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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188602100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-10
- Monat1886-02
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1886
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812 Oldenburg, Sachftn-Alteuburg. Sachsen-Deimar, Schwarzburg-Ru- dolüavl und Waldeck je 1, Oefterreich-Uagaru 25, Rutzland 21, Schweiz 5, Rumänien und die Türkei je 2, Niederlande, Schweden und Frankreich je t. Japan 1. *— Zuckerfabrik Glauzig. Entgegen den verschiedenen Mittheilungen über den Wiederaufbau dieser Zuckerfabrik ist die „Cötäentche Zeitung" in der Lage Folgende« mitzutheilen: „Der Wiederaufbau wird, sobald es die Witterung gestattet, unter Wieder, benutzung der vorhandenen Fundamente beginne» und schlicht und solid ausgelührt werden, sowie die inner« Einrichtung gleichfalls unter Wiederverwendung der vom Brand« verschont gebliebenen oder reparaturbedürftigen Maschinen derart getroffen werdea wird, daß statt wie bisher 5000 Centn«, für di« Folg« täglich 600V Ltr. Rüben 'aus Tonjumzucker verarbeite» werden können. Die obere Bauleitung ist dem Regierungsbaumeister Hasse in Halle a;S. und die Lieferung der Maschinen und Apparate, wie wir schon kurz berichteten, den Maichineafabriken der Herren Rud. Ding- linger-Cvthen unk A. Wernickr - Halle a/s. übertragen. Die Bauarbeiten und Baumaterialien werden im Wege der Submission «ergeben, für die Maurerarbeiten ist e« bereits geschehen und der Zuschlag dem Maurermeister Bö tze in Radegast zu Theil geworden." *— Kali» und Steinsalz-Schacht Ludwig N. tu Stoß- fort. Wie die „Magd. Ztg." erfährt, hat am 3. d. M. durch eiue von der Landerpolizei festgesetzte Commission di« Abnahme der 3 Kilometer langen normalipurigeu Werkseiseababn, welche den Schlickt mir dem Bahnhof Staßfurt verbindet, stattgefuade». Die Bahnanlage wurde für ordnuuqSniäßig befunden und sofort dem Verkehr übergeben. Die Güterbewegunq aus derselben ersolgt durch eigene, dem Schachte gehörende Locomotive. Diese- Werk wird nun mehr seine Salze auch nach auswärts abzuletzea suchen, wa« bisher ia Folge der iheuereu Achssrochl nicht möglich war. Magdeburg. 6. Februar. In der heute abgehaltenen Ler. sain.iilnng von Zuckersabrikanten wurde nach lebhafter und sehr eingehender Debatte einstimmig folgender Beschluß gefaßt: „Die heute zu Magdeburg versammelten Zuckersabrikanten beschließen: » In Ucbereiniiimmling mit den bisher bereits von einzelnen Zweig, vereinen gelhanen Schritten und gestützt aus «ingegangeae Zu- stimmungöichrciben aus entfernten Siegenden, mit ollen Mitteln an» zustreben, daß der diesjährige Rübenbau de» Umfang de» 1885 r Rübenbaues nicht überschreitet, i». den gegen- wattigen Veichluß mit der Bitte um Unterstützung dem demnächst zulammenlrcteiiden NuSschusje des Bereins für die Rübenzucker. Industrie des deutschen Reiche» mitzutheilen." *— OSnabrücker Baak. Der Aussicht-rath hat beschlossen, der auf den 20. März d. I. einzuberusendea Generalversammlung die Anolearung einer Dividende vou 7 Proc. für 1885 (wie l884) vorzuschlagen. *— Crefeld.Verdinger Lokalbahn. Der Aussichtsrath beschloß, der am 18. März stattfindende« Generalver<amni!ung eine Dividende von 5 Procent sür 1885 gegen 6 Proceut im Borjahre vorzusch.'agen. *— Hamborg» Seeschlsssahr». Im verflossenen Monat kamen In Hamburg total 347 Schiffe mit 240,255 Reg.-TonS Ramngeyalt an» während 335 Schiffe mit 227.386 Reg.-Ton» ab- gingen. Bon dea im verflossenen Monat aagekommenen Schiffen waren 314 beladen und 33 leer (1885 : 325 relp 35); ferner be. sanken sich darunter 294 Dampf- und 27 Kohlenschiffe, gegen 306. resp. 25 gleichzeitig 1885. Bon tran-atlantischen Häsen kamen 62 Schiffe, sämmtlich beladen (1885: 76), von europäischen Häsen 252 beladene und 33 leere (1885: 249, resp. 35). Unter den im Januar von Hamburg abgegangene» Schiffen befinden sich 281 Dampfschiffe, gegen 297 Dampfschiffe gleichzeitig 1885. Nach Irans- atlantischen Häsen gingen 66 beladene (1885 : 63), nach europäischen Häfen 229 beladene und 40 leere Schiffe (1885 : 239, resp. 49). Anfang Februar d. Ir», lagen 221 Schiffe mit 139,560 Reg.-Tor- Raumgehalt im Hamburger Hafen. <5 In der „Osrieezeitung" wird auf die interessante Erscheinung ansmerkiam gemacht, daß, wo nicht die Rahe großer Erz- oder Steinkohlenlager bedeutende BevölkerungSkaoteapuacte in» Leben ruft, die Städte nur an den alte» großen Straßen de» Verkehr» wachsen und blühe». Entgegen der früher viclsach gehegten Erwartung ist in Deutschland noch keine große Stadt ent standen, welche ihren Ursprung dem Kreuzungspuntte von wichtigen Bahnen verdankt; weder Kreuz, noch Lehrte, «och Oberhaus«» haben es aus mehr al« 20,000 Einwohner gebracht. Dagegen sind »och beute an der Oder Stettin und Frankfurt und Breslau, an der Elbe Hamburg nnd Magdeburg die grüßte» Berkehrspiätze und ans der Straße »ach Süden schließt sich idaen Leipzig an. welche» seine Stelle al» großer Handels» und Meßplatz seit Jahrhunderten Behauptet, während Dresden, obgleich Residenz- und Hauptstadt eines Königreichs und wegen seiner schönen Lage Hauptsainuiclp atz der Touristen und Sitz zahlreicher Fremdencolouien. zwar an Ein- wohnerzabl Leipzig überragt, aber doch im Wesentlichen nur Coninmplatz yeblieben jst Am Rheine haben auch die Babnen noch keine Verschiebung de» großen BerkehrS hervorgebracht. Köln und Mainz beherrschen den Handel noch immer und oberhalb haben nur Mannheim und Ludwig-Hafen sich zu einem größeren Handels- platze au-gebildct, vorzüglich weil sie am Zusammenfluß zweier schiffbare» Flüsse liegen. Auch sür Berlin» Aujschwung ist seine Lage nn der Wasserstraße zwischen Elbe und Oder an einem großen Wasserst,aßennetze nicht ohne Einfluß geblieben. Z Dtt JadreSbericht der Handelskammer zu Lübeck sür 1885 bildet ein Großottavbest von 85 Seiten und zerfällt in zwei Tb-ile: 1. Vertretung der Interessen des Handels und der Schiffsnbrt und ll. Angelegenheiten de- Handel» und der Schifffahrt. Dem erste:, Theile, der überwiegend von locale», Interesse ist, ent nehmen w:c die Mittheilungen über die Anlagen der dkulsch-russiiche» Naphtha-Import-Gesellschaft in Berlin, welche in Deutschland die Generalvcrtreterin der Navhtha-Productionsgesellschast Gebr. Rodel in St. Pelercburg ist: ^Für dieselbe hat die Lübecker Firma Marly L Co. ein Areal von 12.500 d> Meter aus der Iheerhossmsel vom Staate gepachtet, von wo die Versendung de» Petroleum» in gleicher Weise wie in Rußland ersvlgen soll. Vorläufig find 2 große, je sür 30,OM Lcntncr bestimmte Reservoire von 34 Fuß Höhe und 50 Fuß Durch messer ausgestellt. Die Rohrleitung, durch welche da» Petroleum direct ans dem Reservoirdampser in dieselben gepumpt, bezw. vo» hier au» in die der Gesellschalt gehörenden Rcservoir-WaggouS ge leitet wird, soll zum Frühjahr 1886 fertig sein. Mit dieser Anlage verbünde,i ist eine Einrichtung zum Ent» bezw. Neulcimen von Fässern sür den Faßconsum, während die Derscndungen in das Innere von Deutschland hauptsächlich durch die Cisternen» oder Reservoir-Waggons vermittelt werben sollen. — Ein jetzt im Bau begriffener Aciervoii Dampfer, der 20,000 Cenlner Petroleum laden kann, wird das Petroleum von Libau nach Lübeck schaffen. Die An lage aus der Therrhofsmsel ist derart, daß weitere acht gleich große Reservoire ausgestellt werben können. Die Gesellschaft wird demnach im Stande sein» dort ein Lager vou 300,000 Centn» Petroleum zu unterhallen." — Im zweiten Theile finden sich eingehende Mit- iheilungen über die Lage de- Lübischen Handel» und Ber» kehr-. Obwohl genaue statistische Ermittelungen noch fidlen, läßt sich schon jetzt erkennen, daß der Verkehr ,m Jahre 1885 Mühe aekabt bat, sich annähernd aus seiner bisheriqen Höh: zu erhalten. E» gilt diele» im Allgemeinen von ollen Zweigen de» BerkehrS, also vom W-aarenverkehr, dem Bersicheruog-geschäst, dem Geldver kehr und dementsprechend auch von dem. den Waaren« und Personen verkehr vermittelnden Eisenbahn-, dem Post- und Telegraphen- Betrikb und von dem Schiffiohrtsverkehr; die Rvederci kann sich bei de» niedrigen Frachten nicht wieder erholen und auch die größere» gewerblichen Betriebe haben unter dea herrschenden un günstigen Verhältnissen z» leiden gehabt, darunter ganz besonder» der Schiffsbau. Für Lübeck sind d-c geschäftlichen Verbindungen mit Rußland und Finnland von hervorragender Wichtigkeit. Die gedrückten Hoizvreise haben ober in Finnland die Geld- und Credit- verhällnisje derart verschlechtert, daß eine Nnzabl größerer Firmen zu Zahluiiq-einstellungen verauloßt wurde. Bon rafsinirtem Zucker, der seither de» ersten Platz ia der Ausfuhr nach Finnland ein nahm, ist die AuSsuhr qrringke geworden, weil die Importeure wegen der russischen Au»sudrprämie ein: lloneurrenz de» russischen und polnischen r.'.tfiairtcn Zuckers besürchteten, die auch «»getreten ist. Die Eiuluhr finnischer Butter litt unter der Coneurrenz der Kunst butter; für Lübecks Holzbaudel ist da» Jahr 1885 vo» tiesgreiiendei Bedeuiung gewesen. Wie viel da» Holzqelchäst dauernd Lurch die ZollerhShung einbüßen wird. läßt sich noch nicht über- sehen, da die gegenwärtige Marktlage noch zn sehr durch die Folgen de» Ucberanngr« beeinflußt >st. Sicher aber wird der Absatz in geringwettlüger Waare, die für Lübeck immer einen Haupt- artikcl bildete, wesentlich darunter zu leiden haben. Abgenomniea hat das Getreidegeschäst. ebenso der Bedars an Hans für die Rhc- derei und laadwirthichastliche Zwecke. Da» Geschäft in schwe dischem Stabeisen hört ganz auf. In englischen »nd schottischen Steinkohlen bat die Einfuhr nm 10,000 Tonnen zn- geuoinmen, und zwar in Folge der äußerst niedrigen Frachten. Das Geschäft i» Solonialwaaren ist schlechter al- seit vielen Jahren gewesen, und aut eine durchgreifende Besserung ist auch nicht eher zu rechnen. bis die Landbevölkerung wieder conluinsähiger wird. Das Speditionsgeschäft mit de» russischen Häsen litt schwer unter der Coneurrenz der Stoaltbahnen und den jetzigen Zoll- »nd Ditthsitasisrcre.älütissen. Die Frachten in der Ostsee waren zeitweise so niedrig wie noch nie. Vrisvieltwris« habe» die Dampfschiffe von de» rnssische» Ostseehäfen Getreide «ich Lübeck häufig zu 6 bi« 8 -< sür die Last befördern niüssen und selbst dazu konnten sie oft kaum volle Ladung bekomme». Mehrere Tainps- schissc mußte» mangels lohnender Beschäftig»»,, sür »inen Theil des Iabres ausgelegt «erde» und auch die Dampfschiffe, die weiter« Fahrten machten, gaben keine» Ertrag, da die Fracht«, tu der großen Fahrt gleichfalls niedrig Ware». DiehöhereaGetreide- uno Holzzölle wirkten auch »achthrikig auf den Staub der Frachten. Mit dem Eintritt der Erhöhung des Holzzollrs sielen die Frachten sür Holz sofort ungr- führ 20 Proreut uud habeu sich seitdem nicht wieder erholt. Die Segrlschsfe fahren meisten« mit Verlust; di» Eigentbümer müsst» sie vielfach zum Abwracken verlausen und ver lieren damit ihr ganzes in dru Schiffe» angelegtes Capnal. Dampf schiffe sind in so großer Anzahl gebaut, daß überall ein Neverflnß an Schiffen herrscht uud es lange dauern wird, bevor eine Wendung zun. Bessere» eintntt. Iu dieser B.-ziehung würde übrigen« der Ausbau de« Sanalnetze» im Jnaern Deutschlands willkommen zu beißen sein, er würde »ich» allem dea Binnenverkehr außerordentlich fördern, sondern auch dazu beitrage», in dea Seehäfen die See. schiffe mit Gütern zu versorge». Nach Ansicht der Lübischen Handel», kammec ist der An«bao der Canäle im Innern Deutsch- laud» vou weit größerer Wichtigkeit und Dringlichkeit als der Bau de« Nord-ONsee-Saaals, der nur für die bereit« vorhandene» Schifffahrts-Verbindungen die Zeit abkürzt und die Fahrt sicherer macht, wäbrend der Au«bau de« Taaolnetze» b«, wo biSder gar keine EchisssahrtS-Berbiuduligea Vorhände» wäre», solche tu« Lebe» rufe» würde. Z Ia einer Wählerversammkung in vre«la » hielt am Sonn- abend der Abg. vr. Alexander Meyer einen Borttag über da-Branniweininoaopsl. In demselben erklärte er e» sür die grausamste Täuschung, der mau sich hingebeu kann, wenn man glaubt, r» werde gelinge«, dir landwirthschaftliche, Brennereien in idrem bisberigea Umsauge zu erhalten, wen» man in der vorgeschlogenen Weise den Spiritus vettheuert. ,.E» verstößt dos gegen den einsachlte» Grundsatz des Einmaleins. da« man in früheren Jahren respecttrte. Lei» riutge» Jahren ha» man sich daran gewshnt. Dasjenige, wa» maa früher das Einmaleins nannte, da« Manchester» lhum zu ueuoeo uud hält sich sür berechtigt, sich mit Spott darüber hinwegzuletzea." Er wies bau» daraus kiu, daß die Ber- theurrung de» Sp r>tus einen Rückgang der Spirünsprodacliou zur Folge baben muß, da vor der Hand nicht möglich ist, für dea Spiritus «inen anderen Absitzweg and andere Verwendung zu er- schließen. Für jeden Liter Sp'NtuS. der im Lande weniger ge- trunken wird, müsse ein Liter Spiritus welliger produciri werden, und so werde der Bottheil, den mau sich in laadwirthlchastlichea Kreisen von dem Monopol verlpreche, onsbleiben. <5 Nach einer an den milchwtrth'chalilicheu Verein für Schlesien und Posen gelangten Erklärung de« preußiicheu Ministers für Land- wirihichast ist die Regeluug der die sogenannte Kunstdutter be- treffenden Augelegeuheiteu von deu ReichSbehördeu i» Er- Wägung gezogen und das Ergebniß dieser Erwägung ist abzu» warten, ehe preußisch«!«»»- eine EinschrLukung der Kunftbutttr- sabrlkatlon versucht wird. Z Au« dem ober schlesischen Jadusi rtebezirk» der „Neifler Zeitung" zugehend« Nachrichten lauten sehr trübe. Die Gruben haben woh! volle Arbeit, aber die Hüttenwerke arbeite« nur noch mit Ablösung, d. h. der Arbeiter hat nur noch zwei bi« drei Schichten wöchenilich. „Noch ein solche» Jahr und nur müsse» schließen!" jagte der Direcior eines der größeren Werke. T Ans Bayer«. 8. Februar. Die Tholhouer Actieo« aesellschos» sür Maschineapapiersabrikatioa ist in Zahlungsverlcgenheitra gekommen, deshalb hat da» Amtsgericht Mieobach den Co «cur» über sie verhängt.—Ja der L»e »Motiv- sabrik von Krauß L Co, Müncheu, werden gegenwättig Lokomotiven für di« Arlbergboha hergeftellt, welche viel größer und stärker sind al» die bis jetzt bekaanieu derartige» Maschinen. Sie baben 8 gekuppelte Räder, 153 Quadratmeter Heiz fläche und ein Gewicht von 1180 Lentnern pro Stück. — Di» Münch ner Panorama.Gesellschaft» welche im Jabre 1884 eine Dividende von 15 Proc. vertheilt hatte, kann aus 1885 krtue solche gewähren. ES ist «in Deficit von 8680 » Vorhand«.:. Wie«, 8. Februar. Wie die „N. Fr. Pr." berichtet, Hot die Regieruug der Karl-Ludwig-babn eine zwangtweii« Erhöhung der Transits-Tarise für den russischen Verkehr aus Grand der ConceisioiiSursunde in Aussicht gestellt, um die russische Etnsudr und Durchfuhr zu bekämplen. Der BerwaliuogSrath hat gegen die aa- gedrohte Bersüguag Vorstellung erhoben. *— Bon den ungarischen Staatsbahaen. Ungeachtet aller Dementi« wird neuerding« au« Wien versichert, daß die nngo- rische Regierung dir Sraatsdahaen an die Oeiterreichisch-Ungarische Siaol-eisenbahn-Gesellschaft zu verpachten geneigt sei. Es wird mitgeidkilt, daß zw«, Oder-Inspektoren und zwei ködere Beamte nach Pest geschickt wurden und die Direktive erhalten baben. binnen zehn Tagen den, sranzösischru VerwattUligSrathS-Comiiö io Pari ein Exvaiü vorznlegen. Paris, 8. Februar. Soubeyron richtete in der Deputirteu- kammer eine Interpellation bezüglich der Münzcirculotion an die Regierung. Derselbe wie» daraus hin. daß die Unzuträglich keiten de» Monometallismus immer mehr erkannt würden »,il> daß die Zahl der Anhänger der Dovpelwährung mehr und mehr zu- nehme, (?) Die in dem Handel und der Industrie einqetrctene Krisis sei durch da» Sinken de» Silberwerthr» »och verschlimmert worden. Die Production von Gold habe abgenommen, während der Verbrauch desselben ein größerer geworden sei; e» würde de», halb an Gold schien, wenn man die umlaufenden 7 Milliarden Silber deinonetisire. Da« Silber sei nicht durch eine übermäßige Production entwerthet worden, sondera weil e» mehrere Staaten aus ihrem Münzsnsteni ausgeschlossen hätten; der Wertlt de- Golde» würde ebenialls staken, wenn eS vo» einer gleichen Aaesüließung betroffen würde. Sonbeyran beantragte schließlich eine Tages ordnung, in welcher der Regierung empfohlen wird, die Untt, Hand lungen mit den Mächten wieder ausjunchinen, nm zur Herstellung eines praktischen »nd allen verständigen (!) Ansprüchen genügenden MüiizsyftemS zu gelangen. Der Fiiiaiizniinisier Sadi Carnot erwiderte, «S sei unnötljig, aus die Frage näher einzu gehen, wenn eS möglich wäre, eine einheitliche Münz- währnng aller Mächte herzustellen, so würde man dem Welthandel einen große» Dienst erweisen. Er glaube nicht, daß eine Münzconierenz vieles Ziel erreichen könne. Ter Minister erinnerte an die in der Botschaft de« Präsidenten Cleveland und an die im vreu ßi scheu Abgeordnetenhaus« abgegebenen bezügliche» Erklärungen. Der jetzige Zeitpunkt lei keineswegs geeignet, die Bcr- bondlunqen wieder aufzunedmen, auf einen Erfolg sei nicht zu baffen. Pasjy machte daraus ansmerkiam, daß eS nicht in der Aewati der Regierungen läge, ein normales Verhältnis zwischen dem Wertde dcs Aoldcs und de- Silber« herzustellen. Der Conieilpräsident Freycinet sagte zu, daß die Unterhandlungen wieder auigenommen werden solltrn, sobald der Augenblick dazu günstig sei. Soubeyron zog hieraus seine Tagesordnung zurück. *— Ans der Provinz Schonen wird der „H. B.-H." ge- schrieben: Malmö, 6. Februar. Die traurigen kommerziellen und ökonomiiche» Verhältnisse des Königreich« werfen auch in unsere blühende, durch Natur und Lage meistbegünstiate Provinz ihre Schatten. Wenn der Handel-stand unserer Stadt, die nach der jüngsten Volkszählung über 45,000 Emmohner zählt, bisher von Kataftrovden ernsterer Art verschont geblieben ist, io verdankt derselbe solches seiner im Ganzen soliden Fnndirung und der allmäligen Ent wickelung seiner Hilfsquelle», zum nickt geringen Theile mit deutschem Capital, worin sich der bedächtigere Charakter der Be wohner mehr den Handelsplatz Gothenbnrg. als die Residenzstadt Stockbolm zum Mutter geuommen hat. — In unterer Nachbarstadt Lnnd scheint dagegen der Druck der Zeiten emen Krach hervei- geiührk zu haben, welcher viele Burger »nd Landbewohner i» Mit leidenschaft z» ziehe» droht. Die Universitätsbuchhandlung Gleerup, über 50 Jahre bestehend und nur vorideildasteft bekannt, stellte am l. dss. ihre Zablnnqen ein und ist inzwischen vom Firmerinbaber, Herrn Nils Qnbina. mit 970.000 Kronen Passivs iallit erklärt worden, während anderweitig verlautet, daß dieselben über 1'i. Mil lionen »krönen betragen. Wie gewöhulich spielen hierbei notbleidende Bürgschaften eine Hauptrolle und eine ganze Reibe Jasolv-nzen steht vor der Thür. Bis letzt sind in Lund selbst fall'» erklärt wordeu: I. Anderssoii, Nils Christ. Nielsen. N. Johansson. Die hiesigen jünqstcil Fallimente: Herrftröm ch Co. und A. Marteusson stehe» nicht mit Quidinq'- Fall in Zusammenbaus. -88- Petersburg, 7. Februar. Ia Regieraaq-kreisen wird gegenwärtig »in Prosen agitiri, durch welche« bedeutende 8er- qünstiaungen iür dru Handel mit Exvortgetreide verbeigeiübrt werden losten. Zu diesem Zwecke sind alle russischen Conliilate in den europäischen Ländern aasgesordert worden, Mit- Ideilungen über die für den Getreibehandel an den hervorragendsten Gttrnde-Handelsplätztn geltenden Bedingungen zu machen. ?.O. Konstanttnoptl, 2. Februar. Türkische Tabakregir. Die von der Piorie ernannte Commilsion zur Berathnng über di« Situation der Tavakreqie - Gesellschaft bat heute ihre letzte Sitzung obgehalten und die Dklegirten der Houpi-Iatereffenten der Gesell schaft werden im Lause der nächsten Tage zu ihr-r ersten Beratlning zusammentretrn. Ihr Correspoudent ist jedoch in der Lage, 'chon letzt aus Grund zurerläisiqer Angaben de» Lrandpnntt b:>"er Theile und denjenigen des Brrwaltuag-ralhe« der öffentlichen Schulden dieser Frag« zu kennzeichnen. Dir Regierungs-Commission hat wie wir bereits u» ine»»,» m de» La«e waren, imVrmcipe anerkauut, daß tzle Tabakregie» Geselllchos» mnr tr.ilichadigung sür de, Verlust erhalte, falle, weicher ihr durch kwe Verringerung der Taoakaassuhr uach Lgqpte» er- wachsen ist. Die Rcgierungs-Lommilsion ist zwar za dem Schluffe gelangt, daß di« Regle-Gesellichast vom Rechtsftaudpuacre aus eine Entschädigung »a fordern nicht iu der Lage iei, weil sie das Recht der egyprischea Regieruug. Handrlsvetträg« abzuichließe», gekannt haben mußte, als sie den Contract mit der oitomonlschen Regiernag abschloß; uichtsdeftoweniqrr sei es billig, daß die Regie sür den »deu erwähnten Verlust entschädigt werbe» soll«. — Die Lommiision stellt »u» dte-dezüglich solgeuoe Anträge: I) daß nicht die Regierung, sondern die Verwaltung der üffeatlicheo Schuld diese Entschädig»»« au die Regie zu leisten habe; 2) daß diese Entschädigung sich aus zwei Drittel des bezügliche» Verlustes be schränke uud der entsprechende Betrog vo» der Pachklumme der Regie o» die öffentliche Schuld abzazieden sei; 3) daß diele Entschädigung nur während der nächste» drei Jahre »o» der öffentlichen Schuld za leisten sei, und sich nicht aus die Vergangenheit beziehen dürfe. — Der Berwaltnng-rath der öffentlichen Schuld hat dies» Be schlüsse der Commilsion unter folgenden Bedingungen angenommen: 1) daß diese Beträge, welche zwei Drittel de« Verlustes der Regie ia Egypten repräsentireu, vo» dem künftigen Gewinne der Regie, nachdem die Interesse», die an die Activaaire gezahlt werden, acht Procent erreicht haben werdea, abgezogen und der öffentlichen Schuld zarückgezahlt werden müssen; 2) daß die Entschädigung allerdings nur aut die drei nächsten Jahre berechnet, aber daß dirser Be- trag aus eine gröbere Anzahl vo» Jahren veribeilt werden müsse. — Aas die Regie-Gesellschaft betrifft, so ist dieselbe der Ansicht, daß diese Reduktion de« PacklichilliagS während dreier Jahre nicht genüge, falls es nicht der Regierung gelingen iostte, durch andere wichtige Maßnahmen die Ausnützung des Monopols zu ermögliche». Sie beausprucht daher das Recht, die Luliur des Tabaks in gewissen Provinzen zu beschränken, weil dadurch allein eine Control« möglich gemacht und der Schmuggel beseitigt werden könnte. Gegen dieie« Zugeständniß würde die Regie-Geiellichait bereit sein, der Negierung einen größere» Vorlchuß zu gewähren. E« besteht übrigen« noch eine Meinunqsvcriiiiirvenheit über den Punkt, ob überhaupt die Tabokcultur vermindert werden solle. Dieie Ansicht wir» am meisten durch Herrn Bescher vertreten. Er behauptet, daß die Courrole um so leichter sei, je mehr die Tabakcuitur «enkralisirt und ans die bessere» Tabakiorten beschränkt werde. Herrn Bescher znsolge soll ein« Verringerung de« Tabakbaues nur in Mesopotamien uad Anatolien ttallfindcn, wo die Qualität deS Tabake« riae geringe ist und in großen Quantitäten durch di- Schmuggler au die Bevölkerung verkauft wird. Dagegen sollte die Taöakcultur in Eurooo, z. B. in Makedonien uud Thrakien und ferner in Syrien, eine Ausdehnung ersahrea. Herr Wetten dors vertritt die eutgegcn- geietzte Ansicht und beantragt die Ausdehnung der Tabakcuitur in allen Provinze». Alle Anioritätcn theile» aber di« Ansicht des Herrn Gelcher, welche denn auch gewiß ang-nonnnen werden dürfte. London, 6. Februar. Der bandel-amtlich» Ausweis pro Januar ergiebt einen Einsubnvcrth von 28.983M9 Lsirl., das «st «me Avnohme von 6.685.966 Lstrt. im Vergleich mit demirlbeu Monat im vorigen Jahre. Die größten Abnohme» waren: 2.430.034 Lstrl. i» Rohmaterial für Texuljabrikate uad 2,196,631 Lsirl. in zvllsreieu Nahrungsmittel». Die einzige Zunahme besteht in 39,290 Lstrl. unter der Rubrik „steuerpflichtige Nahrungsmittel". Ter Werth ».r AuSiubr stellt sich aus 17,212,781 Lstrl., was eine Ab- uaime von 896,744 Lstrl. ergiebt Die Hauuiadnahme fand in sabririrtc» Artikeln statt. Der Gesammtwerlh ber während des Monat« exportirten Edelmetalle betrug 2.491,714 Lstrl. uud die isutsuhr reprä>e»iirte einen Werth vou 1,862,104 Lstrl. *— Englische Stimmen über deutsche Loncurreuz im Eisengeschäst. Ja Wolverhampton jand am 5. o. «tu vo» der Handelskammer einbernsene« Meeting von Kausleuten und Fabrikanten statt, um die Frage der coatiaeatalen Coneurrenz und deren Wirkungen ans den englischen Handel zu erörtern. Mr. W. W. Walter — von der Firma T. W. uad I. Walker, Kaustente in Wolverhampton uud London — hielt einen Vortrag, worin ec «inen vergleich zwischen der deutsche» and der englischen Einfuhr in Indien, Australien uad anderen fremden Ländern anstellte. Er sagte, daß, während der Begehr nach Meiallwaaren in dea englischen Lotoaien größer al- je sei. sich doch der britische Import verringere, während der deutsche Import nach dealelbeu Märkte» höchst schnell uud ia eiaigr» Fälle» tu «rstouaUcher Meuge zuuehme. Dies wurde der billige«» Herstellung-weise, der bessere» technischen Erziehung der Deutichen, längeeer Ardeittzeit un» geringeren Löhnen zu- geichriebea. Die hohe» Eisenbau»- uad Caaatsrachtcn n> dea Mid- laads beeinträchtigte» gleichfalls die Lieferung von Waaren nach deu Seehäfen, da sie die sür gleiche Eatsernungea in Deutschland um mehrere Male übersteigen. Mehrere Herren argumcutirtea, daß. wenn England sein commerzielle« Gedeihen behaupten wolle, da« Fadrikgrsey gemildert, ferner die Löhne herabgesetzt und längere ArvenSzeit gewaltsam durchgesübrt werden müßte, wenn nicht Ge- werk.UnioniSiuuS und andere Systeme u» Drmichland angenommen würoen. *— Edelmetnllbewegnng in England. Dem bis »um 4. Februar reichenden Wochenberichte der Herren P xley L Avell io London ist zn emnebinen, daß während der Woche vom Co», tincale aus Buenos Anrc» sür Gold Frage herrschte und belausen sich die Bezüge und ber Book aus 335,000 ck. Au« Eqypien und China kamen große Ankünfte von Sovereign« heran, die sich ans 268.000 4 belausen und in die Bank gesandt nnirorn. Es wurden zuqeiübrt 90000 < vom Osten. 250,OOo H von Egypten, 112,000 ö von New-Pork, im Ganzen 452.0O0 <. Der Dampser „Leibniy' nahm 25o 000 < noch Bncno« Ayre«. Silber. Die Ungewißheit in der Münzirag« in Amerika, die Lage de« hiesigen Prooucien- Mark:e« um die politische Situation machen die indischen Käufer sehr zurückhaltend, neue Lran-actionen zu unternehmen. E« ist daher ei» Rückgang in der Rate sür Council-Billet« »nr in den indiichen Wechjelconrseu zu verzeichnen, in Folge besten auch die Notiz sür Silber wieder fiel und ist die heutige Rotiruag zu 46'/,» orr Unze Standard fest. Bon New-Pork kamen ca. 50,000 Der P. L O. Dampser nahmen 91,500 ö nach Bombay. Mexikanisch« Dollar« sind nicht in beniselbea Maße wie Silber gesollt», da einige kleine Special-Ordre» Vorlagen. Der Preis ist heute uomiuell, da keine disponiblen Borräthc zur Hand sind. *— Englische BauniivoUspiuaerei. Bei der in Oldham, stattaelundtiien Versammlung der Baumwollspinnerei- Arbeiter wurde beschlossen, dem Verlangen der Fabrikanten aus eine weitere Lohuherabsetzung von 5 Proc. uicht uachzngeben. Sollte wtkderum ein Streit in« Werk gesetzt werden, wolür jede Wahrscheinlichkeit vorhanden ist. bann werden dadurch mehr als 30,000 Personen berührt werden. »—Verschiffungen von Silber «ach Oftiudtea, Chiua u»d dea Skrait» vom 1. Januar bis 4. Februar 1836. Ab London nach: Ostindien 604.610 ck gegen 761,725 < in 1885» China 22,100 » » 46 540 » « » Heu Strait» 51,253 » » 64,300 » » » Total Ab Venedig Marseille 677,960 H gegen 872,565 > ia 1885. 450 » » — » » « Landeskbeflr dieser Petition gegenüber rin» wohlwollende and nicht oblehaeud« Stellung riugruommen hat, dürfen wir ja wohl auch hoffen, dah über di« Oftgreuzr uicht auch dir Nord-reuz« des Laude« »er grffe» wird. —d— Tarifwesen. *— Die Orstrrreichtsch» Rordwestbah» gewährt für Rohkupsrrtrausport« bei Aufgabe vou mindeste»« lO.OOoKilozr. pro Frachtbrief uud Wagen in den nachstehenden Relationen so!- grnd« ermäßigte Frachtsätze mit Gültigkeit bi» Ende Deeember 1886 »nd zwar von Leipzig uach Wien 3.0i pro 100 Kiloqr. vou Hettstädt »ach Wien 3.54 ^tl pro 100 Kiloqr., außerdem bei Snfliefernag eines Minimalquantam» »o» 100 Wogen vo» Heilste»,, »ach wir» S.48 pro 100 «ilogr. Königliche» Amtsgericht Leipzig. Hauselsrrgistrr. >« S. Fedruar eiugrkragrn: Die Firma „Verlag der Leipziger MonatS'christ für Textil. Industrie, Metzger. Mittig, Martin öt Co." in Leipzig betreffend, daß deren Mitinhaber nicht Johann Friedrich Wilhelm Denck. ion. der» Johann Friedrich Wilbelin „Deeck" beißt; — Firma Iuliu» Strobel in Leipzig (Markt, Rathhau», Bühaenaewölbe Nr. 16) und als deren Inhaber Herr Carl Gottlob Julius Strobel daselbst. Handeisgerichtsfachen t« KSulgretch Sachse». Eingetrage» di« Firme»; Datbe äe Geilert in Cdemnitz. Inh. Herren F. O. Dathe und F. Vh. Geilert das. — Aldi» Loigttnaaa ia Sauaberq. Iah. Herr L. A. Boiglmann das. — Reinhardt Bleyer ia Falkensteiu. Inh. Herr H. R. Bleyer das. — H. A. Kloß iu Löban. Jnb. Frau H. A. verehel. Kloß das. — W. O Reichel das. Iah. Herr W. O Reichel das. —Rich. Wenzel in Oppach. Inh Herr W. R. Wenzel das.,—Th. Fr. Unger in Libenftock. Inh. Herr Th. F. llager das. — Groß L Seidel ia Mülsen St. Nicla« Iah. Frau L. verw. Groß in Stuttgart uad i rerr S. Seidel in Mülsen St. Nirlas. — Llbrecht Arzt iu Treuen. Jnb. Herr A. Arzt da!. — Gebrüder Riemer >» Zittau, Zweig niederlassung. Inh. Herr B. nnd I. Riemer in Kratzaa. — Emil Knothe in Ziltan. Inh. Herr E. I. Knothe das. — Rob. Müller iu Schaudau. Inh. Herr R. S. L. Müller das. Erloschen di« Firmen: Earl Franck ia Löban. — Leipziger Damvs-Sens.Fabrik Herm. Karbauin ch Co. Nacks, ia Connewitz. — Wilhelm Demmrich in Netzschkau und Karl Hartmann in Pcnig. — D. Ritzewoller das. Submissionen im Februar. E-furt, Gew hrsabrik, Messiaq-Verkaus; Stuttgart, Wütttemb. Ttaatsbahnen, Radreise» ». Achse»; 19. Berlin, kgl. Eisenbahn-Direktion, Versonrnwagea; 20. Frankfurt a. M„ kgl. Eisenbahn-Diiectlon, alte» Material; 22. Areslau, Garnison-Verwaltung, Roßbaare; 25. Hannover, kgl. Eijenbabn-D rection. Metalle; 25. Berti», Armea-Dlrection, Soatkartoffela. Derloofungeu. Nassauische 85 fl.»La«je. Bei der am 6. Februar fortgesetzte» Vehiiliq wurden folgende Preise aezoqen: Nr. 3669 400 fl.. Nr. 14301 708S1 je 65 fl.. Nr. 10793 31141 43634 71371 je 55 fl. Zahlung- - Einstellungen. - »«In«» >»w,«tch» §- W» Z- ii U Haß, tt-iismam. Soren Sore» «L tL» LS H. Gr<k, Hoiibäudler u. H. Heer- mano. »a-lm., Tbcubadtr der in üencurs »rfintlxd. ofienen Handelest. Geck L Heer>i^nn Y.SkciIr>.t?ur,-u.W«inw<>aeenb Ham« öolmar Ham» 4olmar «ät ltt» ».N »7L W. Friedrich H^s, Kaiisma»,, üimboch 'c,»d»ch »21 I8L 2701 tby Schwede». Stockholm: Gebrüder Jöaffov, Coloaial «u xro,» F. W. Forsbtrg L La. — Gothen barg: I. Iodanffoa; A. Lagerqrea. — Motala: B. Tegner L Akermaa. — Linköping: Enoch Anderst»», kornbändler, flüchtig.— Westervik: B. R. Odel- mark öd Co. — Norrköping: Petterffoa K Mellgrra. *— Der Nniverntätsbuchdändler Nil« Quiding in Lund (Schweden) Hot seine Zahlungen eingestellt; d e Verbindlichkeiten betrogen 975,000 Kr., wovon 500,000—600.000 Kr. aus Burgichast«. Verpflichtungen entfallen; die BermögenSstücke sind gering. Infolge dieses Concurie« ist auch der Svarbauk-Director Akerblom in Lnnd jür zablunaSunkäbia erklärt worden. Aus Sonstantinopel. 2. d. M. wird der „Frks. Ztg/ geschrieben: „Die Fallimente ia Stambuk, speciell unter de» armenischen Jmporteureu, mebren sich in letzter Zeit. Folgende Firmen haben i» vergangener Woche ihre Zahlungen eingestellt: Garadet Valabian, Paisiven 60M Lstrl., G. Hamamdjien, Consino, üaraco, Henaki, endlich die alte Finna Tapino», die ihren Gläu bigern nur 10 Proc. offerirt." — Au» Woranesch (Rußland) wird die Insolvenz zweier Geireidefirmen, Kretow und Labanow, gemeldet» erste» mit 300,000, letztere Mit 200,000 Rubel Passiven. (Eiugesandt.) Wintersdorf, 8. Februar. Schoo einmal hat die „Altenburger Zeltuuq sür Stadt und Land" in Erwiderung aus da» Ein gesandt Kieri tzsch-Meuselwitz in Nr. 7 des Blatte« offen Stellung gegen die projectittc Bahnlinie Kieritzsch-Meuselwitz Winter-does genommen und auch in ihrer Sonntagsnummer vom 7. Februar tritt sie abermol» gegen untere Linie aus. Wir würden o,«ie Stelluugnayme begreifen, wenn da» Blatt lediglich sür di« Int.rcffen und da« Gemeinwohl der Stadt Alteubmg «,n- träte, ober zu unserm großen Erstaunen ist das nickt der Fall, sondera die Altenborgenu eutpuopt sich al» Anwalt der Artionaire der Menlelwip-Gaschwltzer Bahn uud ist um deren Geldbeutel onf einmal mütterlich besorgt. In dieser ihrer Sorg« wundert sie sich darüber, daß «asere Stootsregierung die Eoncelsio» »um Ban der Linie Kieritzsch-Meuselwitz gegeben Hab«, welche Liaie für das Land eiue» verschwiudeud kleinen Bortheil (Winter». Vors) bringen köuue, dagegen di« Iuterrsse» vieler LaudeSkinder schädigen müffe. Wir möchte, ans die Frage erlauben, wer find denn die vielen geschädigten Laudeskinder? Wohl Bewohner der Residenzstadt Altrnburg, Arttonair«, d,« gewiß zam allergrößten Tbeil« die Aktien wett unter pari gekauft baben und darum sicher beim Ver kauf zn 88 und 106 noch gute Geschäfte machen würden. Sind wir Winiersdorser denn nicht auch Landesktnder? Freilich in den Augen der Altendargerin nur Landeskinder und Unterthanen H. Elaste, die nicht iu Betracht komme» »nd volle«»- mit der Residenzstadt gar »übt rivolisirrn können. Poch wir gestehe, offen, daß wir ovn unsrer hohen Staatsregterong ganz ander« denken al« die Altendargerin und daß wir der lleberzeuaung lebe», unier Mini sterium dab« sicher bei Ertheiinnq der Lonreision dos Wohl unirres Ortes und unserer Gegend im Auge gehabt und »erd« demgemäß auch iu Znknntt Handel». Denn das Gemeiuwohl eiue« ganze» Orte« und riurr ganze» Gegend muß einer Landesregierung medr am Herzen liegen, als di» nackten Prioattn»»reffen. Nackdem nns-re Land schaft die Petition üb-r den Ban einer Bahnlinie Alieaburg» Penig-Bnr-fläd» der Regiernnq z»r ttmnlichßrn Verückfickttgnng überwiesen, letztere auch im Interesse Aftenbnrg« nnd der östliche» Einnahme«Ausweise. *— Marienburg.Mlawkaer Eisenbaho. Jauuor 174,700 ^ tgege» definitiv -s- 7042 >l, gegen provisorisch -s-12,800^1) *— Oesierreichische Südbah» vom 29. Januar bis 4. Februar 650 692 s!. (gegen proviiorisch —4148 fl., gegen definitiv — 9148 fl.), fett 1. Januar 2,881,799 fl. (- 11,201 fl. resp. — 95,200 fl.). *— Oesterreichische StaatSbabn. Vom 29. Januar bis 4. Februar 577,88? fl. (- 76,b37 fl.), seit 1. Januar 2,915,744 fl. — 413,976 fl.) *— Rujjische Eisenbahuea. November: „Rjasb'k-Wjasma" 283,456 Rbl. (-»- 29.383 Rbl.), sett 1. Januar — 569.900 Rbl.; .Orel-Grjasi" Dccember: 219.588 Rbl. (— 4306 Rbl.), sett 1. Je- nuar — 455,376 Rbl.; „Schnja-Iwanowa" 77.407 Rbl. (— 4810 Rubel), sett 1. Januar —18.226 Rbl.; .HoSlow-Waronejh.Roftow" 506.418 Rbl. (— 28,327 Rbl.), seit 1. Januar -s- 267.S04 Rbl.; „Ti'mbow - KoSlow" 78,062 Rbl. (— 1043 Rbl.), sett 1. Jauuar — S3.91S Rbl. Leipziger Börse am S Februar. Der zuversichtliche Ton, welcher bereits im gestrigen Verkehre durch eine etwa« thättgere Unternehmungslust ia die Erscheinung getreten war, hatte sich in ungejchwäckter Welse auch aus den heutigen Tag übertragen. Bleich bei Aufnahme der geschäftlichen Thätigkeit verrieth die Börse Kauilust, und wenn solche auch eine» generelle» Charakter noch nicht annahm, io leukte sich da- Interesse doch ous eiue vcrhältnißmäßig ziemlich ansehnliche Anzahl vo» Papiere«, in welchen so belangreiche Transaclionen zum Abschluß gelaoqtea, daß da« Gesanimtbii» der Börse sich ziemlich belebte uud überhaupt an sprechend gestaltete. Die große Geldflüisigkeit, über welch« wir auu scholl sett geraumer Zeit zu berichten habeu, bält uicht nur an, sondern es nimmt die Abundanz de« Geldes noch zu, trotz der groben Anforderungen, welche in Gestalt von Neuemissionen an den Geldmarkt gestellt worden sind. Die überaus lebhafte Nachfrage nach Anlogewrrthe» blieb deutt in unverändertem Maße uad Umtang bestehen: aber auch verschieden« Dividenden papiere übten bemerkknckverth« Anziehungskraft aus und bethrtligten sich an den geschäftlichen Umsätzen in namdafter Weis«. Die nnaemri» feste Tendenz, welche «ns dem sogenannte» Rnfiemuarkte ' in Permanenz getreten ist, sühne deutt zu wettere» lonrssteigernnge», uad ebenso ist fortgesetzt Uugarische Goldrrnt« als Favorttpavier ausrrieden. Boa den Eisendodnvriorttätt» waren es auch beut« wieder in erster Linie Pilsen-Priesener und Böhmische Nord» bahn, sür welche maa sich ganz besonders wieder iMrrrsstttr. Di. beiden Aktie» der Gaschwitz - Menselwttz« Lisrnbah» kamen heatt »» belangreichen Beträgen an den Markt, dieselbe» fanden indeß zn dem thei's etwa« «bähten, onderntheil« wesentlich herabgesetzten Loarse schlank Nebmer »nd bliebe» »och fernerhin z» den notirten Preisen Käus« aus dem Plan«. Berlin eröffnet« heute uur in „ziemlich" fester Haltung und odne daß sich die Coorse gegen gestern weientlich verändert batten. Weit« vou dort eiulausrude Meldungen klagten über große «elchöftsstill». Der heutige Verkehr in heimischen Staatspapiereu war im Ganzen nicht von Bedeutung; am meisten wurden Consols ge handelt. wäbrend Reichs,inleih« nur in kleinen Beträgen umainge» uud Sächsisch« Rente schwer erhältlich waren. Leipzig« tztadt- obliaationen hatten namhafte Abschlüsse zu verzeichße». Aul dem Gebiete der Siseudahuartie» teudirttu Gaschwitz- Meuselwitz« weientlich fest«; zu etwa« erhöht« Notiz wird« da» am Markt befindlich, Material rasch geräumt uud «hielt sich »och lebhaft» Frage. Mainzer erreichte» den Paricour«, terner wurd»» Buichtiehroder 4 höher bezahlt und «freute» sich überhaupt gut«
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