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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188611024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-11
- Tag1886-11-02
- Monat1886-11
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1886
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Vierte Geilage zum Leimiger Tageblatt und Anzeiger. A» 3ÜK. Dienstag vm 2. November 188S. 8V. Jahrgang.« LarolaTheater. Leipzig. 1. November. E» ist begreiflich, daß das Ber liner Hojtheatcrballet große Zugkraft auSübt. und so erfreute sich gestern Abend ein sehr zahlreiches Publicum an kenLeistungen der von der Spree nach der Pleiße gewanderten Ilingerinnen der Terpsichor«. Der Urlaub derselben war mit dem gestrigen Abend schon wieder adgelausen und die leicbtgeflügelten Cylpb'den werden nicht wieder in die Ferne flattern, da Gras Hochberg ein für allemal de« Taubenschleg geschlossen bat. Wenn auch der Stern deS Berliner Ballet«, Fräul. dell'Eva, unter den gastirenden Künstlerinnen fehlte, so waren doch die nächststehenden Kräfte ersten Range« an demselben beiheiligt. Fräulein Großmeister und Fräulein UrbanSka glänzten wieder in den schon besprochenen Borsührungen. Neu war gestern ein „ EzardaS ", ein ungarischer Nationaltanz, der von jenen Damen in Gemeiuschast mit dem anmuthigen Frl. Bet hge. der gewandten „Panlomimistin" — so lautet die ossicielle Angabe de« Zettel« — Frl. Spiering und dem Herrn Müller, der sich wiederum in der „Pantomime" und „Maskerade" al« ein Tänzer von virtuoser Gewandtheit zeigte, Trost, S tiller und Zorn auSgesührt wurde. Die Technik diese« charakteristischen NationattanzeS war eine vollkommene. Der „CzardaS" wurde aus Verlangen de« Publicum» nock einmal getanzt, überhaupt war der Beifall stürmischer als am Abend vorder. Doch auch gegenüber den einheimischen Kräften, welche diesmal auch ihre schauspielerischen Leistungen einem sehr vollen Hause verführen dursten, kargte daS Publicum nicht mit seinem Beifall. DaS Lustspiel: „Er ist nicht eifer süchtig" von Alexander Eltz ist rin beliebte« Repertoire stück: die Situationen stehen zwar etwa« aus der Spitze, doch ist Leben und Bewegung in dem Stück — und da« ist bei einem Einakter rin im Ganzen seltener Vorzug. Clara Not hü als Cäcilie brachte ibn durch ihr Spiel zur vollen Geltung. Besonders die kokette LirbeSscene mit dem ver kleidete» Onkel am Fenster und da- Entsetzen vor der Wurb deS eiseriilchligen ManneS stellte sie mit vieler Gewandtheit im Wechsel deS dramatischen Ausdrucks dar. Clara Roth- Hat ein temperamentvolle« Spiel und weiß z« charakterisire«; auch läßt sie nicht leicht ein Wort fallen, sie spricht immer klar und denllich, in der Ruhe wie im Astert. Nur schlägt sie bisweilen zu volle Töne an und könnte die Uedergänge und Modulationen hier und dort noch feiner nuonciren. Herr Grundman« al« Rentier Baumana wirkte besonder- komisch in der BergistungSscen« und brachte auch in dem Aus» tritt am Fenster die Anwandlung der Verliebtheit, dir Uber den Alten kommt, in drolliger Weise zur Anschauung. Herr Maroschy hielt sich als «srrsüchtiger Wütherich von Ueber- treibungen fern, obschon dies« bei einer gespielten Eisersucht allenfalls zu entschuldigen wären. Schwächer al« da« Stück von Eltz ist da« »Salz der Ehe" von E. A. Görorr, eine triviale EhestandSscenei Ein umgestürzleS Salzfaß rust einen »lustigen Krieg- zwischen zwei Ebegatlen bervor, der indeß bald wieder zur Versöhnung südrt. Minna Siegel al« Frau Eliir Wolken und Herr Ma roschy al« Regierung«secretair Wolken führten diese» Krieg von den ersten ehelichen Plänkeleien bl« zur stürmischen Bajonnetattaque. znm erbitterten Kampf und zum ziep,lick rasch erfolgenden FriedenSschluß mit der nölhigen Bravour. Der Onkel Schwätzer de« Herrn Grund mann, der sich >n Vertilgung de« Proviant« durch den großen Krieg«lärm nicht stören ließ, ergötzte durch dir einsilbigen Bulletin«, mit denen er den Stand de« Gefechte« «barakterisirte. Rudols von Gottschall. 7' Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohne Angabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt.) * Eine besonder« für SerichtSvollzleher wichtige Auslegung de« 8. 848 Str.-G.-B. enthält da« Urldcit de« ll. Strafsenat- de« R.-G. vom 6. April d. I. in der Strassache wider dev vom Land gericht wegen Urkundenfälschung vcrurtheilieu Gerichtsvollzieher N. zu E. Folgende» ist sestaeslell«: Der bei dem Amtsgerichte zu E. al» Gerichtsvollzieher angestcllte BngeNagte psändete am 24. 2ep< tcmber 1884 im Aufträge de» Kaufmann» ». wegen einer vollstreck baren Forderung desselben von 155.60 und 3.80 ut bei dem Gasthos- bescher B. in E- mehrere Möbel, bestimmte sogleich den BerkausSlernun aus den 8. Oktober 1884, vcrnierkle diese Termin-bestimmuiig im Psändungeprolokvlle, gab dem Gläubiger von der Pfändung und der Anberaumung de« Verstesgernng-lrrmin« Kenvloiß, gewährte aber demnächst dem Schuldner aus dessen Bitte zwei Lage Frist und änderte deniiiächst ohne Wissen de- Gläubiger- da» Pländung-protokoll in der Weise ab, daß er bei dem Vermerk über die Vcstiniinung de« Brr- kauislrrniin» die Zahl 8 der Tagesangabe in 10 umwandelte, indrm er au« der 8 eine 0 machte und eine l vorsetzte. Aus Grund dieser Bewei-crgebnisse hat da» Landgericht angenommen, daß der An- geklagte im Jahre 1884 zu E. al« Beamter rine ihm amtlich zu gängliche Urkunde vorsätzlich verfälscht hat. Bei der Verwerfung der von dem Angeklagten gegen seine Ber- urtheilung eingelegten Revision ha« da» R.-G. Folgende- auSgesührt: Die Begriff-imrkinale de» in 8- 348 Absatz 2 Slrasacsetzbuch» vor- gesehenen Vergehen» sind ftstgesftlll und in einer zu Bedenken keinen Anlaß bietenden Weise begründet. Die Revision niachl zwar gellend, e« sei keine rechtlich erhebliche Thaisach« gefälscht, womit gemeint ist, daß die Aenderunä nicht einen für die BeweiSkrast der Urkundewcsenllichen Punct verrosten habe, denn al» rechtlich erheb lich bezeichnet die Revision nur die im 8. 682 Civilproce-ordnung hcr- vorgehobenen Momente. Dieser Ansicht kann nicht btlgeirelen werden. Der 8. 682 zählt nur diejenigen tkrsordernisse aus, welche ein Protokoll de» Gerichtsvollziehers über eine Vollstrcckungshandlung enthalten muß, steht aber der Beurkundung anderweiter Vor- gänge, welche mit der Vollstreckungshandlung in Verbind» ng stehen, im Psändunaeprolokolle keineswegs entgegen. Rach 8- 74 Nr. b der preußischen GrlcksitftSanweisung für die Gericht-Vollzieher vom 24. Juli 187V hat da» über die Pfändung von beweglichen körperlichen Sachen auszunehmcnde Protokoll insbesondere zu enthalten: Die An- gäbe der Zeit und deS Orte» des Vcrsteigerung-terminS oder der Gründe, aus welchen die sofortige Ansetzung de« Termins unterblieben ist. Diese Thaliache ist von rechtlicher Bedeutung im Verhältnisse de» Gerichtsvollziehers zum Aulirag- gebcr, der von ihm Reibens chast über prompte Erledigung deS Auftrag« und bei ungerechtfertigtem Verzüge sein Interesse lo rdcrn kau», auch im Verhältnisse des Gerichtsvollzieher» zu dem seine Ge schäftsführung conlroilrenLcn Beamten. Ob die Anberaumung de» BerkausstcrminS aus den 8. Oktober und die demnächsttgc Ver legung de» Termins aus den lO. Ociober im vorlirgcudrn Falle rechtliche Consequenzen nach sich gezogen hat, ist gleichgillig; übrigen« ist damit in der Thal dem Schuldner ein Borlheil verschafft, aus welchen er keinen Anspruch hatte. Außerdem sühn dle Revision noch a». eS fehle an der Feststellung de- <I»lu», da der Angeklagte in dem Glauben sich besunden habe, daß die Urkunde über die Psändung eine sür ihn persönlich de- stimmte sei. Dir Vorsätzlichkeit der Handlung ist indeß sestge- stellt. Der Angeklagte hatte zwar cingewandt, er hätte sich zu der vorgenommeocv Aenderung für berechtig» gehalten, weil durch die Verlegung des Verstelgcrung-termin» weder der Gläubiger, noch der Schuldner beaachlheilig« wären und er die Ver legung für rine ihm einseitig zu stehende Versugung angesehen hätte. Dieser Behauptung hat aber da« Landgericht den Glauben versagt und tm Gegrnlheit anaciiommca, daß der Angeklagte die Aenderung de« Datums im PsäiidungSprotokoll in der Absicht vorgenonimca habe, die Pflicht Widrigkeit, welche in der ledig lich aus Bitte de« Schuldner» einseitig gewährten Frist- brwilligung zu finde» sei. vor dem seine Acten revldircuden Amts richter zu verdecken. Eine Behauptung dahin, daß er das Piäudung«. Protokoll al« eine für ihn persönlich bestimmte Urkunde ange sehen habe, hatte der An,eklagte nicht ausgestellt. Das Landgericht halte daher gar keinen Anlaß, sich über diesen Punct speoell auSzu- lassen. In der Revisiou-iustanz kann die neue Behauptung nach 8. 376 Slrasprocebordnung nicht brrückstchligl werden. vrtrstaften. Herrn X. Eit erhalten nachstehend die gewünschte Auskunft unsere- Marine-Lorrespondentea: Dem Herrn Einsender diene zur Nachricht, daß die Geichwmdi,sielt einet Schisse« nach Knoten oder Sremeileu gemessen wird, welche dasselbe in einer Stunde zurück- legt. Der Au-druck „Knoten" ist wie viele nautijche Ausdrücke auS dem Englischen entnommen und in unserer Manne ein so ge- dräuchltcher, daß er stett ta Anwendung kommt. Offenbar ist dem Linsender der Ansrage der Ausdruck „Seemeile" nicht bekannt, oder wenigsten- nicht die Bedeutung desselben, und wird wohl mit der geographische» Meile verwechjelt. Di» Bezeichnung: da- Schiss macht so und so viel Kneten pro Stunde ist durchaus ossiriell und ich meine, daß der Betreffend« keine Veranlassung hat, wenn ihm diese« nicht bekannt ist. diese AuSbrucktiveiie al« unzutreffend zu bezeichne», l See,„eile — 1 Minute einet Meridianquadranita aus dem Erdsphöroid. Nach Befiel beträgt die Lauge eine« Meri- dianquadrantea 10,000,855.76 Meter. Demnach ist 1 Seemeile — 10,000,855.76 - , , , . , . . —1852.01 Meter. JnDeolschlaad, Frankreich und «i0x90 Oesterreich rechnet man die Seemeile zu ruad 1852 Meter, >a Eng land 1853 2 Meier — Admirolity ünot. DaS englische Wort „lcoot" ist bei u»« in Knotea üdergegaugea und bezieht sich aus di» Ein- tdeilung der Loggleine. Absolut correct ist die Autdrucksweise allerdiag« nicht, doch lst sie üblich, uut» jeder Seemann bedient sich ihrer. Vrranlvorllitdkr Rkd«ctrur Letnrichllhse tri Letp-ig. kllr de» tz>eo.«,lor 1-r. Oscar Va»t t» detpztU. VMsmrthlWliches. Del-gramme. rv. Warschau. 1. November. (Privllttelegramm.) Da» Finanz. Ministerium hat auS Rücksicht aus die zahlreichen Stimmen, tie sich gegen eine Normirunq der Zuckerproduktion erhoben haben, den P!au einer Einschränkung derselben ganz fallen taffen, »ad ho», um die Zuckerkrisis zu beseitigen, andere Mittel in Erwägung gezogea. Finanzieller Wochenbericht. So Ist denn der erste Monat der kälteren Jahreshälfte ver strichen. Die Börse hat allerlei Schwankungen wäbrend teff lben durchmachen müssen. Schreckbilder von politischen Verwickelungen stiegen aus, sogar von dem Zusammenbruch der Stützen sprach man, woraus die größte Zuversicht der Spekulation geruht halte: de« niedrigen Keldwerlh«. Ja der Politik ist die Börse nun dahin ge laugt, daß sic eiusieht, wie alle die Reden von TiSza und andern Mmistern in den Parlamenten nur eitel Wind sind, um dem Publicum Staub in die Augen zu streuen; daß Rußland unbehindert zuerst die KüsteuslLdtc Bulgarien« besetzen und bann unter irgend einem Borwanbe daS ganze Land überziehen darf. ES kommt nur daraus an, Schrill vor Schritt da» europäische Publicum an die« Stratege»! zu gewöhnen. Die Eabinete sind schon längst dar über einverstanden, wegen Bulgarien» Unrecht Recht sein zu lassen WuS die sogenannte egyptfiche Frage anbetrifft, für welche die sra» ösischen Jouinäle so hitzig ins Feuer gehen, so wird diese« Bciiiüien ebenso F aeco machen wie danial« bat sür di« Griechen, al- diese dle rumelilche Revolution benutzen wollten, um von der Türkei ei» Stück Land abzure ßea. Mögen die P riser Blätter, voran daS „Journal de» DäbatS", Rußland „och !o sehr umschmeicheln. Die Enthaltsamkeit der Eng- ILnüer hinsichtlich Bulgarien- bietet dein ein Gegengewicht, noch dazu, da weder Deuiichland noch sonst eine andere Macht ein Interesse daran hoben, Frankreich gegen England zu unterstützen. Wir haben damals, als die Börien vor Schreck über den Pariser ZcitungSlärm Egypter herunter warfen, davor gewarnt unb aus len Rückichlag hingrwiesen, der auch nicht auSgebliebeu ist. Was d e Vesorguiß vor dem Verschwinden de« billigen Geld- Preise- anvelangt, vor den größeren Ansprüchen, welche der Wieder- l»siichwu-ig der Industrie an den Geldmarkt stellen würdr, io hat sich zum Ultimo in Berlin, wo pietsach Mangel an Stücken hervor« trat, der R vort billig gestellt. Die „Nat onalztg." meint: Nach- gewiesen wurde, daß man nicht mehr mit unerschütterlicher Zuversicht die Politik bet,achtet, und betreffs der Andauer der Äeldavuiidanz und deS lallenden Zinssatzes herrscht -lcichsall« nicht mehr die frühere Uebrretnstiinmung, welche mit einer ununterbrochenen Flulk von Geldmitteln, die den Effectenveikchr fortdauerad befruchtet, rechnete und operirte. An de» europäischen Geldmärkten ist zwar daS Angebot willig, wenn auch nicht reichlich, und derZinSsuß hä!» sich aus einer Höbe, die mit Rücksicht aus da« Heraauahen de« Jahresschlüsse« nicht anomal genannt werden bars. Dennoch wird allseitig genommen, daß die Hochfluth müßiger Lapitalieu wesentlich gejal..., sei, uud die« insbesondere wegen der Adsorption derselben durch Anleihen, die dem fernen Ausland« zugesührk werde», serner weil die Aiiiaminlung von Ueberschüssen, die Ecsparniffe mit der Ab- nadme der Gewinnquote,» und voruehmlich tu Folge der Zi»S- reductionen erheblich zurückgegangen sind. Die in fremde,, Ländern angelegten Tapitalien bringen VortheU, weil sie die Verkehr-bezie- Hungen zwilchen den schuldnerischen und creditirenden Rationen er leichtern und die ZinSeingäage die Zahlungsbilanz der letzteren günstig gestalten. Allein eine solch« Rückwirtung braucht Zeit und umiomehr Zeit, je uneiitw ckelter noch der Verkehr zwischen den betreffenden Ländern ist und je weiter eutsern» sie von einander liegen. Der deuliche Geldmarkt empfindet sehr stark die Wirkung der Emissionen sür weit abgelegene überseeisch« Staaten, und er besitzt nicht die Spannkraft, die man ihm zulraut, aus welcher die Pläne weiterer Anleihe» sür Städte uud Gemeinde» tm Ausland« gebaut melden. Wir sagen die- Angesicht« einer Epoche von Finanzgeschäften, die von der Börse vorgeiehen und, wie schon erwähnt, neulich mit einer Hausse der Bankwerthe und mit einer allgemein gehobenen Stimmung begrüßt wurde Wir erinnern rechtzeitig daran, daß eine Verengung de» Berliner Geldmarkt« sür December auch deshalb in Aussicht genommen werden müßte, weil dir von den verichiedenen vreuh leben Landichafte» zur Rückzahlung resp. Lonvrrsion gekündigten Pfandbriefe von de» Inhabern derselben im Anfang Januar de« nässten Jahre- zum Theil zur Auszahlung präsentirt werden. Do» Lonloriium, welches diese Operation auStührt. wird de«hall» zur Legung von Geldreserven schon im December gezwungen lein. Den» wir dürft» wokl onnehmen, daß von den gekündigten Psandbrirsen Beträge von HO—60 Millionen und »«»eicht darüber nicht znr Eonversion ongemeldet worben sind und daß der Absatz oon 8'/^ro«. londichastlichca Psandbrirsen namentlich seit dem Rückgang der preußischen 3'/, proc. Eonsol« ta« Stocken gerathen ist. Die „Vossiiche Zig." schreib«: Die in den Lonrftn besonder» für 3'/.veoc. preußisch« Lonlol« staitgehabte» Schwankungen »,d »er Rückgang derselben unter da- Niveau der S'/,pror. ReichSanlethe zeigen, daß der Umtausch von i8S.49 Millionen Mark «proceutiqer Prioritäten verstaatlichter Eisenbadnea gegen 8ft,peoe. LonsvlS sich nicht mit derselben Leichtigkeit vollzieh«, wie die vorherige Zin«. Herabsetzung von «'/, ans 4 Proceat. Der „Berliner Actionair" dagegen erklärt den Rückgang deutscher StaotSvapiere durch die Verkäufe von Leute», welche da« Report- Geschäft an der Börse zeitweise »»rentabel fände», kür ihr Gel» okto sstgalSpapiere erwarb»» »ab sich derselbe, beim erste, «ziehen de« stlr diesen THell bestimmte, Sendungen flud,, richte» au de» verantwortliche» Rrdactem deffelbea L. v. Lau« lr> Lei-»!- Vermischtes. Leipzig, 1. November. Geldpreise« entledigten, um zu der alten Beschäftigung ihrer Mittel zurückzukehrea. Bankaktien waren in den Toursen begünstigt wegen bevorstehender de7 ^ I ? Aus der Fremde, vom Sonnabend schreibt man au. Pari« l Prämienbeaniwwiung noch dem Belieben der Echelliers. Die «eant- itulte auiaeeül-n w!> Nen Da ist da» tkfth mniß der vewegung I b« PA,.e'. lau.e, sür Dle.peocenl.ge au, 82.67. während °er ' """ MonalSt-egin» 82.6b avswieS. Alle Piamien sinv alio in Rauch auigr. ganaru Dieser erst« Tag der Liquidation befriedigt Niemand. H nsichtlich Mithilfe auiqerusrn werden, die gestern Alle überraschte. Allein nicht Zakl und Umsang der Emissionen entscheidet über die Situation des EssecrenmnrkteS. sondern di« Unterbringung der TtireS >n besitzstarken Händen, und wir glauben nicht mit der An nahme zu irren, daß in den Erfolgen der Emissionen sich eine wesentliche Erschlaffung der Ausaahmelust kundgiebt. Ob auch die Ausnahmcsihigkeit gesunken ist, lassen wir dahingestellt, aber immer, hin mag man den Rückgang der heimischen Anlaqepapiere al- ein nicht zu unterschätzendes Zeichen registrireo, daß auch in dieser Richtung eia Wandel eingeireten ist. Die Zeit muß über di« Widersprüche der Ansichten eutiche'den. Die Montanactien waren durch die Geschäftsberichte von drei Houptgeiellschofteu nicht begünstigt. In den SveculalionSpavteren dieser Branche herrscht ein alle Tag, wechsetudr« Spiel. Einmal wird der Ausschwung gefeiert, daS andele Mal greijt di. ...isie Eut- mutbigung Platz. Aus Wien wird vom Sonnabend gemeldet: Ja der heutigen Sitzung de« StaatSeisenbahnratbeS erklärte der ReglerunaSvertreter tn Beantwortung einer Interpellation, daß dem von der Verwaltung der Earl Ludwigbahu gestellten Anträge wegen Uebernahme der Earl-Ludwigdohu tn den Betrieb der Gal-zischen Ltaatedahnei, viel« sache Bedenken entgegensländen. Jedoch sei bei diesem Anlass« seilen« de« Handelsministerium« die Fr ge in Erwägung geäugen, ob nicht etwa der finanzielle Esftcl der >» Aussicht genommenen Betriebe. Vereinigung durch «ine Vereinbarung zu erzielen wäre, durch welche an Stelle de- gegenwärtigen EartelS eine Interessengemeinschaft sämmilicher galiziichen Bahnen in Bezug aus den Gülerverkedr ge- s tzi würde. Von dem Ergebnisse der diesbezüglich anzustcllenven E liebuiigen wird selbstverständlich dem SlaatSbahn-ath seinerzeit Kenntniß gegeben werden. Der „Bert. Aciionatr" hat ganz Recht, wenn er sich darüber verwundert, daß die Berliner Blätter, welche jenen Antrag aus Nulli fikation der Operation mit den abgestempelten Aktien der zur Generalveriaii'mlung der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn-Geiellichast eingereichl worden, abdrucklen, dazu keine Bemerkung mnaüen. Wir habe» dcmselben. wie schon bemerkt, wegen seine« vollftäudigen Un sinn- gar keine Aufnahme gewährt- Ueber den Verlauf der Berliner Sonnabenbbörje verlautet Folgen- de«: Die heutige Börse eröffnete im Anschluß an di« Meldungen der Wiener Borbürte i» recht zuversichtlicher Haltung. Die Eourie zeigte» bei lebhaften Umsätze» säst durchweg Eruöbungeu. Bon internalto nalen Speculalion-papieren stände» Franzoien >,» Vordergrund, welche aus günstige Einuahme-Tarationrn 2 stiegen, auch Lom barden gewannen ebenso viel. Ebenso wäre« die anderen öfter» reichlichen Bahnen fest. Heimisch« Bankaktien standen in regem Ver» ' hr; DiSconto wurden zu0.7n Pi oe., Handelsgesellschaft um l.LL Proc. höherem lLourse gesucht; auch Deutsche Bank stwgcn Proc.. mußten aber bald wieder nachgeben. JnländijcheEisendaiin n lest; nur Marienburger waren schwach. Schweizer Bahnen bedouvtet. M'ttrlineerbahu an ziehend Fremde Renien fest. Russisch« Fond« gut behauvtei. Aus dem Monianmarkt riesen Deckungen in Bochum« Giißsiakl eine Steigerung von i Proc. sür dieieS Papier, sowie onch mäßige CourS- erbödungen sür Laura und Dorimunder hervor. Spater schwächte sich die Haltung sür Bergwerksactien zeitweise eiwal ob. Im weiteren Verlause blieb die Haltung vorwiegend fest odnr daß di» Eourie wesentliche Veränderungen erfuhren. Im Vordergründe de« BrrkcbrS blieben locale Vabnpapiere. sür welche stch rege Kauslust enirmckelle; in erster Reihe giti die« von Berliner Handetsqeiellichost»- Aniheilen. Vo» inländische» Eisenbavnaclie» waren Mecklenburger, von fremden Transportwerihen Franzose» steigend. Schwezer Eileubahnactie» zeigten sich gui bebauvlet. Aus dem Rentenmoik» stellte sich Serbische Tabalrente erbeblich höher; andere Fond« dehaupiet. BergwerkSacti«» langen. Nachbörse schwacher. 23. Ociober, SV. Oktober. Lredit .... , 456'/, «5S Franzosen . . , , 89 l',. SOI',. Lomdorden . « . , 177 174 Deutsche Baak . , 166'/. 169»/, DiSconto. . , , 311 31 l'/. Mainzer ...» , , Sä'/, v« Marienburster . . , 88-,. ««'/. Ostpreußen . « , , 72',. 68',. Mecklenburger , . , « 163'/. 166'/. Galizier ...» « 78.1» 78.8? Ltbeidaldahn . . , 278 SO 280 Dux-Bodeubach. , « 138.37 187 75 Gotitiarb...» , Sb'/. 96'/. 8b',. 1880er Rnsfta . . « 85',. Ruifliche Note» . . » 1»6'/, 133'/. Ungarische Goldrente 84'/. 84'/. 10013 Italiener.... 10013 Laura Dortmunder Union , 70-/. 88',. . . «7»,. 48»,. Mouto«: AuSläudijch« R»tr» sovl. der S> erul iiion in öffentliche', Fonds beklagen sich die Hau'.sic!», daß die Haupeoewegung unleldroche» worden ist, die Boiisier- dagegen, daß »e die Kosten haben tragen »iüffen. — Die Bank bat wievcr zu 4'/,"/»» Prä»»« Gold verknust. Der Wocheiigewiaa de« Institut« beträgt 386 iXX) FrcS. Die Bank bat durch ihre hart näckige Ausrewldallung eine« Di-cont« von 3 Proc., während er den grössten Theit de- Jahre« niedriger ist, immer mehr vo« ihren Umiätzeu eingebüßl. und ihre Gewinne im zweiten Halbjahre sind um 2 Millionen geringer al« im Vorjahre. Wie sich die franzöiüche Budgeisrage lösen wird, ist noch völlig unklar. Wäre e« möglich, die einzelnen SleuerzohIungS-Hinierhal- tungen obzuichasten, so würde der Staat ein große« HiliSm Ilel haben, um sei» Deficit zu decken. Aber bei der Einrichtung de« ganzen RegirrungoweirnS in Frankreich ist die« nicht möglich. Do ist sür die Beamten da« Nolbwenbigste, sich die Gewogenheit der BolkSverireier und der Wähler zu erhalte», um nicht selbst Schade» zu erleiden. Die Detail« der projecilrten Stadtbahn sind nun durch Veröffent lichung der Lonnention der Stadt Poris mit den großen in Pari« mündenden EiieiibabiigeftNschallen und mit t»m Gouverneur de» Lredit soucier. Herrn Ehrittophle. welcher sich der Ausgabe umerzoqen hat. die B sellschait zum Bau und Veit-eb der Bahn zu bilden, vervaUIländigt. DerEiilwu, I sieht die unmittelbale AuSsührung einerL reular-Lmlr von ca. 12 Meilen im ilmiange und ca. 4 Transverioi-Linien von im Ganzen lO Meile» vor. D» riosten sind aus 28ö Millionen Franc« veranichtagt, wovon bO Millionen durch Acnen, der Rest durch Obligationen ousg'bracht werden toll. Die Regierung garonlirl 4 Pi vc. sür das Act encapita' und 4'/, Proc. sur die Obligationen, im Ganzen ll,287,i)00 F>cs. Der Staat leidst ist mdeg nur sur ivrniger al« d,e Hälile dies c Summe verbunden. A» erster Stelle machen sich die großen Eisenb>.„ugeiell>ldaslen. deren Linien m» der Stadibahi. verknüpft werben, verbindlich, einen TranSporiverkehr von mindesten» jüns Millirae» Franc« jährlich emznbunften, welch« von der Garantie c zuztehen sind. Die Stadt Pari« ver- spricht eine jährliche Garantie von 1,27ö.OOO Francs während der ganzen Loiiceisionsdaueil, weiche jeder Aniorderung an den Staat vorzugeden haben. Fünsundzwanzig JaUre lang hat die Stadt den s'chsteu Theit der übrigen Garantie zu tragen, so daß der Staat für nicht über 4.760,b00 Franc« verpflichtet bleibt. Dafür sällt der Stadt ein Anrecht aut zwei Diiltei de« Prosit«, welcher an den Staat gelangt, zu, und »ach Ablaus jener Jahr« bat sie die Option, das bioberige Arrangement ausrecht zu erhalten. Die Garantiezatiluiigen werde» als Schuld an den Staat angesehen, die mit 4 Proc. zu verzinse» ist. Ueberschreiten die Netio-Einnabmen die qoranliiten Zinsen, so sollen vier Fünslel de« Ueberschusse» zur Ukiminberung der Schuld oa den Siaal aus» gewendel, und ist diese ganz zurückgezahlt, io wird nach Zahlung der Anleidrlaste» und von 6 Proc. Dividende an die Acnen, der Ueber» schuß zwischen Gesellschaft und Staat getdeilt oder dazu verwendet, dir Interessen und den AmortiloiivneivndS des LaptialS sür neue Limen zu decken, weiche der Siaal der Geiellschall unter denselben Be dingungen wie die gegenwärtige Convention gewährt. Die Eoncelsioa endet mit Bblaus deSJadie« 1384. Die Linie» lalle» dann an den Staat, aber die Niederlagen und das rollende Material werden nach der Abschätzung bezahlt. Die Regierung kann zu jeder Zeit die Eom cessio» unter ähnlichen Bedinqunqe» wie bei den großen Eisenbahn« gesellschasten zuruckkau ftn. Tie Regierung behält sich gleicher Weise da« Recht vor. alle Possagier, und Frachtrayen derunterzusetzen. wenn di« Dividende zwei Inder lang über 6 Proceat betrage» vol. D>e Zahl der auoläadiichen Arbeiter bei dem Bau soll nach einem Abkommen mit drr Stadt nicht mehr al« 10 Procent betragen, da« Matertal soll nur einheimisches Product ieia. 10 Procent de« Ge winns. nach Zahlung oon 6 Procenl Dividende sollen an dir Arbeiter. In die Direct,»» ernennt die Stadt 3 Mitglieder und 3 werden von den Bahnbramten, welche n «dt üd>r4000 FrcS. Gehalt be- zlehen, gewählt. Ardeiier-Eooverativ-GeftVichaftra sollen ausgejordert werden, bei dem Bau sich mit zu bewerben, und Lredit soll ihnen zu billigen Bedingungen gewodrt werden. Die Ultimoliquidot on, ichreidt der englische „Eronomift", und da« Haschen naiv GuineS-Aciien haben brtrutend« Bewegungen «ährend der letzten Woche am Geldmarkt zur Folge gehabt. Do« bedentet ober wenig iür bi» Zukunft de« Markte«, ausgenommen in der etnev Hinsicht, daß dir Tdaiiichr, daß man genöthigt war, seine Zuflucht binsichilich Anleihen bei der Baak z» nehmen, daraus din- ne gt, daß der Markt keinen großen Borrath an diSpaaiblrm Geld» besitzt. Dadurch wird uusere ta der vorigen Woche oorgrtragen« Ansicht, daß die Marktrate der der Bank sich näher» wird, bestätigt. Während der nächsten Tage mag möglicherweise ein leichter Nachlaß «in treten, da da« vo» der Bank sür 10 Tag« entliehen« Geld, nachdem e« seinen Zweck «elüllt, ans dem Markt blrideu und Uniertnnft suchen wir». Do« ist ober blo» vorübergehend, und di» stetigeren »iaetorrn. von denen dir Besserung des HandelSverkedr« der mächtigste ist. iprechen «och immer für Tbeurerwerden de« Geld»«. Wir sollten «tgeutlich sage», sie deuten ans «inen näheren Anschluß de» Markt- rate an die der Baak hin. denn e« biete» sich kein« unmiNklbarr AvSsicht aas eine weiter« Erhöhung der Bankrote dar, da d» Steige- rnng o»s « Pro«»«, wir ^ den Anschein hat, den anSwtrtigea ' Grldbeßrhr nie der,«halten hat. Die Liquidation an der Londoner Börse stellte stch eutschtede» schwierig. Der Umfang der Regulirungen war bedenkend und betras zum Theil Papiere von dunklem Lharakter, welche viel Arbeit machten. In den leitenden Departements waren dl» SpeculationS-Engage- ment» meisten« geringer uud die Raten stellten sich leichter. Die Nolirungen rrmäßigien sich im Allgemeinen und in einigen Papieren, wie Mexikanische Eisenbahnen, war der Fall bedeutend. ES fehlt nicht an Anzeichen, daß »och viele ungesunde Spekulation vorhanden ist. welche leicht zu Grunde aehen kunn. Die Märke find in drr Tbot stark aufgeblasen, und offenbar muß eia Fall der Eourie etn- ireten, bevor gesündere Bedingungen sich Bahn brechen. DaS Bona- Fide-Anlagegeschäst wächst. Da« Publicum beachtet sehr niedrig stehrnve Papiere, welche lange vernachläisig« worden waren. Neuesten« sind die Aktien von Eisen-, Koblen« und StahlgeseUIchasteu erheblich gestiegen, doch in nicht langer Zeit wird der Strom sich ausdchuen und andere Canäle finden. »— Die Stadt-Fernsprechanlagru im Ober-Poft- dlrrctionSbezirk Leipzig haben in den letzten Jabre» sowohl an Zahl wie an Umlang erheblich zugenommen. wie au« de» solgende» u»S zur Verfügung gestellten Angaben hervorgcht. Im genannten Bezirke bestehe» zur Zeit 10 Slant-Fernsprechemrichtunge», nämlich in Alten borg (S.-A ) — eröffnet 23. August 1886 —, Chemnitz — eröffnet 1. August 1883 —, Crimmitschau — eröffnet 1. Otober 188S —. Glauchau — eröffn t 1. Ociober 1880 —. Leipzig — eröffnet 1. Februar 1882 —, Meerane — eröffne» 1. April I88S—. Plauen (Vogtland) — eröffnet 16 März I88S —, Retchendach (Vogtland) — eröffnet 1. August 1886 —, Werdau — eröffnet 1. December 1885 — not» Zwickau — eröffnet 1. Avril 1885. Zn Anfang de« Monat« Oktober waren angrschloss«» an die Stadl'Fernsprtcheiiirickiluna ia Allenburg <S.-A.) , Cbeuinitz .... Erimmmchai». . . Glauchau .... Leipzig .... Meerane .... Plauen (Dogtkand) Reichenbach (Bogtl.) Werdau .... Zwickau .... Die Länge der im Betriebe befindlichc.iLeitung beträgt bet der Stadi-Fernivrecheinrichluna in Allenburg (S.-A.) 30.12 Kilom., Meerane^ 29 53 Kilo«.. lSOTheitn.m. 35 Endstellen 261 - - 271 - ». LZwischenstelleu 63 » . 66 - 57 . . 59 . - 2 G 534 - . 593 . . V0 » 52 « . 53 « -4 » 113 » - 119 » - L - 48 » . 50 - . L » 53 B - 54 - - 1 « 98 . - 103 » 4 - Plauen (Voqtland) 77.29 ReichenbachzBogtl.) 45.23 « Weroau S0.8Z « Zwickau 140.40 - ohl der durchschnittlich täglich bei den Vermittelung«- hergestellten Verbindungen belies sich tm Mouat Ldemnitz 285.53 Crimmitschau . . . 56 35 Glauchau 3725 Leipzig 803.87 Tie anstalte» Scvlcmber bei der Stadt-Fernspkrcheiiirichtung in Altenburg (S^A.) aus l33, Meerane auf 182, Chemnitz ..... - 986, Plauen (Vogtland) » 1107, llrimmilschao . , » 208, Reichendach(Bogil.) » l48, Glauchau ..... » 150, Werdau 224. Leipzig » «861, Zwickau » 606. *— Bon einer hiesigen Firma empkangeu wir bezüglich der ia gestriger Nummer unsere« Biaties entbalienr 88-Lorreipondenz aus St. Petersburg, wonach eine Erböhung de« russischen EingonqS- Zolle« sür Kreide aus 2ü Goldrubel per Pud — ca. 500 » per >00 Kilo projectirt sein soll, solgende Zuschrift: ,.W r glauben die Vermuibung aussprechen zu dürft», daß Ihrem Lorresuoiidenten ein Berschen unierlausen ist. — Dieser Tage tritt in Lt. Peters burg eine Commission zusammen, um über, von russischen Inter essenten beanirogte. verschiedene Zvllerbähungen zu beroihrn; unter den Artikeln, denen eventuell eine Zollerhübuiig zugebachl ist, be findet sich auch Hopfen; russische Zeitungen berichteten vor mehrere» Tagen, daß der beantiaqte neue Zoll dafür 25 Rubel Gold per Pud betragen solle. Ihr Herr Eorreipoiideiii schein, nun Hopsen (russisch dwiöl) mit Kreide (russisch wi«l) verwechselt zu hoben." *— Zar Richtigstellung. In unserer vorigen Mittwochs- Nummer tbeikten wir noch dem »Glück aus" mit, daß bei dem Boroper Eteinkohleaberawerkr (srüder Holibauien) aus den 1. November 500 Arbeiter» gekündigt worden sei, weil e« an au«- rrtchendem Absatz ftdle and die gegenwärtigen Preise hinter den Gr- «inuungskoften der Kohlen zurückvliebe». — Bon der Gewerk chast der ..Baroper Steinkobteubergiverft" gehtfun- heute die Miitheiiung »v, daß diese Nachricht aus Unwahrheit brruh« und es stch de, der- selbe» nur um eine böSwilltqr Entstellung handeln könne; e» seien von ihrer zur Zeit ea. 650 Mann stark» Belegichast nicht 500 Man« entlasten, ionder» nur t05 Mann grkünvigt worden. Dir grnauntr Gewerktchaft schließ» ihr Schreiben mit folgende« Worten: „Wir find hieri» dem Beispiel« anderer einsichiSvoller Zrcheaverwollungr» griolgt, welche lieber di« Sodlrnsörderung bis ans et» Minimum etnschränkeo, al« zu den heutigen selbstmörde rische» Ko dien- ond CoakSpreisen, wo bei jede« Waggon 10 ^ll und mehr zngesetzt werden, mit ibrrm Product den Markt zu über- schwemmen. Uedrigen« fördern wir mit unserer grgenwärttgen Be- legschosr noch immer arbeit«iäglich 10,000 Lir. Kohlen, werden jedoch, wenn der niedrig« Preisstand noch länger anhält, succesflv« zu »eiteren Arbetter-Eatiassungen schreite» müssen." — Da steht r« ta unsere» sächsischen Kohlrndtstrtcte, — Gon sei Dan« — doch besser an«. i ! ii
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