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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188705254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-05
- Tag1887-05-25
- Monat1887-05
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1887
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Zweite Leilage M Leidiger Tagelilatt und feiger. ^145. Mittwoch den 25. Mai 1887. 81. Jahrgang. Unsere Ferienkolonie» im Jahre 188k. * lieber die Tätigkeit de« verriu« für Ferien- eolouien lirgt auch i« diesem Jahre eia gedruckter Bericht var. der Jedem, welcher sich für die Sache iateresflrt. durch die Verein-Mitglieder und Sammelstellen gern übermittelt wirb, von besonderer Bedeutung ist eia in demselben mit- zetheilter Erlaß de« preußischen Cultu-miuifter«. Herrn von Goßler, vom S. Februar d. I., durch welchen die preußischen Regierung-behörden veranlaßt werden, den Ferieu- colonicn für arme kränkliche Kinder auch fernerhin Ausmerksam- !eit und Förderung angeveiheu zu lasten: de»», so hebt dieser Erlaß hervor, dir Ueberzeuguag bricht sich immer mehr Bahn, Laß in allen Gesellschaftskreisen ohne Au-nahmc der Werth dieser Veranstaltungen von Jahr zu Jahr richtiger gewürdigt wird, wie denn auch di« höchsten -reise iu säst slimmtliLen deutschen Staate» eia lebhafte» Interesse sür diese» Lirbe»- werk bekundet haben. In Leipzig, wo die Einrichtung von Ferieacvloaien seit dem Jahre 1880 besteht, siud e< in runder Summe schon gegen 3000 arme kränkliche Schulkinder, welchen die niilde Hand unserer Mitbürger eiue Stärkung ihrer schwachen Gesundheit verschafft hat. Die Sammlungen ergaben 14.850 wozu noch «in Be stand an« dem Jahre 1885, sowie Zinsen kamen. Leider zeigte der Ertrag der Geldsammlung im Jahr« 1838 einen kleinen Ausfall gegen da« Vorjahr, so daß nur 510 Kinder in Pflege genommen werden konnten gegen genau 600 Kinder ia Boriahr«. Jnsolg« diese» Umstande», der feine Erklärung wohl hauptsächlich in der kurzen Zeit findet, welche im vorigen Jahre zwischen Pfingsten und dem Beginne der großen Ferien lag, mußte ein größerer Tbeil als sonst von den durch die Herren Direktoren der Volksschulen angemeldeten Kindern un berücksichtigt gelaffen werden. Möge ihnen ia diesem Jahr« die Hilse zu Theil werden, die ihnen im vorigen versagt bleiben mußte. Einen erfreulichen Zuwachs zu den Ein nahmen brachten die Erträgnisse mehrerer Eoncerte und Auf führungen, so namentlich von dem Mannergesangverein Eoncorbia, sowie von der höheren Mädchenschule von Art. Srrvitre. Mit besonderer Freude erwähnt der Be richt die hochherzige Spende eines Mitbürgers in der Höhe von 10 000 -ck. bezüglich deren der Stifter verfügt hat, daß von den Zinsen jährlich 2 Mädchen mit auSgesandt werden, um so die Fürsorge, welche eiue edle verstorbene mehreren arme» Kindern alljährlich zu Theil werden ließ, noch nach ihrem Tobe sortbestehrn zu lasten. Im Uebrigen wird seinem Dillen gemäß die große Summe mit helfen, ständige Ein richtungen für di« Zwecke der Ferienkolonien in» Leben zu rusen. von Seiten der Schulen wurden angemeldet und durch Herrn Pros. vr. woä. Heubner auch im vergangenen Jahre »it großer Bereitwilligkeit ärztlich untersucht gegen 900 Kinder. Io» diesen konnten, wie erwähnt, 810 in den Eolonien Auf nahme finden. Die «eisten wurden in» Gebirge gesandt, nämlich 157 Knaben und 175 Mädchen, die in 13 Colonien unter bewährter Führung dahin abginaen und nach 3 Wochen, an Geist und Leid gekrästigt und erhobenen GemütheS, wieder zariickkehrten. Mit besonderem Danke wird hervorgehoben, daß die Geistlichen. Lehr«, Wester. Gutsbesitzer, überhaupt di« ganze Bewohnerschaft der Eolouieorte und ebenso zufällige Sommergäste den Eolonifte» «ine von Jahr zu Jahr steigende Freundlichkeit bezeigten. — Jn Soolbäder geschickt wurden colonien zugewiesen. Diese sammelten sich iu Schulen, die an den Enden der Stadt liegen, bekamen dort Milch, di, von benachbarten Rittergütern in guter Qualität geliefert war, und dann ging e», je nach dem Wetter, zum Spielen, Spazierengehen und Baden. Für je einen weiteren Ausflug in der Woche stand eiue bescheidene Extrasumme zur Ver fügung. Da» Milchtrinken und der Aufenthalt in frischer Lust, welcher durchschnittlich 8 Stunden den Tag betrug, hat sich als sehr segensreich erwiesen, wie die Körperzunahme auch dieser Kinder, im Allgemeinen 3'/,—4 Pfund, bewies. — Hierzu kam endlich noch die eigentlich außerhalb der VereinSIbätigkeit liegende bemittelte Colonie, für welche selbst verständlich besondere Rechnung geführt wird, so daß Zuschüste a»S den Sammlungen nicht gewährt werden. Sie bestand an» 30 Schülern, meist den Gymnasien und dem Realgym nasium angehörig, und wurde von Herrn Turnlehrer Wort- »ann vom Realgymnasium, wie in den früheren Jahren so auch diesmal geleitet. Ihr Ziel war da» von Wald um gebene, hart an der böhmischen Grenze gelegen« llnterjugel bei Johanngeorgenstadt. Fast die meisten der früheren Colonieorte konnten auch i« vorigen Jahr« beibehalten werden. ES waren die» die Orte: Oberpsannenstiebl. BernSbach, ArnolvSbammcr RitterS- grün, Breitenbrunn, HundShübel, Oberstützengrün, Raulen, krauz. Friedrich-grün. Gründach. Bergen, TirperSdorf und Reuth-Waivmann-höhe, welche ia der Umgebung der Städte Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, Schneeberg, im oberen Muldenthale und im Vogtland« gelegen und. von herrlichen Waldungen umgeben, zu NuSfliigen di« beste und reichlich benutzte Gelegenheit boten. Ueberall dienten große Tanzsäle als Schlasräume, so daß «S auch während der Nacht au gesunder Luft nicht fehlte. Sehr wohlthäkig erwiesen sich auch diesmal die regelmäßigen kalten Waschungen de» Ober körper», an »elche die wenigstrn Kinder vorher gewöhnt waren, die aber bald mit immer steigendem Behagen ge trieben wurden. Bei allen Kiadern konnte ein entschieden günstiger Erfolg ia gesundheitlicher Beziehung constatirt werden. Ebenso ist die Gewöhnung und Hebung in sittlicher Beziehung sehr hoch anzuschlageu. Besonder» erwähnt wird, daß da» Benehmen der Kinder zu ernsterem Tadel keinen Anlaß gegeben hat; eine wohl in Schranken gehaltene Fröh lichkeit, dw sich gern in lustige» Gesänge äußerte, bildete den Grundton bei allen den von Woche z» Woche sich mehr belebenden Schaare». Im Hinblick auf den unbestreitbar reichen Nutzen, den auch i» vergangenen Sommer die Leipziger Ferienkolonien unter der Kinderwelt unserer Stadt gestiftet haben, wird am Schluffe de» Berichte» allen Denen herzlich gedankt, welche zu dem guten Gelingen beigetragen haben, und daran die Bitte geschloffen, daß auch >etzt, wo diese» Liebe-werk von Neuem iu Angriff genommen wird, willige Herzen und Hände sich reichlich finden mögen, daß da» gemeinnützig« Werk nicht bloS in der schönen bisherigen Weise fortgedeihe, sondern dem menschenfreundlichen Sinn« unserer Bürgerschaft gemäß uoch «wer weiteren Entwickelung entgegrngeh«. Entscheidungen des Reichsgerichts. Jlbdrmk oh« »«pW« d« 0«Ie wird gerichtlich verfolgt " lieber dl, »rag,, ob et, »emeiadedorßeher in jede« Galle ,l« ei, im Sinne de» § 848 Stt.-G.-B. »nr Ausnahme Issentlicher Urkunde» besngtrr Beamter zu erachte», hat ßck, da« R--G.. II. Strassen»!, am »8. Oktober v. g. tu der Stras- suche wider de» »am Landgericht an« obiger Strafbestimmung »er. »riheillen Gemeindevorsteher A. « V. ausgesprochen. Der Sach- »erhalt ist. wie festgestellt, folgend«: Der Ttschlergefttte H. hotte am 17. November 1885 »t« t» D. stattstndend« Couttolversommluag ver- ft-mt. da er zn derselben oon be« Angeklagten W-, domaligem Ge- Mtinbkvoesteher zn B, nicht bestell» wordrn war. AIS sich H. noch », demielbr» Doge dieftrhald zu öS. beiden hatte, setzte Letzterer l» Nomen de« H. «iu AntschnldignngSschrribeu ans, »nterschrtrb r« auch mit dem Namen de« H. und sügte unter seile« Nomen und Charakter als Gemeiadeoorsteher und unter veidrückunz de» Amt«- sirqrlS die Bescheinigung bei, daß H »ach v. verreist gewesen und erst om 17. November Mittags zu.ückgekehrt sei. Diese» Schrift stück hat H. sodann mittelst der Post an da« BeziikScommando ,u St. eiuge'chickt. Die deschelntgte Thatiache war falsch, dem S. auch »on H. nicht angegeben. Beide hatte» «in Interesse daran, daß di» Versäumung der L-mtrolversammlung entschuldigt »nrd«; denn beide hatten et» versehen begangen, — H.. weil er sich als Reservist bei dem Gemeindevorsteher nicht in vorgeschrtebeaer Form aagemeldet hatte, — W„ «eil er eine schriftlich« Bekanntmachung der bevorstehenden Lontrvlversammlnng nicht bewirkt hatte. Am Grund diese« Sachverhalts hat da« Landgericht thatsächlich festgestellt, daß der Angeklagte W. zu B. im November 1885 al« Beamter, welcher ur Ausnahme öffentlicher Urkunden besagt, inuerbalb seiner Zu- täadigkeit vorsätzlich eine rechtlich erhebliche Lhatsache falsch de- urkundet hat. Demgemäß ist der Angeklagte W. au« tz. S48 d«S Strafgesetzbuch« bestraft. Da« Landgericht geht iu seiner Recht« ertigung der Anwendung dieser Gesetzvorschrist von dem Satze an«, daß W. in seiner Eigenschaft als Gemeindevorsteher ei» Beamter ist, welcher zar Aufnahme «fsrntlicher Urkunde» besagt ist, and entnimmt au» tz. 2 Rr. 2 der Loatrol-Oednuug — Lheil 2 der deutschen Wehrordnung vom 28. September 1875 —, daß W. in dem in Rede stehenden Entschuldigungsschreiben iunrr- stttb seiner Zustäaditzkrit ein« rechtlich erhebliche Thatsach« falsch beurkunde« hm. In Folge der von dem Angeklagten hiergegen eingelegten Revision hat da» R.-G da» landgertchillchc Uriheil ausgehoben und den An- geklagten sreigeiprocheu. E« führt Folgende« au«: Dt» Vorschrift de» ß. S48, Absatz 1 de« Strafgesetzbuchs ist allerdings nicht aus die Kategorie brr eigentlichen BeurknaduagSbeamte« im engeren Sinne (Richter, Notare, Standesbeamten) beschränkt, sondern ans jede nach der geltenden reich«, oder laadeSgesetzlichen Rechtsordnung geregelte amtliche Zuständigkeit zur amtlichen Be- urkundung vor dem Beamten abaegebeuer Erklärungen oder vor ihm ober durch ihn vollzogener Thatsachra anwendbar. Demgemäß sind Gerichtsvollzieher, Postbeamte, insbesondere Landbries» träger, wenn sie die von ihnen vollzogenen AmtSgesckmfte falsch beurkundeten, unter 8 348, Absatz 1 der Strasgesetzl- chs fallend erachtet, und nicht minder Gemeindevorsteher, welch« in Be ziehung aus den Au-Haug de« Ausgebot« in der Gemeinde die vorgeschriebene amtliche Belcheinigung falsch al-geben. Immerhin wird aber Berechtigung »ob Berus der Beamten vorausgesetzt, über die concrrte Amtshandlung einen Beweis zu ösfent» lichemGlaubra, — eiasür und »ider Jedermann wirksame» Beweis- mittel zu schassen. Der Borsteher einer ländlichen Gemeinde, wie eS der Angeklagte A. zu der hier iu Rede stehenden Zeit war, ist ein zur Ausnahme öffentlicher Urkunden befugter Beamter nur da, wo ihn Gesetz« oder solchen gleich zu stellende Borschrtste» zur Herstellung von Urkunden mit authentischer Beweiskraft ermächtige» und berufen. Aus der Eigenschaft deS Angeklagte« als Gemeindevorstehers allein ergiebt sich eine solche Besugniß nicht» uad eine Vorschrift, welche dem Gemeindevorsteher in Be- iehuag auf seine Thätigkett bei Mitwirtnug zur »ilitairischen Control« eia solches Beurkund,»««recht beilegt, besteht nicht, kann insbesondere aus dem von dem Landgericht angezoaenen tz. 2 Nr. 2 der Loatrolordnuuq nicht hergelcitet werden. Dieser tz. 2 be nannt: 1) Alle Reich«., Staats- und Lommunalbehürden sind ver- pflichtet, t» dem Bereiche ihrer gesetzlichen Bcsugnisj« die Ersatz- und Landwehrbehördeu bei der Control» und allen hiermit im Zusammenhänge stehenden Dienstobliegenheiten »» »nterstützeu. 2) diese Unterstützung liegt im Wesentlichen den Polizeibehörden ob. An Orten, an welchea die Polizeiodrigkcit oder deren Vertreter ihren Sitz nicht hat, ist der Ocisvorstand ist erster Linie hierzu der- pflichtet. Darnach hat der Controlordnong ser» gelegen, die gesetz lichen Befugnisse eine« Ort-vorsteher« in Beziehung auf die Bear- kunduug zu erweitern, und es ist dies auch nicht durch die von dem Landgericht ungezogenen Bekanntmachungen de« BezirkSconimandoS und de« LaadrathSamteS zu St. vom 6. bczw. 9. Oktober 1885, wonach Gesuch« um vorherig« Dispensation von de» Lontroloer- sammluugen »oa der OrtSbehörde bescheinigt werden sollen, geschehen. Di« Bescheinigung deS Angeklagten W. ist daher eine wissentlich unrichtig abgegebene amtliche Versicherung, stellt aber nicht eine falsche Beurkundung seitens eines zu einer solchen Beurkundung befugten Beamten dar. Deshalb kann der j. 348, Absatz 1 de- Strafgesetzbuch« gegen den Angeklagten W. teiae Anweukulig finden. Es ergiebt sich hieraus die Aushebung de« ongesochteneu Urtheil« in Ansehung deS Angeklagten W. und d»ffea Freisprechung. * Leipzig, 23. Mai. (DaS Geheiiilniß der Schnups- tabaksabrikation.) Aus Grund de- NahrungSmiltelgesepeS war der Schnuvsiabaksubrikant G. in T. umcr Anklage gestellt, vom dortigen Landgerichte aber jreigesprochen und »ur lvegrn Surro. gatverwendung zu einer Ordnungsstrafe von 10 vcrurtheilt wo» den. AuS dcm Urtheil de« Tilsiter Landgerichts war zu entnehmen, daß er geraume Zeit Holzasche zu den Tabakblättern gemischt hat, theil« um da« Pulverisiren zn erleichtern, tbeilS um billigere Sorten des beliebten Genußmittels zu erzielen. Daß der Schuupslabak in der That ein Geoußinittel ist, stellte da§ Gericht fest, indem e« auS- prach, daß derselbe zur Reizung der Nasenschleimhäuie und znr Hervorbringung eine« „angenehmen GesüdlS" diene. Das nun Holz asche kein Tabak ist und der Znsatz davon eine Verfälschung de- Tabak« darstellt, erkannte da- Gericht ebeasallS an, aber e» svrach den Angeklagten frei, weil es nach dem Gutachten der Sachver. ständigen ia Westpreußen eine (jedenfalls au- Rußland einge> führte) Sitte sei, der» Tabak mit Holzasche zu präparirea uad die» jeder routinirte Schnupfer auch wisse, jo daß von einer Täuschung im Handel uad Berkehr nicht die Rede seto könne. Jeder Schnupser wisse auch, daß die billigen Sorten Schnupftabak nicht au- reinem Tabak hergestellt werden könnten. Insofern nun aber durch den erwähnten Zusatz da» Volumen de« Tabaks vermehrt worden ist, sah da« Gericht eine Umgehung de« TabaksteuergeietzeS als gegeben an und erkannte daher aus die Ordnungsstrafe. da die Absicht der Steuerhinterziehung sür nicht festgestellt erachtet wurde. In dieser Beziehung sagen die UrthetlS- gründ«: Der Angeklagte als geborener Littauer hol, al« er die Fabrik übernahm, eS nicht anders gewußt, als daß Holzasche eia erlaubter und nothwendiger Zusatz sei; er haadeltc daher im gute« Glauben. — Gegen diese- Uriheil hatten der Staatsanwalt und der Prooinziolfteuerdirector Revision eingelegt, die vor dem 2. Straf, senate deS Reichsgericht» zur Verhandlung kam. Erster« Halle geltend gemacht, daß da- Urtheil uiivollsläudig iri, wenn es nur von dcm „ge meinen Manne" spreche, welcher hauptsächlich S<1'Niipstabak kaufe, da zum Publicum, welche« olS geläii'cht oder nichi gelänschl anzusehen ist. auch noch andere Leute gehörten. Ferner rügte er rcchtSirrige Annahme de« gute» Glauben». Wenn der Angeklagle die von früher her be kannle Herstellungsart bribehalten habe, auch nach Erlaß de« RahrungSmittelgesetze« von 1879, so habe ,r sich nur im Jrrthum über da« Strasgesctz befunden, was di« Bestrafung nicht anrschließe. Die Revision de« Provinzial-Sieuerdirrctors ging dahin, daß eigentlich elue beabsichtigte Steuerhinterziehung vorliege, da der Beweis, daß die Absicht der Hinterziehung nicht vorhanden war, nicht erbracht sei. — Da« Reichsgericht trat zwar diesen Ausführungen nicht in allen Punkten bet. hob aber doch aus beide Revisionen hin do ll rt heil aus uad verwies die Sache an da-Laudgcricht i» Königs berg zurück. * Leipzig. 23. Mal. (Eiue vornehme Betrügerin.) Vom Stettiner Landgericht wurde vor einiger Zeit die Kausmanuswittwe H. wegen m.-hrsacher Betrügereien z» einem Jahre Gesängniß verartheilt. Obgleich sie kein Vermögen mehr briaß und nur eine kleine Rente von ihrem Bruder, einem Herrn o. K.. erhielt, die knapp »ur WohnuiigSmieth« hinreichte. „kaufte" sie doch eine Menge LnxnS- sachen, deren baldige Bezahlung sie ia Aussicht stellte. Um nun bei den betreffenden Kaiifleuten Credit zu erhalten, nannte sie sich nicht einfach Frau H., sondern sie stellte sich immer al» „Rentior- ». K." vor, weil die Familie von K. der auch der zeitige Prösident deö Ab geordnetenhauses anaehörk, angesehen ,ad als reich weil bekannt ist. War dann die würdige Dame im Besitz der Werthjachen, so ver kaufte »der vrrsetztc sie dieselben schleunigst »ud bezablte auch dann und wann mit dem Gelte ander« Gläubiger. — IkdensallS mit Rücksicht aus diesen letzteren Umstand hatte sie Revision eingelegt und in derselben gesagt, sie habe niemals die Nbsichl gehabt, die entnommenen Waaren nicht za bezahlen, also auch die Kantlente nicht schädigen wollen. Ihr, Absicht ist e« dann wahrscheinlich ge- wesen, immer wieder neue Maaren zu kaufen und zu verkaufen, um an« deren Erlös die alten Schulden zu bezahlen — Mit Vieler echlen Schwiiidlerlogik, »ach welcher dann der Crebllbtirug im Großen gar nicht ftrasbar wäre, konnte sich da« RelchSgericht nicht befreunden, und eS vrrvars daher die Beschwerde »1« »»begründet. vermischte«. Halle a/S.» 23. Mai. Am Sonnabend Abend hatten sich in Folge Einladung der hiesige» Glaser-Innung die hier in Arbeit stehenden Glasergesellen im Restaurant „Aich- amt" zu einer Versammlung einqesunden, um mit den Mei stern zusammen di« schwebende Lohnsrage zu beralhen und möglichst «ine Einigung herbrizusühren. Zu bemerken ist, daß die Gesellen seit uunmehr einem Jahre streiken, da die Meister seinerzeit die gestellte Forderung aus Lohnerhöhung adlehnten. Die Gesellen baden jinn Theil bei außerhalb ver Innung stehenden Meistern» die den Lohntaris bewilligten, oder sonst Arbeit gesunden, den Streik den JnnunaSmeistern gegenüber also auSgrhalten. Dies« haben zum Theil wieder Tischler eingestellt, die sich ganz gut eingearbeitet haben und gern ven besseren Lohn verdienen. Die Meister hatten nun. um den sich gegenseitig schädigenden Verhältnisse» ein Ende zu machen, «in« Lohn-Eonimission zwecks Ausarbeitung eine« Lobntariss ernannt, welche denn auch dem entsprochen hat. Bei der Berathung mit den Gesellen kam e» in ziemlich später Stund« zu solch unliebsamen Austritten und zwar durch Schuld der letzteren, daß der anwesende Polizeibeamte einfchretten mußte und die Versammlung aujlöste. Hoffentlich zeigen die Gesellen bei einer wetteren Versammlung mrhr parlamentarische« Tact ihre» eigenen Besten wegen. — Eia Angriff mittelst Gewehre« ans «inen Gerichts vollzieher wurde kürzlich vor der Strafkammer deS Land gericht« in Nordhausen verhandelt. Der Gerichtsvollzieher )ouiS Quosigk au« Eangerhausen erschien am l9. Februar in der Wohnung de« Bergmann« Mvhring in Riestedt, um wpsändete Gegenstände abzuholen, bezw. aobolen zu lassen. Röhring wldrrsetzte sich der AuSsÜhrung diese» Vorhaben«, mißhandelte und bedrohte den Beamten, ergriff endlich ein geladene« Gewehr, legte an und — der Schuß krachte: Quosigk war an der linken Schüller, am Halse und am Ohr getroffen! Glücklicherweise war der Gerichtsvollzieher gegen die sonst unbedingt tödtlich« Wirkung deö Schüsse« gefeit — durch siebenfache Kleivung. Er trag nämlich unter dem zu geknöpften Unisorm-Paletot einen Rock, eme dicke, wollene Weste» eine Unterjacke, ein Oberhemd mit starkem Leinen-Ein- atz, ein Unterhemd und darunter nochmal« eine Flanelljacke. Wie im gestrigen Termine der Sachverständige. Oberstabsarzt vr. Lenz, bekundete, würde der Schuß tödtlich gewesen sein, wenn er nicht durch die starke Kleidung in seiner Wirkung zeschwächt worden wäre. Gleichwohl »st der Beamte eine Woche lang dienstunfähig gewesen, ja da« linke Obr hat die Gchörkraft fast ganz eingebüßt, ist noch immer in Behandlung und wird dauernd leidend bleiben. Die Straskammer bat den renitenten Bergmann Möhring zu drei Jahren Ge- sänguiß vernrtheilt, thn auch sofort verhaften taffen. — Ein noch unaufgeklärter Vorfall ereignete sich a der Nacht zum vorigen Sonntag auf dem von Dtissel- dors kommenden Zuge zwischen Schwert« und Hagen. Eine unge Dam« au« Barmen befand sich i» einem Coupö allein und lag im Halbschlnmmer auf den Sitzplätzen. Plötzlich, al« der Zug eben Schwerte passirt hatte, öffnete sich die TbÜr und ei» Mann in gestrickter blauer Jacke und mit ge schwärztem Gesicht sprang herein, verdunkelte hastig die Nacht lampe und ersuchte dann in energischem Tone die Reisende, ihm sofort ihr Geld einzuhLndigrn. Jene fuhr entsetzt auf. nahm ihre Börse hervor und bat den Mann, ihr da» Billet z» taffen. Dieser willigte ein. Di« Dame gab ihm 3 ^k. welche sich offen i» der Börse befanden, und versicherte, daß dies ihre ganze Baarschast sei. Der Räuber begnügte sich mit dem Gelbe, ließ ihr die Börs« und verschwand so hastig, wie er gekommen, au» dem Wagen. Die Beraubte zog nun die Signalleine, ries den Schaffner herbei und erzählte in furchtbarer Aufregung den Vorfall. Der Zugführer ließ so fort die umfassendste Untersuchung anstelle», allein die Spur de« Räuber« war nirgend« auszufinden. ^ Danzig» 23. Mai. Sech» Arbeiter, sämmtlich Familienväter, unternahmen gestern Nachmittag von Neu- sahrwaffer au« eine Vergnügungsfahrt mit einem Segelboot in die See. Da» Boot schlug in Folge de« Sturme« um; sämmtliche Insassen sind ertrunken. — München, 23. Mai. Die Kaiserin von Oester reich ist zu kurzem Aufenthalte incognito hier eingetroffen und in dem „Hotel zu den vier Jahreszeiten" abgestiegen. — Pest, 23. Mai. Ja Südungarn richten die aus ihren Usern auSlretenden Flüsse große Verheerungen an. DaS Hochwasser ist noch immer im Steigen. Groß- wardein ist zum Theil Überschwemmt. — Stockholm, t8. Mai. Die Festlichkeiten zur Einweihung deS neuen UniversitätSaedäudeS in Upsala nahmen gestern ihren Anfang. Der Prokanzler Erz bischof Sundberg kielt die Festrede. Der König und der Kronprinz sind ia Upsala anwesend. --- London, 17. Mai. Da» neueste aus dem breit- aetretrarn Boden de« Jubiläum« sind die lebenden Bilder, welche gestern im Waffermaler-Jnstitul veranstaltet wurden. Sie hießen: der Au«rus de» ersten Prinzen von Wale« aus Schloß Earnarvon; der Ritterschlag Drake« durch Königin Elisabeth; der Empfang de« Sieger» von Bleaheim; da» Jnbiläumsbild und schließlich da» britische Reich im Jahre 1887. Die Zuschauerschasl war der farben reichen Bilder durchaus würdig; den» vorschrift-mäßig waren alle Anzüge» die jünger als oa» Regier,ingSantrillSjahr der Königin, 1837. waren, verbannt. Natürlich bezog sich diese Bestimmung nicht auf die königlichen Herrschaften, ven Prinzen und vie Prinzessin von Wale», de» Kionprinzen von Däne- mark, den Großherzog Michailowitsch und die Prinzessinnen die in gewöhnlichem Ballanzug erschienen. Aus die lebende» Bilder folgte ein Ballet und dann allgemeiner Maskenball, der bi» in den Hellen Morgen hineinvauerte und jedenfalls ein» bewies, daß, wenn man auch im Institut schlecht malt, man dafür desto ausgezeichneter tanzt. — Simla, l7. Mai. Zwischen der indischen Regie rung und den Juwelieren Streeter <L Co iu London ist in Bezug aus die in Oberbirma gelegenen Rubinen» minen rm Abkommen getroffen worden, wonach die erwähnte Firma der Regierung ;öbrl>ch sür die Dauer von 5 Jahren 4 LakhS Rupien (40,000 Lstrl.) zahlt, während welcher Zeit sie da« Monopol besitzt, neue Gruben im Rudinrndistrict zu eröffnen und den Betrieb bestehender zu verbessern. Die Rechte und Privilegien der gegenwärtigen einheimischen Eigen tümer sind streng geschützt Tie Rubinen, welche letzter« verkaufen wollen, müssen der Firma Streeter zuerst «„geboten werden. --- Die chinesische Mauer hat nach den, Berichte eine« amerikanischen Ingenieur», der da« Banwerk au» eigener Anschauung kennt, einen Inhalt von etwa l8 Millionen Eubik- rnelrr (8350 Millionen Eubcksuß), während sich beispielsweise der Rauminhalt der großen Pyramide nur aus 241.000 Eubik- meter beziffert. Die elftere Masse würde zur Herstellung einer um die ganze Erde gezogenen Mauer von 18 Meter Höh« und 0.8 Meter Stärke au«reichen. Der erwähnte Fach mann schätzt die Kosten der chinesischen Mauer nngesähr ans denselben Betrog wie diejenigen de» ganzen. l»lO 000 Kilo meter umfassenden Eisenbahnnetze» von Amerika, Dabei wurde da» gewaltige Bauwerk in dem kurzen Zeitraum» Von 20 Jahren und ohne irgend welch« Anleihen errichtet. -- Vom Coagostaat. Im Jahre >880 bat die Post am Eongo znm ersten Mal« junetionirt; da» Resultat Lar folgende«: Die Postbureaux de» Eongostaate« empfingen 27.000 Briese und expcdirten säst die gleiche Anzahl; 50,000 Zeitungen sind au« Europa eingcgangen; der telegraphische Verkehr ergab 800 Depeschen. -» Di« Grant-Reliquien, welche seit mehreren Monaten im Nativnal-Museum zu Washington verwahrt werden, sollen nun den, Publicum zur Ansicht au«gestellt werden. Unter diesen Reliquien befinden sich zwei mit Plüsch gefütterte Kisten, welche mit den Geschenken gefüllt sind, welch« Grant während seiner Laufbahn al« Soldat unv Präsident, hauptsächlich aber während seiner Reise u« di« Welt, erhalten. Unter den Geschenken befindet sich eine Sammlung japanischer Goldmünzen, sieben an der Zahl, welche einen Werth von 5000 Dollar« repräsentiren. Ferner enthält die Sammlung Einladung«- und Speisekarten, Andenken von Feste», welche dein General zu Ehren gegeben wurden. Dies« Karten sind auf goldene» Platten gravirt. Die Einladungskarte zu einem Ma-keoball, welchen die Stadt San Franci»co bei der Rück kehr de« Generals von seiner Weltreise veranstaltete, ist aus massivem Gold gravirt und befindet sich in einem silberne» Eouvrrt. aus welchem die Adresse de» Gefeierten eiugravirl ist. Recht- oben zeigt da» Couvert eine ZweicentS-Postmarke. während sich link» der übliche vermerk befindet: „II not «ioiirsrvä in den äa/e, retnrn w" rc. Die ausgestellten Sachen haben außer ihrem historischen auch einen bedeutenden Grldwerth. — Heber die äußere Herstellung von Grant'« Memoiren sind nach der New-Uorker „Hand«lS>Ze,tn»g" bei einer zum Gedächtniß General Grant'» in Hartsorb. Conn., abqebaltenen Feier folgende zwar nicht wichtige, aber doch interessante Zahlrnangaben gemacht worden: Zum Ein- binden der Bücher wurden 44,359 Ouadrat-Bard» Ealico verbraucht. Au» dein zum Bevriicken der Deckel, Herstelle» deS Schnitte» rc. verwendeten Golde hätte man Münzen im Werthe von >5,446.47 Doll, prägen können, während den Goldschlägern 21,639.50 Doll, dafür bezahlt wurden. Der Klcisterverbrauch belief sich auf 276 Faß im Gesammtgewicht von 89,000 Pfund. 27,882 Schaffelle, 722t Ziegenselle und 138 Kalbfelle wurden verbraucht; ferner etwa 1,813,880 Pfund Papier. Würde man alle Bände de« Werke» wie in einem Bücherschrank neben einander ausstellen, so würde di« Reibe l9>/, Meilen lang sein. Zum Druck wurden 4l Damps- >reffei> benutzt, welche Tag und Nacht arbeiteten. Die Ber- »reitung de« Werke» geschab durch 9000 Agenten, zum großen Tbeil alte Soldaten und Soldatenwittwen. Der Gesammt- verbienst derselben betrug über eine Million Dollar». Literatur. R. Corneli, Antwerpen und die WeltauSfteln«, 188S. Leipzig, Karl Fr. Pfau. (Preis 40>«, in elegantem Pracht- band 50 >l) -- Die Schlußhesle diese- iniposaute» Werke» sind »eben erschienen und jetzt, wo dasselbe endlich vollständig ist, dürfte eS angebracht sein, nochmal« voraus hinzuweisen. „Antwerpen »nd die Weltausstellung 1885" charakterisirl sich al« ein« vornehme, culiurgeschichilicd-iechnoloqische Revue, die eS sich zur Ausgabe gepelll da», gctvissermaßen eine Momentaasnahme, ein große«, sarben- und igurenreicheS Olesammtbild der Weltindustrie zn bilde», so wie sich dieselbe aus einer Weltausstellung repräsentirt. Um diele Gesammt- -ulnahmc gruppiren sich daun, gleichsam als Mcdailloabilder, Dar stellungen aus der Geschichte und Cullurgeschlchte Aotwerpea«, Streiszüqe iu seine vergangenen Kunstepochcn »nd in seine politisch; Cuiwickelung. Bor Allem fällt der prachtvolle Bilderschmuck de« Werkes iu die Augen, das dadurch zu einem illustrirteo Prachtwerk ersten Range» wird. Derselbe schließt sich eng an den Text an uad bietet Reproductionen der Werte der allen niederländischen Meister z. B. die „Kreuzabnahme" und „Kreuzerhöbung" von Rubens, die „Niederlegung Christi" von Ban Dyck). Archiiekturbilder au» Ant werpen, Trachtenbilder der Bevölkerung, historische und zeitaeuösstsche PortraitS, Abbildungen der Ausstellung, ihrer einzelnen Sektionen und besonder» hervorragender Objecte derselbe». Der textliche In halt de« Werke» ist nach den Einzeldarstellungen grupptrt und schildert die technischen und gewerblichen Fortschritte unsere- Jahr- hundert« in den einzelnen Ländern; die epochemachenden Erfindungen der großen Etablissement» sind hier ebenso gut erwähnt, wie schein bar unbedeutende Kleinigkeiten, die diamautensunkelnden Geschmeide der Anlwerpener Soldschmiedekunst werden ebenso gewifsenhast ge. schildert, wie etwa eiue tragbare Eisenbahnschiene, die modern« Jrrenzelle ebenso genau, wie eine neue Teigknetemaschinr oder prunkende Damentoiletten. AlS ein besonderer Vorzug de» Werte« kann noch sein Eingehea auf die EnnoickelungSgeschichte der größeren Etablissements gellen. Daß De»t>ckiland hier in aa«re>cheadem Maße berücksichtigt worden ist, ist selbstverständlich. Manche deutsch« Firma dürste keine Ahnung haben, daß ihr in diesem Buche et» Ehrendenkmal gesetzt worden ist, da» mehr gilt als olle Rrclame. DaS Werk „Antwerpen und die Weltausstellung 1885" macht unlere« Wissen« »um ersten Male den Versuch, alle die Fortschritte, Lehren und Erfahrungen, di« aus einer Weltau-ilelluug zu Lag« traten, zusammenzusassen und hat in dieser Hinsicht geradezu mo numental« Bedeutung. Es sollte in keiner öffentlicheu Bibliothek, ia keinem Comptoir eine- größeren Geschäftshaus»« fehlen. » * » Rifikintch t« Eeetade. Strandbnmore«ken. Vorua Mid Leip»t», Druck und Verlag von Robert NoSke — Humoristische Lektüre über Seebäder und da- Leben uad Treiben in denselben ist in unserer Literatur schwach vertreten und nicht immer geeignet, den Er- Wartungen des Leser« zu «atiprechen. Deshalb verdien« da« vor» liegende, fünf Bogen in gr. 8 umsoffende und mit zahlreichen Jlliistraiiouen außgestattrte Buch die best; Empfehlung. SS ist darin köstlicher Humor entwickelt, den der früher tu Borna wohu- daste „nd spater nach Blosewitz übersiedelte ehemalige Seesensteder- meestrr kisjeniich iu Erzählung seiner Erlebnisse im Seebad« Borkum »uni gelungkiistea Au-druck bringt. Daß auch hier der sächsische Dialect und die damit verbundene drollige Orthographie zur Er höhung des Humors verwendet wurde, unterstützt den Effect. „Blienichen" hat in „Baut Kissemich" einen würdigen Kollegen ge. snnden. Wer sich einmal recht vo» Herzen satt lachen will, lese Skeseiisiedkimecster Kissemich'S Schichale und Nbenteuer, al- er aus der Insel Borkum Badegast war. —». » * » La» Mngalin sür die Litteratnr des In» «n» Anriauste« s58. Jahrgang 1887. Herausgeber Karl Bleibtreu, Verlag von Wilhelm Friedrich >n Leipzic») enthält in Nr. 21: Der Katheder- Feuilletonist Bon Cmil Peschkau. Prolog. <L. Viesendabl.) Ein Denkmal sür Deutschlands größte» mittelalterliche» Sänger. Boa Karl Blind tt. (Schluß.) An die deutschen Jude». tLnbwig Fuld.) öovvevis«, ak wzr time. (Amrly Völle.) Di« Frouea IM Spiegel der französische», italienischen und russischen Spruchweisheit. (Fort setzung^ Bon vr. Leonhard Freund, vaser« Literaturzuftäude. (Schlug.) «o» Franz Sikiag. Sprechsaal. Literartsche Reuig- leiten rc. . ' . chlrtr»e«'S«et,ebt»lia»tzer. ThürtugealBd.S). Sächsische proben, welche wir gemacht haben, lassen die Bücher al» sehr genau und iorgliltig redigirt erscheinen, so daß sie, da sie auch »eben dem auSjührlichen Texte, sehr gute Karte» bieteu, depru« empfohlen werden können. . * i Die <C, cnzdaten. Zeiischrtst sür Politik, Literatur und Kuust. Fl. Will,. Grunow. L-ipz'g. Nr. 21. Juhaft: Oesterreich im Frühjahr; 1849. — Der Mißbrauch de« Wnrle« Entwickelung Boa August Clajje». (Schluß)— Joachim Heinrich Campe al« Vor- kämvser sür di« Reinheit der Muttersprache. Bon Fr. Koldewey — ZukunsiSporten. — Rnisisckir Skizzen. Boa Otto Karmmel. (Fort- letzung.) — Kleiurre Mitlheilungra. Fortschrittliche Gcskhichiichrei» I düng. - Grauweiß. — Badegrjelligkeft. — Literatur. L. Gang. ' Haler, Oberisud. — v. Kaden, Souneubrut.
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