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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188704066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-04
- Tag1887-04-06
- Monat1887-04
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1887
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Zweite Geilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 9K. Mittwoch den k. April 1887. 81. Jahrgang. Hus Mähren. * Die öffentliche Aufmerksamkeit, die bisher den »ativ- »aleu Kämpfen in Bödmen, dem sür Oesterreich- ZnkunftS- geschicke entscheidenden Lande, in erster Reche zugewandt war, »>rv sich in der nächsten Zukunst mit dein Nachbarland« LöhmcnS. der Markgrasschasl Mähren, viel zu beschästigen habe». Wie die Sachen stehe», drängen die Dinge in Mähren ml Entscheidung. Zn aller Unauffälligkcit wußte die czechische Nelien mit der ihr eigenen Beharrlichkeit eine» interessanten »us merkwürdigen Umwandlungsproceß der Volksseele der mährischen Czechen durchzusühren, indeß die Deutschen hinter Lesen Ersolgeu ihrer Mitbewerber weitau- zurückgeblieben. Di bekannt und oft erörtert, geht das Endziel der czechische» Bewegung dahin, die Autonomie de« König reichs Böhmen und das alte vergessene czechische EtaatSrecht wieder herzustellen; auS der Sprache der Czechen inS Geineinvcrständliche übersetzt heißt daS: eine stattliche Selbstständigkeit für die Krone Böhmen-, welche die Linker Böhmen, Mähren und Schlesien umfaßt, zu gewinnen. Kür diese Idee die Czechen Mährens zu gewinnen, war, seit die czechisch-nationale Bewegung in Böhmen besteht, ein Lauplbestreben der czechische» Führer, unv ihre Ausgabe war mi.:eSwcgS leicht. Dem czcchv-slawischcn Mährer, der vermöge der nationalen Vcrthcilung in Mähre» deutsche» Cultureia- lüssen mehr au-gesctzl war als der böhmische Czeche, war da- slawische Bewußtsein vielfach ganz adhaudcu gekomme»; ja e« »er eine gewiffe Spannung zwischen den »Moravani" hnahrischeu Czechen) nnd den Eecki (eigentlich böhmischen Czechen) «„getreten. ÄedensallS iourden di« Begriffe Moradan ino Cech scharf au-einandergehalten. Es wurde mehr die Lande-angehörigkeit gegen die Staniwe-angehörigkeit betont, Hierzu kam, daß dem czcchischcn Mährer die Volk-Überlieferung »bhauLeu gekommen war, die, wenn auch schwach, be« den böhmischen Czechen immer erhalten blieb. Die Volks- yhinilasic der böhmische« Czechen vergaß niemals die hnssitisih» »aticnale Erhebung gänzlntz; für den mährischen Czechen war sie verblaßt und verwischt, und sie fügten sich willig dem deutsche» Cultureinfluß, der ja sämmtliche Städte bi- iu die letzten Jahre hinein vollständig beherrschte; auch heute ist ja erst eine oder die andere Stadt dem slawischen Einfluß »ersallen. Mit einem Worte also, LaS deutsche Bürgerlhum scheb sich wie ein Keil auch mitte» in flämische« Bundesgebiet, »ud selbst in der „Hanna", dem fruchtbaren mährischen Land strich, der den kräftigsten czecho - slawischen Voik-stomni be herbergen soll, gab e- außer den deutschen Dorscolonien klärte mit deutschem Gepräge, wie Proßnitz, Wischan, tremsier, deren Zukunft heule noch nicht entschieden ist. Die Moravani nun ini flache» Lande fügten sich der Vorherrschaft de- deutschen Bürgerlhum-, der Bauer, der irgend mit dem Bürger in nähere Berührung kam, suchte sich mit diesem iu deutscher Sprache zu verständigen, da- Czechische war für ihn Lolksdialect und Gesindelprache. und so weit reichte der deutsche Einfluß, daß selbst dieser Bolksdialect zu einem Ge- »engscl von Deutsch und Czecbisch wurde, daß für die ein fache» Begriffe die czechische Bezeichnung verloren ging und durch die deutsche mit slawischer Endung ersetzt wurde. In der mährisch-slawischen Volkssprache waren Ausdrücke wie Lelitaberlo (für Stock, Stab), 8tok (für Stockwerk), Lnecklo ksür Kloße, Knödel), spLLwvvLt (für spaziere»), Virntov (für Dürste) und eine Unzahl derartiger Worte mehr gang und gebe geworden» ja selbst die slawische Ansprache wurde germanisirt. Während der böhmische Slawe da- Wort r> (von?, Ihr) al- Anrede gebraucht, sagte der mäkrischc klawc nach deutschem Sprachgebrauch' (Sie); also nicht etwa: „Ihr wollt e-, Herrl" sonderu: „Sie »olle» eS, mein Herr! Wir schickten diese kleine Skizze voraus, »m darzuthun, welche Mühe cs wachen mußte, die mäbrisch- qechischen BolkSmaffen zu Czecho-Slawe» zu erziehen, und man »uß es, >venn auch bedauernd, den Czechen zugestehen, da- Deik ist ihnen gelungen. Heute herrscht in Mähren un bestritten unter den dortigen Czechen der reine czechoslawische Trotz, der sich in dem Bestreben, die czechische Sprache zu reinigen, sich gesellschaftlich vom deutschen Einfluß zu befreien «id vorerst in slawischen Landgebieleu ein slawisches Städte türgerthum zu schaffen, äußert. Dm Empfindung der .Moravani" als der Angehörigen der Markgrafschast Mähren fft vollständig gewichen; heute nennt sich der Morava» Czeche. »ad se>n Ideal ist die Einverleibung Mähren- in das neu zu errichtende czecho-slawische Reich. Hand in Hand mit diesen Bestrebungen geht natürlich da« Verlangen, auch politisch in der Markgrafschast die Oberhand w gewinnen: Also Sturz der deutschen Landtag-Mehrheit, Eroberung der heute noch deutschen Lande-Hauptstadt Brünn »nd endlich,.Reform der Reich-rath-wahlordnung für Mähren", da» heißt Eroberung neuer Mandate für Mähre». Die letzte dieser Fragen ist vorläufig die brennendste geworden, »ud man »laubt in Kreisen der deutschen Opposition in Oesterreich, daß ße nach und nach zur Wahrheit «erde» »ird, daß dies« Aesorn," den czechische» Abgeordneten von der Regierung «d den Parteien der Mehrheit al« Abschlag«zohluna znaesagt lei für gewiffe unerfüllt gebliebene Wünsche in der Banksrage, »e der kürzlich ostentativ «u-gezeichuete Minister vr. Duna- jrwtki nicht erfüllen konnte, und l» der Echulsrag« die Minister »vn Gautsch ebenfalls unberücksichtigt lasten mußte. Der mährisch- »ectmchc Abgeordnete Fanderlik (ursprünglich niederdeutscher Abstammung und van der Lhk genannt), einer von jenen, die iu Hrcr Studienzeit al- Burschenschafter mit dem schwarz-roth- irloenen Baude stolziert», bis sie ein» Farbenwechsel sür ersprießlicher fanden und sich heute mit de» großslawischea Farben blau-weiß-rolb schmücken, hat am Sl. März im Namen der czechische« Cludgeiioffen eine» Antrag aus Reform der Wahlordnung für die Markgrafschast eingebracht. Es führte « weit, den Antrag in sein» Einzelheit» zu verfolgen; wa« Hu im Allgemeinen charakterisirt, sei hier bervorgehoben. Der Antrag besaßt sich mil der neu» Wahlgeometrie. Da iu Mähren die gemischtsprachigen Landesgebiete vorherrschen — i» Böhmen leben Deutsche wie Czechen mehr in großen ge schlossenen Sprachgebiet» — so kommt r- diel aus eine geschickte Zusammenlegung der Ortschaften und Städte an, vm die Dahl in einem Wahlkreise zu bestimmen. In einem Etädte- bezirk beispielsweise, in welchem eine deutsche Stadt den An schlag giebt, braucht man diese Stadt nur einem Wahlkreise wzusichlagen, der obnedieS den Deutschen sicher ist, und man hat ein czechische« Mandat gewonnen. Der Antrag Kander« kk geht aber »och weiter. Er setzt eine Anzahl von Slädte- »emeinden. also solchen Ort», die bi-ber nach städtischem Wahlrecht wählten, willkürlich in die Reihe der Landgemeinden Dar ist wider da- Reich-wahlgesetz überhaupt gebandelt Der Grund ist der: Zn Oesterreich wählen die Städle direct die Landgemeinden indirekt, da- heißt, di« letztere» entsenden »ns je 500 Einwohner ein» Wablmann nnd die Wahlmänner erst wähle« den Abgeordneten. Der Zweck der Kanderliflschrn Fiesorin" ist nun klar zu durchschauen. Die Städte, die in die Landgemeinden verwiese» werde», verliere», da sie aus je bOO Einwohner erst ein» Wahlwann zu entsend» haben, vn ktimmenzahl; die Gefahr ihrer Gegnerschaft ist Verringert. Natürlich handelt e« sich hierbei vonvieg»» m» deutsche städtische Gemeind». Man nimmt ans dentscher Seite an, dH, sollten die KanbertiAschen Anträge angenommen werden, die Deulschen drei Städte- und ein Laadmandat verlieren Die Prüfungen und Ausstellung der Schüler- arbeiten au der städtischen Gewerbeschule. Der Schluß de- Schuljahres gtebt wieder im erhöhten Maße Veranlassung, die Aufmerksamkeit aus eine Lehranstalt zu richten, welcher eine jetzt schon mehr nnd mehr erkannte, für die Folgezeit aber — da» läßt sich wohl mit Bestimmtheit Voraussage» — eine och bedeutend sich steigernde, tiefgreifende Wichtigkeit im Bildung-- weie» unserer Stadt znkommt. Es ist die- die städtische, seit einiger Zeit mit Aachcui sen verbundene Gewerbeschule. Mit den am 5. April beginnenden, am 11. schließenden Prüfungen und AuS- tkllonge» von Schülerarbrilen vollendet sie da- zwölfte Jahr ihre« Bestehen«. I» dielen» Zeiträume hat sie b>< jetzt l?dl Schüler au«» gebildet, welche «ach ihrem Berufe sich aus die verschiedensten hier geübten Gewerbe und Industriezweige vrrtheile» Ueber die Bedeutung «njerrr Gewerbeschule nach ihrer bisherigen Gestaltung hat der Schreiber dieser Zeile» schon in seinem vor- ährigen Berichte („Tageblatt" vom 23. April 1886) sich aussülnlich verbreitet. Heute möge ein Blick aas die neue, durch die Anschtießung einer Reibe von Fachcnrseu veränderte Orgauilatioa geworfen werden. Ls verbindet sich jetzt nämlich mit der Schuir eine Ab- «Heilung sür Baugewerbe nnd verwandt« BerufSzweige, eine Abtheilnng für Maschinenbau und verwandte Gewerbe, eine solch« sür graphische Künste, eine sür Modellier», sodaoa eine Maler- und Lackirer» achschule und eine Buchdrucker-Lehranstalt, bestehend aus einer bthciluyg sür Setzer »nd Drucker. Die erste dieser Abtheilung«, berücksichtigt die Angehörigen derjenigen Gewerbe «nd Kanftgewerbe, welche mit der Ausführung, dem Ausbau der Dccoratiou uud Lin- richtung von Gebäuden oder anch mit der Herrscht»»- von Geräth, Gesäß uud Mobiliar zu thu» haben, also außer den Maurer». Steinmetzen, Zimmerer» nnd Dachdeckern auch die Bau- nnd Möbel- schremer, sowie die Kuapschreiner und Kunstschlosser, Klempner und Tapezierer. Borausgrsetzt «ird dabei, daß die bezüglichen Schüler daneben oder danach emr praktische Lehre orduuugsmäßig dnrchmachen oder am besten schon dnrchgewacht haben- Anch ermöglicht die Schule namentlich ältere«, zu« Theil schon »nderwett vorgedildeteu AngehSrige» der gedachte, Berussarten ln einzelnen Richtungen nachjildolen oder zu erweitern »der da< Loostrnirea und Entwerfe» unmittelbar für sich etnzuüben Eiu schon seil Begründung der Schule bestehender, aasänglüh nur schwach besnchtcr Euelns sür Maschiaenzeichnen mußte wegen Anwachsen der Schülerzahl auS dem Maschinenbau nnd verwandte, Gewerben zu einer besondere» Ablheilunz erweitert werden. Die Gewerbe, welche hier in Frage komme», sind »eben de» Maschinen bauern die Feinmechaniker. Schlaffer, Schmiede. Uhrmacher. Es können fick, hier die Schüler alle Kknolniffe oueignea, welche an einer Wcrtmeisterjchule gelehrt und von emem Wcrksührer, Maschiuen- technikcr u. s. w. im praktischen Leben gefordert werde». Eine Anzahl ehemaliger Zöglinge der Schule ist schon mit Erfolg praktisch thätig. Auch ehemalige Realschüler, ja Bolksichüler, beuutzien sie als Vorbereitung für höhere gewerbliche Lehranstalten. Beionders bemerkt sei der heute so wichtige Betrieb deS elektrotechnische» Gebietes. Rach Maßgabe der Hoden Blüthc des graphncheu tiuustgewerl>es in Leipzig hat schon seit Gründung der Gewerbeschule die Mehrzahl ihrer Schüler aus zukünstigc» Musterzeichnern, Kartographen, Litho graphen, Lylographe», Lupserftechern, Graveure» ». s. w. bestanden. Es dürste, da für diele Fächer das Freihandzeichnen das LebenS- elcment ist und in ihrer Ausübung das feinste Augenmaß uud die denkbar sicherste Hand ausschließliche Bedingung ist, die Geioerbe. chule mit ihren wöchentlich 30 Zeichenstunden in 6 Torsen sür sie die denkbar beste Vorbereitung sein. Die Abtheilnng sür Mooellircn bietet in ähnlicher Weise eine geeignete Schalung für Holzbildhauer, Steinmetzen, Bildhauer, Maurer, Kunstschlosser, Klempner, Gürtler, Goldarbeiter, Eiseteurc, Graveure u. s. w. Von segen-reicher Wirkung wird auch die am t. November v. I. eröffnetc Fachschule für Maler uud Lackirer sein. Die veränderte» GeschäslSverhüstniffe von heute haben es nämlich mit sich ge bracht, daß die für da« M.tterhaudwerk geschäft-freie Winter zeit den jungen Leuten nicht mehr wie früher die nöthigc Gelegenheit blftet, in der Werkstatt des Meisters durch Bearbeitung von Ausgaben aus der Präzis das Haudwerk zu erlerne». Als Er sah sür diesen Werkstattunterricht war daher die Errichtung einer Fachschule dringend geboten. Eine solche von der Innung geleitete bestand zwar schon seit acht Jahren, doch ist jetzt durch Anschluß derselben au uusere Gewerbeschule die Organisation derselben in das richtige Fahrwasser gebracht worden. Ln demselben ersten November v. I wurde auch, wie schon seinerzeit im Tagedlatte berichtet wurde, eine Buchdrucker-Lehranstalt mit zwei Setzer- und einer Druckerclassc als Anhang a» die städtische Gewcrbeichnle eröffnet. Der Ausschwung, den die Buckidruckcrkunft i» den letzten zwanzig Jahren genommen hat, stellt nämlich so erhöhte Ansorderungen an den Gehilsc», daß dir vier Lehrlingsjahre eines Buchdruckers sich längst als »»zureichend erwiest» haben. Es mußte ähnlich wie aus anderen Kunftiaduftrie gebieten die Schule als Erziehuags- uud Bildung-mittel herbcigezogcn werden, uud die« ist durch die Organisation dieser »nter der Leitung de- verdienten Direktors unserer städtischen Gewerbeschule, des Herrn AkadcmiedirectorS Hosrath vr. Rieper, stehende Fachschule gewiß in beste Aussicht gestellt Es kann nicht fehle», daß «ach diesen glückverheißenden Anfängen nufere Gewerbeschnle sich zu einem de» Bedürfnisse« de« Kerne- unserer Bevölkerung immer mehr nnschmiegende» «nd immer einheit licher gestaltende» Schulwesen entwickcli. Adols We iöke. nach bilden sich ein eigenes Herz uud ein geschlossenes Blutgefäß- syftem. Diese tvvischc» Vorgänge sind bei höheren Thiere» maniiigsach verwischt. Es steht hier ein Ernährung-- und eia FurchungS- dotier einander gegenüber; so bei Lurchen, Kriechthieren, Vögel» ,c. Le, Eiern Mit scstcr Schale kommt hierzu «och eine Vorrichtung zum Atmen, die Allantois. Dasselbe finden wir auch noch bei den niedersten Säugethieren. Da' E> ernährt sich vom Dotter, eine Placenta fehlt. Die Jungen kommen aus einer sehr niedrigen Stufe zur Welt und vollenden ihre Entwickelung in einem Beutel am mütterliche» Lcibe. Die letzte Stuse finden wir bei den höheren Säugethieren, bei denen Mutter und Frucht aus daS engste verbunden sind und die Ernährung durch eia Kapillarsqstem von der Mutter au« geschieh:. Ein auderer Theil der Entwickelung vollzieht sich außer- halb des Lies. Diese Verwandlung ist weit verbreitet. Sie ist um so kürzer, je größer da- El ist. Die LerwandluugSsormea verschiedener Thiere gleichen einander außerordentlich. So finde» wir bei allen niedere» Krebsen die Raupiius-Form, ein ungeglie derte-, birnenförmiges Geschöpf mit 3 Bcinpaare» und einem un- paaren Auge. Bei den höheren Krebsen bildet sich mit Uebergehung dieser Form eine als Zoöa bezeichnete Larve. Beim Flußkrebs ge schieht die- Alle« schon im ki. Di« Insekten stamme» eatwickelungsgeschichtlich wahrscheinlich von den Tausendfüßer, ab. Der Embryo gleicht diese» vollständig, ja beim Zuckcrgast finde» wir sogar »och im ausgebildeleii Zustande eine bedentendc Aehuüchkeit mst den Tanstndsüßeu. Diese unvoll, tommene Verwandlung ist jedenfalls die ältere. Bei den jungen Fischen geht eine brdenltudt Veränderung am Ende der Wirbelsäule vor. Ls entsteht ein homocerker Fischschwanz, der sich »n einem heterocerkr» »mwandelt. Ans dieser Stuse der- harrt di« Entwickelung bei den Knorpelfische«, Haien, Störe» und vielen geologischen Forme». Bei de» höhere» Fischen ent wickelt sich daraus der lnphycerke Fischschwauz. Diese Stufen macht jed r Fisch durch nnd wiederholt so die Entwickeln»- seine- ganzen Stummes. Weit bekannter ist die« von den Amphibien. Aeltere geologijche Formen sind den Fischen sehr ähnlich. Diese Form behielt bis heule der Olm Die Kiemeumolche behielten die äußeren Siemen; die Salamander ersetzten sie durch Longen. Die Frösche endlich schwimmen ans ganz andere Art als die Fische, nämlich durch Ansstrecken der Hinterbeine. Der Frosch wiederholt nun, wie allgemein bekannt, in seiner Lnlwickelnng alle diese verschiedenen Stnsen. Der geschätzte Herr Redner weift nun zum Schluffe ihn ähnlicher Weise dir allmäligc Entwickelung des Schädel« der WirbrUhicre mit dem Gehirn nach. Scho» Goethe und Oken Hallen erkannt, daß der Schädel ans Partien der Wirbelsäule sich entwickelt haben müsse, anr war uian sich über die Zahl der betheiligten Mrbrlboaen nicht klar. Erst Hurley nnd Gegenbanr wiesen nach, daß e« mindestens sieben sei- müssen. Beim niederstcu Wirbcühiere, beim Lanzrlisisch. zeigt sich «och keine Schädelpartie. Bei höheren Sinsen bildet der drille Steinen» bogen den Unterkiefer, beim Menschen -außerdem die Gchöikuochen und der vierte das Zungenbein. ES läßt sich in der Entwickelung des Menschen deutlich Nachweise», daß die meiste» kheile des Gc- sichtSschädelS nur umgebildeie Theile des Kiemenavparales sind. Bei manchen Thieren findet auch eine rücksch reitende Mein »wrpbosc statt, manch« setze» sich im Alter fest, die in der Jugend schwimmen konnten, sic verlieren Bewegungs- und Sinnesorgane, be! andern schwindet der Mund »c. Reicher Bestall bewies dem geschützten Redner, wie sehr seine lichtvollen AuSsühruogcn, welche den vorläufige» Abschluß der einst in Aussicht genommenen Borträge über die „Darwin'sche Theorie" bildeten, das Interesse der Anwesenden erregt hatten.— Der erste Vorsitzende wie« darans hin, daß die nun beendete», immer stark besuchte» Vorträge sür die Zuhörer stets eine Quelle reichster Belehrung und reiften geistige» Grnosses geweien seien und da rum Allen immer in lebeodiger Erinnerung bleiben »ad einen Glanzpunkt in der Geschichte deS Verein- bilden würden. Im Name» desselben sprach er dem Herrn Professor den wärmsten Dank ans und forderte die Versammlung aus, sich zum Zeichen der Uebereinstlm muag mit seinen Worten und zum Ausdruck des Danke« gegen den Herrn Vortragenden von den Plätzen zu erhebe». Zur Freude Aller gab derselbe die Zusicherung, im Laufe deS ZahreS noch zwei oder drei abschließend« Vorträge im Vereine zu hatten, so daß man sich mit der Hoffnung: „Ans Wiedersehen" trenne» konnte. kV öl. Leipziger Lehrer-Verein. * In der letzten Sitzung de- Verein- vor dem Osterfeste sprach Herr Pros. vr. Marshall vor ei»er zahlreiche» Zuhörerschaft „Ueber da- biogenetische Grundgesetz". ES sei uv- ge- stattet, an- ban außerordentlich interessante, Vorträge a» dieser Stelle wenigsten- da« Wichtigste hervorzuheden. Schon Aristatele«, mehr aber noch die Ratnrphilosophea am An fänge unsere« Jahrhundert«, sprachen di« Idee an«, daß et» jrdr- Geichspf, spenell der Mensch, in seiner individuellen tzktrvickelnoq dieielbeu Phasen durchlaufen müsse, welche die nieder« lhierwel« reprüsentire. I» der Neuzeit wiese» nun bedeutende Forscher, vor allem Fritz Müller, durch zahlreiche Untersuchungen nach, daß that- sächlich die Ontogeuie-Entwickelnag de« Einzelwesens — eine, wen» auch bedeutend abgekürzte, Wiederholung der Phtlogeni«-Sta«me-- entwickelung — sei. «Biogenetische« Grundgesetz.) Redner weift nun a» der Hand zahlreicher Thaliachen die Richtigkeit diese« Gesetze- »ach. Die normale Entwickelung jede« Wesen« be ginnt mit dem Ei, einer Zelle mit allen Liqenichastrn einer solche». L« gleicht vollständig den niederste» Organismen, den Amöbe». E« wird entwickelung-iähig durch die geichlechtlich« Befruchtung. Da- Ursprüuglnhe war nllerdiag« wohl die Parthenoaenesi-, di« wir besonder« bei Gliederthiereu noch häufig finbr»; so sacultativ bei den Bienen, accidcnttell bei dem Seidenspinner »nd bei der Gattung Psochc. Am längsten bekannt ist sie bei den Blattläusen, wo sie verbunden mit Gcoeration-wechsel auitritt. Hier, wie bei den Gallwespen, Lochwürmern ist sie zur Erhaltung der Art absolut notlnoeadig. Rach dem Eindringen des Sperma- in- Ei löst sich daS Protoplasma, welche» da» Lernkörperchen umgiebt, und wird zum iogenannlen RichtuiigSblischeo. Sperma andKernkörperchen verbinden sich zum sogenannten Nachkeru. Hiermit ist die Re generali»» vollendet. Durch Zelltheiloug entsteht nun eia Inge- ltgcr Hausen von zahlreiche» Zellen. Während sie sich aber bei den Amöbe« trennen, bleiben sie h Ei vereint. D>« weitere Enlwickcluog desselben wird »»« klar durch Betrachtung der Vorgänge bei den niederen Thiere». DaS Ei der Polypen bin,,, eine Vlastula (Bansteincheu), welches mittelst Wimpern schwimmt und sich durch Osmose ernährt. Durch Ein stülpung entsteht hieran« eine bechersörmige, doppelwandige Larve, die Gastrnla. Da- tnßere, bewimperte Platt besorgt die Be wegung und Respiration. daS innere die Ernähr»»«^ Zwischen beiden entsteht nun ein drittes Keimblatt, da« bei Qualle» »nd Polypen uur als Elützmembran dient Et entsteht aber bei de» höheren Thiere, bi< zu« Menschen hinaus an« ihm ein Darm- saserbtatt nnd ei» Hautsasrrblatt. Anch dir primäre» Keimblätter entwickelu stch weiter. Durch vnftiUpange» »c. bildet sich aus dem Ektoderm vor Allem et» Lentrataervenshstem, die Sinnes- und «eist dir Respiratton-oraane: au- de» innere» Blatt eotßehen durch An-sackungea, Drüse», Leber. PaNkreog, sowie ei» offene« Darmiystrm. Da- Darmsaserbkatt mkdet de» Uederzng der Eingeweide; die übrige Maste wtkd Ne Lrsprmng-. > ; stött« der Bewegung-oeaam. A»säag« »nr die Li-de-h-hte «AI einer »ährenden Fwssigkei», he» Bucke, «GgeNM. »ch I vewmnj Neues Theater. Leipzig, 5. April. Gestern Abend die Räuber Schiller'« und Herr Joseph LcwinSky vom Wiener Hosburgiheatcr, al- Franz Moor! Ersreniichcres lonnke der Zettel nicht melden, für alle Frcuntc tarsi lleuker Kunst. Herr LenrmSky gehört zu den Meister» derselben und zur gute» Schule de« Hosdurgtheater-, welche auch in der Tragödie nach Wahrheit strebt und sich von allen herausfordernden Uebertreibungen sreihäll. In Deutschland ist er in» Ganzen ein seltener Gast gewesen: er gehört nicht zn den reisenden Künstlern; er ist der hervorragendsten Schanspielbühne, an welcher deutsche Kunst gepflegt wirk, seit langen Jahren treu- aedliebe» und eine stütze de- Rcpcrtcirc« der Hofburg. Seine« gediegenen Ruse- sich erfreuend, wandelt er ohne die PosauNaistöße der Reclame seinen Weg. Der begeistert« Beifall, mit dem gestern sein Kranz Moor hier ausgenommen wurde, und der sich ii» ungezählten Her» vorruseu äußerte, wobei auch da« .Gemüse de« Ruhms", da- jetzt vo» den Intendanzen gcächiet wird, eine Rolle spielte, war die Anerkennung echter Küustlerschast. E« ist überau« schwer, den Kranz Moor so zu spielen, daß der Urberschuß de- Ueberschiväualichen, der m der Dichtung liegt, adgcstoßen wird und der Charakter ein gewiffe« Maß von Glaubwürdigkeit erhält. Herr Lewinsky hat diese Aufgabe gelöst» ja er hat stch mit solcher Lösung iu glänzender Weise m die angesehenen Kreise der Wiener Künstlerschast eingesührt. Ihm begegnete bei seiner Laufbahn ansang« große- Mißtrauen; er kam als schüchterner Provinzschauspieler nach Wien. Laube entdeckte »n dem unscheinbaren jungen Menschen da- große Talent. Er setzte Alle« mit ihm aus einen Wurf und ließ ihm den Franz Moor spielen, trotz de« Lärm« und de« Borwurs«, der ihn Ldersluthrte und obgleich ihm selbst nicht sehr behaglich dabei zu Muthe war. Doch der Erfolg rechtfertigte sein« kühnsten Erwartungen. Lewinsky'« Kranz Moor ist kein grote-ker Böscwicht; ihn al» solchen zu spielen, ist schon früher au» der Mode ge kommen, auch Dawison hatte wesentlich gemildert mit Bezug aus abschreckende Häßlichkeit und den eingcteuselten Ton der Bühneniatriguanten. Doch LewinSkh. vielleicht durch daS Strebe» bewogen, die Rolle sonor Persönlichkeit anzupaffen, zeigte eine von allem Bisherigen abweichende Auffassung. Es giebt eine Unreise, die mit der Uebcrreise nahe verwandt ist und krankhafte Gebisse hegt; c» giebt unauSgeqohrcne Naturen, in denen da« Verbrechen keimt. Bon diesem Elandpnnctc ging LewinSkh au«. FranzMoor ist als der ärgste Bösewicht verschrieen, der aus den Repertoire» aller Zeiten spukt — und in der That, er begeht sein Verbrochen wie Knabenspiele — etwa wie Hclio gabalu«, der junge römische Kaiser. — Und doch gehört er nicht zu deo hartgesottenen Verbrechern, wie sie in manchen Stücken noch mit einem Schein von Heldenhaftigkeit einher- schreite», zu jenen Verbrechern, welch« uie Reue und Ge wisien-biffe zeigen. Wenn Franz auch keine Spur von Rene zeigt, so quält ihn doch eine furchtbare Gewissensangst, die in den großen Gerne» der letzten Arte zum Durchbruch kommt. Hier gipfelt nun die Kunst de- Meister» LewinSkh Wenn er in de» ersten Acte» jeden grellen Farbenauslrog vermied und di« Temüth-bewegungen mehr durch leise Nuancen de- Geberdenspwt« aud«t«te, so steiger'e sich sein Spiel den >et zu Tel, »hu« je üb« da« künstlerische Maß hinau-zu- gehe»; ^ laa etwa« Machtvolle«, Großartige« in der Er- de« Trau»«« — lei, Wunder, denn Lewiu-kh ist »1« ein Meist» da Rhetorik; für die innere Schauer der Gewissensangst, die zuletzt sich in krampsiasle Tocesa.igst verwandelt, hatte der Darsteller Farben aus seiner Palette, deren Mischung wohl kaum einem anderen Künstler zugänglich ein könnte; man fühlte die Wahrhei! dieser palbslogi^ben Zustände beranS und enipsand eine tiefgreifende Wirkung Alle Darsteller bemühte» sich, den Gast in würdiger Wos, zu nntcrstütze» und setzte» dafür ihre beste» Kräfte nn. Herr 9axmann darf den Karl Moor zu seinen besten Leistungen zählen; er giebt dem jugendlichen Kenerkops einen festen männ lichen Halt, der ja dem gebietenden Häuptling einer Räuber bande nicht fehlen darf; in den Hauplscenen lagt cr hin reißende Energie nicht vermissen. Frau LewinSkh al- Amalie suchte diesen Charakter auS de» Ueberschivänglicben möglichst in« Menschliche zu übersetzen. Der alte Moor de« )crri> Treutler war im Ganzen rührend und ergreifend. )>in und wieder hätten wir eine natürlichere Sprachwcise gewünscht; auch bei leiser Rede zeigte sich bi-weilc» eiu drclauiatorischcr Tonsall. Fest und bestimmt war der Hermann de« Herrn Straß mann; der Daniel de- Herrn Herbst war ein gute- Charakterbild de« Ireucn Diener«, der seinen Herrn vcrurtheiU. Bon den Räubern Halle der KosinSky de« Herrn Harlman» ein schöne« jugend liche« Feuer, er hob dadurch kiese elegisch beleuchteten Scene», welche sonst den dritten Abschluß gegenüber den anderen etwas matt ausklingen lassen. Der Spiegelbcrg de- Herr» B i s cd c r war eine gut gezeichnete Spitzln,bensigur, der Roller de« Herrn Door, dessen Galgennegligec allerdings keinen sonderlich ästhetischen Eindruck machte, war eine treffliche rhetorische Leistung; der Schweizer de« Herrn Ruckert erschien »n« »icht treuherzig genug, auch veranlaßle cr einmal eine un liebsame Stoauug im Dialog. Die Herren Tietz (Grinini), Rohlaud (Schusterte), Langenhan (Ratzmai,n) »nsHoß- rld (Schwarz) hoben sich charakteristisch au- dem Ensemble der Räuberbande hervor. Herr Müller nahm seine» Paler mit Recht ganz ernst und vermied jede Arhnlichkoil mit dem sikapuzincr in .WalleosteinS Lager". Herr Door hatte da- Stuck gut in Scene gesetzt, e» llappte Alle- aus« Beste, und die Räubcrsceneii Hallen den »öthigen Sturm und Drang. Rudvls von G ol l s ct> a ll. Sachsen. * Leipzig, 5. April. Wir haben in »enerc» Zell wieder holt die Thalsache seststetlen können, daß daS Cenlialorga» der Socialdemokratie, der Züricher „Sveialdeniokral", in seiner Ausdrucks- und Kainpsesivcisc immer mehr in Uebo- einsliinuiung mit der Most'schcu .Freiheit" gelange. Diese Harmonie finde» wir in den neuesten Nnnimcrn beider Blällcr auch »ach einer anderen Seile hin vorhanden, welche erkennen läßt, daß anch bei den Soeialdeinokralen und Anarchisten m Geldsachen selbst de» eigenen Parteigenossen gegenüber lue Geniuthlichkcil aushörl. Die .Freiheit" enthalt folgendes Lamento: Die „Freiheit giebt sich stets die größte Mühe, allen an sie gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Ihre Leser aber sind mitunter im Einhalten der Geqenvflichlen sehr lau. Die Zahl der Abonnenten, welche stark iin Rückstände sind, ist sehr groß. Womit sollen wir unsere Kosten decken? In ähnlicher Weise, nur noch energischer, vcrlündct der Socialdcmokrat" seinen im Pnncle de- Bezahlen- säumigen Lesern seine Beschlüsse, di« dahin gehe», das; allen Be stellungen aus den „Socialdemokrat" ohne jede AnSnahme die volle Baarzahlung beirulegcn ist, daß, wo daS nickt geschieht, keine Zusendung deS Blattes erfolgt und daß auch Einzel» Sendungen in- Aii-land mit QuartalSablaus gesperrt werken, sofern Geld nnSbleibt. * Leipzig. 5. April. Wir haben jungst den in einem dcutschsreisinnigen Blatte, dem „Fränkischen Conrier", er schienenen. gegen die Stadl Leipzig an- Anlaß der Zustande aus den Leipziger Messen gerichtete» plumpen Anariss nach Gebühr gekennzeichnet, d. h. ihn nur von der kölnischen Seite, von der er allein zuriickzuweisen war, behandelt. Daß der Artikel von einem Spaßvogel geschrieben war, da? be kundet wiederum klar und keullick die Arl nnd Weise, wie derselbe in Nr. >00 deS oben genannten Blatte« sein srilbk.eS Elaborat z» rrckilsertigen sucht. Der Messen Wutberick ver sickert, .cS sei Alle« wahr, wa« und wie es sein Arlilel schildere", und er führt als „Schrecken der Messe" »och an, daß „darunter anch die vor, während und nach der Meise staltsindende Au-nutziing deS Raumes Ver Personcniva zen ans den nach Leipzig führenden Etaatsbalmcn z» rechnen sei" n»d ferner den Umstand, dag „um allen Mißständen nnd der Thenerung Leipzig- zu entgehen, Meßsreinve in den, benach barten Halle Wohnung nehmen und von dort mit dein Tages- killet zur Bekorguug der TageSgcschäste nach Leipzig j ihren". Der Man», tcr da« schreibt^ ninß entschieden seine sunj Sinne nicht beisammen haben, und wir können unserem College«, dem „Fränkische» Courier", uur ralhen. daß er ken betreffenden Berichterstatter aui dessen pathologischen Znstans untersuchen läßt. --- AuS den Ostvvrortcn, 5 April. De» Scknl- berichten der östlichen Vororte entnehmen wir nachstehende Angaben. In Bnger-Crottendors besuchen 03 Schaler die Kortbildnng-schule, die Volksschule zählt in >0 Eiassen 940 Kinder, 463 Knaben und 477 Mädchen, kiese weite» von lO Lehrkräfte» unterrichtet. Tie Zahl der Coiisirinaiikei, beträgt 05. — Die Schule zu Neustadt wird zur Z- il von 1526 Kindern srequentirt, nämlich 743 Knabe» und 778 Mädchen, diese werden i» 33 Classen vo» 25 Lehrern unler- richtet; die Fortbildungsschule hat ll7 Schüler, von denen 40 entlassen werden, die Zahl der Confirinandc» betragt l2l, nämlich 53 Knabe» nnd 68 Mädchen; snr die Ausnahme sind angenieldet 208 Kinder. — In Ne »schone seid beträgt kic Zahl der Schulkinder 1147, 565 Knaben und 582 Mädchen, die Zahl der Lehrer beträgt 16, die Forlbilduiigsscl ule wird von 92 Schülern besucht, entlasse» wurden 109 Eonsti»landen. — I» Schöneseld beträgt die Zahl der Schulkinder 022, 457 Knaben und 465 Mädchen, Liese werden in l7 Classen von >2 Lehrern unterrichtet, in der Fortbildungsschule werken 97 Schüler unterrichtet. Die Zahl der Consirmankeil betaust sich aus >01. 60 Knaben und 4l Mädchen; aiigeuiclvcl sind sür die Oileralisnahmc N2 Kinder. — In den vorgenannten Orten giebt cS »lilhin 4535 schulpflichtige Kinder, nämlich 2223 Knabe» und 2312 Mädchen, die Zahl der Lehrer beträgt 63. Consirnianden gab c» 426. Tic Fortbildung«, schule wird von 399 Schülern besucht. Döbeln, 4. April. Der jetzt in Sörmitz wohnhajle Dienslmanii Stephan siel gestern in der Mittagsstunde gegen >2 Uhr. unterhalb der Burkhardl'schcn Lcderscköpse am Eör- mitzcr Wege, in die Mulde und sank nach einigen Hilferufen sofort unter Trotz der sofort angestellten uintaffenden Ver suche war es nicht möglich, den Verunglückten an- den Finthen ru erretten. Dieser Sckicksal-schlag trifft die nachgelassene Wiltwe und 5 noch recht kleine Kinder, welche nunmehr ihres Ernährer» beraubt sind, recht hart. — Der Fährbetrieb zwischen Schandau und dem dortigen Bahnhcfe. sowie die sogenannte Bornsähre wurkeu vor einigen Tagen seiten- der Schandauer Stadlvertrctung an den bisherige» Obermaschineumeister Schneider in Holland jür die Summe von ZlOO .F jährlich verpachtet. Der Genannte gedenkt ei» größere-, 200 Personen fassende» Dampsboot erbauen zu lassen.
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