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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188704296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-04
- Tag1887-04-29
- Monat1887-04
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1887
- Autor
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I«« 1SL» «« 8« U>1.7» Nck 1«L0 cku« «« UL« IIL40 »7» »« iwr» 77 L0 »Lb 7IU0 S8L 10^- l^so tikLO iasA> 17«» 2 kr««. »»«.-. r 7E iuiuuullt IST«, 177«, I»l>, «7.- IM«. IbS'l. «771. IWÜL -U-iL'd, WVS«, »X7ii IM70 127» IO. « SL«0 N: ««» voll >. L«llt« ISO bi, per per temder- »tt. — lllli^llli pkeivder ül loco October : chprll- vuu». vr 8p»- l«»i»cde "/»» üo^ «r ü^/„ )atob«r- « Delv. illwiu»r: 1, «X» erb» »IV 4- 1.83. >rck". i, Lloyd- Vamvser a Bord: ««edeod; tdampscr ldampser Dampfer Danipicr rcajsia", !"» beide . (2«/4i e>" «och g (2S.4) a" nach ..Weser" tdamoler Dampfer heil« K ..Llloc," „Zaire" Grfehelut täglich früh 6'/, Uhr. Xlßattlun nn» Lrpe»itt«« Iohaunetgasfe 8. Ipiechkunöru »rr Kedartio»: vormittag- 10—IS Uhr. Nachmittag« b—6 Uhr. Stil »u »iita.»d« n»,8»i>»ier «ach» HO d>« N-d-clw» mch« »«rdwdlut. «nuahme »er s»r ,t« illtcht»s«l,eu»« Nummer brsttmmtru Anker ate «» Wochentagen »is 8 Uhr Nachmittag«, a» Genu- un» Aekttage« frnt bi«'/,» Ähr. 3» drn ^ilinlkn für 3u^-Ln»ah»r: vtt» Eie««. Unimrsitatsftwh, t. Vani« Lßsche. Lathariue«str. 23 part. u. Lüntgtplatz 7, »nr bis'/.« U»r. UchMerIageAM Anzeiger. VrM fir Politik, LowlMiihte, tzanßels- nnd GeMftSverkehr. .^r NS. Grell«, dm iS. »pk« 1887. Amtlicher Thetl. Veka«nl«achltirs, die Erössnung de- Betriebe- der vvlUuNu- »IpAlxer Stant-etseubahn belrrffenb. Da« Flnaazmiaifterium hat befchlosfeu, die von Geichat» über Lensigk »ach Leipzig erbent, tz»aa»«tise»b«b, am S. Mat lankenben Jahre» dem allgrmeiar» Verkehre za übergebe». >» dirin S>I»»bah»li,ie bek»de» sich anher de« Anschluß- bah, döse, G»>tt»i, »atz Leipzig (Dresdener Gah»h»st bl« Bakähüse Lausig» »ck Lirbertwolkwitz. »er,er die tzeltestelle, für Person«». v,d Güier^rkehr tzopfeatten, Lauterbach-Vteiabach. Ottenollch »»d Belgerlhani, bi» -all,stell« sür Vers»,«. »»» beschräukte» Güter- verkehr Taiitruham, soivie dir Haltepuacte sür Persoueuprrickr Halt« Hause«. 8»»i»««,d»rf »,d Vaussbors. Dir Lell„g »e« vetriebr« aus der gebucht«, Staackeikubah». liut« erfolgt d»rch bi, Geueraldtreriioa der Sta«t«eisrnbahiiei,. welch« auch di, Leris, und Kadrpita» verüffe«iiichr, wirb: bog,g«n verbleib» bi« Erledig»», der aus Bauan^legrahelle» »ud dt» »kgeluag der aus «esipverhäliniffe sich beziehend,» Gischäste iw Bereiche der grmurut« Sto,i«e>s«bab„lmi» bi« aus Weitere« »ach dem Lowmifiar sür StaalSeiicadaha.Bau Oberstuauprach lohlHlnar. Drcktze». de» »7. Apnl 188?. -t,au»»i,tE»rt»». Für d« Minist«: «ou »Hümmel. Müller. VtkLU»t«achsrs, -te Lröfflluna de- Betriebe- der aeveu Vlnat-- eisenbohn 6v!td»tu - I^lprlx bett. Unter «ejugnahme a»k die Bekoiinimochuag bi« kttaiqlichm Fiaauiministerium« vom §7. April d. I«.. dir BetrlebSerSsfuung der StaaiSkileubobn Geiihain-Lelptig betr., wird aadurch bekaum geaeb«. daß sür de« Betrieb derkelbra die auf b« süitzstfch«, ktaatsrtfru. bahne» gtltiae» Reglrmeut». uudSpecialbesttmmungen mahgebrub sind. Der Fahrplan, »elchrr lunächst bi« zum Eintritt de« Sommer- fahrpkaae« t» gelte» hat. wist b«i Züg- i» seder «ichtuug auf und wird durch besondere« Placat uud yahrplautertun» brkaaut gemacht werden. Dt« Tarife für die P«rsoue»besSrd«r»»g ftadr» sich aus d« Ser» kehr«st«llrn au-getüugt. Die sür die grachtbrrechnung zur Gruudloge di««d« E»d> fernunaeu stad tu dem gleichzeitig inr Ausgabe gelaugte» Nach, trag Iv zum Kilometerzelger der kvai-lich stÄtlche» Staat«e1s«u. dohueu sür de, Localgüterverkthr a. s. w. vom 18. Mai 1S8Ü dertetchuet. DreSdeo, am 27. April 1887. Abu iglicheGetteeelbirerl iou der süch fischen Gt»UlOeisr»bab»e». -enmou«. KMbrnMnir. Aus Grund einer Generalverordnung IV. SSV der königlichen Ereishauptmannschaft Leipzig vom 27. December 1882 ist auch am 1. Mai diese« Jahre« eine FabrikenzShlung vorjunebmcu uud nach einer Berordnuna de- Kvmglichen Ministeriums de» Innern vom 6. December l883 aus die jenigen Gerverbeunleriiehmer zu erstrecken, u>«lche 1) in ihren Gewerbeanlagen mindesten« 10 Arbeit« he- schiistigcu, oder 2) Dampskesitl venvenden, oder S) mir Wind«. Wasser-. Ga-maschinea ob« Heißluft« Maschinenbetrieb arbeiten, oder 4) nach 8- lk der Gewerbeordnung und den Nachträgen hierzu besonderer Genehmigung untrrliegeu. Wir haben allen un« bekannten Gewerbetreibenden dieser Art Fragebogen ansertigrn lasten mit der Veranlassung, die selben spätesten« bi» zum 5. Mai diese« Jahre« an unser statistische« Amt zuriickgelaugen zu lasten. Diejenigen hiesigen Gewerbetreibenden der bezrichneten Art. welche noch nicht in den Besitz von Fragebogen ar« langten, wolle» dieselben bi- zum l Mai in unserem statisti schen Amt« (Stadthau«, Obstmarkt S) abholen lasten. Leipzig, den 23 April l887. 258 . . Der Rath der Stadt Lethttia. vr Georg«, i. L. Schilde. kto. 8t. H Ausschreibung. Für den Schlacht- und Biebhof werden nachstehende Arbeiten hierdurch öffentlich ausgeschrieben: 1) Erd- uad Maurer-Arbeite» für die Saud, buchte», den Lagersckupven, 2 Aborlgebäud« und derschiedeu« Bauanlagen der Zweiggleisr. 2) Zimmer-Arbeite» sür dir oben bezeichnetcu Gebäude uad für 880 m Wild- oder Stengelzäun«. Die Unterlage» sind im Schlachthosbaubureau »n der Kaiserin Augosta - Straße gegen Zahlung von 2.25 ^kk »ä 1 «ad 2.75 ml 2 zu erhalten. Die Aiigeboke sind nach Maßgabe der den Unterlagen btlgesügten Borschristen zu behandeln und bi« z»« IV.Mat d. I-, Borinittag« 1t Uhr h«i har Maatiaoitr-e» Rathhause« abzugeben. Wir tedalten un« die Au-wahl unter den Bewerbern, bei. die Theilung der Arbeiten sowie die Ablehnung sämmt licher Angebote vor. Leipzig, den 22 April 1887 Der Rath d»r Stadt LetprtE. Moritz, I». 2032 vr. Georgi. iontz, Lrchitrkt. Vekixntmschllug. Nachdem in letzter Zeit wiederbolt zu beobachten gewesen ist. daß Geschirrsübrer a» den Halt«EeA*> de, b>esigni Sferdebaha währrad des N»f- und Uh-rig»»4 der Passagiere otme »ll« Skückstch» aus lepler« i» schnelle», Le»pi» dicht a» de» haiteaden Pferde dahnmagen »»rüdergesahre» sin» «no dadurch d»« Publicum in Gefahr gebracht baden, übersadren zu werden, wird hierdurch daraus hmgrwieten. daß ein solche« Grbahrrn gegen di« Bestimmungen in 88 20 und Z7. Abs. 2 de« Slraßeupolize,regulativ« verstüßl, nach welchen i» Fällen wie ven vorgrdachteo dre Gesck'irrsü^rer »orülwrgeheud zu Halle» oder koch unlrr lautem Waruung-rus uur langsam vorüber« zuso bren da den. Di« Schntzmaanschast ist angrwiesn,. gagen Zuwiderhan delnde rinzuschreiten uud dieselben brhnf« Beftrajnng zur An- zeige zu dringen. Leipzig, am 21. April 1887. Das P»it,«ia«t d«r St«»t Srt»zt«. Nr. lL2». v. L. Brelschneid,^ drlulirtmis»»». strru»t> rahe wegen varznnehmwder^Pfiastrrun.^«Arbeiten wird die «Fr, Pathologischen Institnt« an bl« «te»t do« de, östlichen Grenze des zu» ne»,» Friedhof« »»» Areita», h«» S». h. Avon, a» ans die Dauer der Arbeit«, sür de« g»sa««trn Katzr»erhehr -»sperrt. Ortch«»e»»h,e4r »ach dem Friedhose find währen» di«!»« Zeit durch di, Gtepha«. nnd Hospitalftrahe zu leiten. Leipzig. «» 2». «Pr» ,887. Der Math der Stadt Seidig. bkliorlmichrrg. Ja „sernu Firmenregister ist ,,folge versügna, vom 22. d. M. I». 2854 vr. Seorgt. »nig. VtdtiutLtchsn-. Die Pflasterung der Querstraße mit Tchlackengußsteinen oll au einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Beringungen sür diese Arbeiten liegen in unserer Ties- bau-verwalluna. Rathbau«. N- Etage. Ziminer Rr. 14. aus und können daselbst rinarsehen resp. enluomuien iverden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrfft: „PAastrrang der Qurrstratzr" versehe» eben da selbst und zwar bi« zum >8. Mai ds». I Nachmittag« K Uhr einzureich«,. Drr Rath bchält sich da- Recht vor. sämmtliche Nngr- bpte «bzulehnm. Leipzig, am 27. April 1887. L l >28 D«- Math» drr Stadt «ripzt- Straß»» dandrpntatto». Vttlm»1«ßchu>ß. Di« Pflasterung der beiden im nördlichen Friedhof» von dem Hauptwege nach der Lapelle führenden Zusuhnvcg« soll an eine» Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen uud Zeichnungen sür dies« Arbeite» liege» in unserer Liesbau-Pcnvaltuna. Rathhau«. 2. Etage, Zimmer Rr. 14. au« und können daselbst eiogrsrhen resp. entnommen werden. Bezüglich, Offerte» sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Pflaster««- l« aSrdltchr« Artehhofe" versehen ebendaselbst und zwar bi« zum 13. Mai lausenden Jahre«, Nachmittag« 5 Uhr. einzorrichen. Der Rath behält sich da» Recht vor. sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, a» 2s April 1887. DrS Math« »rr Stabt Lripzt- l*,»»47.Frtedh-fsderatatt,». Vrllauntmachnu-. Die Glaser-, Tischler- uud Echlosserarbeiten an dem Neu bau der s. Bezirksschulr sollen drrgeben werden. Die Anschlag-sormulare und Bevingunge» sind bei dem Herrn Hosbaumristrr Lrückwald. Nürubrrae, Straße 44. z» erhallen. Die Gebot« sind bi« 4. Mai, Nachmittag« 5 Uhr, ver siegelt und mit der Aufschrift: „S. Bezirk-schale" aus dem Bauamtr, Zimmer Nr. 5, in dem ll. Stock» de« Ratbhause«, obrugrben. lieber die Vergebung der Arbeiten behält sich der Rath die völlig frei« Einschließung vor. Leipjlg« am 28. Avnl l887. Die Baabeputotio» de» Math» Die Inhaber der al» verloren, vernichtet oder sonst als abhanden gekommen augezelglen Pfandscheine Vit. ll. Rr. 2v08l, 60702. 86807. llit. V. Nr. 104>S. 104l5. lv98«. l l?48. 122S2. ,22»3. »2080. 22126. 3826«. 38488. 3848S. 5ll24, 5l777. 5l»S4. 53065. 55S4S. 57486. 61307, 88840. 6884t. «8S48. 72IS7, 7400«. 74S8S. 78S44. 78015. 804l3. 8147». 8157». 8»75S. 84S77, 85182. 85225. 85S24. 87549. 88006, 88450. 8V442. 90302 werden hiervurch ausgrsordert. sich damit unverzüglich und längsten« di« zu« Adlaus von 30 Tagen nach der aus jedem der Scheine bemerkten Ver- sallzrit bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder dieselben gegen Belohnung zurück« lugeden. widriaensall» der Leihhau«-Ordnung gemäß den Anzeigero die Pfänder au«grliesrrt uad di« Inhaber der Scheine ihrer etwaigen Ansprüche daran« verlustiß geh werden Leipli«. am 26. Avril k S87. Dt« v»r»altu«a dos Pothhckask» »ad der Syareaff«. Erstatteter »uzrigr »usvlge ist da« der Vimstmugd Ll«i« Mt««« Dülßner vou bter vom Gemüubevorstuubr z, v»lka,ar«d»rs unter« 86 Siooember 1885 — Nr. 43 — «^gestellte Dienstbuch »ar ei »lue, Waide« ia hiesiger Stadt verloren gegaage« u»b bitte, wir, dass«« i« Aussinduaqssalle a, ua« abzagel Leipzig, am 27. April 1887. Da« -ottzetackt der «labt Leih»»» I. 2873. Brrtlchuetdrr. Eaitemuacher. Veli«iuil«,chll»g. Der Gemeinde«»th zu Wndenau beabfichtigt dl« sür da« Jahr 18S? tu Aa-sich» ae»»m«r,e» Beschleaßuage« (circa 680 Dieter Ltzv»- rohrichleuße«) aaSsübre, zu lasse». ES werde» drSchalb Unternehmer für dergleichen Arbeite, ansgefordert. Kchkemmschlüre im Gemrindeamtr. Zimmer 4. zu epinehmrn u»d dnselb», anSgesüllt nnd ml» der Bezeichnung: .Beschiouhnag«» für di« Gemeind« Lindenau" »eritb»» di« spätestens daselbst wieder ai»mpb«». Die Audwadl »ater den Bewerber» wird dorbehokwn Lmdck«. 86. AckÜ 1387. Ser Gew ein dedorE»d» Qneck. Aufloqe L»,7SV. LdONnemriitsprris viertelj. 4'/, Mt> incl. Brinaerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 P' Belegeremplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt) otzttk Postbesöxde'ung M Mk. «tt Poftbesörderung ?v Mk. I«skrase ßgespaltene Pktitzeile 20 Ps. Grüßeit Schriften lau» uns. Preisverzeichnis Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höhcrm Taris Neclamrü nntrr dem NedactionSstrich die saespalt stelle bO Ps.. vor den Familiennachrichten dir 6gespaltrne Zelle 40 Ps. Inserate sind stet« an dir Expedition zu senden. — Rabat» wird nicht gegeben Zahlung prasuumsritvilo oder durch Past- uachnahme. 81. Jahrgang Vrltr»»tMch«>ß. stell. der «Merz« ich »et«» Gebärd« ist demnächst e„« Schopmann- , außer enuge» Nebeumukauslr» znuächst «st 7>ü Gehaü und >Ü HekleidungSgekd dottrt. «mnrrder nm diesr Ltrste. die erweislich gtsnnd uud bei» llHilitutr die llnterofsirirrcharae erreich» Hube» müsse», werde, ousgesorder«. stldstaeschetebene Gemche »edst de» rchorbeekichr, Zeuacksie» bw zu» 10. Mai düst« AchreS t» Ge«i,d«-U»t, Zimmer 4. «iupereichen. Liudeuau, 86. Apr« 1887. Ter Gewetnterattz vneä e»t« Folg«»de« eiu^traa«, wor U»er «r. 8»t bst Firma: Anuabnrarr Etrtuant-Fabrik -Idalptz Hrckcknnn uad al« dmra Jahaber drr Fabrikbesizrr Ahckptz oeckmnuu.» Annabnr,. Lorga». dr» 23. »pell 1VS7. stöuigliche« Amtsgericht. Nichtamtlicher Thetl. Lltuder Eifer schadet. * Wir haben seit Jahren einer aufrichtig«», Jedem da« Seine aebendea Verständigung zwischen der national- liberalen und der konservativen Partei und insonder- HBt einem lovaleu Handinhandgehen beider Parteien bei den Wahlen da« Wort geredet. Bereit« in einer Leit. wo von dem füngft abgeschlossenen Wahlcartel noch lange nicht die kedr war. haben wir keinen Augenblick gezögert, un« in dem falle, wen» ein konservativer Eandidat. seiest wenn er aus drr äußersten Rechte» stand, und ein deulschsreisinniger Kan didat sich aearnstber standen, für den elfteren zu enislbeidn, und seine Wahl nach Kräften zu fördern. Wir erinnern in dieser Beziehung nur an die Wahlen vor einer Reihe von Jahren in den Wahlkreisen Borna-Rochlitz und Meißen-Großenhain. Selbstverständlich find wir ob dieser Parteinahme von link-liberaler Seite arg angegriffen, de« Lerralh« an der liberalen Sache beschuldigt worben :c. Da« hat «n« aber sehr ruhig gelassen, denn unsere Urderztogung t«nd schon seit langer Zeit sest, daß e« in Bezug aus unsere nnerra deutschen Verhältnisse nur dadurch bester werben Vnne, daß Conservative und Nationallibrrale sich bei den Wahlen, ohne die eigene Parteistellung auszugeben, die Hände reiche« und da« Trennende über Dem. wa» sie za gemeinsamem Boraehen bei den Wahlkämpfen vereinigt, ver- iessen »lüßlen. Die gemachten Erfahrungen sind der beste Bewri«. daß wir un« mit unserer Haltung aus dem richtigen Wege befände». Bei solcher Sachlage uad weil im Interesse de- Vater land«» ans da« Lebhafteste der Wunsch vorhanden sein muß. daß die bei de» letzten Rrich«taaSwahlrn zwischen den Con» kirvativen und denNationolliberaten gelrofsine Berein- bannig sür länger« Zeit erhallen bleibe, damit im Neich-tag nickt wieder WiuNhnrst, Luge» Richter und Liebknecht die i»schlaggebkuv«u Herren werben, habe» wir «S seither al« ^ .sere Pflicht erachtet, in jever Beziehung dazu beizu.ragen, vaß der Zustand de« Friede,,« uuv gegenseitiger Achtung zwischen Cvi'servaliven ünd Natioualliberaieo. insbesondere iu unserem Sachsenland. keine Anfechtung und Störung erleid«. Wir haben un« au« viescm Grunde auch do» ganzem Herzen darüber geireut, daß bei dem am letzten Sonnlag in Leipzig abgebaltenen nationalliberalru Parteitag in jeder Hinsicht mit Achlung und Anerkennung der kon servative» Partei gedacht und insonderheit von mehreren Rednern constatirt worden is». daß uur durch die gegen seitige Hiise, welche die nalivnalliberale unv di« eonservative Partei sich geleistet haben, da« erfreuliche Wabtergebniß habe erreicht werveu können. E« ist somit das Berdiensl auch der conservativeu Partei ausdrücklich an erkannt worben und bei dem Parteitag selbst überhaupt kein Wort gesalte», woran man von conservativrr Seite auch nur den geringsten Aniloß hätte nehmen können. Le»der hat nun ein Satz ia dem Trinkspruch de« Herrn Oberbürgermeister vi-. Georgi, den derselbe bei dem aus den Parteitag folgen den Festmahl in Erwiderung aus ven Toast, de« Rmcht- lag«-Bicepräsidenten Buhl aus die Stadt Leipzig au<- brachle, dazu dienen müsse», in der.Leipziger Zeitung' eine ebenso unbegreifliche, ai« unberechtigte Empfindlichkeit wachzurusen und io einer Weise zu» Ausdruck zu bringen, welche bei jedem ruhig und objeciiv Denkenden, mag er der »akioualltberale» ober der consrrvativen Part« augeboren. da« Gefühl lebhaften Bedauern« Hervorrufen muß Herr Oberbürgermeister llr. Georg» hatte >,» seinem Trinkspruch. der doch uur eiuen ganz improvisinen Eharaklcr trug. »velcher Umstand besonder« zu betone» ist. unter Anverm aus die rrsrrulichi Wandelung ia dem verhäitniß der Eon« servative» uud der Rattvaalliberalen in Sachsen zu eiuauder hin-ewieseu uud dabei unter Andern bemerkt: .Seitdem di« eonserdativ« Partei nicht mehr im Gegensatz zum Reiche stehe, habe man einen ehrliche» Frieden mit ihr schließe« können.' Wenn man den Georg«'- scheu Lriukspruch vo» Anfang bi« Ende liest, und nicht Mo den eine» Sav au« dem Zusammenhänge heran« reißt, so wird «an « Uebereinstiuimung mit allen Denen, welche den Toast «it «»gehört haben, gewiß zu der Urberzeugung ge» laug«, daß es Herrn Oberbürgermeister Georgi ealschiedrn nicht iu de» Sinn gekommen ist. der konservative» Purte« irgend wie zu «ah« zu treten. Die ganze Persön lichkeit de« Herrn vr. Georgi leistet die Gewähr dafür, daß gerade van dieser Seite au« nicht irgendwie ein osfener over versteckter Angriff gegen die konservative Partei beabsichtigt gewesen oder ersoigt ist. Da«Alles hmvrrt nun dir „Leip- zist" Zeituug" nicht, in ihrer Miltwochnummcr einen zornige» Erguß vo» Stapel zu taffen, gegen den wir au da« Lebhafteste und Entschiedenst« pr»teft»ren «lüsten. Die ..Leipziger Zeitung" sagt darin u. A. Folgende«: Sir «ollen dt» Aeuherungea der Eulrüstiinq nicht wiedrrgebrn die un« au« Anlaß dieser uaerbärirn verdüchi qnng der canservaliven Partei Sachs«»« »»gehen, »ud überlass«, drr coasrrvaiiven Pariei. pr«ss«. die »orte de« narianalliberalen Redner« so zurückzuiv«>Iin. wie sie e« verdiene». Aber da« tSnaea wir sag»,: Iu die »atioiial- libiiale Partei Sachsens der conservative» Unlerstützung bereits müde, und will sie dieselbe »bschüttel». Io wird ihr da« mit Aeuße- rungrn. wir der oben citirten, überraschend schnell gekiagea Daaa soll sie sich aber a'cht d^chweren. wem, ff» eben so lcharll »irdrr zn der B-deMaa-StosiHpt« heradstak«. dl« ihr vor der coaservaiiven Uaterkiüpnng »akam Dran drr Zag der Zeit — da« würde« die Herr«» zu ihüem Schade« sehr bald erfahre« — »eh« «och immer nach reche« uad auch für gewisse aanexionislischr Tendenzen bestem — selbst i, »er Hvchbarg — »ar aoq weaig Neigung An diese ihre annezioalstisch» Berganaenhel» ist di« »atiaaalliberale Pariei vo» coasenwilver Sei»« «mereS Visse»« biSder niemals ermneri morde» — auamehr «ck e« d-chi« wahricheialich geichebea »ad. I,»«U »tr «ä de, uuä «ugedeube» g,schr,s»en schließe» bürsen, i, »ich« sauster Sets«. Die Ausgüße, di« wir »,« gestellt Hub«,: »wische, de» ftuatSeehulleude» Elemrale» zu vermillel», wird durch »eaßerunge» dieser Art gewiß utch» erlelchlert. Wir verfallen, indem wir der „Leipziger Zeitung' aus ihre,« Angriff aus die nationallibrrale Partei in Sachsen Einige« erwidern, in deren Ton nicht, sonder» werden auch Angesicht« dieser Provocalion da« ruhige Blut nicht verlieren und nicht vergessen, daß e« nur conservative ^rißsporne sind, die so schreiben können. Die „Leipziger eltung" scheint allen Ernstes annehmei, und behaupte» u wollen, daß die conservative Partei in Sachsen immer »irselbe gebliebru ist. daß an ihr die Einwirkungen der Zeit ganz spurlos vorübergegaugen sind und daß sie niemal» der »olilischen Neuordnung der Dinge in Deutschland gegenüber eine unfreundliche Haftung angenommen hat. E» liegt »ns vollständig fern, alte Wunden auszureißen, aber e« würde doch den geschichtlichen Thalsachen geradezu widersprechen, wenn man leugnen wollte, daß e« eine Zeit gegeben bat. in der die Couservativen ia Sachsen sich im Gegrn- atz zum Reich befanden. E« war da« namentlich die Zeit vou l866 di» zum bculschsranzösischen Krieg, und auch später noch haben einflußreiche Führer der Conservative» au« hrem Anlagoni-muS gegen den teilende» deutschen Bunde«- taat kein Hehl gemacht. Wir erheben gegen die conservative Partei deshalb heute keinen Lvrwurf mehr, sondern freuen un«. daß in deren Mitte, hauptsächlich mit veranlaßt durch da« hochherzige, immer fester gewordene Freundschast-verhält- niß zwische» de», Herrscherhäusern der Hohenzollcrn und der Wettiner, ein so tiefgreifender und glücklicher Eesinaung«- wechsel vor sich gegangen ist. Die „Leipziger Zeitung" glaubt den Spieß un,drehen zu uiüffen, indeni sic die nationalliberale Partei an ihre „annexonistischc Bergangenheit" erinnert. Neulich that da« die fortschrittlich-socialdcmokratische..Zittauer Morgen- Zeitung", beut« solgt ihr die „Leipziger Zeitung" da mit nach. Wir beneiden beide Blätter nicht um da« Wieder aufwärmen täogsi abgethaner Dinge, namentlich nicht um die beleidigend« und provocirende Fori», in der da« geschieht Die nationattiberale Partei hat nun schon länger al« zwanzig Jahre hindurch bewiesen, daß sie neben der Treue zum Reich auch dem engere» Baterland und seinem König rückhaltlose Treue und Ergebenheit bewahrt, unv ihr heute noch..annexo- »istische Tendenzen" Vorwerken zu wollen, da« «st einfach lächerlich. Noch vor Kurzen« hat da« amtliche Organ der sächsischen SlaatSregrerung. das „Dresdner Journal", weiches allerdings in jeder Hinsicht eine anzuerkennendc Mäßigung unv Objektivität, überhaupt stet« den richtige» Tacl zu vewahre» weiß, sich Uber die nationallibrrale Partei in außerordentlich günstigem Sinne ausgesprochen, und es muß daher um so mehr überraschen, heule,n der „Leipziger Zeitung" einen so gehässigen Angriff gegen die gedachte Partei zu finden. Wir übergehe»» dru »„eiteren Inhalt de« Angriffes der Leipziger Zeitung', namentlich die mehr als kühne Behauptung, vaß ^die uqtionalliberakr Partei ohne die Unterstützung der Consrrvativen wieder zur Bcdeutung«- lrsigkeil herabsinken würde', denn wir sind der Meinung, daß beide Parteien im Interesse de« Vaterlandes jetzt »lehr zu thun haben, al« sich um kleinlicher Dinge willen in die "aare zu fahren und den gemeinsamen Gegnern das chaufpiet der Uneinigkeit zu bieten. In Sachse» gerade hat da« Büuvniß zwischen den Conservative,, und dru Na l« o n a l l i b e r a t e n bei den ReichSlagS- wahlen die schönsten Erfolge erzielt, neidlos ist da« insonderheit von den, jüngsten natioualtiberalc» Partei tag anerkannt wölken, ans dem da« Lob Sachsens von allen Rednern aus den anderen deutsche» Bundesstaaten an- gestimmt wurde Conservative und Nationattiberale habe» beiderseitig iu rühmlichem Wetteifer zu diesem Erfolge beigetrage», und so möge eö und wird eS hoffentlich trotz der Preßpiäiikeiei, ans die wir »oihgedrungen antworten mußten, bleiben. DaS Beste wird sei», um dieses schöne friedliche Berhältniß aufrecht zu erhallen, wenn aus keiner der beiden Seilen Uederkebung ftallsiudel, und dazu mitzuhetscn, möchten wir die „Leipziger Zeitung" hiermit gebeten habe». Die iiatioiialiiberaic Partei in Sachs«» hat sich unseres Wissens bis jetzt keine solche Ueberhebung zu Schulden kommen lassen. Der kircheuplüitische Friedensschluß. Der 27. April >887 bezeichnet das Ende eines Kaiupsc«. welcher i6 Jahre hindurch zwischen der preußischen SlaatS- regierung unv der römischen Curie geführt worden ist und weicher einen Tbell der beste» Kraft de« brutsche» Volkes verzehrt hat. Dax die FriebenSbedingungen die Vertreter der Interesse» des Staate» nicht befriedigen, kann keinen» Zweisel unterliege», aber der Friede war unter günstigeren Bedingungen »ichi zu erreichen. ES ist viel darüber gestritten worden, ob der Kamps ein Streit um die Macht war, und die Gegner deS Kr>eben»schiuffeS haben die Behauptung, daß er c« war. zur Grundlage ihre- Widerspruches gewählt. Andere haben daran« Anltagen gegen die SlaatSregierung erhoben und e« getadelt, baß si« den Kampf ausgenommen habe. Dieser Streit ist »nüßig, denn als Machljrage läßt sich jeder Kamps aussasscn, der Sieger ist immer der stärkere vo» beiden Theilen. sei eS körperlich oder geistig. Begonnen wurde der Kamps zweifellos von der Curie, welche es nicht dulden wollte, daß ein protestantische« Kaiserreich in Deutschland ausgerichtet wurde Für PiuS IX. war daS Ziel de« Kampfe«, daß er die eigentlich maßgebende Kraft im neuen deutschen Reiche werde, bar»», erhob er auch den Anspruch, daß die gcsamnile Christenheit durch de» Act der Taufe der katholi schen Kirche angchöre, die Protestanten darunter erklärte er al« verirrte Schafe, die dereinst n» den Schooß der allein- seiig machenden Kirche zurückkehren würden. Solche An sprüche konnten nicht erfüllt werden, ein« scharfe und eifrige Abwehr derselben war nicht zu umaehen, »uv daran« ergab sich mit Nolhwendigkeit der sogenannte Cuiturkamps. Die Gründe, welche die Staat-regierung >m Bunde mit den ihr zur Seite stehenden Parteien zur Abwehr bestimmten, waren politischer Natur, daß der Kamps auch da« Gebiet de« Glauben« oerüdrle, war nicht Absicht der Vertheidiger, sondern die Folge de« Vorgehen« der Angreifer. PiuS IX halte seit langer Zeit sein Sirebia daraus gerichtet, di« Macht der katboiische» Kirche zu centralisiren und durch den Primat de- Papstes uud durch da- UnsehibarkeitSvogma den Papst aus eine vorher nie erreichte Machistuie zu erheben. Gelang e» ihm, die Bi'chosSstuhle iu Preußen durchweg mit ihm unbedingt er gebenen Personen zu besetze» und die Freiheit der katholischen ReligioaSüdung vo» jeder staatlichen Schranke zu erlangen, dann gebot übe, einen großen Bruchtheil der Bevölkeruug ve« ^ größten deutsche« Staate» nicht der König von Preußen,
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