Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188605030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-05
- Tag1886-05-03
- Monat1886-05
- Jahr1886
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1886
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M .75 ä- 1« von »an" mia" llia". äO/L Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Reö-rti-n und Lrveßiti-n Iohonne«gasl« 3. Lprkchkundrn der Kr-aclion: vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. >» »t,»»«»«» ».«,.««, ^»r >» »«« Nt»«»,» >u»l »n»m»>ch, «»,«»»« »er skr »te »ächKfsl«»»-« Nummer »eftlmmtr« 2ufreute «» Wschenta-e« »tu 1 U»r Nachmiiiau«, u» Lu«»-««» -rfuu«e« friß »»»'/,» Utzr^ I« te» /Malen für Ins.-Ännahmn Ott« Klemm. Universität-straße t. Lsnt» Lösche» ttotharinenftr. Gt,p. «ur »t» lltzr. riWM.UWMM Anzeiger. Organ silr Politik, Localgeschichte, tzandcls- und GcschSftSvcrkchr. 123. Montag den 3. Mai 1886. Meß-Ausiags LV,R»0. TtdonnemriNsprei« viertelt. 4'/, incl. Bringerlodn 5 Mk^ durch die Loft bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 20 Ps Belegexemplar 10 Ps. Gebädren jür Exirabetlagr« <>n Tageblatt-Format geialzt) »tzne Postbesörderung bO Mt. »tl PostbesSrberung 60 Mk. Inserate Sgespaltene Petitzeile SO Pf. Gröber« Schristen laut uns. Preisverjeichniß. Tahcllarilcher n. Ziffernsatz nach höher« Tarif. Kkliamen „«er dem Nedartiouöstrich die öaespalt. Zelle äOPs-, vor den Jamilienuachrichtru die Sgespaltene geile 10 Ps. Inserate sind siel- an die Erpepttts» zu ieadea. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»«aumee>to>Io «der durch Psst- »uch nähme. 8V. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Bekanntmachung. Die Stücke 1l und 12 de» diesjährigen Resch«gesrtzblattes sind bei un» eingegangen und werden bis zum LA. Mai dieses Jahres, aus dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich aushängea. Dieselben enthalten: Nr. 1648. Gesetz, betreffend die Verlängerung der Giltig» keilSdauer Le» Gesetze» gegen die gemein^esähr- lichen Bestrebungen der Socialdemokratw vom 2l. Oktober 1878. Bom 20. April 1886. - 164». Gesetz, betreffend die Abänderung de» Militair- pens,oz:»gesetze« vom 27. Juni 1871. vom 2l April 1886. - 1686. Gesetz, betreffend dir Abänderung de» Nei beamteiigesetze», und de« Gesetze», betreff Fürsorge für die W'ttwen und Waisen der ! beamten der Ewilverwaltuag vom 20. April 1881. vom 21. April 1886. « 1651. Liffabonner Zusatzabkommen zum Vertrage vom 1. Juni 1878, abgeschloffen zwischen Deutschland, de» vereinigten Staaten von Amerika, der Argentinischen Republik, Oesterreich-Ungarn, Belgien, Bolivien. Brasilien, Bulgarien, Chile, den vereinigten Staaten von Columbien, der Republik Costa»Rica, Dänemark und den Däni schen Colonien, der Republik San Domingo, Egypten, Ecuador, Spanien und den Spanischen Colonien, Ftankreich und den Französischen Co- louien, Großbritannien unv verschiedene» Engli» scheu Colonien. Canada, Britisch-Invien, Griechen land, Guatemala, der Republik Haiti, dem König reich Hawaii, der Republik Honduras, Italien. Japan, der Republik Liberia. Luxemburg, Mexiko. Montenegro, Nicaragua, Paraguay, Niedertanv "Ni, den Miederläubllcbm Eotonieu, Peru, Persien, Portugal und den Portugiesischen Colonien, Rumänien, Rußland, Satvavor, Serbien, dem Königreich Siam, Schweden und Norwegen, der Schweiz, der Türkei, Uruguay und de» vereinigten Staate» von Venezuela, vom 21. März 1885^ » 1662. kisiabonnerZusatzabkommen zum Uebereinkommen? betreffend den Austausch von Briese» mit Werth angabe, abgeschloffen zwischen Deulschland. Oester reich-Ungarn, Belgien. Bulgarien. Dänemark, den Dänischen Colonien, der Republik San Do mingo. Egypten, Spanien, Frankreich, den Fran« zösiichen Colonien. Italien, Luxemburg, Nieder wild, Portugal, den Portugiesischen Colonien, Rumänien. Rußland. Schweden und Norwegen, bei Schweiz und Venezuela. Bom 2l.Mär; 1885. Lissabon»» Zusatzabkommen zum Uebereinkommen, betreffend den Austausch von Postanweisungen, abgeschlossen zwischen Deutschland, der Argenti nischen Republik, Oesterreich-Ungarn, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Chile, Dänemark, den Dänischen Antillen, der Republik San Domingo, Egypten, Frankreich, den Französischen Colonien, Italien, Japan, der Republik Liberia, Luxem . bürg, Niederland, Persien, Portugal, den Porlu aiesischen Colonien, Rumänien, Schweden und Norwegen, der Schweiz, Uruguay und Beiiezuela. vom 2t. März 1885. « 1654. Liffabonner Zusatzabkommen zur Uebereinkunst vom 3. November 1880. betreffend de» Austausch von Poslpackelen ohne Werthangabe, abgeschlossen zwischen Deutschland, ber Argeiilinischei, Republik. Oeslerreick«U»gar», Belgien, Brasilien, Bulgarien. Chile, Dänemark, den Dänischen Antillen, der Republik San Domingo, Egypten. Spanien, Frankreich, de» Französischen Colonien. Griechen tan», Italien, Luxemburg, Montenegro. Para guay, Niederlaud, Persien, Portugal, den Portu giesischcn Coloniro. Rumänien, Serbien, Schweden und Norwegen, der Schweiz, der Türkei, Uru guay und Venezuela. Bom 21. März 1885. » 1666. Uebereinkommen. betreffend denPostauftraqSvienst, geschloffen zwischen Deutschland, Oesterreich. Ungarn. Belgien. Egypten, Frankreich. Italien, der Republik Liberia. Luxemburg, Portugal, den Portugiesischen Colonien. Rumänien unv der Schweiz, vom 2l. März >885. - 1668. Gesetz, betreffend einen Zusatz zum tz. de. Zolltarifges-tze- vom vom 18. April 1886. - 1667. Gesetz, betreffend die Abänderung der Gewerbe ordnung. vom 23. April 1886. - 1668. Verordnung, betreffend die Eheschließung und die Beurkundung de» Personenstände» für die Schutzgebiete von Kamerun und Togo, vom 2t. April 1886. Leipzig, den 30. April >886 Der Rath der Stadt Leipzig. Ur. Georg». Krumbleget. 166». I. StädtischeFortbildungsschule für Lnaben. Die An« und Abmeldungen in der Fortbildungsschule haben im Lause der kommende» Woche von Montag, den 3. bis Freitag, den ). Mai zu erfolgen, und zwar sollen Dar mittags lO—>2 Uhr die au» hiesigen Schulen Ab- gegangenen. Nachmittag- 4—6 Uhr die von answärts Kommenden sich meldei,. (IU. Bürgerschule am Johanni». Platze. 1. Etage. Zimmer 33.) Leipzig, am 1. Mai 1886 W. Püschmann, Dir. Städtische Fortbildungsschule für Mädchen. Die neu eintret-nden Schülerinnen haben sich Dienstag, den L. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Parterrrsaal« der Schule rinzufinven. Leipzig, den 29. April 1886 Direktor L. Reimer. vrkannlrnachung. das Meldemesea detreffend. Mit Rücksicht aus den vemnächstigen Beginn der Oster» messe bringt da» Unterzeichnete Amt dir nachstehenden Be- sliinmungen de» Melderegnlativs mit dem Bemerken in Erinnerung, daß die Vernachlässigung dieser Vorschriften Geldstrafe bi» zu 60 ober entsprechende Haststras« nach ich zieht. Zugleich wird bekannt gegeben, daß die Expeditionen der ll. Adtheilung de» Meldeämter (Reichtsstrahe 81) wäb- rend der Vorwoche der Messe vormittag» von 7 b!» l2 und Nachmittag» von 2 bi» 7 Uhr, sowie an den Meßsountagrn Vormittag» von 9 bi» l2 Uhr dem Publicum geöffnet sind. Hierbei nehmen wir Veranlassung, auch auf die weiteren Bestunmungen de» Melreregtllaliv» unter dem Hinzusügen zu verweisen, daß die zuständUrn Vezirksmeldestellen an den Wochentagen vornnllag» von 8 tu« >2 Uhr und Nach, mittag» von 4 bi» 7 Uhr, sowie Sonntag» von '/,tl bi» «2 Uhr zur Annahme der Meldu«ge» hiesiger Ei»- »ohuer zugängig sind. Leipzig, am 1. Mai 1886. Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. Brel schnei der. Dargner, S. an» dem Melderegnlatlv der Stadl Leipzig vom 10 vctober 1888. ft. l l. Jeder in einem Stafthose oder in einem mit HerbergS» berechtig»»« versehenen ähnlichen Etablissement einkehrend« und über Nacht bleibende Fremde ist voin Gastivirtd oder Quartiergeber »nd zwar, sali» er vor 3 Uhr Nachmittag» ankonimt, noch am Tage der Ankunft, andernsall» aber am solgenden Morgen spätesten» bi» lO Udr beim Meldeamt de» Polijrtaint», Abth. II. schriftlich mittelst de» vorgcschriebeneu und für jeden Fremden besonder» anszuMenden Formular» onzumelden. Befinden sich in Begleitimg de« Fremden Familienmitglieder, Dienerschaft oder sonstige Personen, so sind dieselben aus de« nämlichen Zettel mn za verzeichnen. Zugleich mit diesen täglichen Anmeldungen tft auch die Abmeldung der inzwischen abgereisten derariigrn Fremde» za bewirken. ft. I». Die ln Prtnattzänsrr» absteigenden Fremden, sogenannte ves»chSsrr«be, find, sobald sie tönger al» S Tage bter verweilen, spätesten» am 4. Tage, von erfolgter Ankunft aa, vom Ouanierwirth 5«,«« m«i»«>n,t, «bist. ts. ober der betreffenden Polijeibezirk-wache mündlich oder schriftlich mittelst de» vorgeschrlebenrn Formular» anzmiielden. Bei den etwa in Privathäusern Quartier nehmenden Mkdfrr«be« jedoch hat diese Anmeldung in jedem Fakte, auch wenn sie nur eine Nacht hier bleibe», und zwar biuiie» 24 Lttlnben von der Ankunft an, beim Meldeamt. Abty. II. zu geschehe». In gleicher Welse ist dir Abmeldung binnen 3 Tagen, bei Metz» fremden binnen 24 Stunden von erfolgter Abreise de» Fremden oder etwa erfolgter Mohnunq-vcräuderung an zu bewirken. ft. 14. Beabsichtigt ein Fremder länger als drei Tage hier zu verweilen, so bedarf er dazu eine« iür die Zeit de« Aufeutiialle» vom Meldeamt, Abih. II, ausgestellten MrldkschrinS. Nach Abiaus der aus dem Meldeschein bemerkten Glltigkeitstaiier ist, daser» der Fremde noch weiter hier verweilen will, beim Meldeamt um verläugrruug des Scheine» nachzusuchen. Die Onartleiwirkhe sind dafür, daß dieser Bestimmung alleat» halben nachgegangen werde, mitvcrantw«rl1'ch. Vekauntuiachung. von den am 18. und >9. Mär; dö. I». zun, Verkauf versteigerte» Bauplätze« Nr. 1—l5 de- BanblockS IV de» Nördlichen Bebauungsplanes sind Nr. 2. 8. 4. 8. tt. Itt. II. 12. lö. den Höchstbietern zuge schlagen worden. In Gemäßheit der LersteigerungSbedingungen werde» die Übrigen Bieter aus diese Plätze ihrer Gebote hiermit entlassen. Leipzig, am 28. April >886. Der Nath der Stadt Leipzig. I>r. Georg». krumbiegel. Vckannlmachung. Die Herstellung einer gepflasterte» Faurbahn auf dem nördlichen Friedhöfe soll an einen Unternehmer in Accorv verdungen werden. Die Bedingungen sur diese Arbeiten lii-cp» in unserer Tiesbau-Berwallung, RathhauS, II. Et..ge, Zimmer Nr. 14, au» und können daselbst eingcseben resp. entnommen werde». Bezügliche Offerte» sind versiegelt unv mit de» Anl'schrist: „Fahrbahn ans dein nördlichen Fri dhofe" versehe» ebendaselbst »nd zwar bis zum 17. Mai 1888, Nachmittag- S Uhr einzureichen. Leipzig, am l Mai 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgs. Gnngniulh, Assessor. Ooll'oiitliclie llrm(Ivl8lL;lu'LN8lÄlt. 2u äer nm Oiemtao. «len 4. Ilni, Vornuhtnx» 10 vbr im 3»»ls äer in«r tönst enden Leier 4en Vedurtvtnge, 8r. Nnjentllt sei Aäntff, deekrl «cd iw bkanwo den I>«iirer<.'v»et->um, eeeskennt einrulnsten tlnri IVolkrnw, Oireetor. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 3. Mai 1886. * Von dem vreußiswen Minister der geistlichen re Angelegenheiten ist da» nachfolgende Schreiben an de» Herrn Präsidenten de» Hause» der Abgeordneten gerichtet: Berlin, de» 1. Mal 1886. Mittel» Schreiben» vom 8. April ts». Iadre« war ich in der Lage, dem Herrn Präsidenten de» Herrenhauie» eine Note de» Lardinal-StaaiSsecretair» Jacobini vom 4. April d. I. zu über, senden, welche nach Annahme und Verkündung de» ln der par lamentarischen Berotbung begriffenen klrchenpolitlichen Gesetzentwurf» die Erjullung der ständigen Anzeige sür den Fall zusagt, daß der heilig« Stuhl die osficielle Versicherung erhalte, daß man tn nächster Zukunft eine Revision derjenigen früheren kirchcnpolitischen Bestimmungen unternehmen werde, welche ln der jetzigen Vorlage nicht erwähnt sind. — Druck sache de» Herrenhause» sts 1886. Nr. 71. Indem die Regierung Sr. Majestät de» König» hierin nur eine srenudliche Erwiderung de» Entgegenkommen», welche» ssi durch tbre dem Landtage gemachten Vorlagen bewiesen Hai, erblicke» konnte, bat sie nicht gezögert, durch Note vom 23. April d I». dem heiligen Stuhle die gewünschte Zusicherung der vereiiwilllqkeit zu einer weitere» Revision der kirchenpollnsche« A-ietze autzudrücken. Zn ihrer ted- hasten Besrledignnq ist die königlich« Staatöregirrung gegenwlrtig in de» Stand gesetzt, der Landesvertretung e ne weiiere Note de» Eardinat-Stoatsserretair» Jacobini vom >5. April d. I». «it- zntyrlln». Inhalt« deren Lein« HelligkrU »er Papst, »m ei» that sächliche« Unterpsand «einer srtedsertigm «esinnnn« »» «eben, an» rlgenee Iumali», und ohne dt« vollständige Ersüllung der o»S- gefplochrnen Voraussetzungen zn rrwarien. sich entschlossen hat, >chon setzt einen Tdeil dee geniuchte» Zusagen vorweg zu eriülleu und die Anzeige sür die gegenwärtig vacaalt» Psarretea schon von letzt av ebttreien zu taffen. . , Indem ich mich beehr«, Ew. Hochwoblgebore» diese Rot» w denischer llebersrtzuag ganz ergebenst z» überseade». verbind« «ch damit da» L> suchen, dieselbe geneigtest znr Aenntaiß der Mitglieder des Hause» der Abgeordnete» bringe» p» »olle». In vertrrtunar sgez.) Lac an»». Aa den Präsidenten de» Hanse» der Abgeordnete», Herrn v. Löller, Hochwohlgedore». llrbersetzung. . . An» de» Gemächern de» Vatlka», 25 April 1886. Nachdem der »nlenelchuete Eardiaal-StaaiSierretair di» ibm Von der pieuh säi-n Regierung al» Auiworl aus die letzte Note des heilige» Liuhlk» »beig»bene Note vom 23. d. Mt» zue Aeuntuitz Lewer Heiligkeit gebracht hat. beeilt er sich. Eurer Lxcelteuz Fvlgea- de» m tzuiheile«: Mit wahrer Genuglduung bat der heilig« Vater vor Alle« er fahre». daß der Vorschlag de» heiligen Siahlr», ein« «eitere Revision der in der gegeiiwänigea Vorlage nicht tu Betracht gezogene» Gr- sktzbestiiiiiiiuli.itn vorzunehmen, seiten« der preußischen Regierang al» ei» Act der Versöhnung auigesiißt worden ist, weicher dazu di«»«, de» rrligiöien.Friedrn vollständig herzustellen. Dir LiithMtsig«» Siuhl gemachte Zusicherung, »u dieser Revlsto» zu schreiten «ML solchem Sinne eine neue Gesetzvorlage aa dt« Kammern kouute daher Seiner Heiligtest nicht aadir» als ersreulisti sei». Ebenso ist der im Herrenhaus« für die neue Gesetzvorlage mit den betreffenden A,„ende»» nt» erzielte Ersotg «in Gegenstand der Be friedigung sür die erhabene Ai-iist» Seiner Heiligkeit gewesen. Und deshalb, um leine hohe Wcrthschatzuug der oben anae- gebrnen Vorgänge zu consiailren, wie auch um der preusiischen Re gierung einen neuen und bclouderea Bewei» seine» Vertrauen» und seiner Williäbrigkett zu geben, hat der heilige Vater den »nter- zeichnrten Eardinal-Slaaissrcretair ermächtigt, derselben Regierung mitzutheilen, daß e» seine Absicht sei» daß die Anzeige für d>« g^e»- wärtig vacanten Psorreieu schon voa jetzt ab brgiune und daß sie ohne Verzögerung erfolge. , Wenn Euer Excellenz Ihrer Regier»»« die gegenwärtige Mit- theilung macht, jo werden Sie nicht Unterlasten, den besonderen Aerth derselben hervorzuheden, namentlich m Bezieh»»« »»s die Herbeislldruug de- definitiven religiösen Frieden». Der Unterzeichnete benutzt «. . „ (gez.) L. Card. Jacobini. * Nu« Larl-rahe. 30. April, wird un« geschrieben: ,D>e beutlge Generalversammlung de» deutschen Colonialverein» erhielt ihre Wucht und eine unverkenn bare polnische Bedeutung durch tieTheilnahmedeSGroß- derzog« von Baden. Tie Hingebung diese» Fürsten an die nationale Idee ist allbekannt. Aber die Wärme und der Nachdruck, mit weichem er dieselbe heule bekundet hat, ist gerade in unserer unmittelbare» Gegenwart hoedbedeutsam. Niemand Halle erwarict. daß der Großherzog in der Ver sammlung, der er al» Gast anwohnle. selbst daS Wort er greifen würbe. Um so wirkungsvoller war Ic»>e An- sprach«. Er kleidete dieselbe ein in einen Dank sür die hm geworbene freundliche Ausnahme, aber der Schwer punkt lag einmal i» der Anerkennung der Bestrebungen ke» Bcrelii», besonder» aber in der Hervorhebung de» nationalen Ziele-, dem unsere Colonialpolitik zu bienen habe, de» Ziele» der Hebung der Kraft unv de» An sehen- de» Reiche». Sehr schön knüpfte der Großherzog an die heute erfolgende Ankunsi deS kaiserlichen Enkel-, des Prinzen Wilhelm, in Karlsruhe an, dem beschieden sei» möge, a>» vollendet zu schauen, wa» heute erstrebt werbe, n»l) schloß dann mit einem begeisterten Hoch auf den Kaiser Der Hobe sittliche Ernst, von welchem die beredten Worte des Großherzog« getragen waren, hat a»s die, welche sie ge hört. einen Uesen Eiiivruck gemacht. Sie werden aber über die Grenzen der Versammlung hinau-dringen al» ein ernster Mahnruf an die ganze veulsche Nation. Mögen sie in einer Zeit, in welcher da» nationale Ziel »ur zu oft durch da» häßliche Treiben der Parteien verdunkelt wird, überall gehört und verstanden werben." * Wie un» mitgrtheilt wird, hat die nationalliberale Partei nach gemeinsamer Beralhung der preußischen Land, tag»- und der Reich-tagssracUon beschlossen, eine durchgreifende Reform der seitherigen Organisation vorzuiiehinen und da» Centralbureau mit uuisasjenderen Functionen zu be trauen. Diese» Bureau (Berlin, Teffauerstr. 4) soll al» AuSkunstSdureau, sowohl jür die Mitglieder de» Reichstag» und preußischen Landtag», wie auch sür die Par leis reu,,de im Lande, wenn solche Berlin besuchen, suncUonlren. Um seine Ausgabe zu erfüllen, soll da» Bureau: 1) eine regelmäßige und dauernde Verbindung durch Torre'-'« denz mit sämmlliche» in de» einze neu LandeSiheilkii bestehend«, örtliche» (Provinzial- reip. Kreis») Verbänden und Vereinen de, Parlei pflegen — da» Verz,lst»iiß der riusiußreichk» Muglir e- current erhalten — und wo es an örtlicher Organisation fehlt, di. zur Bildung einer solchen nülhige Anregung geben; 2) sür die Mitglieder der Parlei, welche im deutschen Reichstage und im Landloge beschäftig! sind, behus» ihrer Information wünschen-- werlhe» Material au Drucklache» und Socrespondenze» sammeln und bereit Helten; 3) den gleiche« Dienst der Au»kunst»er«heilung den Borsländru iämmtlicher localen Parleivereine un Wege der Eorresuondenz leisten; äußert» m Anträge, Petitionen rc. von solchen P.ivalvrreine» an die richtige Adresse bringen und ihre Erledigung möglichst betreiben, auch au» eigener Initiative Millhellungen über jolche Verband- luiigen, Vorgänge, Pläne u. s. w., welch? sür die Parte, von Inter- «sie sind, uu die Vertrauensmänner der localen Lomitt» gelangen laste«; 4) den Pmteivereinrn sür ihre Versammlungen aus Wunsch nicht nur rednerische Kräfte, soweit solch» zu Gebote suchen, sonoren auch Flugblätter und audere» literarische» uad publicistische- Material verschaff,»; b> auswärtlgea Parteigenoffen, welche Berlin besuchen, nicht nur eine Au-kunsltslä»te sür alle Parleiangetegenheilen bieten, sondern auch jederzeit bereit sein und sich zur Ausgabe machen, noch jeder andern Richtung (auch in gesellichnsilicher Beziehung) mit Raid und Auskunft an die Hand zu geben, so daß iolch« sich nach »nd nach daran g,wöhnen, nicht nach Verl,» zu kommen, ohne auch uujerem Eentralbnreou einen Besuch abzustailen. * Der Abg. OpM^e-gericht-rath Schütt in Kiel hat soeben seine Berufung als Reich«grricht»ratb erbnlten u»t legt in Folge davon sein Mandat als Vertreler de- schle-wig- botsteintschen Wahlkreise» Pinneberg im preußischen Landtage, welche» er seit t87l innegebabt, nieder. An Stelle desteiben hat die na tionall iberate Partei den Rechts anwalt I. Peter« in K>el in Aussicht genommen, der sich zur Lauaß»« der Caabidatur bereit erklärt hat. Dies« Eandidatur darf al» ein, höchst glücklich« bezeichnet werde«, da Herr Peter» sich in jenem Kreise, wo er früher selbst al» Anwalt lhätig war. der allieitigsten Sympathien erfreut. Die Wahl deffelden ist daher al« eine völlig gesicherte anzusehen. Denn in gewissen Blättern berichlet wird, daß die vereinigten Natwnallidcralen und Couservative» de» Kreise» sich über die Person de» Landratb» von Bischofs-Hausen in Pinneberg al» Nachfolger Schütt'« geeinigt hätten, so scheint diese Behaup tung keinen andereu Zweck zu haben, al» Zivrisel in die Reihen der nationatiideralen Parlei zu trage«; sie ist völlig au» der Lust gegriffen. Der Name de» Herrn Peter», Vorstands mitglied«» der nationalliberalen Parteivereinigung sür Schleswig-Holstein, ist namentlich bei Gelegenheit der letzten Rkichslagrwahl in weiteren Kreisen bekannt geworden, wo feine Cantidatur im Kreise K»el genügte, um die Partei de« Herrn Hänei um rin paar Tausend Stimmen zu schwäche». * Al» ein unsrhlbare» Mittel zum Schutz de» Wahl geheimnisse« wird häufig die Elnsührung verschließbarer amtlicher WahlcouvertS be;elch„et. Auch in den Er örterungen über den von klerikaler Seite au-grgangrnen Gesetzentwurf über strafrechtliche Verfolgung von Wahl- beeiiisluffunge» spielte diese Einrichtung eine hervorragrud« Rolle. 2m Hinblick daraus ,st e» von Interesse, auf ei»e dieser Tage in der bayerischen Kammer statlgebabte Ver handlung hinzuweisen, welche sich anläßlich einer Petition «it der Frage der gestempelten Wahlcouvert» beschäftigte. Dabei sührte der Aba. v. Etauffenberg aus, daß mit dieser Ein richtung eine Verbesserung nicht erzielt werde. Dir Erfah rung Hab« da» bewiesen. In Württemberg seien sie wieder abgeschafft worden, weil man gesehen, daß die Wähler dadurch maßt»» belästigt wurden, und zwar zmeckto», da di« Beschaffenheit der Waplzettel auch unter Couvert erkenntlich gewesen. Die .freisinnige' Fraction de» Reichstage» Hab« s. Z. einstimmig den Beschluß gesaßt, die Einführung der Couvert» zu beantragen, sei davon aber zurückgekommen, nachdem die angestellten Erhebungen da» Unpraktische der Maßregel darqethan. Da» Hau» ging denn auch über die Petition zur Tagesordnung über. * Au« München, 29. April, wird der „Nationalzeitrmg" geschrieben: „Das Arrangement mit den Gläubigern der königlichen Cidillist« foll durch eine Staatsanleihe auSgesührt werden, deren Verzinsung und Amortisation durch Abzüge von der Civilliste zu bewirken wäre. Zu diesem An- leiheproject hofft da» Ministerium, welche» nunmehr im Auf trag de« König« Ludwig II die Angelegenheit zu betreiben hat» nach Rücksprache mit einflußreichen Abgeordneten die Zu stimmung de» Landtag- zu gewinnen Da eine Belastung der Steuerzahler damit nicht verbunden wäre, dürste di« varticularistisch-conservative Rechte wie die liberale Linke keinen Anstand nehmen, die aus anderem Wege bisher vergeben» ver suchte Regelung der Angelegenheit auf dem nun vorgeschla- qenen Wege zur Durchführung zu bringen. Daß die Rechte ihre Zustimmung von einem CadinctSwechsel. und zwar von der Berufung de» Frhrn. v. Franckeustein zum Ministerprä sidenten und anderer Klerikalpatrioten sür die übrigen Porte feuille» abhängig machen wolle, wird von einzelnen Preß- orgaaen wohl ohne Grund behauptet. Tic Zustimmung zu dein beabsichtigten Arrangement liegt unter den gegebenen Verhältnissen auch im wohlverstandenen Interesse der Rechten und läßt sich nicht mit einer sür den König unannehmbaren Bedingung verbinden. Ob dir vom 8. Mai ab anstchenden gerichtlichen Termine in Klagesachen von Gläubigern der Civilliste abgehatten oder vertagt werden, wird von dem Fort gang de- augebahnlen Arrangement» abhängen." « * « * Da» Wiener ..Fremdenblatt" begrüßt die Eröffnung der Bahnlinie Doboj-Tuzla-Siminhan mit großer Befriedigung al» eine neue Culturlhat Oesterreich- Ungarn» aus bosnischem Boden. Ohne SelbstÜberbrbung dürfe der Oesterreicher die Jahre der neuen Aera in Bosnien unv der Herzegowina al- eine Aera de» Segen» und der Neubelebung für diese Gebiete bezeichnen. Tw Eröffnung der Bahnlinie Doboj-Tuzla-Siminhan bezeichne eine neue, wichtige Etappe aus dem Wege zur friedlichen Entfaltung der Jahrhunderte lang der europäischen Cultur verschlossenen Provinzen, einen neuen, bedeutsamen Schrill zur Erschließung der reichen Schätze or» Lande», zur Einbeziehung Bosnien» in den Weltverkehr. Die neueröffnete Secundairbahn werde nicht allein der Saline in Siminban und dem Krukaer Kohl.«werke, sie werde auch der zumeist Feld- und Obstbau treibenden Bevölkerung zu Gute kommen, die nun mit dem Ceiuruin de» Lande» und mit der Monarchie in nabe und direct« Berührung tritt. Die .Presse" sagt, in dem Bestände de» bosnischen Bahnnetzes, ganz besonder» aber in scr Erbauung einer Industriebahn wie Doboj-Simiuhan, „ege ein untrügliches Zeichen sür den Werth und die Erfolge der österreichischen Verwaltung in de» occupirlen Provinzen. Mit einem verhältnißmäßig geringe» Lankesbukget von 5 bi» 7 Millionen sei seit 7 Jahren die Verwaltung aus europäische Grundlagen gestellt, ein auSgedeimteS Netz von guten Coinmunicatione» über da» Land gebreitet; eö feie» Schulen errichtet, der Kataster durchgefübrt unv die coiisessionellcn Zwistigkeiten beruhigt Worte». Obnc Zweifel gebühre da» Hauptverdienst, solche Resultate i» Bosnien erzielt zu baden, tu erster Lluic dem Regime de» NeichS-Fi»a»zmi»istkrS v. Kallay, d>.r in wenigen Iahten die Verwaltung der occupirlen Provinzen aus eine Bahn gedrängt habe, die einniüthig von vor öffentlichen Meinung in Oesterreich Ungarn al» ei« erfreuliche und hoffnungsvolle bezeichnet wird. * Nach Krakauer Meldungen hat die bi-herige Unter suchung wider die verhafteten Bauern in Tarnow und an» deren Ortschaften keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die Bauernbewegung durch geheime Agitalionen entstanden wäre. Statthalter ZaleSki, der gegenwärtig in Krakau weilt, werde in Wien Über die Vauernbewegung »nv die noth« wendige Herstellung von Nserschutzwerken und neuen Dämmen ^n der Weichsel, dem Tunajec und der Rabka Bericht er statten. * Marschall Iovellar und Admiral Beranger haben sich den Finonzplänen Camacho» gefügt und so scheint eie drohende Mimsterkr sis in Spanien noch einmal be schworen zu sein, wenn sich auch nicht verkennen läßt, daß die Maßregeln de» FinanziiuiiisierS nur ein Notbbcbelj unv keines wegs im Stande sind, dauernd da» Gleichgewicht im spanischen Budget herzustellen. Dir Königin-Regeutin wird demnächst einen Erlaß unierz-ichnen, wodurch aus Vorschlag de» CabmetS vom I. Juli d. I. ab die Nntcrrich l-angetege»beilcn unter einrm selbstständigen Ministerin« vom Ministerin» d«
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