Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188602171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-17
- Monat1886-02
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Li «z. 5« XXX) »nid. bei,). aupt) «Vkr ional« ago". rvool, »Von. 112,2) ervrv. kn. -Post- sahrt- «r»n I znw tnisch« leiche, irr 8; Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Neduti«» na- LrPrditi«n Iohanneegasse 8. Sprechkandkn der Uedarli«»: Vormittag« 10—18 Uhr. Nachmittag» b—6 Uhr. >r»n>iv Fitt t>, t>- rl«d»«s«n »>ch« air«, «« »ertmtlich. A«ua»«e tzrr für »i« a»chftf,l,e«»« Nummer beftimmten An fr rate au W«q,cutag«n »ta » Uhr NuchMitt«,», au »an«- «n» Kefttagru früh tz>»Uhr. In den Filialen für Ins.-^naahmr: Ott« Klemm, Univrrstlitlstraß« 1. Lant» rösche, Katharinrnstr. LS, p. nur bt» '/,» Uhr. tjprlgtr.TMblaN Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Auflage Ikd,2«V. ^bonnrinrntspreis viertelj. 4' , MV. mcl. Br ngerlobn ü Mk„ durch die Peil br-vaen 0 -n , c> Nummer 2vPs. B eremvlar 10 Pi. G,buu»en lur Extrabeilagen k-geblali-Format gel-üzil ahne Poublir-rberung ötl Mk. UNI Posibriörderuug M Mi. Inserate Osieipaltene Petitzeile 20 Ps. Größere Lchrtiten lau« uni Preisverzeichnis!. Tabellarischer u.Z 3 rniatz »ach HSHermTaris. Ukklamrn «nier dem Redaktion« strich die «grspa». Zeile öOPs.vor den Familie nnochrichlei, die llgeipaliene Feile 40 Ps. Inierale sind »ciS an die Expetzittou zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung z,raeuuui-rnvrlo oder durch Pcst- nachnahnie. 48. Die Aufhebung der Maigesetze. Zur Bekleidung eine« geistliche» Amte« in Preußen ist fortan die Ablegung einer wissenschaftlichen Staa1»prüsung nicht erforderlich. Die Aussicht de« Staate» über die Eon- victe und Priesterseminare regelt sich fortan nach den allge meinen gesetzlichen Bestimmungen. Der königliche Gerichtshof sür kirchliche Angelegenheiten wird aufgehoben. Da» sind in Kurze die Bedingungen, unter welchen der Ausgleich zwischen dem Batican und der preußischen Regierung zu Stande ge kommen ist. DaS kommt etwa der Aushebung der Maigesrye gleich, denn wa» davon noch Übrig ist. beschrankt sich aus Nebensachen, die im Zusammenhalt mit dem Zugeständniß bezüglich der Vorbildung der Geistlichen kaum nennrnSwertb sind. 2m Ganzen und Großen ist also jetzt der Zustand wiederhergestcllt, welcher vor Erlaß der Maigesetze in Preuße,, bestand, die Forderung Windthorst'« nach der Aushebung der Maigesetze ist demgemäß erfüllt. So ständen wir denn an einem der wichtigsten Abschnitte unserer staatlichen Entwickelung; der sogenannte Culturkamps. welcher ein halbe« Menschenaller gedauert und unsere Partei- Verhältnisse vergiftet hat, ist beendet, die Kirche hat den Sieg behalten, der Staat ist schrittweise zurückgewichen und ist jetzt im Begriff, auch noch dir letzte Stellung zu räumen. Und dennoch können wir nicht wünsche», daß der Kamps nicht stattgesundrn hätte, denn er bat Klarheit Über die Ziele ver breitet, welche die römische Curie und besonder« die extreme Richtung innerhalb derselben verfolgt; er hat gezeigt, zu welchen Mitteln sie greift, wenn ivrc Herrschsucht Gesabr läuft, einen Thril ihrer Macht cinzubüße», daß sie bereit ist, sich mit den Feinden de» Staate« zu verbinden, um da« StaatSwrsen zu Grunde zu richten, da» sich ihrem Einfluß entziehen will. Wir haben r» erlebt, daß die Centrum«. Partei mit den Leuten gemeinschaftliche Sache machte, welche da« Königreich Hannover wiederherstellen und Braunschweig zu einer neuen Hochburg des Wclsenthum« gestalten wollten; wir baben gesehen. daß diese Partei auch d,e Sache der Polen zu der ihrigen machte, und daß sie endlich nicht davor zurückschreckle, den Socialdemokraten die Hand zu reichen. Und alle diese Feindseligkeiten erklärt» und ent schuldigt« sie durch den Hinwci« aus die Maigesetze, dir dock erlasten waren zur Abwehr gegen kirchliche Nebergrifse Ta« Centn,m hat nach der Annahme de» Ausgleich« durch den preußischen Landtag sein« Berechtigung al» Partei ver loren und würde sich m seine Bestandlheile auslösen, wenn nicht Windthorst und andere Mitglieder der Partei da« Bedürsniß fühlten, den Kamps sortzusetzen. Windthorst hat e« ja bereit» anqekündigt, daß auf den Kamps um die Aus hebung der Maigesetze der Kampf um die Schule folgen werde. Diese Partei begnügt sich nicht mit der Wieder herstellung de« Zustande« vor dem Jahre 1873, sondern sie will auch die Schule in Preußen unter geistlichen Einfluß bringen. Darin wirb sie sich aber täuschen, denn abgesehen davon, daß die Regierung sich dazu niemals verstehe» wurde, die Schule der Kirche auSzutiesern, so würde sich auch im Landtage für eine derartige Aenderung de« bestehenden Zustande« niemals eine Mehrheit finden. Mil der Aushebung der Maigesetze ist zwar die Grenze bereit« überschritten, welche vom liberalen Standpunkte au« al» unverletzbar betrachtet werden muß, aber wenn die liberale Partei dennoch diese« Opfer mit schwerem Herzen bringt, so thut sie e« au« nationalen Rücksichten. Nur der Wunsch, den Frieden hcrzustellen, der durch Parteileidenschast gestört und vergiftet wurde im deutschen Reich, kann ihr diesen Ver zicht abdringen; nur die Hoffnung, daß der nationale Gewinn den Verlust am SelbstbestimmungSrccht eine« großen Tbcile« de« deutschen Volke« auswiegen werde, kann un« den Muth geben, auch diese Schickung zu ertragen. Fürst Bismarck hat nach dem Tode Piu»' IX., also vor nunmehr acht Jahre», daraus hingcwiesen, daß der Kamp mit der römischen Curie nicht al» der regelmäßige und dauernde Zustand betrachtet werden könne. Der Kamps war un« von einem streitlustigen Papste ausgedrungen worden, und als ei» friedfertigerer nachsolgte, war die Möglichkeit zu Ver handlungen über den Ausgleich gegeben. Ai« diese Verhand lungen begannen, schien die Erwartung berechtigt, daß der Staat bessere Bedingungen erzielen würde, al« sich jetzt ber^v gestellt hat. Der gute Wille aus Seiten de« Papste« wo dazu vorhanden, aber die Partei, von tvelcher auch da« Ober Haupt der Kirche abhängig ist. erhob dagegen Einspruch- der schon halbserlige Ausgleich kam nicht zu Stande, der Papst inußle sich dem Willen dieser Mächtigen Partei unterwerfen. So kam e«, daß die Verhandlungen sich auf einen Zeitraum von säst ockk Jahren anSdehnten und daß die Gespräch«, welche Fürst Bismarck »nd Cardinal Masclla im Juli 1878 in Kissing«, führten, keine praktischen Folgen hatte»; der Tod de« CardinalstaatSsccrctair» Franchi breitete über Alle«, wa» bi« dahin geschehen war, den Schleier der Vergessenheit. Wa« in diesen langen Jahren Alle« geschehen ist, uni da« Centrum zu gewinne», um den da« deutsche Reich so schwer schädigenden Einfluß dieser Partei zu brechen, darüber wirb erst eine spätere Zeit ein unbesangenes Urtbeil zu fällen vermögen. Uns liegt e« heute ob, das, wa« wir nicht ändern können^ zu dulden in der Hoffnung, daß nun endlich ein Zustand ein- treten werde, welcher da« dentsche Reich vor der Erschütterung seiner Grundlagen sickert. Wer trägt denn die Schuld daran daß im Reichstage die Opposition au« Grundsatz die Herr schaft übt und die gedeihliche Entwickelung des geeinten Reiche« hemmt? Die mehr al« 100 Mitglieder zählende Partei, welche dem Staatszweck feindlich gegenübersteht, die nur die Geschäfte der römischen Curie in ihrer extremsten Richtung besorgt, hat seit 15 Jahren alle Kräfte angestrengt um da» deutsche Reich zu schädigen; ihr haben wir es haupt sächlich zu verdanken, daß die deutschsreisinnige Partei sich von der nationalliberalen abgezweigt bat und, statt mit un» am Ausbau der Reich-einricktiingen gemeinsam zu arbeiten, uns aus jede Weise in unseren Bestrebungen hemmt und die Lauterkeit unserer Beweggründe verdächtigt. Wir baben vor allen Dingen Frieden nöthig im deutschen Reiche; die Feindseligkeit de« Parteigeiste« muß verschwinden, wenn die Einheit nickt zerreißen soll: wir dürfen unsere besten Kräfte nickt ferner in elenden Parteistreiligkelten vergeuden, die fruchtbringende positive Arbeit, welche der Geiamintheit nützt, muß unser Streben au-süllen und un» zur Erreichung de« Ziele«, der Festigung »nd Erbkbung der Macht und Herrlichkeit de« teulschcn Reiche« fähig machen. Zunächst alio gilt e«. da« Unvermeidliche mit Würde tragen und die Bedingungen de» Frieceiisschlusse« zu erfülle». Die preußische Regierung würde den Schritt, welchen sie mit der Aushebung Mittwoch dm 17. Februar 1888. 80. Jahrgang. der Maigesetze thut, niemal« getha« haben, wenn sie nicht dir Nolhwendigkeit desselben erkannt hätte. Der Eultu»«inistrr v. Äoßler bat während seiner ganzen NmtSsübrung zahlreich« beweise seiner Tüchtigkeit aus dem ihm zugewiesenen Gediäte der Staatsverwaltung gegeben, so daß wir seiner Führung vertrauensvoll folgen können. Mit der Aushebung der Mäb- gesetzr ist übrigen« nicht« zugestandrn, wa« nicht im Nothsakk wieder in Kraft gesetzt werden könnte. Die wohlwollenden Gesinnungen de« Papste« Leo XIII. bürgen vorläufig für die loyale Benutzung der ihm übertragenen Machtvollkomm«»« heit. Sollte rin Nachfolger wieder den Krieg«psad beschreiten, io ist die preußische Regierung jeder Zeit in der Lage, die etzt au« der Hand gelegten Waffen wieder zu ergreifen. Dn« muß un» zur Beruhigung dienen. * . ^ Leipzig, 17. Februar 1886. * Am Donnerstag soll im Reichstag di« 'wL »tag soll im Reich Lesung de» Socialistengrsrn,» beainnem Sir über da» Schicksal der Vorlage schwerlich schon «in siche«» Urtheil gestatten Herr Windthorst liebt e» ja, di« Ent» cheivungen möglichst lange hinau»zusch>ebrn. Bei der bis herigen Erörterung der Angelegenheit ist da« Ein« bemerken», werth, daß. wenn auch da unv dort der Wunsch nach Mild». iunge», nach einem allmäligen Uebergana zum gemeinen Reckt au-gksprocken wurde, doch nirgend- bestimmte positive Vorschläge in dieser Richtung gemacht worden sind. An dyr kahlen Alternative, einfache Ablehnung oder einfach« Aff» nähme de« Gesetzentwurf» in seiner allen Gestalt, wird aM der Verlauf der parlamentarischen Verhandlungen schwerl etwa« Wesentliches ändern. Früher angestellle Versuche, außergewöhnliche Erscheinung der socialdemokratischen U sturzbeivegung auf dem Boden de« gemeinen Recht« zu I kämpfe», sind nicht geglückt. Bei der ersten Socialistenvo läge schlug der Abg. Däne! «ine Revision de« Strafgesei buche? vor, welche wahrhafte „Kautschukbestimmungcn" en hielt und die freie Bewegung in Presse und Versammlung ür alle Parteien », die größt« Gefahr willkürlicher Unte vrückung gebracht hätte. Wenn die Rückkehr auf den Bo de» gemeinen Reckt» mit einer allgemeinen Schmälerung Freiheit erkauft Werren soll, so können wir da« für eine» Gewi»» nicht ansehen. Positive Vorschläge zur Abänder« ve« gemeinen Recht» im Hinblick auf die besonderen Gefahr«»^ socialdemokratischen Bewegung ftnd seitdem nicht wieder« " worden, man begnügte sich mit dem allgemeinen Wunsch, daß aus diesen Weg eingelenkt werde, oder man wollte, wie in einer vom Eentrum im Jahre 1884 beantragten Resolution, bequemer Weise de» Bunde-rath beauftrage», geeignete Vorschläge in Vieser Richtung zu machen. E» wird wohl nicht möglich sei», aus diesem Wege zu etwa» Ersprießlichem zu gelangen. In ker vorigen Legislaturperiode versuchte eS dann da« Eentrum, soweit es überhaupt au» der reinen Negation heraustrat, aus einem anderen Wege. ES erkannte da« Ausilabmegrsetz «IS vorläufig uuentbehrlich an, versuchte aber, Mildernde und cinschräukeiive Abänderungen anzubriogen. ES lohnt sich nickt, aus vie Einzelheiten vieler Vorschläge zurückzukommcn, sie waren entweder praktisch werthlo« oder hätten die energische Wirkung dcS Gesetzes, ohne welche dasselbe dock gar nicht zu rechtfertige» ist,gelähmt, ohne bock im Mindeste» die principielle» Bedenken gegen den AuSiiabmeckarakter de» Gcietz-S z» beseitigen. DaS Vorgehen aus diesem Wege bat sich sonach tamal» auch alS erfolg- »nd wertblo« erwiesen. Man wird abwarlc» »iiissen, ob jetzt zweckmäßigere Vorschläge der angegebenen Art anftauche»; i» der Presse haben wir außer allgemeine» RccenSarteii bisher nichts dergleichen gesunde». U»v so wirb, wenn nicht unerwartete Wendungen eintreten, die Frage dock wieder so ssehen, ob man der Meinung ist, eines besondere» Gesetzes gegen die Socialdemokratie entbehren zu können, oder ob man unter den heutigen Verhältnissen die Fortdauer des Ausnahmegesetzes »och für nothwendig hält. In letzterem Falle wird man dann auch aus wesentiiche Aenderungen an dem bestehenden Gesetze verzichten müssen. Für eine erfolg, versprechende vermittelnde Auffassung haben sich bisher keine AnhaltSpuncte gesunden. * Der Com missionsbericht über den Gesetzentwurf, betreffend vie Herstellung de« Nordostseecanals, in sehr gründlicher und übersichtlicher Weise von dem Abg. Dvrmann erstattet, liegt jetzt vollendet vor. Ter Bericht erörtert eingehend nach den ComniifsionSverhandluiigen die militairische und maritime Bedeutung de« CanalS. die technischen Anlagen, die Bedeutung des Canal- sur Handel und Schifffahrt, die landwirthschastlicken und binnenlänvischen 2nteressen, die Kostenberechnung, die Rentabilität u. A. Ter Gesetzentwurf ist bekanntlich einstimmig angenommen worden. Tie Commission hat nur eine Veräiiderun», vorgknonimen; sie hat die Feststellung des Tarifs für Benutzung des CanalS nicht, wie die Vorlage wollte, dem Kaiser im Ei..verneönien mit dem BunveSralbc übertragen, sondern weiterer gesetzlicher Regelung Vorbehalten. Der StaatSsrcretair de« 2nn«rn bat Vieser Abänderung zwar auS praktischen Gründen »nd mit dem Hinweis aus die sonst bei Tarisseststellungen üblichen Grundsätze widersprochen, dabei aber erklärt, daß die Re gierung voraussichtlich davon daS Zustandekommen de- Ge setze« nicht abhängig macken werde. Die Abänderung ist mit 12 gegen 6 Stimmen beschlossen worden. * Nach der „Danziger Zeitung" soll da« Panzerschiff „Oldenburg" zum l. April in Dienst gestellt werden. Es soll dem genannten Blatt zufolge der Capitain zur See Heusner zun, Commandanten und Prinz Heinrich zum ersten Osflcier de» Schiffe« designirt sein. * Berliner Blätter brachten kürzlich eine Meldung de« .Anzeiger für da» Havelland", daß von den Repetir. gewehren, mit denen rin Bataillon de« Garde-Grenadier» Regiment» Königin Elisabeth in Spandau z» Ver suchszwecken ausgerüstet ist, ein Exemplar abhanden gekommen, nnd zwar allem Anscheine nach entwendet worden fei. soll sich jetzt bestätigt haben. Da» genannte Blatt meldet in einer seiner letzten Nummern: ,.Am Abend de« 28. Januar d. I.. de« Tage«, an welchem im Beiliner Schloß die auch von vielen Oiücieren der Spandauer viarni- ion besuchte große Loor stattsaad, erichien in der Lchloßk'ierne (in Lpindau) um die neunte Siunde, also zu einer Zeit, wo ielten ein Lisieier außer dem Oisieier <Ia jour ia der Kaierne anzulreffen ist, eine Periönlichkeit in der Uniform eiue« sächsischen Ossieier« in eiaem aussalleiid langen Mantel und erkundigte sich bei den ihm begegnenden Lolbaten noch dem zunächst beleaenen lkompagnie-Nevier. In den Flur getreten, machte sich der „Ossieier" an einer der Tlützea zu schaffen und «ahm eia Gewehr heran». Ia diesem Augenblick ging dt. 2-kiir au» »nd et» Soldat Kat herau«. I geordneten «ersahren bei Besetzung kirchlicher Psründen noch iu> Der Oiüeier" derrlchle den Soldaten an nnd hieß ihn wettergehen. I Wege standen, und den geistlichen Ovrren die gewüuschte streideit de: «l. dKr sich emftrm hm,. ve^ da. SeL.hr unter seinem Bewegung in der Heranbildung de. «lern, und der H°"dl>°l'..n z Mantel versteckt, die Lasern.. Der Post'» erwies ihm pfl.chtlchuldigst I der D>«c>pl,n über »>e,n» mivweit zu gewähren, als tue- »n, die Honneur«. Etwa acht Tage nachher, wenn wir nicht irren, am I den Interessen de» <ctaalc» verträglich ^ L. Februar, kam au« Pari» plötzlich au da« Ministerium und dem-1 S« war seit zwei Jahren die dlbsicht der königliche., nächst an da« R.u,me»t«command0 die Nachricht, daß sich in sran-R.gi.rungdenwun,eben der,°thaiftchenUn- 'rtt,°»e >- zssiichen Händen eine» der neuen Gewehre destndr, da» den I Teiaer Maiestät de« König« in dieser Weise entgegen- Liempel der 1l. rompaanie de« 3. Garde-Grenadier-RegimentS I »»kommen: sie ist daran verhindert worden durch dcn Königin Elisabeth trage. Der Reginients-Sommandeur, dem bi« do-> Umstand, daß da« Zuiamnicntreien der porlamcnia- bt» eine Meldung von dem Verichwinden de« Gewehre« nicht «-Irischen Eörp»rlchas,kn in ^^nv/u-e statt.« war, stellt, sosort R-ch,»ri«u°ge° an. der.« «ejultat man w«! von «organgkn begleitet war «""h. d'?, «L.ndruck «ßiaeaensiedt" i-vorichuv gkiktstet Hüven wurden, al»ooilDvnrm VI n» -°,m °b«.n s»».» LnidM-.-»,» Lande-V«rrc,lh«processe Nicht gerade unglaublich erscheint. I ^^ß» habe» würde. Sie hat daher Einer Berliner Correspondenz zufolge wäre übrigen», wie die, g^,nwäriigen Zettpnnct, wo ein Anlaß für e,»r „Schlesische Zeitung" bemerkt, die Einführung eines Rcpctir-1 Beiürchtung nicht vorltegt, bereitwillig benoyi. gewehre» bei unseren Truppe» mit Sicherheit zu erwarten. > um ihre Borichläge nicht länger znrückzuhalten. unb 2n den kvnigl. Gewebrsabriken zu Erfurt. Spandau unb > unterbrettet daher in der Hoffnung, dam,« eine» Danzig soll an der Herstellung der neuen Waffe mit aller > «eitern Schritt zur Herstellung befriedigender Zu- Beschleuniauna a.arb.,l«t werden Iftinde zu schassen, den vorliegenden Gesetzentwur, Beschleunigung gearbeitet werden. ^ Landtag, der Monarchie zur versa,sung«mäß.gen * von dem nativiialliberalen Verein zu Lud»»- wigshasrn ist dem Herrn Reichskanzler nachstebende» Telegramm zugegangen: „Mit der Mehrheit de» preußischen Abgeordnetenhauses begrüßt eine in Ludwigsbasen am Rhein tagende Versammlung nationaUideraler Männer au» der Pfalz mit Freuden die Schrille, welche zur Sickerung de« Deutschlbum» in den Ostmark.« de« Reiche» mit kräftiger Hand vorbereitet worden, und sendet dem Staatsmanne, Beschlußnohme. — Im Einzelne» ist zur Begründung de» Entwurf« noch Folgend:« zu bemerken: Artikel 1. Nicht nur seiten» der katholischen Kirche, sondern auch in Kreisen der evangelischen Kirche ist >» dem Ersorderniß der Ablegung einer wissenschastliche n Stoa ««Prüfung «tue besondere Bc- lastung und Erschwerniß sür da« theologische Studium erblickt worden. .Au« diesem Grunde sind nach jener Richtung hm welcher die Westgrenze de« Vaterland»« sicherte und nun I 3 der Novelle vom 31. Mat 1882 nicht un stark und muthig sür deutsche Art und Sitte »m Osten ein-1 Erleichterungen gewährt worden. Erwägt man aber, daß tritt, die Versicherung warmer Anhänglichkeit und Ber» I die Grundlage sür die wissenschastliche Vorbildung der Geistlichen «hrung." I die Ablegung der Entlassunglprüiung aus einem deutschen Gym- » I naflum und da« dreijährige theologisch« Studium aus einer deutichen » .,--„,.-i1»»n l D«aai«.I>niversitä«. de,w. einem kirchlichen Seminar, hinsichtlich dessen Origen Jahre wurde dom norwegischen!^ plötzlichen Boraulsetzunaen sür den Eisatz de« Universität« Stortbing e,»e Grundgesetzbestimmung g'nehn,,g» wonach I ^.ud.u.ns ersüll, sind, bildet. Io erscheint »S bei Festdallung dieser Er frühere Staat«m,n,ster unv Staal-räkhe ohne Rücksicht aus I sortier,ilsse Ihunlich, aus di» Ablegung einer besonderen wissenschast. ihren Wohnort zum Storthing gewählt werden können. Jetzt I vchen SlaalSprüsung sür die Theologen zu verzichten, zumal da« haben zwei Mitglieder de» gestürzten Eelmer'scken Mini-1 Sind um der Theologie selbst nicht nur ans die Beschäftigung mn stertum», di- Staatsrätbr Helliesen und Holm boe, > allgemein wissenschaftlichen Gegenständen binfiMt, sondeen auch eine Wabt in Arendat und in Finnmarken gesucht unb auch qe. I A'" B.kannlschast mit einzelnen Zweigen derselbe«, ,,-m.ntlt» tzer funden. Aber der WahlprüsungS-Au.sckuß ist de, Meinung. und znrBvrau^ungh-, Gesabren»«» »L u I Ltaat«prstsung für Landidateu de« geistlichen Amts eder^WtzMM^*^'* Begünstigung hiofichllich ihre» Wahn I onsznkeben Dam.! würde zugleich der ln der Nvdeste v»>n vrte« "«bk genießen dürft». Nnd in der Tbat ha» da« I zz, »ergeieheue Rachwei« über da» fleißige Hören von wuniw, vag Storthing am 13. d., wie den „Hamburger Nachrichten" ge» I «orle'ungen an« dem Gebiet« der Philosophie, Geschichte und dem meldet wird, beide Wahlen sür »ngiltig erklärt. Auch diel schen Literatur tu Fortfall kommen. Wahlen in 2arl»berg und Ckristiansund, wo die Rechte mit I Artikel Ü. chwachcr Mehrheit gesiegt bat. werden stark angefochten. —I Schon bet Erlaß de« Gesetze« vom II. Mal 1873 wurde zu Da» norwegische Staatsbudget sür 1838/87 ist aus I 8- 14. welcher die Errichtung von knabeusemtnaren und Knaben 43.200.000 Kr. ohne Ucberscduß angesetzt. j convicten iwrbielet, leiten« der L«aak«regierung In Uedereinftim I mung mit beiden Häuicrn de« Landtag» constat-rl, daß sich diele * Au« Belgrad. ,5. Februar, wird uns »kschr„hen: ,ur ^ «orichrislen de« Driden.inum» Man bat hier die sickeren Spuren einer gebeimen aber um I eingerichteten Seminare und Tonvicte, nicht aber aus GymnasialaluM'- o tebstaslcr betriebenen Agitation sür Peter Karageor-1 nale überhaupt beziebe, auch wenn letztere von kirchliche» Organen gyevic entdeckt und „ack den bereits klargelegten Fäden der I eingerichtet oder geleitet werden. Demgemäß sind bet Au«sübrung de« Conspiration bat man die gegründete Hoffnung, vieler vor-1 8 14 lib diejenigen llonvicie, welch^nach ihren Statuten und Einrirt: tänsig rin Ziel zu setzen und dcn Verbündeten des Herrn Padlovic einen Verrath an Land und Dynastie unmöglich zu macken. Nicht der Cantidatur des Fürsten von Monte negro, sondern der seine« Schwiegersöhne« galten die Piäne und Umtriebe einer kleine» Gruppe Verschworener, welche un» bi» aus den letzten Namen dem Könige bekannt sein solle», unb die nebst Serbien und noch so manchen Gebiets lheilen deS Balkan» auch VoSnien ihrem Prätendenten zugcdackt batte». — Die Hoffnung auf ein gedeihliche» den Frieden erzielende« Resultat der Bukarester Conserenz schwindet »nmrr mehr und mebr und nur ausgesprochen opti mislische Naturen glauben noch, daß dem kurzen Waffenslill stände eine dauernke Waffenruhe folgen werde. Der allgemein und auch von »laßgebencen Persönlichkeiten aetkeilten Ansicht I Oberen eine nach ist der WiederanSbruch de« Kriege« mit Frübjabrsbegin» I Lonvicte im Hingen sich nicht al» Iridentinische Anstalten im strengen Sinne dar- siellen, unberührt geblieben unt bestehen noch gegenwärtig in »Inge- hinderter Wirkiainkeil, unterliegen aber wie alle Gmu»asialalnmnale der allgemein gesetzlich geordneten SlaatSaussicht über die NnterrichtS- und Erziehungsanstalten. E« sind die« da« OIIv?inni älarmnun. zu Pelplin in der Diöeese Culi». das kaibvl-sche knabervensionai z» Opladen in der Erzdiöcese Ekln, sowie die Knabenconvicie zu Hildes- Heim, Osnabrück »nd Meppen und endlich die sog. Knebenseminare M Hadamar und Montabaur. Diöeese Limburg. Ferner sind in neuerer Zen ans ähnlicher Grundlage da« bischöfliche Gumnasiai alumnat Gemliinrium lüliorinmims zu Paderborn, da« katholische Gpmnasiastenpensionol zu HeNigenstadt und das Alumnat zu Fulda eingerichiet worden, welche sämmllich sich eine» blühenden Zustandes erftenen. Artikel 2 de« Entwurf« bezweckt nun, den geistlichen esetzliche Garantie zu geben, derartige nschluß an bestehende Gymnasien er mehr al« wahrscheinlich, ja kaum abwendbar. Serbien st,-bt I richten zu dürfen, sowie dasür, daß diese kirchlichen Con- sür alle Eventualitäten gerüstet da; bi« jetzt sind ca. 170.000 s victr keiner andern staatlichen Auiiicht unterworse» Monn mobil,sirt." (W.r geben diese Meldungen nur unter ?"den. al« sie sür derartige Erzichung-anstalte» Vorbehalt wieder D R) lüberdaupt in dem gemeinen Recht de« Lande« be- . « ^ . ^ ... I gründet ist. ES wird einem Bede-ke„ nicht unterliege,,, die Au« Sofia, 13. Februar, wird der „Kölnischen Z«g " I leiden Grnndiätze, wa» der Arnkel 2 r enialls vorschreibt, auch iü, geschrieben: „Die zweite, von den Großmächten in Belgrad! Liudcntcnconmrle zur Anwendung zu bringen, übergebene Note hat hier eine große Ausregung hervor-1 Artikel». gerufen, da au« derselben klar erhellt, daß die Großmächte! Auch bezüglich der Prediger- und Priestei ieminare, die Möglichkeit der Fortsetzung de- Kriege« in« Auge fassen. I d. h. derjenn,en kirchlichen Anstalten, welche zur tbeoloiiich.prakkiicheii wa« die Eingriffe de« Grasen Khevenbüller in einem sehr I Vorbildung bestimm, sind inülnn jüngere Männer, welche stch de,» geist. fragwürdigen'L>ct>le erscheinen läßt. Die Bulgaren wünichen I >'<*"" -'""de widme,, wolle», erst nach Pollendung ihrer wnstnichast. aufrichtig'den Frieden und ihre Regierung bat die öffentliche >'»"!.«"bildung °u'neh.„e... encheun es nach dem Zwecke nnd d-r ff»... 1.^». I ^innchtunq dikser Anftalltn Ibunlim. dieselbe n von den . dntworl aus die letzte I strengeren Porschrii'len de» Gesetze« vom II Ma, 1873 in meinsame Note h*r Erklärung, daß sie zur Abrüstung de-1 Betreff der staatliche» Aussicht zu exiinire» und sic lebi ilich reit sei Wenn daher die Serben de» Krieg Witter beginnen I „am den allgemeinen Bvrschrisie» über die staatlich!.- sollten, so würde die allarmeine Erbitterung dem Kriege einen I Aufsicht in Betreff der Unterricht«- und Erji>-hung<-anstal»e„ zn außerordentlich wilden Charakter verleihen." * Unter den au« Anlaß der Polendcbatten den, 8kcick-S- kanrler zugegangenen ZusrimmungSadressen brsii.det sich uuch eine au« Philadelphia, in welcher e« beißt: „Tie Polen sind, wie Cure Durchlaucht sagen, in der Thal Tie ftnigen, die sortwäbrend bestrebt sind, 'fremde Staate» gegen behandeln, damit fällt auch. w,S ineb-iondere heivorgehoi',» weiden mag. die im Geietz vom II. Mai 1873 deg-ündeie Be- »ciiiiungspslicht zur Anstellung der Lehrer und Leiter an diesen Anstalten fort. Artikel 4. 1. Der 8 1 des Gesetzes vom 12. Mai 1873, wonach die kirchliche DiSciplinargewali in der Monarchie nur von deutschen kirchliche» Be- Deutschland zu Heyen, und e« wird gewiß in kein Interesse I Hörden »„«geübt werde» dark, war in erster Linie durch die G-stai unsere» tbeuren Vaterland.« liegen, wenn dem Treibe» dieser I !»„g gebvien. welche da« Geietz dem log. recirnn, nd adu,„ gegen,» Nation ei» sür alle Mal rin Ende gemacht wird." An,'"" """" Schluß der Adresse wird dem Reichskanzler Dank dafür aus gesprochen, daß er „den Kindern de« «heueren Vaterlandes »ii Auslände durch sei» Austreten den anderen Nationen gegen über ein andere» Ansehen verschafft habe". Aus dem preußischen Landtage. 88 Berlin, >5. Februar. Soeben ist den, Herren» Kaufe zu den» bereit» gemeldeten kirchenpolitischen Ge setze die Begründung zugegangen. Dieselbe lautet: Die aus eine friedlichere Gestaltung der Beziedlinae» zwischen , , dem Staat und ber kalbolischen Kirche gerichiet--» Bemülmuge» I verstanden worden, daß sie den verlassungSmaßigen Organen ber der Regierung haben bisher ihren geletzges-er-bl:,,, Ausdruck -u de-, f kailwlischen K>rch-, soweit sie sich im Ausland« befinden, die DiSri bai. Denn die gegen kirchliche Diseiplinar-Eniicheiduiige» bei dein Liaal eingelegten Beriisungen gehen an einen königlichen Genchistwi und bedingen hier em streng coniradiclorilche« Bersayre». welch, a mit Erfolg anr inländischen Kirchenbi-liörden gegenülcr ein- gehalten werden kann. (tz8 10. 17„ IS—23) Verliert der recurnu» nk »>,„<»> nach den Porlchlägen de« gegen wärtigen Entwurf« (Art. V—N) seinen rein judiciärenCharakter, so kann die Borichrisi de« ss. 1 enibehrt werden. Hierzu tritt ei» weiter,-« Moment: Wie die Gesetzmateriatien „niweideutig zeigen, hatte der ff. 1 lediglich die Absicht, in llebkremsiimniinig mit dem deren« geltenden Recht, dir Ausübung der kirchlichen Tieriplinargewali durch außer- deuliche Behörden auSzuichlirßk». Trotz aller hieraus bezügliche» Er» klärungen der Ltaaltregieiung ist die Borichrisi jedoch dahin miß- IircheiipvÜtilchrn Novellen vam 14 Juli lü8i>, 31. Ma' lbM2 »ad 11. Juli 1883 gesunden. Bezweckten diese Gesetze im Wesentlichen, »ine geordnete D'ücelanverwalinng in den Bisihümern der Monarchie »vd, wweil der Staat dazu mliiiiwirken in der Loge ist, eine ge- »ügende Seelsorge in den katholischen Piarrgemeinden herbrizufübren vlinargewalt selbst abioreche. Auch in der Iudicatur hat diese A»s- sossling Bestätigung gesniideii E« erscheint hiernach zulässig, de» ff. 1 de» Gesetze» vom Ist. Mai 1873 in Wegfall zn bringen. Il Die Regierungsvorlage zum Besetz vom 12. Mai 1873 hotte so habe» dir im Interelle der katholischen Untrrtbanen Seiner I von einer „aderen Bezeichnung derjenigen Personen, gegen welche Majestät de« König« unansgci.tzt sortgesüdrtea Erwägungen der ! die kirchliche D-sc>plinarg,wall sich beihäiigt, nicht ohne «rund ab- eiaatsregierung sich zu», Ziel geie,!. durch eine Revision der gesetz-1 gesehen. Gedacht war aber lediglich an den Sckiutz von solche,, Vorschriften über die kirchlich« Iur>«d>cttou die Anstände zu I Personen, welche eine jeeljorgerliche oder regtmentlichc Stellung rm- brseittgen, welche dem durch die Novelle vom 11. Juli 1883 neu I nehmen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite