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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188703265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-26
- Monat1887-03
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1887
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Erscheint täglich früh 6'/. Uhr. NrL»üi<» »nd Lrpkditiiu Johanue»gaffe 8. Sprrchstnrten der Ardicls«»: Lsrnilttag» 10-12 Uhr. Rachmtttog» S—S Uhr. -^-7^-ri» «E -» - «ueabmr »« ttk Be »»chftselgentzr Ru»«er besRmwte» z,«»r,te an Seckentaae» di» » Uhr Nnchmttta,». au Sonn- und Arstt««en früh bts'/,»Ubr In den Malt» flir Z»s-A»»atzuu: ctl« Ult«». UuiverMttstwhe L. kaut» Lüsche, ikethariuenstr. Li pari. m KSnigstzlntz V, «,r bi» V.» «hr. 88. Zur gefllllgen Veachtmg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag» den S7 März. Vormittag» «nr bi»'s,« Uhr xcöffuet. LipklUtlov de» L.elpr1rvr 'k»s«d1»ttv>. riWAer Amtltcher.Theil. StidllschHercesse b leiht Werthpapiere unter gSnsttgev vebin-mgen. Leipzig, den M. Januar 1887. Die Svarcaffen-Depgtatto«. Erstatteter Auzeiae »lisolge hat «tijabeih D»r,ttze« M«>h« au» Lrichtn ihr am >8. D-c-mber 187» vom Gemelubeoorsteher in üllhosnaß au-geslelltc- Dteustbnch im Jahre 1884 in hießt« Stadt verloren. «ir bitte,, da» Vach «» AysstBngsfBl« d«t «S abtznkiesern. L'lpzch. «» ,1. Mär, 1887. La» Po,»««a«t her Stahl G Se.ts^ Ik. 179t. tretichneibrr. "1H« Ooüenlliekv üanäolslskrkQstalt. 2u öer dsoto Xoekwittn» S Ukr »UiltLyseocke» Lntlneeov» cksr 8cd>u«r 4« böborn» IbtboUnnF dnehrt Sah hiontuÄ ergedeuet «iurulnckou 4«a SS. dlltr» 1887. Varl Uolünu», viwhtor. An hiesiger Nealichule soll, fall« r,»e rege BetheMenns «>»«» enliprechnid-n Eriol» sickert, mit Beginn de« neuen Schuljahre« »»- Vrouvmuafial-Elaffe (eine Sexta) eingerichtet «erden. In derselben staden Schüler den zur Vorbereitung für da-Gym aalimn «sordrrltchen Unterricht (Latein und Deutsch). Anmeldungen von Schülern zu dieser klaffe »olle» geehrte Litern >c. bei Unterzeichneter Commissi«,, Rathhau», stimm« Rr. 1. baldg'fülligp und ttngften« bi» zu» - -- . . 4. April ». a bewirke«. Reudnitz, am LS. Mörz 1387. Dir Nealschul-Tommissina. Größe!, Vorsitzender.Bich Hotel le" des Friedrichroda ln Thüringen soll .Uloftermkhle" bet Friedrich a» 1« April diese» Miita,» IS »I eil diese» Jahre». -....a»s IS Uhr ,m Ralhökeller zu Friedrichroda zwangsweise v«steißert Verden Laxe: 28,000 ^t. Schöne Laar, millen im Walde. Vahnverblu düng: ad Friedrichroda ob Schnepfe,ithal V. Stunde. Bade- einricktung lm Hau«. GartenvergnOgen Eiskeller. — Auch zur Landwirihschast geeignet: große Scheuer und Futterböden; besonder» vertäust werden: 192.2 Ar Land nnd Wiesen. Schloß Tennebcrg bei Wattcrsliaulen in Thüringen, 19. März 1887. verzeyl. sichs. A«t»gertcht lll. E. Böhm. Anzeiger. »mm vrga« str Politik, Lscalgtslhichte. Handels- «nd GeMftSverkehr. ^ D-NNih^e»- dev 26. März 1887. di« Verbote«» Orden, di« Jesuiten ,c.. zum Meffelese» znge- »«den, fo ««den fie fich sehr bald Uevcrgrisse er lauben. Ich alaab». die Kotbolikrn tön,«, sehr gut ohne diese« Zugestandniß leben. Un» schreckt di« Beraangenheit, daffeid« zu machen, wir «eure» «» durch»»« ehrlich und wollen von vornherein vermeiden, daß an der Hand diese» Gesetze« Ordensmilgliedee. derra Ltzätigkeit bei und verboten ist, neue priesterliche Tätigkeit autiibeu dürfen." >u« der ganzen Art uud Weis«, »ir sich Bischof Kopp sein« Ausgabe eailedigt. di« Vorlage im Interesse der Eurie »uzustutzen, ist leid« da» Streben erkennbar, den Einfluß de» Zentrum» zu stilrken und die Wichtigkeit dieser Partei für hie kirchlichen Interessen trotz ihrer politischen Meinungsver schiedenheit mit dem Papste in da- hellste Licht zu fetze». Bekanntlich hatte der Pavst in seinem Schreiben vom 26 Ja nuar a» de» Münchner Runtiu« da« Anerbieten de» Freiherr» ». Franckwst^,. »it seinen Grsinaunglgenoffen au« dem Reichstag, anszntreten, abgelrhnt, weil der Fried« mit der Regieruna noch nicht vollständig erreicht fei und da» Eentrum bei den Verhandlungen noch loerthvrlle Dienste leisten könne. Den vortheil dieser Ablehnung hat sich Windthvrst nicht entgehen taffen, er hat ihn schon in der Köln« Versammlung vom 6. Februar in ausgiebigster Weise benutzt und hat erst vor Kurzem in d« -Germania" eine Denkschrift gegen die kirchrnpolitisch« Vor lage der preußischen Regierung veröffentlicht. Bischof Kopp weiß au» Erfahrung, daß die Macht de» Eenlrums weit reicht, und daß sie vor der dischvslichen Autorität nicht Halt macht. Bischof Martin von Paderborn dient ihm darin al» Beispiel, wohin c« führt, wenn Bischöfe sich von dem Einfluß der Tentrum-sührer glauben lo» machen zu können. Um so mehr glaubt er Veranlassung zu haben, sich da mit dem Eentrum iu» Einvernehmen zu setzen, wo der Papst selbst ans diese Partei al» aus die wirksamste Stütze de, Kirche hin. gewiesen hat. An den guten persönlichen Eigenschaften de» Bischof» ist nicht zu zweifeln, aber wir sind afle Sklaven der Verhältnisse, und b« Verhältnissen ordnet sich auch Bischof Kopp unter. Daß di« Vorlage auch in der Gestalt, welche ihr die Mehrheit de» Herrenhause» gegeben hat. sehr wohl annehm» bar ist, da» hat die schließlich« Zustimmung de» Blschos» gczeigt. Er sagt: „Zwar kann ich Manche» nicht billigen, >va» in dem Gesetz steht, aber ich stimme dennoch dafür." Er ist also überzeugt, daß die Vorlage werlhvolle Zugeständnisse macht und wohl mehr, al» er jemal- erreichen zu können gehofft hatte. Aber da» Eentrum ist übrrbaupl nicht zufrieden zu stellen, e» sei denn, daß der Kaiser zu Gunsten de» Papste» aus seine Machtstellung verzichtet nnd der Kirche die Leitung de» deutschen Reiche» überantwortet. «kte-kastek, de» L». Mär, 1887. Fürst Vlsmarck, Durcklauch«. Heute Pom»,, zum siedeuzrhiiten Male die ff«,de»f«»»r ,, Ehre, „srrrs allergnädlgsien und »erehrle,, Kaiser». Friedrich Schwarh S. Webendem,, Walz. * Die Versetzung de» deutschen Votschaster» v Keudell zu Rom in den Ruhestand ist, wie nun auch die .Kölnische Zeitung bestätigt, bereit» vollzogen. Die amtliche Veröffent lichung dürste schon in der allernächsten Zeit erfolgen. * Au» Kiel, 2S. März, wird der .vossischen Zeitung' geschrieben: vrtlen ist wohl der Seburt-tag ei»es Fürste, auter so all A.lfktiqe 1S,7«0. Abolllismnltütirr'.g Viertels. 4'/, Mit mcl. Biiiig-r'.vli» ö Mk.. durch die Post bezogen 6 Ml. Jede einzeln-' Nummer 20 P*. Belegexemplar lO Pi. Gebildren sür «?; lrabeilagen (in Tan ' l.„l Foinml gesalzt) oljiie j?ou,'>>i.'tderu»g 8V Mk. u»l Poiidljvrd.rung 70 Mk. Inserate sig spaltene Petitzeile SO Pf. Größere Echrmcn laut uus. Prei-verzeichuib. Tabellarischer u. ^ssernlatz uach Höhen» Tarif. Peclilmrn Mlter dem Redac»ion»ftrich die taespalt. steile SOPi., vor denFaniiliennachrlchien die 6gesi'altene steile 40 Pf. Jnserale sind sici» an vle Sxprdrli«« zu senden. — Rai'all wird nichi gegeben. Zahlung zusemlmvranäo oder durch Post- aachnahme. 81. Jahrgang. l coustatirt sein mag. da» erwähnte Brrbot «tt allgemeiner großer Genugthuung begrüßt worden. » O O * Bon den drei in Petersburg am 13. verhafteten Hauptverschwörern. Grabow, Generalow und Ostizenko. gehört der letztere einer kleinrussischen Koiakensawilie an. Bekanntlich wurde schon im letzten Friihlina eine Ver schwörung unter den Don'fchen Kosaken anläßlich de» beab- stchkigten Besuche» de» Kaiser» und seines Sohne» in Rowo- I Tscherka-k culkeckk. Der Besuch unterblieb damal» Indessen hat man jetzt wieder Borbereilunqen in dieser Stadt zum Empfang de» Zaren im nächsten Mai getroffen, und man I ^fsl. taß die abermalig. B-.bittdung e.ne» Kosaken mir dem Hiedur,«i°^u°,er?s Kagers^ der No^rovinz, S>! ist unler ?nner I rkvolnlwua.reu Elcmenl den Kaiser nicht dazu veranlaffen ruhmvollen Herrschost dem deulschen «a,»lande erst ganz gewonnen ">rd. »och einmal seinen Besuch auszuschieben. Aller Wahr u,d sie diui» und gedelht in dieser Verbindung. Hier i» Kiel I schkm»chkcil nach ist da» Erscheinen kosaklscher Rameo unter steigert« die Nachricht von der feierlichen Verkündigung der Verlobung I den verhafteten Studenten nur ein Zufall. E» ist jedoch des Prinzen Heinrich mit der Prinzessin Irene die Feslstimmung l ausfallend, daß die AnilSzeitung jetzt eine lange Ergebend«,tS- Mau freut sich de» Glücke« de» jungen Prinzen, der m reiche», I Adresse Lee Donsche» Kosaken anläßlich der ,m letzten Früh- Maße dl« Sympalhien der Vürgtrlchasi aenleßl. Ebenso tüchllg »ud ,j„g gemachten Entdeckung veröffontl.cht. grwiffrnhaft, ol»Prinz Heinrich im Dienst ist, ebenso sreundllch und l . ^ . , - . , r» wohlwollend ist er al» Menich. Im Sommer Hai Pr nz Heinrich I Emberusung der bulgarischen Sobraaje tst wieder ein »eraniwortungsvolle» und schwierige« Lominando als I nunmehr aus unbcsliinmte Zelt verschoben, nachdem mehrere Chef einer Tvrprdoloolsdivisio»; die Hochzeit wird also kaum vor I befreundete Mächte der Regentschaft geralhen haben, dieselbe Veendiguag der Uebungrn statlfinden. Hi« giebt mau sich natürlich I so lange nicht zusainnicnlrrlen zu lassen, bi» die bulgarisch« de» Hoffnung hin. daß Prinz Heinrich dauernd seinen Wohnsitz I Frage geklärter erscheine als ii» Augenblick, dem alten Kieler Fürstenicklosie behalten w>rd, vor dessen Fe»s,een I , ^ Snnea » Ae deuljche Flotte liegt. E» blelel sür «inen großen fürstliche» I , «anea, 8 März Haushalt Raum genug, nachdem die Universiiülsbihliolhek, welche I . 6K"kralgouvcrntur von Kreta, früher in einem Echloßslügel unlergebrachi war, i» elnem eigenen I Kostaki» Pascha Antbopulo», hat sich trotz der Kürze prächtigen Gebäude ein eigene» Heim gesunden hal. Mittelst I seine» AusenlhalteS aus Kreta schon die Sympathien de« thabinelsvrdrc vom gestrigen Tage ist Capital» Lieutenant v. Usedom. I kretensischeii Volke» zu erwerben gewußt. Noch vor sein« «vier Stellung 4 I» «ulk« de» Seeossi ier-Toip-, z»m persönlichen I H.erherkunst hat seine Frau dem kretensischen Eluv in Adjutanten de« Prinzen Heinrich ernannt worden Prinz Heinrich I Konstanlinopel eine ansehnliche Summe zur UnlerstÜtzung der- wird -m M. hierher zurück,-hren. Brrüchie. drr Krön- ,rmI.rK>eIe„ser zugrn-ie,en Nun aber hat Kostaki» Pascha in «e- pru,t glrlchzeitkg -um Vesuche erwartet w>.'rde. haben sich blSher nicht ^ bestätigt. Es hieß. Prinz Heinrich werde seinem Vater die von ihm I «"Ororlung de« Bej,rtibu, gSschreibci s, daß der Präsident de» coinmandirte Compagnie brr I. Malrvseii-Diviswu vorsühreu. U,r> I ihn gerichtet hatte, diesem für die ousslchliich wird die Vorführung vor drm Lhrs der Admiralität. I freundliche Kundgebung gedankt und seine Freude darüber -u«- G-'nerallieulenanl von Laprivl, erlogen, der Sonntag Abend hier s gedrückt, einen so gemeinnützige» Verein vorzufinden, »u besten Zwecke» er bereit sei, jährlich eine Summe von UX>0 Piaster« deizustenern Diese Spende hal da» größte Aussehen gemacht, !da bisher kein Generalgouvcrneur sich zu einer derartigen Unterstützung bewogen geslihlt hat Da indcß Kostaki» Pascha eiiitrifft, ,m die üblichen Fiühjahit'Jn^plcirungen vorzunehmen. * Au» Westpreußen wird der .National-Zeitung geschrieben: „Buch wir hier in Westpreußen warten — bisher vergeblich — , ... ^ . aus die in Aussicht gestellte Neuorganisation der national-1 selbst ein Grieche tst und sich öffentlich al» solcher bekennt, liberalen Partei in den östlichen Provinzen. Gerade in I so erb'ickl man in mohamedanischen Kreisen hierin nicht» unserer Provinz, i» welcher an vielen S:ellei, der Hauptknmps I AnssälliqcS und giebt im Äegentheile der Besriedigung »u«. »ege, die p° Nischen B.-strebungra gerickle, ist. würden "alion.,1.1 ^ Generalgouverneur e» sich zur Ausgabe mache, liberale Vereinigungen am belle» zwilchen den extremen Stich-1^ Der ge. oird un» i Archäologische Nichtamtlicher Thetl. vie Annahme der klrchenpolitischen Vorlage. Die kirchenpolitische Vorlage, betreffend die Anzeigcpflicht. die Vorbildung der Geistlichen, da» Messclescn und Sacramente- spenden, endlich die Wiederzulasiung geistlicher Orden, ist vor gestern vom preußische» Herrenhause mrt ganz unwesentlichen Abänderungen io der Fassung angenommen worden, welche ihr die Commission gegeben halte. Die Anträge de» Bischof» Kopp wurden thcils abgclchnt, theil» von ihm selbst zurück- gezogen und nur zwei redaktionelle Aenderungen, mit welchen sich der Eultu-minister einverstanden erklärte, angenommen. Die Bcrathung des zweiten Tage» unterschied sich wesentlich von der de- ersten; an die Stelle de» Fürsten BiSmarck. welcher di« Vorlage vom politische» Standpunkt au» de» urlhcilte, trat der Miuister v. Goßler. welcher die Vor lage nach Maßgabe der Wirkungen aus Staat und Kirche pruste. Der Abgeordnete Miguel nahm eine vermittelnde Stellung ein. seine Hauptrede trug der politischen, wie der kirchcnpolitischen Bedeutung de» Gesetzentwurf» gleicherweise Rechnung. Minister v. Goßler war bemüht, den wahren Sinn der Kopp'schcn Anträge in möglichst milder Form zu kenn- reichnkii und der Auffassung entgegenzutreten, at» ob dieselbe so vollständig harmloser Natur wären, wie der Antrag steller tarzuthun bemüht war. BemeekenSwerth war besonder» da», wa» ver Minister zu dem Kopp'sche» Anträge in Betreff de» Einspruchsrechts der Staatsregierung sagte. Bischof Kopp Wollte diese« Einspruchsrecht nur in dem Falle zugcstehen, wenn der Grund der Beanstandung aus Thalsachen beruhe, die auSbrücklich angeführt würden. Minister v. Goßler stellte in Erwiderung aus diese Zumuihung zunächst skst. daß die Slaatsregicrung bei tzoemulirunq dieser Bestimmung genau die Linie innegehallen habe, welche bei Besprechung mit dem Vertreter der Enrie al» maßgebend angesehen worden fei. Derselbe habe zu rem ihm vorgeieglen Gesetzentwurf seine volle Zustimmung ausgesprochen. Herr v. Goßler wie» ferner daraus hin, daß keine Gesetzgebung verwandter Staaten in dieser Beziehung der Eurie gleich weitgehende Zugeständnisse mache, baß beispiel-weise in Bayern der Staat sich bei Ber» gebi:'.:-! von Pfründe» ei» volle» Mitwirkung-recht wahre. Man kann nicht sagen, daß die Forderungen der Eurie. zu deren Anwalt sich Herr Bischof Kopp gemacht hat, durch be sondere Mäßigung ausgezeichnet sind, e» macht vielmehr den Emrinck,. daß di« Curie die ihr günstige Strömung in der »uckhall-ioscsl-u Weise ausnutzc» wolle. Noch schärfer tritt diese» Strebe» in dem Antrag« hervor, welcher da« Meffelesen und Sacrameniespenden betrifft. Der Antragsteller wollte hi« durch eine Hinterthür den au», geschloffenen Orden den Eintritt in die Veelsvrge m Preußen ermöglichen, indem « die verbotenen Orden von der An wendung de« Gesetze« aukdrücklich aulzunehmen beantragt«. Mmt-er w G»ßler entgegnt« darauf sehr treffend: „Leun Verhältnisse in Preußen ist die vor nicht gqr langer Zeit vom Papste abgegebene Erklärung, daß er mit der Lage, welche die katholilchc Kirche in Bayern cinnebme, zufrieden sei. Nun hat aber der EultuSniimstrr v Goßler vorgestern nachgewiesc», daß der Eurie da», wa» sie in Bayern erreicht hat. in Preußen nicht genügt, denn hier verlangt sie Thal- fachen, um einen do» der Staal-regierung beanstandete» Eandidaten für da» Priefteramt odzulebnen, während sie dort dem Staat die volle Mitwirkung bei Besetzung erledigter Psrllnden zubilligt. E» scheint also, daß Preiige» von der Eurie bestimmt scheint, durch doppelte Willfährigkeit die Zeile» de» Eullurkampfe» wieder auszuglciche». Fürst BiS marck saßl die Sachlage denn doch wescntlich ander« aus, indem er dafür einlritt, daß der Papst gegen da« Centn»» gestützt werden müsse. Wie aber dann, wenn der Papst und da» Eentrum denselben Strang ziehen? Die Herrcnhau»sttzungrn vom 23 und 2«. März bilde» die Kehrseite zu den ReichSta-Sverhandlungcn über da» Septennat. Bei diesen handelte cS sich um politische Gegen« leistimgcn der Eurie sür die Zugeständnisse der preußische» Regierung in kirchenpoliiischer Beziehung, während jene die Ucbcreinstimmung von Eurie uub Eciilrum in dem Strebe» nach Erweiterung der Rechte der Kirche bekundeten. Diese beiden Faktoren sind ungleich, denn da» Septennat ist obne die Hilfe de» Eentrum» zu Stande gekommen. Fürst Bis marck sagt mit Recht: „Wir können dem Papst da» nicht verenlhalten, nachdem wir Reichstag mit rcgierungs- sreundlicher Mehrheit erzielt haben, wa» wir ihm unter dem Drucke einer regierungsfeindlichen Mrbrheit bewilligt haben." Da» ist ein dorchau« richtiger und loyaler Slaiidpuuct, aber r« muß nun auch erwartet werde», daß die Eurie iu ihren Anforderungen sich innerhalb de, Schranken Hill», dir sie selbst als bindend anerkannt hat. „Wie lange der Ansatz zm» Frieden, den wir mit der Eurie austreben, dauert, kann Nie mand voraussehen." Da» ist her Epilog z» den beiden Herrenhaussitzuogen vom 23. und Ls. März. » NN . , erster Linie mit den Griechen auSzukommcn - L rbüiührtu lürrnen; c.uH liud im Kampfe fleqen die Pole» die I ^- ^^?buverneur ^ava- Pascha wir kesiku.cn libera cn Männer die ntUürtichste» Tuudidat?n! n^chst-rl Tagen verlassen. Der hiesige Ar^ Sehr lehrreich für die Beurtheiluug de, kirchropotttischew ',ur° dcuüch: '^-^lconi^^ iöll nIchHi'aüt' wa'rle!>. I Verei:. erhielt von ihn -ine Anzahl von aus der Insel au» ^ ^ ' vos etwa in dea einzelnea Wahlkceiicn zur Förderung der I gegrabenen Antiquitäten. n»tl-.«Mberal.n Partei qelckü Die Orgau.sation der national.»' . vaticanischen Kreisen verlautet ,uv«läsfig. libtialkn Partei in unscrer Provmz kann nur von der Te ntra l. I l-..ung au- in die r6cae qcleitet werden. Die politischen verhült- der Paps^ beabsichtige die nlsse der letzten zehn Jahre haüen zur Folge aebal». daß in uiiier-r l^"'^ einige Zeit unbesetzt zu taffen Ihm lrege vor Prvviaz die gemäßiglen Liberalen viellach auseiaandcrgelausc» sind. I daran, diejenigen wichtigen Fragen, deren Erledigung Eia Tyeil hielt an dem früher hier hanpisacklich hervortreleaven I er persönlich in die Hand genommen habe — und dazu ge» Gcaenfatz zwischen liberal und couservaliv seit und bewahrte dea > hört auch der preußische Eulturkamps —, persönlich zu Zusammenhang »nt de» Männern der linksliberalen Süchlung; > endigen und nicht durch da» Dazwischentreten einer neuen ein anderer The» suchte Fühlung und «»chluß an die San-I k„st die Erlediqung ausiusch eben oder ganz zu gefährden servativen. So ist e» denn vielfach gclummen daß die cz» dieser Hinsicht ist ihm namentlich die M'larbeit de« W"»-- P-'-" °<n ist durch die Erstarkung der naüonalliberalen Partei im Reichstage I Vanutelli zum Nachsolger IacoblM» zu ernennen das Selbstbeivußlsein der Nalioualliberaleu gewachirn und aus diese« 1 gilt demnach al» zum Mindeste» sehr verfrüht. Umständen ein enlichiedcac» Beoüriiiiß nach Selbstftäudigkeit und Zuiamm-oschluß enistanden. Ucber den Weg, aus welchem dir Neu- orgnnisalion zu veriucheo tst. kann kaum ein Zweifel sein. Einzelne Gruppe» nationallideraler Abgeordneter müßien in de» einzelnen Provinze» Parteitage zusammenruse» und »u denselben neben der ösientlichea Aufforderung auS jedem Wahlkreise enijelne Vertrauen» manaer. uanientlich irühec« nalionaliibeeale Abgeordnete delonder« ein Leipzig, 26. Miirz 1887. * Anläßlich der SO. Eeburtttaassri« Vr. Majurät de» Kaiser« sind dem Reichskanzler. Fürsten v. Bismarck, folgende teletzraphischr Kundgebungen ^»gegangen: Galatz, de» SS. März 16s7. Atrß vis»«»L 8« kt». Euere Durchlaucht bitte» gehvrsami». uachstehrnde« Telegramm a» seine Allerhöchste Bestimmung gelangen zu lasseo. Euer« kaiserliche» und königlichen Majestät oahea sich in tiefster Ehrfurcht dle zur Frier de« sreudig begrüßte» 90. Geburts tage» ihre« gettebtea Kaiser« festlich versammelte» uuterzeichucteu Mitglieder her hiesige, deutscheu Loloaie, um. »oll de- Danke» grgen Gott, ihre tuulgsteu Glüchvllusche «tt de» Uu«dnick umvan. delbarer Treue und Ergebenheit au de» Stufe» dt» Thrones nieder- zulegea. (Folge, dt, tluteescheisttv ) Iakoblhagr», den SS. Mär, »887. Ge. Durchlaucht den. Fürste» vi-maeck. Di« Schützeugild» vo« gakvbshag«, iu P»mm«ru erlaub«' sich E». Durchlaucht ihre Freude über dea heute ettebleu Geburttiag unsere« iuuigstverehrte, Sa^gvatte«. Sr. Majeftst unsere» Kaiser« «nd Käuig«. hierdurch tg Abdruck »» briuge«. Sott erhalte Kaiser Wilhelm I. Der Vorstand. ««,. de» «k Mir» 1887. Atrß vlsmarck. V«U>. Eure Durchlaucht bitte» bl» zum Katsersest vereinte» Deutsche, voa Rr» F»«tr,. »eimr «aksttt che, etzesuechtsvalstr, «lück»a»Ich» IM Rutervrittr». * Die Pariser „Libcrtö" widmet dem Geburtstage de» Kaiser» Wilhelm einen längeren Artikel, der mit Mnth und anerkennenöwi-rther Aufrichtigkeit die unbefangene Uebcrzcugung ausspricht: .Min kann sage», daß ganz üsie"H,che., AÜffMd7suug"aus"i'd-m 'W^kls' .mz-InH,rlraüe°'s. I Europa ohne Nücki alt die Bewunderung theilt welche der ! greise Kaiser seinem Volke einftößl. Wir begreifen die un- laden. Aus den Parteitage» müvlt hauptsächlich mit de» Angehörigen I grhcnre Popularität, welche der Kaiser Wilhelm in dein jedes Kreise» über die Begründung nalionallideralee Berel», ver-1 ganzen Reiche, dessen ruhmreiches Oberhaupt er ist, genießt. Handelt werden. Selbst wen,> d.eje Vercim >>»IangS llem sind, io > Man muß dem Kaiser die Gerechtigkeit widerfahre» taffen. würden sie doch Bedeutung habe» in dem Rückhalt an der Central- oder Provinzialleiiung und die natioualliberale» Interesse» würden daß die von Denlschland unter seiner Führung besiegten ke. uns weit bester oer.ee,-.. werden, al» l isl,e>7 Man -»zögere ^'.ker gegen seine Person Weber Erbitterung, noch Haß^ wie alio nicht dl. Reuorgan.ialion der nationalllberalen Partei w den ^ st^ö mlich durch erlitte,,.' Niederlagen erzeugt und durch östlichen Provinzen, man nütz» »eu Sieg au», welcher bei der letzten I Rachegelüste genährt werden, empfinden Man kann sageff. kotiz di« Runde durch Reichslagswahl errungen wordeu." * vor Kurzem machte folgend« die Presse: * Eisea, 1s. März. Von einigen Beamten de» Krupp'sche» Ltablrssemeut» Ware» Arbeiter wegen mißllebtqen Wählen» daß er keine Feinde hat. Er ist lebend i» die hehre Majestät I der Geichichke eingcgangen Seit er Frankreich besiegt, hat er entschi.tcn seine große Macht zu Gunsten de» Frieden» gebraucht. Möge er die Jahre, welche Gott ihn, noch zu dem bereits reichen Maß der erlebten schenken wird, auch entlassen wordeu. Aus die dlrectr Beschwerde der Betroffenen Hai I künftighin zu diesem edle» Zweck verwenden, wie er solches Herr Gehriiüroth Krupp seine e»lich,edeue Mißbilligung de» Ver-1 z» verschiedenen Malen verheißen hat." lohten» »er Beamte» auSqesprochen und dir Wiederannahmel , S.üleiilche ireituna» brachte »nlänasi eine Mit- RÜs.^-H.r°ü«Lp^a,7 Ichtt7°u7d''Lun7anen'^ib7.!geb7^ °s» ob in de.? leitenden deulschen Kreisen die Absicht Um vorstehende AuSlaffnnq nach Gebühr zu würdigen. I "'^r Betheiligung Deutschland» an der sllr da» muß man berücksichtiqen, baß eine zwar nicht sestz»stelle»de,I ^ aber keincSsallS ganz unbedeutende Anzahl von Arbeiter» I Wi: die osslcldscn .Berliner Pvlittschcn 9(ach- der »rupp'schen Gußstahlsabrik bei der Meich,laa«wahl richlen" aus Grund von an bcstiinletrichlelcr Stelle e.nge- sür den Eandidaten de« Eentrum» oder der Social-1 zon"'.'" Erkundiguirzc» vernchern können, ist diese Meldung bemokraten gestimmt hat. Daraus erwuchs sür die Ver- l'/rthüml.che. Weder seitens des Reich», noch -»ich seilen» Wallung ver Fabrik um der Erhaltung de» Frieden« unter I v" E>uztt,laate„ „> eine derartige Beide,l.gung, sei c» de« ihren Arbeitern willen die Pflicht, solche Leute, vi ei deulschen (Rweilfleißes >n seiner Gesammlheil oder auch sie-sür fanatische Sorialdemokraten oder einzelner Zweige tcnelhcn, >»ö Auge gesagt. In erster L,»le Anhänger der von der Essener »ltramontanrn Presse ve,. > dürsten sür d:c Eliihaltung Dculschland» Erwägungen der sttüölichkcit bestimmend sein; dann aber find e» w-'l'l auch Rücksichten aus die Gestaltung der politischen Lage, welche e» unlhunlick erscheinen lasten, solche aus Jahre hiuau» reichende Pläne in Angriff zu nehmen. * Der französische Kriegsminister General tretenen hetzerischen Bestrebungen zu halten gegründeten Anlaß halte, zu entfernen. Die» ist. wie die ,B P R" mittheile» können, theilweisc bereit« geschehen. Eine Mißbilligung diese» Verfahren» hal Herr Geheim- rath Krupp nicht ausgesprochen und die Wieder, annahme gekündigter Arbeiter ist von ihm nicht I Boulanger hat seine» b-h?rrlchc»bc» Einfluß aus die öfsent- verkügt worden. Di« getroffene Maßregel ist vielmehr —I liche Meinung der Republik nachgerade zu einer Höbe ge- da» können wir versichern — vollständig in seinem I bracht, daß selbst ossicielle Körperschiste» von so bedeutsamer Sinne. Mit der Behauptung de» Gegentbeil» kann daher I Stellung wie die Militaircominission e» sllr rathsam erachten, nur beabsichtigt sein, die feindlichen EinstUffcn zugänglichen I gute Mienr zuiu bösen Spiel zu wachen, in der Vorahnung. Arbeiter im Beharre» aus ihrem Standpunkt zu bestärken und I daß anderenfalls nicht der Krieg-minister, sondern fie selbst gegen ihre Vorgesetzten aussässig zu machen, klebrigen» dürste ein I den Kürzeren ziehen müssen. Sv ist die Militaircoinmission Hinwei« aus den inzwischen bekannt gewordenen Erlaß der Firma I gutmüthig genug gewesen, über den starken Zusatz von Kropp, durch welchen vor dem Lesen der in Este» ersck.-inendest I Iiviii: in dem neulich«» Entschuldigungsschreiben, welche» LagrSblättr» .Rheinisch.Westfälischer Volk-srcuiid" und .Esiencr I Heir Bonlanger au ihren Pr.isi"en>e» wegen seine» — de» BolkSieAuna" gewarnt, bezw. da» Holle» und Lesen dieser I General» — in hohem Grade respectwidrige» Umspringen» mit Blätter denzenigrn Arbeitern, welche Fabrikwohnungeii inne-1 ver CommissionSauIoriläl richtete, hinweg,»iseheu und hat sich hoben, verboten wird, genügen, um da» Fälschliche der Bericht-1 dementsprechend der Gsmogenb.-it de» General» empfohlen, erstaltung seiten« der .Germania" und ver anderen Blätter, »Rur ein einzige« EoinmissionSniitgUed, der Oberst Plazanet. die sich zur Reproducirung der eingangs mitgelheitten Noliz I fand diesen Abschluß der Differenz unter der Würde der hnoah», darzuthun. Wohl ab« tst von dem weitans arößtrn I Eommission «ndzeigte, wir au» Pari» gemeldet wird, seine, Thett »er F^ÄÄsU«, WB »i ^re» bnletb«» yinmit I Aostrüt «. All« übrig«, schlugen sich ans di, Seite »Hw»
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