Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188606154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-06
- Tag1886-06-15
- Monat1886-06
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S47S Finanzieller Wochenbericht. Die Börse brauchte schoa seit lauge «in stärkende« Etahlbad. S»e hatt' sich lange, lange schon dem schlimmen gleiste de- Pessimi-- mn« verschrieben gehabt, war mit ihm hinabgestiegen in die finstersten Klüfte und hatt» da noch Schützen gegraben. Jndeß zuletzt mangelte es zu sehr an Lust und Licht, die Arbeit gerieth in« Stocken, seind- liche Gewalten stellten sich ihr entgegen und trieben zuletzt die Ein- drtnglinge in die Flucht. Ueberhaupt sind Baissc-Operationen nicht geeignet, der Börse einen Ausschwung zu erthrilen; da« vermögen nur Strebungen, die den Blick der Speculotiou nach auswart« richte», ihren Pul- kräftiger schlagen lasten. Da- war dazu geeig. neter als die Fata Morgana der großen russischen Anleihe-Ton- Version, welche so plötzlich vor dem entzückte» Auge der Börse auf getaucht war und eine lange Kette freudigster Aufregungen zu ver heißen schien? — Die Börse hat lange von dem Projecte gezehrt und darau« Kraft gezogen, wie Alle- andere unfruchtbar war. Ob sie bi- zuletzt daran geglaubt hat, oder die absichtliche Selbsttäuschung nur für ihre Bedürsniste sorts-tzte? — Zuletzt schrumpfte da- Projekt immer mehr zusammen, bi- e« zu einem nebelhaften Punkt wurde. Selbst in der „Börsenztg." wagt man nicht mehr da« tüuschcnde Spiel sort- zuseyen. In der unabhüngigen Presse hat die Tonversion stet« die entschiedenste Gegnerschaft gesunden, und auch i» Peter«burg solle, Stimmen dahin laute», daß es für ein Land, da- derartig aus den Credit de- Au-lande- angewiesen ist wie Rußland, nicht passend sei, durch Lonversion-niaßregelu dasselbe abzuschrecken. Ueber da- russische Budget und dessen Mängel ist sehr viel geschrieben worden. In den Budgecousstellungen der russischen Finanzleitung, schreibt die „National- zeituag", werden fast alljährlich Beränderungen vorgenommen, welche Vergleichung und Uebersicht erschweren. Tr besteht eine Tontrole, allein ihre VuSftlhrungSweise und ave internen Vorgänge bei Fixirung der Budgekposten sind der Oeffentlichkeit vollständig entzogen. Wir lesen alljährlich im Januar den Rapport de- Fiuanzminister« an den Zaren Uber da- nächstjährige prüliminirte und im December den R.rpport über da- vorjährige abgeschlossene Budget, allein die Erläuterungen der Ziffern sind sehr knapp, und dunkel bleiben die Gründe der oft veränderten Gruppiruag der Ziffern. Man kann dreist sagen, da- Ausland, welche- Rußland seine Tapitalten anver traut, erhält niemals genaue Rechenschaft über die Verwendung der Anleihen, e- ist überhaupt dem Absoluti-mu- de- russischen Budget« wie dem Absoluti-mu« in der Ausgabe von Anleihen überliesert, welche die Welt überraschen, wie e« auch die jüngste gethan. Die russisch« Regierung hat zwar stet» all» ihre» Glänbiger» gegenüber übernommenen verpflicht»»»» getre»lich er» füllt; da- Land selbst ist der Entwickelung i» hohem Maße fähig, u»d seine verkehr-deziehungea z, Deutschland fordern mit Noth- »vendigkeit auch eine enge finanzielle Verbindung beider Staaten. Allein man muß nickt blind sein gegen die Lonseqneazen einer Ftnauzgebahruug, welche die Deficit« in Permanenz hält gegen die Folge» der politische» Ziele Rußland«, welche dt« Anleihe» und die Zmseolast mehre» and daher zur Vermehrung der Steuern führen, a» welche» auch da« A»«la»h, »te bei der Lonpo»steuer, zu tragen hat. E« darf aach a»s de» »iedttae» Stand der Valuta hinge- gowtrsea werde», um die wuude» Puacte im russischen Finanzwesen >« kennzeichne». In der abgelaust,«» Wach« erlitt di» Börse »och ein« Täuschung, indem die Thronrede de« König« voa Italien nicht- von einer Loa- Version der italienische» Staattaulethe» enthielt, mit welcher die Fiaaazwelt sich sch»» Iä»gst trögt, «llrrdtng« mag da« Budget de« Königreich« dem «ancher »»der«» alt»» Staate» zuvorgekomme» sei», aber der kühle verstand sag» «türm, daß dir Zelt »och nicht «kommen, wo man Italien« Credit höher stellen könne al» jetzt ge- s-hieht. Eine Rolle -spielte» Eghpter, welche von der Spekulation übermäßig i» die Höhe gttrtide» »ourd«» u»d dem veschästiguug». trieb statt der t» dr» Ht»t»rgr«»d treteudeu Russen zum Ziel- pmirte diente». Ruch auf dem Lis»»bah»acti«»GebIete versuchte die Spekulativ» allerlei. Da hieß e« mit einem Male, dir preußisch« Regierung «olle di« Weimar-Geraer u»d di« Werra-Bahn verstaatlichen. Ob Jemand i« Ernst daran geglaubt hat? g» Mecklenburgern wurde aus eia oh»e Zweifel vorhaudrue« starke« Decouvert gespielt, da« man wie i, Ostpreaße» ouSznbeute» dachte. Tieg«» die österreichischen großen Erportbahne» geneth die Loatremine in» Stocke». Man vernahm DreSuud Jawö, wa« diese» Uuternehmungeo zu Lute kommen zu wolle» schien, vir Hab«» t» unserem Berichte „vom Tage" schon davo» gesproch»», daß »« d»r Börse «»jedem bestimmten Ziel, an jeder durchgreifenden Idee fehlt, und daß sie bald Die» bald Jene- «teruimmt, «m die Zeit a»«,»fülle» u»d etaeu Lewtun zu machen. Bo» der Berliner Soouabendbörs» wird Folgende« gemeldet: Dt« Tendenz, so««tt sich solch« überhaupt erkruuea ließ, charakterisirte sich al« fest, uur inländisch« Bahne» wäre» durch au«gedehate Reali sationen gedrückt. Tredit wäre» fest, DLconto-Lommandit konnten ihre» gestrige» Schlußes»!« überschreite». Andere spekulative Banken blieben umsatzlo«. Mecklenburger auf jLerüchte über ungünstige Mai- Einnahmen »achgrbead, auch Lübecker waren matt, Ostpreußen uud Martenburgrr hingege» gut behaupt»», von österreichischen Eisenbahn- actte» stellten sich Frauzoseu im Anschluß an höhere Wiener Noti- ruugen um ca. S Höher, ebenso erzielten Elbethal-Actiea eine Tour«, stetgeruug von li ^l. Schweizer Tran-porlwrrthe lagen still, nar Union wäre» za aaztehenden Lourseu gefragt. Miitelmeer-Acttrn fanden keine Beachtung. Aus dem ausländische» Rentenmarkt zeigten sich Egypter bevorzugt, russische Fond«, sowie Ungar» und Italiener weisen keine aennenSwerthen Tour-veränderungen aus. Berg- werktactteu uottrteu um Bruchlhetle eine» Procents höher, während der zweite» Börseahälste gestaltete sich der Verkehr außerordentlich still »nd die Tonrje erfuhren in Folge dessen uur ganz oaerhebliche Schwankungen. Speciell ans dem Bankaktien- markt ruhte der Verkehr nahezu vollständig. Bon inländischen Etsenbahaactiea bestand sür Ostpreußen bei höheren Loursen gute Kauflust, welche t» erster Reihe aus Deckungen zurückzusühren sein dürste, während Mecklenburger und Lübecker weniger Beachtung al- ia den lkdie» Tagen fanden. Aus dem österreichischen Eisenbahn- octien-Marft concentrirte sich da- Interesse der Spekulation aus schließlich auf Franzosen. Ausländische Fond- lagen sest, aber still. Bergwerk-a-tien ermatteten gegen Schluß, für Laurahütte-Acticu trat Brc«l a ueuerding« al« Abgeber aus. Credit . . b. Juni 12. Juni , , , 455',. 456'/, Franzosen . , , , , 390 882 Lombarden . , , , 188 186'/. 159'/, Deutsche Bank Ib9-/. Di-conto . . , , , . 212»,. 212'/. Mainzer . . , , , 97'/. 98',. Marteubnrger . , , , 4«'/. 49'/. Ostpreußen . Mecklenburger ' ' 87 173',. 88 178'/. 81.25 Galizier . . 81 Elbethalbadn , , » , 277 277.50 Dux-Vodenbach . , « , 136.50 137.8? Goiikard. . , . 2 , 110»/. 109',. 1880er Russen . , s 88'/. 88 Russische Noten 199',. IW'/. Ungarische Goldrenle , , 85'/. 99.12 85'/. Italiener. . 99 37 Laura. . . , 69 70'/. Dortmunder. 42V. 43',. Vermischte ». Leipzig. 14. Juni. *— Garteubau-Aa-ftellung. Der Gartenbau-Verein zu Halle a. S. hat beschlossen, wiederum eine Gartenbau-Aus- stellung für die Provinz Sachsen »nd angrenzenden Gebiete in den Tagen vom 4.-8. September d. I. in Frey- berg'« Garten zu oeranstalten, und richtet daher an Alle, welche für da- Unternehmen sich'interessiren, die Aufforderung zur Betheiligung. Besondere Leistungen werden durch Verleihung einer größeren An- zahl vom köntgl. Ministerium'qewährter Staat«-, sowie durch Ver «Heilung von vereia-.Medailleu, Geldpreisen und Diplomen An erkennung und Auszeichnung finden. Anmeldungen sind bi- 15. August zu richte» an De. pkil. Heyer (Wilhelm-straße 10»), und ist dabei anzugeben, ob Raum im Freien, in Gebäuden, event. für Warm- vder Kalihau-pflaazea gewünscht wird, seruer ist annähernd der der- langte glächeninbal« zu bestimme». *— Frankfurter Verstcher»»g«-Gesrllschaft gegen Wasserleitungs-Schäden. Laut der im Jnseratentheil publi- cirte» Bekanntmachung hat die Gesellschaft, nachdem sie die staatlich« Loncesflon im Königreiche Sachsen erhalten hat, ihren Geschäfts betrieb am hiesigen Platze eröffnet und zu ihrem Leneral-Bevoll- VolkswirUchastliches. Ml, fa, tztes», Theil bestimmte» «eudmig«» fiud p, richte» a, he» vrra»twortliche» Red«t«« tzchüb« «. «. v«w «, »,»»»»» mächtigten Herrn Ernst Drath hierfelbst »r«a»»t. Da« vuter- nehmen erschließ» «ine neue versicheruug-.Branch«. di« sich voran«, sichtlich sehr rasch im Publicum einbürgern wird, da Wafferlrituug«. Scdäden bekanntlich nicht nur sehr häufig Vorkommen und mitunter recht empfindliche Kosten verursachen, sondern meisten« auch »och höchst unangenehm« Differenzen zwischen den Hausbesitzer» und Mirther» einerseits »nd den einzelnen Mietb-varteir» andererseits Hervorrufe», weil Niemand der schuldige Theil sein will. Ein Per» sicher»ng«-Schutz gegen derartige unvorhergesehene Verluste und Fatalitäten, wie solchen die gedachte Gesellschaft in umsaffender Weise gewährt, wird sonach von den Hausbesitzern wie MIethrra gewiß freudig begrüßt und gern benutzt werde», zumal dir dafür zu ent richtenden jährlichen Prämien, wie der Prospekt betont, fest und mäßig sind. Nicht minder wichtig erscheint »»« di« vo» der Gesell- schüft gktroffeae wettere Einrichtung, daß fl« gleichzeitig die Coutro- liruug und Instandhaltung »er WasserleitungS-Anlagen mitüberuimmt, so daß die versicherten Hautbesitzer uud Miether fich »m di« Repara- »re» aller Art nicht mehr z» kümmern habe». Da« ist einerseits ür da» Publicum sehr bequem, andererseits sehr beruhigend, da di« pesellschast infolgedessen genau dasselbe Interesse wi« der versicherte selbst hat, all« erforderlich«» Reparaturen rasch und gründlich vor- zuuehmen «nd für gute Instandhaltung der Wafferleitung«-Aalage» besorgt zu sei». Da« Grundkapital der Gesellschaft beträgt leine Million Mark. G Vo» Per datzertsch- hämische» IS. Juni. Der Grtretdeverkehr »wischen dem Lagerhäuser» »»München und denDoaauhäse» ist trotz der eingetretenea stille» Saison im Getreidegeschäfte noch immer ein reger. Daß in Bayern »och viel Getreide au« Oesterreich bezogen wird, geht darau- hervor, daß diese Lagerhäuser in der vergangenen Woche 46 Proc. Inland«, und 54 Proc. Au-land-waare empfingen. In Ungarn macht sich bereit et» Mangel an Roggen fühlbar; aber nichtsdestoweniger gehe» die Preise dafür nicht tu die Höh«. Sollten jedoch die vorrätue in de» Magazinen Bayern- bald zurückgehea, so wird eine Prei«steiaerung kaum au-bleibea. — Der Goldbergbau im bayerischen Walde, der jetzt von Neuem mit großen Mitteln lebhaft betrieben wird, hat leider bi« jetzt noch nicht die gehofften Resultate gehabt, aber dessen- ungeachtet wird rührig weiter gearbeitet sowohl au dem Bergstollen, wie an de» Gchmelzhütten. Wie«, IS. Juni. Die „N. Fr. Pr." meldet: Ein Tousortium, an deffe» Spitze die deutsche Bank steht, hat der italienischen Regie- rung Prälimiaarvorschläge für dieLoaversion der italieni schen Reute gemacht, darauf basirend, daß da« Tonsortium die 4proc. Titre« "zu Sä übernimmt. Dt« italienisch« Rente scheiat derzeit dem Projekt nicht geneigt. *— lieber die Lage dr« Haadelö i» derLürket schreibt man der „Schles. Zig." au« Konstantiuopel Folgende«: Di« Lage de« hiesigen Handel- ist gegenwärtig eine sehr mißliche. Die ostrumelischr Bewegung, durch welche ein große« und kaufkräftige« Gebiet dem hiesigen Markte plötzlich verschlossen wurde, war au uud für sich schon ein harter Schlag. Gleichzeitig aber war derselbe der äußere Anstoß» daß die Handelestockung, welche hier schon seit ge raumer Zeit latent war, in dem Zustand der Krisi« gerieth. Schon lange nämlich ist der hiesige Handel im Rückgänge begriffen. Die Ur sachen desselben sind vorzüglich: 1) dir zunehmende Verarmung der Lande-theile, deren Bodencrzeugnisje wegen Unauösührbarkeit oder Kost- spieligkeit de- Transport- nicht an den Markt gebracht werd«» können, während di« Industrie durch die bisherige Zoll- «ad Steuerpolitik, »ameatlich den Binnenzoll, »iedergrhalten und im Keime erstickt wird; S) dir Verkleinerung de« Absatzgebiete« für de» hiesigen Markt darch Abtrennung de« Hinterlandes der europäischen Türkei: 8) die stetige Zunahme der direkten Dampslchiffverbindungen und die dadurch beförderte Umgehung de- hiesigen Stapelplatzes mit seinen hohen Spesen für Ausschiffung rc.; 4) die steigende Bedeutung von Smyrna und Saloniki. Dazu kommt noch, und nicht in letzter Linie, di» notorische Unsicherheit der hiesigen allgemeinen Recht«, und ver- waltung-verhältniffe. Infolge der letzteren war Konstantinopel stet« »in sehr ergiebiges Feld sür schwindelhaste Unternehmungen und daher sür den au-lä»dischen Fabrikanten, der hier Absatz sucht, eia gefährliche« Gebiet. Die Zahl der Firmen, welche ent- weder voa Anfang an oder infolge fortgesetzter aber verborgen ge- haltener Verluste ohne Capital arbeiten und nur durch Credit- gewährung von seiten anderer Häuser ihr Dasein fristen, war von jeher sehr erheblich. E« liegt nahe, daß die Bemühungen dieser Geschäfte in erster Linie darauf gerichtet sind, arglose au-wärttge Exportfirmen zur Einsendung von Maaren gegen Tredit zu verlocken. Kommen die Maaren hier an, so werden sie zunächst al» nicht probegemäß rc. bemängelt und al- gänzlich oder doch nur mit großen Verlusten verkäuflich geschildert. Die« fuhrt zu endlo- sich hinziehenden Lorresvondenzen, in deren Verlaus schließlich der Besteller die Ueber- nahm« gegen einen Nachlaß voa 10. 20 oder mehr Procent de- Preise- proponirt. In der Regel ist dann der ermüdete Absender froh, mit einem verhSItaißmäßig geringen Verluste davonzukommen und geht auf da» Anerbieten ein. Häufig aber auch ist inzwischen der sorgsam vorbereitete ToncurS bei dem Besteller, bezichung-- weise dem bezeichneten Abnehmer eingetrcten, und der auoländische Gläubiger hat da- Nachsehen. Bei geschickter Leitung vermögen der- artige Unternehmungen hier, zumal wenn sie von mehreren betrieben werden, durch Firmcnwechsel, Aufstellung fingirter Gläubiger und Schiebungen aller Art jahrelang sich zu halten, ohne irgend welche ernstliche Störung befürchten zu müssen. Geht e« dann an die Ausnahme de« Inventar«, dann sind jene Maaren spurlo« au« dem Magazin de-Lridar- verschwunden und befinden sich zur einst weiligen Ausbewahrung während der Dauer de- Concurset in den Räumen einer anderen besreundete» Firma. Die- Treiben hat einen olchen Umsang angenommen, daß sogar Firmen, die lange eit hindurch sich solide gezeigt haben und notorisch günstig situitt sind, wenn die Inhaber glauben, genug verdient zu haben, und sich zur Ruhe setzen wollen, plötzlich den Concur« anmelden, 'ln allen diesen Fällen ereignet e« sich liLufig, da- Cridare, die in der age wären, 80-00 Proc. ihrer Passiva zu zahlen — wenn überhaupt Ueberschulbung besteht — eine» Accord von 10 Procent erzielen. Eine Berunheilung wegen betrügerischen Bankerott- ist hier seit langen Jahren nicht vorgekommen. Wie schon erwähnt, sind die in alle» diesen Fällen am meisten Benachtheiligten die auswärtigen Gläubiger. Da- Bersahrrn ist sehr einfach: der zukünftige Gemein schuldner bestellt bei der ausländischen Firma Waarc» und giebt al- Referenz denjenigen Gläubiger aus, de» er sicherstcllen möchte. Aus Ansrage empfiehlt natürlich dieser Gläubiger seinen Schuldner. Schickt nun der bethörte Ausländer die Maaren ein. so über- giebt sie der Besteller seinem hiesigen Gläubiger, mit dem er viel» leicht Jahre lang zusammengearbeitet, an Zahlung-statt. Dieser Gläubiger hält sich schadlos, und der im lebten Augenblicke herein gezogene Ausländer ist der allein verliereade Theil. Diese beklagen«- werthen Zustände sind in der letzten Zeit nur noch schlimmer ge worden. Und in der gegenwärtigen Krisi« ist die Versuchung eine besonder- große, durch rechtzeitig vorqenommene Schiebungen und eventuell durch Concur» dem eigenen Unglücke vorzubeugcn und den Schaden von sich aus fernstehende Gläubiger abzuwälzen. Unter diesen Umständen müßte e« sür die deutsche Geschäftswelt dringend geboten erscheine», in der Anknüpiung von Handel-Verbindungen mit hiesigen Häusern die äußerste Vorsicht zu beobachten. Aber gerade da« Gcgcntheil ist der Fall. Die Gejchäst-verbindunge» steigern sich mit der zunehmenden Au«suhrfähigkeit der deutschen Industrie und dem wachsenden Bedürsniß nach Erschließung neuer Absatzgebiete von Jahr zu Jahr. Die Vctheiligten haben von der Eigenart der hiesigen Verhältnisse und ihren Gefahren keine Ahnung und gehen von der Voraussetzung au-, e« sei hier ebenso leicht zu seinem Rechte und zu seinem Gelde zu komme», wie an irgend einem Handelsplatz« der europäischen Tulturstaaten. Der deutschen Ge schäftswelt kan» nur dringend gerathen werden, anstatt direct« Verbindungen mit hiesigen, der deutschen Gerichtsbarkeit nicht unterüehenden Abnehmern anzuknüpsen, sich lieber an zuverlässige deutsche Commission-Häuser zu wenden und bei Zahlung- differenzen sich mit Vermeidung de« Rechtswege« einer jener Sommission-firmen zur Regelung derartiger Angelegenheiten zu bedienen. Au- Bukarest wird der „Politischen Lorrespondenz" vom S. Juni geschrieben: Durch den in der gestrigen Kammersitzuag mit 66 gegen lb Stimmen zur Berathung angenommenen schweizerisch- rumänischen Handel-Vertrag ist ein ganz neue« System haadelS- politischer Abmachungen inangurirt worden. Und »war kann man dasselbe da« System der beschränkten Meistbegünstigung nennen Rumänien «nd die Schweiz sicherten sich nämlich sür ihre beiderseitigen Provenienzen da» Recht der Meistbegünstigung aus Grund der voa ihnen mit dritten Staate» bereit- vereinbarten oder erst »u verein- barenden Lonventionaltarise zu; doch werden von dieser Meist begünstigung mehrere besonder« ausgezählte Waarencategorien au genommen, welch« im rumänisch-schweizerischen Verkehre ohne Rück sicht aus ihre eventuelle Stellung in anderweitige» Lo»ve»tioaal Tarifen, sowohl Von Rumä»1e» wie voa der Schweiz, «ach Maßgabe de« autonomen Tarif« de- betreffenden Jmvottgeoirtrs behandelt wer»,» sollen. Diese Waarencategorien sind: Weizen- and Roggenmrhl, äülsensrüchte ganz uud gemahlen, sogenannte italienisch« lelgwaaren Maccaroni, Soppenuudel» «. dgl-X Wach« uud Wachspräparate, Seisen sür de, Hautgebrauch, Stearin- «nd Spermaz-utkerzen, ge gerbte« Leder (gewöhnliche«, nicht besoadrr« benannte«), ordinär« Lederwaare« der Schuster-, Riemer-, Sattler- und Täschaer-Brauche, ordinäre Schaswoll- und Filzwaarea, ungebleichte Rohleiae», Pack- papirre und ordinäre« nicht besonder« benannte» Papier uud Pope- teriea, Bauholz und Holzwaaren voa der »rdiuärstea bi« zur feinsten Qualität, rohe« und rasfiairte« Petroleum, Alle dies« Waaren habe» für deu schweizerischen Export nach Rumänien keine Bedeutung, nehme» aber im Su-suhrhandel Oefterreich-Ungaru« nach Rumänien eine groß«, jazum Theil« selbst hervorragendste Stelle rin. Sollte ich daher dt« Meldung bestätigen, daß der neu« rumänisch-schweizerische haudel-verlraa di« Richtschnur für all« fernere» rumänischen Handel«- couveationen sein werde, so steht e« mit deu «u-fichte» auf Er neuerung de« Vertrag-Verhältnisse« zwischen Rumänien und Oesterreich herzlich schlecht, da nicht »»»»»«baren ist; daß Oesterrrich-Uagarn ia die «u-schlteßuug einer ganzen Zahl sei,» wichtigsten Exportartikel au« dem mit Rumänien », erneuernde» vrrtrag«-tarise einwtlltgrn werde. Mittheiluugen überQbst- undGartenba«. Herautgegebe» vom La»dt«-0bst»a»»ver«t». Die ««ertkotsche» Wsrschsorte» «>» Ihr» Ve» deatuog für de» Markt. (Nachdruck verböte») E« wird jetzt vielfach voa unsere» Obstproducentea über de» Druck durch die autländische Loneurrenz geklagt, namentlich über die au« dem klimatisch so begünstigten Italien, welche- sein Frühobst zu einer Zeit aus den Markt bringen kann, wo wir noch nicht im Stande sind, etwa- zu liefern, und — so folgert man dann weiter — kommen unsere Frühproducte, Birnen, Kirschen und Pfirsich«, aus den Markt, so gelten dieselben nicht« mehr, weil e« dann skr da« Publicum nicht- Neue« mehr sei. E« ist deshalb mit Recht au- Fachkreisen darauf htngewiesen worden, daß wir bestrebt sein müßte», möglichst frühzeitige Sorten in größerem Maßstab« anzubaueu, um damü frühzeitiger al« seither aus dem Markt« erscheinen zu köunen, de»» unsere wohlschmeckendereu Frücht« finden bei Kenner» immer vor den weniger schmackhaften südlichen Früchten deu Vorzug. Ein vorzügliche» Mittel, diesen Zweck zu erreichen, biete» unt die früher reifeudeu amerikanischen Pfirsichsorten, uud dürfte et namentlich sür unsere Producenten in den Weingegeudeu. da die Rentabilität unsere« Weinbaues leider immer mebr zurückgeht, von Wichtigkeit fei», die Ersahruuge» etue« bekannten süddeutsche» Obft- züchter« über dieselben zu hören. L. F. Binz in Durlach in Baden schreibt, daß er schon seit Anfang der sechziger Jahre versuch« mit au- Samen amerikanischer Sorten gezogenen Pfirsichen angestellt habe, die, al« Halbstämme im Freien gezogen, eine Winterkälte bi« zu 14 *L. gut auSgehaltea uud sich in der Blüthe widerstand«sihig arge» oaffe« und rauhe« Wetter gezeigt haben. Die Früchte feien theil« groß bi« sehr groß uud theilweise löslich vom Stein gewesen, theil» sei letztere« allerdings nicht bet alle» der Fall gewesen, der außerordentliche Sastretchthum und delikate Geschmack dieser Sorle» habe diesen Fehler jedoch ge» uügeud ausgewogen. Leider richtet« diese Sorten der überau» kalte Winter 1879/80 zu Grunde. Darnach habe er von amerckauischeu sowohl wie auch voa deutschen Obstzüchteru die besten amerikauischea Sorten al« Stämmchen bezogen, dieselben hätten bald getragen uud der Versuch damit sei so gut ausgefallen, daß er jetzt 1600 Qu.- Meter Mauerfläche damit bepflanzt habe. Sr Hab« mit einzelne» dieser Sorten, die geradezu maffenhast in ihren Erträguiffea sind, aus dem Markte die süditalieuischea Früh-Pfirsich« geschlagen. Während die letzteren von kaum Mittelgröße und nicht- weniger denn schönem Aeußere» waren, waren seine äleiaacksr, IVilcker, Sauväsr», Lone/- vell von sattester Färbung, einzelne Sorten von prächtigstem Hoch rotst, mit purpurner Wange, zart sammetartiger Haut, leider bei einer Sorte (^Iciaucier) so dünn, daß dieselben nur bet sorgfältigster Verpackung auf weitere Strecken und nur im Anfang-reisestadium versendbar waren. Er bemerkt, daß er eine Sorte ohne Anwendung irgend einer künstlichen Wärmesteigeruug vom 1ä. Juni ab auf den Markt gebracht und glänzende Geschäfte damit erzielt habe, da sie namentlich von Frucht-Exporteuren nach England mit Vorliebe ge- kauft worden seien. Einzelne der amerikanischen Sorten kamen mit den Früh-Aprikosea zu gleicher Zeit aus den Markt; die Pfirsich« Lrimx reiste bei Ihm zwar nicht im Mai, aber immerhiu 10 bi« 14 Tage früher wie äteraucier und zugleich mit der ersten Früh-Aprikose. Während der Blüthezeit schützt er sein« Holbstämm« mittelst dünner Rebpsähle von Tannenholz, die in doppelter Kreuzsorm aus gestellt werden, und um diese riug-um stellt er in je 6 Lentimeter Entfernung Rebpsähle pyramidenförmig auf. Kegen die Bäume an de» Mauern werden schief, am Boden 1 Meter entfernt und eben- fall« mit einer Entfernung von 6 Lentimeter von einander Reb- stecken gestellt, so daß Licht, Lust, Wärme und Kälte ungestört ctr- culiren können, besonder- sind aber die sür die Befruchtung der Blüthen so wichtigen Jnsecten nicht abgeschloffen. Die Rebsteckcn bleiben bi« Mitte Mai an den Bäumen stehen, und e« seien ihm unter dieser primitiven Echutzdecke noch wenig ersroren. Bon den von ihm versuchten Sorten giebt er folgende Be eidung: Xmsckso (Deaa). Frucht mittelgroß bi- groß, Farbe roth mit dunkelrother Wange, Fletsch zart, saftig, von gutem Geschmack«, etwa» am Steine hastend. Die Frucht reift ungeschützt um Ende Juni, geschützt etwa« früher, reist jedoch etwa» unregelmäßig. Der Baum treibt kräftig. -Usnancior oder Karl/ äleiavck». Frucht groß bi« sehr groß, von leuchtendster Färbung. Fleisch zart, von Saft überfliegend. Haut zart, muß de-halb sür de» Versandt srüh gebrochen werden Reifte 188k am Spalier am 16. Juni, am Halbhochstamm 8 Tage später. Trägt auch ohne Schnitt sehr reich. Lmpschlen-werth in jeder Beziehung. Larizc llarpar. Frucht groß, roth mit purpurner Wauge. Fleisch gelblich-weiß. saftig, von eigeuthümlichem Geschmack» reift b bt« 7 Lage früher wie Lleraoäer. koaxs «!« bl»? (LriW). Di« Frucht ist mittelgroß, rund, weißlich mit rosarothcr Wange. Fleisch zu saftig, hat keinen beson der» au-gesprochenen Geschmack. Wenn auch nicht im Mai reifend so reift sie doch früher al« klerauäer und ist deshalb eine gute Markts»««, will aber in der Blüthe mehr geschützt lein wie diese Oovoruor Soulaock. Die größte der Früh-Pfirsichen, hat 20 bi» 22 Lentimeter Umsang. Die Frucht, beinahe ganz mit Rosa über lausen und mit leuchtend rolhrr Wange, wenn zeitig entblättert, reift mit älenauclsr gleichzeitig. Fleisch zart, saftig, von etgentbümlichem angenehmen Geschmack. Diese Sorte verdient von dem Pfirsichzü»lcr besonder- beachtet zu werden, da vorzügliche Marktfrucht. Der Baum wächst gut uud ist gar nicht empfindlich. Karl? O-mL-I». Frucht ziemlich groß di< groß, Farbe röthlich bi- roth, verwaschen. Fleisch sein, zart und saftig, leicht vom Stein lö-lich, reift zwischen ^ioLauäer und Xuwckeu. Sorte sehr zu empfehlen. Außerdem empfiehlt gedachter Herr Binz uoch folgend« Sotten IVilclor, Looe/vell und 8»uuä«r», zugleich vemerkeud, daß er glaub«, diese Sorten besitzen nicht allein für Süddeutschlaud einen hohe» Marktwert!,, sondern bi« zu einem bestimmten Grade gewiß auch sür Rvrddeutschland; den» wenn hier auch die Reifezeit um 2—S Wochen oder noch später eintrete, so sei doch gegenüber anderen Sorten immerhin noch ein beträchtlicher Vorsprung vorhanden, ebenso wie si» gegen Witterung-einflüffe viel widrrstaudSfählgrr und deshalb sicherer im Ert»g al« dies« sei«». Au« Allem geht hervor, daß sich ei» Aubauversuch der gedachten amerikanischen Lotte» wohl lohnt, uud sind dieseibeu zumeist schon aut größeren Baumschule, zu beziehe», jedeusall« find Bezug-qucllen durch Herrn Binz in Durlach i. V. zu erfahren. E« steh« sonach za hoffen, daß die weniger widerstandsfähigen franzvsischen und englischen Sorten mit ihrer unbegrenzten Vegetationsdauer, der nur der erste Frost ein Halt gebietet, mit ihrem schwammige», lockere, Holz«, da« selbst in nicht sehr kalten Wintern z» Grunde geh«, bald den widerstand-fähige» amerikaaischen Pfirsichsorlen werden weiche, müssen und so wiederum eiu Fortschritt aus de« Gebiete unsere« Obstbaues zu vcrzeichueu sei, wird. schoftliche Interesse,. Di« i» wie» am 18. Jmri erfchi««« Nr. »4 enthält: J-maN Pafcha'S Millione»-..Forder»ng". — Wiener Börse- Woche. — Der neue Handel-minister. — Der Swctt«streich vo» whenschwangao. — Unanfechtbare Polizze». — Ein Reich, da« im Umstürzen hegrtffe» ist. — Eisenbahntartfr. — ErntrauSstchlen in deu vereinigten Staate». — Bilanz der „Austria", allgemeine wechselseitige Cupttaltru- und RückversicherungS^Aesellschast. — Notizr». Submissionen im Jnnt. 20. Darmßadt, Jufant.-Regt. Rr. 11ö, auSrang. Bekleidungsstücke; 22. Hamburg, Finauz-Deputaiiou, Dampfschiff-Verkauf; 23. Magdeburg, Garaison-Berwaltun», Werkstüttebau; — Crefeld, GaSfabrtkHTH«r.«erka,s; 2b. Vretlau. kgl. Eisenbahn-Dtrrctto», Ars. Schwell., Stahlschieur»; 26. Breslau, kgl. Eisenbahn-Dirrctto», Kletaeiseuzeng, Weichen »r.; 26. Königsberg i. Pr., Schloß-Bauinspectioa. Fußbodea-Belagplattea; 80. Rruftadt O^G., Magistrat, efferue Rvhrlettung. Einnahme - Answeise. *—Vortmuud. Grvuau-Enschrdrr Eiseubah». Mai S6.V47 (— 420 ^), feit 1. Iaauar 477,806 (-j- 12,872 ^l). *— Lübeck-Vücheuer Eiseubah». Mat 330,472 ^il (gegen ftrovisorisch — 1S,K7? ^ü, gegen defiuttv — 82,162 ^l), feit 1. Januar !i,429,122 ^l (gegen provisorisch —80,692 >l, gegen definitiv — 141,047 ^l). Befördert stad im Mat nach provisorischen Er- niitteluuaru 92,622 Personen uud 86,278 Tonnen Gut gegen 102,81? Person» »ud b1,8L8 Tonnen Gut i« Mai 188S. Börsen- nnd Handelsberichte. Rew-Uar?» 12. Juni, Abend« « Ubr. (Schluß- Course.) Aufaug« unregelmäßig, Schluß ruhig. Wechsel aus Berlin 2b«/» Wechsel aus Lvudoa 4.86*/», Cabl« Draa-ser« 4M*/»> Wechsrl «ms Pari« b.18'/», -vroceutig« sundittr Anleihe »I» 187? 126, Ette-Vabn- Actieu 28'/», New-Vork Centralbahu-Actie» 104'/» Lhicago-Norli.- Weftern-Actieu 111*/», Lakr-Shore-Actte» 83*/^ Central-Pacific- Aktie» 41'/», N,ttdern.Pacific-Pr»serr«d»Actie, §8'/», LouiSvtlle äc Naibville-Aciien 38'/,. Union Pacific-Actien bS'/», Chicago Mil waukee ck Si. Paul. Actte» 92*/,, Readiag öd Phtladelphia-Actien 4, Wabash-Preferred-Actten 24'/„ Canada-Pacific-Sisrnbahu-Actic» Küft„ Illinois-Lentralbahn-Actira 138, Eri« secoad Voad« 94*/,. — Geld leicht, für Regterung«boud« 1'/,. für aadrr« Sicherheiten eben- fall« 1'/, Broceut. vrrme», 12. Juut. (Wochenbericht.) Tabak tu Seroaen, Packe» uud Kiste». Lu« erster Haud wurd«» verkauft: 218 Seronen Carmen, 9ö6 Seroue» Havana, 80b Packen Brasil, 200 Packen Portorico, 60 Kiste» Seedleaf, 670 Pocke» Türkischer. — Borräthe erster Haud bestehe» i» ca. 11,140 Seroue» Havaua, 3Ü60 Seronea Cuba, 294b Seroneu Iara, 60 Seron«» Carmen, 14,200 Seronen Domingo, 49,164 Packe» Brasil, 88 Packen Portorico, b4üö Kisten Seedleas, 24 Packe» Java »nd Sumatra, 6330 Packen türkischer und griechischer, 12 Packen E-meralda, 140 Packen opindischcr, 700 Packen Rio Grand« »ud 21b Packen China. — Kaffer. Die im Lause der Woche an deu Markt gebrachte« Partien wurden prompt »» feste» Preise» verkanst. Umgesetzt find: 1800 Sack Guatemala» 197 Sack Savautlla, 132 Sack Lagnayro, bO Sack Portorico »nd bOO Sack diverser Sotten. — Zucker. Roher ohne Umsatz. Raffinttter. Nachdem Preise in Folge drängenden Auge- bot« einzelner Fabriken abermal« SO—7b -C Per Leutner gewichcn wareu, stellte flch etwa» mehr Kauflust eiu. Di« rückgäogige Vc- wrguug scheint tudeß ihre» Abschluß noch nicht gefunden »u haben. — Wolle belebt nnd sest. Buenos Avre« Fabrikwäfch« besonder- >«fragt; Preise in dieser Woche b—10 >4 höher. Lapwollea nnver- adett. Umsatz der Woche: b74 Balle» Cap Schneeweiße, 128 Ball. Cap und Natal Schweiß, 26 Ballen Cap Fabrikwä che, 1S4 Ballen La Plata, 247 Ballen aewasche»« Bueno« vyrr«, 105 Ball. Kämm linge «nd 37 Ballen Diverse, zusammen 1271 Ballen gegen 1175 Ballen in der Vorwoche. Zufuhr b45 Ball. Cap. — Baumwolle. Zuaesührt dies« Woche 2253, seit 1. Januar 284,332, gegen 210.043 gleichzeitig vorige« Jahr, di«ponitt diese Woche 2253, seit 1. Januar 278,107, gegen 197,261 gleichzeitig vorige« Jahr. Vorraih heule 43,176, gegen 49,301 Bollen gleichzeitig vorige« Jahr. Nottrungen: Uplaud good middling bO'/. middling 47'/. low middling 45'/« -C-ord. 42* » -T, ord. 39*/. -E, Omra good 40 good fair 36 /T. Bengal good 36-C- Termin - Lieferung Upland, Basi c middung, nicht« unter low middling: Juni 47'/,-4. Juli 47'/» August 48 -C, September 48'/» »j. Oktober 47'/» /H, Novembcc zj. Zu etwa- niedrigeren Preisen fanden einige Umsätze siati. Mt«, 18. Juni. Heringe. Bon neuem englischen Maijcs hatten wir «inen Wocheutmport voa 2233'/, Tonnen, so daß die Dotal-Zusuhr bi« beute 2401 Tonnen gegen 2138 Tonnen in 1885. 6113 Tonnen in 1884 , 4663 Tone» ia 1883 und 4782 Tonnen in 1882 gleichen Zeitraum- beträgt. Die neuen Ankünfte fanden bci guter Qualität de» Fische« schlanken Absatz vom Bord und ivuröe für Lastlebay 45—68 >l. für Storaoway 28—35 verst. p:r Tonne bez. Ja Crown- und Fullbraad bleibt da« Geschäft sehr soll und haben die Nottrungen sich wenig verändert, aroßsallendc Waarc 25—30 und kleinsallende 20—21 ^l transitvrisch per Tonne nach Qualität gefordert. Ihlen Lrownbraud 14—16 trans. gesorderi. Fettheringe. Kaufmann«- 24—27 ^l, groß mittel 30—23 ^l, recll mittel 12—13 mittel 9—10 ^l und Christiania 7—9 ^ trani. gefordert. Mit den Eisenbahnen wurden voa allen Gattungen vom 2. bi« 8. Juni d. I. 10b2 Tonnen verladen, mithin beträgt dcr Total-Bahuabzug vom 1. Januar bi« 8. Juni d. I. 86,956 Tonnen gegen 47,286 Tonnen in 188Ü und 3k,b27 Tonnen in 1884 gleichen Zeitraum-. — Sardelle». In Folge der bisherigen ungünstige» Fang-Rkinltate haben Fischer weitere Versuche fast ousgegebrn. so daß die Tendenz in Holland sest bleibt. Hier ist für 1885 er zuletzt 43 ^l bez.» 4L >1 gef., 1884 er b2 ^l uud 1881er 90 per Suker gef. ^ K«tzlen-l8erfanvt bet d«r königliche» Büterexpedition Oelsnitz b. L. m dcr Zeit vom 6. biö mit 12. Juni l886. I» Ladungen 4 5000 Kilogramm: vl» Luga» via St. Egidieu 1384 Ladungen, 1024 Ladungen. 2 Ladungen via Bahnhof Oelönitz^Ü. Literat««. Lu»wtu Schönktttger« y-rse,« ««2 H«uprl«bert»» Oesterreichisch. Ungarische- Organ tür finanzielle »ad volk-witth- Jn Summa 2.380 Ladungen gegen 2174 Ladungen in^Vorjäöre. Ne«-A«rk» 12. Juni. Baumwolle in New - Hort da. in New - Orleans 8'/- — Rassin. Petroleum 70 Proc. Abel Test in New-Nork 7 Gd., do. in Philadelphia 7 Gd., roh«« Petroleum in Nerv-Park 6, do. Pipe line Lerlificate- — 0. 6b'/» 6. — Mehl 30. 2b6. — Rotder Wiuterweizen lxo — l> 84 6., ver Juut nominell, per Juli — v. 83'/, t).. per August —v. 84'/,6. — Mai« (New) 43'/,. — Zuckxr (Fair refiniag MuScovade«) 4'/». — Kaffee (Fair Rio) 9'/,. — Schmalz (Wilcox) 6.60, do. Fairbauk« 6.60, do. Rohe uud BroiherS 6chü. — Speck 6'/^ — Getreidesracht 4'/». X. sger, 12. Juni. Die hiesige Getreidebörse halte in der abgelaufenen Woche nicht so viel Umsätze wie in der vorige» Woche, denn die Mühlen waren noch mit Borräthe» versehen, und die Brauereien waren durch die Feittagöbestellungen zu sehr in Anspruch genommen. Nnr Hafer war wieder lebhaft gesucht. Die Preiie gingen fast anSnahmölo« zurück, da der günstige Stand der Saaten eine gute Ernte und wahrscheinlich »och niedrigere Preiie erwarte» läßt. Durch den Preisrückgang war eS auch wieder möglich, zu erportiren, und zwar sowohl nach Deutschland wie nach der Schweiz. Gestern wurden bezahlt sür den Doppelcentner Weizen 8 85 fl. oder 13.78 ^l. Roggen 7 20 fl. oder 11.60 »l. Gerste 7.10 fl. od-c 11.45 und Hascr 7.1b fl. oder 11L3 — Die Kartoffeln wnrden mit 1'/, fl. (2.42 -ckl) pro Centn» vielfach angeboten. »eene», Ni. anm. IO 6. n»>>i«»»IU.I cz«ti»iä», ttitl»«otni-nr«, v«t»»»t«o. IllltU«ur»bri>i»>» — 11»» Ullg«m-io tr»oN»k»r« zv,tt«r. »o- vt» ä>« rvll»c x«>> Irrioilt« ii^-r -ev »t»oä cker p»ick«r ii»»»«» ikrell »ön»» »ot <I«n 0-»cvi>tt»v»rIl«>>r oieNt v-rk-»n»n. >tood »inä kein« v»»-lltttov»Q kr«t»tioä»rullir-o — V »i»« v ikb—IS« tl , «o»ia,o t«»—iz» tt«r»t« ir7—Ud tl. oow . II»k»r »l.. vott»r »1--« I.«,v It. p«r lavii Xilorr.. »I »vu. dl»n ««-« K.. «rd»,». r«»> „aä Li-Un tS-IS Zt-äo. Vtctorl» >K^0-I7«> Poku,ll »»i», IS—ii> VI»t>dov»«ol»-1« Viev,o I»L, ki« I1L0 It.. I,upti>»» »LU—l« »i.. 0»r»t»a>o«dl, »«>»». lLLN-I« X. »«r,r»otatt-ri»»d> W—UL0 »l., S»r,t«u »odrvt V-IV KI, 0r»iip,atart«r «-SL0 U„ Lrd»«»,akrot I0-r>1Li1 u. p,r lüi) Liagetrosfea: Ia Qnee»«tow» (11/6) der White-Star-Line- Dampser „Vritannic" von New-Pork: in Moville (12,6) der Allan- Dampfer „Sarmaiian" von Ouebec: in New-Pork (12/6) der Anchvr- Dampsec „Affvria" von Liverpool, (12/6) der Hamburg-amerikanische Packelsahtt.»ctie»gesellschaft-.Post-Dauipser „Rhoetia' von Hamburg Druck »ad Verlag von G. Galz tu Leipzig.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder