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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188703139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-13
- Monat1887-03
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1887
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«metii > Xu. t -ei.»nt -4 di« «t-'a. »t.Ir S-t-s 4« »!.. L»i i. It-5U »»> >u - . ,« .. kd- !«' V-L', , 5i'- t^! . l t^--., > Id-7.; i-i^.i w.i.- d7. 0 K0..-7 I-»?/ w«7-> t --' iiu^ Erscheint tLgUch früh 6'/, Uhr. Urtillt»» >»t Erpr-iti«» IohanneSgass« 8. Sprtchstnndru der AtdartiMl: vormittag» 10—12 Uhr. Rachmillag» 5—6 Uhr. ^ - -L'L^r L-Lr' -* - «nnstzme »er für »te nüchstf»I,e»»e Rümmer »efttmmten Anserate a« Wocheota-rn dt» 8 Udr Nach«»»»«,», an?»„»-»» -eftta-eu srüd »ts'/,» Uhr. Zo de« FUKlr» für 2»s.-L«u»h«: Ott« Slemm. UniversitätSstraßr 1. Louis Lösche. Kathariaeostr. 23 pan. a. Süatgtplatz 7, »,r bi» '/,2 Uhr. npIgerIagclilal Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Slufkatze IS,?»«». ^bonnemenlspieis vierirlj. l Mß iacl. Vriiigerlvhn 5 Mk.. durch dir Post bezogen 6 Ml. Jede einzelne Rümmer LN Pf. Belegexemplar d0 Pf. Sebäkren tiir Extrabeilagen tin T-igeblail-Formal gesalzi) olttic P.gibesvrdelung 60 M. mit Posldesvrüerung 70 Mk. Inseralr llgespaltenr Petitzeile LO Pf. S>rSß?re Schriften laut nni. Prei.'ocrzelchatß. Tabellarischer u. Zisfernsatz nach Höhen» Tarif. Ueclamrn unter dem Redaclioa-ilrich die »gespalt. geile bO Pi.. vor den Familie» nachr, cht« a dl« Ngelpalteue gelle 40 Pi. Inlerale siub st.l- an die Cz-peditian zu senden. — Rabatt wird l,i gegeben. Zahlung pravmimernmlo v.er durch Post nachnahme. Z 72. v Sonntag den 13. März 1887. 81. ZahMNg. . .HhDiea'-Eig«, l Ihre .Hvgie,'. in rc. Wolff. "-Cigarren heda andwirtb der .Hvgik»'- . H. Nauman». n. Ich bin m lckeS durcha»! Rittergutsbesitzer nit, daß ich m b i n und sie mir a bin ick iii- nd sind mild >:S >arre sckmkiil rer. derjenige» Per- den, laulrl d.ihii. dt schön brcmL cn scharfen Rat- Lehrer. garre war ich » a » gened nie! „»voll L. Filßl- daß ich ml! d« ieven war r » werde ich sei«, nngSvoll Freihm »'-Cigarre i» p. leinen Prell »c. A Ohlaei, >"-Cigarre me« W. Schlager, daß die nnrum- cht besriedl»! cnebmer und ko cher, die mit k«! änrig mit meuni »Hygiea'-Ciglm »"-Cigarren siet isandte .Hviiu'- zem Brand ro iea".Cigarre t ußerst pika». )ekannten ,! >d sehr gut iiH lnd Aroma a» »n an eine g-r cht versehlen. » qenen Berari «l .Hhaiea'-Cizanl ck dieser Cizrm ewerg. angenehme int Rcgener, Vurz« lben gulen Tire» ide. auch in dich lunden haben i »». Rr. II.» Bestellung» > leb,ich b-Post. M-'ja" p'ig»fs »»vier „Lord -Spar- rave"; «leise; kdeile Iba,,," eine-,st; »uipser ^ »ach » vor- «" be- kchlfi 1» na» Amtlicher Thetk. Zm Feier de» Veburttta-e» Er. Majestät des Deutschen Kaiser» wird Dienstag, den 2L. bf». Mt»., StachmittogS 2 Ubr ein Festmahl im Krystallpalast stattfinden. Diejenigen Herren, welche sich daran bctheiligen wollen, werden ersucht, die Tafellartcn L 4 bi» Mittag de» 21. df». Mts. auf der Nuntiatur im Rathhause zu entnehmen. Leipzig, den 10. März 1887. Der Nath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Hentschel. M. IV. oelltntttche Ätzung -er Ltg-tteror-uete« M«tt»och, d-n »«. MLr» IS87. Ab-»d» «»/, Ub' t« Laate vor ». Bürgrrschale. Tagegorvaung: I. Bericht Über Einrichtung de» Saale» i« alten Dlrseu- gebSnd« zum Stadlverorduetea > Sitzungssaal» und Abputz de« Gebäude». II. Bericht de» Bersassung»-, Bau- und Oetonowieaosschusse» über Conto t „RalbSstubr", Lu»gaben Pos. XXV, Pos. 222-224, XXVII, Pos. 2S2-23S, 238—212 de« Sau«haltplaneS für 1887. Bericht de» Slistung-ausschosse- über Erhöhung de« Lohne» und de» WrihnachtSgrschenke» für di« Hau»- mädchen im 3ohanni»ho»pitale. Bericht de» Oekouomieau-schusie» Über n. Trottoir» rrparaturrn in der Querstraße; b. Conto lv Aus gaben. Pos. 84 „Einebenen öffentlicher Schuttablade plätze" de« Vierjährigen Hausbaltplane«; e Areal- Überlassung an die G-ineiiide Lindenau und Einlegung einer Schleußt in Parcelle Nr. K48 de» Flurbuch» für Lindenau. Bericht de» Ökonomie- und verfassimgraulschuffe« über ein Abkommen mit dem königt. Elseadahilfi«cu« «egen Bornahme von Wasfermessungeu in der über wölbten Rietzschke-Schlrutze. Berich» de» Bau-, Schul- und Finanzausschüsse» über den Bau der 8. Bürgerschule. Bericht de» Bau-, Oekonomie- und Finanzausschüsse» über Aakaus der Parcellrn Nr. 2L, 2ö, 27, 28 de» Flurbuch« für Burgaue. Bericht de» Bau- und Oekonomieau«sch»sie« Über Conto t .Naihrstiibe" Eiiinabu>en VIII, Ausgaben XXV Pos 22V. 22t, 225. 22«. XXVI Pos. 227 bi» 22S. XXVII Pos. 23V. 231. 237. XXVIII Pos 2,3 bi« 245 und Cvnlo 10 .Wchlsahrtrpolizel" Ein nahmen II. Ausgaben III Pos. 13—lS. X Pos. 53, k»4. 77—83 de« diesjährige» HauShallplane». Bericht de» BauauSschusse» Uber: a. Specialbudqet .Volksschulen" und zwar .Forlbilvunglschule für Mädchen" Ausgaben Pos. lS. .Bolktschulen" Aus gaben Pos. N4 de« Hau»ha1lplane» für >887; d. Tieser- legnng de» Orchester« lni Licucn Theater. Bericht de» Schul- und Finanzausschüsse» über Mobi- liardeschassung für den Anbau der I. Bezirksschule. Am SS. laus MtS., dem <SeburtSta«e Geiuer Majeltät des Deutschen Kaiser», dletde» di« städtische« Expeditionen geschloffen. Leipzig, den Z2. März 1887. Der Skat- der Stad« Leipzig. Heul sä vr. Georgi. schel- V. vr VII. vm. n. x Drkllnnllllllltzmtg. Wir haben der Brücke über die Pleiße in Linie der Pleißenstraße und Wächlerstroße den Namen Harkort-Brücke und derjenigen in Lime der Hoben Straße zur Straße VI de» südwestlichen B-ba»ilng»plane- den Namen Lampe-Brücke gegeben. Leipzig, den 7. Mörz 1887. »21 Der Rath der Ttadt Leipzig. 165- Dr. Georgi. Gringmulh,Ass. Ib. VtkliillilMlichlNlg. Am heutigen Tage sind Fran Pantine Amalie verehel. Kaiser, Gerbersiraße Nr. 33. ll und Frau Dkarir Tbereie vrrw. Merzky, Gerbersiraße Nr. 1, Hoj II. wohnhaft» al» Hebamme« für die hiesige Stadt verpflichtet worden. Leipzig, a» ». März 1887. Der Rath der Stadt Letpiia. Cichc VIII. 82«. Or Georgi. »orin». Vekaillilmachung. Der »kack. eben,. H er Hermann WottereS au» Hannover bat hier »ngejtiist, dah >hm siine von uns am 2. Derember vorigen Iabre» linier Nr. 270 ausgesi,ll:e Jagdtartr aus da» Iagdjahr I«:'.« 87 i» Veilust gerathen ist, wo» zur B-rhütung von Mißdrau^i hiciinil bekoii»! gem-chl wird. Leipzig, den 1V. Mä z 1887. Las Poltzeiam» »er «tad» Leipzig ' «ühlner. I. 8S3V. Vrelschneider. -Yolr-Anctio». «o» den auf dem 'gwenlauer storftredtere i, der Harth Abteilung 8 oufbereiiete» hölzern sollen Sretta,. »eu l. «pr,I »s». -» . vor««»»«, » Ahr «U se-S kies. SlLmme, 13—r« mo stark, 10—12 » lang, 318 - «litzer. 18—28 . . 4 . . 540 . Ltangen, 10—14 « » A—11 , , 1? Lw lief. Breanscheite, ISO - » Biknutuüppel» 438 I ^ef" ^ «braumrelstg. soMie 172 » barte Eiöcke in Ablheilang 11 meistbietend gegen fossil!»« v Zahlung und unter de» sanft vor Leg»» der Auen»» detavv» za gebe,»«» Beding»»«»« »erftei^rt werde». versammInNO a«s dem Schlage a» der soge»a»»tr» Poppeltck«, am geschw'd-Deubener Lon>miinlcailonswe,ie. «rieldelnuabme in, «asthote zu «roftdenden. stöuitt. ForslrevierverwalrunD gwr»fa» OSuigf. Aorst- reutamt Wurzen, ,m ü. März 1887. »o«l«k Aachmaa» Vckannlmachung. Zur Bestreitung der Kosten de» Aufdlngen» und Los- sprechen» und zur Beschaffung von Lehrbetten für arme Knaben, welche die Schneider« öder Schuhmacherprosession er lernen wollen, sind au» der «pel scheu Stistuug emlae Spenden zu vertheilen. Bewerbungen darum haben bi» zum 2. April bei dem Unterzeichneten Armenamte einzngehen »nd wird hierbei bemerkt, daß hierorts angehörigen Bewerbern der Vorzug zu geben ist. solche aber, welche bereit« in der Lehre stehen, öder außerhald Leipzig» in die Lehre treten wollen, nicht berücksichtigt werden können. Leipzig, am 10. März 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armenamt.) Ludwig-Wolf. Seidel. Boa dem autrrzeiaiue,«» «Loiulia»«» <li»l0a«cicht soll da» de» Erbe, de« Rechl?anw»It« Kart ^nliu» Laru» Gretfchel ia Lmtzsch zugeh-eige, daselbst unter Nr. V5o de» Blondkataster», Rr. 134. 267 de» Flurbuches für diese» Or» gelegene, aus Fslium 37 de» Gr»ud- und Hvpvihekeiiduche» für Lcupsch eingetragene Bruudstück erb» thrlluag-halber am 14. Mär, 1887 freiwillig versteigert werden. E» buben duh r Diejenigen, welche da» Sruadstllck »»»er de» am Gerichlsdre« und im Kasil.os zu Leuplch auodängenden Be dingungen, welchen eine beiondere Giuiidst>ick«beschrtibung angesligr worden, zu ersteken gesonnen sind, an diesem Tage Mittag» »or 12 Uhr, widrige» Full» sie zum Biele» nicht mehr zuaelasjen iverden, in dem zu versteigernden Grundstück selbst al« der dierzu gewählten Stelle sich oiizu»leiden, über ihre Zahiung^sLhiqkeit sich al.-Sji»ve>Ien, ihre Gebote zu thu» und zu gewärtige», baß Mittag» 12 Uhr nach AuctiouSaebrauch werde verfahre» und da» Grundstück unter den im Dermin noch besonder» zu eröffnende« Bedingungen dem Meist, bietenden werde zugeschlage» werden. Leipzig, dea 17. Februar 1887. Das Königliche Amtsgericht hasrlbft, Abtheilung V. Sectio» 2. voa Elterlein. Noli-Anctioii. Bon den im Shrciibe,ger Walde de» gwenkauer Asrft- revikreS im Criinip, Abih. r>3, ansbereileten Hölzern sollt» Mvlttng. de» 28. Märr dieses AilhreS, von Borutiliag 't.IO Nhr a» 2 ekch. Stämme von 52—93 cm Mittenstärke, II w Länge, 7 rüst. > . 27-57 . . 11-lS w Läng,. 6 er». . . 18—28 . . 11—13 - - 1 pap». Stamm, 43 » » 11 » » 33 Sick, eichene Kahnknie, 10—41 em Ober- bez. Mittenstirke, 1 bi» 2 5 w Länge, 144 Stck. eich K ötz-r, 11—111 ew Ober» bex Mittenftärke, 2 b!» 10 m Länge, 4S Sick, back Klötzer, 12—44 em Ober» bez. Mittrnstärkr, 8 bll 7 m Länge, 1S9 Stck. rtlst. Klötzer, 11—48 ew Ober- bez. Miltenftäike. 2 bis 10 w Länge, 30 Stck. «h. u. esch. Klötzer, 11—42 em Ober- bez. Millenstärke. 3 5—10 w Länge, 68 Sick. «rl. Klötzer, 12—39 cm Ober- bez. Milienstärke, 3—S m Länge. 8 Eick, papp Klötzer, 18-52 em Ober-, bez. MiltenftLrle, 8 bi» 7 m Läng», 1 apfelb. Klotz, 2» cm Oberstirke, 3.5 w Länge, 3 Km eich. Nutzscheite, LiktiSing. den 2S. Mär,. »«» vsrmtttaß V.tv Uhr »« 112 Uw Harle Brennscheile, Brennknüppel und Zacke», 22 » eich. Bruch. 190 . barte Stöcke lind 359 - barte» Ne sig an Ort und Stelle meistbieieud gegen sofortige Bezahl» ,g im Restou rant zuni Waidkater und linier de» sonst vor B-giiii» der Aucuo» bekaiiiit zu gebenden Bedingungen ve> steigert werdcn. Kini«l Aorstlrvierverwaltiiiig Zvrüluu »>. Königl Fsrfl» rcntamt Wurzcn, am 1. März 1887. Lamler. vachma»». Nichtamtlichcr Theil. Etsasz-tothringen. Wir sieben vor einem Systemwechsel in Elsaß-Lothringen Die Früchte einer Verwaltung, welche die französischen Ehm» paihien der Bevölkerung durch größt« Nachsicht und Er» süliuiig persönlicher Wünsche zu besiegen strebte, sind nicht ausgeblieben. uud die Feinde der b»siebrnden Verhältnisse scheinen gerade da» licbergangSstadium, in welchem der neue Slallhaller noch nicht die vollständige Kenntniß der Sach lage erworben halte, für di, geeignete Zeit gehalten zu haben, »m da» Werk de» Verralb» zmn Abschluß zu bringen. Vor Maualösrist begab sich bekanntlich der OberreichSanwalt nach den Ncicholauden, um dort Haussuchungen »nd L«rh«st»»aen zu veranlassen, uxlchr Verbindungen mit der Patriot»!»-« aufzudecke» bestimmt Mar«. Dies« Maßregel »nßt, um » mrhr überraschen, weil sie mit einer Wayl«aitatu>n zu» ammenflel, von welcher man ans deutscher Seite die besten Er- olgr erwartete. Im Landesausschuß hatte am 28 Januar ene denkirürdtge Sitzung stattaesunden, in weicher Zorn v. Bulach sich mit großer Entschiedenheit für da» Septenna» und für den Frieden erklärte und Minister v. Hosmann fest» iellte, daß kein Mitglied deS LandrSauSschufle- widersprochen i»abe. al» Zorn v. Bulach die Nothneudigkrit de« Frieden« »etonte. Am Februar folgte dann da» Banket beim Fürsten Hohenlohe, bei welchem der Gastgeber einen Toast aus den Frieden und aus die Annahme de» Septrnnat» au»- brachte. Roch einmal wendete sich der Slattdaster unmittelbar vor den Wablen in einem Ausruf an dir Bevölkerung, worin rr vor der Wahl von Protestlern warnte. Rach solchen Be- mübungcn mußte der vollständige Mißerfolg um so schmerz, sicher berühren, und man konnte sich nicht verhehlen, daß die Verhältnisse in Elsaß-Lolhringen doch weit ungünstiger liegen, al» man nach diesen Vorgängen anzunehmen berechtigt war. Jetzt wurde e« plötzlich klar, daß man dem verein«wesen nicht den ersorverticben Grad von Aufmerksamkeit geschenkt »atte. Unter dem Deckmantel harmloser Zwecke hatte sich eine THSligkeil verborgen, über deren Gefährlichkeit man bi«, her in Uilkenntniß geblieben war; r« trat jetzt leider zu Tage, daß eine große Anzahl von Vereinen im Lande wirkte, welche die Pflege französischer Eigenart bezweckte und vielleicht noch schlimmere Ziele verfolgte, über deren Charakter die im Gange defincliche Untersuchung Licht verbreiten wird. Eine vor Kurzem veröffentlichte Verfügung de« SlaatSsecretair» v. Hosmann an die Bezirk-präsikenlen giebt darüber Ausschluß Es sind aufgelöst die Centralverbände der eisässischrn Gesang- unb Turnvereine, ferner ein Gesangverein in Ravpolt-weiler, weil derselbe bei der Wahl voa Simonis in deutfchseindlichem Sinne thätia gewesen ist. Die Verfügung bestimmt, daß verekle aufgelöst werden sollen, in welchen dcntschseindsiche Bestrebungen vorwalten, welche dir Aufnahme eiazewantcrter, im öffentlichen Dienst stehender Personen oder verabschiedeter Milttair» versagen, welche aber Mttglieber nicht au-schließen, die wegen politischer Vergehen bestraft wurden oder die sich der Widersetzlichkeit egen Anordnungen der Behörden oder eine» ausrelzcnden getragen» gegen Deutsche schuldig machen. Di« Fortdauer d«r früher ertheilten Genehmigung ist an salzende Bedingungen geki'tlpsl: Aukländer können nur mit Genehmigung de» Be- zir'ön- keiilen rin vereinsamt bekleiden, vereinSabzeichen ua Vorei'-ötrachle« unterliegen der Genehmigung de» Bezirks- s äsiderten; Marschmusiken, ar.» Trommeln und Clanen» bestehend, sind verboten, ebenso da» Blasen oder Spielen militairischer, in«beso»dere französischer Signale. Au« dieser Verfügung läßt sich entnehmen. Was Alle- unter dem BereinSauehängeschild geschehen sein mag. Die Mitglieder haben schon durch die Beilriltsbevingungen an gedeutet, daß sie unter sich zn fein wünschen, nnbecbachtet und unbehelligt durch Peisonen, welche den Behörden Mtt «Heilungen übe, die wahren Zwecke der Vereine machen konnte» Politisch beanstandete, wegen Nichtachtung der Gesetze und wegen ihrer Feindschaft gegen dir Deulschen bekannte oder verfolgte Peisötzlichkeiten fanden in diesen Vereinen bereit willige Ausnahme, ia sie scheinen besonder» gesucht gewesen ;u sein. Die deutschfeindlichen Vereine wählten mit Bor jede Franzosen zu Vorständen und Abzeichen und Vereins trachten, welche über ihren eigentlichen Zweck keinen Zweifel bestcben ließen. Besonder« charakteristisch ist aber da» Verbot der Marsch musiken und französischen Signale, r» geht daran» hervor, daß die ausgelvstenTurn- und Gesangvereine eine mililairischcOrga- nisalw» nach dem Muster der Patriotenliga in Pari» Hallen »nv wahrscheinlich n it derselben in Vireclem oder mittelbarem Zusammenhänge standen. Wie lange diese» gefährliche Treiben schon im Schwünge gewesen ist, läßt sich aus der Verfügung nicht ersehen, aber daß man e» nicht mit Organisationen au» jüngster Zeit zu thun hat, zeigt schon die Thatsache der großen Verbreitung dieser Vereine im Lande und ihre Orga nisation zu Centralverbänden mit einheitlicher Spitze. An diese Weise wurde ein stel» lebendiger Zusammenhang zwischen den Reichelanven und Frankreich ausrechterhallen, dessen un» bemerkte Fortdauer schließlich in offenen LandeSverrath und zu feindlichen Acte» auSarlen konnte. E» läßt sich annehmcn daß die VereinSthätigkeit sehr geheim und vorsichtig betrieben worben ist. aber daß die wabre Bedeutung erst jetzt bekannt iverden konnte, berechtigt dock» zu der Annahme, daß r» an deutscher Seite an dem Grade von Aufmerksamkeit und Sorg, salt gksehlt hat, welcher in einer ehemals französischen Provinz unerläßlich war. W,r machen hier dieselbe Erfahrung, welche wir k» Posen. Wesipreußen und Obers^lesicn mit der polnischen Agitation gemacht baden. Buch diese Bewegung ist unter den Augen der preußischen Behörden, in-besoudrre der katholischen Ab- tkcilung de» Culluöministcrium» groß geworden und erst al» sie einen sehr gefährlichen Umfang erreicht hatte, wurde» di« entsprechenden Orgenmaßregeln getroffen. Die Wahlbrwegung hat ossinbar de» Schlüssel zur Ansvccknng der deutschfeindlichen Berein-lbätigkeit in den Neichslaudea geliefert; ohne die Auf regung. welche di« letzten Wochen mit sich brachten, wäre man vielleicht auch heut« noch in Nnkruntniß über da», was sich in Elfaß-Lothringru vorbereitet«. W>r sind jetzt wrutgst«»- v»n den Illusionen geheilt, welche noch bi» vor Kurzem über den Stai^) der moralischen Wievereroberung der ReichSlanve für Deulschland verbreite» waren, da» Wahlergebniß und die Hau»suchungen und Verhaftungen in Elsaß-Lothringen habe» un» üter den wahren Stand der Dinar daselbst die Augen geöffnet. M>t der Politik de» Gehenloflen» und der weit gehenden Nachgiebigkeit und Sorglosigkeit ist e» jetzt vorüber, nur di» thatkrästlg« Durchführung der Gesetz« kann besser« Erfolg« anbahnen. Man hat sehr radikale Maßregeln, wie Auslösung de« L«nde»au»schl,ffe» und zeitweise Ausbebung de» Wahlrecht» znm deutschen Reichstage in Vorschlag gebracht, damit wohl aber »ne der augenblicklich ln den RexvSlai dea herrschende» Stimmung Ausdruck gegeben. Di« deutsch« Verwaltung in neu erworbenen Gebieten hat sich seit zwanzig Jahre» stet» durch Mäßigung und Festigkeit ausgezeichnet, und r» ist nicht anzunehme», »aß «a» von diesen Grundsätzen in Elsaß- Lothringen abgehea wird. Da« paroor« aubjrctia der Römer hat bet un« in Deutschland stel» mehr Anklang gesunden, al» da» «ledeUnr« »operko», da» Wort von der Schonung berechtigter Eiaentbümlichkctteu wird zweifellos auch in Zukunft di« Richtschanr für di« deutsche Politik bilden Allerdmg« «uß der Laube«iwrrath wi, überall, f« auch in Elsaß-Lothringen schommgllo« bestraft werden, aber damit ist noch nicht gesagt, daß auch der Unschuldige mit dem Schuldigen leiden soll. Aus Erweiterung der poiittschen Rechte wird Elsaß-Lothringen nalürlich für die nächste» Zahre Verzicht leisten müssen unk e» wird Gegenstand «iiiqedenoer Untersuchung sein, wie weit sich die schädliche VeremS- lhäligkeit erstreckt, in welchem Maße sie die Bevölkerung ergriffen hat. um danach die Gesammlnchlung der zutüi sligcu ZoliUk zu bestimmen. Mit eine», Pcrjo:i<uw«chscl ist c« nach olchen Erfahrungen nicht allein getban, hier kann nur eu, durchgreifender Shslrmwechsel zum Ziele suhlen. * Leipzig. 13. März 1887. * An der am lü. d. M unler dem Vorsitz de« königlich bayerischen Gesandten Grasen von Lercheiiseld-Koesering ab gehaltenen Plenarsitzung de« Bunde» ralh« wurde über die Anrechnung anderweitig ziigcbrachler Tienslzett bei Be rechnung de» Ruhegehaltes mchrcrer Reich-beantten. über die Hollbehaudluua verschiedener G>g>'»s1änte, über Eingaben, letressend die Errichtung von gemischten Prival-Transillagern Ur Getreide, sowie ferner über eine Eingabe, betreffend da« Lersahren bei der Denatnrirung von Branntwein zur Esfig- abrikation, Beschluß gefaßt. Der vom Ausschuß für Handel und Verkehr vcrgeschlageuen Abänderung der Bestimmungen Über den Verkehr mil Sprengslcsscn aus de» Wasserstraßen und dem Entwurf einer Beiordnung über die Caulion de» Rendanten de» Reichs-Kriege schätz ö wurde die Zustimmung erlheilt. Der Entwurf eines Gesetze? sür Elsaß-Lothringen über die Bestellung von BmlScaulivncn. die allgemeine Rech nung Uber den ReichShauSbalt sür 1883,dt, der Gesetzentwurf wegen Abänderung der Gesetze über die Quartierleistung und über die Naturalleistungen sür die bcwassncte Macht im Frieden, sowie eine Erklärung Lübeck» aus den Antrag beider Grcßherzogthümer Mecklenburg, betreffend die Erledigung einer Erenzstreiligkeit, wurden den zuständigen Au»schüffrn zur Vorberalhung überwiesen. * Die Vorarbeiten sür den Nord-Ostsee-Canal ind, so berichtet man. dem Abschluß nahe, die Erdarbciten ollen in allernächster Zeit beginnen. In umsaffeuder Weise ist für die Unterbringung der Arbeiter in Baracken gesorgt. Die Regierung hat Vorkehrungen getroffen, die Arbeitet, ohne Unterbrechung so schnell wie möglich zu fördern. * Die Gemahlin de« russischen Botschafter» in Berlin feierte am Freitag ihre» EebnrStag. In der nach» mittäglichen Theestm.de ersckne», laut Millhoiliing der.Post", im Salon der Gräfin dcr Rc.chskrnzler Fürs» Bismarck, gratulirtc aus da» Herzlichste und unlerhielr sich eine kalbe Stunde lang mit den anwesenden Damen. Diesem Besuch salzte rin« Unterredung mit dem russischen Botschafter. * Au» Coburg wird un» geschrieben: .In einer von der nalionalliberalen Parteileitung hier ciuberufenen Ver sammlung von Vortrauri>»»iäniiern und Gesinnungsgenossen hat sich aus e>» diesbezügliches Ansuchen unser früherer nationalliberaler ReichSlagSadgeordneter Herr Geh Iuslizrall» Forkel bereit erklärt, dir früher vi'Ie Iakre von ihm inne- gehabte Parteiführung im kiesigen Wablkrei» wieder zn übernehmen." Wir begrüßen diesen Schrill mit Freude», denn nur am Mangel emcr energischen und rinsichl-vollen Parteileilung kann e» gelegen baden, daß der Wahlkreis Coburg nicht schon dieses Mal von der nattvnalliberalen Partei zurückerobcrt worden ist." * Die zuerst von der .Straßburger Post" gerüchtweise gebrachte Nachricht von dem beabsichtigte» Rücktritt deS StaatSsecrelair» von Hosmann hat sich bestätigt: Herr von Hosmann bat am Mittwoch dom kaiserlichen Stall- daltrr sein EntlaffungSgosnch übergeben, und ist dasselbe an Se. Majestät ben Kaiser woitcrgegangen. Her r v. Hosmann wollte, wie der .Post" au» Straßbürg geschrieben wird, au» Rücksichten sür seine durch rheumalis.be und gichtische Assertionen schwer geschädigte Gesundheit schon im vorigen Jahre diesen Schritt thu». Die bittere Erfahrung, daß sein dem Lande und dessen Bevölkerung seil fast neun Jahren enlgegcngcbrachle» Wohlwollen und scuie unermüvliche Für sorge sür eine gedeihliche Entwickelung der Verhällniffe mit wenig Dank erwidert wurden, hat die damalige Absicht jetzt zum festen Entschluß gereist. » * » * Denn anfänglich rin gewisser Grund zu der Befürchtung vorliegen mochte, daß Rußland den Ereignissen i» Bulgarien gegenüber ans seiner Ziiinckhallung hcrauS- «reten würde, fo befestigt sich jetzt koch mehr und mehr die Ansicht, e» sei rnssischorscil» m dcr Thal beabsichtigt, die Ereignisse ihren Gang nebmen zu lassen, ohne dasür größere» Interesse an den Tag zu lege», als ihnen von den ankere» Großmächten entgegen gebracht wird. Bei alledem bürste der Schluß, al» ob Rußland sich ,»>» aänzlich an den bulgarischen Dingen deSinleressire, ein recht gewagter sein; ankcrerscit» jedoch entbehren, soviel ossiciöse Coinspeudeiizei, erkennen lassen, die Nachrichten, daß von russischer Seite Schritte aelhan wären behus» Zlisamincnbcrilsnng einer europäischen Conserenz, augenblicklich noch der lhaliachlickir» 'Beginndung, wennschon e» sehr wohl denkbar e,scheint, daß Füblcr nach dieser Richtung hin in der übliche» vorsichtige», Niemanden conipromitlirenven Weise anSgeiireckl wo,den se>» könnlen. * Nach Meldung der ..Polilckcheu Correspondenz" a»S Sofia haben die Vertreter Frankreich» unk der Psorte die jüngsten Vorgänge in Silistria »nd Nustschuk zum Gegenstand« von Besprechungen mit der Regierung gemacht, während die Berlreler der übrigen Mnchle >» dieser An gelegenheit vom Ansangr bi» zun, Ende vollständige Reserve bewabrlcn. E» ist ebenso falsch, daß die diploinalischen Agenten der bulgarische» Nigicruug über deren Vorgehen gegen die Nebclle» Anerkennung ausgcernckl baden, wie e» unrichtig ist, baß sie irgend eine» Schritt in, enigereugesetzten Sinne gelhan haben sollen. Riza BeU hat zweimal in Vieser Affaire mit der Negierung veilcbrt und ihr hierbei »n Namen seine» Gouvernement,' RiUl.hiage der Mäßigung er» theilt. In der zweitem Ilnte>reku»g öat er sich inobe'oudere sür eine milde Behandlung der gesang-iren Parle,snbrcr ver wendet und bei diesem Anlässe beglaubigte Versicherungen er hallen, daß die Gerückte über angeblich« Mißhandlungen der Gefangenen Ausstreuungen der Gegner de« gegenwärtigen Regime« waren. W.,S den bekannten Schritt dcr Coiisular- verlreter «» Rnstschuk betrifft, lo wurde rr aus deren Initia» tiv« aus Anregung de« sranzvsischen Biceconsul« in» Wert ge.
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