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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-23
- Monat1887-02
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1887
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Vierte Mage mm Leipziger Tageblatt and Anzeiger. » f», Life». »»ädern ee-ver- Mittwoch den 23. Februar 1887. 81. Jahrgang. fterung i« i-dt n. Es t«t für lstaalr- wolff'« en. so tzptischr i« eng. >« in- g-geu Inch sei fieigie» Sechi'I trllunz e V«r- sei drr ig Lrr Sericht üdrr Mode«- uud Stoff NeuhrUe». «u< de» Sech »»berichten der „Leipziger «p»»t«schrisr für Dertil-Iadufirie". (Verlag vo» Metzger, Wütig, Marti» ck * Leip-tg. LS. Februar. Da unsere geehrten Leser tzirlleicht aus der Lesfiniruug drr Stoffe, welch« erste Pariser Häuser augrubllck- Iich lavcirr», eine Anregung für die Herbstmnfterung finde, köuar», so wolle» wir die Beschreibung derselben folgen lassen. Wir wollen nicht vo» den übrrgruße» Blume,forme», von de» pha,statischen Blattzeichuuugen sprechen, von de« Psanrnsrdera, welche fich ia natürlicher Farbenstellung u»d Größe über de» Stoff legen, daö j,,d Vorlagen, von welchen wir schon vor langer Zeit berichte» konnten, obgleich sie erst jetzt a» die Orffenlltchkeit trete», veach. taag jedoch verdienen jene Lapseomafter, welch« »»« vorläufig »war auf theurem seide«rn vengolinearoud vorliegen, die fich aber besou« der» für wollene tzerdftNeiderftvffe ganz vorzüglich venoerthe» loffe». Wir meiue» jene alten Beka,»te». klriur Sternche», groß« Puurte, gespaltene Kaffeebohnen, welche, ia Sammet auSgeführt, den «rund, stoff überziehen. Wir glauben, daß seiageripple Lashrmire» in grau, mit Punkten ou» terracottasarbenem Sammet, grüner wollener Ottomaa, gemustert durch Stemchen im dunklen Brome» ton, blaue Laihemire» - Foul«», geumftert durch hellere blaue Pastillen au» Sammet, sehr daakbar« Lorwürse für die Winter. Musterung obgebeu, jedenfalls machen sie tu de» »a« vor» liegende» Zeichnungen riueu sehr schäueu Effect. Die M»ft»ruug abgesetztcr Sammrtvorlage» scheint riar sehr bevorzugte zu fein und wir glaube» nicht fehl zu gehe», weun wir derselben auch sür unseren Geschmack für den Herbst eine grwiffr Bedeut»»« zu- iprechen: sie ist daakbar uud leicht herzuftelleu. I» Pari» erscheint diese Musterung vorläufig t» olle» Helle» Modeuuaacen; kleine Blumen, im Mille-fieurs^Aeur« i» b»»ts«rbigem Sammet angeführt, sind u»< al» Muster ktuläaglich brka»«. Di« »eue» Zeichuuugeu ahmen Müßten »ach, vir i» Sammet «Ü seidene» Auslage» auS- geführt werde», sie wage» fich o» die durch de» Mikado pop»lär gewordene» Fächersptele heran» indem sie kleine au» Sammet her« gestellte Fächer, etnzeln und i» verschiedeueu Exemplaren aneinander, gereiht, zu moaaigsaltiger Darstelluug briugru, «ia sür di« Musterung sehr dankbare» Thema, vo, de» Klsammeustellungr», di« sich für diese» Genre haaptsächltch eignen, mögen theegrüne Grundfarben mit mattblauer Sammetmusterung erwähnt werde», ferner blaugrauer Grund mit Auslagen von saphyrbiauem Sammet. Die Farbeauüanciruug für de» Winter Hai Erweiterung gekundeu d»rch da» Hervorbrinaen einiger »euer blauer Töne, diese erstrecken sich von lapi»dlau bi» zu pslonmenblau; blaue Töne werden überhaupt für den Winter sehr beliebt sein, jedoch nur jene malten Töne, welche da» tiefe duukle Marineblau vollständig euSschließen. Zwei »eue Töne werden sich wahrscheinlich Geltung verschaffen, denn sie sind hübsch und kleidsam. Die eine Farbe „Luir russe" (Juchieuleder), sowie die andere „Goldkäserbraun" entsprecheu vollständig ihrem -käme», von »eu erschienenen Stoffen «rwähnea wir die oben besprochenen veagaltue« mit groben Sammrttapsra, dt« na» tu ombrirter Stellung vorliegeu; Ombrtschatttrunaru find überhaupt sehr modern. Für Nachahmung in wollenen Stoffen liegt un« ein Stoff „La 7 b ckouDäpudöo ' vor. derselbe zeigt uu» auf farbig gestreiftem Grunde schmale coatrastirrnde kammetliniku, die wiederum durch Neiue Schuurlinten getheilt sind. Die Anwendung von Streifen in neuer Stellung liegt uu» iu dem „Ray» vtll«gtature" vor. Die rbensall» oben bereit» erwähnte Musterung von Sammetstguren liegt uu» ia sehr aasprccheii- der Weise in verschiedenen Dessinirungeu vor: eine sehr dankbare Vorlage für die Wintermufterung bietet die Ausführung buntgestelltrr Lhenilleblunien, die ia breiten Rauke» den Stoff „Petomäne" überziehen. Für vrocht» gingen u»S auch wieder einige recht hübsche Zeichnungen zu. Ganz besonder» möchten u»r aus den „Broch» de la victoire" aufmerksam machen, derselbe zeig« handbreite Strrtseu, an deren äußerste Eoutouren sich gefällige Blumenzeichnuageu anschließen. Srwähnen-werth ist ferner noch der „Satin d'Etzffrl". welcher un« zwischen breiten Satin- uud seinen durchsichtige» Gazrftrrisru seid«»r Reliesblumin tu buuter ge- sttckter Au»sühru»g zeigt. *— Zur Lage de» vrrliaer LousecliouSgeschäste» wird d«r „Leipziger Mouattschrist für Textil-Iudustrie" ualerm 20. Februar geschrieben: Wir habe» »»sere Leser schon lauge genug daraus vorbereitet, daß wir gegen Ende de» Monat» lebhafte» Geschäft za erwarten haben. Daß diese» nunmehr eingetreten ist. kann nicht mehr überrasch«», da bei Beginn der Saison unsere großen und kleinen Detailgeschäfte gezwungen sind, ihren Bedarf zu decken. Ueberralchen kann allerdings nur, daß sich die KLuser von beunruhigenden KrieqSgerüchten nicht mehr beirren zu lasten scheinen, denn die Einkäufe, bi« gemacht werden, stehen d,»ieniaen de» vor» jahre» in keiner Weise nach. Besuch» wurde unser Platz in der vergangenen Woche houptiächlich vou deutichen Einkäufern und zwar in sehr großer Zahl. Vertreten war hauptsächlich der Rdeiu und Süddeutschland: trotzdem nun der Verkehr sich in jeder Weise leb haft gestaltete, kann irgend eine Schlußfolgerung aus den sernrren Gang de» Geschält« darau» nicht hergeleilet werden, erst die folgen- den Wochen werden uu» genau darüber Aufklärung verschaffen, ob die Vorsaison eine befriedigende gewesen ist. da wir in dieser Zeit fast sämmiliche inländische Käufer, die irgend wie Bedars habe», au unserem Platze seden werden. Die kalte Witterung ist dem Verkauf von Rrgenmäaleln überaus günstig. In Regeumänteln und farbigen Jaquet» findet überhaupt da» größte Geschäft statt, deshalb find auch Fabrikanten, welche Regenmäntel- und Iaquetstoffe fabriciren, mit Aufträgen sehr reich- lich versehen; letztere werden genau io den Genre» gekauft, wie wir solche seil Beginn der Saison an dirser Stelle stelS beschrieben haben. Man kaust große uud kleine Larreaux. schmale Streifen, außerdem sür Jaquet» einfarbige Tuche (au» schlesischen Fabrikstädlen), letzter« Waore in geldlichen Töne»; außerdem werden sür Jaquet» carriite uud gestreift« Slockiurtte» gekauft. Außer diese» Gattungen Wahl« man Mantelei». Umhäuge, Fichu» in reliesartig gemusterte» Foulä- stoffen, Promenade» tu broichirlen Stoffen, doch steht die große Saison sür schwarze Lonseclion» erst später bevor, Fabrikanten brauchen durchaus nicht beunruhigt zu sein, wenn der Bedars sür diese Stoffe augenblicklich nicht so stark hervorlritt. ES ist eine Erfahrung, die sich auch >m vorigen Jahre bewährt hat, daß die hier in Frage kom mende» Stoffe erst später gekauft werdeo; w>r brauchen mir doraa zu erinnern, daß im April vorigen Jahre» Geraer, Greizer, Elber- selder Stoffe sehr knapp waren, weil man. als der Bedars im Februar nicht sehr stark war. die Fabrikation beschränkt hatte» und später, al- drr Lonsum ouitrat, uichl Waare genug schaffe» konnte. Line Berich,ebuug dieser Verhältnisse dürste auch in diesem Jahre nicht rintreten, obgleich kurze Kragen aus Gaze und Grenadine sehr in Ausnahme kommen werden, namentlich scheint England sür diese Mode zu incliuiren. Iu Englaud ist «S kalt, deshalb ist dort da» Geschäft noch ruhig; wir hatten zwar noch vrrschiedrne englische Käufer hier und zwar denjenigea der Firnis Walker, Gibbons L Eo. au» Loudou. außerdem waren zwei große Tctailsirmcn hier v r irrten, die ziemlich beträchtliche Einkäufe mochten und zwar William Vhitelah « La. aus London, sowie Kendall, Mist L Co. au» Manchester. Für England stehen kurze auschließkUdeIoquel- aug:»- blicklich im Vordergrund, sie sind sowohl in SlockmetttS als in glalic» einfarbigen Tuchen Livräe und kandsarbe sehr gesucht Für später dürsten Gaze und Grenadine perl» eine Rolle spielen. I» der Tricotwaareasabrikation wird flott weiter gearbeitet, die Auf träge nehmen nicht ab, es gehen deren au» Amerika und England ein, die beide» folgenden Monate werden un» erst darüber Gewiß heit verschaffen, ob die Exportfaisoa die Höhe de» Vorjahre» er- reicht. Es wird die- davon abdängea, wie England und Anienla un» mit Nachordres versehen. Wir baden schon mitgetheilt, daß der deutsche ionsum steigt, uud zwar hauplsächlich in Folge der heraus gebrachten gefälligen Fa^onS, welche weit mehr die Gestalt eines kurze» Jaquet», 0!» diejenige einer Taille ougcnommen haben. Scdr gern gekauft werden Taillen mit Gürtel und langem Schoß, Ter Rohstossmarkt hält sich fest, Rohwaare ist jedoch genügend zu haben, hier und da zeigen Fabrikanten schon neue Winter flösse, doch wollen Consumenten sich vorläufig noch uichl auf Abschlüsse einlaffeii. Unser Platz wurde in der letzten Woche sehr überrascht durch die Zahlungseinstellung der hiesigen Wollcnwaan». sobrik von D. Riese L Sohn. An dieser Zahlungseinstellung sind dauplsächlich belgische (Berviers) und hiesige Spinner dell,e>!ig>. Tie Passiva betragen 400,000 Die Dividende dürste kaum 10 Pros, ergeben, wen» nicht die wohlbabendeu Familien der Firm> »Inhaber helfend beispringe». Die hiesige Herren-Lonseclions-Firina Aiberl Grätz Nachsolger, Inhaber Zaddeck, hat der salltten Firma D, R>e'c L Sohn für 80,000 ^l GcsälligkeitSacceple gegeben und bat in Folge besten ebenfalls ihre Zahlungen eingestellt. Beideiligt find haupt sächlich sächsische, rheinische, schlesisch« und Lausitzer Tuchiabrikuiiltn, welche übrige»» auch von der sallilen Firma I. L H, Herma»» in Stuttgart, deren Zahlungseinstellung sehr überrascht dal. bOO.OOO.//. zu fordern haben; währeud die erste« Masse (Grätz Nach'olgcr) ihren Gläubigern 60 Proc. offerirt, gewährt die letztere kaum 10 Proc MeranNrorUicher Nedacteur Heinrich Uhse in k«>p,i,. siUr LUsttaUlchen The» Proienor vr. O «c»r Pa »I ü> k« i»,»z. , Wird Stich' m de» Reicht rfolatr. t« vier «0 cke, >ilt; io «t»rd« 1«« 2° «r ck«w iock«a «HI«««. Soh»««- «treu» Ouuar «« »»4 iuckdkt. — 6 Volksmrthschastliches. l IW tzj«f«> AHM hkstimmtru Sendungen find zn rlchtr» an den verantwortlichen Redakteur drffelbeu E. G. Läne tn Leipzig. Vgyz Tagr. ! Der Frühst»- kommt «llmälig an-ez»-»». Alle« b«r»ile< fich dar, seine» Ei,tritt z» seier». Dir rouhea Wind» schweigen. Der Rückzug de» Winter» mag noch in ohnmächtigem Schneegestöber fich kund geben, ia vereinzelte» Frostschanrr» sei» Andenken rrnenern, die Wnlkendrck» sängt dnch an sich z» lichiru. und hinter ihr »ändert die Hoffnung gräneä, erquickende» Land mit frnchtbareu Tristen, mit kuhlew Schalten und plätschernden Quellen. Ja. der Frühling muß komme«, alle Welt ist daraus vorbereitet, aber je langer der Winter dauert, desto sehnsüchtiger wird da« Verlangen nach brm Frühling, desto unaeduldigrr harrt man auf seine Zeichen. Wir habe» schon davon berichtet, wie «an an der Pariser vörs« Tag sür Tag ln der fichrrg» Hoffnung, daß da- Septennat ia Deutschland dundgeht «>b damit der Krirg«lirm zum Kttzveiae« kommt, die Soulse steigert«. Drr AuSsov der deutschen Kahieu läßt keine» Zweifel dorüber», daß das Ziel erreicht worden. Der Wahldunst, wrlcher dir Geister vermrrte, mag fich als, heben, man mag den Weg, wrlcher vorlirgt, klar sehen: aber e» bleib« drr Krednschaden am Balkan, welcher dr, ponslawistischea russischen Blättern da» Gist spendet, um c» gegen Deutschland, gegen den Welllrirdrn zu der. spritzen. Mögen auch diese Autlaffungen keine »hatstchlichen Folgen haben, so sind sie doch immerhin geeignet, etne kühle Temperatur 0» der Börse zu erzeugen und daran zu erinnern, daß die Zukunft noch mit Rätdleln auSqestattet ist. So war e» am Montag eine Aeuße- rnnz de» in russiichrn Diensten stehenden „Nord" in Brüssel über da« Berhaltniß Rußland» zu Deutschland, eine Aeußerung, welche da» Blair übrigen« schon früher gebracht hatte, welche die Berliner Börse verstimmte. Aus dergleichen Lxpectorationenist ein Werth nicht zu legen. Die Uisache», welch« einer Hebung de» Lourse» von Rußen and Ungarn rnlgegrnstehen, liegen in der Beschaffenheit der Finanzea beider Staate» und in dem mißirauischr» Gerede über etwaige« Be- lieben de« russischen AutokatiSm»«. So lang« die Präteostonen Rußland« di« Löiuag der ungarischen Frage verhindern, drückt außerdem rin schwere« Genickt ans die Fond« dieser Staaten. London war am Montag still, aber sest. Auch Pari« zeigte steigende Lourse. Abend« doo sich Rente noch weiter. Au» Wien wurde gemeldet: Die Reise de» Direktor» der Lrebit- anstalt, Ritter» v. Wnß. »ach Berlin hat die Spekulation i» Credit« acrien und Renten zu Deckua-stäusen augeeisert, uud heute wurdea im v'rlous« drr vorbörfe diele Deckungtkäuse fortgesetzt, hauptsächlich mit Rücksicht aus die ReichttagSwahle» in Deutschland. Dagegen haben die Auslastungen de» „Nvrd" »n Gnnsten graukreich» und die Meldungen ungarischer Blätter über Bulgarien gar keine« Eindruck gemocht, und e» schlossen demzufolge die Lourse aller Spielpapier« mit den erhöhten Rolirunge». Valuten sind unverändert geblieben. Die MillagSdörse eröffnet» zi«»lich fest. Do« Geschäft ist lustlos, nachdem die Speculotivn die Anregung von Berlin abwartet; die Laur-beweguug ist eine ganz geringe, ober die Tendenz minder sest al» früher. Im Schranken finde» einzelne Umsätze in Bohnpopieren bei sest behaupteten Lourse» patt. Schluß still. Lredit 273,60. Abend« 273^0. Im Anlchlnß a» bi« feste» aniwärtigen Lourse eröffnet« auch Berti» i, fester Halt»», und zu höhere» Lonrsrn. Bald jedoch schwächten sich dl« Lourse ans neuere politisch« Gerüchte ab. Da» Geschäft rntwickrlte sich lebhaft und zeitweise ziemlich erregt. Oester reichlich« Lridft und drutsche vanke» «arrn Anfang« gegen Sa»»- abeud Häher, ging«» ,b«r bald wieder znrück Das Angebot sür drutsche Bahne» war abermals größer, besonder» gaben Mecklen- karger nach, während ander« Bahne» sich »ngesähr behaupte» konnten. Orfterrrichisch« Bahne» bliebe» vernachlaisigt, «ckweizerbahnen. auch Gotthard, war«» wieder oiedri-ir, ebenso bliebe» Mittelmeer schwach. Daä Interest« für Montan»«rthe war«» drr rrftea Zeit sehr gering, dir Lonrse zeigte» »ne nmvrsentlich« v«rt»d«r»»gen. Russische Snteihen eröffne««» frftrr, gab«» aber schnell den ganze» Gewinn wieder her. Sitte Festigkeit zeigte fich bei Beginn für Ungarische Goldrente, dleselbe vermocht« sich indessen nicht zu erhalten. Italiener und Eghpter waren b«i mäßigem Geschäft rbensall» Nachlasse»!». Im ipäterea verlaufe «eranlaßtrn ausgedehnte verkäaf«, welche seiten« einer ersten hiesigen Firma in Ungarischer Goldrente, sowie tu Lredtiactirn an-qesähri wnrde», eine allgemeine Ermattung. Speciell Bankpaptere «nd anlländtsche Fond- stellten sich während der zweiten Börse,hälft« dnrchwrg niedriger. Aus brm inlänbifche» Eilenbahn octienmaekt erstreckte sich b«r Räckgong b»rz,g«wetse aus Mecklen- bnrger, non fremden Trnntporiwerrhen waren Mfttelmeer- und Sotthardactten stärkte offrriri. vrrgwerksacttr» onterlogrn gering«» Schwanknngrn, Lrstiit ää?',. (447). Fnmzos«, 383',. (38S), Lombarden l4SV, (läll), ».rmftäbttr 183»/. " " " ' ' '' ' rlnrichtnngen erst die zweite Stelle et», da einer rationellen Hand habung derselben eine richtige Anlage der Straßen- «nd Straßen- decke» (Pflaster), die Herstellung unterirdischer Stroßencanäle, sowie rlu« au-gicbigr uud vollständige Wafferversorguag vorherzugehea haben. Drr guheverkrhr ist die Hanptqurlle der Slraßenveroureiutgnng; er verursacht die Heu Schmutz uud Staub bildende Abnützung und Abreibung der Straßendecke; die Pferd« sind e», welche die Straßen, bahnen am meisten verunreinigen. Der Wagenverkehr bestimmt wesentlich Umfanq und Maß dr» SäuberuiigSbedürfnisscS; ihm ist daher bei der Einrichtung de« Etrabenreiniguna-welen» und der Ausstellung dr< Arbeitspläne« entscheidende Ausmerkiamkctt zn schenk«. Sieht man ab von der Zelt, zu welcher die Ort-stratzea wesentlich als Schutt» und Dungoblagerung-platz dienten und höchsten- bei besonderen festlichen Anlässen zur Gew nnung der Passage von dem angebänften Unrath aus Gemetndekosten gesäubert wurden, so gal» dir Reinhollnng und Reinigung der Straßen von jeher und bi» zur Stunde al» eine polizeiliche Obliegenheit der anliegenden Haus besitzer. Bei geringem Verkehr, schmalen Gaffen und bescheidenen Aniorderungen an den Grad der Reinlichkeit tragen die Grundstücks besitzer diese Reiuigongslast nicht schwer, namentlich wenn die Ge- weinde, wie die« regelmäßig der Fall ist. die Abfuhr de» Kehrichts besorge» läßt uud die Leistung der Sbjacenten sich somit aus daS wöchentlich ein«, zwei-, höchsten« dreimalige Abkehr«» drr Straße vor ihren Häuser» beschränk. Ander» gestaltet sich jedoch diese Abgelegenheit für die modernen Städte mit breiten Straßen und großen Plätzen, mit einem die HanpiverkedrSbedingungen ununterbrochen in Anspruch n:hi»enden Wagenverkehr, sowie bet hochgefteigerten ReinlichketlSansprüchen. Unter solchen Verhältnissen sührt die Ueberweisung der gelammten Reinigungtlast aus die Hausbesitzer nach der Frontlänge der Grund- stücke zu eiuer unbilligen uud ungerechten Bcrtheilung der kommunalen Lasten. Die Slraßenreinigung durch die Anwohner ist aber zudem auch nicht im Stande, den erhöhten Ansprüchen großer Städte zu genügen. Die unbewegliche, mechanische und uniforme Behandlung aller Straßen ohne Unterschied ihrer Frequenz und ohne Rücksicht aus die Wilterungsverhältuisse muß gleichzeitig an dem Fehler de» zu Biel und zu Wenig leiben, So drängen verschiedene Umstände daraus hi», die Reinigungsarbeiten den Adjacenlen abzunehmen und in die Hand der Gemeinde zu concentriren. Erst von da an ist eine den wirklichen und wechselnden Bedürfnissen sich anschmiegeude rationelle Einrichtung und Hanobabung der Etroßeusäuberung ermöglicht; erst jetzt kann daran gedacht werden, di« Reinigung unter Malchinenmltwlrkung ans die kürzeste Zeit zu re- dnrirr» uud jene Stunden de« Lage» zu wählen, bei weichen der Straßenverkehr uud di« ReluigungSarbeit den geringsten Störunge» antgesrtzt ist Ein Stamm von Arbeitern und Gespannen, eine seste Dienstorganisation, ein Borrath von Ardeitigeschirr und Materialien gestatte» einen ununterbrochenen und selbst gegenüber außen» dem liche» Elementar-Sreignisse» erfolgreichen Kamps mit de» Feinden drr Straß«nreinlichkit. Zwischen der ausschließlichen Straßrareinigung durch die An wahner einerseits und durch die Gemeind« andererseil» giedt e» übrigen» auch noch Mittelwege. E« läßt sich nämlich die Straßen reinigung zwischrn den anliegenden Hautbesitzern und der Gemeinde in monaigsachrr Weis« theileu. Gerade in dieser Arbeiittheilung liegt für mittlere und kleinere Städte der Weg, um ohne unver- hältnißmäßtg« Opfer zu einer »rdentllcheu Straßenreinlichkeit zu ge- laugen. Bei der Leitung und dem planmäßigen Betrieb der Reinigung» arbeiten muß scharf zwilchen der Haupt- und supplementäre» Rein, gang, dann zwischen der ordentlichen und außerordentlichen Säube rnag, zu welch letzterer namentlich di« Räumung der Straßen noch starken Schneesällen, bei Eintritt von Thauwetter u. s. w, gehört, unterschieden werden. Die Hauptsäuberung nimmt den größten Theil der ständigen Arbeitskräfte in Anspruch; bei ihr kommen die Masch nen in Ver Wendung, sie ist im Arbeitsplan al» regelmäßige, in bestimmten Intervallen wiederkhrende Arbeit vorgeseben. Tie supplementäre Reinigung dagegen beginnt erst, wenn die Hauptsäuberung fertig ist sie dauert den ganzen Tag üdrr, ersordert weniger Personal, kann de« Adjocenten überhaupt nicht zugemuihet werden und hat sich mit Besorgung der kleineren, mehr oder weniger zusälligea, wechseluden Remiguug-arbeiten zu besoffen. Die kommunalen Straßenrelasguugsarbetten können ganz oder thrslwrise tu^lccokd gegeben oder in Selbstregie besorgt werden aWAVsrM «VS »ch ^000^, «MHNVMTVTN I »yenlvPtje Nt rtcSvto Deutsche vank lbS',1 (löst'/,). DSconto > Drr letztere Weg vrrdient tm Allgemetaen den Vorzug, weil lll» Mainzer vl'/, <81'/»). Marirndnrgrr S« (36',^. Oft-1 Grmeiude die Arbeit-kräste ebenso billig, wen» nicht billiger als preuß«, 840, (84*/,). Mecklenburger 142'/, (144'»^, Galizier 79.SL I Privatunternehmer erhält, well sich da» »ater unmittelbarer Di tz»,?»). «lbetkpl LL3 (do ). Dnxer ,31.S7 (do). Gotthard W'/. I Position derselben stehende (27). 1880er Rnffr» 7S0, (7d»/.1. «nsflfthe Noten 183',. (184)1 U-aorischr Goldrrnte 780, (do.). Italiener «4.37 (84^0). Lanra 7»',. (720.), Darttnmckrr «V. (80-/^. D««n »tag: Di» Lantrrmine ist eingeschüchtert und fährt mit den Deckungen fnrt. Ltraßeareiniguag drr SroßftUte. Laa» W. Die Anfgab« drr sür den Verkehr, die Gesnndheit und da« »nßerr Ansehea einer Stadt glttch wichtigen Stroßen- reinlichktt-vsteg« »rstrht in der Entfernung de« Schmutze» »nd sonstiger Uurrtultchkette» von den Straße», öffentlich«, Plätze». Märkten, Markhnll«» »nd Prawrnade». in der Frrt««ch,»g b«>.. . selben vo» Schn« »nd Et», i, drr Reiatgnna »vd Rrtnhaltnng I darf« zur Uuterstützuag der Dachrtnne, »nd »Innstttne. «, d« Uatttdrücknn, de« Stande, I bestehen. Dt« ständige» im Toudstrene» bei Glatteis, in der Sänbrrnng der Brdvrfniß- oustake» and Straßrncanäle, t» der »bsnhr d«s Hiurkheicht«, der «ücheaatsäll« N. d«rgl. ». Dt» Strüßrureinlichkeiispstege zahlreich« Personal viel ungehinderler und selbst zu auderen communalen Zwecken verwenden läßt, weil bei dem Regiebetrieb« all« Lonslictr und Differenzen mit de» Accordanlen abgeschuttte» sind 0. s, w. Nur bezüglich de« Absuhrwesen» besteht «tue Aolnabme zu der veraccardieung. Daß bei dem Regiebetriebe aus «tue lochkundige, mit den locale» Verhältnisse» vertraute Leitung auf eine technische und ökoaomisch-zweckniäßige Organisation und ArbritSetnthetlung. aus «eichaffunq guter Berüthe, aus strenge Ueberwochuna und Lootrole des Arbeit-Personals gesehen werden m»ß. ist selbft^rüindlich Da» bei drr StraßenreiulichkilSpfleqe vermendrle Personal mnj theil« au» lelteudea technische» und Verwaltung-beamten, »heil« au« ständig angeftellten Ausseheru, vororbeilern, Kutschern, Kehrer» und theil» ou» Hillsarbeitern, dir nur sür die Fälle außkrordeniliche» B« de» ständige» Personals belgezoqea werden Arbeiter «Hellen sich dann wieder in laiche dl« lediglich bel dem Geschäfte der Hanvlreinigung betheiligt sind nnd beit» Dienst daher «ahrrad dr» Tage» rubi, sowie in dir mit Straßenlpreng«, »ad b«r Besorg»»- ber supplementäre» ßqchßfttgw» Dt« »tt brr concurnrend« Arbeit der Kehrmalchine» stellt sich bei genauer Be rechnung (Ankous«prri«. Abnutzung, Reparatur. Auibcivahrung, Be- ipannunq »c. ». der Maschine) sicher nicht billiger, als erste«, wo- wohl bei Brnrthriluug de» WenheS der Kehrmaschine »ft über« eh«, wird. Vermischte». Leipzig. LS Frbruar. *— Leipziger Immobilien-Gci'ellschast, Die heute 22. Februar) abgehaliene Generalversammlung, welcher 12 Aclionaire mit 804 Stimmen beiwohnten, erüffnete der Vorsitzende des Aus- ichtsralheS, Herr Lynsul vr. Dachsmuih, indem er dir anwesenden ierren bittet, das Andenken des »»längst verstorbenen Herrn Ludwig tuinpel durch Erhebe» vou den Sitzen zu ehren. Hieraus wurde der Geschäftsbericht und der Rechnungsabschluß für das Jahr 1886 einstimmig genehmigt, die in Vorschlag gebrachte Bertheilung de« Reingewinne», wonach den Actiouairen eine Dividende von 7'/, Proc. gewährt werden soll, gutgeheißen und dem AussichtSrathe und dem Vorstände der Gesellschaft Entlastung ertheilt. Die au»sche>dendeu Mitglieder de» AussichtSrathe» sin» wieder gewählt worden, *— Aus der Brauereiindustrie. In der nächsten Um gebung unserer Stadt, ungefähr zwei Stunden van Leipzig, in Merkwitz, ist in jüngster Zeit eine Brauerei-Anlage größeren Stile» geschaffen worden. Ursprünglich in kleinerem Umfange an gelegt, ging die Brauerei Merkwitz aus den Besitz der Frau von Goericheu am 1. Dccember 1886 in die Hände des Herrn Maschineu- sabrikanten Karl Krause in Leipzig über. Vermöge der von Seiten de» Genannten geschaffenen umfassenden technischen Neuein- richttrngcn (die Einrichtungen im Sudhaus, die Dampskesjel-Anlagen. als auch die Maschinen sind neuester Constructionj und der gleichzeitig vorgenominenen Erweiterung der Brauerei ist letztere im Staude, eine Jahresproduktion von 22—25,000 Hektvl. ihre» garan- tirt reinen Malz- und Hopsen-BiereS zu erzielen. — Tie Brauerei selbst, welche, das Sudhaus eingeschlossen, vier größere Gebäude umiaßt, ist aus einem Areal von 4270 Qn -Mcter erbaut. Für den Absatz de» Product» liegen die BerkehrSverhällnisse insolera ^ig, al» Leipzig in wenig Slunden zu erreichen ist und Taucha Merkwiy nur v. Stunde enisernt liegt. —n. Al« vor Kurzem hier in Leipzig russisches Bier auS gestellt war, wurde vielfach die Frage ausgeworsen, ob die Bier Production in Rußland bedeutend sei. Nach authentischen Mit theilungen ist die Bierbrauerei in der russischen Provinz Kurland der am meisten entwickelte Industriezweig. Die daselbst gebrauten Biere nehmen in Bezug aus Qualität keine unbedeutende Stelle ein; ic überlreffen diejenige der inneren Gouvernements, stehen jedoch hinter den Fabrikaten Deutschlands bedeutend zurück. Ein Import von Bier aus Deutschland ist aber der außerordentlich hohen Zölle wegen säst unmöglich, Deutsche Biere sind in Rußland nur zu einem etwa 5 Mal höheren Preise als die einheimischen zu haben. Im Jahre 1885 waren in Kurland vorhanden 80 Brauereien, in denen nur Bier gebraut wurde, 31 Methbrauereien, die zum Theil mit Bierbrauereien vereinigt waren, und 9 Fabriken, in denen Bier mit Melh gebraut wurde. Die Bierbrauerei wird meistens >m Zusammen hänge init der Landwirlhschast betrieben, und eS befinden sich daher die meisten Brauereien aus dem Lande. f Plauen, 21. Februar. Heber die gegenwärtige Geschäfts still« in der Stickereibranche wird dem „B. A." folgend« Miitheilung von allgemeinem Interesse übersendet: „Der lebhafte Geschäftsgang, der unser Mark in den letzten drei Monaten de» verflossene» Jahres erfahren durste, hat mit Ansang des neuen Jahres plötzlich in eine abnorme Flauheit umgeschlageu Während die Stücklöhne sür grobe Waare bis zu 10 und mehr Centimes über den Minimallohn stiegen, kann heule wieder sozusagen Alles zu 28 und 35 placirt werden. Es rührt die» davon ber, daß die Maaren, welche das Aurland aus Lieferung im Deccmber, Januar und Februar bestellte, nun gestickt sind und neue größere Aufträge noch sehlen." Die Mode ist unserer Stickerei branchc leider immer noch ungünstig. Selbst die jungen Damen uud Mädchen am hiesigen Orle, welche ihren Verdienst ia den Slickereiconsectionsgeschästen suchen und finde», »ragen anstatt Spitzenkragen solche m>l Perleubesatz. Solange nicht die Mode wieder eine der Stickerei-Industrie günstigere wirb, ist eine Besserung der Lage der Stickerei-Industrie kaum zu erwarte». Der Vereinigung drr Stickerei-Jndustriellen Sachsen» zu ei«em großen Verband ist es lediglich zu verdanken, daß die Preise nicht noch mehr gesunken sind. Ein guter anhallend flotter Geschäftsgang ist den Industriellen der Slickereibranche von Herzen zu wunichen. *— Der Vorschußverein zu Dippoldiswalde hat bei einem 1883er Umsatz vo» nahezu I Million Mark eine» Ueherschuß von 2269 erzielt, welcher außer der Zuwendung an den Reierve« fand« die Gewährung von 6'/, Proc. Dividende an d,e Mitglieder gestaltet. Der Reservesonds erreicht die Höh« von 24,000 .st Zur Beseitigung der Haftpflicht ist die Umwandlung der Verein« in eine Actirugesellschalt ia Anregung gekommen, worübrr nächstens Erörte rungen gepflogen werde» sollen. Bezüglich der zollsreten Einfuhr von Producten der deutichen Seefischerei haben die Bunde»raih-au» schliss« für Zoll- und Steuerwesrn und sür Handei und Verkehr in Uebereinstimmung mit einem bezüglichen Antrag des preußiichen Finanzminister» bei dem BundeSrathe beantragt, derselbe wolle de schließen. „Daß unter Beobachtung der am 6, Mai 1874 beschlossenen Vorschriften, betreffend d>« zollfreie Liusuhr der Producie der deutsche» Seefischerei, auch Dieienigen von den Mannschasien deulicher Schiffe aus dem Meere selbst gesangeaer Fische aus gemeinsame Rechnung zollsrei eingelassen werden können, welche aut de« Schiffen gekocht find und in vorder zollamtlich ldentiffrirtra Blechbüchsen unter luftdichtem Verschluß ausbewahrt, eingesüdrt werden". Dieselben BoSschnffe haben binsichtiich einer Er h«r Befti««»»g d«» Schlußprotokoll« zum Zoll»«» »«»»«»rot» P«, 8. Juli 1887 DE Bo- (ünstigung de» Schlußprotokoll« über den zollfreien Einlaß ür Roh- »nd Brucheisen, wenn die daraus gesertigten Gegenstände in daS Ausland auSgesührt oder sür de" Vau von Seeschiffen verwendet werden, ausnahmsweise auch unter olgtndea Bedingungen seitens der obersten LandeSfinanzbebörben gewährt werden dürfen: „1) Die Fabrikverwaltung ist verpflichte!, alles von ihr zu verarbeitende Eisen, das ausländische sowohl wie daS inländische, aus ihre Privaioiederlage zu nehmen uno darin daS inländische Eisen getrennt vom ausländischen zu lagern, DaS inländische Eisen behält dabei trotz seiner Ausnahme in die - ! Zrivalniederlage seine Eigenschaft als inländische Waare, Die An- schreidung de» ausländische» Eisen» erfolgt aus Grund ber zolloiittliche» AbsertlgungSpapiere, die des inländischen aus Gruud einer vo» der Zabrikvernlaltung unter Beifügung der Faclure» und Frochlbriese vorzulegenden Anmeldung. Insoweit die Fabrik altes Brucheisen in kleineren Mengen auskauft, bedars eS einer Anmeldung erst dann wenn da» angelaufte Eisen eine bestimmte Menge erreicht hat. wobei dann daS Ankaulsbuch vorzulegen ist, 2) Vor jede», Gußacle ha! die Fabrikverwailung der Steuerbehörde das Gewicht des zur Ber- arbeitung gelangenden in- und ausländischen Eisens anzumelde«. Die Gewichtsangaben werden, rde da» Eisen zum Schmelz- osen gebrrchi wird, amtlich geprüft, woraus die abgemeldeien Mengen im Niederlageconto abgeschrieben werden. Die zur AuSsudr augemeldeten Waare» werden amtlich vermögen, d) Der am Schluß etne» jeden VierieljahrS vorzunedmendcn Ab rechnung wird die Annahme zu Grund« gelegt, daß zu den ün Lause deS Bierteljahres in do« Ausland ausgesüdrtcn Fabrikate» ein solcher Pioceutsatz vom ausländischen Eisen Verwendung gc unde» Hab», als dem Berhältniß deS i», Vorjahre »n Ganzen in »er Fabrik verarbeitenden Eisens zu den» während der nämlichen Zeit in derselben verarbeiteten inländischen Eisen entspricht. Der jrocentsatz vou ausländischem Eisen wird aus Grund der abgegebenen l Seclarolionen und der sonstigen zollamtlichen Aaschreibuiigen sesigeitclli, 4) Die Herstellung von brwnderen. überwiegend aus inländischem Eisen gefertigten Gußwaare» wird unter der Bedingung zugelassen daß die betreffenden Gußacle amtlich überwacht und die Fabrilaie ideatificitt werden. Für diese Gegenstände hat eine abgesonderte Berechnung stattzufinden." (Nat.-Ztg.) *— Zweite Lisenbahii-Stückgutclasse. Dem bei Er weiterung deS sür die preußischen S»aat«bahnen in Aussicht ge- nommenen AuSnahinetarisS sür die Beförderung bestnnniler Stück güter ausgesprochenen Wunsch«: dieser Tarif möge auch sür die inlernalionalen Verkehre zur Einsührung gelangen, damit i»r- bejondere die sogenannte Kleineijenlndustrie sich bei der AuSsuhr ihrer Erzeugnisse des so lästigen SammelverkchrS nicht mehr zu bedienen brauchte, soll (nach der „Köln. Ztg") schon insoweit Rechnung getragen worden sein, als sür den rheinisch-weftiälisch niederländischen Verkehr kürzlich seilen» der betheiligten preußischen Staatsbahnen die Einführung fraglichen Ausnahmelariss, berechnet aus der bekannten Grundlage, beantragt worden ist. Dein Be, nehmen nach haben verschiedene niederländische Bahnverwallunqe» diesem Anträge bereits zuqeftimm« und e« sollen ferner von dieser Seit« bedeutend geringere Auiheile al» die sich nach de», prrußischer- >«»» zugeflandenen Einheitssätze ergebendea »a den erwähnte» Tarif eingerechnet werden. *— Zuckerstatiflik. Mil dem Anspruch aus Zoll- und Steiiervergütiing wurdea in drr Zeit vom I.Aügust 1886 b:S lö.Jebruar 1887 abgefertigi: Rot,»«er S»i,st«,a«er e»nfu,er »»» U, weih» «k»kl weiter gucker SV Proc. von >8 Proc. Preußen .... 296,193,096 b8.lb0.i69 7,591,209 k.logr. Baqern .... 1.767.457 4,833^87 — Lochien.... 18.021 36,448 660 - Braunschweig . . 2.937,239 5,722,328 323,814 - Anhalt .... 10,904,106 1,141,757 150,375 - Deutsches Zollgebiet 312,704,909 70.713.630 8.065,058 . Gegen vorige» Jahr 211,765,433 26,053.526 10.178,969 - * Dessau, 21. Februar, Der Gemeinderath beschloß, sich an dem Eisenbahn.Unternehmen „Dessau-Oroniendaum. Wörlitz" durch Zeichnung vou 5000 Actien zu bctheiligrn. *— Zur Unfallversicherung. Die avhallent kalte Witterung mit Schneesall und GlattrtSbilbung, welche im ver stoffenen Januar-Monat vorherrschend war, hatte leider auch sedr viele körperliche Unfälle im Gefolge, Beiubrüche, Knie-, Gelenk- »nd Handverfiauchiingen, aber auch Erschütterungen de« Gehirn- und Rückenmark« durch Fall aus dem Eise uud ähnliche Verletzungen wurde» von aller Orten her gemeldet. Bei der „Kölnischen Unfall-Veestcherungs-Aciien-GeseNschost in Köln 0. Rhein" sind in jenem Monat 136 Unfälle zur Anzeige gekommen und 10,054,1? an Enllchädigungen ansgezahlt worden, Dortmund - Gronau - Enscheder Bahn. Nach Ver ständigung unter den Interessenten ist befchloffen worden, den Aulrag aus Einderusuag eiuer außerordentlichen Geueralversammlung wieder zurückzuziehrn. Essen. 19. Februar. Ja der heute ftatlgesundenen Sitzung de, Auss,»i»roihe» der Essener Lreditanftali wurde beschlossen, de, der Generalversammlung die Vertdeilunq einer Dividende von 5 Proc sür 1886 (gleich der voriährige») zu beantragen und die Generalver- fammlung aus den 21. März einzuderusen c *— Aachener Bank sür Handel und Gewerbe. Der Auisichl-roth wird der Generalversammlung eine Dividend? von 5 Proc sür das Geschäftsjahr 1886 Vorschlägen, Humäurg. 19. Februar. Gestern fand eine Versammlung dc» Berel»« der am Kuss« «Handel bethrlligte» Firmen im Doarrn- saale der Börse statt, um «, A. Beschloß zu soffen über die neuen allgemeinen Usancen für den Kaffeehandel, Dieselbe» wurden vo» den versammelten er» dloe angenommen uud sollen nunmehr, nach voruahme ettu» uothmeuvig erscheinender redaktioneller Aeuderuugeu, H«I zu« ApprubutiuN rtugrrrichl
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