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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188704066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-04
- Tag1887-04-06
- Monat1887-04
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1887
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Ltdartioa und Lrpkdttioa Johan»e«gasse 8. H,rMllll-tn der Ukdactwa: Äormittag« 10—18 Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. dt, em«8<u>b»«r «»»ulcrtvt, »acht ßch ° d>« «-»«cü«» mcht «rbwbli». »«t«r der sür dt« uichftfslgeud« W»«rr drstt««te» Inserate a» Sachrutagen dt« S Uhr Nachwittag«, aLalln- uu» -rfttagen Irüh tzi« '/,st U«r. z, drn Filialkn für Ins.-Annahme: vtt« itle««. Univerptät-straße 1. Laut» Lösche. jfttharinenstr. L3 pari. u. Sölligiplatz 7, nur bis V,t Uhr. ^ 96. Amtlicher Thetl. rrkaimlnechM. Dir Leuchtkraft de» städtischen Leuchtgase» betrug in der Zeit dom S8. Marz bis «it N. April dS. IS. im Argand- brenner bei 2 5 Millimeter Druck und 140 Litern stündlichem lkousum daS >6 6fache der Leuchtkraft der deutschen Normal kerze von 50 Millimeter Flammeuhvhe. Da» speclfische Gewicht stellt sich im Mittel aus 0.4l8. Leipzig, am 5. April 1887. De» Rath» Deputation ,» ve» Gasanstalte«. rimMr.TilgMalt Die Anlieferung von Granitschwellen sür da» Salz« und LrrsutzMchen soll an einen Unternehmer in Accord ver dungen werde«. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen ia unsrer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau». II. Etage, Zimmer Nr ll, au» und können daselbst ringesehen resp. entnommen neiden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: ,,Gra«itsch»elle« für da» Salz« «»d Barfußgäßchea" »ersehen ebendaselbst und zwar bi» zum 14. April 1887 Nachmittag» 5 Uhr einzureichen. Der Nath behält sich da» Recht Vor, sämmtlich« Ange bote abzulehnen. Leipzig, am 81. März 1887. ld S7K De» Rat-S der Stadt Leipzig Stra-enba«dep«tattoa. Die Erbauung eine» Fahrzeuglchnppen« auf dem Areale de» Laieriement« Möckern, veranschlagt zn 10HÜ3.KS ^tl, soll an drn Sündetliordernden vergebe« werden. Reflektanten werden erfocht, die im Bureau der Unterzeichneten tzermiltimg auSliegeodra Wdingungen, Zeichnung und Kostenanschlag eiazmehe» und dir erftercn zu unterschretbeo, die Offerten aber bi» zem lS. kos. -Vormittag» 11 Uhr unter der Aufschrift: ..Submission ans stat-rzrugschnpp«« betreffend" a» die «oicrzeichnete Stelle abzugebea. Leipzig, am 4. AprU 1887. Königlich« Garnison-Verwaltung. LchÜtzenhausoerkauf. Die hiesige Sladtgemcinde beabsichtigt daS ihr gehSrige In diesiger Stadt ca. 2 Stunden von Leipzig — mit Eisenbahn io '/. Stunde i» erreichen — äußerst günftig gelegene und Wege« de« an genehmen Aufenthalts daielbft hanptsSchlich von größeren Aes-Ischaften sehr gern besuchte und aNgemei« beliebte kchützcilhaitS mit größtem Bollsaal der Stadt, schönen Gastlocalen, »egelbahn, Veranda, grober, geschützt gelegener Wiese rc. auS freier Hand zu verkaufen. fianftofferten nimmt der Unterzeichnete Bürgermeister eulgcgcn. Taucha, am 26. März 1887. Der Stadtrath. Echönfeld, Bürgermeister. Nichtamtlicher Thetl. Anzeiger. Organ für Politik, Localgrschichte, Handels - «nd Geschäftsverkehr. Mittwoch dm b. April 1887. Auflage IV/7S«. Abounrnikiltsprris Viertels. 4'.'^ Mk incl. Bringcrlohn i> Mk., durch die Post bezogen 0 Mi. Jede einzelne Nummer 20 P' Äclcgeremplar 10 Pf. Gebühre» lür Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt) ohne Postbcsörderung M Mk. Mit Postbesörderung 70 Mk. Inserate ögespaltene Pctitzcile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeichnis!. Tabellarischer n. Zisfernsatz nach Hähern, Tarif. Neclamrn unter dem Redaction-Ssteich die ägespale. Zeile SOPs., vor dcnFamilicnnachrichten die Vgespallene Zeile 40 Pf. Inserate sind stet» an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prneuumoranäo oder durch Pyst- nach'.iahmc. 81. Jahrgang. Deutschland und Frankreich. Man hatte sich bereit» an den Gedanken gewöhnt, daß die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich, welche noch beim Beginn diese» IahreS sehr gespannt waren, einen versöhnlichen Charakter angenommen hätten, al» ein an scheinend unbedeutender Vorfall, die Entlassung eine» Unter beamten im sranzösischen KriegSministcrium wegen Verletzung de« AmlSgeheimnisieS darin wieder eine Aenderung herbei« siihrte. Die Umstände, unter welchen die Entlassung de» französischen Unlerbeamten erfolgte, lasten erkennen, daß die Maßregel ihre Spitze gegen Deutschland richtete, weil eS nach Andeutungen, welche von einem Tbeil der französischen Presse gemacht wurden, der deutsche MilitairattachL war. welcher durch jenen Beamten Mitteilungen empfangen baden soll. I» welcher Weise der Unfug mit dieser augenscheinlich unwahren Beschuldigung betrieben worden ist, ergiebt sich au» der Rückwirkung, welche sie aus die deutsche osficiöse Presse geäußert hak. Zuerst brachte die »Post" am Sonn abend «inen Artikel, in welchem sie sür den Fall, daß Frank reich die Abberufung de» deutsche» Militairbevollmächtigen ver langen sollte, den Abbruch der diplomatischen Beziehungen al» die natürliche Folge bezeichnete, und daran schloß sich am Sonntag der von un» in der Montagsnummer mitgetheilte Artikel der .Nordd. Allg. Ztg.-, von welchem besonder» An fang und Schluß bemerkenSwerth erscheinen. Der Artikel beginnt mit der Entlastung EyrolleS und den von sranzösischen Blättern daran geknüpften Angaben über die Beziehungen zwischen diesem Beamten und dem deutschen Militairattachö. Er bezeichnet diese« Verfahren im Verkehr der Staaten al» neu lwd behauptet, daß man kernen ähnlichen Fall werde ansübreu können, selbst au» Epochen, wo die Spannung zweier Elasten een Grad erreichte, der zom AnSbruch «ine» KriezeS siibrte. Dann wird ans die Note dcS Krieg» minister» an die „Azence Lrbre" Bezug genommen, in welcher da» Loncepl eine« Bericht» de» deutschen Hauptmann» v. Schwarz best d>e Hauptrolle spielt, und eine Parallele gezogen zwischen dem loyalen Verhalten Deutschland» unv dem Frankreich», welche» durch vier Lanve»vcrralh»proceste hinreichend belrnchlet worcen sei, »m dann mit der Miltheilung zu schließen, daß die ungebührliche Behandlung der Angelegenheit ve» ent- laflencn Beamten sich nur in solchen französischen Blättern fincet, die man al» bevorzugte Organe de» KriegSminrster» ansehk, wie „Evtnement". .France", „France militaire". Die Organe anderer französischer Minister vertreten de» ernst lichen Wunsch der Erhaltung de« Frieden» zwischen beiden Land-rn. Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" macht also einen auSrrüäiichen Unterfchied zwilchen vem KriegSministrr Bon» langer »no den übrigen sranzösifchen Ministern. Voulanger «nd al« Verächter aller hergebrachten Regeln i« internatio nalen Verkehr bloßgestellt und unter Beibringung vollgiltiger Bewert al» Anstifter von unerquicklichen Streitigkeiten anqe« kUgt, währen» reu übrigen Ministern da» Zeugniß au-geslellt mro. Laß sie ernstlich vie Ausrrchterhaltung de» Frieden« »blichen. Diese Gegrnübrrstellnnq erscheint um ie> wichtiger in Anbetracht der unausgesetzt bedrohten Stellung de« Ministe rium» Godlet. Am 30. März ist e» dem Ministrrpräsi- denlcu gelungen, durch Stellung der Vertrauensfrage dem vom Finanzminister geforderten Ergänzunqscrrdit d,e An nahme zu sichern und ans der Seite de» Ministerium» eine Mehrheit von 70 Stimmen zu versammeln, aber bald nach Ostern wird die vom Finanzminister vorgeschlageae Einkommensteuer, welche iu der Commission fast einstimmig verworsen war. zur Verhandlung kommen, und »S fragt sich sehr, ob da ein er neuter Aufruf de» Ministerpräsidenten an di« Kammer zur Einigkeit den gleichen Erfolg haben wird. In der ent» chcidenken Sitzung vom 30. März war e» Elemenceau, der Freund Boulanger'», welcher den ErgänzungScredit bekämpfte und den Sturz Goblct'S herbeizusühreu suchte, gerade so wie er schon bemüht war. da» Zustandekommen de» Ministerium» zu hintcrtreiben. Wenn aber nach Ostern gelingt, wa» jetzt noch vermieden worden ist. wenn Goblet dann znm Rücktritt genvlhigt ist, wer wird dann sein Nachfolger werden? Der fortwährend drohende Ministermechsel ist e», welcher da» Bcrhälluiß Frankreich» zu Deutschland nicht zu der er« wünschten Stetigkeit kommen läßt. Seit dem Rücktritt Freycinel'S im December v. I. befindet sich Frankreich in einer stillen Ministerkrisi», und Clcmeuceau steht aus dem Sprunge, um jeden Augenblick in die entstehende Lücke ein- pringei, zu können. Boulanger ist nach wir vor die maß- lebende Persönlichkeit im französischen Ministerium, er nimmt ich Uebergriffe heran«, handelt nach eigenen Eingebungen, ohne sich um seine College,, zu kümmern, wie bei der Aus hebung der technischen Schule in St. Cyr. Auch jetzt wieder verursacht er durch die Behandlung der Angelegenheit dr» Beamkci, Eyrolle» eine Beunruhigung, welche voraussichtlich noch weile Kreise ziehen wird, aber insofern ihr Güte» hat. al» sie Gelegenheit bietet, die Frage zur Entscheidung zu bringen, ob Herr Boulanger im Ministerium die maßgebende Stimme hat oder Goblet. Ein solche» Nebeneinanderwirkcn von Kräften, von denen die eine da« zerstört, wa» die andere aufbaut, ist aus die Dauer unmöglich, eine Katastrophe ist unausbleiblich. Die Zahl ver Streitfälle, welche der Austragung zwischen Deutschland und Frankreich harren, ist damit nicht ab- zcschlossen, ein sehr bedeutende« Cvatingent liefern noch k»- liitersuchungen u> Elsaß-Lothringen gegen Personen, welche Beziehungen zur Palriolentige» unterhalten. Vorläufig haben drei Ausweisungen sta«gesunden, r» werden aber Anklagen wegen LanbeSverrathS folge» und diese werden voraussichtlich wiener neue» Material zu der Art und Weise liefern, in welcher Frankreich sich aus den Rachekricg gegen Deutschland vorbereitet. Daß General Boulanger die Seele aller dieser Bestrebungen ist, Vasiir kielen die vow ver ..Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" besprochenen Vorfälle den unanfecht bare» Beweis, aber es darj unv muß erwartet werden, Laß diese gefährlichen Zettelungen von einer starke» Negierung, die diesen Namen verdient, abgelebnl und in ihre Schranken zuriickgcwiesc» werden. WaS nützt eS. wenn der Botschafter Herbelle im Einverständniß mit Goblet und Flourens Alles ausbieket, um guke Beziehungen zwischen Frankreich und Dculschland ausrecht zu erhallen, unv Boulanger durch seine Taktlosigkeiten und sein rücksichtsloses Auftreten Alles wieder verdirbt? Wir haben eS nicht mit Herrn Bonlanger zu lhun, sondern mit Goblet; an Liesen halten wir un». er ist ür Da» »iilverantworltich, wa» sei» College Boulanger thnl. C» muß sich jetzt zeigen, ob die össenUlche Meinung in Frankreich sich für Boulanger oder sür Goblet erklärt, ist da» erstere der Fall, dann ist die Stellung Goblct'S uubalt- bar geworden unv e» tritt der Zeitpunct ein, wo e» sich ent scheiden muß. ob Frankreich den Frieden oder de» Krieg will. E» giebt in Frankreich eine große und einflußreiche Partei, welche schon seit langer Zeit daraus sinnt. Vas Heft in die Hände zu bekommen und an der Spitze dieser Partei sieben Clemenceau und Boulanger. DaS Ministerium Gvblel ist von Beiden niemals ernst genommen, sonder» nur al» Millel M, Zweck betrachtet worden, aber zun, Glück für den Frieden saben die Freunde desselben bisher noch die Oberhand be halten. Die Frage der Verminderung der Unterpräsecte» wurde von der Partei Clemenceau nicht minder zum Vorwand benutzt, um Freycinet zu stürzen, al» der ErgänzungScredit ve» Minister» Dauphin da» Mittel gewäbre» sollte, um Goblet zu beseitigen. Der Kamps um die Ministerpräsitciit- schast ist seit Jahren zugleich ein Kamps der Friedens- und KriegSparlei. Wenn die Einkommensteuer von der Kammer angenommen wird, so bedeutel da« einen Sieg der Friedens- Partei. wird sie verworsen, dann triumphirt Clemenceau und mit ihm Boulanger und die gesammlc Kriegspartei. * » Nachdem der bi-hrriae Botschafter am italienischen Hose. I daß die russische Regierung sich nicht belheiligen könnte an Herr V. Keudell, sein AbberusunaSschreiben überreicht hat.I Feierlichkeiten zur Verherrlichung einer Revolution, unv daß sind die Geschäfte der dortigen deutschen Botschaft vom ersten I sie Privatpersonen, Kausleuten und Anderen verbieten würde. Botschafttralh Grasen Goltz übernommen worden. WaS I irgend etwa» mit der Ausstellung zu tbun zu haben. — Der bi»her ia den Blättern über die Neubesetzung de» Bol-1 in ossiciösen Beziehungen stehende „T-mpS" bezeichnet diese schasterpvstenS geschrieben wurde, wird ossiciöS als unzu-1 Meldung als ungenau und fügt hinzu, der sraiizösische Bot- tressenL bezeichnet; e» dürfte vielmehr noch einige Zeit der-1 schafter de Laboulaye habe der russischen Regierung die amt- gehen. ehe di« Ernennung deS Nachfolger» de» Herrn v. Keudell I licke Einladung erst vor einigei, Tagen übermittelt, auch sei ersoff I bisher eine amtliche Antwort nicht ersolgt. Weiter heißt eS bemerft die^Naftonallib«/!-"(?o!nsv°n^"z" Mmhe-Iungen, die un, ans Petersburg Gewiffe «mgänae der Wochen «'-En LÄ" dtt-U°b-l°tt,ring'Ichen 8^»-'» den^ handelSpolil.k die Einladung ablchnrn und die» m An,- «E» »«rl -uremandergehend. Strömungen vorhanden s,„d «ne, ^ voller Höflichkeit und Sv-nvathi- lhun wird." lokche. wekche den bisherigen «»fassung-justand uwgl.-hfl gründlich «uv P-tcröburg nach Berlin gelangte Nachrichten ünder», v»» eine andere, welche denselben möglichst vollnandiq bei. I, - ^ l i« i,!, l behalte» möchte. Die letztere findet, soweit sich einstweilen erkennen I bestätigen d»e Meldung der „^lnieö vol 1 lnhalt l l ch. Da- läßt, uuaetheillea Beifall nnr aus Selten der eingeborenen elsafi-! nach kat sich der Zar sehr entschieden gegen die Beschickung lothrlnglfcheu Bevölkerung. Bon altdeutsche» Elementen Kat sie voll I der Pariser AuSitellung erklärt. Man bringt diese Haltung und ganz für sich wohl nur Diejenigen, welche an der Bcrwallung I veS Zaren in Zusammenhang mit der Thatsachr, daß daS nihi - de» RetchSlaudeS selbst iu hervorragender Weife betbe-ligt sind >ljst,sche Hauptquartier neuerding» nach Pari« verlegt ES ist natürlich, daß diese Beamten die ihnen lieb gewordene Thä-I jst „„p dgtt die Ermordung Alexander'»! II. jüngst in tigkeit und die Hoffnungen, welche sie daran geknüpft, nur mwer» I »cihlreicheii Versammlungen festlich begangen werben konnte. ""d S"v'b wird »Daß man in Rußland nicht beabsichtigt, die Reise» in das Uchkett Rechnung trage-müffea: nur bars dasselbe nicht aii-ichlag-I ° namentlich nickt die nach Pari» ,u beaünftiaen gebend sein. Wir haben die Interesse» de« deutschen Reichs ,,» I -luSianv. namentlich nicht vie nach p»,r,s, zu veg^^^^^^ D<sten am besten zu wahren geglaubt, indem wir die Elsah'I die Nachnchlen, lvtlche über Erhöhung der Paßliruer Lothringer möglichst rasch auch inuerltch sür un» gewönne». Im I umgehen. L°»se der I°b« aber ist die «-"inaung der Symp°ihien der em-I . in Bukarest auf den Rustschule, Präsecten L"ich° Z'e, LftSicher!ng Reiche-." oft rech, sehr -'Mantowgemachle M°rdverluchbringt^ de» Hintergrund trat. So weit der Fehler lediglich an der I die Persönlichkeit de» russischen Gesandten Hitrowo in Methode der Verwaltung lag, kann er durch eine zweckmäßige I den Vordergrund, denn aus Einladung Hitrowo S war Mantow Aenderung derselben gehoben werden. Eine solche Aenderung ist I nach Bukarest gekommen, und zwar um »Caviar zu essen", «datkächhch bereit» mehrfach im letzten Jahre, vor Alle», ab» ganz I So ineinte wenigstens Hitrowo, denn er halte den früheren neuerdmgS bemerkbar geworden. Indes) der eigentliche Titz des I russischen Tragoma» Iacobsohn zu Mantow geschickt, um Uebel» »st weniger in der BerwaltuagSpraxi», al» in den Inst"»-1 h^sem ein« bedeutende Geldsumme anbietcn zu lasse», wenn I er die Regenlschast verrathen wolle. Mantow batte mit Re°Aur^al"dft"RaN »u^B-bÄlnng de» R^chSlandet Genehmigung seiner Ne^erima Hitrowo'S Einladung an- «ach der Analogie einer preußischen Provinz. Dementsprechend I genommen, um auf solche Leise hiiilcr Hitrowo S Revolution«- ist d^nn auch in den Erörlerungea der letzten Woche die Aushebung i Plcine zu kommen, eö scheint über, daß die Müssen davon der Statthalter,Last, de» Ministeriums und d«S LandesauSschuffeS iu l Lüinv bekamen — und daS Nebrize ist bekannt. Dieser , den Bordergrund getreten. Mau kaun jetzt wohl al« entschieden an-I Iacobsohn ist in den letzten sechs Monaten wiederholt von daß die Ltatthoftrrschaft mit Rückstau «ns ihren verdienten I seiner Regierung zu nicht sehr auözelch»ciide» Diensten verwandt Haber, welche-:, die erst vor anbccthulb Jahren überuoiiiMtve I worden. So kam er im Oktober vorigen Jahre» nach itu'gabe zur Herzenssache geworden ist. "^'nell bestehen ble»b«. I xz,nowa. währrud dort die Große Sobranje tagte, und Dein W sen nach cber scheint sich — wie der Wegsall de» Staat»- I ecrelairs uns die Pereuisochung. sowie die Personalveränlerungeii I Zwar nichl in irgendwelcher amt >che E g nsch s.sond , «wso in den UulerstaatSsecretariateu erkennen lasse» — tn der Organisation I asö Spion. Em M ^.»rnowa anwesender R»ffe nicht etwa der Ceniraliierwaliung eine Umgestaltung zu vollziehen, die zum I Bulgare — erkannte ihn und verabreichte ihm so Nachdruck Mindeste» als Ueberleiiung zu einem beftiedigeuden Zustande bc-1 licke Ohrfeigen, daß Iacobsohn e» vorzog, schleunigst aus nachtet werden kann. N)ch unklar bleibt dagegen da» Schicksal des I Tirnowa zu verschwinden. Da er jetzt in Bukarest aus- LanderaiiöschusieS. Daß derselbe in der Stellung, welche er seil I raucht, so wird er jedenfalls zur „bulgarischen Abtheilnng" 1879 crlinqi hat. nicht belassen werden kann, — darüber scheint — I per russischen Gesandtschaft in Rumänien gehören, die Herr mit Aus.,ahme der .mgcborcnen EOab-Lothringer -allg.mcineS Hjlrowo vor einem Bicrtcljahrc eingerichtet hat und von der ^ ' Dag, wie »ach der Wiener Presse berichtet worden, Hitrowo über den Kops von Gier» weg mit Katlow verkehrt und von diesem nniuitlelbare Weisungen erhält, ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich. Uebcrhanpt gehen im russischen diplomalischc» Dienst bei Weitem nicht alle Schriftstücke an Leipzig. 6. April 1887. * Dem Bunde-rath ist nunmehr die bereit» ia der Thronrede angekündigle Novelle zur Gewe rbeordnung zugegangen. * Zum Abgang« Keudell'» bemerkt die.Norddeutsche Allgemeine Zeitung" osficiv«: Da« „Berliner Tageblatt" brachte jüngst eine Meldung» daß die Demission des Herrn v. Keudell eine Soncession an die Curie sei. weil derselbe besonder- culturkimpserisch gewesen sei und die« namentlich dem früheren Erzbischof L«docho»«kt gegenüber ge- ze,g, habe. Thotsüchlich hatte Herr v. Keudell al- Gesandter nur di« gesetzlich besinnt« Function, die verschiedenen an den Grasen Ledochow-ki ge richteten Borladange» »ad Unheil« der Gerichte diesem, der damal- noch nicht im Battcan wohiNe, zuzustellen. Der Pariser „Temp-" hatte inzwischen eine ähnliche Versio» von der Keudell'schen Demission gemeldet. Dieselbe wird vem dem vaticanischea „Moniteur d« Rome" tu folgender Weise de-- avouirt: „Diejenigen, welch» die deutsche Politik vnd den MeLonl-mu- ihrer Diplomatie kenuea, habe, tu deu letzt«, Lage» oft genug üb«r die Gründe loche» müssen, welche «a» dem Rücktritt de- Herrn ». Keodeü zuschrieb. Der „Temv«" bringt eine arm Version sei«, Demission Dieser Diplomat reprüsentirl in Italien de» Tnltnrkamps; er zieh« sich znrück. weil seine Regier»»» für «»thig erochtrt Hot. eine veriShnead« Haltung dem Papstkhnm gegenüber anzunehmen and um nicht Herrn v. Schützer i» seinen Aritden-verdondiungen mft der Lnrie zu ftSrea Alle dies» Zeit»»»,» schemeu zu vergesse», daß e-ia der deutsche, Diplomatie nnr eine» einzige» Wille» giebt. de» de» Kanzler«. E» ist d e- oim krengr Di-cwii». «brr ft« hoi ihn Ente-." , Roch der energische, Zorückweisang. welche der „Moniteur i de Rome" den abgeschinocktt» »od müßige» Erfindungen Phantasie l reicher Zeitu-g-correlpondentr» z» Theil werde» löst», tzndw, wir I keinen «rnnd. un« mit den unwahren Nachrichten dieser Art weiter l zu beschüftigen wissen, indem sie cm- N»eriche-Sung der zu erlassenden Gesetze ,» wichtigere und unwichtigere iroischlägt. und jene durch den Rnchs-! lag, diele durch den L.mdiSausichuß votire» lnss-n m ll. Wie man > eine joiche Unterscheidung ohne die seltsamsten Willklulichkeilcu durch. ühren wollic, mag dahmgestelll bleiben. G uz zweifellos aber ist. baß jede auSvriickuche oder auch nur stillschweigende Beschränkung » Chcs de« Auswärtigen Amtes, wir ja auch KaulbarS von der bisherige» Eor.ip'.Ienz de- LandeS^.s chuises sür d-e clsnß-I§^^ ununterbrochenem telegraphischen Lerkehrc mit lolkringiiche Bevü kerung eine dauernde Quelle der Un,;usi>ede»he,l l sem würd?. Wurum nÜ- m-t dervernualückieu EmriLiung nich, ohne ^"> Kaiser selbst gestanden hat WaS Mantow anlangt o Ae-lercs au,raumen? Halbe Arbeit an dieser Stelle wül de. sü chic» >st. wenn d,e Verwundungen nicht sehr schwer sind, wohl bald wir, mir ein neuer Fehler sein. Zu etwaigen gutacNl-cheii Acuße-1 lerne Heilung zu erwarten, denn trotz seines bereits leicht rungen über Aeietzeniwüise dursten die drei Bez-rks agc geeigneicr I crgrauciidei, BarteS ist er ein überaus kräftiger. gcsundhcit- scin, als eme künstliche Gesammivertreiung der Laudichaslen Elsaß l strotzender Mann. Ter aus ihn verübte Mordversuch dürste und Lothringen, denen es a» praktischer Jnieressciigeniiinschast osl i per rumänische» Regierung aber doch wohl die Verpflichtung ganz und gar fehlt. Im Uebrige» aber gehört die Gesetzgebung I legen, die Peiisionaire de» Herr» Hitrowo etwas strenger eine» „ReichSlandcS naliirgcmä» in die Hände der gesetzgebende» I bcaussichligen und ihnen sowohl als Ausrührern wie als Factaren »eS R-.ch-, , „ M-uch-lmörbttn da« Handwerk zu legen. * Das Gesetzblatt sur Elsa ß-Lothrrngen verösfentlichi k ^ a » zwei gleichlautende kaiserliche Verordnungen vom 12. März, Die Ausweisung de« ThierarzteS Antoine durch welche die Verstärkung ver Förtlinien iu den l'v>rd von den französischen Blätter» zwar nicht m der sonst Festungen St rast bürg und Metz nach Maßgabe der unterm I "blichen Weise erörtert und mit gehässige» Ccinincntaren ver- 27. Januar d. I. gebilligten Vorschläge der LandeSverthei-> leben — man scheint eine Ahnung z» habe», daß die deutsche digungöcominissioii als im össentlichcii Putzen und als dringend I-«"flmuth denn doch nicht unerschöpslich ist — aber kcr Hcr- erklärl und demgemäß die mit der AuSsiilnung der Arbeite» I flang selbst wird dem Lesepublicum von de» Nevanche- betraulen Militairbchordei, ermächtial werden, die sür diese I "löltern, auch vom .Figaro" und der .Nepubliguc sran Besestiguiigsurbcilen erforderliche» BvLenparcellcn iin Wege I ii-lse". in aller Nmständlichkcit und mit der bekaimtc» Partei der ZmaiigSenleigming zu erwerben. Der LanveSavä-1 Vertheilung von Lickt und Schatte» vorgesührt, welche schuß bat am 3l. März den ibm vorgelegten Gesetzentwurf l auch ohne auSdrücktiche» Hinweis, doch mit aller Klarheit er über die Feststellung der Entschädigungen bei ZwanzSent-z ^"ncn läßt, wer inö Nccht^wcr ii,S Unrecht gesetzt wert cignungen mit nicht unwesentlichen Acnverungei, in dritter Lesung angenommen und sich über die Ostcrzeil vertagt. * Znm Thema der Aprilscherze richtet die „National- Zeitung" ein ernste« Wort an die Presse: Sonnabend Abend meldeie das Wolsi'sche Telegruphenbnreau, daß daS Amphitheater in Pola nach Berichte» Wiener Blätter ein- gcstürzt sei. I» der Nacht liest da« Bureau die Nachricht lolqeo, daß die ganze Sache aus Erfindung beruhe. Da- telegraphische Bureau hätte vorsichtiger handeln könne», denn in Wien hatte Ma die Sache Sonnabends bereit» als sog. Aprilscherz erkannt. Wir lügen hinzu, daß die Nachricht >» dem italienischen Blatt, da« sie ziierft brachte, dem Trirster „Tittadino", die äußeren Kcnuzetchcn einer graste» Aufschneiderei noch »»verkennbar au sich trug. Bei ihrer Weiterbesörderuug hat sie dieselbe» mehr und mehr abgcstreist und schließlich konnte der Fall den erschütternden Schlägen angereiht werden, welche die User dcS MittelmeerS betroffen haben. Die Art. wie die sog. Aprilscherze tn der Presse begonnen haben sich auSzuwachscn, wird sicher in dem vorliegenden Fall di« Aui- «erkianikrit der ganzen Journalistik aus sich ziehen. Wa» aasangS eia «ehr oder weniger guter, meisten- harmloser Witz war, ist noch »nd »ach kindisch, gefährlich, in einzelnen Fällen, zu denen wir den von Pola zähle», zu eiaer Büberei geworden. Für die Folgen eiaer leichtfertigen Erfindung vermag Niemand rinzufirhrn, Rus und Ansehen der Journalistik leiden unter dem brregte, Unfng. Man Kört heute bereit« di« Frage autwerse», ob nicht die Meldnag der „Agentur Reuter" von einem Mordanichlag aus de» garen nicht vielleicht auch aus einem ..Aprilscherz' beruht — aud wa« kan» sich an ein solche« Spielen mit dem Gedanken an »in verbrechen nicht alle- anichließen. E« mag ja Organe geben, sür die m dieser vrziedong da« ganze Jahr „erster Avril" »ft, deren Publica« an da- lleverschlucken von Sensatto»«nochr,chien so gewohnt ist. daß kein Kalenderdarn« ihm eine Uebrrraschung bieten kann. — Dir ernsthafte Presse sollte aber eia nicht mehr harmlose« und kaum mehr geschmackvolle« Genre solle» lassen, will fie sich nicht zur Mit schuldigen eine« «ncklichea Unsng« mache». « » » * Der französische Botschafter ia Petersburg hat. nach einer Miltheilung der.Times", aus sein« Ai,frage, ob Ruß land au der Pariser Ausstellung von l88S theil- nehmen »ttrd«. «uw »«»»einende Antwort nachdrücklichster Art empfangen. Aus Brfebl de» Zaren wurde ibm gesagt. soll. Im „Courier de Meurlhe et Moselle" tritt H>> Antoine selbst als Erzähler seiner Leide» aus. Er Ihut die in einer aus den Efscct berechnete» dramatische» Manier, z deren Beurtheilung wird nachfolgende Probe mitlbeiien: „Gestern Abend, wie alle Doimrrsiage. sab ich um 10 Uhr einigen Freunden im Caso Turr. Da trat ei» Agent der geheim, Polizei herein, blickte sich ein Weilchen »» Saale um, trank enu Schoppen und ging schleunigst wieder soll. Fa» u milnlbar dar. trat ein Unter-Polizei>I»ipecior i» dao Casü »> h t: sich mir u tagte: „Herr Abgeordneter, der Herr Polizei'» pe.ivr bitte! : mir sogleich zu ihm zu folge», um Kenmmii von einer Sie «reffenden Milthellung zu nehmen." „Was snr eine An von ?. »Heilung?" sragle ich ihn. „Ich kann es Ihnen nicht sagen." Widerstand zu leisten war nicht angängig, ich e>lie hnians n wurde vor der Thür von vier Agenten unniiigl. Man führte m zu dem Polizei-Jnspector, welcher mir sagte: „Mein Herr, ich habe soeben aus Berlin eine Zustellung Se Excellenz des Fürste» Hohenlohe, Statthalters von C! asi-Loihrmgci erhalten, welcher kraft seiner biciaivrialea Pollinachlkii Ihre icso'.Iige AuSiveijung au« dem eksaß-Iolhriiigischei- Gcbiele vcrjngl. Sie müssen Metz in der Richtung aus die von Iline» zu bez> ichuc»vc Grenze »nt dem ersten noch Emlrefseu der Depesche obgehcuden Zuge ver lassen." „Aber, mein Herr, ich bin Abqeordnelcr und muß im Slandc sein, den Sitzungen de» Reichstage« beiziiwolmen." „Mein Herr, der Ausentdalt in Elsast-Lothringen ist Ibnen untersagt. Sie können jede« andere deutsche Land bewohnen. Nur däricn Sic aus dem Wege zum Reichslag aichi durch Elsaß-Lolini»gen paisiren, wibrigensall« Sie sich einer Berurtheilung zu mindestens dreimonatigem Gesängnig au-ictzen wüeden." Der Polizei-Jiispcctor, der übrigens sehr höflich war, erging sich hieraus in Enischulbigungen über den peinliche» Sbarakter seines Auftrages, indem er sagte, baß er sich zu den immer so »um messeneir Beziehungen, welche er mit Herrn Axiome gevslogcn, bcgliirkivüaschic, und ino-m er sei» Bedauern au-diückie, daß er keine andere poli tische Verhaltung«!»»« eingeschlagc» habe. „Wohlverstanden", sagte Herr Antoine zu uns, „habe ich meine Zeit nicht vergeudet, mit ihn, hierüber zu diSeutiren. Ich fragte nur. ob ich Me- bei Nach, verlassen müßte, indem ich saglk. ich wollte nach Frankieich gehen." „Das nahm ich au", entgegnet» der Polizeibeamte. „In diesem Falle geht der Zug nach Pagnv um l2 Uhr l Minute Nacht«: Sit werden »m 12 Uhr 1 Minute Nacht- abrcisen".
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