Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188604016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-01
- Monat1886-04
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
APMtzidmde» -er »»-««« Pormltt-^ 10-L, Utr. «achmttta»» H-« lltzr. f», «, «» «» Gis«. i»»-«stt«,Marsch hh»v.»j r» »«, ^Uietk, sKr 3«s.-L»«tz»r-. LLIHS-WWLL «r N» »tzr. tlMlgtr Anzeiger. vr-a» fir Politik, Localgeschichte, Handels- «nd GeschSstSverkeh^ wssr si. Ltz«»n>r>»a»rtd» vierAlj. 4*/, tmt. Pemperiobn 5 ML. dmck dc« Pest »«MM,»«. ^»ptu. Nmniner 2UPi- Beloaaremplae 10 dl ,ebllh^»!»r»,tradei1,,e» st» La»d—"F»r«»' »WH ohwhP^hestzkder»., bü Äk «U Pastdes-rdernua 80 Ml. z^rrnt» «aespaLÄe'Prlitinlr «> M. »rtßer, Sw.is«» U»U uui ,re>,»ir»nchu'ß rÄlleurtscher n.L«ffer»s°tz nach höher» Larsi. Uttl-LkA * VL-'l.»» - L r.,dr». — Rabatt wird nutz« gegrdea. vnwnnmeruu-lo oder durch P«st- «uhnahme. Dmmerstag dm 1. «prll 188«. 80. Japans. Amütcher Thell. Vrlm»»t«uh>A-. Wk bringen hiermit zur allgemeinen Kenniniß, Nuß wir beschloffe» haben. dm, GeI4»,g-t»r»t» ftr Nie Be» Ktmewr,»«,»» »»«», H. «A. »—» d»» sch», w»hlt- otrVe» BpgrFhwtO« m»s Frieds» f-wrh»»»g sie Nie GämNt Leipzig »»« IS. Grpteweoer ISSS, sowie »i, in t. 8 angezvgenen Bofugen l und U. von denen jedmb dir Beifug« l! «ne Nenderuag an den sch»» bestehenden vor« schristeu nicht enthält, auf den L. Lprtl «w. sestzusetzen. Hiernach haben von diesem Zeitpunkte an folgend« von un» in Pflicht genommene Personen «» den nachstehend« m»h D nochmal« näher hyeichaeten Bezirken den Leiependienp» und zwar «infchliMich de« »rneomlriependtenst««, zn besorgen: 8«« LmrUs* Gchlngrk, Th»ma«,ähch«, Nr. 8, H«f l- wohndast. ,m ersten Leicheuschaubezirke, Krem Friederike Lronhardt, Nürnberger Straß« S, 5k wohnhaft, im zweiten Letcheoschaubezirke. U»u Glerr« verw. Egerl«»d, Wrbergass, Nr. »4. M. wohnhaft, im dritten reichenschaubezirke, Fw» «delhetd Gr» sch «er, Etispchraß, Nr. 87 wohnhaft, im vierten Leichenschau bezirke, >»o» I«h. GdrtPt«»« Berg»«»p »»rnerstraße 8, S. wotznpaft. iw fünfte» Lmetzensch«,hezirie, Udo» A»h«»»e Gettmg, Se-astian-vackstraß« Nr. tii^ I wohnhaft, im sechsten Leichenschau»«,trk«, Frau G«»ii»e GePrenm», Promenadenstraß« Nr. 8» IV. wohnhaft, im siebenten Leichenschaubezirke. Frau Lmntfe Strtefeitz, Hallesch« Straße Nr. b »ohuhaft, im achten Leichenschaubezirke. Ferner mache» wir hiermit bekam», daß Herr vr. wacl. Gche»kel, Reumarkt 88 wohnhaft, den Dienst al« Lrichen- schauarzl in de» V. »nd 8 Leichenschandezirke auostben wird, »««gleichen Herr Pr wach GchNet», an der Pleiße Nr. 7 wohnhaft, in dem 8. und 8. Lelcheuschaudezirkr and Herr vr. «och Gch»t-t, Peterlstraß« Nr. 44 »ohuhaft, in dem 4., 8. «nd Lelcheuschandezirke. wegen Inkrafttreten« der übrigen Theil« der Brgräbnlß- «nd Friedhof-ordnuna vom l». Septem der l»8» mir» seiner Zeit noch desoadere Bekanntmachung erfolge». « Veipzig, de« »8. Mär, »88«. , ^ Der Rath »er Gt«dt Leipzig. Heßler. Luhoriu«. G Setcheuschandeztr««. I. Dt, inner« Stadt südlich de« Brühl«. II. Die Louchaer-Borstadt zwischen den Gleise» der Leipzlg-DeSdner Eiseudad, di« zum GtrahenkSrper der König ft roß«. m. Di« Johaanis-Borstadt zwischita Lhonderg. de» Strohe», küroer« der Küoigsiiaß«, der vindaiühleng-sse »nd Wind- müvienftrahe »nd der lüdösMche» Sre»z« de« Voveriiche, Vahnhos«, also einschließlich de« Joh,a»i«thal« »nd Friedhos». IV. Die mnrre küd-Vorfiad« zwiswe« dem Straßenköiper der windmühlenaass«, der Windmühlenstraße »nd der südöstliche» Vre»z« de« vaycrisches vahnhos- tinersei»« »nd der Vleiß« andernseit« von der Promenade dtt zam Stroßenkörper der störmrstraßr einschließlich der Lützowlirabe. V. Die «nßere Süd-Lorftadt «wische» dem vatzertschem vah»h»se »,d der Pleiße, iüdl-ch de« Straße-körper« »er Körner-rahe, »i»schli«ßlich der Aahlmannsi ratze. VI. Die Plagwitz« Vorstadt »wische, der Pleiße, der Bramen«de, dem Siratzeakörper der Lentralstroß«, der -lsterftr-ße n»d der Li»dena««r Lhanffee, einschließlich he« Kuhthurnu« »nd der Rennbahn. VII. Die Franksurtrr Vorstadt zwischen den Str,ß,»kSr»er» der Eentralstraße, der Slsterstraß« »nd der Lmdeuauer Lbausse« etnerlett« und der Promenade, dem Schulplatz, der Pleiße »o« Gch»lplatz HW zur «ohiiser Ptsthle «ndererfeit«, «Iso ein- lchiirßitch de« nrne» Schuhen Hanse« »nd der Rathszieoelei. VIII. Der »«rdiiche Lheil der inneren kiadt, rnlhaüend de» Brühl »n> »lle« »o« davo» otzrdlich liegt, hi« inner« Rordoorftadt «nd hi« tnßer« Nordvorstadt. »estlich begrenzt von der Pleiße, östlich begrenzt da» de» Steife» de« Dresdner Bahnhos«, diesem selbst, sowie die Srnndstücke vahichofstraß» 18 (Stadt Rom) na» 14 ei», schließend. von den »big«, Bezirken der 8 Seichen frone» find dt» Bezirke l, VN »nd Vlll dem U di« Bezirk, ll „d IN de« L »nd^ v- zirke IV, V nnd VI dem 8. Leichenschauarzi überwiesen. vekanntmachung, die vez«hl»»g 8er 2«»obtlt«r > Bra»8e«ffe». Bettrckg« detr. Nach der in dem .Dresdner Ionrnal" vom 84 Februar d. I. entbaltene» Bekanntmachung der königlichen Brandversiche- rungö^kommissto» hat da« königliche Ministerium de« Jauern genehmigt. daß für den ersten diesjährigen Hebetermin — I. Npril — bei der Aebäudeversicherunq-.LbtdeiInng Gt» Gfe»«tg und bei der freiwilligen Versicherung Gi««»d» et»h«lh Pfe««ig von der Be>trag«einheit erhoben werde. <t« werven de«dalh alle hiesigen Hau«besißer bezw. deren Stellvertreter hierdurch ausgefordert, ihre Beikrüge spütesten« innerhalb 8 Tagen, von dem Termine ab gerechnet, an unsere Stadt-Struereiunohme, Odstmarkt Nr. L, Parterre, bei Ver meidung der sonst riutrrlendrn Zwaug«maßregela adzusühren. Leipzig, den 27. Mürz 1888 Der Rath der Gtadt Letprtg. vr. Georgi. stoch. OeKentlietie 8ant1el8l6lirkM8lLlt. via Xnmelüovg eoo Rnoälaugelebrltnge», welob« homw«n>!« -rn in ilia krük- o<I«r ^ncbwittagncur»« üer l^bril»«»- »ttnng ewtrowo «llo», «rbitter »leb äer vnter^icbnot« in 't »en bt» mit 8. IprN, Varmlttng, ro» 18—18 vbr, > unter pendnlieker Voretoiiaog «lee i1u»nwal<i«»4«u Heeren prinaipai. äer gvitaekten Soit worüao aneb Xnw«i<i»»g»» für '««» knehretn^navbnMtebon knrnu» «ntnelrnn- wdebew pcb ltnnSInnsilebrtlng» bwl-llwm veoiwe üm 2«ngv>«m kdr 41«. MiMen^kaitli, Ke llinlöbrig VreireilUgeoSiwwt, awä. llntarrleht mtLh^ SLlantit lXi ^g ^r» 1888. Lnei NoUpnm, viroetae * Vttlmümchrr^ Nnchdem da« Künigl. Ministerium de« Inner» «ns U». snche» de« Direktorium« de« Lande«.Obstbau-Vereiu« auch f»r da« gegenwttrtig« Frühjahr di« Puwgung von Maß. regeln gegen 81» Vlatla«» «geordnet Hot, werde» hierdurch unter Bezugnahme ans unser« Bekountmachungen vom 88 September 1888. 88. März 1884 und 8. Mürr t88» alle Intereflenlea von Neuem auf. gefordert, dem Auftreten diese« schädlichen Insert« ihr« Auf merksamkeit zuzuweud« und dasselbe »orkonuuendeu Kall« zu vertilge». —- wir derweife» de«balb wie bereit« früher aas di» von dem genauaten Direktorium zusammengestellte Belehrung, von welcher Lxemplar«. soweit der Vorrath reicht, iu der Nath«»ache zu erhalte« find. Außer dem in dieser ange gebene» Mittel gegen we Vlutlau« empfehle« wir ferner Pa-amoniakwaffer. welche« zum Waschen der augegriffenrn Bauwpartien nnverdstnnl angrweudet werde« kann, dagegen mit lv Theilen Wasser verdünnt werde» »uß. wenn e« zum Bespritzen »er schwer zugänglichen Tbeii» der Bäume benupt werden soll, endlich da« von De. pbü. Emil U. Goidi-Gchasf. Hauken iu dessen Schrift ..Studien über die Vinllau«" iw Verlag von Friedrich Nothermet l888 angesiihrt«, befletzend für di« Aawenduna über der Erd« au« 80^» süßer Milch. 20 »/, Terpentin, gelöst i» Lechwutiuöl, 80 Ä Schwesrikohienstoff. wSHr«d bei Anweuhang ans tue wnrzeiu der Schwefel- koblenftoff u» 10'/, zu Emisten de« Terpeutinölgetzall» zn verwind«» ist. Hierbei weise» wir daraus hin. daß da« Direktorium de« Landes-Obstdau-Verein« zur Ergänzung seiner frühes«« An- gaben über die Lebensweise der Vtutlan« nnd di« gegen die selbe zu empfehlenden Bertilgu»g«-Maßnoh«en unter Hin- weis aus die von Vr. Eonrad Keller in secicer i« Lrrlage von Orell, Küßli und Evmp. in Zürich I88L erschienenem Broschüre .Die Blutlaus und di« Mittet zu ihrer ver- tilaung" mitgetheiltea Beobachtungen über die Entwickelung«- geschichte der Biutlan« »och Kotgeade« bewert: ^ Während seither angenommen wurde, daß dir dritte Form in d«r Entwickelung der Blutlau», da« befruchtete Ei. Überwintert und die da rau« hervorgehead, Va»41 »etchr die Stammmutter für di« nächstjährigen nngeflMvt« chrn Soiiimergeneratioue« ist, sich erst im Früh>>-hr enlw ckel» ha' 1»r. steller sestgeftellt, daß da« Aulkriecheu schon im Herbst geschehe und eine zweimalige Häutung stattsände, daß da» gegen im Frühjahr zeitig die zwei solgenven Häutungen statksänden, womit die Keschlechl-reise vollendet und dir Deiierentwickelung nun schnell vorwärt« gebt. Nach den Beobachtungen de» vr. Keller, dem in der Schweiz reichlich dazu Gelegenheit geboten gewesen, gehl die Entwickelung der Blutlauscoiome« au» der Winterquartieren in folgender Weise vor sich: Februar bis März: Die Winterquartiere am Stamme sind schwer sichtbar. Die Wiulerlarven scheiben noch keine Wolle au». März bi» Avril: Die Winterquartiere in den Wunden de» Stamme», namentlich über dem Wurzel- hal«, machen sich bemerklich uuv verralhen sich durch weißen Flaum. Im April: In den ersten Apriltagen gebt in den Winterquartieren die vorletzte Häutung vor sich, die vorjährigen Colonien an den Zweigen verschwinden fast vollständig. Mitte April erfolgt iu den Winterquartieren dir letzte Häutung und damit auch die OeschiechlOreiseW Bom l8- bi» 20. April an beginnt die Geburt der jungen Blutläuse unv eia Au»waavern derselben nach den Astwunden. Ende April sind weiße Stellen an den Aesten, aber noch nicht an den vorjährigen Zweigen sichtbar. vom 1. bi» 15. Mai: Die größeren Aitwundrn werden weiter bezogen, die dortigen Kolonien werden umfangreicher, auch die Wunden au den vorjährigen Ziveigen werden bezogen. vom t5. bi« SV. Mai: Um den 15. Mai herum erscheint bereit» die dritte Generation, welche wiederum eine Etage weiter wandert und die vie-jährigeu Zweige bevölkert. Au« diesem EntwickelungSgang« gebt hervor» daß, sobald einmal dies« Auovrhnung erreicht ist. jede, auch di« sorg fältigste DeSinsection unzureichend sein wird und deshalb sollen nach vr. Keller die Desmseetion-arbeilen an den Aepsel- bäumen d>« spätesten« Anfang Mai fertig sein. Leipzig, den 22. März »886. Der Rath »er Gtadt Letpzia. vr. Georgi. He, mnig. Nachdem die Luchberetter - Iaaupst z« Leipzig ihre stluflösuaa deiehlafle» hat, bringen w,r unter Bezugnahme aus tztz. VS unv S4 der Gewerbeordnung diesen AuflvsungSbeschluß mit der Aufforderung zur öffentlichen Kennlniß, etwaige Forderungen an die genannte Jaaavg btaaen ül Woche« und lüngnen« bt« zun» S. Mat diese- Jahre- bei der unlerzrichneten AussichiSbebvrde unter näherer Begründung der etwaigen Ansprüche anlaineldeu, anvernsall« aber sich, zu gewärtigen, daß die Auslösung der Innung werde genehmigt Ärve». Leipzig, am 25 Mär, 1888 Der Rath der Gtadt Leipzig. vr. Georgi. Fröhlich. UmM-erHandelskammerindlentueMse. Der Umzug der HandeiSkemmer in dl« dafür bestimmien Räume der »enen V»rse - Eingang »on der Morgenl^te, Eck» der Pro««» „«de — sind,» in de» »ödsten Lagen statt. D>« Erl dignu« ker lausende» Geschäfte wird bi» znm 3. April in den früher benutzte» Räume». Rrnmarki 38. I- dangen »«, «»»»«,. de» tz. April an. in h»n neuen Räumen erfolge»: die v» legnag »on Patentschrift»» di« >»«gadr iw, Bücher» nnd di« Enheilnna » » >u«t«nst»n muß jedach »an jep atz di« za« 7. «veil ttuschließlich «nmAetde». Leipzig, de» Sl Mir, 1888. Ler Vurftüeade der Pandei-eawwer. . , vr. >ach»»uth. vr- Senkel. S dt« Vkk»ut«ich»r, Maweekdnng ta»bP»««er, sowt« dltadrr Madrr detr. Gesetzlicher Bestimmung gemäß sind tanbsinmme. samt» dUude Sinder bei dem Eintritt w das sch«lpfl>cht>g« Alter in hierzu bestimmte« öffentliche« »der Pnvatanstalten unter, zubringni, sofern nicht durch dir daz» Berpflichtet« anderweit fstr ihre Erziehung hinreichend gesorgt ist Vir fordern daher die hier wohnhaften Eltern solcher Kinder, beziehentlich dir Stellvertreter der Eltern, hierdurch ans. alle »i« jetzt noch nicht »»gemeldeten, im voikeschnt- pflichtigen Alter stehenden taubstummen, sowie blinden Kinder behus« deren Ausnahme in eine Anstalt spätestens bis zu» IS. «prti d. I. schriftlich bei uns znr Anmeldung zu dringen. Lnpzig. am 30 Mär, >888 Der Gchnlantzschuh der Gtadt Betp^g. Vr. Panitz. Lehuert. Äu die Herren Vißriclsvorstkhtrllnd Lmenpßtger. Mil Bezug aus dir heut« in Kraft tretende neue Be- aräduitzordnung ditteu wir die Herren District«»orsteher and Armenpsteger: bei der Eriheilunq von Anweisungen svr Armrndegräbniß den Empiängern bemerklich zu machen, daß diese Anweisungen nicht «ehr ans dem Slande-amte selbst, sondern in der auf de« Slande«amte befindlichen FriedhosG« cass« sofort adzugeben sind. Um Irrungen zu vermeiden, ersuchen wir zu dem Ende dir geehrten Herren, bei der Aus stellung di« Notiz an den Rand schreiben zu wollen: ,^Dtese Aaweisnna ist in der auf de» Gta»de«a«te da- pudltche» Frtedhof-eaße abzngebea." Bn Rendruck der Formulare wird die Anweisung mit gedruckt werde«. Leipzig, de» 1. April 1888. Das Armeadireetartai». Ludwig-Wolf. Nichtamtlicher Thetl. Vir Locialistcu-ebattr i« Neichslage. Eine günstigere Lag», um die Nothwendigkeit der ferneren Geltung de« Sorialiiienacletze« Jedem Var zu machen, läßt sich nicht denken Herr v. Puikkamer hatte leichte« Sv'< nm die Zweckniäßigkeil der RegierungSpolitik darzulhuu.^ Herr» Bebel Hais seine Berevtsamkeit nicht«, er ließ sich in der H tze de« Gefecht» zu der Bemerkung hinreißen, daß er der Erste sein würbe, der die Hand zu« Fürstenmorde bvle. wenn bei un« da» russische Regierung-system herrschte, und außerdem verdächtigte er die belgische Bourgeoisie, daß sie selbst de« brlgilchen Ausstand veranlaßt haben könnte. Daraus paßte die Antwort de« Minister« vollsiändig, daß Bebel sein« ganze Krafi eingesetzt Hab«, um die Verlängerung de« Gesetz,-4 zu empfehlen. E« gehört wirklich rin beneiden«, wrriher Grad von Naivetät dazu, nach solchen Probe» den Zusammenhang der Socialdemokratie mit dem Anarchis mus zu leugnen. Die Partei, welche der Fübrung de« Herrn Bebel folgt, ist nur klüger ai» die belgischen Ausrührer: diese gehorche» ihren leidrnschastlichen Trieben, ohne an die Folgen zu denken, während die Bedelianer shstematisch m Werke gehen und ibre Zeit abwarten. Bebel leugnet den Zusammenhang zwischen den deutschen und belgischen Socialisten. Do» ist doch eine merkwürdige Dreistigkeit. Hat er nicht stet« den inter- nationalen Charakter der social,stischen Bewegung betont? Und sogar am Dien»taq hat er trotz drr Avleugnung jene« Zusammenhang,« im weiteren verlause seiner Rede gesagt, daß die Soclalvemokratie ein notbwendige» Pro duct unserer Zeit sei, die heutige Production»« eise habe ein große» Proletariat geschaffen. Nun. diese» Pioletariat besteht nicht bio» in Belgien, e» ist auch in den übrigen europäischen Staaten an,»treffen, und diese« Proletariat macht seine Forderungen in derselben Form in England geltend wie in Belgien. Wo ist nun da» Merkmal, welche» da« deutsch« Proletariat von dem Lusan, nun bange mit den Leidensgenossen in Belgien und England lo»löst? Herr Bebel ist gewiß ein sebr geschickter Redner, aber hier Hot er sich in der eigene« Falle gefangen. Wenn ihm die Folgen seiner Lehren vorge- batten werden, dann sagt er stet»: „Ja. Bauer, da» ist ganz wa» Andere»!" Bestände in Belgien eineäbnlicheSoeialvemokra- tie wie in Deutschland, dann wäre dir Revolte, wie er e« nennt, nicht entstanden, vielleicht wäre dann die Bewegung noch straffer organistrt worden unv wäre an allen Punkten zu gleicher Zeit lo-gebrochen, ober ansgebliebrn wäre sie nicht. Neberhaupt, wie kann mn so kluger Mann wie Bebel solche vergleiche ziehen und Hypothesen aussiellrn. die vollständig in vrr Lusl schweben? In Belgien sind eben andere Verhältnisse al- in Deutschland, und die Form, in weicher ein Aufstand losbricht, richtet sich nach dem Lande, wo er seinen Ursprung nimmt, aber die Sache ist überall dieselbe, dieselben Ursachen baden stei» di« gleichen Wirkungen. In Deutschland ist eine solche Veweaung des halb unmöglich, weil wir eine starke, zieldrwußte Regierung baden; wenn es an drr frblte, dann würden wir an den Thale» unsere« Proletariat» erkennen, wie e» gesonnen ist. Aber trotz aller Heuchelei hat der Abgeordnete Bebel doch etwa« gesagt, wa» ibm so heean-gesadren ist und wofür wir ibm sehr dankbar sind, er hat nämlich da» ultramon« tane Regiment für dir Unbildung der Bevölkerung verant wortlich gemacht, welche er al« eine Hauptnrsache de« Aus- stände« betrachtet. Da» mag sich Herr Winbthorst hinter die Ohren schreiben! Hätte die ultramontane Regierung in Brlgiea bester für die Aufklärung der großen Menge gesorgt, dann würden die Zustände gesünder sei», denn dann würde da» Proletariat gesetzlich« Mittel und Weg« gesunden haben, um sein« Lage zu verbessern. E« ist in der Tbat kaum z« begreifen, wie eine Negierung ans der einen Seite schrankenlose Preß-, Verein«, und versammlungssreiheit aeben und dabei an dem Verdummung-shste« festhaiien kann. Und diese« dumpse Hindrüten io verschwommenen Wahnvor stellungen nenne» dann die Herren D ndlhorst »nd Genossen Religion. In dem Anträge Winkthorst heißt e« an«drvckiich. daß di» Wurzel de» fatalistischen Uedel« nur dadnrch aulge rottet werden kann, daß die Religio» in da« Heez de« den»- schm, Volke« »iederum «mter und «iefer «ingepflanzt und darin ,, frischer Lebenskraft entfalte» wir»! Glanbt Her, Windtborst wirstich, daß d«ch SewäHnma all», »om Erntrnm ansgeflrllte» F»rd«r»nge» der Soeialismn» »,rksa» bekämpft werbe» mir»? Gtaubt er. daß dann die SoeiaÜste» an« Atheisten z» gläubige« Edristeu umgewanvelt werden? Die Antwort könne» wir nn« ersparen, aber so viel ist Vw'ß. daß durch die Stärkung dmc Macht ver Kirche anch nutz» «m einziger S-cratist zu« gläubigen Christen ^mach, wird. Der Zusammenhang zwischen de» Wünschn, un» Gesinnung»» de« Protetarrat« der ganzen W-lt. welch«» Bebel leugnet, besteht, »eil er ans der Uebereinstcmmung der Ursachen beruht, aher drr Zusammenhang »wischen der so- genannt«, greihnt der Kirche und der Unschädlichmachung de« Socialiomn» ist «in Trnggrbild«, an welche« Wuidlbori, selbst nicht glaubt. Her, Diudro»',. Hatto den» anch am Die»«tag einen sehr schwere« Stand, denn er wurde von de» SocioldemSkratkn den Eonservatineu »nd dem Minister ». Pullkamer in bi« Mit«, genommen nnd sein ganze« künstlich ausgerichrele« politisch^ Gebäude bi« ans den Grund zerstört. Die Soeial- demokraten, di« doch all« Ursache hätten. Winkthorst zu schonen, haben ihm durch den Mund ihr,« Führer« Bebel verkündet, daß sein, Aairäge lediglich rin« Eomöoie sind, um de» Volke Sand in die Auge» zu streue«. Der Abgeordnete v. HrUdors sagte ihm, daß die Anträge »»«drücken sollten: ..Wasch' mir »en Pelz, aber mach' mich nicht naß", und der Minister ». Puttkamer ries Windtborst rn: »Wozu die Au- träge, deren Ablehnung ja doch sicher »st. wie vor zwei Jahren?- Ja. so liegt »ir Sache in der Thal! Tindthorsi hat kaum je zuvor »in, so schweb parlamentarisch« R>ed«,lage erlitten ai« am D»e»«ta». er war sozusagen erkannt. Kein Bestall seiner PartAqenosirn konnte die Uederzengnng aller Mit- glieder de« Reichstage« an« der Welt schaffen, weiche an der Sitzung Theil nahmen, daß Windtborst Eomvdie spiele, und daß ihm di« unerbittlich« Logik, durch welche ver belgische Aufstand sein Ränkrspiel durchkreuzt hal. bi» auf« Tz zu» Vewußlsei, gekommen ist. L« war er» bitter^, aber darum nicht minder wahre« Wort, mit »elchep, Herr v. Helldorf seiue Red« schloß..s» Uedrig«, glaub, rch. »aß manche tapfer« Leute hier gegen da« Gesetz Kmmeu werden, i« der Ueberzeugung. daß e« doch augeuomme» wird." Eine derartige Abstimmung bei »etcher Stimmen blo« mit Rücksicht aas de» Eindruck abgegeben werden, den sie aus di« Partei machen solle», ist aber »och «rn sehr gesäbr- lnbe« Eppenment. da« jezcht den entgegengesetzt«, Erfolg habe« kann von »em. welchen man davon ««»artet. Auch bei der Abstimmung vor zmei Jahren wurde epperimeatirt und ge- wisiermaßeri Freiwillig« von de« Freifinnmen und »om Cen tn,« adgeschickt. nur di« Annahme de« Gesetze- zu sicher». Di - S"ni»abo,abe ist Grw>ffen»sach«. e« handelt sich dabei besonder« bei so wichngea Grlctze». wie da- Socialistengesrtz. ,.m di« Gesammkwohisahrt. Mit dieser soll man nicht , Spiel treibe«, denn die Verantwortung für di« Folgen, we» da« Experiment mißglückt, fällt aus D»e. welch« e« «mgestellr haben. Die Erfahrung«, der jüngsten Vergangenheit der- langen die Verlängerung de« Soeiaiistengesetze« mit gebiete- rischer Dringlichkeit, nnd trotzdem finden unsere Reich«boten aus freisinniger und ultramontaner Seite immer noch Muth nnd Neigung zu Fechlerknnststückrn. Wir werden ja sehen, wie groß diese« Mal di« Slimmenzahi Derer zst, weiche die G«linag«dauer de« Gesetze« verlängern wollen. * Leipzig, 1. April 1886. * Am DienStag fand eine dreistündig« Sitzung de« preußischen Staat «rath« statt, welch« d, «Kronprinz präsidrrt«. Drr Bicepräsidenl de» Staatsrath«. Fürst Bis marck. sowie StaatSmlnist« He. Luci»« nahmen an der- seiden «deasall» Theil. * Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" äußert sich in einer ossiciösen Note Uder da» G>bahren der ult ra- montanen Presse. Da» Rkgirrungoblatt schreibt: „Wir baden vor Kurzem unser« Leser aus die sensationelten Nachrichten aufmerksam gemach», welch« ver „Moniteur de Rome" seit einiger Zeit üb«, die politisch«Lage Surrpa» vrrbrntete. Da« genannie Blatt ließ sich brispiel«weise au« Bcrli» berichten, der Glaub« «u eine französisch»»»-» lisch-rnssisch« Allianz gegen Mitteleuropa und me Türkei gewinne «ehr nnd mehr Anhänger. Daran wurde die Bemerkung geknüpft, der Horizont bedecke sich überall mit schwarzen Punctnr. di« «in immer drobeudere» Anseben ge winnen und andere- dergleichen. — Au» zuverlässiger Quelle hören wir nunmehr, baß diese Verrchle von einem Revacleur der „Germania" herstaminen. — Wir bedauern, d,^ nicht früher erfahren zn haben, da un» dann die Auseinander setzung mit dem „Moniteur de Rome" erspar« gebliebra wäre. Den Verhetzungen der Redactenre drr „Germania" entgegeuzutrrten. baden «ir keinen Anlaß. E« entspricht durch«,»« der Natur dieser Herren, daß sie eine allgemeine europäische Verwickelung herbei» sehnen, weil sie davon »in« Schwächung de« vrr- baßten Deutschen Reich«« erhoffen. G>e belehre» zu wollen, wäre ein aussichtslose« Unlernedmen; vor ihnen zu warnen, ist kein vedürsiiiß vorhanden: sie trage» da« Zeichen deulschseindlicher Gesinnung an der Stirn." * lieber den verstorbenen Bischof v. d. Marwitz macht di« .Germania" noch folgend« Mittbeilungen: vischos Johannes ». d. Marwitz war geboren am 8ll. Avril l TSÜ, ftand als« in »och h»here« Alter al« Kaiser «ilhelin, der jetzt in lein »0. Lebensjahr eintet re, e» ist. von srühester Jugend an hat Bischof o. d. Marwitz zur Fahne des Vaterlandes gestanden. Al« l>ebtkdnj»hr>-er Itngllng inacdte er al« Freiwilliger Me Befreiung«, kriege mit, und diese vaieriändischr itzestnnnug ha« er stet» i» seinem ganzen Leben bewahrt. Er war desaalb bei der Regierung parom» grutimlw» und war al» solche, nachdem er da« Schwrrt de« Kriegers weqgeleg«. am siir da« Reich Gottes als Priester zn kimpien, noch rijäl>r,ger prieserlich-r V rtamkeit am 14. I-nn-r >857 zmn Bistros von Kulm gnoöblt worden. Dies« Wahl de« Sulmer romcapitel» fand de, Beifall der gastliche, nnd weltlichen Be hörde und l» »ord denn Johanne« ». d. Marwitz am 8. «ugu» desselben Jahre« von Piu« lL. präkonisirt »ud am 8. Januar l8r>7 iu der Kaihedrale zu Pripiiu präkonistrt. Iu de» Jab,'» 1863 und l8»>4, als dt« Polen sich erhoben, trug er die Palme d- Frieden« voran, nnd wen, »er Brand des Aufruhr nicht iib, »reuß'lchen Ostpr^inMn lwr-derlchlog» s, «ii »os w»s-n! »ustrtte, de« Bist-oses Johanne« ». d. Morwitz z» bansen »i«<de»»ht»r Euer-i» «ultra« «nd »och dem Rechten Iah. Dir Regierung zaudert« »ich«, da« a»t»erk»u««». I» »wer Kundgebung o Kaiser« «urb« l8Pi de» Sntmer 0d»rhir1rn gedaukr daiör. daß , lei», Diöcesaue» l» Slanben, sowie i, Lren« nnd Seborsa« -eger Lbro» und Boterlond erz>ehr, »ud nnch l, demselde» Jahre wnrd, dem hochwSrtztgstrn Herrn i, Anberrmtzt seiner großen Verdienste der Roth, A»1rr^)rdm> l Tloff» oertiahmc. mit Moriviruug. er Hab« stch den Dank des Amerl«,de« »nd di» Anmkrmmn, aller Patriot«,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite