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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188606236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-06
- Tag1886-06-23
- Monat1886-06
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1886
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Erschein» täglich - früh S'/, Uhr. Lttutii» »»i LrPeöftiin Joho»,e«gasse 8. Lprrchlluntr» »er LrdaNr»a Bormtttag« 10—18 Uhr. Nachmittag« b—6 Uhr. EchgrtAON >14P4 Vtl^uchich, »«ah»» »«, ftr »t« »äch»k«t»e>d« N»»»er »eftt««te, g,ser«t, «, Vachcatag«, di« I Uhr «»chWitt»,«, »» E«»» „» Ketttagk» früh dt«'/.» Uhr. 3, »e, FUtift» str 2»s.Lu»«h«n vtt« Ule»». UalversttäKpraß« 1. r»»tg Ldschr, Katharineustr. 88, p. tu»r dt» '/,» Ltzr. Kimiger Anzeiger. Organ für Politik, LocalgesWte, tzandels- and Gcschkiftsvcrkchr. Auslage IV.ULtt. ^donnrmtinsprtt» viertelj. 1' , oM. iacl. Brioacrlovn ö Mk„ duccv die P»ft bezogen 6 Mk. Jede eiiizeine diunmer 80 Pf. Bclegerenivlut 10 Pf Gebüaren für Exlrabeil agea (in lageblati-Format gelalzl) ahne Postbesörderung bO Mk. «lt Postbesördkrung 60 Mk. Inserate Sgespaltcne Pclitzeile SO Pf. chrübere Schriften laut uns. Preievrrzeichiiib. Ladcllarifcher u.Ziffrrnlatz nach hützerm larif. Neclamen »nier dem Redoctionlstrich die 4qelpall. Zeile bO Pf., vor den Familie noach richten die bgefpaliene Zeile 40 Pf. Joseraie sind stet« an die Epprditlon zu senden. — Rabatt wird nich! gegeben. Lahinng praennuicrnoiio oder durch Post- Nachnahme. ^ 174. Mittwoch bm 23. Juni 188Ü. 80. Jahrgang: jc-c sülc da; ich. Dal t warni che und »er The« end«. venu im Wenn ckimerz elöffcl rllc ist inten k >aft zu lcdrauch > diesem fehlen, ane» z» dcpot, irts cin- nnpsang rtzmarkc meiner en und fmerk- »l»er» neben »sctz-ft iUNHs- rlchtcte endliche muhte, schachtet mde die rf, aber ehaltcxe ienn ich i Dank- nen ich. >cn hier t sie e« achtiing l leidet, ach dem tu der "zeigen . Ich in nicht gut gc- triilkcn. hoffend, Z Mittel, Z tn die et und -7^ mähen, Z t. Ich 8 liemals 7 s n Mt- . : theilcn, ^ Üu»t» scheuen >o möge er mid nungcn Amtlicher Thetl. lim Amt« bleib« und sucht die Bedingungen aus, unter I Großbritannien und die Errichtung de« orientalischen Semi- wrlchen da» mvglich sei. Dieser vermittelnd« Standpunkt! nar», oder r» hat leine Au»s,cht. in dieser hochsommerlichen ist der schlimmste uud gefährlichste, weil er die Wähler I Iahre»zeit noch zur vollen Erledigung zu kommen, wieda« . I unsicher «acht und in ihnen Hoffnungen erweckt, di« niemal- I Militair-Hinterbliebrnen-Gesetz. Die Nachsession de» Reich«- gUl Ultlsüll!. I erfüllt werden könne«. Eine vermtttelung zwischen einem I tag» wird sonach mit äußerst geringem, praktischem Ruhen idi. I irisch« «nd eiunn englischen Parlamente giebt« nicht, I verlaufen und ebensall« in wenigen Lagen geschloffen weroe» Die zum «lt»» KV»»aOs^»lGe»S»»<, Lhomarkirch. 1 entweder di« Ären scheiden au» dem englischen Parlament 1 können. Mit Ablauf diese» oder spätesten» ,n den allerersten de» nächsten Monat» werden sonach die parlamenta- Arbeiten nach Überlanger Dauer endlich vollständig kommen. -«f , 15,,u ^ "»»»»«'»'''' »".,1°--, - Der .^Osservatore Romano" bespricht die Zukunst de» «bbr^.v»ttetne!t wttd.n ^ ""l dea l wolln, Mache« st, « dieser Beziehung ZuaestSndmffe. I Ernt^m«. Nachten, da« vatikanische Blatt zunächst die Sbendas-ibst am dem oröb» «aale liea.n di. I l° »dun sie ^ nur ,um Sche« und ,n der feste» Absicht, den I schon vom .Moniteur de Rome' hervorgehobene Thatsache steia.runÄebinaunaenscho^^ ^ Gelegenheit rückgängig zu machen, verzeichnet, daß da- C-n.rum neben der k.rch.npoi.tische., nÄmeau. ^ '4°" V«' dem r.r«iue zur Einsicht- ^ Iren wollen lo« von England und jeder Anfang zur Streitfrage noch aus socialem Gebiete eine große Ausgabe zu Di- Be'stchtianna der Baulichst«, kann an. ,, und „ I ^rsallllna diese« Wunshe« wird von ihnen begierig ersaht. I „füllen Hab«, betont dasielbe, der .G-rm.- zufolge, an die diele» Monat» ?« Bormittaa« von 16 bi» 12 Ubr .rlaia.n l Nicht bei dem Anfang, den Iren ist an der! Evcykiica de- heiligen Laler» über die sociale Frage an- und w^lle man sch^dle?nhalb an de^ «chulh-u«!!a°n Hu^ ^'^ußnahm« aus d.e gemeinsame., «ngelegenh-it-n °'chl« k.>Up,end. daß di-katholische Kirche einen mächtigen Factor woue man s.a) oieserpaio an oen iscymyauomaun ^uver. sie haben kem Her, und kc„. Jnlereffe für englische I hstve. mit dem Jeder rechnen müsse, der aus socialem Gebiete und schottische Angeiegenbeiten, dafür wollen sie aber auch. I .lwa» erreichen wolle. Da» Eentrum werde diesen GcsichtS- daß sich da« rnglische Parlament nicht um die irischen An-1 punct nie au» den Augen verlieren und mit der gemohuleii geleaenheiten kümmert. I Entschloffenheil und Kampse-sreuvigkeit aus der betretenen E» war von Parnrll ein woblberechneter Schachzug, daß I .hr.nvolle» Bahn sortschreiten, welche ihm die Sorge um die er Lord Earnarvon an die Versprechungen erinnerte, welche I so^en Interesiea de« Lande» stet« vorgezeichnet hätten. W««, «,.nial.na v.. t.a,aiit«..a 1 ^ d«n Sren austkbl.ch gemacht habe im Sinne der Selbst. Aew.tz sei daher, daß jene-heldenn.üthigi Schaar die vollstä». ^ ! d^attung. Wenn solche Versprechungen. Anerbietungen ^ Verwirklichung ihre« Programm«, wie «» von Anbeginn en war. sich zur Leben-ausgabe ^ ^ ^ ^ «ur währeuv vor-1 handelt e« sich ,a um d,r Form. Nicht um den Snhalt. > g.^nen Beispiele der auSbauernden Thalkrast der deutschen gevachler ^ett geöffnet. ^ ^"^d«son nicht um d»e Sache. Wenn d,e Frage so > jkätholiken folgen würden, weil nicht nur io Deutschland, so,,. ««r *vraaoe»»»««re. I liegt, ob Gladstone den Ären Selbitverwallung aredt oder I der., auch in der ganzen Welt die unbedingte Nvthwendigkeit Dr,u - t«r. ^ ^ ^".d.^H^krrtt um ^ «wer socialen Reform vorliegc und überall die Wege. welche folgenden Angehörigen arine den Orden tung:'da»rorhcabinet bat sich niemals mit «neu, Vorschlag-1 l^»^i b.k«L. «>!.. I Elaste: dem Ebes der Admiralität. Generallieulenant v Saprivi, ^ und dem srüberen Ehes der Admiralität, General der 2n- wenden. Leipzig, am 8. Juni 1886. Der Rath der St«dt Leipzig. I« 8414.Ör. Georg»Stütz. Erstatteter Anzeige zufolge ist da» von der Polijelverwaltung Erfurt unterm 18. Februar 1878 für E«r»lt«e Mctnharst . Ersur» autacstellte Dienstbuch im Herbst vor. I«. « hiesiger Stadt abhanden gekommen. Wir bitten, da» Buch im luffiuduug-fall« bei «» abhageben. Lttp»i», <no 1k. Ioni 1886. La» Valtzei-A»1 der Studt Aetp-t». Vretschnrtder. Faldiz. Vrkannlmachullg» e» ftädliichen Kranken ha ase i v» "... zur Herstellung eine» irische» Parlament» besatzt. Ader der TlaZel der Parn.ll'sche» Behauptung bleibt dennoch »u.ück. I 7/' ' v"' di« Wähler schütteln die Köpfe und meinen, daß irgend etwa» Derartige» doch wohl zwischen Earnarvon und Parn.ll de- N A°m>ral.tät.. R°tb Br.r dem B^ Aom ralilä,«. L'ü.°L""""" »°°« L-L'.71k°L" L Di, »Ä D»um, «» Bei de« hiesigen ftädnichen Kronkrnhaäse ist hie Stelle einer Kraakeawärterta zur Erledigung gekommen. Geeignete Bewerb«. rttmeu werden ansgrfordert, ihre Gefacht nebst Zeugnissen »t» zum I klarere Lage schaffen werde, «sie Par>riuiitrri«icvc k>no , ^ r— v.« d« M,«. auhtt elazureiche» Mr »rankenwLtteri» wird oußer l den Sngläiidern so tief in« Blut übergegangen. daß bei der ^ . freier wohnvng, «ekösi gnog, Heizung und Beleucht»», et» Jahre». I Slimmabaabe dock stet« die Fraoe den Ausicklaa oeben wird OuangsU. — Nach unserer Zeitrechnung wäre die» geholt vou 360 » gewährt I ^ummavgav«^ooch^neis^o>e^vrage «uiffcklag gebeNowirv, ^ 15 Apnl d. 2. vorgeschlagen wurden diese Orden»- Bautzen, den IS. Juai 1836. Der vttttztratd. Löhr, Bürgermeister. Der diesjährige Stiehl«. Nollmarkt zu Hannsver wird am 28., 28. uud 80. d. Mt«, aus hnu Vackhvse abgedaliea. Hauuover, den S. Juni 1886. Der Muuittrut der ttutgltche« Rcsiveuzstadt. tzaltenhoss. mÄelu^a ,wttck7^ D"' und hierbei von d« Unterstützung Kennt.,.ß erlangt hatte. ^ ninen ^^ s-'""« der deutschen «dm.raiitäl der chinesischen Ge- 'S. ,LL' s7.. 'S - wenn sie am Ruder sind, selbst eine Form der irischen au» den Schiffswerften de» Stettiner „Vulkan" hervor- Selbstverwaltunq aussuchen werden. Di. Frage ' für Tbeil wurde. Der die nächsten Wahlen kann nur lauten: Äladston- °V«r Sal,»burh und damit liberal oder conservativ; in welcher ^" Nichtamtlicher Thetl. I. ^ ?inverstand«n sein. Denn man bars nicht vergeffen. daß die U-b-rmillelung der Insignien nach Berlin m.t- vie Wahlbewegung in England. ! Zusammenhalten, nicht di- > y. ^ I Wähler. Wenn die Ansichten d«°Fübrer über die HoVnerule l ^ .* Wie verschiedenen Blättern gemeldet wird, hat der Verwirrung ohne Endel Da» ist da» Ergebnitz der I so weit auSeiiiandergeben, wie die Ehamberlain'S, Harlinqton'S I dc"i Kommandanten Eapilainlieutcnant Grasen Glavftone'schen Homerule-Bewegung. Lord Cburchlll hat da» ! und Churchill'«, dann ist eben da» Streben erkennbar, die Parle,» I daudissin I und der Besatzung von S. M Kreuzer „Al. rechte Wort gesunden. In der Sitzung de» Unterhauses, in I unterschiede trotz der Homerule und neben ihr aufrecht z» erhallen. I deren aiiSbauernde» u»d brave« Lerhallen ,» Welcher Hick» Beach Gladstone beschuldigte, daß sein Verhalten I Homerule oder nicht, Conservativ oder Liberal, Versöhnung I den diesjahrigen Fcbruai- und Märzkämpse» im Bl«m arck- nur den Zweck habe, an der Gewalt »u bleiben, sprach I ober Gewaltmatzregeln, strenge Durchführung de» Grundsätze« I Anerkennung a»,«iprechen lasten. Churchill die Ueberzrugung au», datz Gladstone durch di« I oder Vermittlung, Alle» sind nur Vorwände, hinter denen I » * » unendliche Verschleppung der Entscheidung über die Homerule-> sich die Hauptsache verbirgt: die Personensrage. Diese hall * Die österreichisch e Regierung hat eine» Phrrbu«. frage und durch die vielen Reven seiner Anhänger nur ver-1 Churchill in den Vordergrund gestellt und damit bat er den I sieg zu verzeichnen. Wie e» nicht ander« zu erwarte», stanv, Wirrung stiften wolle. Und da» ist Gladstone allerding« in I Naget aus den Kops getroffen. Die Wahlen haben darüber I würde der Antrag de« Abgeordneten Sueß in der vielbe- sehr hohem Maße gelungen. Wen» die Wähler heute ihre I zu entscheiden, ob Gladstone Ministerpräsident bleiben soll! sprochcncn P-troieüinsrage vom deutschöslerreichischen Club Stimmen abgeben sollen, so willen sie so wenig, worau sie i oder nicht. * I abgelehnt, aber nur mit eiuer Majorität von sechs Stimmen; eigentlich minder irischen Frage sind, wie vor sechs Monaten, z I er kommt also nicht zu einer CabinetSkrisis Finanzminister Axjttija, ZZ. ÄKKl 1886. I Dunajeioski bleibt dem Reich erhalten. Di> Debatte» selbst 1 waren sehr bewegt, uuo abc»malS trat die beklagenSwerthe, * Der Bunde«rath wird am heutigen Mittwoch, sür du» österreichische Parlament bereit» typisch gewordene den L3. d. M., «me Plenarsttzuug abhallen. I Erscheinung aus, daß beleidigende, ehrenrührige Zwischenrufe * Mit der begonnenen Woche sängt noch eine Paria- ^ gethan wurden. Der Pol« Finanzminisler Dunajew»ki war Die zwei Monate aussüllenden Berhaudlungeu über die ^omerulesrage haben nur dazu gevient, eine an sich klare Sache unklar zu machen, und in dieser Taktik fährt Glad- stone auch während der Wabldewegung fort, und Cham- berlain leistet ihm darin, vielleicht unbewußt, und wider , . , „ ^ ^ ^ Willen Beistand. Gladstone ruft den Wählern zu: Diol me«torische'Nach^ese an. Alle parlamenlarischen Körper» I e». der Len deutschen Abgeorvuelen Sueß. als dieser aus da» Homerulevorlage ist todt, aber da» Priucip der Vorlage lebt, I schäften, Reichstag, preußische»Herrenbau«. Abgeordnetenhaus, I ethische Moment in seinem Antrag hinivieS, mit den» AuS- und Chamberlain erklärt: Eine Vereinigung aller Liveralrn I werken noch einmal zusammentreten, um Reste aufzuarbeilen. I rui .Komödiant" unterbrach. In Geldsache» babe» die vstcr- über eine neue Homerulevorlage ist noch immer möglich; r» I Am Dienstag eröffnet« da» Abgeordnetenhaus die Reibe. I reichische» Polen von jeher da» weiteste Gewissen gezeigt, und ist nur dazu nölhia, daß meine Abänderuog-anträgr Berück-1 Ihm liegen »och die NothstandSvorlage für ba« Weichsel-! wenn »u» ein Volksverlreler daraus hinweist, wie sebr die all fichtigung finden. Kann e» etwa» Widerspruchsvollere» geben, I gebiet, etliche kleinere Gegenstände und zwei vom Herrenbause I gemeine Sittlichkeit und da» öffentliche Pslichlbewußlsein unter- al» diese Erklärung au» dem Munde eine» Manne», durch I abgeänverte Gesetzentwürfe, betreffend die westfälische KrciS-1 graben wird, wenn ma» von Regierung» wegen einen Schmuggel dessen Abstimmung da» Schicksal der Homeruledorlage n»t-1 ordnung und den Verkehr aus Kunststraßcn, ob. vielleicht auch I im großen Styl, wie er Ibatsächlick bei der Cinsubr von raff»»-' schieden worden ist? Hälsen Ehamberlai» und snne 4S I noch die Berathung de» Antr^S von Hammerstein Uber die I tem Oel ai» Roböl »ack Ungarn betrieben wird, duldet, so glaub! Getreuen Gladstone im kritischen Augenblick nicht im Stich I Stellung der evangelischen Kirche. Diese Arbeiten lassen I derF>nanzniiiiister po>»isckerNation Viesen sckwerwiegendenBor- gelassen, dann wäre da» Princip der Homerulevorlage, an I sich in ganz wenigen Tagen erledigen, und wenn dann da» I wurs kurzer Hand ablbu» zu können, »»bei» er die Ehrlichkeit Herrenhaus nach Ablaus der vorgeschriebenen Frist da» I der öffentlichen Meinung als Komvdieuspiel verdamml Für westpreußisch - posensche Lehr«ranstellung»gesetz erledigt hat, I Herr» v Dunajrwski hat, wie I)r. Herbst auch auSsübrte, kann der preußische Landtaa geschloffen werden. DienSIag I lediglich da» Wort de» Gründer» Gittigkeil: .Die Moral trat auch vie Branntweinsteuer - Commffsion de» Reich»-1 steht nicht aus der Tage-orbnung." welchem Gladstone beule noch sesthält, zum Siege gelangt, und heute spricht Chamberlain die Hoffnung au», daß e» zum Siege gelangen werde. Wa» sollen denn die Wähler von solchem Gebühren denken? Ein so seine» Unterscheiduug«. Vermvgen besitzt der D»rchschnitt«wähler nicht, datz er rm Stande wäre, einem Ebamberlain durch seine labvnnthischen Gevaiikeiigänge zu folgen, er kann nur fassen, daß man die Begründung eine» irischen Parlament» billigt oder verwirft; über die Bedingungen, unter welchen ei» irische» Parlament Lenkbar ist, sich iu scharfsinnigen Untersuchungen zu ergehen, aus welche Materien die Mitwirkung der irischen Aba-ardneten im englischen Parlament «inzuschränken sei, darüber nach» zudenken ist der Wähler nicht berufen, da» ist Sach« der Regierung. Und deshalb bat Curchill da» Richtige erwählt, wenn er hie Homerulefrage zu einer persönlichen Angelegenheit Glad- ston«'» stempelt. Daraus kommt e« an, ob Gladstone an der Spitze der Geschäfte verbleibt oder eine« konservativen Ministerium weicht. Churchill hält sich an Gladstone'» Person, an seine autokralischen, diktatorischen Neigungen, er geißelt seine grenzenlose Selbstsucht, seine greisenhafte Eitelkeit und beschwört die Wähler, sich von dem niederdrückeuden Einfluß diese» Manne- frei zu machen. Dagegen zieht Chamberlain di« Möglichkeit u» Betracht, datz Gladstone Eine große Industrie, tag» wieder zusammen, um den Bericht festzustellen.I die galizische Pelroleuniindusirie mit ihren 50,000 Arbeitern, und am Freitag da» Reich»lag»plenum. Ueber die prak-1 wird geschädigt, dem öffentlichen RecklSbewußtsei» spreche» tische Werthlostgkeit dieser letzten Nachsession deS Reich»-1 einige wenige capitoiskrästige Firmen geradezu Hohn, de» tag- haben wir un« wiederholt «»«gesprochen. Die vrannt-1 Schleichbandel, der im Kleinen so strenge bestraft wird, sa»c weiusteurrresorm kan», wie die Dinge im gegenwärtige« Augen-1 tionirt man gewissermaßen im Große», und Uber all die» setz! blick liegen, zu einem positiven Ergedniß nicht mehr geführt I sich die Regierung und setzen sich die Parteien der Rechte» werden. Der Reich-tag kann in dieser vorgerückten Jahre»-1 obne Bedenke» hinweg, uni Ungar» und Vie Geldmäckle der zeit und bei dem vollständig negativen Resultat ver Com-1 Rolhf'chilbgruppe bei guter Laune zu erhalten. Ten Ungarn misston--Berathungen nicht» thun, al- ein verneinende» I verschlägt e» natürlich nicht, wenn sie geschmuggelter Votum abzugebeu. Wir habe» aber auch wieverbolt aus-1 Petroleum al» Rohöl beziehen, wenn sie e» nur wohlseil geführt, daß daran nur die Ungunst der äußere» Umstände I bezahlen; sie werden auch, un, einen Ersatz dafür, daß und der Mangel an genügender Einwirkung aus die Eon» I der ReickSralb den Zoll aus Robvl statt mit l st. 42 kr, srrvativeu schuld ist, an veren hartnäckigem agrarischen I wie r» die Vorlage der vsterrrickische» Regierung wollte, niit Widerstand vorzugsweise die Verständigung gescheitert ist. I 2 fl., also mit einer geringen Erhöhung annabm, nicht ver- daß sich aber bei den bisherigen verbandlungeu doch die I legen sei». Seit dem Bestehen de» DualiSmu» haben die Möglichkeit und die Grundlage einer Vereinbarung gezeigt I vorsorglichen Ungarn noch in keinem einzigen Falle gegenüber ^ ^ „ und damit die Aulsicht eröffnet hat. die Angelegenheit i» I der österreichischen Reichsbälste den Kürzeren gezogen; denn!», Betracht kommt, aus welche Art man den französische» nächsten Winter mit drsserem Erfolg aus» Neue in Angriff zu I da» Bewußtsein der Zusammengehörigkeit zu einer Monarchie I Gelüsten am besten begegne. Au» all den gepflogenen Er- nrhmen. Wa« den Reich-tag sonst noch beschäftigen wird, I ist bei den Ungarn nur gering entwickelt. Die große» Geld-1 vrterungen spricht eine liefe Abneigung dagegen, Frankreich in ist entweder germgsügiger Art» wie di« Literarconventwn «ft ^ «nd Handelshäuser aber, die Rothschild, Osrnhrim, Ncschauer,' den pacifischen Gewässern al« zu colonialem Erwerb berechtigte Freund, Gnltmann werden vollend- befriedigt über den Aus gang Ver Verhandlungen sein, da sie ihre Inlerrsic», wenn auch aus Kosten der Gesammlheit. bei der Regierung wohl gewahrt wissen, wa» man heute .gesunden EgoiSuius" nennt. Dieselbe traurig« Komödie wurde «dermal» ausgesührl, wie sie schon einmal in noch größerem Maßstabr in der Nord- bahnsrage gespiell wurde. Damal» hanvelle cö sich ui» die Verstaatlichung der reichsten und wichtigsten Verkehrsader Oesterreich«, und trotzdem die öffentliche Meinung i» Oester reich damals stürmisch erregt war, wurde doch unter Bcihils.' der Rc»ch«regieru»g baS Recht de» Staate» einem Monopol von wenigen Capitolkrästen zu Lieb« preisgegeben. Man hielt aus deutscher Seite damals e» nicht mehr silr möglich, daß eine ähnlich«, gelinde gesagt, Hintansetzung der vorlhcile des Reiches nochmal» Vorkommen könne, und doch kam sie abermals vor, und die Parteien Ver Rechten stimmten, wenn auch in pein lichster Berlegenheil, demitthig zu. Der llttramonlane Hos- rath Lienbacher selbst, gewiß kein Freund der deutsche» Opposition, geißelte in schärfsten Worten da« Vergeben der Regierung, er warnt« vor den Gefahren, die dadurch entstehen müßten, wenn sich da« Volk an den Gedanke» gewohnt, daß den Reiche» der Erde Alle« zu thun gestaltet sei, ein Gedanke, der de» Anarchisten Oesterreich» neue Kräfte Zufuhren müsse Aber er blirb ei» Prediger in der Wüste, die deutschen Kleri kalen stimm len doch gegen den Antrag Surß. E» liegt ihnen allen zu sehr daran, die Regierung zu stützen uud ihr in ernsten Fragen keine Verlegenheiten zu bereiten. So gehen Vie Negierung und dir Parteien der Rechten wohl al« Sieger au- de» ZvUverboiidlungen hervor, aber beide empNnden da nach da» Bewußtsein einer starken moralischen N ederlage, und gerade das berausfvrdernde Auftreten de» Finanzminister» DunajcmSki sollte vielleicht die peinliche Unsicherheit der Re gierung maskiren. Man hal sich in jüngster Zeit in Oester reich daran gewöhnt, die idealen Forderungen, die im Volks leben immer wieder durchbrechen, und das öffentliche Rccht»- gesühl zu mißachten, weil man sie bisher unt Erfolg verletzt bat; aber schließlich häust sich eine solche Summe vou Er bitterung an, daß sie auch Denjenigen, welche im Besitze aller Machtmittel sich sicher suhlen, eine Grenze ihre« Thun» setzt. * Zn der russischen Hauptstadt war in den letzten Tagen wieder da» Gerücht von dem bevorstehenden Rücktritt de« Finanzminister» Bunge verbreitet, dock ist vorläufig eine Aenderung im Cabinet kaum wahrsckeinlick, da alle Minister demuächst ihren Soinmerurlaub anlrete». In ihrer Abwescnyeil werden die Minister von ihren Gehilfen ver treten, und e» ist nicht auzunehmen, daß in dieser Zeit eine o einschneidende Bestimmung, wie die eine» Wcchiet» im Finanz Ministerium, getroffen werden sollte. * Am 18. d. M. um 2 Uhr Morgen» Hut di« griechisch« Kammer da» neue Trikuvi«'sche Wahlgesetz an genommen. Selten, so schreibt ein Berichterstatter der „Daily New»" über die denkwürdige Sitzung, sind einem Slaal«- manne einleuchtendere Beweise dafür erbracht worden, daß da» Land hinter ihm steht, al- Trikupi» Schon lange hatte die Nation gefühlt, daß einige gründliche Aenderungen in der Kammer durchaus nolhwendig waren. E« erforderte indessen einen starken Wille», Maßregeln wie die Beschränkung der Zahl der Abgeordneten, die Erschwerung der Wählbarkeit von Mililair» Personen und die Erweiterung der Wahlbezirke aiizurcgca; zum Glück sür Griechenland hatte TrikvpiS solch einen dnrchgrei- senben Wille» und den moralischen Mulh, diese M ßregeln einer Kammer zu »nlerbrriteii, welche noch vor vierzehn Monaten mil wenigsten« 160 Stimme» DclyanniS wieder anS Ruder gebracht Halle. Für die meisten der jetzigen Al- gcordnelen war e» eine Frage aus Tod und Leben, den» etwa 150 von ihnen werden niemals mehr die Sckwclle der Kammer überschreiten. Selbst viele Anhänger TrikuprS' wussten, daß sie ihr TodeSurtheil unlerzeichnelen, aber ihre U-ber- ;r»g»»g. daß diese Maßregeln dem Balerlande zun. Heile g reichen würde», war so stark, daß jegliches perfö»liebe Jnlereffe untcrdrückl wurde. Stundenlang hatte außerhalb deS Kammergebäube» eine dichtgedrängte Menge dec Ent scheidung geharrt, und als endlich Triknpis' Wagen sichtbar wurde, machte sich da- Gefühl de» Volke« in lautem und aichalikntem Jubel Lust. Die Menge ließ e» sich nichl nehme», dem Ministerpräsidenten bi» zu seiner Wohnung da« Geleit zu geben, wo Trikupi» vom Ballon au» e»ic Ansprache hielt „Ein große» Werk", so sagte er, „ist vollendet. Unter dem schirmende» Schild solcher Gesetze werde» sich »»sere nalionalen Freiheiten kräftigen und wir dürfe» uns der Hoffnung hiiigcben, da» Griechenthum von frischem Leben befeell zu sihen." * Die Pariser politischen Kreise stellen sich ob de» in England wegen der Neuen Hebriden rege gewordene» Mißtrauen« einigermaßen verwundert. ES ist da« vwlleichl Vie klügste, jedenfalls die bequemste Art und Weise, sich »ul einem Zwischensall abznsinden, dessen Nutzbarmachung im eigenen Jnlereffe noch einigermaßen fragwürdig erscheint. Man behandelt den Fall vorerst en dagatollo, wobei immer noel die Möglichkeit bleibt, je nach der weiteren Entwickelung de« selben ihn gan; und gar all »ct» zu legen oder mit vc» stärklem Nachdruck darauf zuruckzukommen. IenseiiS de« CaualS wird die genau entgegengesetzte Praxi» besolgtMa» zieht einem vorkommmß, da» verschiedenarlige Aussi.ssiliigei zuläßt, vorweg die alarmirendste Deutung, u», sich uiitei allen Umständen volle Ha»dlunq«sreiheil zu Wahlen. Du Londoner Blätter machten den Act de« Hissen» der sranzösischc» Flagge aus de» Neuen Hebriden schleunigst zu einer Völker rechllicke» Principiensragr. um Frankrrlch moralisch zum Fardebekennen zu zwingen. Da» ist ihnen den, Anschein „ach wenigsten» und für den Augenblick auch vollnändig gelungen; Herr v. Frrycuiet hal sich Lord Lyon«' gegrnüber zur Rückgängigmachung der Flaggenhissung anheischig gemacht. Damit wäre der Handel formell erledigt, die Gemülher aber wollen sich sobald noch nicht wieder beruhigen. Die öffentliche Meinung England« und mehr noch Australien» bäll sich nun einmal überzeugt, daß Frankreich im Stillen Ocean neue Annexionspläne verfolge und dieselben aus die eine oder andere Weise in» Werk zu setzen suchen werde. Daß französische Neuerwerbungen Stillen Ocran nur aus Kosten und zum Nacktheit der anglo-australiscken Interessen Platz greisen können, gilt al« so selbstverständlich, daß mit UnlrrsuLungen diese» Puncie» keine Zeit verschwendet »ird, sendern nur die Frage
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