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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188611034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-11
- Tag1886-11-03
- Monat1886-11
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1886
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V2S4 vr»,o »„»--er »nd Retzher Per »rwähtt. Da» «ern-^rr. I raffe,; auch ttnu. stchrrN» der Lloyd «ft Zuftimmn», de« «eich«. mSaen, ca. >200^. wird, insoweit die Mitglieder nicht selbst darüber ! kanzler« allein die neue Zweiglinie Genua-Neaprl eiurichtea «ad verfügen sollten, nach einem Jahre der Invaliden- und Altertver- j Neapel aus den Fahrten der Hanptliuie aolausea lassen. Dagegea sorgnagtcaffe de« Vereins der Maschinen st lcker süc das LSuigreich Sachse» überwiesen werden. -o- velSnitz. 1. November. Ja anserer „vogtlündischen Ztg." werde» saft allwöchentlich groß« Massen von Lorsetnäherinne» sür Berlin gelacht. Einzelne Fabrikanten, welche eine große Ab» neignag gegaa dir io der Dresse erscheinenden Berichte über de» G«. schtfttgaag uaserer Iadufttte haben, wollen diese Arbeiterinnen ««, inche damit in verbindnag bringen, daß manchmal Notizen erscheine,, woran» die Loncnrrente» ersehen rannen, daß hier die Lorsetfabri- kati», betrieben wird. Da» ist wohl übertrieben ängstlich; den, jeder Fabrikant weiß ganz genau, wo sein» Loncurrente» zu suchen sind. Die Wirkerei.Jndustrie läßt in jeder Woche ihre Berichte »ffeatlich erscheine»; ei» Gleichet gilt von dem Berliner Lo»fectio»«geschäft, und man hat nie gehört, daß diese Berichte der Industrie Nochtheile gebracht hätten. Uebrigen« sind unsere Lorselnävermnen hier bester gestellt alt ihre «enosstanea in Berlin; hoffentlich werden sie dru Lockungen nicht solgea. -o- Gibcnftack, 1. November. Die berritt von Ihrem ^Eor» relpondratea io Plauen erwähnte Maschine mit Vcheerr, welche die Lhenilleftickerei in tadelloser Weise herftrllt, hat hier schon Liebhaber gefunden ond wird jedensollt dazu beitrage», unsere Buntftickerei noch vielgestaltiger zu machen. Gerade in Theaille werden ganz reizende Muster sür Schürzen, Tücher, Kleider» besäße »c. erzielt und die Mode Hot dadurch wieder eineu «veilen Spielraum gewonnen. Der Effect, den die Theuillestickereie» erzielen, wird auch besonder» im «eschäfrtverkehr mit Spanien in Betracht kommen, denn dort stad bunte Farben noch sehr beliebt. Die schwarzen Umschlagtücher, die früher mit Hand-Schlingstiche» verziert wurden, können jetzt durch die Maschine bestickt werdea. -fts Dresden. 1. November. ..Kette". Deutsche Llbschiff. fahrt«.Gesellschaft zu Dresden. Die Betriebseinnahmen der „Kette" gestalteten sich im Monat October d. I etwa« bester ol« in demselben Monat de« Vorjahre«. Die Schlepplohaeinaobmen betrugen 233,687 >l, d. i. löSt ^ll weniger al« im October vorigen Jahre«. Dahingegen beliefen sich die Frachten-Einnohmeu aus 238.216 ^ll. d. i. b616 >l mehr al« im October 1885 Di« «Sesammteiunahmen in der Zeit vom 1. Januar bi« 31. October d. I. stellten sich aus 3,335,098^1 und betrugen b31,b3S ^»weniger al» in demselben Zeitraum de« Vorjahre«. Du« dieser erheblichen Mindereinnahme so ohne weitere« — wie e» vielfach geschieht — den Schluß zu ziehen, daß in oemselben Maße sich auch der Jahre«, gewinn verringere, wäre jedoch falsch. Bei Berechnung de« letzteren komme» vielmehr eine ganze Reihe von andrrea Faktoren mir in Betracht. So ist z. B. »» berücksichtigen, daß in diesem Jahre der Betrieb volle L Wochen später begann al« im Vorjahre. Daran« resultirte zwar eia bedeutender Li»uahmc-Au«s,ll. aber e« war diese Thatlacht ziemlich einflußlos aus da« Jahrr-erträgmß, da die .Fette" anderrrsrtt« in dieser betriebtlosea Zeit so gut wie gar keine Be- trieblipesen hatte. Weiter fällt in« Gewicht, daß die Gesellschaft im laufenden Jahre mit bestem Ersolge bemüht gewesea ist. de» Betrieb io billig als mSglich zu gestalten, wa« seiner Zeit auch in der Ge- winnberechnong zum Au-druck gelang». Da- Grwiaaresultot de« lausraden BetriebSjahreS läßt sich gegenwärtig natürlich noch nicht übersehen, aber so viel k«naea wir aus Grund zuverlässiger Mit- theilungr» — entgegen den vielfach gehegten Befürchtungen — schon jetzt berichte», daß die Actionoire aus eine, wenn onch bescheidene Verzinsung ihre« Aclieacapital« rechnen dürsea. Zu vergessen ist hierbei nicht, daß da« durchschnittliche Lrträgniß der Aktien seit dem 16jährigen Bestehen de« Unternehmen« 6'/« Proc. gewesen, ohne daß reichliche Abschreibungen and Rückstellungen Unterlasten worden wären. N««»eH»r>. 31. October. Zn Anfang der vergangenen Woche wurde die neugegründete hiesige mechanische Wollen- Weberei, Actieugesellschast, in Betrieb gesetzt, z. Z. allerding« nur »och mit einer geringen Anzahl von Webstühlen, welche aber in der nächsten Zeit bedeutend vermehrt werden sollen. (A. Z.) G Bit« Thüringen, 1. November. Der Latwnrs «iner neuen Eisenbahn-Freisahrtkartea-Ordauag stützt sich aus da« Trgebniß der Vorbesprechung, welche am 28. Juni d. I. in Berlin unter de» Vorstehern der deutschen Staat-bahnverwaltnagea statt- gefunden hat. Die königl. Liseabahndirection zu Berlin, welche da mal« die Einladungen besorgte, batte die Privatbahadirectiouen wahrscheinlich ganz übersehen; indessen soll denselben doch der Bei- tritt zu dem vorläufig getroffenen Abkommen offen stehen. Nach dem Entwürfe handelt e« sich um die Herstellung von Karten, die zur freien Fahrt in beliebiger Wagenclaffe aus allen betheiligten Lahne» im deutschen Reich« und »um Betrete» der Bahnanlagen berechtige», aber nur an solche Oberbeamte abgegeben werdea dürfen, welch« ausschließlich in der Eisenboha-Vetriebsleitung thätig sind. Ausgestellt werdeu für eia Vetrieblgebiet bi« zu bO Kilometer zwei, bi« 103 Kilometer vier, bi- 200 Kilometer sechs und so sott sür je aagesaugeae weitere 100 Kilometer zwei weitere Karten. Gänzlich ausgeschlossen von der Vereinbarung bleiben diejenigen Berwaliungea, in deren Betrieb sich nur Bahnen untergeordneter oder rein localer Bedeutung befinden. Der deutsche Eisenbaha.verkehrS.Lerband hat demnächst in Leipzig da« Weitere zu bestimmen. 8..^. Berlin, 1. November. Roch den gemachte» Erfahrungen wird da« zu Ueberdachuage» von Durchfahrt«, und Hos-Kellern verwendete Wellblech, gleichviel, ob dasselbe verzinkt oder mit Mennige-Anstrich versehen ist, in kurzer Zeit vom Rost ergriffen und durch denselben, namentlich in nicht lustdicht abgeschlossener Lage, zerstört. Da der Zeitpunkt, bi« zu welchem solche Ueberdeckuuge» hinreichend tragsähiq bleibe», nicht seftzustellea ist und daher be. jürchtet werden muß, daß dieselbe», insbesondere beim Befahren, Ausstellung von Lasten »c. plötzlich ganz oder theilweise eiasiürzen, wodurch Gefahr sür Leben und Gesundheit herbeigefüdrt werdea kann. >o hat da« Polizei-Präsidium, wie wir hören, beschlossen, solche Wellblech.Ueberdeckungen in Zukunft nicht mehr zu zulasse» and die sämmtlichea Bau-Jaspectiooea demgemäß mit Anweisungen versehen. *— Berichtigung. Unsere neulich bei der Detailbesprechung lesEtat« deSReichSamt« de» Innern gemachte Angabe, daß die einmaligen Ausgaben sür 1887/88 mit 20,388,273 ^l die Summe de« Vorjahres um 2,742,830 ^l übersteigen, beruht auf einem Schreibfehler. E« sollte heißen: der Betrag der einmaligen Au«, laben mit 20,388,273 würde um 2,742,830 hinter der summe de« Borjahres Zurückbleiben, wenn nicht der Betrag von 19,000,000 -sl sür den Nordostsee-Lanol eingestellt wäre. In Folge besten stellt sich dieser Abschnitt de« Etat- um 17,080,263 ^l höher ul« im Vorjahre. *— In dem Entwurf de» Etat« der Reich«. Post- und Telegrapheaverwaltung sür 1887/88 (vrrgl. gestrige Depesche unter „Post- und Telegraphenwesen") ist dieGesammteiuaahme um 7,189,130 -«I höher veranschlagt al« für da« Vorjahr, worin iiideß eia Betrag von 1.473,400 enthalten ist, welcher lediglich in Folge einer administrativen Maßregel durchlaufend den Einnahmen, sowie de» Au-gaben hinzutritt, ES sollen nämlich die den Vorsteher» der Postämter II. und III, Classe bisher überlassenen örtlichen Be stellgcbühren, worau« dieselben die zur Wahrnebmuug der Bestell- und sonstigen Unterbeamtengeichaste am Orte der Poftanstalt erforder lichen ArbeitSkräste für eigene Rechnung zu unterhalten hatten, zar Postcasse eingezogea werde», wogegen selbstverständlich die ent- sprechenden Ausgaben gleichfalls dem Au-gabe-Etat zuwachsea. Abgesehen hiervon, verbleibt «ine Einnabmesteigeruag von rund 3,700,000 ^l, wovon aus den Titel „Porto- und Telegramm gebühren ' 5.400,000-si entfallen. Die AnschlagSiumme der Gesummt- einnahmen stellt sich hiernach aus 187,480,350 >l — Die Summe der fortdauernden Ausgaben ist dagegen mit 158.027,56?^» ongesetzt >6,299,353 -Al mehr al« für da« Vorjahr), so daß sich ein Ueberschuß von 29,452,783 ^l (-s- 889,777 .Al) ergiebt. Die einmaligen Aus gaben, welche au« diesem Uebcrschusse vorweg zu bestreiten sind, beziffert der EtatSentwurs aus ziemlich denselbeu Betrag wie im Vorjahre mit 4,512,270 >l Neben den weiteren Raten für die bereit« bewilligten Postbausbauten finden sich darunter neue For- derungen sür Herstellung, bezw. Erweiterung von Dienstgebäuden in LudwigSlust, Brieg, Eisleben, Görlitz, Gumbinnen, Sönitz (West. Preußen), Mhslowitz. Naumburg (Saale), Neustadt (Oberlchlesien), Quedlinburg. Schwedt. Soest, Weimar, Berlin (Vergrößerung de« PostgrundstückS in der Mauerstraße 310,000 ^l), Danzig. Louftauz, LandSberg (Warthe), Liegnitz und Lüneburg. *— lieber die Veränderung bezw. Erweiterung der Reich-postdampserliuien erhält der „Hann. Tour." „von » iterrichteter Seite" eine Zuschrift, welche im Wesentlichen Folgende« auSsühtt: „Der Anlaß zu solchen Erwägungen ist wohl darin zu finden, daß die aus Grund de« st 2 des bezüglichen Gesetze« vom 6. April 1885 eingerichtete Zweiglinie von Triest über Brindisi nach Alexandrien den Erwartungen der Reich«regierunq und de« Nord- deutsche» Lloyd bisher durchaus nicht entsprochen hat, ond beiderseits schon jetzt angenommen zu werden scheint, daß dieselbe eint den Kostenaufwand rechtfertigende Bedeutung sür den Verkehr Deutsch, lond« in abseblarer Zeit nicht erlangen werde. Auch darin begegnen sich wohl die Meinungen der Regierung und de« Unternehmer«, daß e« sich empfehlen würde, an Stelle dieser Linie e« mit einer Zweig- liuie von Genua noch Neapel zu versuchen und letzteren Hasen regelmäßig von den Dampiern der Hauptlinien anlauseu zu lassen, ei» Plan, der. wie rrinnerlich sein wird, schon bei der Beralhuiq de« Gesetzt« seine Vertreter hatte." Der Reichskanzler sei zweisel- so« brsngt, die Liuie Pttest-Brindisi-Alexandrien wieder eingehen zu würde die in st. 2 sür di« Zweigliaie von Triest dem Reich«kunzler zur Verfügung gestellte ReichSbeihils« von jährlich 400.000 ^l oder ei» Theil derselben von jenem nicht sür eine Zweiglinie Genua- Neapel oder eine oudere Seitenlinie verwandt werden können «,d somit eine Mitwirkung der gesetzgebende» Factorea de« Reich« er. forderlich werdea. Auch eine Zweigliaie von Lolombo nach einem großen indische» Hase» würde als Theil einer Lostdampsschiff-ver. biudnng zwischen Deutschland Ost-Asie» durch vom 8und««rath ge. nehmigtcu Vertrag de« Reichskanzler« mit dem Lloyd in« Lebe» ge- rufen werdeu können, sofern eine besonder« Beihilfe de« Reich« dazu nicht beansprucht werde» sollte. Ander« liege e« dagegen mit der Linie Aden. Zanzibar. Diese würde au« dem Rohmen de« geltenden Gesetze« herau«tretru. da sie eine besondere Verbindung mit Afrika Herstellen würde, aus welche sich da« Geietz nicht beziehe, *— Im verlause der letzten Jahre haben sich der deutsche Gewerbsleiß, die deutsche Industrie eine Stellung in der Welt, and zwar saft ausschließlich durch eigene Kraft, geschaffen, die Zeven mit Freude erfüllen muß, der nicht theilnahmlo« solchem Fort- chritt gegenübersteht. Ja. für einzelne Branchen hat sich Deutsch, laad «ine Weltstelluag erobert und die sonst so spärlich geflossenen, nicht sehr erfreulichen Handelsberichte find immer zuversichtlicher und zahlreicher geworden. Zu wichtigen Factorea unserer Handeltbilanz arbeiten sich u. «. gegenwärtig drei Industriezweige empor, dir al« verhälluißmäßig noch jugendlich« bezeichnet werdea müssen — wir meinen die Nähmoschineaiadaftrie, die Brouzewaare». und Blumeusabrikatio». Loa elfterer stellt e« sich immer deutlicher heran«, daß sie die Macht hat, der Nädmaschiaeuindustrie anderer Länder die Spitze zu bieten; die außerordentlichen An» irengunge» sind von gutem Ersolge begleitet gewesen. Wa« di« Sronzewoareusabrikatiou aalangt» so bringt dieselbe Massen» artikel — namentlich der Beleuchtun-Sbranche — aus de» Welt markt, die gern gekauft werdea und großen Absatz finden, «ährend die deutsche Fabrikation künstlicher Blumen sich anschickt, ihrer bei Weitem theurer arbeitenden französischen Schwester, der sie nahezu ebenbürtig jetzt zur Seite steht, empfindliche Lonrurreaz zu bereiten, l. *— Berliner Tivoli.Brauerei. Eia Actiona«r bat für die Generalversammlung am 16 November den Antrag gestellt, die im lesellschostlichea Besitz befindlichen 114,900 ^l eigener Aktien zam lourse von mindesten« 150 >l zu verkaufen und da« dadurch ge. Wonnen« Agio dem Reiervesond« einzuverleibea. Tor>n«, 1. November. Dir gestern in Beiger» ftattgefundene Versammlung zur Förderung de« Bahnprojecte« Torgan-Beiger a- Riesa war von ca. 400 Personen au- alle» Otteuvoa Torgau bi« Riesa besucht und ears da« al« eia Beweis augesede» werden, wie lebhaft da« Bedürsniß nach dieser Bahnlinie allgemein rmpsuuden wird und wie große- Interest« mau der Sach« entgegeubringt. Die Versammlung wurde eröffnet von Herrn Bürgermeister Horn au« Torgau, der al-dann auf Wunsch der Versammlung den Vorsitz übernahm. Nach erläuternde» Worten de« Herr» Vorsitzende» über die Vorgeschichte und die Aussichten de« Unternehme»» und über die Maßnahmen, welche zur Erreichung de« erstrebten Ziele« zu ergreifen sein würden, entwickelte sich eine ziemlich lebhafte Debatte, welche schließlich zur Wahl eine« Lomitö» führte, da« sich io Zukunft di« Förderung de« Projekte« angelegen sein losten soll. Die nächste Bcriammluug. in welcher die Wahl einer Deputation an den Herrn Minister Maybach vorgenommen werdea soll, wird in circa 14 Tage» in Lorgau stattfinden und werde» weitere Versammlungen je »ach Bedarf wechselweise in Torgan, Beiger», Strrhla oder Riesa stallfinden. Z Haie a/S.» 2. November. Den bisherigen beide» hiesige» Straßenbahalinieu werden sich demnächst vier «eitere an- schließen. Die städtischen Behörden haben dieselben gestern rndgiltig festgesetzt und die Bedingungen tu den Hauptsachen vereinbart, unter denen der Bau der Linien zu erfolgen hat. Liebhaber dafür sind bereit« vorhanden, doch wird der Bau öffentlich ausgeschrieben werden. Da« Recht, die Bahnen einer später zu bildenden Aktien. Gesellschaft abzntreten, bleibt dem betr. Unternehmer vor. behalten. Nachdem die neusestgesetzten Bedingungen Mehrfache wefeatltche Erleichterungen erhallen, ist nicht au-geschlosseii, daß die bisherig« Straßenbahn-Gesellschaft sich um den Bau auch dieser Linien bewirbt, wa« auch im Interesse eines einheitlich geregelten Verkehrs zu wünschen wäre. Bi-Her bestand bei der Gesellschaft keine Geneigtheit sür den Bau der neuen Linien. Halle, 2. November, vor einigen Tagen gerieth da« Fahr- zeug de« Schiffseigner« Griefen au« BlSleben a. S. in der Nähe bei Lettin ous Steine, in Folge besten dasselbe sank. Die Ladung, bestehend in 2300 Ttr. Rohzucker der Zuckerfabrik Trotha, ist verloren gegangen, da der Zucker flüssig geworden ist. W « man hört, ist die Ladung gegen Havarie versichert gewesen. *— Die Deutschen Solway-Werke zu Bernburg habe» im ersten Betriebsjahre einen Gewinn von 612.728 ^l erzielt, wovon nach Beschluß der Ge»cralversammlu»g 30,636 -Sl dem Reservefonds A. und restliche 582,091 >l dem Reservefonds L. (oer zur Tilgung der Anleihen, Ausdehnung der Geschäfte und Erhöhung de- Betrieb-soadS bestimmt ist) überwiesen worden sind. Die lausenden Abschreibungen betrugen 406,340 >l, außerdem sind die Gründuugskosten mit 128,557 ^l vom Gewinn vorweg obgeietzt. *— Am 1. November ist im Bezirk der königl. Eisenbahn. Direktion zu Elberfeld die 8.5 Kilom. lange Bahnstrecke Alten- hundem-Saolhause» mit den Stationen Langenei und Saal- Hausen sür den WagenladungSverkchr, und ferner die an der Strecke „Hageu-Lüdenicheid" belegen«, bisher nur dem Personenverkehr dienende Station Breckerselb für den gesammtea Bcrkehr eröffnet worden. *— Der „Schaaffhansen'sche Bankverein" in Köln und eine dortige Bankfirma haben von den Rheinisch-Wesisälijchen Pulver- sabriken 83,000 Lstrl. Actieu der Nobel Dynamit Trust Company übernommen, um dieselben an der Kölner Börse eia- zusühren. Actien-Gesellschaft „Vulkan"zu Duitburg.Hoch. selb. Der Ges»ä>'iSberichi pro 1885 führt den Actionairen «in sehr betrübendes Bild vor, indem er gleichzeitig darauf hinweist, daß die mehrfach geschilderten und allbekannten traurigen Verhält- niste der Eiienindustrie nicht nur im abgelauseneu Geschäftsjahre in erhöhtem Maße sortdauerteu, sondern leider auch j-st: noch den Eintritt einer Besserung nicht abseben lassen, linier riesen Um ständen kann e« li cht befremden, daß die Bilanz aus G.iviuu. und Verlustkonto eine Berniehrung des Verlustes nachweist, der sich im Hohoienbetriebe aus 59,108 bel/n ft. Diesem Verlust tritt der de« Grubenverluste- hinzu, so daß sich ^ r gesummte Betriebsverlust aus 6l,5I5 -sl erhöht. Dazu koi» ... » iien und Spesen 16,094 -sl und Abschreibungen 50,000^, tol l pro 1885 86 127.608 -sl Die Unterbilauz erfährt dadurch eine Erhöhung aus 767,056 ^l *— Hannoversche Portland.Lemcntsabrik. Im Ge schäft-bericht sür 1885/86 heißt e«: Wir halten während de« ganz«, Jahre« starke Nachfrage und Absatz für unser Fabrikat, sowohl in Jnlande wie im Auslande. Der Umsatz betrug 843,289 >l gegei 704,680 ^l im Vorjahr und würde „och wesentlich höher gewejei sein, wenn der starke und ungewöhnlich lauge anhaltende Winter nicht die Leistung«sähigkeit empfindlich beeinträchtigt und auch die Bauten und die Ausstellung der neuen maschinellen Anlagen sehr erschwert und verzögert hätte. Jetzt, nachdem saft alle- vollendet ist, sind wir in der Loge, noch etwa 20- bi- 25,000 Faß mehr her zustelle», und wir haben in den drei Monaten de« ueueu Jahre« auch schon wieder wesentlich mehr versandt al- in demselben Zeit raume de« vorigen Jahre«. Die Preise de« Lement« sind im All- gemeinen etwa« zurückgegongen, doch beträgt die« bi« jetzt erst 3 bi« 4 Proc,, welcher Nachtheil iudeß durch die größere Darstellung wieder eingeholt ist. Die Generalversammlung beschloß, nach dem Vorschläge der Verwaltung, von dem 154,347 -Al betragenden Roh gewinn 50,271 ^l z» Abschreibungen, 5397 zur Ausstattung der Rücklage, 17,170 >l al« Gewinnantheile, 13,000 ^l für Sicher ftellungen und 67,500 zur Zahlung von 9 Procent Dividende zo verwenden. *— Rostocker Schiss, und Maschinenbau.Gesellschaft. Der Abschluß ergiebt einen Verlust von 88 839 gegen Verluste von 191.754 ^ll in 1884-85 und von 111,128 ^l in 1883—84, so daß eine Uaterbilaaz von 391,722 ans neue Rechnung vorzu- wagen ist. Der Geschäst-bericht beklagt dir geringe Nachfrage nach Dampsschiffeu. »— Süddeutsche Baumwoll.Jadustrie in Kuchen. Ja der am 30. Oktober stattgesundenen ordentlichen Generalversomm lung wurde die Bilanz ver 30. Juni o. einstimmig genehmigt. Die Dividende der Prioritätsaktien wurde aus 7 Proc,, diejenige der Stammaktien aus 4 Proc. festgesetzt, dem Reservesond« 28 493,40 »l und dem Tantitzme-Tont» 17,772.08 >1 zugetheil«. Di« Erwerbung der Boumwollipinuerei und Weberei in Neuprst wurde ebensall« eia» stimmig gntgeheißen. *— Wurttembrrgischr Kattuumaausactnr Heiden heim. Die Generalversammlung setzte die Dividend« pro 1885/86 aus 15 Proc, fest und genehmigte die aus die Statutenänderungen bezüglichen Anträge. *— Am 4. November wirb im Bezirk der General-Directioa der königl. württembergischen StaotS.Eiienbahne» die 24 83 Kilom. lange Bahnstrecke Freudenstadt.Schiltach mit den Zwischen Kationen Loßburg-Rodt, Alpir-boch und Schrnkeazell dem öffentliche» Verkehr übergeben. Rach dem im österreichischen Abgenrdnetenhans« vor» gelegten Budget iß do« Erfordernd für Stantöeisendah». baute» im Jahre 188? um 507,213 sl. höher eingestellt al« im Jahre 1886, weil für deu Van der bühniisch-mädrischra Transversal, bad». für welche, im Vorjahre uur 2.600,000 fl. eingestellt waren, mit Rücksicht auf deu gesetzlich seftgrftellten Termin der Beendigung imu ei» Theilbetraa von 6,000,000 fl. in Ansatz gebrach, worden ist. Dagegea entfallen für di» Bahnkante, Stryj-Skole.Galizisch. Ungarische Grenze, Gioettö-Kuiea und Herpelje-Trieft bedeutend geringere Tbeilderräge. al« ,m Vorjahre. Für die Vetdeiligung au der Tapitalbeschosfung zum Baue von Localdahnen werden 700,000 fl. beaujprucht. Die bezüglichen Aasorderungen beziehen sich aus die Lokalbahnen Ha»«dor>, Ziegrnhal«, Lemberg Rawaru«ka und die Bukowiner Lokalbahnen. — Die Subventionen an Verkehr«, anftolten weisen einen Mehrbedarf von 327,080 fl. noch, welcher sich hauptsächlich durch die Erhöhung der Garoniievorschüste sür dt« Lemberg-Lzernowltzer Bahn mit 193,000 fl„ für die Albr»cht«bahu mit 115,490 fl. und die Sübnorddeutsche Verbindungsbahn mit 83,000 fl. nölhig mach». Diesen und einigen anderen minder wichtigen Mehraiisprüchen für die Lorl-Ludwigbahn und die Nord, weftbah» stehen die Ermäßigungen der bezüglichen Ansprüche sür mehrere andere Bahnen, namentlich für die Ungarisch-Galizssche Bahn mit 107,000 fl. und sür die Ungarische Westbaha gegenüber. *—Mährisch.Schlesische Tentrolbahu. Unserer gestrige» Notiz haben wir noch hinzuzusügen. daß der Loupoa Nr. 13 von Jannar 187? auch bei dem Bankhause H. C. Plaut zur Autzahluug gelangt. Vera» 1. November. Da« schweizerische Eisenbahn-Departement erklärt in Sachen der Eiseabohoverstaatlichuag -ffeatlich gegknüber solschen Zeituugsberichiea. weder eia Abkommen ge- troffen »och jemand ander» al- dem Äuade-rath seine Vorschläge, betreffend den Ankauf der Nordostbahn, mitgetheilt zu haben. AkTL. Katze»Hagen, 1. November. Wie verlautet, haben die i der dänüchen und schwedischen Regierung gewählten Dele« lirtea zur Prüfung de« Projekte«, bettestend den Bau eine« Tunnel« zwischen Kopenhagen und Malmö, diesem Pro- rcte nicht zustimme» können. *— Narwegischrr Soldbergwerksbetrieb. Ueber Bömmelöea« norwegische (Bold-)Grubeagesellschi>s« wird Thristtanioer. Zeitungen geschrieben, daß die Gesellschaft Aussicht habe, ihre» vetrieb bald erweitern zu können, indem die Besitzer mit kapital, kräftigen Personen in Deutschland wegen Ueberuahme einer größer» Anzahl von Aktien unterhandeln. — Imperialen. Au« Petersburg, 29. Oktober, wird der „Voss, Ztg." geschrieben: Nachdem die neaea russische» Imperiale in den Verkehr gelangt sind, wird e« von Interesse lein, ihr ver- dältniß in Bezug aus Werth und Feiageholt gegenüber deu Stücken öfter Präguag zu beleuchte». Die neuen Halb. Imperiale laute» aus 5 R., die alten aas 5 R. 15 K. Da da» Feingewicht der letzteren 1 Solotaik 39 Doli — 135 Doli betrug, müßten die neuen 135x5 Hz— — ca. 131.07 Doli Feingold enthalten. Laut Gesetz und aus den Münzen befindlicher Angabe halte» 1 Solotnik 34<*/,» Doli — 130,68 Doli. L« ste jedoch lediglich _ ergiebt sich darnach eine Differenz von 0.39 Doli — 0.296 Proc., um welche sich di« Imperiale neuer Prägung, abgesehen von der durch die Veränderung de« Rominalwerth« erforderlichen Reductioa, gegen die alten Siücke verschlechtert haben. Die Banken von England und Frankreich haben bi« jetzt »och keine Bestimmung über den Ankauf der neuen Glücke getroffen» die Deutsche Reich«bank hat die Berechnung de« Fein gehalt« mit 899,5 bestimmt, berücksichtigt mau da« gesetzliche Gewicht«. Remedium, so stellt sich bei Annahme eine« Bankpreise« von 1392 -Ai per Pfd. Imperial —» 32.304, '/, Imperial — 16.146 ^l Der Prei« für die '/, Imperiale würde »ach der oben angegebenen Proportion genau dem Ergebniß entsprechen, welche« bi«her im Durchschnitt sür Stücke alter Prägung erzielt wurde. Bekanntlich sollen die neuen Halb-Jmperiale '/, */» mehr werth sein al« ein 20 FrancSstück. *— Russische Jmporttarife. Der „Pet. Her." schreibt: Die argenwLrtig giftigen Tarife für den directen überseeischen ver. kehr sollten mit dem 1. October d. I. ausgehoben werden, doch ist, wie bekannt, eine Prolongation bi« zum 1. Februar bewilligt worden. Wie jedoch die „Sarja" meldet, ist nicht nur ein Aufschub gewährt worden, sondern e< leben auch die interessirten Lisenbahn-Oekonomen und Finanzier« der sicheren Hoffnung eine- ferneren Aufschubes. Da« Jnkrastsetzen der erwähnten Anordnung stieß aus so ungeheure praktische Schwierigkeiten, ersten« hinsichtlich der Tomplicirtheit der Arbeit selbst, zweiten« jedoch ries sie energischen Protest seiten« der Oberverwaltung der intereisirten Bohnen hervor, die in ihren Protesten sehr schwerwiegende Einwürfe gegen die Möglichkeit, sämmtlichc durch lange Jahre hindurch zu Stande gekommenen Handel«, und Jndustrie-Verbindungen nach einer angeuommeueu theoretischen Schablone auszulüsen, erhoben, IVDS. Washington, 1. November. Die Bereinigten Staaten hat im Monat October adgcnommen, im Staatsschätze besaaden 451.068,033 Doll. *— Chilenische Finanzen. Der „Daily New«" zufvlge baden die Herren N M. Rothschild u. Söhne mit der chilenischen Regierung die Lonvertirung der 4'/,Procenfigen Anleihe von 1858, der 6vrocentigen von 1867 und der bvrocentigen von 1870, 1873 und 1875 in eine neue 4'/,procent>ge Renle abgeschlossen. *— Berschissungen von Silber nach Ostindien, China und den Stroit« vom 1. Januar bi« 28. October 1886. Ab London nach: Ostindien 3,678,060 < gegen 5,278,421 < in 1885, China 357,513 . . 624 214 . » . den StraitS 437,277 . . 62l 682 . . . Staatsschuld der um 13,201,619 Doll, sich End« October Total 4,661.850 Ab Venedig — Marseille 197,654 gegen 6,524,31? < in 1885. . 150 000 . . . . 220,500 . . . Königliche« Amtsgericht Leipzig. Handrlsrrgifter. Am SO Oktober eingetragen: Der Uebergang der hiesigen Firma Julius Bachmanu auf Herrn Carl Olto Böhne in Leipzig, und daß Letzterer künftig Julius Bachmann Nachs, firmirt. — Die Firma Richard Untermann in Leipzig ist gelöscht worden. — Desgleichen die Firma Otto Böhne in Leipzig, — Die Firma Arthur Fischer in Leipzig (Hauptmannstraße Nr. 15) und al« deren Inhaber Herr ArmimuS Arthur Fischer daselbst. Zahlungs - Einstellungen. k Sieder«, Hantlchubl^dritani Kran, Buch, Nuutmauu I Pd, R, Rüden, Gugdottdks, griedr, Knü«, H»utel«maiin vernftad« Vulkerddork Kronau Kründnch Kern «,tzin>er»,!t»rdrni»dr>k,lNacht i>»iel »u,uft Zachtt, K-stdol«»ächler »oniy gelis Ob», Fabrikbesitzer «Hochwald Bernstad« Burgstädt Lite Gallenstein «iei Sönitz kandesdut «.Ist ,->.li! 2» 10 24.11 20,10 >b,1 29,10 281" !2S.io 29.11 2..II 2?.II 22.11 27 II ln. ii1.!2 I8.N «.I2.«,U aS.I1 Ist.,2 Il.,12 i»>32 8.12 27. 2L12 »— In New-York sallirten H. R. Whitmore, vrokcr «ad Baremore L Co„ Hopfenhändler. Tarifwesen. *— Bayerisch.Sächsischer Güterverkehr. Die im Hefte 1 de- Sächsisch-Südwestdeiitschen BerbandSgütertaris« sür die Station Aschaffenburg der Hessischen Ludwigsbahn bez. die im Heft Nr. 5 des Mitteldeutschen BerbandStaris« sür die Station Gemündkn de« Eijenbahndirection-bezirks Frankfurt a. M. enthob tenen Frachtsätze werden, insoweit sie billiger sind als diejenigen für die gleichnamigen Stationen der königlich bayerischen Staats- bahnen, im bayerisch-jächsischeu Gütertarise mit Giltigkeit vom 1. Rovember d. I. ab auch im bayerisch-sächsischen Güterverkehr an. gewendet, *— Vöhmisch-sächsischer Vraunkohleuverkehr. Am 1. November d. I. kommt der 1. Tarisnachlrag zur Au«gabe, welcher direkte Frachtsätze von Ausfig-Tetzlitzer Stationen nach der Station Reichenberg der südaorddeutschen verbinduug-bahn «nd Frachtsätze sür Gera-Psotten enlhält. * i I Zs 'S» Ra»«» w«d»«rt „Uamar ! ^ Einnahme - Ausweise. *— Oefterreichiiche S»oa««bahn vereinnahmte in der «och» vom 22. bi« 28, October 782.785 fl. (-s- 34,346), seit 1. Jannar 26.856,520 fl. (- 3,228,676 fl.). '—Oefterreichiiche Südbah». vom 22. bi« 28, Oktober 744,858 fl. (— 87.451 fl); seit 1. Januar 31.150,794 fl. (- 1,173,280 fl.) Derloosungen. Braunschweig, 1. November. Serienziehung der Brau», schweige«: 20.Thal«r.Loose. Nr. 162 176 179 290 499 737 747 818 954 1042 1141 1519 1562 1736 1880 »170 2385 SS16 3447 3603 3771 3914 3994 4066 4421 4?1« 4777 4889 4903 4948 5072 5156 5555 5779 6000 6288 6414 6801 7046 7061 7113 7150 7262 7344 7454 7635 7865 7924 7933 8080 8l57 8494 8498 8589 8616 8770 9019 9115 9215 9229 0494 9866. Belgische Eretztt-«o»«««al 100-Franc«.Loose »o» Jahre 1868. Ziehung am 30. October 1886 AuSzahluug an» 1. April 1887, Hauplpreise: Nr. 137385 15 000 Frc«. Nr. 11426« 1500 Frc«, Nr 91070 500 Frc«. Nr. 20226 45337 64511 9272« 128244 147485 148797 je 225 Frc«. Ungar. Nolhr-Kreuz-Loose vo« Jahre 188«. Ziehung a« 30. October 1886, Auszahlung am 1. December 1887. Haupt, preise: Serie 177 Nr. 75 10,000 fl. Serie 2623 Nr. 83, Serie 3490 Nr. 66 j, 500 fl. Leipziger Börse am 2. November. Der »weite Tag de« neuen Monate« hielt nicht ganz, was de« erste versprochen hatte. Die Fesugkeit der Tendenz trat heute nicht mehr mit jener Offenheit heroo», ais die« gestern der Fall gewese» war. Die Haltung kounlr zwar als eine leidlich feste bezeichnet werdeu, doch mangelte es aa einer durchgreiseodea Unternehmungslust aus den verschiedenen Effectengebietea so sehr, daß der Verkehr sich io einem wesentlich ruoigcreu Tempo entwickelte »ad die Umsatz» ziffera nicht aus der Höhe de« gestrigen Tage» mehr standen. <tt war eia weientlich engerer Krei« von Effecten, iaaerhalb welchen sich die geichäslliche Thätigkeit bewegte, und auch i» Bezug aus dieGeftaltnag dir Tourse ist zu bemerken, daß diePreise sich nicht durchweg aus den gestrige» Schlußpositione» behaupten konnten. Wesentlichere Rückgänge bliebe» indeß au-geichloffeu; e« handelte sich saft immer nur um BruchtheU« eine« Proceutc«, die schon an und sür sich nicht in« Gewicht lalle» und auch die allgemeine Tendenz nicht al- matt charallcrisirrn konulen, weil andererleü« in verschiedenen Fällen mit einer gewiffe» Leichtigkeit Avancen durchzusetzea waren. Berlin eröffnet« heute in uneatichiedener, Wien dagegen in fester Haltung. — Die bisher in den Lonr-zettel noch nicht ousgenommeneu Prioritit-attie» der Wurzener Kunstmüdlen- »nd BiSqmisabrtke» sind heute in größer» Beträgen zu 90 gehandelt worden, I» Reichsanleihe und Lonsol« war das Geschäft heute nicht von Bedeutung. 4procent, Sachsen waren sehr fest und blieben za de» HSberea Loursen griucht, desgleichen zogen sächsische Renten etwas im Preise an. Erblänbischc Pfandbriel» gingen mehrfach um. Der Eisenbahnacrienmarkt bol ein ziemlich belebte« Bild. Buichtiehrader H drückiea sich am 0.90; da« zu der hcrabgeietztea Noliz offeriere Material wurde iudeß -ou auter Seite schlank ans. aenonimeu; Buichtiehrader 8 hielten sich auf gestrigem Loureftaade. Recht beliebt waren Localbahn und Westbaha, die mit CourSgewianr» ausgestailet wurden; auch Berlin-Dre-den, Galizier, Golihardbahn «ad Franzose» erzirlten bessere Preise. Gröz-Kailach gaben 0.25 nach «nd gingen in aalehnlichen Beträge» an» dem Markte, Mainzer waren zu 95.50 zu lasten. Prag-Duxer StammpttorilSieu OchO Häher gesucht. In Bankaetiru war da« Geschäft sehr beschränkt. Durch große Festigkeit zeichneten sich Berliner Handrl ou«. denen mau noch eine weitere Lourssteigerung prognosticitt, ferner kamen zar Geltung: Leipziger Disconio, Leipziger Credit, Berliner Di«conto (— 0.25) und Dresdner Bank. Für Jadustrieactieu zeigte sich im Allgemeinen nur wenig Kauflust. Zu erwähnen sind ol« bevorzugt: Glauzig (-j- l.2äj, Altenburger Brauerei (-j- l), Bockumer Gußstahl (-j- 0 25), Kette k-i- 0 50), Pferdebahn (-s- 1 ^i), Eröllivitzer, Geraer Brauern, Llmmritz-Steina, Körbi-dorser und Thüringer GaSactien, letziereswareu zur Noliz nicht erhältlich. Zu etwa« ermäßigten Coursen sind Zucker- rajfinrrie Halle (— 1). Leisinger Mühlen (— 1.25), Immobilien (— 0,60) und Dortmunder Union (— l) umgegaugru. Wurzener Hypothekar-Obligationen noiirlen 101.25 Geld. Von den Kohienactiea waren die sogenannten Parasfimwetthe recht beliebt. Sächsisch-Thüringische haussirteu um 2 Proc., seiner stiegen Bereinigte und Zeitzer um je 0.50,Proc. Außerdem avanttrtea Gersdorser Pr.>A. I und II um je 5 und Forst um 3 ^l, da gegen verloren Lugau-Niederwürschnitz 10 Aus dem Prioritätenmarkte sind nur vereinzelt mäßige Umsätze zu registrireu gewesen; die Courje stellten sich theil« etwa« höher, »Heils eine Kleinigkeit niedriger. Ausländische Staat-sonds infolge schwächerer auSwirttger Course meist nachgebend, besonder« Russen von 1880 und 1884, letztere gingen zu 97.50 um; ungarische Goldrente stellte sich gleich falls niedriger. Wechsel in ruhigem Verkehr; lange Sichten blieben gesucht. Bon Sorten waren österreichische vaiikiioten fest, Rubel da- gegen 0.75 niedriger. Börsen- nnd Handelsberichte. Dresden. 1. Novemver. Psoabbrtese. 3'/,"/» Laudwirih- Ichaftliche Cred.tdrieie 101.50 4',. do. do. 103.45 G„ 4'/,ft. do. b°. 104.80 4ft. do, kündbare 102.00 «. Berlin. ».November, AnlehenSlooie. Barletta 100-Fr-Loose von 1870 31,00 G-, Meininger 4-Thlr.-Loose 24.10 bez., Olden- durqer 40. Lhir.. Loose (Ziehung), Türkische 400 - Frc«.«Loose 3040 B. Frankknrt a. M . 1.November. AnlehenSIo.se. Kurhessische 40 - Tdir. > Looie 297.80 bez,, Nassauische 25-st,-Loose —.—, Fiu». ländische lO-Tdir.-Looik 50 bez, G., AuSbachcr 7-fl,-Laufe — Augst uraer 7 - sl. - Loose 28,80 bez., Bukorcster 2U.Fiauc«-L»»se —.—, Freiburger 15 - Frcs. - Laote —.—, Mailänder 45-Frc«.- Looie 44.00 bez., Mailänder iO-Frcs.-Loose 17.10 G., Neuschoteler 10. Frcs..Loo>e —, Sanorvilche lO-Tdir.-Loose —, veuetianer 25.70 B„ vappenbeimer 7 sl,-Looie 20.50 G. Aranksurt n. M.. 1. November. Egyvujchc 4pro»»t. uois. vbli. gotione» 76.70—50 bez. Frankknrt a. M.. 1. November. Deutsche Berlag-austatt 184.70 Br,. 184.60 «. Franks»« a. M., 1. November, Nachmittag« 2 Uhr 30 Minut. Nack, Schluß der Börse: Ereditactien 227ft„ Franzosen 1S9ft» Galizier 157ft«, Lombarden 86'/,, Egypter 76,25. Aranksurt a. M„ 1. November, Nachmittag« 5 Ubr 50 Mi». Kisecik»» Locieiai, ljrea»aciien 227'/,» Franzosen 199ft^ Galizier 157-/,, Egypter 76.30 , 4 proc. ungar. Golbrentc 83.80, Botthardbahn 98,30, DiSconlo - Commaudit 21100. Ruhig. — (Schluß.) Ereditaclien 227'/^ Franzosen 199ft,, Lombarden 8b'/» Galizier 158'/,, Egypter 76,30 , 4procenlige ungarische Goldreate 83.80, Goithardbah» 98 30, Disconto - Coin»ia»d>t 211.00, bprvk. portugiesische Anleihe 90,30, Buenos-Ayres-Anleihe 84.50, neue Serben 81.00. Behauptet. Hamburg, 1. November. Abeadbörse. Creditactieu 228, Franzosen 500. Still. Amsterdam, 1. November. Hamburger Wechsel 59.15, Wiea« Wechiel 94.50. London, 1. Novbr. Banktag« wegen heute keine Fondtbörse. Laudon. 1. November. Silber 45'/,.— I» die Bank stoffen heule 38.000 Lstrl. Pari», 1. November. Die Börse ist heute de« katholische» Festtage- wegen geschlossen. Petersburg, 1 November, Nachm. Wechsel aus London 3 Mt. 22"/«, Russische 11. Orientanleihe 99'/« do. 111. Orientanleihe 99'/,, do. 6 vroeentiqe Goldreaie 186'/,, do. bvrocentige Boden. Lredit-Psandbnese 161-/,, do. Bank sür auSlvärtigen Handel 330, Petersburger DiScontobauk 781, Warschauer DiSconiobauk 312, Petersburger internationale Bank 486. v. Frankfurt a/Maia, 1. November. Die Börse hatte bei Beginn einen Ausichwuug von einiger Bedeutung zu verzeichnen. Die Besserung halte jedoch keinen Bestand «nd machte sich in Folge der Ermattung der russischen Werthc am Berliner Platze bald eine allgemeine Abschwächuug geltend. Wie e« scheint, verstimmt da« neuere Borgeden Rußland« in Bulgarien, besonder- do« Erscheinen der Kriegrschiffe vor Varna, die Spekulation, da man nunmehr anuimmr, daß Rußland »och weittrgebendere Absichten ol« bi-her kundgegeben, in Bulgarien verfolgt. Renten lagen fast ohne Aus nahme matter, uamentliw Russen. Serbische Tabakrcnte, die in de» letzten Tagen aus signalisirie günstige Miitheilungen io Betreff der serbischen Finanzen sich wesentlich gebessert halten, waren heute sedr sest eröffnend, später ebenfalls rückgängig, in-eß noch kurzer Frist zu dem etwa« gewichenen Tourse rege gefragt. PcivatdiScout« 2'/« Breslau, l. November, .<o»m. AbiLwächeud. Oesterreich. Bonknotea 163.40, russische Banknoten 193.75. 4 proc. uagnttstde Goldrente 84.05, 1880er Russen 85.10, l884er Russe» 97.50. 11. Orientanleihe 59.00, Italiener 100.25, Hessische Ludwigrbahn 96.00, Bre-lauer Di«contobank 90.50. Breslaucr Ä>ea>slekda«l 102.75, Ereditaclien 459.50, Lchiessiives Bankverein 105 35, Donner«- marckhutte 3/4.50, Laaravütte 68.80, Oberichlesische Eisenbahn 3l.25. Hnmbnra, l. November, Nachmittag«. Matt. Prenkischr 4vroc. Consol« 106. Silberrente 68--/^ öfterreichiich: Goldrente 93'/,. 4vroc. »ngarssche Goldrcnte 83-/« 1860er Loose 116'/« Italiener 100, Lreditactten 227-,« Franzosen 499'/« Lomdarv«, 2l4, l877er Russen 97'/« 1880er Russen 83'/.. l883«r Russen 108, 1884er Russe» 92'/« 1l. Ottentaaleihe 56-/., III. Orientanleihe 57-/,. Lauradune 69'/« Norddeutsche Bank 148, Commerzbank 127. Marienburg-Mtawka 36, Mecklenburger Frirdrich-Franz l64-<«, Ostpreuß. Südbah» 68'/« Lübeck - Vlichrarr 161, Gotthardbahn 98'/« Disconto 2'/, Procenl- Leipziaer Dt-contobauk 103'/« Dem che Bank 169, Berliner Handel« ael.llschaft».«»the>le 147-/«
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