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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188703080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- unvollständig: 1. Beilage (S. 1315 - 1318) fehlt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-08
- Monat1887-03
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1887
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«Psch-il täglich früh «'/, Uhr. und Lrpediti»« gsha,«e»gaffe 8. SPrrchltunSrn »er Ned-rti«: Vorntttlag« 10—1» Uhr. Nachmittag» S—« Uhr. «„«tz«r »er für Re »4chfts»l,e«»r »«»«er tzesti««1e, -,s«e«te «» W»»entn,e« -t» » Uhr UckHMtt««», a, Lsnn- ««» Aestta,e,fr»tz »«« Uhr. Zu de» Filialen für 3ns.-L»atz»r: vtt« Ale««, Univerfitlttlftrad« 1. --»<» Lüsche. Kathartnrnstr. 83 pari. u. SSuIgsplatz 7, a»r bU V.Ü Uhr. ttpMer.TnMalt Anzeiger. Auflage Ist,?»«. Tibonnkmrntsprria virrtelj. 4V» Mk incl Bringerlol>n 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nnmmer 80 Pf. Belegexemplar IO Pf. Gebühren für Extrabeilage» tin Tageblatt-Format gesalzt) «tztte Poslbesörderung M Mk- mit Postdesörderung 70 Mk. Inserate »gespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut «ns. Preisverzeichnis,. Tabellarischcr «. Ziffernsatz nach Höhen« Tans. Keelamrn unter den, Redactionsstrtch die 4qespalt. Zeile 50 Pf., vor denFamilieanachrichten die kgespaltene Zeile 4t» Pf. 87. Organ für Politik, Localgeschiihte, Handels - «nd Geschäftsverkehr. senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praonumoramla oder durch Post- Nachnahme. Dienstag dm 8. März 1887. 81. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Nisschnltm». Für den Schlacht» und Viehhof Hierselbst werden dl« Tch«te-earhe1te« «nd kleiner«« Eisenconstructionü-Arbeitea für 2 Schlachthallen. 2 Schlachtstalle, die Kaldaunenwäsche, den Marktstall. 2 Markthallen, den Lagerschuppen und die Waaenrrmise hierdurch öffentlich ausgeschrieben. Die Unterlagen sind gegen Zahlung von 5 von dem Schlachthosbaubüreau an der Kaiserin August»»Gtrotze zu beziehen. Die Angebote sind nach Maßgabe der bei den Unter lagen befindlichen Vorschriften zu behandeln und bis zum A». März, Vormittag- II Uhr bei der Nuntiatur de- Rathhause» abzugeben. Wir behalten un» dir Auswahl unter den Bewerbern bezw. die Theilung der Arbeiten sowie die Ablehnung sSmmt- licher Angebot« vor. Leipzig, den 26. Februar 1887. Der Rath der Gtadt Leipzig, l« -74. vr. Georgi- Moritz, Architekt. für den ersten dieS- de» L«. d. M , statt. Leipzig, den 2. Mürz ,887. Die Lircheninspecliou fir Leipzig. Der Superintendent. Der Rath der Stadt Leipzig. v. Pank.vr. Georgi. Hentschel Vrkanntmachung. E» sind bisher vielfach pneumatisch« Bierdruckapparate von Gast- und Schankwirthen in Betrieb gesetzt, beziehentlich Veränderungen in dem Betrieb« derartiger Apparate vor- genommrn worden, ohne daß hiervon eine Anzeige an unS erstattet worden ist. Da hierdurch di« Ausführung der er forderlichen Ueberwachuna der pneumatischen Bierkruckapparate sehr erschwert wird, s» sehen wir an» veranlaßt, hierdurch zu verordnen, daß t) bei Ausstellung und vor Inbetriebsetzung eine» Pneu» «atische» Bierdruckapparate«, sowie 2) bei Aendrrungen de» Betriebe» an schon vorhandenen pneumatischen Birrdruckapparaten jedeSmal bei Vermeidung der in tz. 12 de« Regulativ« vom 24. Juni I88l, die Einrichtung und Reinhaltung der pneu matischen Bierdruckapparate in Leipzig betreffend, gedachten Strafen rechtzeitig bei un» Anzeige zu erstatten ist, sowie daß di« Inbetriebnahme eine» neuen dergleichen Apparate» nicht eher erfolgen darf, als bis durch unseren verpflichteten Revisor die regulativmäßige Ausstellung de» Apparate« sestgcstellt worden ist. Leipzig, de» 2. März 1887 VW. 278. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. CichoriuS. Vtkmmtvlllchung. Die von unS unterm 25. Januar d». I». für den Schlacht und Biehhos hiersrlbst öffentlich ausgeschriebenen Arbeiten, und zwar: 1) die Steinmr-arbeiten für die 2 Schlachtställe. 2 Markthallen, den Marklstall, die Kaldaunenwäsche lind den Lagerschuppen, 2) die Zimmerarbeiten für die vorgenannten Gebäude und außerdem sür die Schweincschlachthalle und die Wagenremisr, 8) die ASphaltarbeitea sllr die unter 2 bezeichnet«« Gebäude, find vergeben. Die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten werden hiermit ihrer Angebote entlasten. Leipzig, den 28. Februar 1887. - 95«. Der Rath der Stadt Leipzig. 178 224. vr. Georgi. Krumbikgel. Vrkanntmachnng. Bon Montag de» 2l. bi» Donnerstag drn 24. d. Mt», früh soll während der Nacht ein« Spülung der Hauptröhren der Wasserleitung durch die Spülschieber nach den Scitteußen und von letztgenanntem Tage an die Spülung der Zweig röhren bei Tage stattfinden. Leipzig, am 4 März 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. I». 1103. vr. Georgi. Geringmuth, Ass. Stockholj.Anctioii. Mittwocb, den N. März «. sollen von Nachmittag« 3 Nhr an „n Forstreviere Connewitz aus dem Holzschlage in Abtheilung >0 ca. 2SV Hanf,« klein gemachte- Vtchen- Stoekholz unter den im Termine auShängcndcn Bedingungen und der üblichen Anzahlung meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Holzschlage an der Zwen lauer Straße nach Gautzsch zu. Leipzig, den t. März >887. De- Rath- Forst-Deputation. SMtilHe Lparcasse beleiht Werthpavier» unter günstigen Bedingungen. Leipzig, ven 20. Januar 1887. Die Sparcaffen.Depntation. Dcliannluiachung. Die Liefern»- diverser lltensilien von H«1z, foioie die Um- ünderung der Holz- und tjisenlhetle an eisernen vrttste-r» fallen an den Mmdeniord-rnde» vergeben weiden. llnternedmer wollen «oste,wusch! G «na Leduiaungen hier einsehe», unterzeichne« und dann ihee iLsieeten versiegt» »nt der Auschiit „Utensilirnliese» rnng" b,« 12. Mär, o.. vormittag« 10 Uhr. vortosrei anher eint »Len. Leipzig, am 5. März 1687. l»öni,l«chkö ««rinss« Lazarettz. Vieb-ahls-Vekaulltmachllur. Gestohlen wurde vier erstatte«! >«zeige »«folge: 1) I Dutzend Gabeln. 7 L-ffel and ü virffe, vo»'«r,ent,a. -. „k. 8." »m Monogramm, ou« Gastlocaliiäteu i» Rr. 1 de« oßpla-e», in de» letzte» 3 Monate»; 2) ein Hantzmagen, Srädrig, gebraucht, ohne Anstrich, mit eiserner Stütze und einem Defekt am rechten Seiteubaume, au« dem Hofraome in Nr. 9 der Goeideftrahe, in de» letzten 4 Woche»; 3) eine goldene Da«rn-Cyltnder«dr» Mi» Spriingdeckel. gold. Eüvette, geriester Rückseite und anhängender kurzer Talwikette mit Quast«, ou» einer Wohnung in Nr. SO der Gerberstrahe, vom IS. bi« 14. vor. Mt«.; 4) ein vasten Nessel, stguirt „L V. ff 197", im Gewicht von 34 Ikilogr., vom EmpsaogSgüterbodea de» Dresdner vahnhos«, seit 23 vor. Mi«.; 5) 20 Mart in Doppelkrone, au» dem Büffet del Gastlocal» in Nr. 1t der Wiiidmüdlenstraß«. vom 86. bt« 27. vor. Mi«.: 6) 4 eiserne ttzasarme mit Messinghöhneo, au« der Treppen- lur in Nr. 7 am KünigSplatze, am 26. vor. Mt». Nachmittag«; 7) ein Winternberzirhrr. ziemlich neu, von olivenfarbigem glatten Stoff, mit Sammelkragen, einer Reihe Hornknöpse mit »er. verdeckter Batterie und gelbem gestreiften Futter, ohne Henkel, au« einem Nebenzimmer de« BollsaaleS in drr Lcntralhalle, am 27. vor. Mt«. Nacht«; 8) eine „e»silb:rne flache Ehlintzeruhr» Rückseite mit Wappen- ähnlichem Schildchen und der Fabriknummer 88.318, kurzer «»- hängender Taimtkrtte mit tholergroßer weißer Münze» aus einem jimmer in Rr. 10 der Blücherstraß«, am 88. vor. Mi«.; 9) riae silberne TchiinpftabakS-Tose, innen vergoldet, aas dem Deckel „Heinrich Schütz ' und aus dem äußecen Boden „22. Mat 1878" gravirt, au- einem Äaftloeale in Nr. 14 der Iklostergaffe, am 27. vor. Mi«.; 10) eine silberne Cyltndernhr mit Nr. 1558 oder 1558. in 8 Steinen gehend, mit geriester Rückseite mit wappenähnlichem Schildchen, mit anhängender vernickelter lldrkett«, au« eiuer Wohnung in Nr. 68 der Südstrabe, am 1. dl». Mt«.; 11) ein vasten, enthaltend 7VV« Vogen Chamotte-Prssperl» Papier (gelbes Druckpapier), in grauer Pappe und mit Brettern verpackt, sigairt k> 5079", 3 Lentner schwer, au« dem Grand- stücke Nr. 30 der IobanueSgaffe, vom l. bi» 3. ds«. Mt».: 12) tin Wluterüderzirhrr von braunem rauhen Stoff, »tt schwarzem Cammelkragen, eiuer Reihe schivarzer Hornknöpfe »»d Kettchenhenkel, in den Taschen ein Paar braune Glacöhantzschnt«. ein schwarzledcrueö visitenkarteutüschchen mit starten aus „^rnulck 2npdet ' laniend, eine Ligarrenspitze von Weichselholz und ein Hauöschlüssll. a»S dem Gastlocale de« Panorama«, am b. dsS.Mt«. Nacht»; 13) et» duuNer gestreifter Floconn«- Winterützerztehe» mit schwammt Sammelkragen, 2 Reihe» Hornknöpse» ,nd braune-" rvch<>kftre<ft»n Futter, t» de« Taschen ein b.aunlederneö Cigarre»»: et»t ohne Bügel und einige männliche Photographien, endlich ein schwarzer stktser Filzhnt mit blauem Futter, nu« dem Gastlocale ia Nr. 8? der Touctmer Straße, vom 5. bi« 6. ds«. Mt«. Nacht«; 14) ein Wtntkrübcrzicher von dunsilgrünem glatten S:off mit schwarzem Sammctkragen. einer Reihe übersponnencr Knöpfe mit verdcckt-r Batterie, rot'i- und gelbgestreistem Futter, ein schwarzer steifer Filzhut mit blaue», Futter und dem Namen ..lt-nffurrc heiüt" darin, sowie ein Paar schwarze Glakerhnlidichiihe. au« den, Tanzsaale der Leniralhallc, und ein Wliiteruberzsehrr vo>i schwarzem rauhen Stoff, mit Sammetkragen, schwarzem Füller mit blauweißen Streife», Bill-itäichchen und Ledeih'ukel, ein schwarzer weicher Filzhnt ohne Futter und 2 rothe Taschentücher, au« dem Tanzsaale in Nr. 32 der Zeitzer Straße, am 6. dsS. Mts. Nach!«; iLiwaige Wahrnehmungen über den verblieb der geftobleuev Gegenstände «der den Tbäier sind ungesäumt bei unserer Eriminal Lbtheilunq zur Anzeige zu brinaen. Leipzig, am 7. März 1887. Tos Polizei-Amt der Stadt Leipzig Bretichneider. M. Steckbrief. Der Dicnstknecht Friedrich Wilhelm Habicht, geboren am 4. März 1854 z» Schladitz, Kreis Miiitzsch, zuletzt ,n MSdnitz und Weideroda oustäülich gewesen, bat sich der Clnziebuug einer ihm durch rechtekläfiiqe« Urlheil de« hiesige» königlichen Schöffengerichts auserleglcn Geldstrafe von 15 durch Flucht entzogen und ist des. halb die eventuelle Gesängnißstrase von drei Tage» Gefängnis, an ihm z» vollftrecke». Wir ersuchen die Behörden ergebenst, den Habicht z» verhalten und dem nächste» NmiSgerichle zuzusühren, welches wir um Voll streckung der Freiheitsstrafe ersuchen, soweit nicht der verhastete die Geldstrafe von lb sofort zahl». Für je 5 Geldstrafe ist ei» Tag Gesängniß im Urtheile sestgeietz». Eine Beichrcibung de, Persönlichkeit des Verhafteten kann i de» Acten nicht gegeben werden. Hohenmölsen, 4. Miez 1887. AöiitgltcheS Amtsgericht. Nichtamtlicher Theil. Der Aufstand in Bulgarien. Die russische Politik, Bulgarien nicht zur Ruhe komme» zu lassen, um daun im Augenblick der giößto». von ihm selbst angerichlelen Verwirrung als Retter in der Nolh zu er scheine» und Bulgarien unter seine Botmäßigkeit zu bringen hat wieder zu einem neuen AuSbruÄ geführt. Dank der Wachsamkeit und Energie der Regentschaft ist auch dieser Versuch, die russische Herrschasl in Bulgarien aufzurichlk» wie alle früheren mißglückt, und Rußland sieht sich genölhigt seine Minirarbeit wieder aus» Neue zu beginne». Die letzten Ereignisse in Silillria und Rustschuk bitten die Erklärung sür Rußlands scheinbare Thcilnabmiosigkeil a» der Entwickelung der Dinge in Bulgarien. D>e Seudung dcS Generals KaulbarS sollte der Wett zeigen, daß die Bulgaren in ibrer großen Mehrzahl anderer Meinung seien als Fürst Alexander. General Kautbar» batte die schwielige Ausgabe übernommen, einen Theil des bulgarischen Volke» al« irre geleitet zu erweise» und die Freunde Rußland» au» der ihnen aiisgczwitngenen Zwangslage zu befreie». Die Lösung der Ausgabe mißlang, obwobl General Kaulbar» die NiicksichtS losigkeit aus die Spitze trieb, und obwohl seine Bemühungen von Rußland an» m der bereitwilligsten W»se »itterstützt wurden, sogar di» zur Absrndung von Kriegsschiffen nach Varna und BurgaS. Die russische Regiernng»preffe brachte eS fertig, da» Märchen von der heimlichen Liebe Bulgarien» zu Rußland selbst dann noch aufrecht zu erkalten, ab» durch die Wahlen zur Codranje und durch die Beschlüsse der Gewählten der llngruud der russischen Vorspiegelungen klar bezeugt war Kauibar» reiste am 20. November mit allen Vertretern Rußland» au» Bulgarien ab und überließ nuumchr da» arme irregeteitele Land dem selbstverschuldeten Schicksal Bald daraus wurde ein russische« Eomplot gegen die Regentschaft entdeckt, die Urheber wurden uuschädiich gemacht und Alle» Leipzig, 8. März 1887. !ng dann seinen regelmäßigen Gang in so leichter und berraschender Weise, daß noch vor Kurzem die Fähigkeit und Tüchtigkeit der Negeotschast i« englische» Parlament laut und beifällig anerkannt wurde. Da» war aber nur Schem, Rußland hatte in der Stille die nvthigen vordere,»ungra l » treue Liebe biö zu», Grab? m,l qelrofsen, um die völlige Unfähigkeit und vor Allem die I Socia!dem okraten, sind Schädlichkeit der bulaarischen Regentschaft der Welt ,»m a»kinander gera,Heu. Hüben und drüben haben deren» Hieb- Bewußtsein zu bringen. Wenn der Ausstand in Eilistria I si^sessen, und nun erklärt da» .Berliper Volk-blatt". die Social- und Rustschuk gelungen und an Stelle der verhaßten Regenten "mokratte sei mit den Hoffnungen aus d.e Vertreter der Stambulow und Mntkurow die Urheber de» «u,st°nde§ vom Onteresien de» Bürger,hu.„S fertig sür .mmer!" Herr Ge. 2l. August die FUqel der Regierung ergriffen hätten, dann I he'mrath Professor vr. Virchow möge nur dreist dem gegen- Herr Geheimrath Prcseffor vr Virchow mag sich schleunigst mit Verbandzeug versehen. Seine Freunde, denen mit Herz und Hand geschworen, mit Herrn Eugen Richter der letzten Bewegung sind zum Theil von der verdienten s wahr ist e« jedenfalls , „ ^ . . . Ntl . Strafe ereilt worden und dt« Regentschaft ist heute wieder ^ vollkommen Herr der Lage. * In der .National-Zeitung" lesen wir: „Die kirchen- politiscke Commission de» Herrenhauses hat am nicht in Wenn die Sache für Bulgarien und mittelbar sllr Europa Sonnabend die ersten vier Artikel der Vorlage erledigt, t sehr ernst wäre, so würde die unfreiwillige Komik, welch« I Wie die Krnizzeitung erfahrt, sind die dazu ge. den Kuitdgcblingen der russischen RegieruagSpreffe rum l stellten Anträge de« Blschols Kopp sämmtlich abgclehnt, Ausdruck gelangt, zum Lachen reizen. Nach der Ansicht de« ledoch h°l d,e Comn„s„o» beschlvsien die A..ze.gepst>chl aus „Russisches ReqierungSanzeigerS" war der Aufstand in Silisiria I V>e eigentlichen Pfarrer zu beschränken die Psarrverweser und Rustschuk di. Folge veS Drucke», welche, aus Bulgarien also davon aiiSzunehmen. M.t dieser Modifikation ist d.e seit dem vergangenen Jahr«, namentlich aber seit jener Z-'t Vorlage der Regierung angenommen. D.e nächste Plenar. astet, da die Gewalt von den Führern einer gewissen Partei sitz»"-; de« Herrenhauses .st erst sllr den 18. März in Au«, ergriffen wurde, dir ihre Stärke au» der Anwendung nicht I statt genommen. wählerischer Mittel schöpft. Sehr wahrs»«"lich sei e«. daß I « Wie eontinuirlich die Scheidung der beiden volkSstämme der Mißerfolg der in Konstantinopel zwischen Zankow und I jn Böhmen zunimmt, wird insbesondere aus dem Gebiete drn Mitgliedern der Regentschast stattgehabtrn Unterband-1 de» V-reinSwesenS sichtbar. Die Vereine, welche An. langen den AnSbruch de« Unwillen» der emigrirten Os,iciere I gehörige beider Nationalitäten in sich schließen, nehmen b«. und ihrer GeslmilingSgenossen beschleunigte. Der .Russische I ständig ab, während die national einheitliche» in der Zunahme ReglerungSattzeiger" treibt die Verstellung so weit, daß man I sind. Bon den zahlreichen, zumeist von deutscher dadurch de» wahren Sachverhalt ohne scharfsinnige Unter» k ^ ' snchungen erfährt. Seite in» Leben gerufenen Centralvereinen. welche zur Zeit, " " ^ ' ' «t<s«ld Rußland hatte gehofft, daß die Unterhandlungen ia Kon sanlinopel zum Ziele führen und ihm alle Weitere Müh« da die Deutschen den Ton angaben, rin TbätigkeitSseld beider VolkSstämme bildeten, wird einer nach dem andern sür daS Czechentbum reclamirt. Da sich die Deutschen ersparen würden; sür alle Fälle war dann aber drr neue I Minderheit befinden, bleibt ihnen natürlich Aufstand vorbereitet worden, vielleicht auch grtrissermaßen al» I Andere» übrig, alS au-zutreten und einen felbst- Bestät.gung der Notbwendigkeit der sogenannten Berstäadigi.ng ständigen Verein zu gründe,,. Von den wenigen »och bestehenden mit Rußland und um die Ueberflüssigkeit der nunmehr glücklich utraqu,st,schen Centralvereinen wurde erst dieser Tage wieder überwundenen Regentschaft darzuthun. DaS Eintreffen Riza von den Ezecken erobert E« ist d.e« der Eentralverrm Bey'S in Sofia sollte aber ohne solche« Vrillanlseuerwerk drr B»wdrucker und Echnstgießer Böhmen« Dersrlbe begeht erfolgen und ohne den Druck eine- gelungenen Putsche» p^r I >n Kurwm da« Fest seines 25jähngen Bestehen», und au» l'.rheber de« Aufstande» gegen drn unglücklichen Fürste» Alexander Tie türkisck»« Regierung spielt bei dieser diplo diesem Anlässe wurde eine Berathung abgehatten, bei der die czech,scheu Mitglieder die Gelegenheit wahrnabmcn, den Verein malischen «ction eine Rolle, welche ihren Interesse» direct kurzweg c.nen czech',,1>c» zu erklären. Von den deutschen zuwiderläust: sie war dazu auSersehen. die Bulgaren in der BuLvcutter» und Dchr.ttg.'tz?'» haben die Tepl.tzer bereits von Roßlaud ausgesteNteu Falle zu sangen, und zwar in dem-1 ""en geharnischten Prvtcil gegen den Beschl.itz de« Central- selben Augenblick? da» Einverständniß mit dem Geschehenen verbände« eingelegt, es wird den Deutschen aber Voraussicht- von der bulgarischen Regierung zu erlangen, wo die Fortdauer I ^ nicht» übrig dieiben, als wie >» allen ähnlichen Fällen chreS Wirken, al, uull'unlich erwiesen war. Die Vorschläge "«V.b'er,»r Gründung emeS eigenen Centralverbande« zu Riza Bcy'S gebe» weiter, als man zu erwarten berechtigt I ><hlc>ken. ivar. Tie Bedingung, einen Rußland genehmen Krieg-minister anzilnebmen, bildet nur die Einleitung zu weiteren Eon- cessionen, zu deren Anwalt sich die Türkei gleichfalls gemacht bat. die sie aber vorläufig noch verschweigt. Die Antwort * Wie a»S Konstantinopel aus dem Postweg« gemeldet wird, ist ein« unter Vorsitz de» Divisions-General» Tewfik Pakcha Vidinli au» zehn Osficicren de« Artilleriestabe« ge bildete Commisslon beauftragt worden, sich nach Deutsch er Regentschast aus diese Zumuthungei, ist ebenso versöhnlich I la n v zu begeben, um die Erzeugung der seiten« drr türkischen wie bestimmt. Sie bezieht sich aus die bisherige entgegen->R,qi„„ng bestellten Mau sc r gewcb re zu überwachen und ko»,inende Haltmig der Regentschast. setzt aber zugleich als > »je Waffen »ach vorbergängiger Prüsung in Empfang zu i^... 2..,k.e. ».a --- '„xtzmen. — De« Weiteren wird gemeldet, daß der Prioz von Neapel» über Jaffa kommend, in Jerusalem mit großen Ehren empfangen worden ist. Da» ossicielle Programm uinsaßte unter Anvcrem nachsicbende Pnncte: Empsang des niiüberschreilbare Grenze ibrer Zugeständnisse fest, baß die selben mit den bulgarischen Interessen vereinbar sein müssen. Darüber, wa» mit diesen Interessen nicht ver einbar ist. besteht seit langer Zeit volle» Einverständniß unter der bulgarischen Partei, und heute, nach einem I Prinzen durch den Gouverneur an der Spitze eiuer Ehren neuen Erfolge wird Bulgarien um so weniger geneigt sein. I ,^6« von >00 Mann: Eutaegcnnabmc der Besuche der katho- nch den rus,ischen Anweisungen widcrsAlnbSlor zu fügen, wie > ,,schen Geistlichkeit »nd des Eonsularcorps, Besuch de« heiligen bereit» die Hinrichtung der zehn zum Tode verurlheilten Empörer bewiesen hat. DaS Schlimmste sür die Regentschaft und dir Mehrheit I kaiserlichen Truppen. Grabe» und einiger Miisionen; Ausflüge nach Bethlehem und »ach dem Schwarzen Meere, sowie auch eine Parade der des bulgarischen Volkes ist dir Annahme, daß dir Urheber von Allsitänden. welche bestimmt sind, Bulgarien unter russische Herrschaft zu bringen, lediglich al» Parteigänger auszu- * Zn den armenischen Angelegenheiten wird der .Politischen Correspontcnz" auSKonstan tin opel geschrieben: Die Lage der armenischen Bevölkerung gestalte» sich in lasten sink. Nach diesem Muster würde jede Revolution ihren I Rußland immer prekörer ia Folge der rasch ausemandeisolgenden Stachel sür die bestehende Regierung verlieren, denn eine I Maßregeln, welche seiten« der Si. Pelei-burgc, Centralregierung zur Partei, welche dieser Regierung teindlich gesinnt ist. läßt sich I Nuisisicirung de» armenischen Stammes getr, ssrn werde». Neuerer bei jeder Umsturzbcweguiig inS Gesecktt führen, e« kommt nur I A'" wird da« Unterrich,«wesen qnnz aus russi,che Grundlage gestellt -- - -—---- ^ >- - - - - > und e» gab bisher nur mehr Eine» Gegenstand, die Religionslehrc, welcher in armenischer Sprache gelehrt wurde; aber selbst hier bestand die Einichianknng, daß der den Unterricht ertpeilendc Geistliche seine A»«bilftung cm eincr ru'si'cben Normal'chule ge- .. , - - .. . . , nassen haben müsse. Auch diese letzte Möglichkeil zur Pssege der vigt, aber der Regierung de» Fürsten Alexander hastete drr I armenischen Sprache bei der hcr.imvnäilcnbcn Jugend soll jetzt Makel der Revolution an, weil er selbst mit den Feinden der I wegtallen,^e»n über Vorschlag be« Geueralgoiwlri'eur« de« gaiikalus, bestehenden Verträge in Ostrumrlirn gemeinschaftlich« Sache s gemacht hat. daraus an. welche Parte, schlußtich den Sieg daoonträgt Bisher ist der Sieg in Bulgarien stet» aus Seiten der Ord „nngSpartei gewesen, das beißt derjenigen, welche die Selbst, ständigkcit Bulgarien» gegen russische Herrschgelüste »erthei Fürsten Dondukom - Koisakow, bal die Ceiiiralreqieriiiiq lügt, e« habe der Religionsunterricht in den armeniiche» S bul.'n in cm ^ ^ v , russtscher Sprache z» erjolgen. AI- in Folge dieser Verordnung Wenn die russische RegieriMg lvhal bandeln wollte» so I eine tiefgehende Erregung der ormeitischen B> völkcrung sicti be- könnte sie nur ans die Bewegung deö 18. September >885 al» I mnchtigte und viele El'er» sich weigerie«, ihre K,nvcr in die öst ni- aus den Ursprung der gegenwärtigen Sachlage zurückgreisrn. I Ochen Schulen zu schicken, erging an die maßgebende» -teilen die Ta« lhut sic aber wohlweislich nicht, weil die bulgarische I Wetting, mit der Durchsnhrung dieser mißliebige» M .meg.l sich Deputalion. welche di- Thatsache der Vereinigung Bulgarien» > «"k» übereilen. Dadurch leg,, sich die Anüegnna e„, w mg und ^ L" L2°.'!!°7LL SL> L'L der Voraussetzung willkommen gewesen, daß sic mit dem Rücktritt de» Fürsten Alexander verbunden gewesen wäre. An der Bewegung war nur Da» mit drn russischen Wünschen nicht in Einklang, daß Fürst Alexander die Sache der Bitt-, garen zu der seinigen »nd nicht zu der eine» russischen Satrapen I ^rn»g« 'st „> . „ . gemacht hatte. Der Fürst ist ja trotz kriegerischer Erfolge "" «alastmarschall v.'man Pascha an den a-a-n .V.. ?! iarnieiiijchen Patriarchen ein Schreiben. IN dem erdenWunich I kaiserlichen Herrn au«sprach, es möge der nniniuelvar an "" "" " 1 V'ldiz K>o«k anstoßende ariiieiiüche Friedbof ausgelaffe» werden, nachdem der Suüan eine Erweiterung de« öffeiillichen fl ldiz Garten« durchzusavren beabsichtige, welcher der erwähnte Friedhoj hindernd entgegenftebe. Nu» batte der Patriarch schon vor Jahren, aus Ruck- Diirchsührung derselben. Nächste Folge hiervon war, daß die meisten armenischen Priester, welche sich außer Stande sahen, in rusii'cher Sprache zu unterrichten, ihre Demission al» RcligwnSlehrer geg. ven haben. Da» Merkwürdig? an dieser Haliung der rngischeii Rigierung ist. daß der Unterricht-minister Deljanow selbst armenische» Ur- Stimmung. welche Rußland in Bulgarien durch die er zwungen« Abdankung de» Fürsten zu erzielen hoffte, hat e» nicht erreicht. Bulgarien stebt noch deute zu der vom Fürsten Alexander ernannten Regentschaft, und diese hat sich dnrch ihre kluge »nd maßvolle Haltung di- Bewunderung Europas I st<v, tür den Sultan, d,--Grabsteine entternen und den ganzen Begräb errungen, während da» mächtige Rußland ihr gegenüber aus "'Kv'-tz überschütten Inste,> und e, ball- d»her der Verwirklichung dem Standpunkt Ve» Ränkeschmied.» steht, welcher die ihm ^ '-'""A" A'»n,»e« ans .riedliche,, Wege nichi- en.gegenge, niinOin-n ka» t.i». I den. wenn O«'nan Pa'chg Nicht d>e llnvorsichilgkeit begangen böite. v I >» stmeni Schreiben a»ch tie Entsernnng der Leichname zu fordern auSzunutze« bemüht ist. Der Artikel be- I „nd hierbei den Ausdruck „Sc! :n?angcr" zu qrbrauchrn Al« daher .Russische« Regreriinq«an,eiger«- dom 5. Mär, ist ein - - - - ^ - gleich traurige» und werlhvolle» Zcugviß sur die Tbatsache, wie weit esu mächtige» Reich von der ihm zukon, wenden der Patriirch eine ai:S geistliche» und wclllichen Nolabili'äteu be stehende Versammlung eiiiberic«, »m iibrr diese Franc zu berat den. sprach sich die große Maiorüöt gegen eine Eoncession au», welche einer Beleidigung de« religiösen Gefühle« gteichkome. Im gleichen Sin»? entschied auch die danach emb-rusene Generolvers»»,nlunq, Handlungsweise ab,»weichen im Stande ist, wenn e» bei An slrebuna eine» Erfolge« gegen einen kleinen, aber tüchtigen , ^ ^ ^ ^ - ' " * I Fassung gegeben. Man glaubt die« umsomehr, al« der Sultan in I der gleichen Frage bei anderer Gelegenheit den Armeniern ein Zeichen seiner wohlwollenden Gesinnung gegeben halte.
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