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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188608228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-08
- Tag1886-08-22
- Monat1886-08
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1886
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Ersehet«* täglich früh S'/, Uhr. Le3«rtlo« und Lkpriitiou IohouaeSgaffe 8. 2x"kchK«nirn der Nedackmi: Vormittag- 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—k Uhr. - - EE - »Mw»«« »er für »te »üchftf-lie«»« «»««er »rfti««tn» Inserate an «»cheutaaru »i« 3 Uhr Rach»tttaa«. an e«»a an» Kefttagev früh »t« V.S Uhr. 3» de» /Uialea für Ins.-Auuahme: vtt» Kl««». UniversitütSstraß« 1. L-Ni» Lüsche, Katharioeastr. »3, p. n«r »t« ',.3 Uhr. tMgcr «nd Amelger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- »nd Geschäftsverkehr. A kflage IS,S»0. ^bonnementspreis viertelt. 4'/, MK. incl. Brmgerlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebüaren für Extrabeilagen lln Tageblatt-Format gesalzt) ohne PostbesSrderung 50 Mk. Mit Postbesorderung 60 Mk. Inserate 6gespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeichnis Tabellarischer ».Zifserniatz nach höhermTarif Leclame» »ater dem Redactioutftrich die 4gespalt. ZeUeöOPs., vor den Familienna chrichtea die 6gcspaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets an die Expedition z« senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenumoranlio oder Lurch Post nachnahme. ^-284. Sonntag dm 22. August 1886. 80. Jahrgang Amtlicher Theil. Genehmigung der königl. KreiShauvtmannschast A»It«»N1tfm«tchlt1»ch l beschlossen, sämmtlicke Einlagen bei der städtischen VlUU«U»MUt^«MA, I casse hier vom 1. Januar 1887 an nur noch mit 3 betreu»>t3 die Anmeldung nnfallverfschernngü» I Hundert oder 3 Pfennigen von der Mark jährlich zu pflichtiger Baubetriebe. I zinsen. Es tritt also vor Unter Hinweis auf die nachstehend veröffentlichte Bekannt-f machung de» ReichSversicherungSamteS vom 10. diese- Monat- Werden alle Unternehmer hier bestehender Betriebe der in dieser Bekanntmachung bezeichnet«» Art aufgefordert, diese Betriebe unter Benutzung des angesüaten Formulare- bi- zu« L September dieses JahreS bei dem Unterzeichneten Amt, Weststraße Nr. aozumelden. Anmeldungsformulare können daselbst in Empfang genommen! werden. Leipzig, den 26. Juni 1886. füllt habe. Zugleich spricht d-n Wm.!ch^u«. d°^d,^..T-g-nsei aNg-m^...e. grundsätzliche DkKlMÜMll^IlAA. Iben Iwun,cy aus. Aus eine u»r,^ Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten nud mit I lischen Orden überhaupt aurlprecoe- preußische Kloster- aehmigung der königl. KreiShauvtmannschast haben wir I grundsätzliche Auseinandersetzung uve 8 ^ hj, Cou- " ' " ' ' Spar-1 gesetz wollen sich angebUch d.e MUt-^"°'.:„montane Presse > vom ! servativen überhaupt mchtemlasi. genommen, so - . . . ver- > hat eS mit der Wahrheit niemals sehr ern" 8 zinsen. ES tritt also vom nächsten Jahre an eine Herab. I auch hier. Denn sie kann unmög ^ welche die setzuna de« Zinsfußes um Procent oder Pfennig von I örterungen über die Orden und k"en 4v I - Uber- derMar^ein. . s letzten Jahre in der Presse und ,m Parlamenr gezr»'» . h 30.1., Zimmer 2 Allen Einlegern wird die- hierdurch nach tz. 6 der Spar» cassenordnung rechtzeitig zur Kenntniß gebracht. Leipzig, den IS. August I486. . ^ ^ I a 4696, Der Rath der Stadt Leipzig. Aushebung der geistlichen Orden unbekannt »r o^r » 930. De. Trö»dlin. W.l.sL, Ass. sal ch dargestelll wird, um d.e vff ntl^he Memun^ lühren. ,Ä.sch««. d°r«m M L und eS eher auf einen Kampf ankommen lassen wollen. Die Sache siebt also heute etwa so. wie im März v. I.. als die Russen Pulikhisti und Penschteh gegen den Willen der Af ghanen besetzten. So wie die Engländer um de- lieben iriedenS willen beide Stellungen den Russen einräuinke», so no sie jetzt im Begriff, ihnen Kham-i-Ab und Kojasaleh zu iderlassen. Der .Standard" schließt seine Betrachtungen über diese Angelegenheit mit der Ankündigung, daß die Rück» berusung der englischen Osficiere au- einer ,aischen Position den Beginn bilde, die Aighanistan gegenüber elugegangene Verpflichtung nicht abzuweisen, soiidern praktisch turch- «»«. KrankeuverfichrrungSan». der Sterbt Leipzig. kl. k. 1168. Ör. Schmid. Scharlach. ^ Bekanntmachung deS RetchSverficher«ngSa«teS. Laut Bekanntmachung vom 27. Mal 1886 (Reich-»Gesetzblatt Seite 190) hat der Bundeßrath aus Grund de- 8, 1 Absatz 8 bei Uusallveriicheriing-gesetzeS vom 6. Juli 188» (Reich-- Gesetzblatt Seite 69) beschlossen. Arbeiter und Betriebsbeamte, welch« von einem Gewerbe treibenden, dessen Gewerbebetrieb sich auf die Ausführung von Schreiner- (Tischler-), Einsetzer-» Schlosser- oder Anschläger- »rbeiteu bei Bauten erstreikt, in diesem Betriebe beschäftigt werden, mit der Wirkung vom 1. Januar 1887 an für ver- sicherung-pflichtig zu erklären. Gemäß 8- 11 de- UafallversicherungSgesetzeS hat daher jeder Unternehmer eine- der vorgenannten Betriebe denselben unter An- gäbe des Gegenstandes und der Art deS Betriebes. sowie der Zahl der durchschnittlich darin beschäftigten versicherung«psl>chligen Personen binnen einer vom ReichSvcrsichcrungSamt zu bestimmenden Frist bei der unteren Verwaltungsbehörde anzumelden. Diese Frist wird hiermit aus die Zeit bis zom 1. September d. I. etnschltetzlt- Welche Staats- oder Gemeindebehörden als untere BerwaltungS behörden im Sinne des Unsallversicheriing-gesetzeS anzulehen sind, ist von den Tentrolbchördea der Bundesstaaten in Vemäßbeit dc- 8. 109 deS genannten Gesetzes s Zeit bestimmt und öffentlich bekannt gemacht worden (vergl. ..Amtliche Nachrichten de«R.B.A.", erflüssig. ederlass. Bekanntmachung. Für den Termiu Michaelis ds. Js. sind vier A«S-1 Paragraphen .^7^" ''''.V" welche sich mit dem stattungS-Sttpendtrn im Betrage von 77-« 8^. 67 ^schlossen. Fiir solche Niederlassungen aber, " wurde 48 ^ uuo zweimal 40^! 47 an hiesige arme, unbescholten« I Unterricht und der Erziehung der ^ L. . Inzwischen ist BürgerStöchter, deren Verheirathuna in die Zeit von Michaeli« I die AuflösungSsrist aus ein Jahr best „^rrichtsanstalten vorigen Jahre» bis Michaelis diese- JahreS fällt, von un« I thatsächlich durch Gründung ^ ausschließlich ,u vergebe» und sind schriftlich- Gesuche darum untrr Bei- Ersatz g-schaffenw°rdemD,.Ordenw°lch^sich « fügung der EheschließungSbescheinigung. eine» von zwei hiesige« ! de, Krankenpflege widmen, ^„gAd„r e t " rgern he, Bürger-Pflicht ausgestellten Zeugnisse- über die t Paragraphen de- Gesetze» mit dem Aufh g . b-scholt-nheit und Bedürftigkeit der Bewerberin, sowie, verschont, konnten °ber m,t-r Umständen durch komgOche wa« da» eine nur an ehelich Geborene zu vergebende Wieder» I Verordnung ausgehoben werden. -ver v 4^. k-hrer-sch- Stipendium von 40 47 H anlangt, einer Ge- stellt di- sortbestehenden N-ederlaffungm unter dt- Aussicht b» S-h,,. ^ „„ «iq» »°b Kultusminister mit Recht hervor, daß i« dem Kampfe Mnden Kräfte der °ccl°«1a dem ungeschmälert Eommando über diejenigen Kräfte ,«lassen. WelLe sie brauchen »ur AuSsübrunq ihrer Intentionen. Die StaatSregierung ' von "r U-b-rz-ugung au», daß in der Thal dw Orden lgung dem Rathhause. I. Etage, Zimmer Nr. 18, einzureichen. Leipzig, den 18. August 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Trvndlin. Krumbi iegel. Vrkmillmchm-. ^ W,„. , "»'-"-UL LL- begonnen werden. d« G?vächtnißschwäche der Mtramontanen etwa« Diese Arbeiten werden vorauSsichtl.ch 6 Wochen '»««»> sollen wir - den stenographischen Berichten folgmv — noch folgende Stelle au« der damaligen Rede deS belrefseuden Arbeiten der Dösener Weg für den gesa««ten I m^?nI^Ba^t«i.^der ^mwalioe österre^hische JicichS^ Fährverkehr gesperrt, so daß die von und nach r>« I d" ultramontane^rt^^dEaUge. nerre^^^^ ,886 Seite 19 fl > ' ^ I anliegeuven Grundslückeii Fahrenden während der La «r der; lagsabgcordnete Auß, «am« «rt-p, von Olmütz aeschiosien Um Uebrigen^wird wegen der Anmeldung auf de» nachstehend I Pflasterung den Hinteren Dösener Weg von der alten Bcr- ^/^Worte^prochm^ E» ist^dieses sried'.che abgedruckten 8. 11 de- genannten Besetzer, sowie an, da? beigesüg.e bindungsbahn her zu benutzen haben. solgende Worte ^ AnmelduugSformular hingewiesen. Tie Anmeldung-Pflicht erstreckt! Die von und nach der Ankunftshalle deS Bayerischen Bahn-! ^ ,,ns-r Nod.üki in Berlin so s die Unternehmer von Betrieben, welch- bereits nuf Hofe« fahrende» Droschken dürfen während derselbe» q-it da« »irche. Steht unser RavetzNin^^ >.m milch.» P>»°. >. Ez-N- Th°. ^°- u»° .7»'L°L"LrÄUP« Ankunsl der ^juge innerhalb I V . »N»k,«iisck»»n »irche lurückiübren. Es war sich nicht aus die Unternehmer von Betrieben, welche bereits auf Grund de- 8 1, Absatz 3 und 4 a. a. O. al» Betriebe mit Moioren oder mit mindestens zehn Arbeitern in da» Kataster einer Beruf», cnossenschast ausgenommen worden stad. Berlin, den 10. Juni 1886. Da« Reichs«,erficher»,ug»a«t. Bödirrr. Formular für die Anmeldung. Staat Kreis (Amt) Regierungsbezirk . . . Gemeinde- (GutS-) Bezirk . . . Anmeldnna aus Grund des 8- 1l des Unsallversicherung-gesetzeS. Ausfahrt benutzen, auch vor der de- BahnhofSarealeS Ausstellung nehmen Leipzig, den 20. August 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. IIX. 7988. De. Tröndiin. Wiiisch, Ass. Name des Unternehmers (Firma) Gegenstand Betriebes*) Zahl der durchschnittlich be srtiäft'gten Versicherung? pflichtigen Personen**) Bemerkungen Bekanntmachung. Wegen der auf der Klochstratze vorzunehmenden Maca« ! damisirungS-Arbeitc» wird von Montag, den SS. dsS. M. ab diese Straße auf ihrer Strecke von der Sleinstraße bi» zur Kantstraße theilweise, dem Fortschreiten der Arbeiten ent- sprechend, für alle« ««befugten Fährverkehr gesperrt. Leipzig, den 20. August l886. Der Rath der Stadt Leipzig. IX 8439. I)r. Tröndlin. Wiiisch, Ass. In Gemäßheit Le» tz. 1 ver Instruction für die Aussüh« .» den . . . .188 (Unterschrift deS zur Anmeldung Verpflichteten.) *) N»r solche Betriebe, welche sich auf die Ausführung von Bau- arbeiten erstrecken, sind anzumelden; doch ist nicht erforderlich, daß die Arbeiter ausschließlich bei Bauarbeiten beschäftigt werden. **) Die Anmeldung hat auch dann zu eriolgen, wenn weniger ol« 10 versicherongSpflichtige Personen (Arbeiter und solche Betriei beamte, deren JahreSarbeit-verdienfl an Gehall oder Lohn zwei» tausend Mark nicht übersteigt) beschäftigt werden. rung von Wasserrohrleitungen und Wasseranlagen in Privat grundstückeo vom 1. Juli1880 mache» wir hierdurch bekannt, daß der Kiempnermeister Herr Richard Herrmann, ^ PetrrSsteinweg Nr. 17, zur Uebernahme solcher Arbeiten bei .... ^ ! un» sich angemeldet und dni Besitz der hierzu erforderlichen! Machtmitle!^ gegen solche Absichten schon vorbeugend in Än- Narvickttiinoen nokkoewi.s.n s,ot I Wendung zu bringen. Wenn so weit verbreitete Organisa in den Schoß der katholischen Kirche zurücksühren. Es war die Hauptabsicht, durch den Sieg Uber die Preußen den Pro- testantiSmuS zur Anerkennung der Kirche und de- Papste- zu bringen, um die dreifache Krone de- Papste» wieder zur Ge setzgeberin Europa- zu machen. Die Kirche rastet nicht, und mil den Mauerbrechern der Kirche werden wir diese Burg de» Protestantismus langsam zerbröckeln müssen. Wir werde» in den vorgeschobensten norddeutschen Distrikten die zerstreuten Katholiken sammeln und mit Geldmitteln unterstützen, damit sie den Katholici-mu« erhalten und Pioniere nach vorwärt- werden. Mit einem Netze von katholischen ver- einen werden wir Preußen von Osten und Westen umklammern durch eine Unzahl von Klöstern diese Klammer befestigen, damit den Protestanti-mu- erd rücken und die katholischen Provinzen, diezurScbmach aller Katholiken der Mark Brandenburg zugctheilt worden sind, b ' macken." DaS heißt offen seine Absichten kundgeben. Wer würde eS nun zu leugnen wagen, daß e- heilige Pflicht de» Staate- ist gegen sich und den Protestanti-mu» überhaupt, alle seine Vorrichtungen nackgewiesen hat. Leipzig, den 19. August 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. X. 3793. l>r. Tröndlin. Wolfram. 8- 11 de» Unfaklverstcherung-aesetzeS. ' 1?a' ^^d°"I>mernngramt z» de-1 herabznsetzen, während der Zinsfuß sür au«geliehene Hypotheken- ^^«."^^"den Frist unter Angabe I Tgpitajjen ebensall» ab 1. Januar 1887 und zwar auf HauS- I Mundstücke mit 4'/.°,.. aus Landgrunds.ücke mit 4°/. von uns Jeder Unternehmer eines unter den 8 1 fallenden Betriebe« bat den letzteren binnen einer von dem ReichSversicherungSamt zu be- stimmenden und öffentlich bekannt de- Gegenstandes und der Art de!., schaittlich darin beschäftigten versicherungSpflichtigeu Personen bei der unteren Verwaltungsbehörde anzumelden. Für die nicht angemeldete» Betriebe hat die untere Verwal tungsbehörde die Angaben nach ihrer Keantaiß der Verhältnisse zu ergänzen. Dieselbe ist befugt, die Unternehmer nicht oagemeldrter Betriebe zu einer Auskunft darüber innerhalb einer zu bestimmenden Frist durch Geldstrafen im Betrage bi» zu einhundert Mark anzuhalten. Auction. Die ans dem städtischen Lagerplatz- an der Chausseestraße! in Reudnitz lagernden ca. 3VV Fndcr alte Ziegelstücken sollen ebendaselbst Montag, den SS. diese» Monat» Vormittag» Lv Uhr unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen in! 8 Partien von je 50 Fudern gegen sofortige haare Be- zahlnng meistbietend versteigert werden Leipzig, am 14. August 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. Ib. 3072. Or. Tröndlin. Kruindregel. Bekanntmachung- Au Stelle de- von u>>4 »ul Le», Wahlvorsteheramt« für die am 27. lfv. MtS. statlfiudendc Wahl von Wahlmänuern zur hiesigen Handelskammer betrauten Herrn Stadtrath M. Pohlentz haben wir, da derselbe an der Ausübung diese» Amte behindert ist. Herrn Stadtrath Hngo Scharf hier zur Leitung der erwähnten Wahl berufen. Leipzig, de» SO. August 1886. Der Rath der Stadt Leipzt« vr. Trvndlin. Kretschmer. Mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde haben wir beschlossen, den 8in»fuh sür sömmtliche Einlagen bei hiesiger Sparkasse ab 1. Januar 1887 von 3*/, aus 3'/,*/» (Drei und Eindrittel Proccnt) normirt worden ist. Liebrrtwolkwitz, den 10. August 1886. Der Gemeinde-Rath. Adler. Nichtamtlicher Theil. tionen vermöge ihrer Einrichtung Werkzeuge der dem Staate widerstrebenden Kräfte, außerdem au-drücklich dazu bezeichnet, da- Staat-Wesen zu bekämpfen, vorhanden sind, so kann man zu keinem anderen Schluß kommen, al» daß ihnen jede Wirksamkeit ^ und Existenz abzuschnciden ist. Hier muß jede Sentimentalität aufhören. Man darf nicht etwa sagen, die Einzelnen sind ja gute und brave Leute, und man steht ja nicht so cclatantc ^ einzelne Thalsachen. daß man solche Befürchtungen nicht zu hegen braucht. Bei der Tbätigkeit derartiger Perbindungen kann man von einzelnen hervorspringenden Thatsachen nicht viel sprechen, da- Resultat ihrer Tbätigkeit ist ein ganz langsames und allmäligeS, nickt in springenden Thatscicken ,sich entwickelnde«; aber solche Ergebnisse, gezeitigt in einem M-nscheiialter, haben un- genug vor Augen gelegen. Und au- der Geschichte müssen wir lernen. Die Rede Lord Salisbury's. Die englischen (Minister haben eine eigenthümliche Art, l6a1do!ifäle 0)rden. I Hr"gtn im Parlament zu behandeln, welche sie lieber uner- ^>..1 "iirde». Niemals wird die Wißbegierde deS co 7 »es CulturkampseS bedeutet auch da« Frager» befriedigt, er erfährt immer nur. wa» nicht geschehen Ende des Centrums, und mit dem Aushoren der parlam-n. I lst. oder wa« nicht beabsichtigt wird. Eine LieblinqSwenduna tarffchen ultramontanen Parte, hör auch die Bedeutung" der Minister ist: .ES ist jedenfalls nicht richtig, zu sagen des Herrn Windthorst auf, eS sei denn, daß er sich den l WaS aber richtig ist. behält der Minister wohlweislich sür Polen aiffchließt, oder die Pole,^ Dänen. Elsässer und Welsen sich. D.e Ausflucht, welche Lord Salisbury gewählt hat um zu einer Part« verbindet und sich zu deren ..Führer" auSrufen da» Sckiveiqen der Thronrede über die au-wärtiaen Anae lätzt. Diese Stellung wäre wenig ruhmvoll ^nd würde ihm leaenheiten zu rechtfertigen, wird kaum einem Mitglied- bei thorst will I Oberbause« einaeleucktet haben: Seck« Mn,me, e.: wohl auch wenig Freude gewähren. Herr Windthorst w.ll l Oi>erbause«^ingeleuchte7"b'ab'en':" Sech» Monat" welchl fett aber durchaus eine politffche Roll- spielen, darum seht er I der letzten Thronrede verflossen seien eine kurie seit Alle« daran, den Abschluß de« Frieden« zwischen Staat und jetzt schon wieder Erklären übe^ Kirche zu verhttwecn. Dadurch strengt sich die klerikale Hetz- Hungen abzugeben. Wen» Alles noch beim Allen märe dann presse in jeder Weise an. eie KampleSitimmung. welche i» I hätten ja drei Worle aenüat um das s„1»»st.„,n «6.- der la.bot.jchen Bevölkerung zu Loschen ,che...«. wieder gerade.'weil d.e auSwL^ anzusacken. Darum wurde die Frage der Ruckberusung den,nqen erlitten haben, zog e« da» Cabinet vor sich d^ui,.- der Jesuiten aus» Tapet gebracht. Aber ta man die I nicht auszusprechen ^ » s ky darüber Entschlossenheit siebt, welche aus allen Seiten, bei allen AuS den gewundenen Erklärungen Lord SaliSbury'S aeb, Parte,««. ,n derselben Weise sich kund gicbt und ,n nach. I hervor. Laß di« asabani'llie «Rr.nll»-,»» ^ drucksvollster Weis- gegen die Wieverznlassuug diese« anti. Angelegenheit der Regierun^Sorqr bereiten LordÄ^ nationalen Orden» erklärt, finde» die »ltraniontanen Blätter! bury nennt dir Fraoen n >>.. SaliS- sosort ein andere» G-biet. um von Neuem .an;ubandeln". engllsche^ Rea e^ ^i russischen und Der ..Westsälische Meikur" sagt offen, daß d.e Preß- > si^d. 'n^t ganz ü.^^ch dA kem^a^",!8?"^a rrörterung über die Wiederkehr der Jesuiten vo» ultramou-1 schwierig in Be ua aus da« in R-t-^» ? taner Seite zunächst nur al, „Recognoseirung" ausgesaßt I D.e Schw' -riakeit b-rük. b-kann.A ^ »-mmeude Gebiel. worden sei und al- solche ihren Zw--? im Wesentlichen er-I da» Gebiet, welcher Kham-i-Ab einMeßt,' !icht h^rauSgeb!» ver Vertbeidigung seine» ihm von den Russen streitig ge machten Gebiete» mit den Waffen in der Hand zu iint'er- tUtzen? Gewiß nicht, denn sonst würde Saliöbury nicht aus die geringe Ausdehnung deS streitigen Gebietes kingewiesen haben, deretwegen ein ernstes Zerwürfniß nickt lobne. Die .Pall Mall Gazette" spricht deutlicher, sie erklärt es ein,ach Ur Wahnsinn, wegen eines Gebietsstreifens von zwöts Meilen einen Bruch mit Rußland herbeizusühren. Die englische Regierung neigt offenbar zu derselben Auffassung, also darf der russifch-asflhanische Grcnzstreit, soweit England dabei in Mitleidenschaft gezogen ist, schon heute als im Princip bei- geteqt betrachtet werden. Die zweite Frage, deren Schauplatz die Balkanlialbinsel i, wird dagegen von Lord Saliöbury ungleich ernster ge« nommen. Er leitet den dieselbe betreffenden Theil seiner Rede mit den Worten ein: „Seit einiger Zeit und »och enwärtig befindet sich eine große Anzahl von Länder- ..mieten in einem Zustande,, den man als eine» stabilen nicht bezeichnen kann. Die Ausrechtbaltung des Friedens bängt von vielen Zufälligkeiten ab." Nachdem er dann die bulgarische Frage leicht gestreift hat. ohne sie beim Namen zu nennen, verkündet er mil Empbase, daß die In- tegrität de» türkischen Reiches von großer Wichtigkeit sür den europäischen Frieden und die Jutercsseii Englauos sei und daß ie stets alS eine der Bedingungen angesehen werde, aus bene» daS gegenwärtige System Europas beruhe. Worauf eS ankommt, fertigt Lord SaliSbury m einigen Zwischenbemer kungen ab: Er wolle nicht sagen, daß mehr al« im letzten Frühjahre jede Ursache zur Sorge vollständig beseitigt sei — undr so sehr er auch wünsche, daß von Seiten England» alles nur Mögliche geschehe, um die Wohlfahrt und de» Fortschritt unter der Bevölkerung jener zahlreichen Gebiete in: Südosten Europa» za sichern . Wenn Lord SotiSbury während seiner letzten Ministcrpräsidcntschast die Integrität der Türkei in Leinseibe» Maße al» oberste Richtschnur seiner Politik ans der Balkanhalbinsel betrachtet hätte, dann ständen beute die Dinge in diesem Tbeile Europa- wesentlich ander-, wie sie ich befinden. Nach dem Staatsstreich vom >8. September waren die BertragSmächle, welche den Berliner Frieden unter zeichnet haben, mit AuSmibme England» darüber einig, daß der otLtns gno rwto in Ostrumelie» wieder hergestellt werden müsse. Wäre das geschehen, dann wäre weder der Krieg zwischen Serbien und Bulgarien auögebroche». noch gäbe c» beute eine bulgarische Frage. Erst nach den kriegerischen Erfolgen de» Fürsten Alexander hat die bulgarische Frage tiejemge Wendung genommen, welche zu der heutige» gespannten Lage geführt bat. DaS darf man nicht vergesse», wenn man die englische Politik auf der Balkanbalbiiiset richtig würdigen will. Für die Ausrechterhaltung der Bereinigung von Bulgarien und Ostrumclien hat Lord Saliöbury von Anfang an Partei ergriffen, aber schließlich eingewilligt, daß Fürst Alexander statt zum Herrscher von Nord- »nd SUdbnlgarien zum Geycralgouverncur von Ostrumelicn aus süns Jahre in derselben Weise wie Aleko Pascha und Gavr.l Pascha ernannt wurde. Jetzt zieht Rußland die Consequenzeii dieses Beschlusses und verlangt durch Vermittelung der Türkei, daß Ostrumetien als ein von Bulgarien getrenntes Staatswesen behandelt und verwaltet werde. DaS entspricht natürlich nickt den Absichten England», aber Lord Salisbury wird seine Parteinahme sür den Fürsten Alexander kaum so weit treiben, daß er kessen Interessen auch der Türkei gegenüber verfechten wird, am allerwenigsten mit den Waffen in der Hand. Die Lage ist heute wesentlich anders aus der Valkanbalb- insel als unmittelbar nach dem Staatsstreich vom 18. Sep tember und zur Zeit des serbi'ch-butgarischen Krieges. Damals suchte die Türke» ihren Stützpuncl in Centraleuropa und glaubte ihren Interessen besser zu dienen, wenn sic sich an England anlehnte, als wenn sie sich Rußland in die Arme warf. Heute führt sic Rußlands Sacke in Sofia und be lohnte die Bunveöbereilschast des Fürsten Alexander durch die Forderung der Wiederherstellung des ostrumelischen Slatuts Die Verleihung VeS Großkreuze« de- Weißen Adler-Orden- au den türkischen Minister deS Auswärtigen bildet den besten Commentar sür den durchgreisenden Umschwung, welcher sich in neuester Zeit in Konstantinopcl voUrogen bat. Der Sultan bat gegenwärtig mehr Vertrauen zu Rußland, daß e« seine Interessen schützen werde, als zu England, da- allerdings durch sein kräftiges Auftreten in der griechische» Slrcitsrage sich Anspruch aus die Dankbarkeit der Türkei erworben bat. Aber ein Blick aus Egypten lehrt, daß die Türkei ans Sanv gebaut hat, wenn sie sich auf England verläßt. WaS will die Aushebung der Freihafenslellung BatumS bedeute» im Vergleich mit der Besitznahme Egypten- durch die Engländer »m Jahre 1882! Jede» Unrecht findet früher oder später seine Vergeltung, und wenn auch Lord Salisbury sür die Fehler Glakstone'S nicht verantwortlich gemacht werden kann, so muß er sich doch ihren Folgen unterwerfen, wenn er au» politische» Rücksichten sich mit der Politik seine» Vorgänger» nicht in Widerspruch setzen will und kann. Ob Salisbury, ob Gladstone, beide handelten als Vertreter der englischen Nation und im Ein- verständlich mit der Mebrbeit der Volksvertretung Man kann nicht im Jabre I486 die durch Verträge sestgestelltr In tegrität der Türkei zur Richtschnur der Orientpolitik erklären. wenn man diese Verträge vier Jahre zuvor in der schroffsten Weise mißachtet hat. * Leipzig, 22. August 1886. * Die »National-Zeitung" glaubt Grund zur Annahme zu haben, daß die Jesuitenfraae zur Zeit keine aktuelle Bedeutung hat, und erfährt, daß die Aushebung de» Jesuiten- gesrtze» bei den Verhandlungen mit der Curie über die definitive Revision der kirchenpolitischen Gesetze nickt in Frage gekommen ist. Man kann nur wünschen, daß sich die» bestätigt. Bei der gegenwärtigen Zusammensetzung de» Reichstag» wäre ein erfolgreicher Widerstand gegen die Aus»
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