Naturpapierätzungen. Verschärfter Konkurrenzkampf mit Offset- und Tiefdruck veranlaßten den Buchdrucker, den Druck auf Naturpapier besonders zu pflegen. Gewohnheit und Bequemlichkeit haben lange Zeit hindurch am satinierten und gestrichenen Kunstdruckpapier festhalten lassen, bis durch andere Druckverfah ren die Schönheit der Naturpapierdrucke neu entdeckt wurde. Klischees für den Druck auf Naturpapiere bedürfen einer besonderen Durcharbeitung, sehr guter Ätztiefe und größter Härte; das letztere, weil auf Naturpapier sehr starker Druck gegeben werden muß. Die Wirkung der Naturpapierdrucke läßt sich im beson deren Maße durch Verwendung von Doppeltonfarbe steigern. Relief klischees. Autotypien verlangen im Maschinendruck eine sogenannte Kraft zurichtung. Durch diese wird der Druck in den Bildschatten verstärkt und in den Bildlichtern entlastet. Klarheit und Kontrastreichtum des Druckes werden da durch gesteigert. Das Reliefklischee soll dem Drucker die Arbeit für die Kraft zurichtung ersparen. Es ist in den Bildschatten leicht nach oben durchgewölbt, während die Bildlichter etwas vertieft hegen. Der Vorteil einer solchen, ins Me tall verlegten Kraftzurichtung besteht darin, daß diese niemals erneuert zu wer den braucht und ohne weiteres auf Galvanos übertragen wird. Der Holzschnitt Der Holzschnitt ist das älteste Reproduktionsverfahren für Buchdruck. Es wird auch heute noch gern verwendet. Man unterscheidet Faksimile- und Tonholz schnitt. Ersterer zeigt die Wiedergabe in linearer, offener Behandlung, der Ton holzschnitt hingegen vermittelt durch enge und weite, zarte und kräftige Strich lagen ein äußerst plastisches Bild des dargestellten Gegenstandes. Die genaue Wiedergabe aller Einzelheiten hat diesem Verfahren auch heute noch viel Freunde erhalten. Als Material verwendet der Künstler Birnbaumholz, der gewerbliche Holzschnei der das widerstandsfähigere Buchsbaumholz. Bei einfachen Gegenständen und künstlerischen Arbeiten wird die Zeichnung von Hand direkt auf dem Holz an-