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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188610242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-24
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1886
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S0S4 di« englische» Blätter speetrll ihm ble Vernichtung feiner ganzen Flotte androhteu. wie verlautet» soll mm auch die ttalieuische Mittrlmeer» Flotte eine Rundreise uach dea italienische» Häfen unternehmen, und »war mit dem Hasen von Kreta beginnen, welchem der Besuch der übrigen bedeutenderen Häsen der Türkei uad schließlich jener de« PiräuS uad einiger anderer griechischer Häseu folgen soll. Al« Admiralschisf wurde die „Jtalia" ausersehe r>, eia Panzerschiff, aus welchem jede Kanone ein Gewicht von 100 Tonne» ha». Aus die Italiener ist übrigen« die hiesige Presse nicht sehr gut zu sprechen, seitdem eiae gewisse Aufsässigkeit der Italiener in Massauah gegen di« in Abeffynien seßhaften Griechen wahrzuuehme» ist. Dieser Lage erst ist hier eia gewisser KalliaaziS eingetroffen, welcher i« Vereine mit einer Alexandriner Firma der abessynischen Re- girrnng Waffe» u. dgl. lieferte und der von dea Italienern seiaerzeit nur deshalb verhaftet wurde, weil er dem italienischen General ein Schreiben des Generals Ra« Alula iiderbracht hatte, in welchem dieser seinen italienischen llollegcn ersuchte, die für Sbessyuiea bestimmten Waaren in Gemäßheit der zwischen Sbeffvniea und Egypten abgeschlossenen Convention abgabenfrei weiterbefördera zu lassen. Der Einfluß der Griechen in Abessyuieu ist bei dem Um stande, als KSuig Johann dem orthodoxe» Glauben angehört, «in nicht zu unterschätzender und die Untergrabung desselben seitens der Italiener wird diesen von de» Griechen nicht so leicht verziehe» werden. Die französische Regier«»» hat der griechischen bekannt gegeben, daß sie jene sranzösischea Maschinisten, welche der griechischen Regierung abgetreten wurden und bereu Vertrag in diesem Monate obläust und auch seiten« der griechischen Regierung nicht erneuert wird, in diesem Monate znrückberust. Nur zwei Maschinisten sollen noch eia weitere» Jahr hier verbleibe». Der französische Brigade- general Baffeur, Lommaadaat der sranzösischea Mililairmission, soll bei dem nächsten Avancement in seiner Heimath zum Division», graeral befördert werden. Aus den von, Erdbeben heimgesuchtea Distrikten wird nun mehr berichtet, daß seit einigen Tagen keine Lrderschütteruuge» mehr wahrgenonimea werden. Seit dem 27. August, dem Tage de« großen Erdbeben-, hat man in Zante 36 Erderschülterungeu gezählt. Ob- wohl die Stadt Zante verhältnißmäßig vom Erdbeben am wenigste» zn leiden hatte, ist dort fast kein Han», da« nicht mindesten» einer Reparatur bedürftig wäre. - Da- österreichische Lloqdschiss ..Australia", welches Bauholz sür diese Distrikte überbrachte, mußte in üorsu eine elftägige Quarautaiue bestehen, nachdem au Bord desselben während der Fahrt zwei Lholerasälle vorgekommen waren. — Die sür 1887 in Aussicht genommene olympische National- Jndustrie-AuSstellung soll »ach neuerem Beschlüsse erst im October 1888 abgehaltea werden. * In der zu Amsterdam erscheinenden Zeitung „All- gemeen HandelSblad" findet sich eine Kundgebung bezüg lich Deutschland«, welche um so bemerken-werther ist, al« sie durch die Döroulzde'sche« Hetzversuche in Holland und Belgien provocirt worden ist. Döroul-de hatte, geärgert durch den geringen Erfolg seiner Aufreizung-Versuche gegen Deutsch land, den Holländern Blutarmuth vorgeworsen. während er die Belgier Dickköpfe genannt hatte, welche nun einmal in die Idee verrannt seien, daß Frankreich sie je eher je lieber ver schlingen möchte. Hierzu bemerkt nun da« genannte Blatt: „Kr den blutlose» Holländern gehören unzweiselhaft auch wir; denn wir haben manche« Gespräch mit DSroulöde gehabt, al» er unser Land besuchte;. wir baden ihm deutlich gesagt, daß wir um Frankreichs Wille» kein Blut wegzugeben HStten und ebensowenig ihm zu Lieb in eine feindliche Stellung zu Deutschland kommen möchten, wir seien zwar offenbar viel weniger dickköpfig als die Belgier, welche fürchten, verschlungen zu werden, denn wir erklärten ihm. daß wir von dieser Furcht durchaus nicht befangen seien, vielmehr hielten wir ein herzliches Eiuvernehmen mit unserm dentschen Nachbar für die natürlichste und beste Politik; wir priesen e« an Deutschland, daß e» nach beispiellosen Siegen dea europäischen Frieden gehaudbab» habe, daß es nicht beleidigend, nicht anmaßend ausgetreten sei uud von seinen Legionen keinen Mißbrauch gemacht Hab«; der deutsche Reichskanzler habe nicht Ludwig XIV. oder Napoleon I. zum Bor- bilde genommen, und wir hätten deshalb durchaus keine Furcht vor SroberuugSgedankeo desselben, weil wir seine groß« staatSmänaische Weisheit za würdigen wüßten." * Der Stand der portugiesischen Armee ist sllr 1886 aus 24,000 Mann, der Ersatz au Recruten aus 12,000 festgesetzt. * Die angesehensten Blätter Rom« bringen ,um 18. October dem deutsche» Kronprinzen in schmeichel hafter Fassung ihre Glückwünsche zum Geburtsjeste dar Die „Liberia" sagt: „Heute vollendet der Kronprinz de« deutschen Kaiserreichs sein 55. Lebensjahr. Wir Italiener sind seit langer Zeit daran gewöhnt, diesen ruhmreichen und doch so bescheiden auftretenden Prinzen al» einen aufrichtigen, be währten Freund zu betrachten. Wir können nicht vergessen, ihn bei feierlichen Gelegen heilen an der Seite unser« König« gesehen zu haben, noch wie er beim Tode Victor Emanuel« al« erster unter den Vertretern der regierenden Fürstenhäuser nach Rom eilte. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm vereinigt mit der männlichenTugend de-unerschrockenenSoldaten die Eigenschaften eine« ManneS von Geist und Herz. Seine Gefühle sind die eine- vollendeten Edel manne»; seine Bestrebungen sind ausschließlich erhabener Natur. Dieselbe Freundschaft, welche er sür den König hegt, fühlt er auch für da» italienische Volk, wurde er doch von demselben schon oft mit lebhaftem Beifall begrüßt. Dem wackeren Soldaten, dem besten der Prinzen, dem uneigennützigen und treuen Freunde deS Hause« Savoyen, dem Freunde Italien« bringen wir unsere aufrichtigsten Glückwünsche dar!" Aehn- liche Kundgebungen enthalten „Popolo Romano", „Stampa', .Fansulla' und sogar die OpvositiooSblätter .Rassegna', „Risorma", .Zribuna" und „Diritto", nur würzt da« letzt- gedachte Blatt die feinigen mit der seltsamen Hoffnung, er werde „auch fernerhin dem Absolutismus und der Hegemonie Deutschland« in Europa sich abhold zeigen". Man merkt, daß das ..Diritto" bei seinen radikalen Gesinnungsgenossen in Deutschland in die Schule gegangen, aber eia gelehriger Schüler scheint e» gerade nicht zu sein. * Ueber den Herausgeber de« ueuen Hetzblattes „La Revanche", Peyrouvent, bringt «in Pariser Corre spondent der .Kölnischen Zeitung' solgende Mittheilungen: Peyrouvent, dessen wahrer Name Rigandaud ist, an» LimogeS gebürtig, ist bei den Brüdern der christlichen Lehre in der Schule gewesen und im Uebrigen ohne wissenschaftliche Bildung. Loui» Rigandand wurde von einem ungarischen Magnaten i» Pari« al» Sprachlehrer sür seine Kinder augeworbe», ging in Ungar» zu dea Panslawisten Über uud wurde al» revolutionairer Hetzer auSgewieseu. Nun wurde er Mitarbeiter au einer Prager slawischen Lorrespondeaz, reiste wie Däroulöde im Morgen- und Abendland« und knüpfte Ver bindungen zwischen Slawen, Polen, Dänen u. s. w. au. Nach Paris zuruckgekehri, schrieb er mit dem Dänen Hausen and dem Russen Poggenvohl die rassische Lorrespondeaz für die Kanzlei in Peters burg. Dann ging er nach Berlin uud nach der Schweiz und schrieb von dort sür den orleaaistischen „Soleil", drängte sich an Decaze» und Gambetto, die an ihm indeß bald genug hatte», und versuchte sich als ZeitungSgründer mit schlechtem Erfolge. Wie er früher aus den Zaren, dann aus Gambetta, dann aus die Orleans baute, so ist jetzt sein Held General Boulanqer, den er so gründlich lächerlich zu machen verspricht, wie srüher seinen Gambetta. Boulanger'S Kops mit Hut und langer Nase prangt über dem Briese an den Kriegs- minister, womit die Revanche eröffnet wird uud in welchem der Lriesschreiber versichert, er wolle daS Publicum in Athen, halten uud Alle« Vorbringen, wa« gegen den Feind verwendbar sei: „Wir werden ansreizen, nähre» und nöthigensall» den Haß seiner Reben- bnhler n»d seiner Opfer vergistra". Dazu mitzuwirkeu wird Bou- langer ansgesordert. * Die .London Gazette" meldet die Niedersetzung einer kgk. Commission, welche in Irland Erhebungen über me nachstehenden Punkte anstelle» soll: 1) Wie weit genügen die Hasengelegenbetten a» der Küste von Irland den Erforder nissen von Schissen, welche zur Tiefseefischerei geeignet sind? Kaan diese Industrie durch die Anlegung neuer Häsen, durch Verbesserung der Verkehrsmittel mit Märkten u. s. w. gehoben werden? 2) Welche Maßregeln sind zur Vervollständigung de« System« der Entwässerung erforderlich, namentlich in den Distrikten Shannon. Narrow und Bann? S) Können di« zur Ausführung der Zwecke von 1) und 2) erforderlichen Koste« von den betreffenden Lokalitäten getragen werden oder ist die Staatskasse dazu heranzuziehen? 4) Sollten dem Handrl größere Leichtigkeit gewährt werden durch gesetzliche oder andere Veränderungen in der Organisation und der BMtzaltnng irischer Eisenbahnen? Sachse«. — Leipzig, 22. October. Dem hiesigen Mission». Hause, sowie der Leipziger Mission widerfährt ein empfind licher Verlust durch de» Weggang deS Herrn Pastor HaShazcn, der einem Rufe nach Eisenach folgt. Derselbe hat sowohl als Lehrer am Mission-Hause an der Ausbildung der künftigen Missionare mit großem Erfolge gearbeitet, al» auch durch seine Predigten und Vorträge auf zahlreichen Mission-festen in hohem Grade die Theilnahme für die Heidenmission zu wecken verstanden. * Neustadt bei Leipzig. 22. October. Man geht hier mit der Absicht um, durch Errichtung einer Apotheke an der Eisenbahnstraße einem längst gefühlten Bedürfnisse ab- zuhelsen, hofft auch aus Verlegung des Postamt» Neuschönefeld nach unserem Ort, letztere» bei einer Localveräuderung. die bei den derzeitigen beschränkten Räumlichkeiten dringend wünschcnSwerth und bereit« in Aussicht genommen ist. um so mehr, al» unser Ort nicht blo« in der Kopfzahl, sondern auch im Postverkehr der stärkere ist. — Schöneseld, 24. October. Am heutigen Sonntag Abend findet im hiesigen Sächsischen Hof große- Extra- Concert der vollzähligen Capelle de» königlich sächsischen Carabinier-ReaimentS unter Leitung de« Herrn Stabstrompeter I. Lorbeer statt. Wir machen hieraus unter Bezugnahme auf den Auzeigeutheil der vorliegenden Nummer noch besonder« aufmerksam. — Der Vorstand de« Schreber-Verein« in Gohli« ersucht uo« um Ergänzung de« Bericht» über da» vor Kurzem gefeierte Schreberherbstsest. Der Vorstand schreibt: Herr Kunst- und HandelSgärtner Wagner in Gohli« hatte in bereitwilligster Weise den Saal de« neuen Gasthose» mit Lorbeerbäumen und Fächerpalmen geschmückt. Den Saal und die Musik hatte der Wirth, Herr Klöppel, unentgeltlich überlasten. Die Fcstzeichen sind von der Firma Grotsan L Hoher aus Dresden durch gütige Vermittelung de« Herrn Otto Reichert dem Vereine gespendet worden. Allen vorgenannten Herren gebührt der herzlichste Dank de« Verein»' * Borna, 22. October. Beim Fischen de« Breiten Teiche«, welche« heute begann und morgen fortgesetzt wer den soll, ist bi» jetzt ein sowohl nach Menge wie Güte der Beute befriedigender Ergebnis zu verzeichnen gewesen. Im Einzelverkaus wurden abgegeben: Karpfen, meist sehr große, schön entwickelte Exemplare, da» Pfund SO rrsp. 100 ^s, Schleien ISO, Hecht 70, Barsch 40 -f. L Mittweida, 22. October. vergangenen Dienstag Nachmittag fand in Kr umbach die Weihe der durch einen Anbau erneuerten Schule statt. Nach Begrüßung aller zur Weihe Erschienenen durch den Vorsitzenden deS Schulvor standes, Gemcindevorstand Köhler in Zscköppichc», und dem Einzuge in da« hohe, Helle und geräumige Schulzimmer er folgte nach gemeinschaftlichem Gesänge die Weihe durch den OrtSschulinspector. Herrn Pastor Siebenhaar «n Oltendorf, aus Grund der Psalmwortes: „Wo der Herr nicht daS HauS bauet, arbeite» umsonst, die daran bauen". Nach kurzer Ansprache des Herrn Lehrer Mehnert zogen Schulvorstand. Schüler und eine größere Zahl von Gemeindegliedern nach dem Gasthose, wo für die Schulkinder eine kleine Festlichkeit arrangirl worden war. während sür die Erwachsenen ein Festesten den Tag beschloß. — In dem naben Zschöppichen ist der seltene Fall vorgekommen, daß Mutter und Sohn, im Alter von ca. 80 und 58 Jahren in einer Stunde ge storben und heute auf hiesigem GotteSacker beigesetzt worden sind. — Bi» vor kurzer Zeit machte die Grenze zwischen der äußeren und inneren Weberstraße, der freie Plat, vor dem Etablissement deS Herrn Backofen, einen reckt beengenden und unbefriedigenden Eindruck; doch war auch keine Aussicht aus Besterung vorhanden, so lange nicht «in alte-, in Privat händen befindliche- baufällige- EckhauS von der Stadt zum Abbruch angekaust war. Nachdem dies geschehen und somit der Eingang zur innern Weberstraße bedeutend an Breite ge wonnen, ferner durch Ueberwölbung Le« Backe« der vor dem erwähnten Etablissement gelegene Platz erweitert worden ist, hat Herr Fabrikbesitzer Backofen auf deinselben einen monu mentalen Brunnen aiilegen und einen GaScaudelabcc mit SiemenS'schem Regcnerativbrenner aus seine Kosten aus stellen lassen. So erfreulich eS ist, daß von einzelnen Bürgern in hochherziger Weise für die Verschönerung der Stadt gesorgt wirb, so beklagenSwerth ist eS aber auch, daß trotz des guten Willen» und der ausgewendeten Kosten die beabsichtigte Wirkung entschieden nicht voll erzielt wird, da der ausgestellte Negenerativbrenncr jedenfalls nicht da» Helle Licht auSstrahlt. da« man von ihm erwartet hatte. Ganz unbefangene Beurtheiler müssen zugestehen, baß mit dem Regenerativbrenner in Chemnitz eine entschieden höhere Wir kung erzielt wird als in unserer Stadt. — Die beim Stadt- verordnetencollegium gesuchte Nachverwilligung von 25,000 zur Wetterführung Le« Renovationsbaues der Stadt kirche ist abgelebnt worden. — Der trockene Spätsommer hatte auch für unsere Zschopau, deren Wasserstand ein im Ganzen ziemlich gleichmäßiger ist. eine beträchtliche Ver ringerung der Wastermenge zur Folge, und die Klagen über Erschwerung des Betriebes der an ihr gelegenen industriellen Etablissement« fingen an, sich zu mehren. Wen» auch lbeil- weis« an den Brunnen ein Zurückgehen des WasserstanbeS zu beobachten war, haben dock alle ausgehalten, daß trotz der Trockenheit von einem Wassermangel keine Rede sein konnte. Die in der letzten Zeit ersolgten Niederschläge haben schnell wieder eiae kleine Erhöhung deS WasserstanveS in der Zschopau herbeigesührt. Chemnitz, 22. October. Unsere Petrikirche schreitet zusehend» der Vollendung ihre« Robbaue» entgegen. Es wird, wie wir hören, nur noch kurzer Zeit bedürfen, bi» die MontirungSarbeiten am eisernen Dachstuhle, welcher von der Königin Marienhütte geliefert wird, vollendet sind und da« hölzerne Sparrwerk ausgebracht werden kann, da» theil weise, z. B. am Chorschluß, schon verlegt ist. Gegenwärtig ist man damit beschästig», den Dachreiter über der Kreuzung de« Lang« und QuerschifsS zu vollenden, welcher mit Aus- sanaspitze und Windfahne gekrönt werden soll. Sobald derselbe mit Zinkverkleidung und Schieserdachung versehen ist wird da« zu seiner Ausstellung benutzte hohe Gerüst beseitigt und die Dachschalung de« Hauptdarbe« ausgebracht werden können, wozu allerdings noch einige Wochen günstiges Wetter sebr erwünscht sind. Der Hauptthurm, welcher ungefähr bis zur Höbe de« Dachsorste« gediehen ist, erhält noch ein sehr hohe» Stockwerk, da« jedoch erst im nächsten Frühjahre vollendet werden wird. woraus alsdann da« ebensall« eiserne Gerüst zum Helm de« Hauptthurme« ausgesetzt werden kann, dessen Knops die ansehnliche Höhe von 75 Meter vom Fuße de« ThurmeS erreichen soll Im Innern erheben sich die Bündelsäulen, aus denen die weitgespannten Quergurte und di« Läng-gurte ruhen, deren Scheitel «ine Höhe bi« zu 18 Meter besitzt, während da« Gewölbe über der so genannten Vierung oder Kreuzung eine Scheitelhöhe von 20 Meter im Lickten erreicht. Wenn e« die milde Witterung de» Winter« erlaubt und da« Dach eingeschalt werden kann, hofft man. die Wölbungen im Innern bis zum nächsten Sommer vollenden zu können und so einen bedeutenden Borsprung im Bau der Kirche zu gewinnen. Hoffen wir daber, daß di« nickt ungesäbrliche» Dacharbeiten in einigen Wochen ohne Unfall zu Ende geführt werden, damit alSdann daS geplante Richtfest den Schluß der heurigen Baupcriode de« stattlichen Baue« bilden kann, der schon m seiner jetzigen Versassung da« lebhafte Interesse und die Bewunderung aller Beschauer er regt. (Eh. Tgbl.) Chemnitz, 22. October. Unser bisheriger Polizei hauptmann Hüllner beabsichtigt wiederum in die Armee einzutreten und Hot de-halb seine hiesige Stelle gekündigt. Um daS hiesige SchntzmannSwesen hat sich Polizeihauptmann Hüllner sehr verdient gemacht. Die zur Erledigung kommende Stelle al» oberster Exeeutidbeamter ist mit einem Gehalt von 3800 einschließlich 200 uck BekleidungSgeld, dotirt. Er- orderniß ist allgemeine höhere und zugleich militairische Bil dung, während Erfahrung im Polizeisach erwünscht ist. — von Seiten de« Vorstände« der Schloßkirchengemeinde ist die Anstellung «ine» zweite« Geistlichen beschlossen worden. — Schon feit Jahren sind in Chemnitz Klagen darüber laut geworden. daß schnelle ärztliche Hilf« während der Nacht oft schwer zu erlangen sei. Diesem Uebelstande beabsichtigt nun der in diesen Tagen in« Lebru getretene .Samariterzirkel" abzuhelsen, indem er ein Wachlocal er richtet» durch welche« ärztliche Hilfe schnellsten« erlangt werden kann. In dem Wachlocal werden jeden Abend zwei Herren de« ..Samariterzirkel«" anwesend sein, um gegebene» Fall« bei Unglück-sällen die erste Hilfe zu bringen. ^ Au« dem Erzgebirge. 22. October Die Orts gruppe Eibenstock de« Deutschen Schulverein« lählte im ersten Jahre ihre« Bestehen» 107 Mitglieder. Die Einnahmen betrugen 217.70 -<k. darunter 214 >F al« Jahres beiträge. An die LanveSverbandScaffe wurden 142 ^ ab- geführt. In dem bezeichneten Jahre wurden eine Haupt versammlung uud vier Vorstand-sitzungen ab.qehalten. In der Hauptversammlung des LanbeSverbande« in Dresden war die Ortsgruppe durch einen Delegirten vertreten. Al- Vorsitzender sungirl wiederum Herr Bürgerschuldirector vr. Förster; al« zweiter Vorsitzender ward Herr Stadtrath Hannebohn neu gewählt. 1. Schueeberg, 22. October. Im nahen Dorfe Albern au erhängte sich der in den 30er Jahren stehende Kohlenbergarbeiter (Invalid) Heber in seiner Wohnung. Er lebte in den bedrängtesten Verhältnissen und scheint die« auch der Grund de« Selbstmorde« zu seio. Er hinterläßt eine Frau mit 6 unerzogenen Kindern in größter Noth. — Im Beisein de« AmtShauplmann« Freiherrn v. Wirsing auS Schwarzenberg. de» BezirkSlandwchrcommandeur« Oberst lieutenant Brachmann nebst Adjutanten und Reserveofficieren. sowie de« Bürgermeister» vr. v. Woydt, fand vergangenen Sonntag vier eine Bezirk-Versammlung der Mili- tairvereine in der Schwarzenberger AmtShauptmannschast statt, die äußerst zahlreich besucht war. Als erster Bezirks vorsteher wurde der Secretair der AmtShauptmannschast Schwarzenberg Steinert wieder und al» zweiter Registrator Stark in Schneeberg neugewählt. Der Bezirk zählt gegen wärtig gegen 40 Militairvereine. — Die in Reichenau bei Zittau gegen den börsen kundigen Schulmeister Christoph herrschende Erbitterung soll, wie die „Zittauer Nachrichten" melden, den Erfolg haben, daß gegen die von der Schulinspection beabsichtigte Reactivirung de« Lehrer« Protest erhoben werden soll. Auch wird gemeldet, daß die Staatsanwaltschaft gegen da-Christoph freisprechende Urtheil de« Landgerichte« Revision beim Reichs gericht beantragt habe. — Die „Dresdner Nachr." melden: Ueber die Besetzung der infolge de« am 1. October ersolgten Abgang« de« Herrn Geb. Postrath Zschvschner erledigten kaiserl. Oberpost- Director-Stelle in Dre«den ist nunmehrEntscheivung seiten« de« kaiserl. Reichspostamt« getroffen. Dieselbe wird vom 1. November ab dem Herrn Oberpostdirector Halle au« Trier übertragen, während de« Letzteren Stelle aus den Herrn Postrath Theußner von hier, welcher über ein Iabr lang vertretungsweise der hiesigen kaiserl. Obcrpostdirection vorgestanden hat. übergeht. Vermischtes. A Zeitz, 22. October. Aus dem Neubau der Volks schule am Nicolaiplatz ereignete sich gestern da« Unglück, daß drei Maurer von dem Gerüst stürzten, wovon der eine besinnungslos liegen blieb. Glücklicher Weise kam derselbe durch die angewandte Hilfe eine- Maurer«, welcher die Saiua- ritercurse besucht halte, bald wieder zu sich, so Laß er uach seiner Behausung gehen konnte. Die Verletzungen der beiden anderen Herabzcstürzten waren nur leichte. — Torgau, 21. October. Der große Teich, in einer Entfernung von 20 Minuten im Süvwesten unserer «tadt gelegen und eiae Fläche von 900 Morgen bedeckend, ist in verschiedenem Sinne von Wichtigkeit. Zuerst bat er eine historische Bedeutung. Er wurde bereit« in, Jahre 1484. also vor mehr als 400 Jahren, angelegt und zwar von Herzog Albreckt, al« dem durch den Prinzcnraub bekannte» jüngeren Bruder. Von strategischer Bedeutung ist er »isosern, al» sein Wasser zur Füllung unserer Festungs gräben dient. Von größter Mehligkeit ist er jedoch um des Fischfänge« willen. Er kann wohl mit Recht eine Schatzkammer der Domaine Kreischen genannt werden. Gegen wärtig thut sich dieselbe wieder einmal aus. Große Wagen voll mächtiger Fässer führen die Hunderte, vielleicht Tausende von Cenluern schöner Karpfen davon; und die gesamuile Bevölkerung der Stadt ist während der Tage de« Fischfangs, der wohl 2 Wochen dauern mag. besonder« in de» Nack- miltagsstunden im Hin- und Herstrvmen begriffen, die Ergeb nisse des KauseS, Karpfen, Hechte, Speiscsische :c. in Netzen nach Hause tragend. — Auch dem Jäger Ucsert der Teich zu Zeilen eine erwünschte Ausbeute an Enten, Reihern, Tauchern, Fischottern. ^ Au« der Provinz Sachsen, 22. October. In den gegenwärtigen Ephoral-Conserenzen der Lehrer werden ver schiedene Verfügungen der königl. Regierung zu Merseburg milgetheilt. deren Inhalt zum Theil auch sür andere Bezirke von Interesse sein dürste. E» wird aufmerksam gemacht, daß die Versügung vom Jahre 1881, betreffend die Leitung von Gesangvereinen durch Lehrer, nicht aufgehoben sei, wie verschiedene Provinzialblätter berichtet hätten, sondern noch in Kraft besteht. — Ueber Störungen de« Unterricht« durch Gewerbetreibende, die irgend welche Gegenstände vorzeigen, sind Beschwerden ei»gega»ge», weshalb vorgeschrieben wird, daß die Vorzeigung von irgend welchen Gegenständen nur zu gestatten ist, wenn sür den Unterricht dabei ein Nutzen sich ergiebt. aber auch dann bars der Unterricht nicht gestört werden. —Die Krei«schulinspectoren haben Collatoren von Schulstellen ausmerksam zu macken, daß Boca tioneri. welche Stellvertretung in Unterrichtsstunde», bei Krankheitsfällen rc betreffe», die Genehmigung zu versage» ist. — Die in Halle zuerst eingerichtete Anlage zur künst lichen Reinigung der Canalabwässer scheint mehr und mehr die Aufmerksamkeit der Behörden und technischen Kreise aus sich zu ziehen. Oester schon haben auswärtige Depula- talionen oie Anlage besichtigt und dem Bernebmen nach sür zweckmäßig besundea. Durch dies« ReinigungSstatio» werden die Abwässer völlig geklärt, die auSgeschiebenen Stoffe werden verdichtet und dann abgefahren. Zwar soll das geläuterte Wasser noch nicht völlig geruchlos sein, aber e« ist völlig klar. DaS Verjähren beruht auf einer patentirten Erfindung. Aber auch schon die maschinellen Einrichtungen sind von Interesse. — BreSlau. 22. October. In der bekannten Klage sache de« FiScu« gegen einen Kaufmann in Kreuzburg (Oberschl.) wegen Herausgabe von 2535 Gewinn au« der sächsischen Lotterie hat daS Breslauer Ober- lanveSgericht heute da« den Kläger zurückweisende Erkenntniß de« Landgerichts in Oppeln aufgehoben und die Sacke zur nochmaligen Entscheidung an die erste Instanz zurückgewiesen unter der Motivirung, daß da« Spielen in auswärtigen Lotterien gegen ein Verbotsgesetz sei uud der FiScu» demnach da« Recht habe, den Gewinn rinzuziehen. — Kiel, 22. October. Die Brrmessungen der Nord ostseecanalstrecke haben heute unter Leitung de« Wasserbau« InfpectorS Kuntz in Roltenau begonnen. --München. 21. October. Dem Bernebmen nach ist die Errichtung eine« Inventar» über den Nachlaß de« verstordenen König» durch den Notar Otto dem Abschluffe «atz«. Sobald da* im Werk« befindlich« Ab kommen mit den Gläubigern der königl. Civilliste fertig ist, wird der formelle Antritt der Erbschaft durch die Vermögens- Verwaltung de« König» Otto erfolgen. Die Arrangements- Verhandlungen mit den Gläubigern versprechen Erfolg uud die zur Bezahlung der Schulden im Betrage von etwa sieben Millionen Mark noch erforderlichen Mittel werden theil« durch Einsparungen im HoshauShalt und in der Verwaltung de« Fideikommisse«, theil» unter Mitwirkung einiger Banken beschafft und in kurzen Annuitäten getilgt werden. Eine große Anzahl zum Theil sehr werthvoller Inventarstücke (Bildhauerarbeiten und kunstgewerbliche Gegenstände) au« den königl. Schlössern find in den Odysseu-sälen der königl. Residenz aufgespeichert und sollen demnächst dem Besuche des Publicum« zugänglich gemacht werden. — Die Einnahmen au« dem Besuch de« Schlosse« zu Herreuwörth haben die Summe von 200,000 bereit« überschritten. — Dem Ver nehmen nach wäre di« Einführung der Pickelhaube mindesten« noch nicht zum 1. Januar ru erwarten. Ein erste» Modell soll Prinz Arnulf entworfen haben, dasselbe wurde aber al« zu kostspielig und nicht recht vraktisch befunden; über andere Modelle sei noch keine Entscheidung getroffen. — In sämmtlichen Großbrauereien haben die Schäffler- Gehilfen (Küsergesellea) heute die Arbeit eingestellt, weil eine Lohnerhöhung verweigert wurde. Die Schäffler sind hier die bcstbezahlten Arbeiter. — Da« Landgericht Würzbar- hat vor einigen Tagen die Klage der Gemeinde Burgsiaa gegen die Barone v. Thüngen auf solidarischen Ersatz der ihr 1755 zuerkannten, von den Thüngen in der Zeit von 1SSS bi» 1755 au« den Waldungen gezogenen Nutzungen abgewiesen. Der Streit, welcher wohl der langwierigste in Deutschland ein dürfte, wird noch die künftigen Generationen beschästigen. Denn abgesehen davon, daß voraussichtlich di« Gememde Berufung gegen da« obige Urtheil eiulege» wird, bereitet jetzt die Familie Thüngen auch die Klage aus di« Anerkennung ihre« Eigenthum« an den im Besitze der Gemeinde befindlichen Waldungen vor. — Pari«, 22. October. Die Verwaltung de« von Boulanger gegründeten Ossieier»Casino« beschloß unter General Eolonieu« Vorsitz, alle deutschen Biere au» dem Casino auSzuschließen. Loa diesem patriotischen Opfer werden die Blätter verständigt werden. --- Da« Louvre-Museum in Pari« hat jüngst eine ehr werthvolle Erwerbung gemacht. Au« den Trümmer palästen de« ArtaxerxeS und Dariu« in Susa erhielt e« sehr interessante glasirte Thonplatten uad Darstellungen von Kriegern und Fabelthieren, Bronce- uud Trrracoltafigurrn. Siegel unv dergleichen mehr. Mit diesen Au»grabungen war rer bekannte Reisende Dieulafoy betraut. Die Kosten der Expedition haben da« niedliche Sümmchen von 44,000 betragen, welche die französische Regierung bezahlt hat. - Stockholm, SO. October. König OSkar« Rede, welche von ihm bei der Jubelfeier der „Schwedischen Akademie" am 20. December v. I. im Schlöffe beim Festmahle gehalten worden, liegt jetzt im 62. Bande der Acten der Academie gedruckt vor. Diese Ansprache des königlichen Redner« und Dichter« lautet in ihrem Haupt- theile: Es war eine schöne, eine erhebende Feier, schwedisch in mehr als einer Bedeutung, zu deren Begehung in Ihrem Gelehrttnkreise Sic, edle Herren, die Achtzehn der „Schwedischen Academie", mich heute cingeladen hatten. Und dieser Tag darf nicht dem Schatten der hereinbrechenden Nacht weichen, bevor nicht eine alte Sitte, anch echt schwedisch, besolgt worden: wir müffen eia GlaS leeren ans daS Wohlergehen des Gegenstandes unserer Feier. Mir kommt e« zu. Sie »un dazu auszusordern. Diese Pflicht ist mir eine angenehme, aber auch nur ihre Mahnung hat mich dazu vermocht, die achtungs volle Stille zu unterbrechen, die sonst herrschen müßte, seit der letzte Wohllaut der eigentlichen Feier verklungen. Der Skalde war von alters her im schwedischen Hause ein willkommener Gast. Weua er durw die niedrige Thür in die Hütte des sreieu Landmanne« trat, schaarie iich um ihn Familie uud Gesinde, um gemeinsam seinen stets sinnigen, osr sarbcnreicheu Sagenschilderungen zu lauschen. An dem Hose der früheren Sveakönige wies man ihm einen Ehrenplatz an, von welchem herab er, allen vernehmbar, die Thaten großer Minner besang oder gefallener Helden Freude pries, die ihnen bei hohen Göttern in Walhallas Sälen zutheil würde. So sang die schwedische Sprache ihre „Dnglinga-Sage" in den ersten Morgenstunde» unserer Gcichichle. Langsam zieht der Tag heraus am Himmrl deS Nordens. Langsam drangen auch Lhriftenthum und Bildung durch da« Duukel des Heidenthums hindurch zu dcu entlegenen Hütten des Norden-. Aber schon früh genug entsprang in der Tiefe düsterer Tannenwälder von irommen Lippen die Volksweise uud in dem Halbdunkel der Klosterzelle schrieb man mit unermüdlich«», Fleiß die Reim-Chronik, Blatt für Blatt, in zierlichen Buchstaben nieder. Die nach allen Richtungen gehende unermeßliche Entwickelung von zehn Jahrhunderten mußte auch aus das Gebiet der Kunst mrd der Literatur eimvirken. auch aus die Bildung der Sprache und den Reichthum ihre« Wort schatzes. Es mag allerdings unbestritten sein, daß von klassischer Sprache und Literatur ein bedeutender Einfluß geübt wurde. Bei solchen Koryphäen wie Bischof Thomas, Olan« Petri, Tegel, Nor- berg, Stjernhjelm, Lreutz, Gylleuborg — von andern zu schweigen, sie indessen nicht zu vergessen —, steht jedoch die Nachwelt in untilg barer Schuld, daß die Entwicklung eine so schwedische geblieben und die Beibehaltung des wunderbaren Metallklanges unserer Bocale sowie der mannhafte Stahlgehalt unserer Lonsonanteu gesichert wor den. Wie alles andere Menschliche, so bedürfe» auch die Sprachen der Wahrung wohldurchdachter Gesetze zum Schutze gegen Vergewal tigung und gegen Unklarheit. Besser als die Menge, sah dies der geistreiche Mann ein, der vor 100 Jahreu Schwedens König war. Deshalb stiftete er seine „Schwedische Academie", welche heute ihr erstes Säcularsest gefeiert innerhalb der Mauern derselben Königs burg, wo Gustav 111. erwuchs und lebte, redete uad wirkte, entzückte und — verblutete. Er wußte auch die Macht und die Bedeutung schwedischer Ueberlicserung zu würdigen, da er, neben der Fürsorge für die Reinheit und die Entwickelung der Sprach«, der Academie die zweijache Ausgabe zutheilte, nicht bloS einen Ehrenplatz als Areopag aus dem schwedischen Parnaß einzunehmen, sondern auch daS Bestafeuer der Dankbarleit auf den Grabsteinen derjenigen schwedischen Männer zu entzünden, die Ruf und Ruhm erworben, sei cs durch friedliche Gewerbe oder durch kriegerische Thaten. (In dem weiteren Berlaus der Rede wird nun die Anerkennung ausge sprochen, daß dir Academie in diesem Sinne treu gewirkt habe, und dann heißt eS zum Schlüsse): Möchten die Männer, ja, möchten die noch nicht geborenen Achtzehn, welche am Schlüsse eine- kommenden zweiten Jahrhunderts das Ansehen der Academie vertrete» sollen, aus einen glücklichen, ruhmreichen Zeitabschnitt zurückblickcn können! Mochte aber vor allem ihnen ein gutes schwedisches Volk lauschen, daS nicht entartete und seiucr hohen Ahnen nicht vergaß. Ja ein Bolk, DaS noch mit warmem Sinn und starkem Arm Der Bäter Land und Freiheit kann bewahren, Noch ihre Sprache spricht, so rein und warm, Und treu um ihren Glauben sich will schaaren. — Mittwoch Abend ereignete sich aus der Midland- eifenbahn, unweit CarliSle. ein Unglück, welche» drei Menschen da» Leben kostete. Dielelben waren bereits seit einigen Tagen mit dem Allstreichen der Stationsgebäude läng» der Eisenbahn beschäftigt gewesen und waren gestern nach vollbrachtem Tagewerk aus dem Rückwege nach CarliSle begriffen, wobei sie den Schienenweg benutztem Wie eS scheint, hatten sie, um dem Schnellzuge von CarliSle nach Leed« an« dem Wege zu geben, daS nächste GleiS betreten, woselbst sie von dem nach Norden gebenden Schnellzuge überrascht und überfahren wurden. Der Locomotivsüdrrr und der Zugbeamte hatten von dem Unglück keine Abnung, bi« sie >n CarliSle durch die Blutspuren an der Locomotwe zu Nachforschungen veranlaßt wurden, die zur Auffindung zweier gräßlich ver stümmelten Leichen führten, während der dritte Mann der artige Verletzungen davongetragrn hatte, daß er bald daraus verschied. -- Siaderheirath. Au« New-York wird berichtet: IameS Brown, ein in der Ost 86 Straße wohnender früherer Kaufmann, ließ seinen l6 Jahre alten Sohn Milton verkästen. Im Horkville-Polizeigerichte crzäblte der alte -Herr, daß sein Sohn unfolgsam sei, öfter- de« Nach!« von Hause wegblirbe und am Montag, wie er gehört, sich mit der t5 Jahre alten Annie Flynn verheirathet habe. Nach einer Beratbung zwi schen Lein Richter und Brom» wurde der Knabe mievrr in Freiheit gesetzt. Die junge „Ehesrau", welche in, Gerichte ebenfalls anwesend war. schien über die Verkostung ibre»
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