damalige Minister de» Innern. Walkcck-Rousseau. die Summe durch Decret de» Präsecten al» Pflichlausgad« in dm Stadt dauShalt eiiistell« ließ. Zetzl. wo die Arbeit« und Liefe rung« au«geschr»eben werden, erläßt der Gemeinderatb an die delrcssenden Unternehmer die Warnung, daß cie Stabt« caffe dir Zahlung« verweigert. Sollte sie dazu gezwungen werden, so werbe der Gemeinderatb Waldeck - Rousseau und die übrigen belbeiligten Perionen aus Wiedererstattung ge richtlich belangen. — Der Gemeinderatb hat jährlich 12.000 Franc« bewilligt, um eine Lehrkanzel für die Geschichte der Revolution a» der Sorbonne zu errichten. Die ausge sprochene Absicht de» Gemeinderathe« ist. daß der Inhaber dieser Lehrkanzel die Verherrlichung der Revolution und der Held« derselben besorgen soll. Lllerding« eine schwierige Ausgabe, seildem so viele gewiffenbaste und gelehrte Forscher, darunter der Republikaner Taine. Licht über jme Zeit ver breitet und dadurch ein ganz andere» Bild derselben ge» schaffen baden, al* der« einzeilige Bewunderer «»* über» liefert halt«. * Die Einverleibung Birma« in Britifch-Zndien unterscheidet sich von früher« ähnlichen vorgäng« dadurch daß England in Birma sich nicht aus einen Prinzen stützt, der gegen den überwunden« Landesherrn au»g,spielt und al« gefügige» Werkzeug an seine Stelle gesetzt werden kann. E« sind zwar zwei Brüder de» abgesetzt« König» zur Hand: der eine ist englischer Staatlpeusiouär in Beuare». der ältere Prinz aber zog e« vor. sich unter sraazvfischen Schutz zu stell«, und lebt io Tschandernagor. Keiner dieser beivm Prinz« eignet sich jedoch zum Regent« unter englischer Oberhcrrlichkei^ ver ältere ist weg« seiner Annäherung an Frankreich unmöglich der jüngere, weil er sich an der Ermordung seine« Odeim» detbeiligt hat. Dieter Mangel einer Stütze in der Dynastie ist ober im Augenblick sehr aiißlich. da der Birmane in hohem Grade monarchisch gesinnt ist und im jeweilig« geistlichen Ratb- geber seine« Fürst« m abgöttischer Weise den Oberhirten der Geistlichkeit der Lande«religwn verehrt. Selbst in der englisch« Provinz Birma hat sich da» Volk unter einer mehr al» sünfzigjäbrig« Verwaltung durch ein« Stellvertreter de» in fernem Lande wohnenden Füksten au solche Reg>erung»sorm nicht gewöhnt; noch heute wird dort in die Urkunden, durcd welche seitens der Regierung Grund und Boden zu Klöstern und milden Anstalt« geschenkt wird. Mißtrau« gesetzt, well sie nicht die Unterschrift de» LandeSberrn trag«, soadera nnr die de» oberst« Provinzdeamt«. Die englische Verwaltung konnte dem „Herrn der Religion" (Td»t» n» kaiog), wie der birmanische Oberhirle aagrrevet wird, über ibre Unlertbanen keine Gewalt zuertenn«. aber anderseits auch nicht hindern, daß die Mönche Befehle von Oberbirma aanahmcn; ja. der Fortfall der früher« geistlichen Aufsicht bat die Mönche in Britisch-Birma noch anmaßmder und eigenwilliger gemacht al« in Ober-Birma. D»e dvbe Achtung vor dem Kouigthuiu hindert die Birmanen indessen nicht, sich gegen den L-nde«herrn auszulrhnm. Aufstände sin» »ach zedem Regierung-wechsel häufig und dazu kommt, daß HungerSnotb, Stockung der Geschäfte u. dcrgl. zu daiiLenweijeu Zusammen rottungen (vacoitx) führen, welche die Verüöung von ver brechen und die Einsetzung einer Regierungtqewalt be. Jur parlamentarischen Lage. * Au» Berlin wird uu» geschrieben: Denn die vorige parlamentarisch« Saison nur sechs Monate gedauert und al» eine der kürzest« von den regelmäßigen Sessionen seit Besteh« de« Deutschen Reiche« zu verre chn« war. so dürste die gegenwärtige nn Gegensatz dazu sich al» eine der längst« erweis«. Denn abge- seh« davon, daß noch der größere Theil de» Etat« in zweiter oud da« ganze Budget sodann in dritter Beratbung zu erledig« ist. siebt un« die schwerste parlamentarische Arbeit »och bevor. Die Monopolvorlage ist noch im Januar zu erwart« und wird woht auch sofort zur Generaldebatte gestellt werv«. Der Regierungsantrag weg« Verlängerung de« Socialistmgrsetze» bürste den Abgeordneten dagegen erst im März zugeben, von zwei ander« Entwürfen ist in der letzten Zeit wenig oder gar nicht vie Rede gewesen, welche dea Reud-tog im neu« Jahr« beschäftigen werden, näm lich di« Gesetze Uber die Handhabung der Gerichtsbarkeit in den Schutzgebiet« und über d»e Verlängerung der Verjährungsfrist für gewisse Prrßvergehen. Auch die Vorlage über die Unfallversicherung ver land- und forstwirthschastlich« Arbeiter wird nach der Versicherung de» Staat-secretair vo» Bötticher gleich »ach Neujahr zur Lertheilung gelangen. Zu d« Entwürfen, welche bestimmt sind, der Neuregelung bedürftige Einzelsrag« auf dem Gebiete der Rechtspflege zu lösen, kommt noch ein weiterer hinzu, e» ist der über die Abänderung der SchwurgericktS-Bersaffung. Aus Grund zuverlässiger Information« können wir versiebe«, daß die Nachricht durchaus unbegründet ist, die Regierung verzichte aus die W>evereinbringung de» Gesetze», welche» in der vorigen Session weg« de» Schluffe« der Re»ch»tag»s«ssion nicht mehr zur Beralhuag gelaugte. Wir möchleu übrigen» bei dieser Gelegenheit an da» Schreib« erinnern, welche» Fürst Bismarck Ende Mai d. 3. an den Cmtralvereia der westpreußijch« Landwirthe gerichtet hat. worin der Reich» kanzler keinem Bedauern darüber Au-Vruck giebt, daß die betreffende Vorlage urerledigt bleiben mußte und zusagt, die erforderlichen Anträge zu stell«, daß die Vorlage dem Re>ch»iage beim nächsten Zusammentrcten ohne Verzug vor- arlegt werde". Daß die» noch nicht geschehen, wird damit begründet, daß noch weitere Vorschläge zur Abänderung der Iustizgesetze, und zwar auf dem Gebiete der Civilproeeß orvuuaq. in Aussicht genommen sind. Wie verlautet, soll« auch Abänderung« der Recht»anwalt»orvnung und der Bor mundschast-ordnung >m Reichsjustizaml vorbereitet werden. Während so da« Maß der Arbeit für den Reichstag über groß wird, dürsten dem preußischen Landtage zwar nicht jo bedeutende, aber doch immerhin auch nicht unwichtige Ausgaben zur Erledigung gestellt werden. Mit einem organischen Sleuer- resormplan wirb allerdings Herr v. Scholz auch diesmal nicht bervortreten. Zunächst soll d»e große Ausgabe. Mehreinnahmen im Reiche zu schaff«, gelöst werben, und die BertrelunI der Branulweinwouopol-Lorlage fällt auch mebr Herrn v. Scholz al« Her« v. Burcharb zu. Die meiste Arbeit wird im Land- tage die Kreis- und Provinzialordnung für die westlich« Provinzen verursachen. Die Vorlage soll zunächst dem Herr« Hause zugeh«, damit diese» neflrn dem Abgeordnetenhaus« zu deralhen in der Lage ist und diesem nach Erledigung de» Budget. der Entwurf bereit* vom ander« Hause zugeben kann. Der Landtag wird übrig«», wie jetzt srststeht. Don nerstag, dea l4 Januar, zusammentret«. Der Staatsrath, welcher in diesem Herbst nicht ein beruf« worden, dürste wohl auch vorläufig überhaupt nicht zusammentreten. Ebenso wenig hört man etwa» von einem Zusammentritt de» preußisch« BolkSwirthsLastSratbe». welcher bekanntlich durch königliche Verordnung vom 17. No vember 1880 zur Begutachtung von Gesetzentwurf« und Verordnung«, welche wichtigere wirthscbaftliche Interessen von Handel, Gewerbe, Land» und Forstwirtbscdast betreffen, eingesetzt ist. Der Bolk»wirlhschasl«ralh wurde durch Publi« cation vom l4. Januar 1881 einberusm. Da« Mandat der Mitglieder erstreckt sich ans eine Sitzungsperiode von sün Jahr«. Da daffetbe im Januar >886 erlöschen würde, sind allerdings inzwischen durch da« HandelSmiuisterium die er» sonderlich« Neuwahl« veranlaßt Word«. Boa einer Zu sammenberufung der Reugewähltea verlautet aber» wie gesagt, noch nicht». leicht »achweise», baß bl» Uenalssa,«« 1« al« „die neuere christliche K»»ft in Italien" bede»tet, die wie überhaupt, so aach ü» ihre» bi« i» da« 13. Jahrhundert »»rück« «ebenden Anfänge» »icdt« mit der Antike zu th»» hat. Der Ein fluß dirirr letzteren, wie er sich scho» i» de» Wert« de« Ricola Pisaao a»d Viono, bedeutsamer im 15. Johrh,»d«rt. erke»»e» laß», gehl »ich» über die Bedeuluna formaler Belehr»»* hmau« «b zeigt sich am weiße» da. wo da« formale Element a« wichtigste» ist, in. der Architektur. Die für die LMwickelung einer solch« christlich«, religiös«! K»»ft aSlhige» Grnsdbedinguage» sind: erst«« die a»gebor«e Kunst» begabang de» Volke«, zweiten« günstige äußere Bedingungen, de- friedigte kraftvoll« Thätigkeit und Beaaßsädigkeit, dritten« ei» die- Einbildungskraft und da« Gefühl bewegender religiöser Glaube. Alle drei fanden sich im 13. Jahrhundert verriaigt in ToScana vor», natürlich« Knnstbegaboog. Handel und Wohlstand, bürgerliche Ua-5 abhüngigkeit der Gemeind« un». dann die hier am tiesstr» ein»« «ressend« Wirkung d»r von Franz v. Assisi au-grhead« rrliglSs« Bewegung. Urft in diese« Mann« läßt sich die ganze Tultnr- bew-»»ag der Zrit erfassen. ÄewShalich steh» man in demselben nur de» Stifter de« BettelmönchSweseaS, und doch war er mit. seiner lauteren Gotte-begeisteroag und grenzenlos« Menschenliebe »gleich ei» Reformator der christlich« Kirche «ad de« christliche» > Zeven«, wie e« nur noch einen gegeben, den Protestant« Luther. Er trat in die Zeit der Blüth« des LehaSwesenS, der Hierarchie und Bapstgewalt, aber auch in die der sich erhebenden Gtgknbkweguag de« Drängens nach individuellem Rechte, de« mit dem Sieg der Siädte endend« lombardisch«,, Sladiekampse« 0. s.w. Nicht ebenso gelang « religiösen Seelen, b« Waldeniern u»e> rra,i,»»i«,. Sieg. meS hafte oer W.l» -i» völlig anderes Anseh« gegedr». ,,«» geborene Franz von Assist hak aber zu de» Waldenser» «tschtedeo in Beziehungen gestanden. Wie sie und aus denselben Stell« der Bergpredigt süßend, stellt er die Gebote der freien Srniuth. freien Predigt a. s. w. aas. Seine Familie stand in Beziehaug« za Frankreich und deshalb ward« wohl aach der eigentlich Johanne») iouste vom Boik ..FranceSco" genannt. Auf alle Fälle muß er, al» Nachfolger d«S Petra» WalduS oosgesaßt werd«. Nur kurz berührt sei hier, wie er nach einer tollen »und fröhlich« Jugend durch schwere Krankheit za tiefsinniger Grübelet and zu einem asketisch«, der frei« Predigt und fromme» Werken geweiht« Leben geführt wnrde und wie tief die vo» ihm angrsachie Bewegung in da» Volk riogriff. io daß bald bald Italien zu den vo» ihm gegrün det« Gemeinden und Genossenschaften gehörte. Dagegen maß als besonder» wichtig und für die neue Kuaftrichtmia maßgebend hervor»; gehoben werden, daß de- Franz von Assisi Glaube, eia froher naiv«, Kinderglaube, die seit Jahrhunderten klaffend« Klaft zwischen. Bott »ad der Welt füllte, indem er Gott in der Natur suchte, so daß dieser Glaube die Lieb« znr Natur und eingehend« Beschäftigung' mit derselben zur Folge hatte. Jene FrühliagSstimamag, die schon durch die Länder der Provence und noch mehr durch die der deutsch« Minnesinger geht, erhält in Franz ihre höchste Entwickelung >u einem Gesühl des EinSseint mit Allem, wo» da lebt und webt, khiere, Pflanzen. Sonar, Mond »nd Sterne sind ihm geradezu Brüder und Schwefle«. Er prrdigt den Vögeln, der Falke weckt ihn zum Morgeugedet. die Schwalbe singt ihm sei» Strrbelied. Von seinen Dichtungen ist uns nnr eia Lied erhalt«, da« „Lied au die Sonne", in dem e« »ater Andern» heißt: ..Gelobt sei «eia Herr durch unsere Frau Schwester, die Sonne, di« den Tag wirkt undf unS leuchtet, — — — Gelobt sei mein Herr durch unsere Brüder, dea Mond und die Sterne, —So werd« tu diesem Liede noch weil» Wind, Wasser and Feuer, ja sogar der Lod al« unser« Schwestrra und Brüder zärtlich augeredet. Ganz derselbe Don innigster Freude an der Natur lebt in sein« Predigt« und den« der Frauzi«kaarr. durchdring« die gauze Zeit und tritt auch hervor in dea erst« Schöpfungen der alten unbekannten Maler lo-eaaa« und in den grundlegend« Werk« Giotto'«. Der erste große Aostoß. den die Knast erhielt, lag aas de« Gebiete der Architektur. Hatten auch die ersten Niederlassung« der Franziskaner krlae künstlerische Bedeutung, so zeigte sich doch,, bald da« Bedürfniß großer Wohnung« and Kirchen. Der erste große, »oa 1228 datiread« Bau ist die weltberühmte Grabkirche de« heilig« Franz an der Liebliag-siätte desselb« zu Assisi, welch« in die ernste düstere, der Meditation geweihte Uuterkirch« und iu dil Helle, hohe, heiter und trmmphireno wirkende Oberkirch« zerfällt Der Erbauer Iacopo TcdeSco war wohl ein Rorditalieoer, nicht. »te mau bi«der meinte, «in Deutscher. g» gleicher Zeit bildet« sich in Italien die verschieden« Dqp«»tt der Bettrlmönch-kirch«. Im Ganz« übernahmen sie die eigrn- »dümliche» mehrschiffige, gewölbte Form der Sisterclenserkircv« mit dem gerad« Lhorabschluß. Wichtiger aber für di« Geschichte der Renaissance wurden die hierher gehörigen toScauischen Kirchendaot«. einfache, große, holzgedeckte Räume, die uur durch di« Harmonie ihrer Verhältnisse Wirt« und bei denen man gar nicht mehr von Gothik sprechen kam». Ja ihn« hat man die Anfänge der Renaissance-Architektur und ihre« Ideal», der einschisfig«, gewölbt« Kirche zu suchen. Die Archiiektnr lo-caua« wirkte nur zunächst aus die zeichnenden Künste «ad begünstigte durch Entwickelung großer Wandstächra. sowie durch Anlage von Aamilieucapelleu und bilder- geschmücklm Altären die Malerei. Dir Sculptur fand keine lohnenden Aufgaben in diesen Bettelmöuch-kirch«, höchsten« iu Reliesö 0»Lünetten der Portale, in Kanzeln und im 14. Jahrhundert iu Grabdenk mälern. Der Geist, der diese Knust beseelte, war der, der daS ganz« Bolk durchdroog, der der Liebe zur Natur und zum Leben. Freilich lernte man nicht so schnell auch darftellen, was man sah, und au» der vorhergegangenea argea Kunftverkuöcheruiig sich befrei«. Der erste Künstler, der dem neuen Streben einer innerlicher« Darstellung mit großer Kraft und Leidenschaft ein«, wenn auch zu nächst mebr divinalorischen Aosdruck gab. war Niccolä Pisamo. - . i Derselbe Geist spiegelte sich SO Jahre später io den Werke» de« ! Limabue. Schon kreier, jedoch nicht minder groß erscheint dessen ' Schüler Giotto. Auch er, wie Niccolö Pisamo, wollte oasang» aus 7 , die Antike zurückgreife», wandte sich aber bald wieder an die Natur , - al« Lehrmeisterin. Die Bedeutung de« Franz von Assisi für die i neue Kunstrichtung »st übrig«» noch eine ganz besondere, insofern! durch seine Person der Anstoß für die Entwickelung der Portrait- - i' Arber Sie ülofiiq« der ttroMml« i» Mlien. vartrug tzr* Herr» vr. He«rtz Thüste t» Kunttverrl». De« letzten tm vorig« Jahre stattgedabtra Kuastverr»n«vortrag hielt Herr vr. Henry Lhod« au« Berlin. Er Iproch über die Aasänge der Renaissance in Italien und entwickelte tabei ««»er g« spannter Ansmerkiamkrtt »ad schließlich«» wärmsten Beisall«b«- zengnng« des versammelt« »ahleeirde, Zuhärerkreise« in über zeugeudster Weise wesentlich neue Ansichten über den Urivrnng und vie eiaeuiliche Bedeutung der Renaisiaocebeweaoog in Ilalie». E« sei gestattet, den Getzankengang diese« geistvoll« Bortrog« tu de» Hanvttüqe» Mieder z» gebe». Gnvöhalich bezeichne» man diese ..Renaissance" oder „Wieder gebürt" al« dw ,.W i e d » r g e d » r r der Antike und beginnt ihre Epoche etwa mit 14L0. alle« vorher gehend« al« „Gothlsch" bezeichnend. Dem gegenüber läßt sich malere» gegeben wurde. Ganz Jialien halte ihn von Angesicht za Angesicht gekannt, und al« er gestorben und heilig geipcochen war, wurde da« Verlangen »och seinem Bilde bei der Kwch« wie bei Privatleuten ein sehr große«, und es handelte sich dabei anfang- natürlich am kein Idealbild, sondern um lebenswahre Darstellung de« charakteristischen, mageren, eher häßlichen al- schöne» Ke se«. Dazu gesellte sich alsbald die noch wichtigere Ausgabe der Dar stellung seiner Legende. An dieser Vorschule hat die Kunst de« 13. Jahrhundert» da» Meiste gelernt und thatsächlich sind auch die wichtigste» Bilder de» 13. Jahrhundert» Darftelluugen au» der Franz- Legende. Wie bei ihr. tritt nun auch bei onderen Legenden und bei Dar- stillungea au» dem Leben Jesu» und der Maria da« allgemein Menschliche in dea Vordergrund. Eiassisch ist ja in dieser Beziehung Giotto'« FreSkeacvNu» in der Eapelle der Arena zu Padua: „Die 38 Begebenheiten Mariä und Christi". Das innerlichste Empfinden strahlt hier vo» der Mutter aus den Sohn. Durch ihr« Freude, ihre Bewein»»-, ihrer Pflege seiner zarten Kindheit lernen auch wir ihn menschlich verstehen. Au» dem unnahbareu, siegreichen Gott »ird jetzt der sterbend«: die meisten Erucifixbilder stammen au» den FranziStaaerkirche». Nächst dea zum M>Uelpunct der Renaissancekuns» gewordenen Christa», »nd Mariabildera waren auch die allegorischen, aus der , mystischen Aassassnagsweise der Betlelmöoche süßenden Darstev>"rgen zwar undankbare, aber doch wichtige Ausgabea der Re»-- " .tunst. Motive, wie die Vermählung de« heiligen Franz - ckrmuth sind i» wirklich ergreifend» Weise behandelt, und Periv.„ficatiouea wie die der Tugend und de« Laster», vor Allem aber die TodeS- darstellungrn, wie sie sich in den Todteatäazen u. s. w. zeigen, sind aus die Anschanungeo der Franziskaner zurückzusübreu. Also läßt sich wohl sagen, die warme GekühlSkrast de» italienischen Volkes, geweckt durch Franz von Assist. Hai dir Wunder der christlichen Kunst geschaffen. Man muß in da« 13. Jahrhundert, iu die Zeit de» Franz, de» Jocvpoue. de« Dante zarückgreiseu, um die wahre Be deutung der Wiedergeburt zu erfasse». Sd 0 ls Wei» ke. / vermischtes. -» Berti». 30. Tecember. Da» 25 jährige Regie» rung»»Jnbi1äum de» Kaiser» dürfte wohl nach dem vorliegenden Programm von den Vereinen de» Krieger» verbände« Berlin und Umgegend uud der Kameradschaftlichen Vereinigung der Berliner und benachbarten Krieger-Vereine sehr großartig begangen werden. Nachdem der Kaiser einen Festzug abgelehat hat, wird um 6 Ubr Abend» am Sonntag, de» 3. Januar, in der Gariiisonkirch« ein Dauk- und Festaottes» dienst stattsiadeu, zu dem sich 60 Vereine mit ihre» Fahne» angemrldet haben. Der Kirchenchor der >2 Apostel»G«memd« »nier Leitung seine» Dirigenten Hermann Prüfer wird die Liturgie und die von Herrn Professor Becker gedichtete Hymne: -Salvum Wc regem'' singen. Herr Garnisonpsarrer Ür. Frommet hat für diesen Gotte«dieast ein von der Gemeind« > vereinigen s seirr in den -Aal -Psass- , dem hiesige. Der Thalt Hohenstadt Wirtbschast und fang einige Schi, sah sich dal dem Bursch wartete, ei und frage durch den > beleidigt » Da» Gerich — Wi Ango. 3l, graphisch eingelangle, von dort desselben, H Orte, wo, U-nrvru. 8 gewinnen, wird im > Gouvernen Zeit sich sactoreien , Baunianil, vanderten über die i au» und b Aequalor-Z könne»», ist. trotzdei zeit die ge — Wi der Wie» Gegenstanl sind von Erscheiiiun hat nach gestellt; i, seit Besteh nur 1873 stedt «in L deckte. D 35.000 fl. letzteren i Burg-The Der neue stand nm, in die sinc Burg-The die Oper, man hier da» cmve, dem enlsp Hose und Prüiuug I ergeben, d kosen, die rührenden wird da» wesen best di« sich al belastet b wesen, die Jnscenesel — 1 verte schrcinkunj zwischen stellen zu «eye, gemeiuen geographis, glichen A käser. D im Text. 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