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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar, Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-24
- Monat1887-02
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1887
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Erscheint tSgltch ftüh 6'/, Uhr. - Lrtartr»n und Trpkditt«» Jo!sia»ne«gaffe 8. Lprechkudo» der Nedarti«»: BormtttagS 18—1» Uhr. NachmtttagS H—8 Uhr. -ttr »t- «US,,», «onoskrye, »»HI sich »I« «kdacnoa mch.z «tibiudli». «n»atz«e »er für tzic nä«»ssl,e»»« 8u««er »eftt««ten Anker «te an W«chrnt«,en »t» S Utzr Nach«ittaa», an Soun- nnd Festtage» früh »is'/,vk«r. Za de» F?U»le» fiir Zns.-Aauatz«: vtt» Me«». UnlversitLUstrastze U v»»l« e»sch«. Kathariuenstr. 23 part. u. König-p.^atz 7, nur bi» '/^ Utzr. rimigcr und TagMait Pf. miß. arst. S5. Amtltcher Theil. VanplStzc-verlkigerllNg. Di« »er Stadtgemeind« gehöriger, teil)«» Bauplätze de» Parcrllirung-plaae« für de« BiSmarckflrahen-Baublock UI. 8. an der Davidstraße (Parcelle Nr. 258 lt. de» Flurbuch«) von 1163.88 «zw, X« a» der Mascheledstraß« (Parcelle Nr. 8056 de» Flurbuch«) von 1170.48 qw Flücheugetzalt sollen D»»»er«t«g, de» S. Mölr» ß. 2-, Vormittag« LL Uhr auf dem Rattzhause L. Etage, Zimmer Nr. 16. zum Verlause versteigert werden. Der Bersteigeruug-termin wird pltnctlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung bezüglich eine« jeden der beiden nach einmster auszubieteuden vaupläde geschlossen werden, wenn darauf »ach dreimaligem Au-ruse rein «eitere« Gebot mehr erfolgt. Die Bersteigeruiig-beHingungen nebst ParcellirungSplan liegen aus dem Rat--au-faale I. Etage zur Einsicht nahme au« und e» sind davon Exemplare ebeudaselbst in der Gporteleaffe I., Zimmer ßkr. S, für 1 erhältlich. Leipzig» am 1». Februar 1887. Der ßkattz der Stadt Leipzig. I». 699. I)r. Georgi. Ccrutti. vermlerhuug. Die zeitber zum Betriebe der Völsterei benutzten Rälumlichletteu im Erdgeschoß de« der Stadt- gemeinde gehörigen Hause» ThomaSgSßckc» Nr. 8 sollen zu gleichem oder auch zu auderem geschäftliche« Zwecke mit oder o-»e Wohnung 1» de» Etage» bez. mit de» sämmtltcheu vorh in Venen vier dergi. aus die drei Jahre vom I. April L8S7 bi« «il. März l8»v anderweit »ermtethet, auch solle» rvent. die Etagen de« bezeichn«!-» Hanse« eiarel» aus die voran, gegebene Zeit z» Wotzazwecke» «tethwetse »ergebe» werden. Mielhqesuche «erdrn aus dem R'tbhause. l. Etage. Zimmer Nr 17, ent^egengenommrn, auch können ebendaselbst dre Bermir»hung«dodingunzen nebst Jovenlariu« der zu der- mirthendea Localitäten kingesehen werden. Leipzig, de» 22. Februar 1887. l» 88« Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Slöß. Erneuert wirb die am 29. Mai 1886 erlassen« Bekanntmachung, die Heranziehung de» Putz- und Weißwaarenhänvlertz Ehrtstos Friedrich Ernst Hering rur Fürsorge für seine hier der öffentlichen UntersMtzung an- yeimgesallene Familie betr. Leipzig, den IS. Februar 1837. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armenamt.) 21. k. VI/562.Ludwig-Wolf. Dvlge. Städtische Lparcaffe beleiht Wertbpaviere unter günstigen Bedingungen. Leipzig» den 20. Januar 1887. Die Sparrassen.Deputation. Lhowasschute. «ufnahmeprüf»», für Sexta: DieaStag, den 1. März, vor- mittag S Uhr. Leipzig, den 1». Februar 1887. vr. Juugmaua. Nichtamtlicher Theil. Glossen zu den Neichstagswahlen. Da« Wahlargebniß steht jetzt so weit fest, daß die Deutsch- freisinnigen viel« Sitze verloren und die Nationalliberalen etwa die gleiche Anzahl gewonnen haben, und daß dieSocial- demokratea au« den, Königreich Sachsen gänzlich verdrängt sind, während die Volk-parlei im Rcich«kage überhaupt nicht mehr vertreten fei» wird. Da« Eentrum wird fast in der selben Stärke >m Reichstag: wiedererschcinen, ebenso wie die Polen unv die Abgeordneten au« Elsaß-Lothringen ihren sriiheren Besitzstand gewahrt haben. Man erkennt daran«, wie heilsam da« Blindniß der kon servative» und Nitionalliberalen zum Zweck der Sicherung de« Sepleniial« gewesen ist. Die Wirkung hat dir grsammtc Linke oe« Reichstage« getroffen mit Ausnahme der Polen und Elsässer, die rechte Leite de« Hause» geht so wesentlich gestärkt au« den Wahlen hervor, daß nicht nur die Annahme de« Seplcnnal« sondern auch eiue feste Mehrheit gesichert ist. Auch in der CentrumSpartei rst ei» Umschwung zu verzeichne» und. handelt r» sich auch nur um Anfänge, so sind dieselben dennoch erkennbar. Bereit- hat diese Partei vier Sitze im Wahlkampfe eingebüßt und eine Anzahl der Gewählten Hai sich vor der Wabl bereit erklärt, für da« Septennat zu stimmen. Der Ausruf der 37 Vertreter de« katholischen Adel» der Nbeinlanve war zwar ein erfreuliche« Zeichen sllr den Beginn einer Bewegung, welche sich gegen die bisherige Parteileitung richtet, aber diese Bewegung ist noch zu j-ngen Datums, ol« daß sie schon greis- bare Resultate für die Wahl vom 21 Februar hätte zur Folge baden können; in der groß-n Masse der Eentriime- ivähler ist va» Bewußtsein de« zum Theil bereit- rmgetretenen, mm Tbril erst noch zu erwartenden Umschwünge» in der Thätigkeit und den Bestrebungen de« Eentrum« noch nicht zum Durchbruch gekommen, diese wichtige Veränderung bleibt noch »er zukünftigen Entwickelung vorb-halten. Vorläufig dürfen wir mit dem Erreichten wohl zufrieden sei», denn wir haben gesehen, baß Deutschland« Volk doch noch der Begeisterung für gemeinsame nationale Ziele fähig ist. daß e« im entscheidenden Augenblick die Fesseln ab- zustreifen vermag, in welche e« eitle« Strebertbum z» schmiede» unablässig bemüht gewesen ist. Der größere Tbeil de« deutschen Volke« ist von gerechte», Zorn darüber ergriffen Word«, daß e« eiuer Anzahl redesertiger Schreier gelungen Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Donnerstag den 24. Februar 1887. war, sich de« Erbfehler« der Deutsche» für ihre Zwecke zu bemächtigen unv durch Anmaßung und Rechthaberei da« kost bare Gut der kaum gewonnenen Einheit wieder in Frage zu stell«. Der brutsche Individualismus ist ja leider der Theilung in Parteien, Fraktionen unv Fractivnchen so günstig, weil nur in Nein« Verbänden der Drang de« Einzelnen, sich geltend zu machen, aus Befriedigung hoffen vars. E« gehört «in gut Theil Selbstlosigkeit und Selbstverleugnung dazu, sich einem großen Ganzen unterzuorbnen und aus da-Her- vortretrn der eigenen Person »um Besten de« Ganzen willig Ver zicht zu leist«. Aber wir brauchen nur unserer großen Lehr- mristerin, der Geschichte unsere Ausmerksamkeit zuzuwenven, um zu erkennen, wohin Vieser ungedSnvigte J»v,vidual>«muS führt. Da« deutsche Volk hat unter den Böllern de« Aller- lhum« nur einen geistig« Verwandt« und da» ist va» griechische Volk. Tie Griechen litten an demselben Fehler wie wir, auch bei ihnen war der Jndididualismu« zu einer übermäßigen Entfaltung gelangt. E» war für die Griechen ein unerträglicher Gedanke, daß unter ihnen Jemand sei» sollte, der sie alle durch sein« persönlichen Eigenschaften über ragte. dessen besserer Einsicht sie sich willig unterorbnen sollten. Darum erfanden sie den OstraciSmu», da« Scherben- zericht, durch welche« sie Diejenige» verbannten, welche der Freiheit der Gesammtheit durch ihre geistige Ueberlegenheil Schaden bringen konnten. Diese Einrichtung war angeblich da« Mittel, um die Freiheit zu schützen, und doch diente e« in Wahrheit uur dazu, um da« griechische Volk de« Genüsse« seiner besten, au« ihm selbst entwickelten Kräfte in dem Augenblicke zu berauben, da e« ihrer am meisten bedurfte. Die Blltthe Griechenland« hat nur eine sehr kurz« Dauer gehabt, bald nach dem peloponnesisch« Kriege ist sic der Krasl de« römischen Eroberer« erlegen, und da« war allein der Zerrissenheit der Griechen zu verdanken, der Unfähigkeit, sich einem einheitlichen starke» Will« unterzuordnm unv ihm zu Liebe auf persönliche Wünsche zu Verzicht«. Im alle» Griechenland gewann der republikanische Gedanke über den monarchischen die Oberhand, Athen siegte Uber Lacedämon und übernahm die Führung. Bei un» in Deutschland ist glücklicher weise die monarchische Staat-sorm die herrschende und unter ihrer Geltung hat sich der Uebergang au« der Bielstaaterei in den fest gegliederten Bunde«staat vollzog«. Ater der nenzeitige Verfassungsstaat bietet der Entfaltung von The,!- und Einzelvestrebungen noch immer vollauf Gelegen V heit, zum Schaden der Gesammtwohisadrl llterzuwuchern. und die Neigung de« deutschen Wesen«. Sonverbestrcbungen nachzuzehen, findet dadurch willkommene Nahrung. Der deutsche Individualismus ist so vielgestaltig, daß eS ein vergebliche« Beginnen ist, ihn im Nahmen eine« kurzen Artikels erschöpfend zu charaktcrisiren, wir müssen un« dar auf beschränken, die Hauplmege zu bezeichne», welcher er ein- gescdlagen hat. Die deulschen Ideale lieg« aus politischem, gesellschaftlichem und religiösem Gebiete, nach diesen drei Richtungen hat sich die Theilung, Trennung und Spaltung der Gedanken, Empfindlingen und Bestrebungen entwickelt und zu einem fast unauflöslichen Knote» verstrickt. Hier die i,«eignete Lösung für eine gedeihliche Forlentwickeliing zu finden, ist eine Sisyphusarbeit, welche sich in den ersten sechzehn Jahren de« Tafel»« de« deutsche» Reiches noch als nahe,» vergeblich erwiesen bat. Heule sangen wir an. die Hofs uung aus eine Bisseruiig dieser unleidlichen Verhältnisse zu fassen, jetzt sind wir wenigsten« so weit, daß die Mehrheit de» deutschen Volke« die Nothwenvigkeit einer starken» zur Abwehr jede« Angriffe« tüchtigen Armee erkannt hat und Vieser Ueberzeugung Sonbcnvüiische und Liebhabereien zu opfern bereit ist. Aber wa« will diese« eine Zugeständliiß an die Gesanunlwohlsahrt bedeuten? Die deutschsrelsinnigen Organe ergehen sich beute schon in Klage» vorüber, Saß nun Deutschland ganz der Willkür seine« leitenden Staatsmannes überliefert sei; wohin er den Reichstag führen wolle, dahin werde er ihm folgen. Ist Va- nicht, al» ob der griechische Gedanke de« Ostra- ciSmu« wieder auslebte, wie er »»« Deutschen in der Gellert'schen Fabel vom Tanzbär geläufig geworden ist? Den au« bcr Fremde zurückgekehrlen Kameratcn begrüßen die alten Be kannten mit großer Ficude, aber al« er plötzlich aus polnisch schön zu tanzen beginnt, va fallen sie sänimllich unter dem Ruse über ihn her, „Du Narr willst klüger sein, al« wir?" und decken ihn mit Schlägen zu. Wir brauchen einen Reichstag, welcher von dem Gedanken durchdrungen ist, daß alle Einzelwünsche sich den Gesaminlinter- effcn unterzuordnen haben. Wir haben an der Reich-Verfassung eine feste unantastbare Grundlage, aus dieser stehe» wir und wollen wir stehen bleiben, ob sie auch nach der Meinung diese« oder jene« Abgeordneten der Verbesserung bedürftig ist. Aber abgesehen davon, ist der Spielraum für Sonderwünsche leider so groß, daß e« unmöglich ist. den Gesamnitzwrcken zu dienen, wenn nicht der gute Wille besteht, die Hauptströmung sich Bah» brechen zu lasse». Ob Freihandel oder Schutzzoll, ob indirccte oder directe Steuern, darüber ist gestritten worden, so lange Handel und Wandel bestehen und Steuern gezahlt werden, aber ein unumstößlicher Beweis dafür, welche« von Beiden da« Bessere sei. ist noch nicht erbracht worden. Unter Umständen ist das Eine zweckmäßig und wünschc»«wertli, unter Umständen da« Andere, weiter reicht unsere Weisheit nicht, und deshalb wollen wir darum un« nicht aus Tod und Leben bekämpfen. R.«,.,, der letzten Session vorgelegte Au Vorlagen sämmtliche >t> der «n Leipzig. 24. Februar 1887. * Dem ne» zu berufenden Reichstage erwachsen alsbald Geschäfte der dringlichsten Art. Unter denselben steht die Militairvorlage und der ReichshauShalt«- etat voran, welche beide mit dem 1. April in Kraft trete» sollen. Bei der Karze der ^Zeit. welche unS von diesem Termin trennt, wird, wie ossrciö« au« Berlin geschrieben wird, auf die rechtzeitige Erledigung dieser gesetzgeberischen Vorlagen nur dann zu rechnen sein, wenn die Ein berufung de« Reichtaqe« so bald al« irgend möglich erfolgt. Die Feststellung de« Wahlergebnisse« wird am 26 v M zum Abschluß gelangen. Zur Vollziehung der in großer Zahl erforderlichen engeren Wahlen und zu deren Verification bedarf r» mindesten» weiterer lO —I l Toge. Wollte man daher mit der Einberufung de« Reichstage« warten, bi« dieser letztere Act erfolgt ist. so würde man erst gegen den lO. März damit Vorgehen können. Dieser Zeit punkt ist aber ohne Frage ein zu später, um alsdann noch mit Sicherbeit auf die rechtzeitige Erledigung der erwähnten Vorlagen rechnen ru können. Sobald sich bei Verification der Ergebnisse der Wahlen vom 21. Februar gezeigt hat, daß .m, ,u. «„»>«><,"» von Wabl« «nkgilng 'U- Berufung de« osfieivse Eorresponvenz weiter abzuwarten. nicht fehlen; und nicht er ledigte Eatwürse müssen ^Allein sie vorerst noch wieder den « ,, werde» demselben ,n ?'"?s . a t an °'"' nur die E« aill die« insbesondere von dem Etar, A^>ve- seit der Vorlegung desselben noibw-ndig^gm^ rungeu vorgenommen werken s - a,zöald ii» eine auch die Arbeiten de» RcichSlage« m rascher Folge 1 a, wickeln können. ..»..ui.« > * lieber die Bedeutung der Reich«tag«wahlen auswärtigen Lage gegeuüb» schre.ben di. osstk.», Berliner Polililchen Auänilülen » . ' Die vedeuluag der Re.chtlagSwahkeu in ^ lnt7rn°7i°n" ,e°n T°°,.el>a.i°n «'.d w.e ist. durch da« «ewichi gegeben, welche« sie aus die luuii g p len,arische Behandlung der Miliiairsragen zu üben beruse- sin . r!7nn du b" ietz. varl.egende., allerdu.g« iadlcau« eine» Schluß z» »>-h«> / D« «elunde jichlen der aalioaalcn Parleie» entschieden güustig. »» «eMi « Smn de« dem,'-den Volkes lial den mchl«uuS>gea agiiatorischen Lrvtkinieiilen der UmsNirzapvstel einen Widerstand enlqegengelctzl, M. man sich ... Ge»ermslaü- der Verbünde,« OpposMon-parteien L»,ch.i..l'ch nicht versehen hai. D-a.eM'preche-v h.rr.ch, b" letzte, »n auch ziemlich allgemeine ii MI am -du»g -dkA sogar Hochgrad ge Bestürzung, die zwischen den hochtrabenden Phe der Parteipresie deutlich erkennbar hervortritt. Im «»«lande wird ma» au« den schon bekannt gewordenen Da.en der deu.schen Wahlstal,sn, w°hl ubeee,nst,.nm -.d l° ge n daß den, Sepiennai die Mehrheit de« neuea Reich« tage« gesichert sei. Ob diese Srke»ni->ß da. wo man si» m» friede»«,wrenschen Absichten trug resp Srmichteruiig der Siuiuiiuug führen wird, ist srrilich eiac andere Frage, aus die w,r keineswegs in» einem unbedingten J° "tworteu ».Schien. Da- Unheil, wa« di. °PP»>''EUe Mehrhe.i d S ver. gan vneu Reichstage« „nt ihrer frivolen Ablehnung de- Sepiennai» aagenchlei Hai. ,st « ,. zu großes geweseu. ,m-"rsichll,ch bebaiivre» ließe, nunmehr sei Aller wieder in ve»e Drdu mg gebracht r> <c ><e Kriegshetzer im Oüen w,e >m Westen jeien ab und zur NnM .'erwiesen. Wen» der «„«soll der beuisäKa Reichstag-Wahlen unseren Feiude» keine» Ziveisel darüber labt, baß wir srft entschlösse» sind, uns unserer Haut zu wehren und sur Sie Beriheivigunq des Balerlandes alle diejenigen Opfer zu bringen, welche ttaiser Wilhelm i» llebereiiistiminung mit leinen bewahrten Paladinen von der Voükwertretmig zu sordern sich gedrungen suhlt, dann diiisle vielleich, die Erhaltmi» de« Friedens gesichert sein Wenn es aber den Vorspiegelungen uuicrer vatcrlandslosen Oppo- siiion«presse gelingen sollte, bci Chauvinisten und Panslawisten den Wahn zu erzeugen, als sei bas dem iiaiwnalea tpedankea günstige Resultat der Reichstag-Neuwahlen »ur. d.e Wirkung eine« aus die Wähler geübten übernni bi, ikn Druck » gewesen und m Wahrheit di« Stimmung de« Volkes de» Best.cb»»gea des Reichskanzler- abhold, daun sreilich iiiochw da» ge,luge Votum in der Waagschale des Friedens bedemcnd leichter wiegen, als wir bi« aus Weitere« für gewiß amiehmea wolle». * E» ist durchaus sicher, so berichtet die „Kölnische Zeitung" au« München, daß ei» dritter Schritt de« Papste« veoorstehl. Von den verschiedenen über diese« Schreiben um laufenden Gerückten ist daSj nige richtig, wonach dasselbe eine insonderheit an die preußische» B'scböse gerichtete Mah nung enthalten wird. Der Vermittler de« päpstlichen Wunsche« wird auch wieder der Münchener Nunliu« sein. Der betreffende Brief de» Papste« scheint bereit« von Nom ab- gesandt zu sei», war aber anssatleiibermcise bi» zum DieuStag „och nickt der Ruutiatur in München zi,gegangen. In der Form wird auch dieser Brief des Papste« verbindlich sein, der Lobsprüchc aus das Eentrum nicht entbehren, aber sehr entschieden die maßgebenden Puncte beton«. » » » * Mittelst Allerhöchster Enlschießung vom 13. December 1888 ist eine neue Organisation der Armre-Schießschule Oesterreich-Ungarn« genehmigt worden» welche am l. Januar 1887 in« Leben getreten »st. * Die jetzige Phase der bulgarischen Angelegenheit ckaraklerisirt sich als ein Stadium der Versumpfung. Sachkenner der polilische» Verhältnisse im Orient habe» stet« vor einer optimistischen Auffassung der dortigen Entwickelung gewarnt unv sind iiiSbesonbere auch der schon vor längerer Zeit von de» deutschsreisiunige» Parteiorgan« verfochtenen Ansicht eiltgegengetrcten, al« sei die Liquibirung der orienta lischen Schwierigkeiten 1» Fluß grrathen und würde Alle« sich sofort ausS Beste erledigen. Wir können nur wünsch«, daß die Besürchluiigen der Sachverständigen sich nicht auch nach der anderen Richtung hin bewahrheiten mögen. * Die in der Schweiz durch Bunve-aesetz vom 28. Juni l878 emgesUbrte Militairpslich t-Ersatzsteuer. welche von den im pflichtigen Alter befindlichen, aber kein« Person- lichen Militairdicnii leistende» Staatsangehörigen zu ent richte» ist. bat im Jabre >885 einen Nettoertrag von I6N.S31 88Irc«. gebracht; das Miiiderergebniß gegen 1884, wo die Steuer l7K,l!tl 3l FrcS. eingetragen hat, ist durch eine den Secliouschcs» zngebilligt« Enlschädigung herbeigesührt. Ter Bund, welcher die H.ilsle der Bruttoeinnahme erhält hat 189.679 FrcS. ausbezahlt erhalten. - Laul Verfügung de» italienischen Krieg-minister« vom 4. Neveinb r >886 ist den Ossicieren der Alpen- truppen, welche Anspruch aus unentgeltliche Gewährung von Rationen haben, gestattet worden, statt der Pferde Maulthiere zu halten, mit der Einschränkung jedoch, baß sie sich der letzteren nur sür ihre» Dienst im Gebirge bedienen dürfen. * In Abänderung de» Erlasse» vom 1. Juli 1883 ist durch Verfügung de, französischen Krieg, ,ninister« vom 31 August 1886 über d,e Zusammensetzung der köderen «läbe >m Krieg-falle eine neue Bestimmung ergangen. Danach besteht z B der Generalstab einer Armee aus einem Division«, oder Bngavegeneral al« Shes. einem Briqade- general oder Ober» at« Cousches. 5 StabSosficieren. 8 Capi- ^uteiianIS. 4 Ordonnanzosfieier«. von denen . Eap.tän« oder Lieutenant» de« siebenden Heere« sind, einer D» Gen! ^".Un'erl.eutenant der Reserve ist. 2 «rch.v.ste». s»n!,^-d n n! ^ Armeecorp« zählt ll. der einer J„. BAg7de 2 Osflewre """ Baller.,div.sion 8. de, eine. .... - Anflaqe Tsbonnrmrnlsprkis vierlelj. . Mk inet. Brinaerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Ml Jede einzelne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen (in lageblati-Formal gefalzt) ohne Postbesärderung M Mk. mit Postbclörderuag 70 Mk. Inssratr ttgespaltene Pekitzeile 20 Größere Schrillen laut uns. Prcisverzeichn Tabellarischer u. gifsernsatz nach höhcrm Tari Krclamrn unter dem RedactionSstrich die «gespalt. Zeile bOPf., vor den Fa milien Nachrichten die 6gespaltrne Zeile 40 Pf. Inserate sind stet» an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung ziruenumor-müo oder durch Post »achnahine. 81. Jahrgang. » Der bekannte Führer der spanischen Opposition. Salmeron. hat in Folge de« MißtrauenSvotm»-. welche« ihm und seinen Anhängern aus der letzlc» Progressisten- Versammlung ertheilt worden ist, sein Mandat al« Abgeord neter nievergelegt. Salmeron batte scho» aus jener Ver sammlung erklärt, daß er beabsichtige. Über seinen Streit mit Horilla die Wähler entscheiden zu lassen. Die Stimmung un Land« soll übrigen« wesenllich mehr zu Salmeron Hin neigen. der, wie e« heißt, eine selbstständige Partei bilden will, deren Organ in der Presse wahrscheinlich der »Liberal sein wird, wenn die Verhandlungen wegen Gründung eines neuen Blatte« am Kostenpuncte scheitern sollten. — Die nach der Insel Mindanao gesandte Expedition hat »m l3. und l4 Februar die Eingeboren« angegriffen und sie au« ihren verschanzten Stellungen am Rio Grande vertrieben. Am nächsten Tage verfolgte General TerreroS den Feind durch morastige« Dickicht b>« zur Hauplstavl de« Häuptling« Utto. die nach verzweifeltem Kampfe genommen und zerstört wurde. Die ganze Umgegend wurde verheert. Die Verlust: der Spanier sind nicht bedeutend. * Dem Au-sall der Wahl in Burnley wird seiten« der Gladstonianer große Bedeutung beigemess«, da sie den selben al« einen Beweis dafür ansehen, daß die Umstimmung zu Gunsten der liberalen Partei begonnen habe und die Uuio- nisten an Boden verlieren. Die »Dailv New«" schreibt die Niederlage der vereinigten Tone« und ttnionisten m Burnley dem Umstande zu, daß Lord Hartington direct sür den von der consrrvativcn Partei ausgestellten Candidaten erntrat und ^ ch viele liberale Unioniste» bewog, sür den Eandidaten »ei Gladstone'S zu stimmen. Auch da» radicale Blatt * dem Wahlergebnisse, daß die Home Rule sür 8 schließende irische Politik Gladslone'» ansängt. >vaö genießbarer zu werden, denn Slagg'S 'affe ersehe», daß in Burnley nahezu 600 ril der Politik Gladstone'S bekehrt haben mcS" muß zugeben, daß die Wahl erste Hoffnungsschimmer ist. mit che seil dein entschiedenen Um» der letzten Parlament-Wahl Wi- müsse. Slagg'S welchein die stürz der Hou. begünstigt morde. * Der Verein»^ lag«, betreffend di« E. genehmigt, und zwar in e senta>.t:nhauS gelassen hat, daß Trade-Dostar« für 6 Mo>. angenommen werden solle». Die, Dollar» wird jetzt eingestellt "angreß hat dleBor- -Dollar«, endgiltig ' sie da- Reprä- - de« Artikel», Abgabe» - Trade- Mlitairisches. Tie königlich sächsische Eiseiibnh»-L«l»pagn>> * Die am 1. April eintretende Erhöhung der Fried, stärke des deulsche» Reichsheeres bringt auch dn» königli. sijchen (Xll.) Armeecorps «ine sehr erhebliche Verstärkung, zwar um ein Jniauicrie-Regimeut. ein Jägerbalaillon, zwei Butter. Feldarlillerie und eine Eisen bahn-Loi» Pag nie. Letzlere Truppe ist sür da« Königreich Sachsen etwa« ganz Neues und einige nähere Mitiheilungen über dieselbe und ihre Venvcnduiig darum gewiß für manchen ZeilungSleser nicht ohne Interesse. BiSder gab es nur 12 preußische und 1 bayerische Sisenbahn- compagnie in der deulsche» Armee: erstere bilden ein Regiment und garnisanircn in Berlin. Fortan wird dasselbe au- 1.5 Eisenbahn- eampaguien bestehe» und auch >» Bayer» eine zweile soriuirt werden. Ban de» am 1. Avril neu aufzusielleiidcii drei Lsiiipagnien wird die 13. auS preußischer, die 14. au- wlirticinberglscher und badischer »»d die IS. endlich aus sächsischer Maunschast bestehen. Die Garni son für die alten wie die neue» Coinpagn'e». welche in 3 Bataillone ä 5 Compagnien eingelhcilt werden, bleibt Berlin, ebenso tragen die selben in-a-samml die bisherige Unisoni, de- EilenbahnregimentS: ichwarze Beiukleider mit rolhem Borstoß, blauer Rock mit schwarzem »ragen und Ausschlag, sowie rolhcn Vorstoß, weiße Knöpfe und die Gardclitzen, sowie den schwarzen Roßschivns aus dem Helm; auf den Achselklappen aber, zum llni-richied von dem in ganz dieselbe Montur gekleideten königl. preuß. Garde-Pionierbataillon. ein E. Die Bewaffnung ist dieselbe wie die der deulschen Pionier-Bataillonc: die Jägcrbüchse. Die deutschen Sisenbahntrnppen. welche keine Rccruten ausbilden, iondecn aus den Pionierbataillone» ergänzt werden, sind die jüngste Specialwaffe in der Armee und ein Product der Ncuzcii mit ihren eisernen Berkehrsstraßen. Der Feldzug 1S59 in Italien sührte die Bedeutung der Egenbahnen und ihre systematische Beuupiiiig für den strategischen Aufmarsch der Armeen und ihre laotische» Operationen zum ersten Male praktisch vor. Die Amerikaner haben zuerst <» ihrem Bürgerkriege die größte möglichste Benutzimg der Eisenbahnen zu allen militairilchen Zwecken ausgebildet. Sie besaßen ei» Feld- eilenbahncorps von 18,000 Mann Mil 419 Lokomotiven aus 1800 Kilometer Eisenbahnst'ecke. Die dort gemachten E> ahrui'ge» hat Preußen 1866 mit außerordentlichem Ersolge angewendet, welche Thalsache damals jenes Schlagwort von der , assen irtigc» Ge schwindigkeit" der Preuße» entstehen ließ. 1869 wurde »n große» Generalstabe die Eisenbah i-Abibeilung gebildet, welche in Verein barung mit den Eisenbahndirectionen die Fahrpläne lüe die ge lammte» Militairzüge sestftellte. So wurden vom 24 Juli bi» S. Auauft 1870 aus 9 Linien 384,000 Mann mit allem Zubcdör der französischen Grenze zugesührt. Nach dem Kriege von 1870,71 wurde» Eiseobahiibelrtebs- und Bauabtheilungen inilitairisch orgamsirl und die weiteren Organisationen durch die Instruction, betreffend da- Etappen« und E seiibobnwesen vom 20, Juli 1d72. iestgestellt. An der Spitze steht der dem Aeneralinjpectcui dcö Etappen- und EileubahnwelenS unterstellte Ehe! des FeldeisenbalniwesenS, ein General; zu seiner Berlügung steht die »uilelst EabineiSordre vom 19. Mai 1871 errichtete und zusolge Lai inet-ordre vom 30 März 1876 zu einem Eisenbohnreginienl erweiterte Truppe, 2 General» stobSoistciere und 2 höhere Eile»bah»iechnik,r Ihm unterstellt sind der Ehe! der Eilcudodnabtheilung im stellvertielenden Generalstab, der Militair-Lisenbahiidirector, ei» löherer SlobSolsieier, der an der Spitze der mobilen Eileiibahndiicctio» steht, die Linien- comniandaiiten und die Bahiiboj-commaiidanle» Tic Elsenbahn- direction besteht aus dem Direcior, einem Ttab.'osftcikr al« Vorstand der TraiiSportabtdeiliing, je l Bau-, Betriebs- und Masck'inkn- techniker und t BerwaltimaSbeamien, denen für ihre Antheilung iviedrr da- wr.lere miluailischc und technische Malchin iiwksea unter- stellt ist Je nach B'tars wird im occuvirlen Gebiete eine Anzahl Eisenbahnb-triebS-Iiispeciionen eingcs^st, d«i en Bezirk etwa 450 Kilo meter Bahnlänge iimsajsen soll. Ihnen werden dann die ersorder- lichen Este»! abnb inebscvmpaamen überwiesen. DaS Xll ArmeecorpS belaß biklanst nnr und zwar seit dem Jahre 1878 einen militairilchen Eisenbahnlinien-Eoniiiliffar, aber keine Eisendaluiiriipprn. Elfterer war der Insanlerieoderst Bauin- garten, welcher in, vorigen Jahre m den Ruhestand getreten und durch de» Lbersilienlenant.Weber ersitzt worden ist. Nun wird auch eine söckisische Ejsenbobncoinpagine errichtet. Ihre Angehörigen werden zum Zeichen, daß sie Sachsen sind, an Helm und Mütze der vreuß'schen ttnisorm außer der preußischen die sächsische Lande«- co.arde tragen. Osficie.e, Unteiosficiere und Mannschasten der königlich sächsischen Eisenbah,.compagme sind berest- bestimmt; die Eiukleidung der letzteren in die Unlsorm de« Eisenbahn«
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