Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188607231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-23
- Monat1886-07
- Jahr1886
-
-
-
4190
-
4191
-
4192
-
4193
-
4194
-
4195
-
4196
-
4197
-
4198
-
4199
-
4200
-
4201
-
4202
-
4203
-
4204
-
4205
-
4206
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erschein» tagt iei, srüh S'/. Uhr. *eö«ti» »nt Lrprditioa Iohanneegasj« 8. - Aprechkullte» der Neöaaiua: Vormittags Ilt—12 Ubr. Rachmütag« ü—6 Uhr. «li> die »nx^de «tn,«t-ndlkr «»»usrrcht» »acht ßch »>« Oed««,«» mch« »rlduidlich, Annatz«« »er für »ir nächttsolgente Nummer beftimmtrn Inserate an Wscheuta««» bi» 3 Uhr Nachmittag«, au Saun-»»» -rittage» sräh hi«'/,» Uhr. 3n den Filialen für 2>s.-7lnnah«e: Otta Klemm. UntversitätSstraße 1. »out« Lischt, Kathacinenstr. 23. p. »ur bt« '/,S Uhr. riWMr und Tagclilalt Anzeiger. vrga« für Politik, 8-calgeschichte. Handels- undGeschäftsverkehr. 204. Areitag den 23. Juli 1886. Auflage L0,«SO. ^bonurmrnlr-rria viertelj. 4'/, Mil. incl. Bringcrlobn ü Mk„ durch di« Post bczogen 6 Mk. Jede rinz-tne Rümmer 20 Pi. Belegrremplor 10 Ps. Gebvoren für Extrabeilagcn lin Tageblatt-Format gesalzt,' ahne Postbesärderung bO Ml. «tt Postbesörderung 6V Mk. Inserate flgespaltene Prtitzeile 20 Pf Größere Sckristc» laut uuf. Preisverzeichnis! Tabellarischer u.Zissernjatz nach höher,» Tanj lierlämen »ater dem RedactionSstrich die 4gespa». Zeile bOPs., vor den Familiennachrichteu die ögeipaliene Zeile 10 Ps. Inserate sind stet« an die Vrpetziti»» zu senden. — Rabatt wird nicht geneben. Zahlung pruouuiueriroäo ober durch Post. Nachnahme. 80. Jahrgang Amtlicher Thetl. VrkLllntmgchllll-. aa, de» S«. dies«» Mo«at» flastrr Zn Folge der Moata beginnenden Umpflästerunq der R-ithegr«»« wird die letztere von genanntem Tag« ab a«s her Streeß« vom Brühl bi« zum Goldhahngäßcheu aus die Dauer der Arbeiten für «Ule» »»hef»,te» Fährverkehr -efverrt. Leipzig, am 20. Juli 1886. Der Math der Stadt SetHig. H«> H 7L»L. ve. Gevrgi. nnig. Veliauntmluhung. Die von uns am 2., vor Mon. ans ben Abhrvüh ver« etgerten beide»-tebeagrbäud« de»alte»Lhoma«> chulgebaude« am Thou;aak»chhos haben wir dem Höchst- Ueter zugesrhlage« und eatlaffe» daher in Gcmäßheil der BerstrigeruiigSdedingungen die übrige» Biete» hiermit ihrer Gebote. Leipzig, den 20. Zull 188«. Lee Kkath der Stadt HetpUg. In «tztzL.Or.G«orgi. Stöß. 5 i- b> Erneuert. Gesucht wird der Kaufmann Magaft <U«ha»der Lheadar Kloth, geboren den 27. August 1828 in Leipzig, welcher zur Fürsorge für seine Familie anzuhalt« ist. Leipzig, den 17 Znli 1886. Der Kloth der Stadt Leipzig. (Ar»re«a«t.) Ludwig-Wolf. ^R. II. 2128. Poppe. «m 28. Juni d. I., Abend« gegen S Uhr. hat et, Draschtru- kutscher («in langer, hagerer Monn mit kleinem, blondem Schnurr- bart, gegen 30 Jahre alt) einen betrunkenen Man» und eine gewisse Günther vom Viertunnel de« Dresdner vahnhos« hier weg, ver- muthlich »ach dem Nosenthal zu. gefahren. Bei dieser Gelegenheit soll die Günther de« Man, de» größte, Thetl der Baarschast gestohlen habe». Die« wird zur GxaUtelu,, de« Droschkenkutscher«, welcher s» der Untersuch»,», gegen dt» Güuther «»«kuust erthetlen sv>, daauut gemacht. Leipzig. «1. Juli 1«. Der Uutersuchuug«richter bet de« Kh«i^. P«utz,«eicht. Rößler, Afs. Verdingung. >u Stelle der hölzerne« LSybrafluthbrücke tu der Waldbelm- Altenburger Straße bei Wolftitz soll eine «ewhlbt« massive vktck« erbaut «erden. Die hierzu nüthige» Maurerarbette« solle» tm Wege de« öffentlichen Angebote- verdungen «erden. Hierauf bezügliche Plöne und vedingunge» liege» bei der Königlichen Straßen, und Wasser- bau-Jnspecli»» I Leipzig, Stephanstraße Ur. 22, ,u« und könne» daselbst BlanquetS, welche bi» zum 28. Juli au-gesüllt und »er schlaffen wieder »inznreiche» sind, gegen Erlegung der Hrrstelluug«. kosten «ntnumme» werden, Bewerber bleiben bi« zum 4. August e. an ihre Angebote gebunden. Die bi« dahin ohne Antwort gebliebene» sind als abgelehnt zu betrachten. Leipzig und Borna, am SO. Juli 1886. «stutal. Str«tzeu-«. Wasserbau- KSvigl. Vavveemalteeet Juspcctio« Leipzig I. vor««. Michael. I. St.: Schurig. Nichtamtlicher Thetl. Jur inneren Lage. IV. * Praktisch von größter Bedeutung ist die Ausbildung und Handhabung de« Budgetrecht«. Fürst BiSmarck hat wieder» holt bei verschiedenen Etatsberathungen di« entscheidende Stimme de« Re ich» tag« in Finanzfragen Vorbehalt!»« als völlig unanfechtbar anerkannt, unk derselbe hat in der Thal seine finanziellen Rechte stets ohne Mühe in vollem Umfang üben können. Schon bei Berathung de- ersten Etat» i» Zahre 1867 wurde die Resolution angenommen und seither stet« befolgt, daß die Errichtung neuer Behörden oder Bramten- stellen, sowie die Erhöhung von Beamtengehalten über den biSberige« Satz hinaus nicht ohne vorhergegangene Be willigung de- Reichstag« erfolgen dürfe, und e« ist bekannt, wie seither mit vollster Consequenz da« RcichSbudget aus da- Aeußerste, in einem daS in anderen Ländern üblich« sehr »eit übersteigenden Maße sperialisirt. dir Regierung für die Ein haltung jeder auf besonderer ausdrücklicher oder stillschweigender Genehmigung beruhenden Position verantwortlich gemacht und aus daS Genaueste bestimmt wurde, welche Positionen unter einander oder von einem Zahr auf daS andere übertragbar sein sollen. Ta« deutsche Reich kann sich eine- Budget« rilbmen, daS an Genauigkeit und Klarheit kaum zu über- tressrn ist, und wir haben un« in Verbindung damit «inc: solchen Wahrbastigkeil und Ehrlichkeit der Finanzvrrwaltm.g zu erfreuen, daß dieser nächste und unmittelbarste Zweck jede» consiitulionellen BudgetrecktS bei uo« mindesten« so voll kommen, wahrscheinlich viel besser erreicht wird al« in den meisten der Länder, in welchen jene« Recht wesentlich zu Politische» Zwecken verwendet wird. Vcrhältnißmäßig den geringsten Erfolg hatten bisher die Lelsllchc des Reichstags, auf den Gang der Regiemmg als solcher (abgesehen von dem Budget und der Gesetzgebung) mizuwi rken. Bei der Besetzung der obersten politischen Reich«- iimter kamen, weit rntserol von den leisesten Anfänge« de« sogenannten varlamentarischen System«, Wünsche «utz Be strebungen de« Reichstag« so wenig zur Berücksichtigung, daß er regelmäßig über Grund und Ziel ringetretener Personal- vetanterungen nicht einma^ irgend eine Auskunft erhielt. jene Reichstag selbstverständlich unmöglich verhandelt werden, aber auch der preußische Landtag kann sich in dieser Beziehung keiner einflußreichere» Slellung al« der Reichstag rühmen, und üdervie« girbt e« auch im Reich« ein« Lvmhl oberster Uemter, w«lch« unbeschadet der versaffungSmäßig ven Reichskanzler »»«schließlich treffenden veraatwortlichkeit und ohne Rücksicht daraus, ob ihre Inhaber zu Stellvertretern de» Reich«ka»zler« für da« betreffende Ressort ernannt sind od« nicht, in sich uothwendig eine solch« selbstständige politische Bedeut»»« habe«, daß da« natürliche Zutrreffe de« Reichstag« an ihrer Besetzung nicht zu verkennen ist und er ohne Zweifel Auskunft darüber verlangen und erhalten würde, wenn seine Macht auSreichte, um die entgegenstehende Anschauung zu überwinden, welche auch diese indirekteste Einflußnahme deS Reichstag» auf die Besetzung der Regierung unbedingt zurückweist. Auch mit seine« IuteHellationen hatte der Reichstag wiederholt «en,g Glück. Die erinnerlich, ist eS ihm z. B. nicht gelungen. Über de« UnglückSsall de« „Großen Kurfürsten" Auskunft in dem gewünschten Umfang zu erhalten. Auch verschiedene einander nicht immer genau deckende Erklärungen deS Reichskanzler« über den Umfang seiner Bcranlwortlichleit und über Da«, wa« Andere, namentlich seine preußischen Ministerrollegen zu verantworten hätten, sowie gelegentliche scharfe Aeußerungen über dieselbe» sind e« hauptsächlich, welche in weiten Kreisen die Vorstellung hervorriesen, daß der Reichs kanzler «in ««begrenzt persönliche« Regiment anstrebe und .bereit« wirklich Üb«. Dieser Vorwurf kan« hier, wo e» sich w«d«r um eine Anklage, noch um »ine Apo logie de« Kanzler« handelt, dahingestellt bleiben: nur da« Eine ist zu constaliren, daß »ach seiner Auffassung da» verhältniß der Regierung zu dem Reichstag sich so stellt, daß jene zwar selbstverständlich an die Schranken deS Gesetze« gebunden ist, bei der Ausübung und Anwendung derselben aber nur di« Entscheidungen zuständiger Gerichte oder verwaltung«gericht«. nicht aber «in etwa von ihrer eigenen Anschauung abweichende« Votum de« Reichstag« zu berücksichtigen hat. Es versteht sich von selbst, daß b«i dieser Lage der Ber- hältuiffe dem Reichstag eine Einflußnahme auf di« Leitung der auswärtigen Politik, auch wenn er eine solche ernstlich versucht hätte, höchst wahrscheinlich nicht gelungen wäre. ES ist aber bekannt, daß daödeutschevolk gerade ausdiesem G«bi«t dsm Reichskanzler ebenso unbedingtes Vertrauen schenkt, wie e« ihm zu unbegrenzten Danke verpflichtet ist, und von dieser Gesinnung ließen auch alle Parteien de» Reichstag« so sehr sich leiten, daß selbst da« Eentrum e< nicht weiter al« zu gelegentlichen Be mängelungen brachte, dke sich freilich einmal im Zßhre 1877 di» z» «iuer gewissen Unterstützung de« Antrag« de» Dänen Arvger steigerten, Nordschlr-Wig an Dänemark abzutreten. Auf gleich -«ringen Widerspruch wie bei der au«wärtigen Politikotras der Reich«kanzlrr in der Leitung und Eonstitui- rung de« Reich-landeS Elsaß-Lothringen. Allerdings schienen gleich bei dem ersten Gesetzentwurf über dieses Reich-gebiet zeitweise die Ansichten ziemlich auseinander zu gehen, und da- Gesetz vom Zahre 1877, welche« in Sachen der Gesetzgebung und de« BudgetS^sür Elsaß-Lolhringen an Stelle de« Reichstag« ordentlicher Weise den rlsaß-lothringischen LankeSauSschuß treten läßt, ging, mit Her ursprüngliche» Borlagr verglichen, in völlig veränderter Form auS den, Reichstag hervor. Sachlich hat aber weder an diesen beide» noch an einem andere» auf da« ReichSIand sicl, beziehenden Gesetze einschließlich desjenigen über die Einsetzung der Statt halterschaft, der Reichstag irgend erhebliche Äenderungen vorgenommen. Da« Tempo, da« Maß und die Art. wie dem Reich-lande allmälig und successiv die selbstständige Berlrelung seiner Sonderinteressen zunächst im Reichstag, dann im LandcS- au«schuß «»geräumt und für dasselbe schließlich eine besondere Regierung eingesetzt Wurde, di» Stellung de« Kaiser«, de« Reichskanzler«, deS Statthalter- und der ihn umgebende» MinisterialchesS, die dem BundeSrath und dem Reichstag vor behaltenen Rechte, Alle« ist im Wesentlichen in Uebcreinsti,^- mung mit de» Vorschlägen der Regierung geordnet. Leipzig, 83. Juli 1886. * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" widmet der Ankunft de« Kaiser« in Gasten, die folgende Be trachtung : Unser Kaiser iß. nachdem er, alter Sewolinbeit treu, »ach ersolgrelche» Lnrgebranch t» Sm« einen Besuch in itoblenz und auf der Insel Mai«, abgeßattet hatte, gestern gegen Abend i» Lastein, dem Endziel seiner Badereise», eingetroffen. Wie alljährlich hat unser ehrwürdiger, erhabener Monarch überall anch aas dieser Neise durch sein Erscheinen die freudigsten Kund, gebnngen hcrvoi a> niseii. Wir haben darüber autsührlich berichiet. Die heimischen Segr, ?wu»ich«, welch« de» Kaiser begleiten, finden ihr sym- pathischeS Echo jenjeit« der Grenzen, welche da» denische Reich um- schließen. Die geographisch« Scheidewand, welche die beiden großen Rach- barreich« Deutschland und Oesterreich.Ungarn trennt, wird ja nicht von Argwehn und nicht von Mißgunst behütet, sondern sie Hai Vertrau«» nutz Freundschaft al« Wächter bestellt; und eS tan» nicht fehlen, daß da« Bewußtsein dieses schönen sreundnochbarlichen Ber« hiltnlffet bei dem jede«mal!gen Besuch unsere« Kaisers in Gastein in dem politische» vrwnßtsein, wie in der persönlichen Empfindung der Einzelnen lebendig ausgefrischt wirb. An« Anlaß her' Aeisen unseres Kaisers znm Eurgebranch in Gastein pflegten die Begegnungen der Monarchen staitzusinden, die al« «tue Bestätig»,, danernder Verständigung auf der-Bast« wechscl- setttgeu Berte»»»»« und gemeinschafilicher Interessen betrachte» werde», und tzte sich wtedeeholenben Begegnungen hoben der Welt Vt, UeSermnguna von ber Festigkeit diese» sür die Erhaltung de« Frieden« so wichtigen Bündnisse« auch für solch« Momente ein. oeprügt, wo tn de, politische, Lonstellation an sich gar keine «eran- laffung lag. den Blick nach Gastein zu richten. Ho bearüßen denn auch wir jetzt die Ankunft unseres Kaiser- in Gastein «et» mit ben Empsindnngrn, welche in ber Bewegung de« Herzen« thee» Grnnb habe». Wir gedenk»» der wodlkbötigen Wir- kung, welche der Kaiser bisher stet- nach zufriedenstellendem Lur- gebrauch in Lm« de» heilsamen Quellen von Kastein zu danken ge- habt hat, und hoffen, daß dieselbe» auch diesmal ihre heilsame Wirkung nicht verfehlen »erbe». Hst doch Gastein unserem Kaiser zu einem Jungbrunne» gemorben, ,, welchem er Jahr un, Jahr die wunderbare Frische, di« ihm tu da« Greiseualter gesolgt ist, wieder »» finde, uni» zu befestige» Pflegt Die göttliche Vorsehung Hot unsere» erhabenen Kaiser so große Aufgaben zum Wohle vo« Staat und Reich gestellt, daß da- deutsche Volk ßch daran gewöhn» Hai, da« Maß der Jahre nur in de« Größe der Fürsorg« »» finden, die ihm der erhabene Monarch m>t rastloser, treuer Hingebung an die König-Pflichten »»wendet. Wir vertrauen, daß der «„gesammelte Liederschatz eine« Volke-, welcher sich in Gebet »nd Fürbitte für da- theuere Leben unsere« Kaiser« auSdrückt, auch aus lange Zelt blnanS qefichert bleibe-, wird Und io beglichen wir denn den geliebten Kaiser bei seiner Ankuntt in »astein mit dem i»n>gsten Segenswunsch« vo, Millionen: Bol, Da« Bette'wa« die schütz« «>d erhalt, »nser» KaiserI ' r. ^ Reick«,agSsession * Di« »Bayansch« nationalliberal« Eorrespondenz" schreibt .Prinz Arnulf (von Bayern) tage (6. Zuii) einen prachtvolle Kronprinzen al« Geschenk ^ ^ - »»tk.r« in Bayern: ,»So lurz Uber Prn Besuch deS Kaiser» „ ^ deutschen au« naheliegenden Gründen da« ^ war. so Neich-oberhaupte« m der bah-r.sch-» « ^ Zusammensein l, ochersr-,.l>cl> »nd bedeutungsvoll dar,-:« ^ ^ „„ Kaiser Wilhelm« m.t d'M Pr nr-R-L^-samilie übrigcn Mitgliedern - gebrochen worden, bezeichnet werden; e« »st damlt ^ Menschenscheu« welcher mehr °l« «in Jahrzehnt m Folg- N-n,G und Vereinsamung deS verewigten ü - 1 werden, die als Ausflüsse eine- geisligenLetdenSaner^nnt wer^ persönlichen Beziehungen der .^"ser UOAjser selbst W-ttelSbacl. belastet hat- W>- üb r diese« m. l seiner Liebenswürdigkeit »"v Men chenkennln.ß b ^ Mikverbkltnik sehr milde geurtheilt, und gkrare zwis m d Mint Luitpo d hat dke Verstimmung König LndMg - es ist dennoch von großem W-rth. daß auch durch 8 Zeichen die innigen Beziehungen zwischen de» Herr chrrhau,.rn nun Ausdruck gelangen, «besehen von der Wirkung auf va- Äusland, wo immer noch geschäftige Gegner und R I inneren Zwiespalt ihre H°fsn..>>gens-tz-n.machtd,ee'g ihümliche versassungsart de« deutschen Re che», m welchem zum ersten Male ein Bundesstaat von fast l°"ter Molchen «S. ÄL weise de« kaiserlichen Gaste« mischt sich die Genugthuung aller BaterlandSsreunde, daß »» d,es^r Smne auch für Bayern die .kaiserlose' Zeit vorüber ist und Hohenzollern «"d Wittels doch von nun aa auch den äußeren Brwei« de« besten Ein- vernehmen« gebe« werden." * Die Münchener „Neuesten Nachrichten" sarnden: - — ^ hat zu seinem 34. GeburtS- len Degen vom deutschen erhalten. Derselbe trägt die Widmung: .Seinem Freund und KriegSgenossen Prinz Armils von Bayern — Friedrich Wilhelm. Kronvrmz.' Wenn ai.ch diese Aufmerksamkeit zunächst wobl der Werlhschätzuag Aus druck giebt. welch« man in Berlin für die bekannte nulltamsch- TUchtiqkeit und den Eharakter d^ Prinzen hegt. s°. werden dadurch d«S Weiteren auch di« freundlichen Beziebuiigen zwischen de« deidrn Höfen bestätigt. Den Degen, eme Mnster- leistung der Berliner Waffenschmiedekunst, trug der Prinz beim Empfang de« deutschen Kaiser«.' » Am Morgen de« 21. Juli verstarb, wie schon gemeldet zu Weimar im noch nicht vollendeten 46. Lebensjahre der königlich preußische Gesandte, LegationSrath und Kammer- Herr Florian v.Thielau. Der „Deutsche ReichSanzeiger" widmet dem Verewigten den folgenden Nachruf: Derselbe, geboren am 18. December 1840 zu Bcauuschweig, legte daS Nuscultalor-Exame» im Juli 1863 ab und war sodann bei dem königlichen Sladigericht in Berlin bis zum Jahre 186S beschäftigt. Im Februar 1866 »um RegicrungS-Reserendor ernannt, arbeitete er zunächst bei der königlichen Regierung in Minden und nach der Occupatio» von Hannover bei dem Beneral-Gouvernement dortselbft al« Hilfsarbeiter. Nachdem er in den Jahren 1868 und 1869 der königlichen Regierung in Erfurt überwiesen war, bestand er dir große SlaaiSvrüsung im Mai 1870 und erhielt noch in demselben Monat die Stelle de- Lice-Lonsul« in Bukarest commissarisch über- tragen; im Oktober 1871 war er während der Abwesenheit de- Keueral-Tousul» von Radvwltz mit der interimistischen Leitung de« Beneral-Lonsulat« in Bukarest betraut. Unierm 4. Oktober 1872 zum LegaiionSsecreiair ernannt, wurde er zunächst im Auswärtigen Ami beschäftigt und im Februar 1873 mit der Vertretung de» königlich-,, Gesandten i» Dresden beauftragt; demnächst sunairt« er ol« LegalionSsecretair i» Müuche« und Brüssel. Im Juli 1874 wurde ihn, die interimistische Leitung de« General-Lonsulal» in Alexandria überiroaeu, vo» wo er im Juni 187b nach Brüssel zurück» kehrte. Im August 1876 zur Hilfsleistung in die polnisch« Ab. Iheiluug deS Auswärtigen Amt« einberufen, war er daselbst bi« März 1877 ibätig, woraus er den Posten de« LegationS- secietair- in Madrid erhielt, de» er zwei Jahre lang bekleidete. Im Januar 1877 wnrde ihm von Sr. Majestät die Kammer- h-rrn> Würde und unterm 33 December 1878 der Eharakter al- LegationS-Rath beigelegi. Im April 1879 zur Vertretung dek königlichen Gesandten nach Darmftadl euisaudi, wurde er »och in demlelbe» Jahre »um General-Eonsul sür Bulgarien und im Jahre 1881 zum General-Eonsul in Pest ernannt. Im März 1883 erhielt er den Posten de« Gesandte» t» Oldenburg und im Juni 1884 denjenigen in Weimar übertrage»; letzteren bekleidete e, bl» zu seinem Tode. Der Gesandte von THIela» hat sich während seiner 28 jährigen amtlichen Laufbahn und in seine, mannigfaltige, Dienststellungen al« ein Beamter von unermüdlicher Pflichttreue und Hingebung be- währt, und wurde ihm al« »tu Zeichrn Allerhöchster Huld und «,. mckenuuug beim Ordenöfeft 188L der Rothe «dlerLrde» drltter «affe mit der Schleis« verliehe». König und Vaterland verlieren in dem Dahinge,chiedenea eine, erprobten, treuen Diener, dem ein ehrende« «ndeuke» stet« bewahrt bleibe» wird. * Eine svcialdemokratische BolkSversammluna. di- nickt po izeilicb ausgelöst wird, ist in München «ine so große Seltenheit, daß die Tbatsache registrirt zu werden ver dient. Hunderte von Parteigenossen, worunter die ReickStaaS- abgeorkneten Arier und v. Viereck, hatten sich im Gasthause ^"°ben, Schwabing, eingefiinden, um de» Rechenschaftsbericht de« Abgeordneten für München II. Herrn v. Voll mar. Über die Thäliakeit de« Rc,ch«tag» in der der- flössen?" S^sion.«nigegenzunebm-n. Die Versammlung war von zw«, Polizei-Oraanen überwacht und eine DiScuss.on ^ p°u,«lich verboten. Im Gart«, warm, ^."^7.7. ü"? ?°lizeidin,er anwes«,d. Mit ziem 'A" L^'^tät lietz Herr v. vollmar die Thätigkeii tx« ö»/ posstren. einige sehr heftige «ngrisse 2 de« Eentrum« fielen auf. Dabei erzählte iack^ bi« jetzt noch unbekannteThat- v. Vollmar im Reichstag a« der Hand I? ?a» Benehmen de« Krrn X ä . u»d Eonsorten ,m bayerischen Landtag geißelte erin'nern^ab'?b°^m'n s><» aus den Wortlaut nicht 7"^.' we»balb v. vollmar nach seiner Rede die Gelegen- beit wahrnahm, Hrn. Windihorst den stenographischen Bericht ^ bierfür dankbar zu zeigen, habe ihn Zbne? wa«. ich will nicht« mehr von büren. Sie greise» un« so d-i jever Gelegenheit an' D>« Abstimmung der EentrumSleute über da« Socialistenaesek ^"p'a"r,''ss»punetdes soeialdemokratiscken Redner? B-rusuna 'i» T" ^»-'agSsession aeschaffen. sei die Berufung in Strafsachen und dw Ermöglichung der Ent. schüdigung unschuldig vernrthttltn. Der R-dner erntÜ! lebhafte» Beifall. Die Versammlung schloß mit der bebakten- losen Annahme einer Resolution, welche da« volle und ganze Einverständniß mit dem Verhallen v. Vollmar'S bekundet. «> « » » Zn Oesterreich herrscht zur Zeit Angesicht« verschie dener neuerer, den erbitterten Streit der Nationalitäten be leuchtender Vorgänge eine sehr erregte Stimmung. Aus allen Seiten sagt niaii: .So kann e« nicht länger geben!" DaS ist allerdings schon öfter gesagt worden, ohne daß sich irgend wesentliche Veränderung dort auf dem Gebiete der inneren Politik vollzogen hätte. AIS bemerkenswert!) erscheint eS aber der „Post', daß eine von einem auS Bayern stamniende», jetzt in Wien zu hohen Würden gelangten Geistlichen hcrauS- qegebene Eorrespondenz. deren ZnspirationSquelle außer Zweifel stevt, eine Wendung prophezeit. Unter dieser Wcudung kann, wenn man den Ursprung dieser Prophezeiung in Betracht zieht, nur eine Wendung der gegenwärtigen Leitung der GtaatSgcschäfle nach einer anderen Seite hin verstanden werden und vielleicht haben Diejenigen nicht unrecht, welche meinen, daß die Deutschen eine gewisse Veranlassung haben, der Zukunft mit hellerem Auge entgegenzusehen. Neben diesen Verheißungen geht freilich auch die Mahnung zur Ruhe, Mäßigung und Loyalität einher. * Die Rede, mit welcher König Milan die Skupschtina eröffnrte, hat durch ihren kriegerischen und schlechten Ton im Ausland vielfach Kosifschütteln erregt. E- liegt nahe, anzunehmen, daß die kriegerische und selbstbewußte Sprache der Rede dazu bestimmt ist, der serbischen Bevölke rung über da« Gefühl der erlittenen Niederlage hinweg- zuh«fen «nd di« Bewilligung der nach rückständigen Krieg«- kosten zu erleichtern. Sehr scharf geht indessen die „Neue Freie Presse" mit der Thronrede in da« unter Ander«: Gericht; sie schreibt Die Thronrede hält «och immer an der Fiction fest, daß Serbien nickt deswegen mit Bulgarien Frieden geschlossen habe, well die serbische Armee geschlagen wurde, sondern lediglich de»««gen, weil die Mächte ihm in den erhobene» Arm gefallen seien. E« ist schwer zu sagen, wer angcsichiS der offenkundigen Thatsachen hierdurch g«. täuscht werden soll, und wir lassen e» dahingestellt, ob es nicht würdiger und zweckmäßiger gewesen wäre, de« Eingreifens Oester reich« in der Stunde größter Bedrängniß mit einiger Dankbarkeit z„ gedenken und hiermit dem serbischen Volke zu zeigen, daß. wenn auch da» KriegSglück seinen Waffen nicht lächelte, doch die auswärtige Politik der Regierung, die wesentlich aus da« gute Eiavernehmen «tt Oesterreich sich stützte, sich als vor- fichii, bewährt und gute Früchte geirage» hat. . . . E« kau» »ater solchen Umständen nicht Wunder nehme», weu» die serbische Thronrede dem Störer de« Gleichgewichtes, Bulgarien, gegenüber sich durchaus aus den 8tatn»»nt« bellum stellt. In diesem Puncte sagt König Milan, er habe den von Bulgarie» geschaffenen Zustand offener Feindseligkeit seinerzeit angenommen, und die Beziehungen zu Bulgarien nach dem Kriege seien bieleiden wie vor dem Kriege, waS im Grunde nicht« anderes bedeutet, al« daß der Krieg jeden Tag wieder auknugea kann, gm Interesse Serbiens selbst ist diese Sprach« auf« Tiefste zu bedauern. Man mag in Risch wie immer über die Rrchtmäßigkeit Dessen, wa« sich in Ost-Rumclien zugeirageu, und über die Aussichten Bulgarien« denken, da« im Kriege Er rungene auch zu behaupten — das Eine sollte aber nicht übersehen werden, daß Serbien mit Bulgarien Frieden geschlossen Hai und daß ein Staat, ber sich auf dir Achtung der internationalen Ver träge so viel zu Gute thut und für dieselbe da« Schwert gezogen zu haben behauptet, vor Allem sein eigene« Wort zu respectiren ver pflichtet ist. Ein Staat, der «tuen unglücklichen Krieg geführt hat, sollte, wie un« scheint, a» ganz andere Diuge druken al« au eine so stolze und kühne auswärtige Politik, wie sie tu der serbisches Thronrede vorgezelchnet wird. Ein solcher Staat 'hat vor Allem die Aufgabe, sich zu sammeln, zu cousolidire», die erlittenen Schäden zu heile», au- den begangenen Fehlern »» lernen und die Ursachen zu be- seitlgen, au« denen da« Unglück entstanden ist. So haben größere und ältere Staaten gehandelt als da« junge Königreich Serbien, und sie bade« den Frieden, der in der Thronrede so unvorsichtig be handelt wird, al« eine Guade de« Himm-lS angesehen, weil er die unentbehrliche Voraussetzung sür da« Reconsttuctlon-lverk ist. Die Vorgänge in der Skupschtina, die Annullirung von süniundzwanzig Mandate« der Opvosition, die Schwierigkeiten, di es gemacht hat, da« gegenwärtige Ministerium zu bilden, die Ibol- iache, daß der König selbst der Opposition ihr Programm auf außer parlamentarischem Wege abverlangt hat, zeige» auch zur Genüge, daß e« für Serbien aus dem Gebiete der inneren Politik große und schwierige Aufgaben zu lösen giebt und daß nicht in allen Dmgen jene Einmüthigkeit der Ration vorhanden ist, welche von der Thron rede rühmend hervorgehoben wird. Wir fühlen un« nicht berufe», näher, als eS hier angedeutet ist, aus die Patteifragen und in, Innern zu lösenden Ausgaben Serbien« einzugehen, aber davon mag man in Belgrad überzeugt sein, daß Serbien noch immer seme Freunde in Wien und daß et keine Ursache Hai, auf polüüche Abenteuer auSzugehea. Die Oesterreich freundliche Politik hat Serbien keine schlechten Früchte getragen. * Wie die Londoner „St. Zame« Gazette" erfahren haben will, hat die rumänische Regierung sowohl in Konstan- tinopel, wie in London di« Versicherung ihrer striktesten Neutralität im Falle einer Aktion Rußland- gegen die Türkei ertbeilrn lassen. Diese Neutralität werde sich jedoch im Fall« einer bewaffneten Intervention auf der Balkan halbinsel in Feindseligkeit verwandeln. * Die frühere Franzosenschwärmerei der Ita liener, welche bei ven urthrilSfähigen Politikern jenseilö der Alpen schon seit geraumer Zeit zu den überwundenen Standpnncten gehört, bat in Folge der Ablehnung de« neue» französisch-italienischen Schifffahrtsvertrages seiten« der fran zösischen Deputirtenkammer nun auch in jenen Kreisen einen argen Stoß erhalten, welche, von varteidoctrinären Schrullen umnebelt, e« sich bisher absolut nicht nehmen lassen wollte», daß alle« Heil für Italien au« franzvstschen Quellen geflossen fei. fließe und fließen werde. In der Ablehnung de« er wähnten vertrage« erblickt die öffentliche Meinung Italiens einträchtig, wenn nicht da« Symptom direkter Feind- feligkeit, so doch einen dedaverlichen Mangel internationaler Eourtoisie, wa» dem italienischen Nationalstolz um so em pfindlicher dünkt, je wraiaer sich Italien in seiner Stel lung zu den andern Mächten über ähnlich« Vehand- lungSweise z« beschwer« Ursache hat. Hervorragende italienische Pretzorgane machen der französischen Kammermebr- hen den Vorwurf, daß sie ihr Votum in drr beregtrn An- gelegenhnt nicht nach sachlichen Erwägungen, sondern nach politischen Vorurtheilen eingerichtet habe; andere Blätter geben unverhole» der Hoffnung In«drnck. „dntz da« Votum Deputirtrnkammer denjenigen di«Angen öffne»werde, welch, sich bisher noch Täuschungen in Betreff der wahren Gefühle de« französischen Volke« gegen Italien hingeben." Natürlich bemächtigen sich solche Eommentarr unschwer der ^"lchau»ng«weise ihre« Leserpublikum« und so geschieht e«. daß die französischen Sympathie« unter der Glnth der erregten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht