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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188601116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-01
- Tag1886-01-11
- Monat1886-01
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1886
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198 I, «er«, st»» bereit« 4000 «,W»ste «.»«.führt, für w^ch» ltgltch rl», 4^000 verbind»»»«, herzuüeüe« sind. I, de» letzte« Zehre ist dns Metz der Feruiprech-Anßnlt», von den greßen Städte» an« a»ch aus der« Ümaebn», mit aute« Erselze ansgetzehut Word«». Gleich»««,» find Versuche t« Gange. die Fernsprech - An- statte» a»ch ««s grüße« EntseruunOe» »er Nnwendnng j» dringe». -.«.»»« Vrrv» nach Hanuomr »nd »ach vreülan. Die Ergebnisse m»»«z»»n <«).ooo - 1250200 « Ergebniss» ka« ei« Er« dieser tzad« sich sRmndermaßen 1889/8» ZlSckOo'^l 1883/8« «88^00 - 188«,8» ««2200 . Lratz der über,»« aüusti^u stnaazielle« Grged»ifie ka« ein« Sr» «äßeguna der Gebühre» »och nicht t, Anästcht aestellt »erd«, weil »och »icht adgnsehe» ist. welche >,lageköst« durch die forl^setzt rrsolgeuht Anädehunoa verursacht »»er»«. Bis jetzt bete»-« di» «»lamtnste, ca. d2«200 ^ll. welche a»« d« »rkriw« de, letzt« Jahre e»t»o»«r» stud. — Auf ein« Anfrage wird bei Dt. 8 »«» eiae« Lommifsar die >»«k»»ft gegebe». daß der Bertnus der Dtempelmarte» zu d« regelmäßige» Dienftgeschäft« der Postbeamten gehtzrr »nd daher eine besondere Entschädig«», »«» denselben dafür »ich» gefordert werde» känm. Gegeawärttg werde n»r d«,je»ig« «Itrn» Veamte». »eich« sei« «leerer Zttt besonder« Bergüttguugeu dafür bezog« habe», diese noch gewährt. Künftig werde der ganz« Vertrieb der Stempel«-rken k»st«lo« erfolg« — Bei Ttt. 10 »üuscht Ab,. Gamo Anskunfi, ob die Einnahme« an« dem Zettnigs-Versandi die A»«gaben deck«, indem er daravf hinweist, daß bei dor vesür- der»», von etwa «lü Millionen Zeitungen »ach seiner Berechn»», sich die Sinnadmen sür jede» «remptar ,»r aus 0.8 ^ stelle». Direktor 1-r Fischer erwidert, daß gerade die Zntuag« n»r rttw ganz regelmäßig erfolgend« Arbeit vernrlach«. als» a»ch gleichmäßig die dafür angenommene» Arbeitskräfte beschäftig« »nd eine sichere, regelmäßige Ewnahmr bilden, weiche sich aus da« Etzemplar mit etwa VSl ^ berechnet. — Abg. Gamp hält diese Berechnung nicht für richtig, weil dabei dir Generalkoste» anßer Ansatz gedlieve» »» sei» scheinen. Die Fettung« hob«, zu« Beispiel de» nach gelassenen Stempel nicht vom Abonnement-Preise abgesetzt, soudern meistens selbst eingesteckt. Würben die Zeitungen etwas »heurer befördert, so brauch« darum der Adonnementspreis noch nicht »u steigen, und könnten vielleicht die Briese noch billiger be« fördert werden. — Die in der Commission anwesenden frei sinnigen Abgeordnet« wollen Hr«. Gamp bei seinen Bestrebungen nicht folgen, halten vielmehr die Verbreitung der Teilung sür eine wesent lich« Unterstützung der Verbreitung von Aufklärung und fürchte» auch, daß bei döheren Sätze« dir Einnahme au» dem Zeitungsver trieb jvrückgehen dürste, ohne d«ß di« Arbeitskräfte vermindert, mit hin dir «»«gaben «»sprechend ermäßigt werde, küuuten. Abg. Hernie» glaubt übrigens »««Aachweis »u finde», daß d^Post a, denZeituu- gea verdien« müsse, in dem Umstande, daß schon bei 10 Ex-mplare», welch« von einer Zeitung «ach einem Orte geh«, «ä billiger »erde, die selbe» i» einem Packet«»»schicken, all in einzelne, Exemplare» zu versen- de». Sta-täjecretair »ou Stephan macht die iuterrssanle Mittheiluug, daß zur Zeü auf dem gesammteo Erdenrund etwa 34,700 verschied«« Zeitnngen i> 10292 Mckioncn Exemplar« erschein«, also pro Kops der leb«»« ««scheu etwa 6'/, Exemplar«. B», dies« Zeitung« erschein« l» Eurvp« 19 4äv. in Rorbomerika 12.4M, in Aste» 7a0, in Südamerika 800. In englischer Sprach« erlchetnen 18,b00, in demschrr 7800. tu sraazSsischer 38L0, i, spanischer Sprach« 1000 Zeitung«. Etwa El Zeitung» erscheiu« täglich, etwa 90200 zwei- ,»d dreimal wöchentllch, der Rest mouatlich bez». jährlich einmal. Abg. Loew« äußert d« Wuuich, e« möchte eine Ermätzi- auag der Gebühr« für Stundung de» Port»« riuirrt«. Staat«, srrretair von Sirphau erklärt jedoch, daß durch diese Stundung di« Verwaltung außerordeuttich belastet werden würbe, er «ttht» dir Gewährung de« Wunsche« »ich» i» Aussicht stell«» ktzuae — Bet Ist. 17 wurde di« Frag« aestellt, nach welche, Gruudsätze» dt« SehaUssätz« der Beamt« festgestellt wrrd«. Veit«« de« Regtrraags - Eammtsiars wurde »achgrwtes«,, daß die Gruud- sätz» tu d« bezügliche, verordunnue» fest,«stellt stu» »ud stets strenge tnuegehali« werde», krotzde« lass« fich aber »icht immer einzaln« Hätte» vermeid«, weil »«rauf Rücksicht zu nehme» ist, au» Welcher Kategorie ei, B«»t«r tu eia« höhere Stufe rturstck». uud »eil dl« für jede Vramteuclasse festgrstrlli« Adtheilung« wieder -eänderi werden müfi«. sobald dir Sesam«», »«zahl sich »ied«» äudert. Bis jetzt ist durch di« Ansdehun», des Post- und kelegraph«betriebes eia« stete Brrmehruuß der Beamt« erfolgt, und daher haben auch immer wieder neue Reg», ltrung« der tu die einzelnen Gebaltsstufen einzurangikrud« Beamt« pattfinden müssen. Beeinflußt wird diese Bertheiluog der Orhast«. fötze auch dadurch, daß z B. bei d« Postsecretalrrn zur Zeit noch zwei verschied«« Elaste» bestehen, welch« allmältg be'eittgt werde» soll«. Diel« Erklärungen befriedigte» im Allgemein«, jedoch wird di« verwalt«, ersucht, dies« Grundsätze luögltchst d« Brtheiligtea drkaaut ,u geb«, damit dieselbe, das »«trau« gewiunen, daß ihr« persS«. liche» Augeleg«heit« mit Sorgfalt »ud nach fest« Grundsätzen be- haudei» »erd«. Auf eiu« «usrage »heil»« »trectar >sch»do« mit. daß von de» i« Gang« etwa zu zahl«»« Gehälter» t» Betrage >>» ISO Million« etwa IS A,st»«»« vierwtjährlich, dageg« LKk Millionen mouaNtch auä^zahlt werden. Ver Ac»lpt»re«sch«uck unserer Museums. n. Daß die Klgurenböh« von st Meter eine ungenügend« war, Kälte sich Udrigeall schon im Entwurf« de« Baue- bei Fest» stellung der Höhe der Rischenfigureu an der Ost» uud West» fgs;ade ergeben müssen. Datz einfache Einzeichaen einer solchen Figur in den Riß einer dieser Runddogenvischen mußte ja ganz gewiß dasselbe ergeben. waS dann zu Tage kam. als die Figuren wirklich in die Nischen gestellt wurden. Sie mußten nämlich als ganz unverhäitnißmäßig zu Nein wieder entfernt und durch prvoirende- Unterschieben inimer dickerer Stein, blvcke so weit erhöht werdrn, daß ihr« Köpf« wenigsten» in die richtige Hohe kautzst». Die Figuren selbst bleiben natür lich zu klein, denn wegtz sich auch der Bob« neben den Bater aus einen Stuhl stell», macht er doch dc-ivegea nicht den Eindruck de« Vaters. Es sind übrigen» nicht alle vier Atischensiguren ganz gleichmäßig mit diesem Fehler behaftet. Die beiden von Werner Stern modrllirten, an der Ost seite siebenden. Rafael und Michelangelo, sind genau in der von der Bauleitung ausgegebenen Höhe von 2 Metern Mo dell irt m,d anSaefsttzrt. Dahingegen hat Professor zur Straßen die ihm ausgegebenen Figurrn von Rubens uud Rembrcmdt zwar eigenmächtig, aber doch von richtigem Ge fühl getrieben um l5> Zentimeter höher modellirt. Daß aber auch da« noch nicht ausreicht«, kann mau an den auch ihn« untergeschobenen hohen Steinblvcken sehen. E» haben überdies dies« beiden letzten Figuren auch noch eine andere schwere Beeinträchtigung, ja Schädigung durch die Art und Weise der Ausstellung erfahr«. Professor zur Straßen hatte nämlich dem Aufträge gemäß seine beide« Figur«« für die Ostseite d«< Baue« modellirt, Werner Stein m»ß offenbar denselben Auftrag erhalten haben. Daß Ost» uud Westseite ein« gauz verschiedene Art der Mvdrllirung hinsichtlich der Stellung der Figuren er- krischen, wird begreiflich, wenn nraa erwägt, daß sich an der Ostseile ein nur ganz schwach, an der Westseite dagegen ein architektonisch sehr wirksamer, viele Meter weit vortretender Mittelrisalit befindet Als nun die beiden für die Ostseite mit dem schwächeren Risalit modellirten zur Stratzen'sche» Figuren in die Rische,, Ver Westseite gestellt wurden, ergab sich, daß sie bei der ihnen vom Künstler gegebenen Kops stellung recht brav in di« beiden Risalitwinkel hinein» und die Wände derselben anschauten. Dem bat die Ballführung durch da» stramme Mittel abgeholfen, daß sie den Rüben- mit der linken, den Rembrandt mit der rechten Schulter um ein ganze- Stück au» ker Nische herauSdrehtr und dann unten die so berauSgcdrehlei, Ecken ker Plinthe» schräg nach der Fa^adcnstucht abschiiitt. 9» die Winkel schauen die Figur« jetzt freilich nicht niebr. aber die für die Frontansicht rück sichtlich der Ge>va»dn>otivc rc. reicher modellirten Silhouetten sind jetzt zurück in die Nischen gedrebt, beim Rüben- ist die eine ganz aninutbig mehr nach rückwärt- modellirte linke Hand mit der andere» vor in gleich« Linie gerückt: kurz, da die Figuren keine Wettermännchrn sind, welche sich bei .feucht »nd .trocken" selbst in ihren Nischen h»:> und herdrehe» können, so ist wohl keine Aussicht Vorhände», daß Jemand, der sie »icht Voroer ii» Atelier de- Meister- in richtiger Stellung gesehen hat. je eine» Begriff von ihrer künstlerischen Wirkung m dieser Stellung wird erkalten können, und va- ist um der schönen Sculpturen willen in der Tbat herzlich schab«. Nebligen» würde de, beide» nickt «inbrr vortresi» liche» »eruer Stein'sch« -i,nr» brl «kwoiger «ns- stellnog aus der Westseite ,«au dasselbe Unglück z-gestoßea sein: denn sie hob« dieselbe, «rr für di« Ostseile berechuet« Kvpsballung. Wa« die beiden Ungerer'fche» Figuren ..Sculptur" und „Malerei" auf dem Giebel de» Mitteltraete» brtrifft, so war« dem Schreiber dieser Betrachtungen keiaerlet Maß« derselben zugänglich. In Bezug aus Puppenhasligkeit de» Eiadrucke- stehe» sie den Behren-ichen acht Lachfiguren nicht «ach Zudem wird man bei solchen aus aeschweiste» Giebeln liegenden Figuren da- beängstigeude Gefühl de- Herabgleiten- nicht lo«, sobald »icht wenigstens die Füße durch «in horizontales Simsstück oder auf ähnlich« Weise ge- stützt sind. Vis bterher wurde hauptsächlich nur die Größenwirkung der Museumsscnltzturea erörtert. Es wöge jetzt versucht «erden, auch Einiges über ihre sonstig« ästhetische Wirkung u sage». Beiläufig wurde schon bemerkt, daß die von Pro- essor M zur Straßen uud Werner Stein hier model- tirten vier Nischenfiguren ganz vorzüglich schöne Leistungen der Plastik find. Beiv« Meister haben die Ausgabe der Kunst »ohl begriffen «ud die Wirklichkeit in den verklärenden Schein des Idealen gerückt. Dir voa ihaea dargestellten kunstheroen sind wirklich« Menschen, aber frei von den Schlacken roher Alltäglichkeit. Die Stellungen, die Acte iud einfach, edel und anmuthig und vor Allem anatomisch richtig. Eine solche Hand ist wirklich da» sein gegliederte, hochbegabte Organ, womit ein Michelangelo, e«u Rüben- seine unvergänglichen Werke schuf. Diese Gewandmolive ind «atürtrch. frei von allem Manienrten und schön. Da» läßt sich nicht Alle» von den Behren »'schen acht Dacksiguren sagen. In ihrem »ünstlerischrn Werth« sind dieselben zum Mindesten ungeheuer ungleich. Daß sie Alle gorien der Kunst bei den verschiedenen alten und neue» wich- igeren Eulturnationen tarstellen sollen, sowie die Bedeutung ihrer Embleme ist schon in dem mehrerwähnten Artikel de- ^errn ll. L>. au»einandkrgesetzt worden. Da» „alle Hella»" und da- „alte Rom" hätte» zwar eher auf ein archäologische» Museum gehört, doch nimmt man sie sehr gern in den Kauj, da sie recht nett au»gesallen und besonder« da» „alte Hella»", die erste der Figurrn von der Johanne-aaffe aus. überhaupt die wirklich gelungenste der ganzen Reihe ist. Sie ist auch vom Künstler mit größter Liebe behandelt und ihr Modell in wirklicher Größe au»grsührt, während die anderen Modelle nur in Drittelgröße au»geführt waren. Der Hauptvonvurs, der Brhren» hinsichlttch unserer MuseumSdachsiguren nicht erspart bteiden kann, ist eia entschieden zu weit gehender Natu» rali-mu». Ist e< schon ein Mißgriff, sür Idealfiguren unschöne Modelle zu wähle«, so ist e» eme schwerwiegende künstlerisch« Verirrung, diesr Uosckünheit, ja Häßlichkeit, auch wirklich wieder- zuarben, «ud da- ist bei Behren« mehrfach geschehen. Go ist z.B. ei» Modell wie da-für.Frankreich benutzte kvnstlerifch Iberhauvt unmöglich. Eine aadere Eigenthümlichkeit der Behrenö'scken Werse ist die, fich mit wichtigen Lheilen, wie z. B. di« Hände e» sind» in roh skizzenhafter Art ab- zusinden. in höherem Grade al« die- durch die Fernewirkung entschuldigt »der gefordert sein kann. Wer die» nicht von unten erkennen kann, der mag e» an den großen Seitz'scke» Photographie« mit Muße stnvrre«. Wa- er da sehe» wird, da» sind meist gar keine Hände und Finger mehr. Besonder auffällig wird die- bei der Vergleichung mit der künstlerisch schönen uud oaturwabrea Behandlung, welche Professor zur Straßen und Werner Stein den Händen ihrer siischenfigurea angrdeiheu ließen, bchlimnwr noch ist der Abfall der Behrrnt'schen Arbeiten gegen die Werke der eben genannten Künstler hinsichtlich der Gewandung soweit, über- Haupt von solcher bei den Dachfiguren dre Red« sein kann. Auch hierkann die Berechnung auf dir Fernewirkuug nicht zur Bertbeidi- gung ins Feld gesübrt werden; denn auch dem mit mäßig scharfem Auge begabtem Beobachter drängt e« fich aus, daß diese bei deu verschiedenen Figuren nach den verschiedensten Wind- ricktunaen flatternden Gewaodstücke nicht au» Stoff, sondern au» gevogenrn und geknickten Blechstreifea bestehen müssen. Mau kann wohl sag«, daß diesen Behren-'scheu Figuren gegenüber die derben Ungerer'schen auf dem Giebel de» vkittetbaue» sitzende« Allegorie« einen wesentlich vvrtheil- haflereu Eindruck macken, odschon bei beiden die Pose hin- sichtlich der Vage de» Rumpfe« gegea die Hüftgelenke nicht ganz ungezwungen erscheint. Adolf W«i»k«. M»-k. Sechste Aammer«»ßk-Soir6e. Leipzig, tü. Januar. Kern Streich-Quartett i« gewöhnlichen Sinne ist da» „Die schöne Müllerin" betitelte von Raff, sondern vielmehr eine Reih« von Bildern, die die dadei stehend« Bemerkung .(Zyklische Tondichlung" im vollsten Maße verdienen. Di« Dichtung besteht au» sechs mehr oder weniger au-gesponnenen Sätzen, die meist sehr reizvoll, theil- weise auch ganz originell sniv. Die zweite Nummer, „Die Mühle", rin ganz kurzer Satz (Omoll) in schnellem Tempo, säst au Mer>det«sohn-Bartboldy erinnernd, ist von ganz besonder» eindringlicher Wirkung, ähnlich de, vierte Satz, .Unruhe", der indessen viel mehr Selbstständige» hat. Der fünste, „Erklärung" genannt, bringt ein Zwiegespräch zwischen Cello und erster Geige, da» voa rdenfall» trefflicher Klangwirkung ist, währeud der letzte, „Zum Polterabend", rnarschähnlich beginnend, weniger durch de» Inhalt effecluirt als durch die J»strumk»nrnng. Lange, schnelle Unisono-Gäoge geben dem Satze ein eigenthiuuliche» Gepräge, erfordern über auch eingehende- Studium seilen der An-jührenden Letztere waren au diesem Abend die Herren Concertmeister Petri. Bolland, Unkenstein und Kammervirtuos Schröder. E« kan« mit einigem Stolz constatirt werden, daß auch diese Ouartettgesellsckasl gestern geradezu vorzügliches leistete, nicht blo» nach technischer Seite hin die Sähe Nr. 2 sDie MÜbles, Nr. 4 sUnrnhel und 6 boten dem Ensemblespiel ganz bedeutende virtuose Ausgaben), souder» auch nach Seile der Auffassung. Leben nnd Leben-Wärme zeigte sich überall vereint mit Esprit und technischer Voll- enkung. Da» Werk fand sehr beifällige Ausnabme. nicht niiuder die vortreffliche An-sührung. Unter Milwirkung des Herrn Professor» Or. Re in ecke wnrde al» zweite Nummer zum ersten Male rin Onintett sür Pianofort« und Streichinstru »irnte (b'üur op 7K) von JadaSsoh» zur Ausführung ge bracht, und zwar ebcnsall- mit sehr gutem Erfolge. Nach ihrem Inhalte betrachtet, verdiene., der erste Satz mit seinem breiten ersten Thema, testen Anteulnug am Schlu»c o«s letzten Satze» von der dem Eomponlste» eigenen Frinsmuigkrit zeugt, und der zweite — Allegro rivaco — den Vorzug vor den beiden letzten, die manche- zu stark Rachempfniidene an sich haben; überall aber ist der gewandte Evntropunctist, der mit Fleiß schaffende, sich in seine Arbeit verliescudr .stnnstler herau-zufinden. der auch über einen ungewöhnlichen, wenn auch nicht immer originellen Ersindung-reichlhui» verfügt. So machen diese Sätze rn ihrer formelle» Abrundung nnd durch ihre stet- efsrelvolle und woblberecbiiete Instrumentation eine durchgeliend- bockst a»geneb»ie Wirkung nnd werden sicher Biele» hochwillkommen sein, die sich mit Ausübung von Kammern» sik auch in Pnvatkrcise» befassen, um so mehr, al« die Schwierigkeiten ker Composition sür alle Mitwirkrnden die der Mendelssohn'schen Trio- nicht überbieten. Die Aul- sührung de- Quintett- war eine ganz vorzügliche, wie man sie von den Genannte» Überhaupt nur erwarten durste. Die drille Nummer dcS Programms, zugleich den Schluß bildete Beelhoven'» „Harsen-Quartett' Op. 79 in einer ebenfall» au-gezeickneten Wiedergabe Ist auch die erste Geige in tiesem Ouartelt vorzugsweise mit einigen conciircuda, Stelle» bedacht, so bildet doch da» Zusammeaspiäl die Haupt- schwierigkeit, und an dem letzteren war (wa» vo» viel größe- irr Wichtigkeit ist) »hatsächlich ebenso wenig aulzusetze«; viel» I k, «setz« er «nch nicht, tote geschehe», «he «Is einen Mnnat «U ganz« Production einen ungetrübten und voll« I ß« Antiar s»»sarrt habe». »ehr bot vir j . iändiaen Genuß, für den sich bas Publicum durch lebhafteste I steifall-spenden entsprechend dankbar bezeigt«. Dre sehr leschickte Zusammenstellung de« Programm«, die keinerlei krmüdnng ausko«««« ließ, verdient noch besondere Aner-j kennnng. G Schlemüller. Alte« Theater. Leipzig, 10. Januar. Nach lSngerrr Panse erschien gestern I Bühne de» Ilten Theater« der .Bettetstudent" wieder w de» Angeklagte» erstattete «»zeige Angeklagte» gegen seine vernrlhettung e,»geletzt« A-G.< ll. Strnffena», a« 17 April d Z. al« »n. Mott» der Anzeige «nae Rache für ein« van P. tzege. Die »an de» ^ betzrü^tdet^noorien. Da« Reichsgericht fährt an«: Da« Landgericht findet in der Anzeige die Vehanpttrntz »»«gedrückt. daß P Vater und Eabn, »ls sie da« fremd« Jötzdierraia ..abgingen" ode^ »i« der Angetlntzir di« Anzeige ansgesastt haben will: „dnrchg ng«^» die Absicht HMtrn, di« Jngd anszuübe», d. h. »icht küustttz »» jage,, sonder» ei« sich darbietende Gelegenheit »nr «eriolgtwtz auf der Bühne de« Alten Theater« der .Bettetstudent" wieder I »der Erleg»,, von Will» z» bemGen. Es sind °st° Ltza isache, bi. L. Ha. ^7'..^",",?!77».,77,7^7,/!7s: Koutlne «nd wußte den Symon Rymauowtcz m»t der er-ß bare» Hnndinng gesnnhe» werben kann, t»«besondere wen», ^ wie t« narltenenden Fair, bei der Snchdnrstrllau, wesentlich« Umstünde verschwiege» werbe«. Die Annahme «wer »bjectiv »nrichtitzr» Beschnldianng bernht sonach nicht ans einem Recht»« irrtbume. Dt» Kenntniß be» Aageklnatr» »an drr Unwahrheit ber Veschnlbttznng ist »o« Landgericht an» verschiedenen Veweistdat» fache, geschlöfien. orderlichen Gewandtheit und Lebendigkeit darzustellen. Sein» lesangliche» Darbietungen erzielte« durch den angenchme« klang seiner mit Sicherheit behandelte» Stimme und dnrck wirksame Bortrag«betedung eine» günstigen Eiudrnck, so daß die kleinen Störungen, welch« sein Bettetstudent vernrsachte, ihm nickt weiter angerechaet wrrtzr» solle« Krl. Ritsch, di»h«r RepräsentanÜn der stet» hungrige» Jnngfrau» hatte jestern die Rolle der stolze» Laura übernommen und »eß e» an einer gesanglich, wie dramatisch wohlan» zweckenden Durchführung derselbea nicht fehlen, wenngleich hr nicht die vortheilhaften repräsentativen Mittel der meiste« ihrer Vorgängerinnen zu Gebote standen. Al« die stet« durch zesegneteu Appetit fich au«zeichue»de Schwester der Laura Ver«1sch1e«. — Kark»r«he, 7. Januar. (Frankfurter Journal.) Die Rachricht, daß die Angelegenheit de» Rittmeisters Andrk (Oorole äo Laao) Mitte diese« Monat» vor der Strafkammer de» hiesigen Landgericht» verhandelt werden soll, ist falsch^ Der Fall wird vielmehr erst Mitte oder End« ang gestern Frl. Ande«. und ihrer anmuthigeu Erschein»»«. I w '^1^- "" «au wird vielmehr er> ow,e ihrem munteren gefälligen Spiel gelang die Partie I Monat« zur Verhandlung kommen Sehr Verzögern» zu guter Geltung zu bringen. Roch s«, al» neu der Graf I aus d.e «ngtteaenhmt w.rtt nn. daß s>< Dxenstierna de» Frl. von Romberg erwähnt. Frl. voa Rom berg mußte den Grafen mit der nvthige» Schneidigteit dar- ustelleu und traf mit Geschick den bekannten Lieutenant-ton. ltte die übrigen Mitwirkenven waren alte Bekannte, und e« sei nur noch erwähnt, daß besonder» die Herren Rohland (Ollendors). Marion (Jan Janicki) und Müller (Enterich), wie ebenso Frl. Buse (Gräfin Nowal-ka) durch ihre treff lichen Leistungen eiae recht beifällige Aufnahme der Borstet- lung herbeisührten. Die Direktion lag in de« Hände» de» Herrn Musikdirektor» Ewald. O»kar Schwalm. Carola-Theiter. Leipzig» 10. Januar. Gestern trat Frl. von Ehr««»! berg »» der Titelrolle der Su ppb'scheu Operette .Boccaccio" aus, die sich am Theater der Düdvorstadt ^ ebr eingebürgert hat und neben der „Schönen Helena" und ..Fledern»«»" am häufigsten zur Aufführung kommt. Inder! . .. ... ... Thal ist da» slorentimsche Philisterlhum sehr ergötzlich ge- l Kommt e« so weit, so darf man sich aus eiu« Verhandlung schildert und die geniale Leichtlebigkeit eine« Boccaccio und j gefaßt macken, welche die gesammt, Sport»»rtt i« allcr- sich der Anacschulbiate ^r Zeit in Sest. die Zeugen in Hari», London, Brüstet, steter-burg »c. befinden. Rütmeistkr a. D. Andrb steht vor läufig unter der AnNage de« Art. 28« und 285 de« R.- Str -G -B. (Rach 8. 284 R.-Str.-G »B wird mit Gesängniß bi» zu 2 Jahren bestraft, neben welchem aus Geldstrafe von ZOO bi» 6000 und Ehrenverlust erkannt werden kann, wer au» dem Glücksspiel ei» Gewerbe macht. H. 285 bestraft de« Inhaber eine» öffentliche« Versammlungsorte», welcher Glücksspiele daselbst gestattet oder zur Verheimlichung solcher Spiele mitwirkt. mit Geld strafe bi» zu l500 ^ Zu bemerke« ist dabei, daß bei tz 284 eine' absichtlich aus Gewinn gerichtete Thätigkeit erforderlich ist, nicht aber bei 8. 285.) Die Acten werden nächster Tage von dem Untersuchungsrichter au den Staats anwalt gelangen. Ob derselbe einen Strafantrag erhebt, ist noch ungewiß, aber wabrscheinlich. Ist die AnNage gestellt, so wird sich da» hiesige Landgericht schlüssig zu macken habe«, ob e» die Verweisung an die Strafkammer auSsprickt. der akademischen Jugend damit in lebhaften Conlrast ge sellt. Auch die Composition ist charakteristisch nnd hat eimg« sehr anmuthige Liederdlüthen aufzuweisen. Wir habe« die Aufführung der Operette erst neuerdiag» besprochen; Lucy höchsten Grade beschäftigen wird — Ein zierlicher Neujahrsglückwunsch ist de« bekannten Leinensabrikantrn F, W Grünseld in LaateShut .... , , » a, - Schlesien zugegangew El» Weizenkor« ist al« Karte Kügeman» sp.clte zuletzt b.e Titelrolle; B°cracc.o war jeden- ^rwendet und träal die oeuNich geschriebene« Worte: „Sr. so"» -me rhrerbesten Le,stungen.Frl.v°nEhrenbergtN>er,r.ff zv^^en p«m k. k. Hostieferanteu Herrn F. ».Grünseld, sie .ndeß al» Sänger.» durch d,e S.cherhert uud Correclbeil I LanveShut. Dem bewährten Fabrikant«, bringt sein- bffs«. ihre» Gesang». Al- Bauernjunge hatte sie eher etlvaS Feine« als Plumpe» in ihrem Au-sehen und brachte auch iu »hrem Spiele die rusticalc Derbheit mit den nöthigea Einschränkungen »um AuSdrucke. Besonder» rxcellirte sie im italienischen Duett de» letzten Acte». Wir haben allerding» Boccaccio» gesehen, die sich mit einer mehr heraussordrrntrn Bravour .« deu Vordergrund der Operette drängten; jrdensalls aber verdient die maßvolle Haltung, die Fräulein von Ebrenberg in allen ihren Rollen dewabrt, Anerkennung. An Blumen- speuben und Huldigungen fehlte es ihr nicht. Rud»ls voa Gottschall. * Leipzig, 10. Januar Neue» Tbeater. Die Hauptrolle» der Heuberger'schen Oper: „Die Abenteuer einer Neujahr-nackt", welche von Herrn Capellmeister Nikisch einstudirt und geleitet wird, befinden sich ia deu Hände« der Damen Bauman« Metzler-Löwy und Artner, sowie der Herren Perron, Goldberg und Hedmondt. Wünsche dar zum neuen Jahre >88«. Soser äu» Wien." -- Au» Düsseldorf bringt da» »Düffetvorser Volk»- blatt" folgende Miltbeilung: „Der de« Düffeldorsern wohl» bekannte, schon einmal für todt erklärte Beterau Adolf Wedel (am l Januar 1788 geboren) ist todt, uud zwar die-mal im Ernst. Er wollte u« jede« Prri» seinen buudertjährigen Geburtstag se.er», und daber er klärt« er vor Jahren, al» sein .Leichnam" in die Analcmie zu Bon» eingeiiesert und da» Secirmesier de» Professor» be reit» eingesetzl war. plötzlich zum Entsetze» de» Audilorii.mS: „Herr Proseffor, wir wollen noch Mal warten". Mit Vor liebe provucirte er den sür ven Kall sichJnteresstrende« die Narbe, welche an da» Erlebnis in Bonn crinnert. Einige Jabre nach dem Bonner Erlebaiß sollte Wedel einc-Morgrn» iui Leickcnbau- ausgetahrt werden, nachdem man ihn „ledloS " aus der Tlraße ans- -esunden hatte. Auch die-mal war e» ihm noch zu früh, und ans dem Weg« zum Kirchhofe protestirte er plötzlich gegen da» be- absichligte Begräbniß Ein dritte» Mat wurde er i« * Leipzig. 10. Januar. Herr Eapellweister Koge lßvorige» Jahre allen Ernste» todt gesagt. Da sorgte am Leipziger Stadltheater hat nach der gelungene« Aussüh rung der .Kolkuager" folgenden Brief dom Componisten erhalten: Dresden, 7. Januar 1886. verehrter Herr Capellmeister! Znrücktzekedr« an« dem lieben Leipzig, drängt es mich. Ihnen nochmals «eine» wärmflen Dank und meine »olle Anerkenn»»- sür die vortreffliche Ausführung meiner Oper „Die Folkunger" a« 3. Januar >« Leipziger Gtadtlheater au-zudrücken. E» ist mir ein« ganz besondere Fremd« gewesen, zu beobachten, wie all die vorzüg liche» künstlerischen ürüste unter Ihrer umsichtigen und gewisse», haste« Leitung meinen Jntenttonen solgend mit warmer Hingab« er aber mit Entschiedeiishns dnsür. daß er nicht mit einem Verwandten gleiche» Narnchts verwechsett werde, den ker Tod abgerufen hatte. Für das nasse Element hatte er eine be sondere Vorliebe. So sab man ihn. den tüchtigen Schwimmer, während seiner Wirksamkeit al« Rheinarbciter sich osl in den Wellen de- Strome« tummeln, manchmal aber auck darin vcrftbwmdeu; selbst unter einem Dampfschiffe bat mau ihn verschwinden sehen, aber immer noch stellte sich „der Akol^" zur Verwunderung Aller wohlgemuth wieder «in. Aber in der Nacht vom ». zum 5. Januar bat Gott ihn nnn doch wahrhaftig uud wirklich zu sich genommen. Im städtischen an di« Sache da« Werk z-r «eltana brachten, nnd weiß ich sehr I Pfieaehause ist er gestorben. Sem unpenvüstlicher Humor ^ . - . . ^ ^ letzte« Tage nicht verlassen." — Pari», 7. Januar. Nach den >u»«eise« de» Finanz ministerium» (wegen der Erhebung der Getränkefteuer) hat die Weinernte Frankreich» im Jahre 1385 nur 28,536,151 Hektoliter betragen, oder 8,24l,57» weniger al« im Vorjahr und 13,672,903 weniger al» der zehnjährige Durchschnitt beträgt. Der Mioderertrag erstreckt sich a»s 42 Departement» und ist besonder» i« Süden sehr bedeutend, während in den östlichen Provinzen bessere Erträgnisse erzielt »«dl. daß ich den Grund des reiche« veisall» Seite, des hoch, gebildeten Leipziger Public««» zumeist diesem Umstande zu danken Hab«. Mit srenuhiichsle» Srnß Ihr dankbar ergebener Gdmnnd Kretschmer. Entschei-rmge» Le- Reichsgericht-. (Abdruck ohne «i^abe der Quell« wird gerichtlich verfolgt) »er «chmtrdnnelstrr D. zv «. ist dom Laadgerlchte weg«, alscher «»schuld«,»na an« ß. 164 Str.^.-V. -u, »rund »nl°""den D« SpäNroste. dw Trorknh-tt ,m Jul. und au -- - . — - >v,elea Stellen der Hagel baden den Wemstöcken srbr ,« eietzt. Dagegen wnrvea « Frankreich, hauptsächlich iu de» Nor mandie und Bretagne, 19.965.000 Hektoliter Apfelwein Feststellung verurchrllt, daß der Angeklagte iw Juli 1884 i« Iu- lande bei der käutgl Staatsanwaltschaft z» KöSlin. einer Behörde, eine A«teige gemacht hat, i» welcher er de» Förster P. zu Forst- hanB L. aud deffe» Sohn wider bessere» Wissen der vrarhuug einer strasbaren Handlung beschuldigt. Dieser Feststellung ist folgender Tachoerhal« »u Grunde gelegt: Um 94. Juli 1884 ging bei der StaatSanwallschast zu C. eiu vom Angeklagte« mit Kruatnlß Leä Inhalts nntrrschrtrbeuer Strafantrag ei», in welchem der Förster P. und dessen Doha der gemeinschaftlichen uabcsugteu Jagdausübung beschuldigt wurde», indem die Behauptung aus geerntet oder 8,048,000 mehr al» im Vorjahre und 7,433,000 mehr al» im zehnjährigen Durchschnitt. Indessen bleibt dre vorigjährige Apselweingewüiuuug ncch um 3,597,000 Hekto liter gegea diejenige de» Jahre» 1883 zurück, welche die reich- > lichste gewesen ist. die Frankreich je erlebt hat. Aehnlich« DämmerungSerscheiouuge», wie sie gestellt war. daß P. Vater und Sohn am 11. Iu i 1884 ge-1 vor zwei Jahren so große» Aujseben erregten uud au einigen meinschafllnh, vollständig zur Jogd anägkrnstet, da» bäuerliche Jagd-1 Abenden de» vergangenen Jahre- wieder bemerkbar wurden. terraiu zu W, welche» der Auaeklagte gepachtet hatte, obgeganqen wären, jedensav« um die Jagd an-zuübea. Am 11. Juni 1884 waren die beide» P. voa L. nach W. und zurück gegangen, »nd hatte» dabei einen Privatweg benutzt, der über die bäuerliche Feld- mark W. führte, indem sie de» benutzten Weg sür den kürzesten und sür einen öffentlichen hielten. Ihre Bewehre führten sie bei sich, »veil sie kurz vorher aus der T.'cr Fclb.iiark de» Forst, und baben schon früher die Aufmerksamkeit skandinavischer Forscher aus sich gezogen und sind bereit» damals mit vulcan- auSbrüchen iu Zlisawmenhaug gebracht worden. So wind« die HiinnielSrölhe, welche 1636 von Seeleulen in den nörd lichen Meeren beobachtet wurde, dein Ausbruch de» Hekla nlgeschrieden, der in diesem Jahre staltsand Eine gleiche Jagdschutz ausgeubt hatten. Al» sie de» Weg passirien. dingen die I Erscheinung beobachtete inai, ^>»i 29 Mai l783 in Kope» Gl ivehre iider de» Schultern, die Zchloßtheiie beider Grwehre waren m»l rothen Tüchern »mbunde», da» B>w>hr dc» atteu P. war uu- geladen, da» d«S jungen zwar geladen, aber nicht mit einem Zünd hütchen versehen. Der Auaeklagte hatte di« P. bei diesem Vorsalle nicht gesehen. Dem Angeklagte, war ober vo», (r>geaihüm-r B. erzählt worden, daß er aus jenem Weg« den Förster und dessen Sohn wahrgeaommen hätte; Beide hätten die Bewehre aus der Schulter hängen gehabt, deren Schlösser wäre», sov:el er b.nicrkt, mit Tüchern verbunden gewesen, doch würde über diesen letzteren Punc» seine, de« B., El>esrau genauere Auskunst geben können. Die demnächst vom Angeklagten befragte Etze- trau B. bestätigte die Angaben de» Ehemann» und versichert« inshesondere, baß sie grsehen, wie jeder der beiden P. eia rothe» Tuch um di« Schloßtheile gebunden gehabt hätte. Aus ihre weitere Aeußerung, daß D. Beiden doch nichlS ihun könnte, »veil sie die Be wehre verbunden gehabt hätte», erwiderte der Angeklagte: „Da- ist egal, sie haben hier nicht- zu gehen, anzeigea ihue ich sie doch." Der Angeklagte war sich bei Erstaitung der Anzrige drr Unrichtigkeit derselbe» bewußt. Da er selbst die Jagd ausübt und aas dir Dbatsache des Verbinden- drr Gewehrschlösser besonder» aufmerksam gemacht war, konnte er über die legale Absicht der beiden P. bei dem Be treten jene» Wege- nicht zweifelhaft sein, zumal eiu solche« verbinden in dortiger Gegend unter den Jägern allgemein gebräuchlich und die Bestimmung und Bedeutung der Maßregel, do-Gewehr zur alsbaldige« Jagdantzübnng unlanglichzn machen, allgemein bekannt ist. Wäre der AngeNagie voa der Richtigkeit seiner Anzrige überzeugt gewesen. Hagen; sie hielt mit geringe» Lckwankungen bi» Ende Sep tember an. Der Himmel war von einer beständigen rothen Gluth erleuchtet und die Sonne erschien bei Tag al» eine malle Scheibe und war bei Ausgang und Untergang ganz unsichtbar. Der Zustand der Lust soll durch Kälte oder Hitze, Rege» oder Trockenheit nicht beeinflußt worden sein. Die Abergläubischen sahen in diesen ungewöhnlichen Erschein,»,gen sogleich die Vorboten großer nationaler Unruhen oder gar de» Untergänge» der Well Nack einiger Zeit aber gelangte die Nachricht nach Dänemark, daß im vergangenen Frühling ein ungewöbnlich heftiger Au-bruch de» Skapla Jöknl statt- gesunden hätte und die» führte zu der Bcrmulhuiig, daß die merkwürdige Rölhe de» Himmel» wie im Jahre t636 mit der gewaltigen Entladung vulkanischer Kraft aus Irland im Zusammenhang gestanden habe. ----- vr. E B. Riley. der Entomologe de- lankwirlhschaft- lichen Bureau» in Washington, hat seine werth volle Sammlung amerikanischer Jiisectcn, welch« über 20.000 Jnseclcnarten und N5.000 Exemplare »insaß^ dem National-Museum zum Geschenk gemacht. Riley soll wiederholt bedeutende Geldangebot» aus feine Sammlung deren Werth aus wenigsten» 25,000 Dollar» angegeben wirttz erhalten haben. (Wiederholt )
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