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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188609211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-09
- Tag1886-09-21
- Monat1886-09
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1886
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Erste Leilage Mi Leidiger Tageblatt und Anzeiger. 261. Dienstag den 21. September 1886. 80. Jahrgang. llltramontane Mne. * Man schreibt un« au» Berlin: Wer die politischen Gepflogei-Heiten de- Herrn Windt horst und seiner Freunde während der verschiedenen Sladien de» Eulturkampse» zu beobachten Veranlassung batte, dem mußte sich die Wahrnehmung ausdrängen, daß da» Centrum dann jede»mal in den parlamentarischen Debatten eine auffällige Zurückhaltung bewahrte, wenn zwischen der römischen Curie und dem Berliner Cabinet irgend welche diplomatische Verhandlungen im Gange waren. Die ultra- montanen Parlamentarier wollten dann die Kreise der vatikanischen Unterhändler nicht störe», sondern da» Gewicht der Erntrumtsttmmrn in der Schwebe Hallen, um e< je uach veoars Ver päpstlichen Diplomatie in die Waagschale der Opposition oder der Regierungsfreundlichkeit zu werfen. Der ganze Zweck der ultramontanen Partei im Parlament. >dre strenge D>rc>plin berudl einzig und allein aus dieser Taktik. Herr Windthorst ist nach AuSwei» der parlamentarische» Rednerlisten einer derjeniqen Abgeordneten, welch« am häufigsten in die Debatte eingreisen. Wenn er schweigt, wenn seine Gefolgschaft nicht den Mund austhut, wen» da» gesammte Centrum gleichsam nie ein unbeihriliqter Dritter der parla mentarischen Di»cusstoa der übrigen Parteien stumm znhvrt. dann hat da» gewiß einen bestimmten Grund; da» Walten eine» Klotzen Zufall» ist dabei vollkommen au-geschlosse». Die welfiiche Excellenz hat während der früheren Verband» lungen mit Nom offen erklärt, daß e» für da» Centrum «me Zeit ged« zu reden und eine Zeit zu schweigen. Von diesem Ges,cht»puncte au- wird man die rednerisch« Entbaltsamkeit de«Cenlium» während der verflossenen außer« ordentlichen Session nicht unbemrrkl vorübergrhen lasten dürfen. Rur in der geschästSortentlicken Debatte über vir Präsidenten wahl hat Herr Windthorst eingrgriffen. 3» der wirihschast» lichen Debatte, welche sich an den denksch.spanischen Handel»« Vertrag, und in der soeialpolitischen Di»cusston. welche sich an den Rechenschaftsbericht über die Verlängerung de» kleinen Belagerungszustandes in Leipzig knüpfte, hat da» Centrum geschwiegen. Nach früheren Analogien müßte «an voran»« sehen, daß wiederum dir päpstliche Diplomatie in Berlin ge» wisse Pläne Vcrsolgl. deren Erreichung di« uUramontau« Schweigsamkeit im Parlamente unterstützen soll. Diese au» den Umständen gefolgerte Combination wird durch mehrere thalsäckliche Melkungen der letzten Zeit durchau» bestätigt. Ueber die jesuitischen Kreise Rom» wird berichtet, daß man dort in letzter Zeit den Kops sehr hoch trage und voll Eiege-zuversicht Jedem, der e» hören wolle, versichere, Runen Kurzem sei die Aushebungde» deutschen Äesu'tengesetze» zu erwarten, die Rückkehr der Jesuiten ^ach Deutschland sei nur eine Frage der allernächsten Zeit. Nicht ohne Zusammenhang damit steht wohl die energische, ja leikeuschasUicke Sprache, mit welcher auf dem tetzten Brr»lauer Katholikentage maßgebende ultramontaue Führer die Diedrrzulaffuna der Jünger Lovola'» in Deutsch land gefordert haben. Lue» in Allem scheint darüber kaum ein Zweifel möglich, daß gegenwärtig die vatikanische Diplomatie mit dem größten Hochdruck daran arbeitet, nach ihren früheren Erfolgen im Culturkamps auch diesen ihaeu verhaßten Rest der Maigesetze abzutragen und daß die römische» Unter händler politische Gegenleistungen de» Centrum» in Berlin für diese Concession anbieten. Die wir die Stimmung in klerikalen Kreisen beurtheilen, würde man selbst vor erheblichen Opfern für ein solche« Zugeständniß nicht zurückschrrcken. Die Kirchenpolitik der Regierung während der letzten Jahre trägt in diesen Aspirationen schon ihre schlimme Frucht. Au» den früheren Erfolgen der Klerikalen auf diesem Gebiete fließt die Siegeszuversicht. mit der sie auch diese unerfüllbare Forderung stellen. Wenn man Rom den kleinen Finger giebt, dann nimmt e» gleich die ganze Hand, und die römische Hierarchie wird keinen Augenblick anstebea. nach einer etwaigen RÜckderusung der Jesuiten andere weitergehende Forderungen im Interesse de» römischen Stuhle» an de« Staat zu stellen. Die Kucke bat eben einen weiten Magen. Die von unseren parlamentarischen Freunden bekämpfte Kirchenpolitik der Regierung bat auch zur Folge, daß die Staatsmänner der Curie ihre weitgehenden Wünsche gerade dann zur Kenntniß der leitenden deutschen Kreise zu bringen pflegen, wenn sie glauben, die innere politische Situation io Deutschland stelle demnächst ein aeeianetr» Tauschobjekt für den kirchenpolitischen Handel zur Verfügung. Die Vorlage wegen Verlängerung de» Militair. septennat», eine demnächstige weiter« Prolongirung de» So- rtalistengrfetze», vielleicht auch gewisse Steuerpläne der Regie- rung, — da» sind die Aequivalente, welche die vatikanischen Unterhändler mit Hilfe der Eentrumsstimmen ofseriren und für welch« sie die Aushebung de» Jesuitenaesetze» und vielleicht »och mehr verlange». Dieser Weg bat sie sch«» verschiede»« Male zum Ziele geführt, e« li«t für sie kein Anlaß vor. ihn diesmal nicht einzuschlagen. Und bi» da» Resultat dieser römischen Umtriebe in Rom »ach der einen oder anderen Seite hin klar geworden ist, wird da» Centrum im Par lament schweigen und laviren, sich weder für die Opposition, «och für die Pläne der Regierung engagiren. Herr Dmdtborst wird die Politik der freien Hand treiben und bi» zur Ent« scheidung Uber di« vatikanischen Forderungen den Fürsten Bismarck dilatorisch behandeln. Nach Ansicht der nationalNberale» Parkes Hütte »an diesen Boden der »cko nt äs^-Politik «u Rom überhaupt nicht betreten sollen. Nachdem da» aber ei»«al geschehen, sollt« die jetzt erneute Taktik der llltramontanen der Regierung die Augen darüber öffnen, daß sie im Inter,sie de» Staate» sobald al» möglich dies« schiefe Ebene verlosten «uß und über diesen ihren Wille» die Ultramontanrn nicht lang« mehr im Unklaren lasten darf. Denn in dir Aus hebung de» Jesuitengesetze» kann di« Reich»« regierung nicht willigen. Wir brauchen nur die Reden nachzulestn. welche bei den Berathungen über jene« Gesetz im Reiw-tage an den Fürsten Bismarck und seine» College» im BundeSrath gehalten worden sind. Über di« Gefährlichkeit diese» Orden» für jede» geordnete moderne Staat-Wesen, über dessen mocchiavrllistische. autideutsch» Politik und lose Moral, über dessen Rücksichtslosigkeit w der Wahl der Mittel znr Erreichung seiner hierarchische» Zwecke, n« jede Möglichkeit auSzuschließen, daß derselbe Slaak«- mann seine Zustimmung dazu gebe, diese« Orden die Grenzen unsere» Vaterland«» wieder ru öffnen. Riemaad wird annedme», daß damal» die Rrichöregirrung ohne genügende Information ihre Anschuldigungen erhoben habe, und kein Mensch wird «laut«, daß in einem Deeennium die Jahrhunderte alte Tradition und Lehre Loqota'S sich g^ ändert, daß der reißend« Dols sich in ein unschuldige« Lamm verwandelt habe. Während der ganzen Dauer de» Cuttur» kampse» br» in sein» letzten Stadien hinein bat die Regierung«. Presse hei jeder Gelegenheit erklärt, daß di« Jesuiten und ihre Werkzeuge dir störenden Elemente sür da» Zustandekommen eine» kirchenpolilischen Frieden» mit der rvamchen Curie und de» deutschen Katholiken seien. E» wäre ei» politischer Faust schlag, den sich die Regierung selbst in da» Angesicht versetzt, wollte sie vielen Reichssemden den Boden sür ihr« destruktive» Tendenzen ebnen. So weil geht di« Nachgiebigkeit de» Fürsten ViSmarck gegen die klerikale» Forderunge» nicht. Dir Siegeszuversicht, welch« »i« Uttramontaaen in dieser Hinsicht zur Schau tragen, ist eine erheuchelt« oder wenigsten» odjertiv »»begründet«. Es giebt kein« parlamenturtfch« Coueesfio» de» Centrum», sür welche eine deutsche Regierung in di« Rückkehr der Jesuiten willigen kann. Darüber ist man sich wobl auch in unseren le«e,»den Kreisen klar. Nur soll man diese Klarheit auch aus ver anderen Seite schassen und den diesbezüglichen römischen Forderungen ein uiiverbüllte» No» entgegensetzen Die politische Situation wird sich dann bald klären. Herr Windthorst und seine Freunde werden die zeitweilig verlorene Sprach, im Parlament bald wiedergewinnen, sie werdea die b>«l>rrigen weitgehende» Concessione» der Regierung mit einer erbitterten Opposition lohnen. Diese Opposition wird aber den gesunden nationalen Plänen der Regierung nicht schädlich sein, sie wird im Gegenlheil den Zusammenschluß der natio nalen Parteien z>: einer feste» regierung-sreuublichr» Majorität befördern, die kleukalen Machinationen aber zerstvlka. vte Stimmung in England. * Allen Nachrichten, welche gegenwärtig an» London vor- liegen, ist zu entnehmen, daß man dort in allen politischen Kreisen sich aber die Jjolirung Englands beklagt. Die ab» fällige Kritik der französischen Mäkler, welche in der Behaup tung gipfelt. England stehe gewissermaßen außerhalb der politischen Welt und habe nicht einen einzigen Verbündeten, scheillt in der Thal von der Wahrheit nicht weit entfernt zu sein. Jedensall» ist aber in den englischen Hof- »nd Regie- rung«krrisen die Enttäuschung über die Haltung der deutsche» Politik in der bulgarischen Angelegenheit eine große. E» ist auch tauge der. seitdem die Königin rin so lebhafte» Interesse an den politischen Angelegenheiten Europa« genommen bat. vielleicht niemals seit der Zeit Ver spanischen Heirathen. Ihre Sympathie und ibr Wohlwollen sür den Fürsten Alexander von Bulgarien sind bekannt, ja e» wirb in London brbauptet. daß sie auch Schritte zu seine» Gunst» io Berlin gelhan Hab«, aber ohne Erfolg. Wa» die liberale» Blätter Engsand- betrifft, so drücken sie ihr Erstaunen au», daß Lorv Salisbury seine so sehr be tonte» sreundschasttiche» Begebungen zu dem Fürsten B'Smarck nicht bester gegen den Einfluß de» Zaren in Bulgarien ver» wertben konnte. Auch neigt ma» gegenwärtig in London zu der Annahme, daß da» bisherige Einvernehmen zwischen Deutschland. Oesterreich und Rußland dem Ende nabe sei und ein »nie« Bündniß»Berhättniß zwischen Deulschland. Oesterreich und England eintrele» würde. Dagegen ist jedoch z» bemerken, daß die Engländer im Allgemeinen über die politischen Angelegenheiten Europa» schlecht unterrichtet sind, ja die laugen Epecralb,richte, welch« die englischen Zeitungen au« den europäische« Hauptstädte» bringen, sind eher geeignet, die öffentliche Meinung England» zu verwirren, statt zu ihrer Klärung beizuirogrn. I» Hosirrise« wird behauptet, daß die Königin von dem Gange der Angelegcnheitrn in Bulgarien sogar persönlich vertetz« sei. Di« lebhaften Sympathie» der Engländer sür den Fürsten Alexander sind aller»»«-» etwa» erkaltet, seit sein viel besprochene» Telegramm au den Kaiser Alexander und die Antwort deffeldea bekannt geworden sind. Jedensall» kann man nach der gegenwärtigen Stimm»»» an« nehmen, daß irgend ein» kriegerische Maßnahme der englische» Regierung nicht die vffenttlche Billigung finden würbe. In ministeriellen Kreisen glaubt ma». daß Deutschland »ater alle» Umständen einer Verwickelung mit Rußland auSweichen will, weshalb Letztere» auch seinen Willen durchsetzen werde. Die Anhänger de» Lord Salisbury sind überdies der Meinung, daß Rußland kaum an eine Occupation Bulgarien» gedacht habe, ohne vorerst di« Zustimmung der Signatar» Mächte de» Berliner vertrage« einzubolen. Wenn aber auch Rußland die» nicht grthan hätte, so würde England kaum über einen Protest hinanSgegang« sein, aus de» e» ja auch in der Batum-Angelcgenheit sich beschränkt hat. Allerdings scheint England gegenwärtig dereit. Geld. Schiffe uuv aadere Unterstützungen jeder Macht zur Verfügung zu stellen, welche bereit wäre, die Pläne Rußland» zu durchkreuzen. Dies, Stimmung benutzt auch die hohe polnische Aristokratie- um sür ihre Pläne in England Propaganda zu machen. Thatsache ist jedensall», daß man in England einen tiefen Haß gegen Rußland hegt, der nicht so leicht au-zurotten ist. In politischen Kreisen scheint man sich außerdem Uber die Nachricht beunrubiat zu habrn, daß man in England Alle» ausbiete, um eia Bündaiß mit der Türkei brrzustellen. Diese hat indrß schon seit langer Zeit die Bemerkung gemacht, sie habe von der Freundschaft England» nur wenig zu erwarten, weshalb e» nicht unmöglich ist, daß sie zur Ansicht käme, e» sei Zeit, in ein gute» Berhättniß zu dem unüberwindlichen Rußland zu treten. Im Lärm, welchen di« bulgarische Angelegenheit erregt, ist die Frage bezüglich der Neuen Hebriden vertagt worben. E» steht aber dennoch fest, daß England ein« französische Annexion dieser Inseln uiemal» zugebeu würde. Nun ver breitet sich auch noch da» Gerücht, die englische Regierung habe beschlossen. Port Hamillo» auszugeben. Diese Nachricht soll inveß ganz grundlos sein, und auch die der Regierung nahestehenden Blätter verweise» sie in da» Gebiet der Erfinvung, welcher Versickerung aber in der allgemein herrschenven Aufregung und Beunruhigung «ur geringer Glauben beigemrssen wird. Ein Artikel der „Time«- führ» über die „allgemeine Ver schwörung" Klage, welch« in Europa argen England zu be stehen scheine. Die Krisi» ziehe allem Anscheine nach immer weitere Kreise. Bom englischen Gesickt-puncte au» handle e» sich aber nicht allein um eine politisch-militairische, sondern auch um eine Geschäsl-krisi». „Allenthalben, wohin wir blicken", sagt da» Cilydlatt, „sehen wir die Hand der aaveren Völker gegen un» erhoben. Unsere Freihandel»« Politik wird von den anderen Länder» dazu benutzt, um unseren Markt mit de» Produkten fremder, zollgesckiützter Industrien zu überschwemmen. Im Laufe der Jüngsizeit war besonder» der Vertrag zwischen Belgien und Portugal Gegen stand lebhaften Interesse». Der Vertrag soll Belgien da» Recht zusprechen, sich sür seinen Ausfuhrhandel nach dem Congo der portugiesischen Flagge zu bedienen. Danach würde also Belgien seine Maaren in portugiesischen Schiffen ver» senden. In englischen Geschäftskreisen betrachtet man diese» Vertrag nicht mit freundlichen Augen, wa« begreiflich ist. wenn man die Tbaisacke berücksichtigt, daß englisch» Kaus- leut» an ver Westküste Afrika» bi« jetzt dir größten Handel»« intrreffen haben." — So weit der mit Uomuth erfüllte Artikel der .Time»". Alle anderen Nng,legenbeite» überragt aber gegenwärtig da» Vordringen der Rüste» im Orient. Wohin dir Eng« lä»Ver beute auch btickea möge», überall beg-gne» sie »en russischen Fab»«»: i» Ostasien. Eentralastr», Kleinaste». aus der Balkan»Halbinsel. ja vielleicht schon in der Nächst leit selbst am BoSporu». Aufrührerische Prorlamationrn werden in Indien verbreitet, und in Afghanistan sind dir russischen Agenten gleichfalls an der Arbeit. Die ActionSkrost Eng land« ist andererseits durch di« irisch« Frage und durch den Mangel an zlelbewußten Staatsmännern gelähmt. Dazu kommt noch, daß auch über dir Krieg«tüch»igkeit der englischen Flotte geklagt wir». Da» P«rs»»«l soll zwar noch aus der Höbe seine» alte» Rufe» steden, aber die Verwaltung wird vielfach bemängelt. Mit r,»en, Wort«, die ganze Stimmung England» ist gegenwärtig at« eine sehr gedrückte zu bezeichn«,, «in« Stimmung, über welche der Trost hinwegbelsen soll, daß da» englische Volk im entscheidenden Augradtick sich deniivch se»e» alt«. Rahme» würdig zeig»» »erd«. Hofrath Karl Gottfried Theodor Winkler iTheohor Hell). Am 24 September ». o. werde» e» SOJnhrr. baß et» Mann ia Dresden darb. dessen Name weit über di, Grenze» Deulich- laiidt hinaus wohi bekannt war, der zu de» belaauiellea Persöulrch« keiiea Dresden» zäiilir. dessen literarische Arbeiien noch heute Daulende erfreuen und der sich in allen ihui nahestehenden Kreisen eine Erinnerung gelchassen hat. wie sie uur außergewöhnlich glücklich entwickelte» Natur«,, wirklich goldireue» Herze» und wahrem Ver- dieafte zu Dheil wird. Hosrath Kart Gottfried Theodor Winkler, mit dem damaligen Zeitqebrauche eniiprechead gewühlten besondere» Schritt» ftelleiuamea Theodor Hell, wurde «« v Februar 1784 tu «Oldenburg im Kchö «burgsche», wo sei» Vater Geistlicher war» geboren. Ec kam frühzeitig na» Dresden und schon seine erste Jugendzeit, mehr noch seine Siuoienjahre, kennzeichnet« seine -egadung und seinen Hang zur Poesie. Verein I8Vl trat er in den üffriitlichen Dienst und wurde al- Nachsolger de« Dichter- Ernst Langbein Kanzlist beim geheime» Archive, auS welcher Stellung er spüier bi» zum Geh. Archivlecreiair auirückie. AI« solcher machte er in den Fahren 1812 und 1813 gröbere Reise« nach Jialien u»d Frankreich und wurde uach seiner Nüilkehr der vom Köie'ge Friedrich August z»rückgelasttnen Rcgieriing-coiilinission zugeordnet. Unter dem russiichen Generalgouvernement Dresdens erhielt er den russischen Hoiraih-titrl. ein Jahrzehnt später den sächsischen und mit ihm zn- gieich dir Verwaltung de« Dresdner Theater-. Von Michaeli- 1814 an stand er der dramaturgischen Verwaltung der Hosdühne zu Dre-de.1 und auch der zu Leipzig vor, welch- beide damals »on der Franz Secouda'ichen GeseNlchost. mit der die Dresdner »alleniiche Oper per- »iuigi worden, verleben warden. Al« mau ,m Jahr« 1816 da- ftedrud« Holldealer zn Dresden errichtete, wurde Winkler zum Dhealersecre- tair, später auch zum Ealsirer bei »er Beioldung-casse der Siaat«- diener und zum Secretair bei der Akademie der bildende» Künste und nach 2öjährigee Dienstzeit im Jahre 184t zum Bicedirertor de» königlichen Hosiheaterö i» Dresden eraannt. «ährend er vom Jahr« 182ä an glriwzeuia auch mit der Regiesühruna det der italie nische» Oper bkiuiltragt »ad tm Jahre 1833 vam Groß- berzog von Weimar «tt dem Ritterkreuze de» weihen Falkenordea» aa-gezeichnel worden war. Im Jahre 1817 libernahm er die Rrdaciio» der Abendzeit»»,, welcher er durch seine» feinen Dort un» seine literarisch« und geschäftliche Sewaudtheit bald einen «ub stritte»«» Ehrenplatz «nier de» jaurnalift sche, Erschei nung«, jener Zeit erwarb, Io daß str e» zu der sür damalige Zeiten auhergewöhnlich twhen Auslage von 8000 Exemplaren brachte. Länger al- ei» Vierteljahrhuudert hat Winkler die Abendzeitung (Vonporkio») umsichtig geleitet und dadurch vielsach Gelegenheit gehabt, eine bedeutende Reihe jüngerer schrisistellertscher Talente in die Welt einzusühre». Nachdem das Blatt t, ander» Hände übergegangeu, Hai ei zu Anfang der KOrr Jahre, anbere» Blätter» »euerer Rich tung weichend, ansqehöri zu erscheinen. Maller'» erste dramatische Versuch«: „SieudelkSpschea" und „Bianca von Loredo", erschiene» schon in de» Jahren l»>b »,b 1806 n»v waren die Vorläufer einer großen Zahl andrrrr Bühnenstück», namenilich Bearbeit»»-«» fran zösischer. englischer, italienischer, spanischer Originale, welche zn« Theil heut« nach ans de, Repertair» aller deutsche» Bühne» sich b«. finden. Wir »rinaer» hier nur a» „Die Meinairea de» Leusel»"» „Lin GiaS Master", „Der Hasmeister i» «aujend Aengsten" ». A. m. Bon der Anmulb »nd Gelilligkeit seiner Dichinnae» legte» be« sonder« seine .Loratöur" »nd dt« „nenrn Lyrai-nr" aiünzenbe« geng» niß ab, wihrenb sei»« meirischea Urberira»»»gr» »er Lnfiad« de» Eamoüu» »,b »e» Vvrau'sche» M-zevva'« »ichi veraestea werde» diirte», wS» den» auch da« biagraphisch» Ehre»denkma« nicht »ner» wähnt gelaste» werde» kan», da» ee leine« leider z» früh beim- gegangene» Freunde Larl Maria von Weber tu der Etnlattnna z» destr, ..Hlnlerlastraea Schrillen" gesetzt hat. sowie sei»« emlae Thätigkrit, »ach Weher'» Tod« dem hinterlastenr» „Ober«»" Ans- »ahme bet de» dentsche» Bühne» za verschaffe». Et» Freund Winkler'» schreibt bei Gelegenheit de» bOjthrtgen Ltaui-bieuerjudi- läum», da« Winkler in »ollster geistiger und körverlicher Rüstigkeit im streike selaer Familie l« Jahre 18öt begehen konnte n»h bat ihm Anerkennungen auch von h», einzelnen Mitglieder» Misere« Künig». Hause» und tußtten Ehr», »er au«geze,chne,fte» Art. wir dal Ritter kreuz de» sächsischen Verdienstorden», in reichster Fülle brachte: ,.E» giebt wohl wenige Schriftsteller i» venischiand, die wie Winkler mit einer solchen Gewandtheit t» de» verwlckeliftea Geschäften der verschiedenste» Art »ad einer solchen praktische» Leben«, thüttgkeit -»gleich »nch s, a«»gebrritrt, Kenntniß t, Knnft» und Literatnr»Angelegenheiten, Leichtigkeit tm Arbeite» wie im Lichte». Vertrautheit mit de» alten »nd neue» Sprache» u. s. w. besitze». Wa» lha aber auch al» Mensch be sonder» hochiielli. iß da» »nermüdllchst» Wohlwollen, sowie ei», Gefälligkeit, dt» selbst, »ab da« ist sein Stolz, mich »»» de» er« klärieften Gegner» »ir od»e Ersolg i» Anspruch genommen wnrde." Mit den literarische« Gräßrn, dir Dre-den damalt beherbergte, wir nenne» hier »nr Diedgr. Förster, Juliu« Hammer »c., stand Winkler im regsten, persünlicht» Verkehre, nab berühmt waren di« literarischen Abende, welche t» der Wohnung de» Genannte»» an der Eck« de» Alimarkte« a»d der Webergaffe tn de« zweiten Slockwerk der Arnoldische» vnchhandlung, abgehasie» wurden, zu de»»» sich Alle« drängt», wo« an literarische» und Theaterberühmiheitr», sowie jungen ansftrebenden Lalruien nach Dretde» kam, um i« gastlich geöffneten Wmkler'sche» Hause freund- lichke Ausnahme za staden. Lange Jahre und bis zu seinem End« stand Winkler dein Sächsische» Logenbund« al» bewährtester und wett über Sachsen» Grenze» hmao» bekannter und brrühmt«, Lande-großmeister vor and eniwickrlte auch hier dir ausoplerung». »ollste Ldättgkrit, dir sei» Andenken t» jr»e» Kreise» »och geilte t» »»verminderter Frische erhalle» hat. Am 24. September 18öS wurde der würdige Veteran der Feder an» vollster Ami«ihätigkeii und wie e« sei» Herzenswunsch gewesen war. ohne Kkankeulager rasch »ad schmerzlos von seinem irdische» ArbeiiSselde zur wohlverdienten Ruhe add-rnfea. Schmerzlo» «rat der Tod wie ihn Winkler in seine» Dichtungen oft genannt. Freund Hain, an ihn heran, uw ihm die müden Augen sanft zu schließen, die liedertünend« Seher au« der erstarrten Hand zn nehmen. Der ihm befreundete Dichter Juliu» Hammer widmete ihm folgende» äußerst «ressende» Nachruf: ,,vo» der Tren» seiner Nächste» ttwgebeo <e» umstanden s,l»e» Sarg drei Sinder, wührend die »» SO Jahre jüngere Gattin ihm schon «iibrer« Jahr» im Lode »orangrgaugen war), ist er still hmübergelchlummert, »achtem er kurz« Zeit vorher noch «sahren, wie man von ihm sprechen würde, wen» er nicht mehr sei. (Eine falsch«, auch tu die Vlttter übergrgongene Todeönachricht halte er selbst widrrrnseu und die zahlreich eiogrgangenen Beileid«, schreibe» i» der liebrn-würdigften Weis» beantworte»). Ma» «an»t» ihn »ia gute» edle» Herz, »nd «er ihn kannte, weih, daß er seinen Ehrennamen sich redlich verdient hatte. Mit seinem Willen Hot er während seine« mehr al« 72jährigea Leben- Niemandem wehr gelhan und mit seinem liebebedürsiigen und liebevollen Gemüihe war eia unermüdlicher Trieb »nch Lhäiigkrit, «in» Arbeitsamkeit verbunden, die Bewunderung z» erregen geeignet ist und znr Nacheiferung aussordert. Er hat »ir chm geaebeaen «aunigsall'g«» Kräfte und Anlage» getreulich benutzt, und wie sehe ihn d,« Erfüllung seiner Pfl>cht«n in Anspruch »ahm, immer hat er sich doch den offene» Sin» »»d dir herzlich» Freude der Aoerkeanung alle» Gute» a»d Schönen bewahrt, da» ihm ans seine« Wag» begegnete, »nd er Hot nicht »nr da« ihm vege»- ae»d« willkommen geheißen, sondern e» ansaesuch», »m e» z» nnterftn»«» »nd z» sSrder». wo er konat«. Viele« Strebende» ans dem Gebiete der Literatur u»d Knast bat er freundlich dir Honb geboten und ist nie ermüde», wo e» galt za rathe» »ad za helft». In br» Jadrr» seiner liier milchen ThttiakeU war er der Mittel- p«»ct »>»r« Kreise», der rin« harmlos« ttnterhaltnng-iiieratnr reprüsentirtr. dft ihr Gepräge von »er damaligen Zeit empfing. E« war »in« Zeit »ach erschütternde» Stürmen und Gewittern, «ine Zeit da» Ansrnhen» an einem still gewordene» Abende. — Harmlosigkeit war im Leb«» Makler'» kein leere« Wart. G>e dernbt« aus guter Eilt« »ich Wodla,stt»bi»t«it »nd »»aieich, wie wir btatnsüge» müsse,, ans Gelbstda^enznng,»» wahrer Beicheidenhei». Mit bielenTnge»»«» an«, gerüstet, die >hm vo» alle« Seite» Liede «nd vertraue» erwarben.besah er dasselbe nicht nur im »reift seiner Familie nnd seiner Freund«, sonder» »nier All«,, die «st chm in Berührung knme», t»«d,sondere aock ans »em Baden sein», «mtliche, Wirksamkeit. — Der still« Herbst senkt« seine Hüll» Grad, zu dem ida Danftnd« geleueten. ob», beim «ne, Frühlw, wie» e« o»s ftiaer Rnhestütt« grüne» »nd blühen n»b »oller tphe» wird da- schönste Sinnbild seine« Leben» sei», bo» Sinnbild der Kltnubschaft, de» vertrauen«, der Bescheiden st »nd nncr worwe», rastlo« sich perbrest«»»«. arbeitsamen Und so ist es gekommen. Die» prophetische Wort ist t, Er füllung gegangen. Noch heut« grünt und rankt sich der Lphe» über der Ruhestätte Wiaklrr'S auf dem Dretvner Triaitatt»« kirchhose und noch deute blüht da» Andenken an de» Heim gegangenen und die treueste Erinnerung »ad Dankbarkeit »wsticht de» Stem, drr sciacu Na««» trägt mit ihre» schönsten Kränze», r. Sachsen. * Leipzig, rv. September. Di« 4. Claffe der NO. köniqk. sächsischen Van de» lotterte wird am 4. und 3. Oktober diese» Jahre« gezogen. Die Erneuerung der Loose ist nach ß 5 der dem Plane zu dieser Lotterie angrsügten allgemeinen Be stimmungen vor Ablauf de» DL. September 188Ü bei dem Colftc« teur. dessen Rame «nd Wohnort aus dem Loose ausgedruckt und aufgestempelt ist, zn bewirken. Ein Intrreffen». welcher diese Erneuerung versäumt oder sein Loo« von dem n»rge- dachten Collectrur vor Ablauf de» 23. September nicht erb alten kann, hat sich nach Maßgabe de» angezogenrn tz. 3 bei Ver lust aller Ansprüche an da« gespielte Loo» an die kvnigl. Lotterie» dirrction noch vor Ablauf br» SO. September 1888 zu wemden. * Leipzig, 20. September. Der Leipziger drameitische Verein „Janu»" gab mit seinen gestern Abend im Saale der „Thalia" veranstalteten Ausführungen von Neue m den Bewei«, daß seine Mitglieder mit Ernst und voller Eingabe bemüht sind, den Lereintzielen nachzukommen. Indessen, der gestrige Abend hatte für den iu Rede stehenden Verern noch eime besondere Bedeutung; denn der Leiter und Begründer des „JanuS", Herr Max Fischer, scheidet von Leipzig, um nuumehr am Theater ia Altendurg sein in der Thal schönes Talex't zur Geltung zu bringe». — Da» «inaetige Lustspiel von Koderich Vraedixr „Der Weiberfeind", fand eine gute Wiedergabe: der jung« in dem Stücke verkommende eifer süchtige^ Hörster wurde »ebst seiner Frau Betty von verein»- mitglieber»,' mit vielem verstä»duiß uod der 28jährige Weiber- semb Freiliug Von Herrn Fischer vortrefflich wiedergegeben. In dem folgenden, eia sorgfältige» Ueben verlangenden Lustspiele -Der Präsident" war da» Ensemble ein sehr flotte» und der Tdeaterdirect« Walter de» Herrn Fischer »regte lebhafte Heiterkeit. De» Glanzpunkt de» Abend« bildet« die Aus führung der so beliebten ländlichen Scene .Da» versprechen diuter'm Herd". Al» Freiherr vo« Stritzow entfaltete hier Herr Fischer sei» beste» Können, während Frl. Arnold, eine junge, ebenfall« bühaenbefiiffen« Dame» flch mit großem Ge schick mit der Roll« der fesche» Almerm Nand'l abzufinden wußte; auch di« Wiedergabe der gesangliche» Partie, ferner die Darstelluug be» Dirthe» Oaantuer und seine» Sohne» LoiSl ist hervorzuhebe». Lebhaften »nd wohlverdienten Bei. fall ließen die zahlreich erschienenen vesmher de» Darsteller» und ihre» Leis»»-«» z» Theil »erde«. Rach Schluß der Aufführung fand auf der Büyu« ei»e AbschirdSseler statt und ein solenner Lall hielt die verriuSmitglwder »och taug« Zeit beisammen. * Leipzig, 20. September. Di« Exrrcirsch»!« de»Herrn Loui» Brey««, welch«, wie »ir auch e» dieser Stell« zu erwähne» nicht »ateriaffe» wolle», kommende» 1. Oktober einen neue» Cursns beginnt, feiert« gestern tm Neue» Schütz«»ha»s« ihr sog. Herdstseft. Nachdem sich die kleinen zukünftige» Soldat« i» der Turnhalle, Schröder» flraße, versammelt halt«, fand vormittag» '/,ll llhr der Abmarsch nach de« Rene» Schtttzeahause statt. Hier wurde zunächst da» Mitstaa-effeu eingenommen und sodann eia Vogel schießen veranstaltet, oas den anten Schütz« recht hübsche Prämien einbrachte. Den Nachmittag füllten dir Schüler mit Freiübungen, Gewehrübung« »nd Marsch« unter Lettung de» Her« Loui» vrehm« an» : dies, Hebung«, »»eiche eine sreuv« jede» Kindersrrnnde» Hilde», zeigt« auch gestern, wie 'orgsältta di« Klein» übe». Ein Lampiouzug bi» zum Krank, urter Thor« bildet« den Beschluß W8 vo» günstiger Witte« rung hegleitet« Feste». — Groitzsch, 1V. September. Oester» Abend beschlossen Stadtrath »nd Stadtverordnete in eomdinirter Sttzaug 1) eine Lierste»er von SO ^ per Hektoliter einfach« Biere«, von 60 -s per Hektoliter alle» ander« Biere» nnd der Gose in unserer Stadt einzusühren, 2) da» Grundstück, in welchem di« RathSlocalttüten sich »irthweise befinden, käuflich für den Prei» vo« 27,300 ^lk zu erwerben. Letzterer Beschluß wird von der Bürgerschaft unserer Stadt mit großer Freude begrüßt. Welch« bisher noch fürchtete, daß die frühere Idee, ein neue» Nathhau» mitten aus unseren schönen, ansehnlich -roß« Marktplatz zu bauen und daß dieser somit ver. kleinert werden würde, zur Ausführung gelange. Nunmehr ist mit Sicherheit anzunehme», daß da» jetzt erworben« Grundstück al» Pbatz sür ei» etwa «e» z» bauende» Nathhau» Viru« wird. L Mittwelva, 1». September. Gesten» ist kn de» Zschopau in der Nähe von Neudvrfchen der Leichnam eine» Mädchen» ansgesunden und aufgehoben Word«. Mau erkannt« in derselben ein etwa achtzehnjährige« Dienstmädchen, welche» zuletzt bei einem hiesigen Bäcker in Dienst« gestanden hatte, wo es sich eine Unredlichkeit batte soll« zu Schulden kommen taffen. Wahrscheinlich hat die Unglücklich« aus Furcht vor Strafe ia der Verzweiflung den nnheiivollen Schrill am Nachmittage gethau uud ist bereit» kurze Zeit uach demselben leblo» ausgesund« worben. — Nus Anregung de» Sckul- verein» und ermöglicht durch die Mittel desselben, finket sowohl für die Knaben al» die Mädchen unserer Stadt unter der Aussicht de» Her« Turnlehrer Fischer an der Bürger» schul« wöchentlich ein besonderer Spieltag statt. Zeit und Ort dafür werden jedeSmal im hiesig« Blatte bekannt ge geben, und ist somit allen Eltern Gelegenheit gegeben, ihren Kindern Aufenthalt und Bewegung im Freien verbunden mit zweckmäßigem Spiele unter Aussicht eine- erfahrenen Manne» zu gestatt«, und e» ist mit Freude wahrzunehmeu, daß die Be» theiliguna an dies« Spieltag« stet« eine ziemlich lebboste gewesen »st. Mit besonderem Danke gegen den genannten Verein ist r» aazuerkeunen, daß b« Elte« auch nickt die mindeste Aa«qab« zugemnthet wird und au« diesem Grund« eine allgemeine Theilnwhme der Kinder an d« Spieltage» ermöglich» ist. — Chemnitz, IS. September. Der Kausmlnnische Verein bat laut seine» eben veröffentlichten Jahresbericht» in der vergangenen Saison 24 Wochrnversammlungen bez. Vorträge gehaßt und zäbtt z. Z. 837 Mitglieder. Die neu« Saison wird nächsten Donner«tag eröffnet mit «ine» Vor trag« w« Gewerdeschullehrer» E. Walther von hier über: „Ethos und Schröder, die Reiormalore» ver deutschen Schau spielkunst." — Borgest«« Abend wurde im groß« „Lmden- saale" zum Vesten oer „Gemeindediaeonie". welche sich die Ausgabe gestellt hat. armen Kranken Hilf, zu bringen, ein große» C«ne»rt veranstaltet, weiche» i» außerordentlicher Weis«, auch vou dem best« Publicum unserer Stadt, besucht war. E» wurde eröffnet durch rin« von Her« Pros. vr. Ohorn versaßt« Prolog «nd bekundete ia hervorragender Weise die Lristung-säyigkeit unserer neu organisirten städtischen Capelle; auch die Eoncertsängerin Frl. Nockstroh wirkte in demselben mit. Dem gute» Zwecke ist jedenfalls eia ansehnliche« Sümmchen t»g«floffen. — Die „Vach gesell sch a s t". welch» sür dir beginnende Saison die Ausführung de» Oratorium» „Christ»»" von LiSzt, sowie drr Nesorma- t>ou»cantate von Brahm» in Aussicht genommeu hat. hielt iüagst ihr« Eröffnung-Versammlung, in welcher Her» Schuldirektor Gesell «in« interessant« Bortrag i
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