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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188612069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-06
- Monat1886-12
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1886
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«SV4 lebendig War. die Bold»- uav Osficier«feen«n bewegt und! lneinandergreifend. Dir Frauenrollen sind nicht sehr bedeute»». Frl. Truhn als Frau von JngerSlebeu gab ihren Scenen dramatische Accente und Frl. Saaldach als Adelheid, die nicht viel mehr ist ol» eine mit warmem Gefühl betbeiligte Zuschauerin der ernsten Vorgänge und durch die Liebes erklärung de» jungen Heinrich offenbar so überrascht wird wie das Publicum, ließ wenigstens aste Berse de» Dichter» zu ihrem Rechte komme». Rudolf von Gottschall. Musil». Leipzig, 5. Deeember. Loacert der Glu».Akademie. Lei der ziemlich langen Zeit, die seit der letztea Ausjühruug der Hahdn'schen ..Jahreszeiten" in Leipzig vergangen ist. war e» ein glücklicher Gedankt der Singakademie, da» Oratorium wieder ein mal dem Publicum vorzujüliren; daß sie dabei ganz ans die Sympathien desselben zählen durste, bewies der zahlreiche Besuch, der dem gestrigen Loacert zu Tbril geworden war. Haydn'» beide grobe Oratorien, die „Schöpsm^" wie die „Jahre-zeiiea haben den groben Vorzug» daß sie Musiker wie Laien <» qleicher Arm anspreche»; Jedem, auch dem Unmusikalischsten, verständlich, bieten sie dabei dem MUj.Icr eine solche Fülle von Schönem und Bedeuicndem. daß sie ihrer Wirkung stet» sicher sein dürsrn. So konnte denn auch eine Wiederaufnahme der..Jahre»» »eilen" nur hochwillkommen geheibea werden. — Die Auffahrung selbst war von dem Dirigenten de» Verein«, Herrn Richard Müller, aus da» Veste vorbereitet. Sicher o»d fest, mit wohl» thuender Energie, trat der Chor aus. sein» Ausgabe durchgehend» mit Glück bcwältigend: der Sopran ersreute durch de» frisch oninurhenden Stimmklang. der besonder» i» de» lebendigen Ebölra. die den Herbst schildern, trrsftich znr Gell»», kam. Zum Gelingen de» Ganzen trug serner namentlich auch die ante Besetzung der drei Soiopariien bei. Frl. Agnes Wulz» wußte al» Hanne ihr sy »pathisweS und ausgiebige» Material mit grobem S.schick zu verwenden und tras in der Auflassung den Charakter de» naiven LandmäbchenS auf da» Glücklichste. Für de» plötzlich erkrankten Herrn Carl Diertch trat »och in letzter Stund« Herr Hedaiondt rin, der sür seine Schlagfertigkeit noch eia besondere» Lob verdient» uav der den Luka» mit der gewohnten ausprrcheadeu Vortrag« weise wiedergab; dab der Sänger die Arte .Hier steht der Wandrer nun", au-sallea liest, war bei der Schnelligkeit, mit der er die Parlie übernommen und studirt, nicht zu verwaadero. Ja gleicher Weise zeichnete sich Herr Robert Lrtoeritz at< Simon durch seine schönen stimmlichen Mittel, die namentlich in der Mittel lagt und Höhe treffliche Klangfülle besitzen, und durch verständuiß. «w geschmackvollen Vortrag an«. — Noch aichi ganz vertraut mit setner Ausgabe schien da« Orchester zu sei»; für diese» wären noch einige weitere Proben sehr ain Platze gewesen; austerdem war e» viel za stark für die Begleitung, Chor und Solisten bei Focrestelleu oft ganz üdrrt«»eud; namentlich gilt die» von den Blechbläsern. Er wühut fei z»m Schlnst »och, daß sich da» Streichorchester der ing de» Herrn Loncerrmeister Raab zu ersreoea hatte. Da» blicum speadete »ach allen vier Lbeilen lebhaften Beifall; e» gab daraus zugleich za erkeanra, dab es die künstlerischen Be streb»»,e», deaea sich der Verein and fein verdienstvoller Leiter mit solch«« Eifer hlagiebt, wohl za würdigen weist. —t Alteubarg» 1. Decembrr. Unsere Stadt besitzt ln dem Herr» Loator Franke, dem Direktor de» städtischen Kirchenchore». eine» ausgezeichneten Pfleger und Förderer der geistlichen Musik. Zeig» sich da« schon in den soaniäglichen Kirchenmusiken, so doch noch vielmehr in de» geistlichen Musikaussührnngea, deren er »Sittlich einige veranstaltet, nnd bei denen er von hiesigen und ovSwörtigen tüchngea Krüsven outerstützt wird. Fast immer sind e» Leipziger Künstler und Virtuose», welche solchen Muflkaussührungeu die ihat- Irösttgste Hilfe angedeiyen taffen, und unter den Leipziger Herren ist es wieder»» Herr Homeyer» der hier durch seine Betbeiiiguug t» gutem Anvenken steht. Aach bet dem gestrigen Kirchenconcerte wtrve Herr Hpmeyer mit und erwarb sich durch sein herrliche», meisterhafte» Orgrlspiel zum alten Rahm neuen. Sein Name ist jetzt et» so viel genannter und seine Leiflungskrast ist von derusener Seite f» »ft hervorgthvbe» worden, daß wir etwa» Neue» »icht hintnzulügrn vermögen; aber da« Eine könuen wir »tcht versitüoeigen, dast nämlich Herr Homeyer vier eia übern»« ger» geseheurr Gast ist, dea mau um io lieber hört, j« öfter er wieder kommt. — Ferner wirft« Frl. Loruelie ». B»z»ld, gleichfall» au» Leipzig, bet dem Concerie mit, und führte sich »ft der Arie auü dem Weihnacht-oratorium von Seb. Bach sehr gut hier ein. Auch tm LiSzt'ichen „Gebet" uad in einem Lieoe »»» Drorseke sprach ihre kräftige Altstimme besonder» au. da sie eia vorzügliche« Drclomatioiiöialeat besitzt und wahre Innerlichkeit au« ihrem Bortrage spricht. Sie must eine treffliche Schule gesoffen habe», deua auch au Reinheit und Bestimmtheit im Einsätze war atchtü z» tadeln. — Von hiesigen Mitwirkenden ist Herr Hofoperm süuaer Hartmaaaza nenne», der freilich aus dem Theater ieinea vollen» r»«de» Baß besser in der Gewalt hat, a>» in der Kirche; da» Ungewohnte mag hierzu mit beigetragen haben. — Ja die Reihe der Chöre waren mer klassische Stücke anigeaommea worden; so von Palestriao die vierstimmige Motette „8up«r Lumina öadylonis" a»d die achtstimmige Wcihnochismoiette: „lloäio Ohrftto, vatu, a»t ao»l" ferner von Fischer Psalm 34 aad da« ungemein schwierige Weihnachirlied von R. Lolkmaua. Aber alle Chöre gingen so vor trefflich, daß die Kritik nur Aaerkennang und Lob spenden kann. Notizen. Hau» vou vülow wird zu Anfang künftigen Jahre» inDiea und bald daraus in Dre»deneiaen Beethoven» Eyklu» veranstalten. — Felix Draeseke'S hvchbedeutende» Re quiem, welches kürzlich derRiedelscheverein in Leipzig repro ducine, wird ans Wunsch de» König» von Italien im nächsten Jahr in Rom zur Aufführung gelangen. — Der auSgezeichaeie Leipziger Violoncellist Kammervirtuos A. Schröder wird Anfang nächsten Jahre» eine Tourn-e durch die Niederlande anrreten, woselbst er bereit« in voriger Saison grobe Triumphe feierte. — In London hat sich eia au» Engländern bestehender „Meistersänaerclub" gebildet, der deutsche Musik pflegen will. — Eine „Blumea- sperre" ist über die Wiener Hostheater vrrhängt wordra. Im -ofovernlhenter wurde nachfolgende Anordnung verkündet: „Infolge Rftcripte» hoher General-Jnteadanzvom 29. Nov.l836 wird angeordnet, da» küasligho Kränzei, Bouquet» oder sonstige Blomeuspenben weder aus offener Scene, noch nach dem Anschlüsse aus der Bühne überreicht, noch auch bei Hervorrufen mit herausgetragen werden dürfen. Diese Anordnung gilt sowohl sür engagirte Mitglieder ol« für Gäste. Die Direktion de» Hosoperniheater». W. Jahn m. p Line derartige Einschränkung hat auch die Berliner Intendanz bereit» unter Herrn ».Hülsen in Bezug ans da» beliebte „Gemüse de» Ruhm»" eintrrtea lassen. — Da» nächste grob« norddeutsche Liedersest soll im Jali 1687 in Bielefeld abgehalten werden. — Bon August Reiblnaaa'« Buch „Sarl Maria von Weber. Sein Leben und seine Werke" ist kürzlich eine Jubel-Ausgobe erschienen. — Anna Mehlig.Falk hat in Pari« eine LiSzt-Feier veran- stallet, welch« auch der trefflichen Künstlerin reiche Ehren eiatrug. — Arthur Sullivan, der Lomponist de» „Mikado", ist mit der Fertigstellung der Partitur seiner ersten groben Oper. „Mary Stuart", beschäftigt. — Herrn Musikdirektor Ludwig Drppe in Berlin ist von Sr. Majestät dem Kaiser in Anerkennung seiner Berdieafte um die Tonkunst und speciell um dir Pstege der Musik durch die schlesiichcn Musiklefte der Krouraordrn vierter Elaste verliehen worben. — Otto Lehmann bat sein Berbältnitz zum Allgemeinen Eoncertburrau io Berlin in gütlicher Weise gelöst und ist wieder alleiniger Herausgeber drr Allgemeinen Musikceitung. Herr Klein, drr bisherige Toinpagnoa de» Herrn Leßmann. über nahm da« Lonrertdureau mii allen Aciiven und P.issiveu. — Fräulein Eoastoaze Donila hat vom Direktor Ioliu» Hof mann in KSln ein Engagement ol» Toloratursäagerin er» haltr». Dieselbe, eine deutsch-amerlkaa ische Sängerin, wurde i» verschiedenen Städten Italien« sehr gefeiert. — Der Doceut vr Franz Muacker ia München hält in diesem Wintersemester Vor lesungen „lieber RichardWagnrr'»Schriften uad Dich» tun gen". E» geschieht zum ersten Male, dab an einer der de- deutenden Universitäre» Deutschland» eia Literaturhistoriker e» unternimmt, die Werke de» Dichter-Lomponistea gemäß de» An- fvrderougra der Wissenschaft « cutbeckru zu schildern und zu drüfrn. — In Philadelphia ist am iS. November von der Amerikanischen Oper zum 1. Male Wagner'» „Lobeagrta" unter stürmischem Beifall ausgesübrt worden. — Verfall'» neue Oper: „Junker Heinz" fand auch ia Regeu-burg bei ihrer erstmalige» Anssührung am 29 November die wohl» gefällige uad sreudige Ansuadme, welche ihr bisher überall, wo sie gegeben wurde, za Tbril geworden ist. Diesen durchschlagenden Erfolg »rrdaaft dieselbe lediglich ihrer eigenen Gediegenheit und ihrem poeiischea Geholt. — Boa den Opern Weber'» wurde „Der Freischütz" 429 „Euryanthe" l07 und „Oberon" 185 Mal im Hos- Opkratbeater zu Wien aasgesübrt. — Am 23. November ging in der Russischen Oper ia St. Petersburg ein Opernwer? in Scene, da» einen ganz außergewöhnlichen Erfolg errang: „Harold", besten Textbuch von P. Weinberg nach dem Wildenbruch'schen Drama herqestelli und von dem Eapellmeisier de» genannten Institut», Naprawntk, compoutrt wurde. Drr Musik wird nach» grriihmt, daß st« ans der vollsten künstlerischen Hüde drr Ausgabe! stehe, wahr und ew« emv'uneen lei. sich in wahlburchvachter und j abgewogener Steigerung und Haltung und in stetem, engstem An schiusse an Text uad Siluoiio, bewege. — kurz, von einer j inivoairendea Genialität Zeugnih gebe. Trotz der grwa.»qea Aus dehnung der Oper — sie dauerte 4'/, Stunden — vernielt sich da» Publicum in angeregtester Slinimung bi» zum Schlüsse. Deutsche Hörer, welche der Aufführung anwovnien, meinen, das» diese glänze,ive ! Noviläi vaupt'ächlich aus deuiichen Bühnen zu >dr-r höchsten G ttung gelangen müsse (?!). — In Pari» erich-in« eine Over. „Egniont'. Lex, von A. Wo.ff und Millaud nach Goethe, Musik von Salvayre, ia der Optra Lomiquc. * ES ist sestgestellt. daß dir Melodien zu drutscheu Liedern viel» fach auch za Texten gesungen werden, die ta den am meisten zur Anwendung gcdrachlea Sprachen (wie z. B. ia drr englischen) per» lagt sind. Herr oock. pkil Weigand, welcher eine Studienreise durch Nord-Thessalien nud Süd-Macedonj u letzivergangearo Sommer unternommen hat, machte in seinem kürzlich im hiesigen akademiich- philologischen Bereia gedatteneo Borirag über jene Rette u. A. die sehr utterestaittc Bemerkung. daß nach seiner Ersahrung jetzt die Melodien zu deutschen Lieder» auch Auivenbung bei Gesängen mit neugriechischem Texte finde». E» berührt, lo brionte der Herr Redner, wunderbar, aagesicht» de» Olymp»« plötzlich deutsche Melodien singen zu höre». (Etugrlaadt.) «»«» für die »rretzrl. Ttrerti.» »«» eetp»«,rr «tutztttzeutrr«. Bei der, namentlich in ieulerer Zeit, auiialleod za Tage geire- teuea Einiönnigkeit unsere» Overnrepertoire» dürste r» gewiß in jeder Beziehung angemessener «scheinen, wenn die Direktion de» Slabttheater» öfter» al» bisher geschehen, aus gute ältere Oper» zuruckgrriseu wollte, anstatt eine in den meisten Fällen ganz nutzlose Mühe aus die Eiastublruu- vou Novitäiea oft sehr zweiselhailea Werthe» zu verweudea. welche nur dea Zweck zu haben scheinen, sowohl das Pudttcum, wie die Darsteller eme Zeit lang zu — beschäftigen, um alSdanu nach einigen Wiederholungeu wieder t» der BildsILche zu verschwinden. Zum Beweise für den Mangel a» Abwechslung tu unserem Opern» repertoirr sührt nun der vecr Einsender „SU Opera de- verschiedensten Genres aus, eine Anzahl, dir, wie er meint, übrigens jederzeit mit Letchtigkelt »och zu vergrößern sein würde und welche dein Rrpcr> toire der Leipziger Buhne momentan gänzlich sehleu, während die selben aus den Repertoire« anderer großer Bühnen mehr oder weniger ständig vertreiea wären." Mil dem Princip des Herrn Einsenders bezüglich brr Novitäten ganz einverstanden, ist doch da» uns über inittelte Berzetchaiß nicht durchgängig zu befürworten. wcil eS viele werthlose Opern enthält, deren Auiiüyrung noch ungünstiger wirken möchte, als di« Juscenesetzuua schwacher Novitäten. Dagegen ist z. B. daraus hinznwe>sea, daß Meister Gwck nicht vollständig ver treten, ei» Gluck-LyklaS also zur Zeit noch nicht möglich ist. Im Uebrigen ist zu coaftatlreu, daß die Hauptwerke ernster Richtung der hervvrrageadfteu deutsche« Meister an unserer Bühne zur Anssührung gelangen; jedoch ist nicht zu verschweigen, daß iüc Frl. Jahn» «In graügender Ersatz bis jetzt nicht gesunden wurde und daß in Folge besten sowohl die ernste Oper, al» auch besonders die Spirloper nicht immer in einer den hohen Aniorderungeu der Leipziger Kuoftsreuude entsprechenden Weise gepflegt werden konnte. lDw Red.) llkiagesoudt.) Herr Dlrector Etaegemaun mag Denjenigen, welch« eine Aufführung der Meistersinger erbaten und von ihm aus Januar vertröstet find, die Frage gestatten: Bedarf eine Aufführung der Meistersinger jetzt noch der besonderen Vorbereitungen? — Wir glaubten, dieses Werk müsse an einer Bühne ersten Range» Reper toirr-Stück so gut wie Tanahäuser, Loheagriu a. s. w. sein! Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohue Aagabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt.) * Eine hochiuteceffaote Erörteruag der Frage, ob eine Person al» «io tm Dienste eines Bundesstaat» ongestellter Beamter zu erachte», eatdält da» Urtheil des lll. Strafsenat- de» R.-G- vom 6. Mai d. I. in der Strasjache wider den wegen Bestechung an geklagte», irdoch vom Landgericht sreigeiprochenea MöbeltranS» porreur D. in M. Nach den getroffenen thttiachlichen Feststellungen ist der OrtSrichtrr Schl, während der Psarrvacanz zu L. im Jahre »885 stellvertretender Vorsitzender de- Gemeinoekirchenratb« oer evangelische, Ktrcheagememde L. gewesen. Er war beauftrag», Zahlung sür dea vou dem Angeklagten bewerkstelligten Möoel> trantpart zu leisten, welchen die Kirchrngemeinde sür den neu de rusenen Pfarrer zu besorgen hatte. Eine bestimmte Vergütung sür diesen Transport war nicht vereinbart. Der Angeklagte präsentirte dem Schl. Ansaug- Oktober 1885 sür denselben eine Rechnung über 120 ^ Schl, beanstandete die Zahlung, weil ihm der Betrag zu hoch er schien, lehnte auch eine Antwort aus die Frage de» Angeklagten, welchea Bettag er denn für angemessen halte, ab. da man aus eine solch» Rechnung gar nicht bieten könne. Daraus drängle der An- geklagte den Schl., die Rechnung doch zu bezahlen, und äußer» schließlich: „Zahlen Sie doch. 10 ^l davon sind Ihre." Das Land geeicht hat hierin den Ihatbesiand des Vergehens gegen ß. 333 des Strafgesetzbuch» nicht gesunden, weil Schl, nicht Beamter n» Sinne de» tz 358 Strafgesetzbuch» sei: Derselbe sei als stell vertretender Borsitzender eine» evangelischen Ge m-iadekirchearath» und Rendant desselben — denn nur in dieser Eigenschaft habe er mit dem Angeklagten verhandeli — nicht Beamter im Sinne des A 35S, da er als solcher weder im Dienste de» Reich», noch im unmittelbaren oder mittelbaren Dienste eines Bundesstaat» angestellt sei. Er sei lediglich Beamter einer zu der privilegirten Religion-gesellschast der evangelischen Christen gehörigen Corporation. In Folge der vou der Staatsanwaltschaft gegen diese Rechts. ouSlühruna eingelegten Revision hat da» R -G dos landgeriäüliche Urtheil ausgehobrn. Die Begründung dieser Entscheidung lauten Die Frag», ob eine Person al« ela ia anmittelbarem oder mittel barem Dienste eines Bundesstaat» ongestellter Beamter z» erachten sei. ist nach dem einschlagendcn Landesrechte zu de urtdeilea. Im Königreiche Preußen ist unter der H rrschaft des Allgemeine» LaudreMtS vom vormaligen königlich Pr,uß.scheu Ober tribuaal konstant anrrkannt worden, daß die tm Le reine mit dem Pfarrer zur Verwaltung des kirchlichen Ver mögen» berufenen Kircheavorsteker der evangelischen Kirchkngemeindea als im mittelbaren Staatsdienste aa- gestellt aad darum al» Beamte im Sinne de» ß. 331 de» preußischen Strafgesetzbuch» aazusehea seien. Diese Annahme beruhte aus den engen Beziehungen der Staat» zwecke mit den von der Laadetktrche versolgten Zwecken und aus de,» durch da» All gemeine Landrecht aormirten Verhältnisse zwisch.n Staat aad Kirche, welche» der Letzteren die staatltche Anerkennung, dem Erster«» in vielfachen Beziehungen, namentlich bin siidtt >ck der Vermögens- Verwaltung, eia Aossichlsrechi über die Kirche gewähre. An der de- zeichneten Stellung der Iperiell mit der Verwaltung de» Ver mögen» der Kirchen und Kirchenqemeinden der evangelischen Landeskirche betrauten Mitglieder oder Beamten des Gemeinde« kirchenrath» der evangelischen Kirchenqemeinden Hai sich durch die neueren, die Verhältnisse der evangelischen Landettttchk regelnden organischen Gesetze nicht» geändert. Ta» StaaiSqesetz. betreffend die evangelische Kirchrngemeinde- und Shnodalorbnung vom 10. September 1873 sür die acht alten Provinzen der Monarchie, vom 25 Mai 1874, welche» dieser Kirchengemeindc- und Synooal- ordavng die staatliche Anerkennung gewährte, überweist in Artikel 1 die Vertretung der «vongeliichen Kirchcngemeinden, sowie die Verwaltung de» Kirchenvermügens den in H 1 der Kirchengemeinde- rc. Ordnung best mmten Organen Al» Organe dieser kirchlichen Selbstverwaltung sind in dem erwähnten tz l die Gemeiudekirchearäthe und dir Gemeindcvertreiungen bezeichnet. Daß ia diesen Gesetzen die inneren Verhält nisse der rvangelischeu Landeskirche, wie die Art der Au«. Übung de« au» der Kirchenbobeit de» Staat» fließen- den Aussicht-recht» vielsach abweichend von dem srükercn Rccht». znstand« geregelt worden sind, beseitigt nicht dielhaiiache de« Bestehen» dieses AossichtSrechi» und de- daraus fließenden Recht« de- Staat», in erheblichen Beziehungen Einfluß aus die Verhältnisse der Kirche und namentlich aus die Verwaltung de« kirchlichen Vermöge»» ou-zuüben, sie berührt daher namentlich auch nicht die Stellung der evangelischen ttirchengemeinben al» privi- legirtrr öffentlich rechtlicher Corpora« »neu, welche in organischen Be ziehungen zu dem Staate nud seiner Bersasjung stehen und mittelbar zugleich dea Zwecken de» letzteren dienen. Darou» folgt aber, daß die im Dienste dieser Gemeinden stehenden Beamten, soweit dieser rechtliche Zuiammendang zwilchen Staat und Kirche besteht, ihrerseits gleichfalls staatlichen Zwecke» dienen, uad daher insoweit zugleich ol» im initteiboreu Dienste des Staat» oagestellt zu erachten sind. — Nach den getroffenen Feststellungen ist dem Schl, als Mitglied de» Gemeinde- kirchenrath» die Stellung und Function de« mit der Vermögen». Verwaltung betrauten Rendanten übertragen geweien. Diese VciinöqenSvcrwaltiiiig hat er unter staatlicher Aufsicht und Lon- trole zu führen gehabt; er ist demnach, soweit dieje leine Function in Frage kommt, den mittelbaren Staatlbeamtra im Sinne de« tz. SöS de« Slrasgesetzbuch« brizuzöhlen. V ermisch tes. > Berlin, 4. Tecember. Der Kaiser rvobnte gestern Abend ver Vorstellung >m Schaiispielbaule bei. Später em pfingen die Mnjelläken den Besuch de« G>cßt>er;oq« und Erb» großherzog» von Suchten. svwie de» H-rzog» von Sachsen- Attenburg. Heute Bo,mittag »abm Ver Kaiser einige Bortrage entgegen, rnipsing den Generailieutenant von Masjow ou» Mey, arbeitete mit dem General von Albevyll und unter nahm Nachmittag- eine Spaziersadrt. Um 5 Udr werden die Majestäten da» Diner gememkam mit dem Großderzvg und dem Erdgroßherzog von Sachsen und dem Herzog von Sachs,n-Aite»bmg einnebmen. — Morgen findet im könig- lichen Paiai» bei den Majestäten die Familientasel statt. — Der Kronprinz erlheille gestern von Bormillag« l t'/, Ubr ab dem Direktor vr. Förster, dem Wirkt. Geh. Rath von Wenhel, dem Corvetlen-Eapitain Eebelin und demnächst Herrn v. Natbusius-Ludom Audienzen. An der beuligen Jagd im Grunewald nabmrn der Kronprinz, der Großherzog von Sachsen, drr Crbgroßberzog und der Herzog von Sachsen- Altrnburg und Prinz Wilhelm Thcil. — Der Großherzog und der Erbgroßherzog Von Sachsen trafen gestern 8 Ubr 55 Minuten hier ein. Mit demselben Zuge langte auch der Herzog von Sachsen-Allenburg in Berlin an. Zur Empsangrbegrüßung batte sich Se. kaiserl. und königl. Hoheit der Kronprinz eingesunden. Der Kronprinz geleitete den Großderzog von Sachsen zu de» kaiserlichen und königlichen Majestäten, wohin der Erbgroßherzog von Sachsen, sowie ver Herzog von Sachsen-Allenburg nachsoigten. — Ter französische Botschafter Her bette wird heule Nachmittag 4 Uhr von der Kaiserin empfangen werden. — Berlin. 4. Decembrr. Der allbekannt« Berliner Genremaler. Georg Meyer „von Bremen", der liebe volle und lieden-wllrdtge Schildern de» kindlichen Leben», ist gestern in Bremen einem Nierenleiden im vierundsiebztgsten Lcbentjabre erlegen. Bon seiner Balerstadt Bremen, m der er am 28. Oktober l8l3 geboren war. entlehnte er den, ihn von der großen Zahl seiner malenden Namensvettern unterscheivrnden Zuiah zu seinem Familirnnamen. Sein früh erwachte» malerüchr» Talent bildete er an der Akademie zu Lüffeldors an», welche er 1833 bezog. Carl Sohn und Wilhelm Schabow wurden dort seine Lehrer, unter deren Leikung er bi- zum Jabre 1841 arbeitete. Unserer Stadt gehörte er seit 33 Jahren an. In Düsseldorf hielt er sich für eine ganz andere künstlerische Gattung al» die berufen, in welcher er später Rudm und glänzenden Er folg ernten sollte. Er begann mit »stilvollen" Gemälden an der biblischen Geschichte: „Abrobam mit Sarak und Hagar beim Untergänge Sodom»"; „Elia« in der Wüste"; „der Tod de- MoseS". Er malte diese Dinge nicht bester und nicht schlechter, ol- mancher andere woblgezogene damalige Düsseldorfer oder Berliner Künstler. Wirklich persönliche Physiognomie aber zeigten seine Schösslinge» erst von da ab, wo er sich dem modernen bürgerlichen Genre zugewendet balle; Bilder wie „da- Atelier eines Maler»", „die reuige Tochter", „die Wöchnerin", „die Rückkehr de-Landwebrmannes waren die ersten Früchte dieser Wandlung in seinen Zielen und Wegen. Mehr und mehr aber erschloß sich sein Auge dem Leben und Wesen der Kinder. Zabllo» ist die Menge der demselben entnommenen und gewidmeten Dar> stellungen Meyer'», welche in diesen dreißig Zabrea au« seiner Werkstatt hervorgegongrn sind. Aus den öffent lichen Ausstellungen ist nur em verhällnißinäßig kleiner Tbeil derselben erschienen. Die Hauptmaste der von ihm provu- cirten Bilder ging, kaum vollendet, direct in den Besitz be sonder» amerikanischer Liebhaber und Kunsthändler über. Drüben in den Drrei.iiaten Staaten war eine Passion für Gemälde Meyer'S von Bremen entfacht, welche durch ihre Stärke zuweilen säst an die altholländische sür Tulpenzwiebeln oder die allerneueste Sammlerlrivenschast, sür echte Rärenrr Steinzeu.ckrüge, erinnerte. Die Auslage der enormen Steuer auf eingesührle Kunstwerke, welche den blühenden, zu groß artigen Dimensionen angewachsenen Export von europäischen Gemälden vor einiger Jahren mit einem Schlage säst ver- iiichlete, selbst sie sogar hat aus jene Passion de» nordameri» kanischen Publicum» für Bilder Meyer'« von Bremen nur ganz vorübergehend einen störenden Einfluß zu üben vermocht — Stettin, 3. Deeember. (Kölnische Zeitung.) Da- Urtbeil gegen den Kaufmann und Fabrikdirector Peter Karl Heintz au» Allramm lautet wegen Betrug» in S3 Fall» aus eine Gesammtstrase von I'l, Jadren Gesängniß, 4V50 Geldstrafe oder noch 310 Tagen Gesängniß und 2 Jahren Ebrvertust. --- x. Ein bewundern-werthe» BierverstSndniß. welche» bei den vielfachen Klagen der Je» zeit über Fälschung und Vermischung der Biere erböbte» Interesse erweckt, dal kein geringerer Mann al» der Superintendent zu Halle vr. Arnold Mengering in einer „Lcrutiniam cnnsciviitiao" genannten Philippica gegen die Brauer und Schankwirlhe binlerlasten Er sagt darin: „Die Birr-Brauer und Schankivirlhe lasten Eoscnt oder frisch Brunnenwaste, in die Fässer mit einspringe» und wenn e» in die Keller köinmet. wird noch einmal ge pla, yschert und da» Bier ververbel, daß e» in denen Körpern sitzen bleibet. Und wenn da» Bwr sommerenzend und sauer wird, wissen sie mil Kreide und anderen Dingen demselben einen lieblichen Geschmack zu geben. Sie ardmen Trebrich mit unter da» Malz oder dängen KukukS-Körner in» Faß, daß die Kopse desto eber wüste und dumm werden. SchleckUe Biere und Gaucke Heden sie ans. bi» Feiertage oder Gelage sind, wo da» Bolk zuläuft; da wird Alle» getrunken. So beschrieb vr. Mengering die Biermanipulation bereit» vor zweihundert Jahren. Jetzt ist e» nicht mehr so schlimm! --- Der Umstand, daß neulich in Vionville bei Metz eine al» Erinnerung an da» Jahr 1870 ausbewahrte Granate platzte und einen spielenden Knaben ködtlick» verletzte, hat der dortigen Behörde Anlaß gegeben, nachzuiorschen, ob nicht noch weitere Personen im Besitze geladener Granaten seien. Die angestellten Nachforschungen haben nun da» Vorhandensein von über hundert derartiger Geschosse ergeben. Dieselben sind, da die Besitzer in der Regel keine Ahnung von der Gesäbrl'chkcit der meist aus den Schlachtfeldern zusammen- gesuchle» Eriiinerungözelchen an den Krieg hatten, meist so unvorsichtig ausbewabrt und behandelt worden, daß man sich eigentlich wundern muß, daß nicht schon häufiger Unglücks fälle vorgrkommen sind. Dieselben werden nun durch Vermittelung der Mililairbebörde entladen. Die noch zu Tausenven in dem weichen Ackerboden aus den Schlacht seldern vo»Mar»-la»Tour-Vionv>Ue.Gravelotte-St Privat und Noisseville steckenden Granaten scheinen dagegen unter dem Einsttiß der Fruchtigkeit schon nach kurzer Zeit ihre Er- piosionSsäbigkelt verloren zu haben. In de,» ersten Jahre „ach dem Kriege befürchteten die Bauern, daß dieselben durch Berübrunq mit dem Pfluge platzen und Undeil anrichten möchten. Trotzdem aber die Granaten beim Pflügen in großer Menge ;u Tage gefördert wurden, so ist doch nirgend» ein Unglückssall vorgekvmmen. — Madrid, l. Deeember. Die Ueberfetzungen deutscher Werke in» Spanische vermehren sich in er freulicher Weise. Eben ist der erste B-mo ver Geschichte Griechenland« von Ernst Curtiu» in sorgfältig von Garem Moreno geleiteter Uebertragung erschienen und säst gleichzeitig ist ver 4. Band dr» große» mevicinisch-chirurgische» Lexikon» von A. Euleiiberg auSgegrbrn morden. Vo» Neuigkeiten aus dem spanischen Büchermarkt verdienen Beachtung die Vre, Bände gallischer Volkslieder »Lnncionsro populär gallego", gesammelt von I. Ballestero». Al- Zeichen, daß Zola auch hier viel Stand auswirbelt, ist eben «in neue« Werk über den .Modernen Roman" erschienen, dessen Verfasser, Aicart. ob der Lorbern der Pardo Bazan, die kürzlich über denselben Gegenstand die .Brennende Frage" schrieb, nicht hat ruhen können. — Der deutsch« Turnverein in London feiert« am 27. November aus Anregung einiger Franksnrter Mit glied«, sein Sristunq-sest mit einem echt deutsche» Este«. E» wurden nämlich 540 Stück BralwÜrstr Von H. Bauer «n Fia»ksurt a. M. eine Anzakl Schiveia»k»öchel (Haspel), Sauerkraut. Erbsen, und Kartoffelbrei verzehrt und hierzu 350 Liter drulsche« Exportbier getrunken. Zur Hebung der Stimmung wurde rin von einem Frankfurter verfaßte» Fest, spiel, da» die Bratwurst verherrlichte, ausgesübrt. London. 2. Decembrr. Die Taufe de» neugeborenen Sobneü de» Prinzen und drr Prinzessin Henrv von Battenberg findet in der zweiten Woche de» Deeember in der Privaicapelle de« WindsorschloffeS statt. E» ist möglich, patz Prinz Alexander von Baltenberg nach England kommt, um dem Tausacte beizuwohnen. Aus dem Geschäftsverkehr. e Eia großer Tbeil der Weihnachiggeichenke wird au» bem Ge biete der Galanterie». Leder, und Spielwaareabronche enlnomnikn. In dieser Hinsicht ist R> flectantra ans derornge Gegen- stände Gelege»Nett geboten, ihren Bedarf in dem reich au»geftoiteteu Lager drr diesigen Firma Gustav Liebnrr (Grin,matscher Ltttn- weg 10) decken zu können, welche bereit» sei« länger al» dreißig Jahren am hiesigen Platze bestem uad namentlich durch dea Bertooj idrer als Beichäft-IpecialitSt geltenden Fröbel'schea Arbeiten für jede« Kindesalter sich ela Renommö« auch weit nach außea hin erworben Hai. Das Lager gerade in derartigen Sachen ist wiederum mit dea neuesten Erfindungen auSgestattet und e< ist hin länglich bekannt, mit welcher Borlirbe die Fröbelarbeiten gekanst werben, da auch da» im zartesten Alter stehende Kind i» Folge der leichten Vorlage eine eigenhändige Arbeit sür Papa nnd Mama aus den Wett,nachtStisch legen kann; wir bringe» daher die Firma iu empfehlende Erinnerung. 2 Die schon so oft erwShnte Dentsch« Fachschul« sür Drechsler uad Bildschnitzer io Leisaig Hai sür die Weih. nachlSzeit einen Berkauf ihrer stilvoll gefertigten H« lzarbriteu errichtet. Derselbe befindet sich im Becker'scheo Haas« ta drr Kunftmöbel.Ausstellung von Herrn Rover» Lchnman«. Dieser Verlaus ersolgt zu Gunsten der Fachschule selbst aad ist «S daher gerechikertigt, wenn wir auch an dieser Stelle noch ans dir schönen und stilgerechten Holzarbeiten aufmerksam mache», welche sich ganz besonder» zu Wcidnacht-geschenkeu eignen. (Eingesandt.) Ein Genuß, welcher zugleich einen wohlthätigen Zweck hat. bürste dem Publicum dadurch geboten werden, daß nächsten Mittwoch, den 8. d. M.. im Schloßkeller zu Reu d» nitz ein Ccncert de» Reudnitz-Leipziger Knabeu- mnsikcorp» stattfiuden wird, dessen Reinertrag dem EbristbescheerungS-Comit- sür <5rme Kinder in Reudnitz überwiesen werden soll. Die au» etwa 50 Knaben bestehende Eaprlle hat sich bereit» eine große Anzabl Freunde erworben, indem e» der Dirigent derselben, Herr Ernst Hem ma »n. verstanden bat, seine kleinen Schüler zu recht leistungsfähigen Musikern heranzubilden. Da» Programm ist reichhaltig und enthält unter anderen da» bübsche „Wcih- nach öpoipourri" vonHannusch, ly! phonvorträge u. a. m. Der Eintrittspreis ist ein mäßiger und beträgt an der Eaffe 40 im Borverkaus 30 Berichtigung. Ia bem jüngsten Berich» über die Sitzung der Gewerbekommrr ist anstatt Obermeister Laue. Fleischermeister Laue zu lese». Trlesraphische Depeschen. * Aschassendnrg, 4. Deeember. Nach dem nunmehr Vorliegenden amtlichen Resultate der hiesigen Neich»tagS- ersatzivahl erbielt der Pfarrer Adam Hau» (ultramoatan) 8870. Peter Krest (nationall.) 3204 und Karl Grillenberger (Soctalvemokral) 27 Stimmen. Erst-rer ist somit gewählt. * Betgrad. 4. Deeember. Ter Minister sür öffentliche Arbeiten. Oberst Topalovtc, ist nach Alben gereist, um den König von Serbien bei den au« Anlaß ver Mündigkeit»- erklärung dr» griechischen Kronprinzen stallsindenden Feierlich keiten zu vertreien und dem Kronprinzen die Insignien de» weißen Avierorden» zu überdrmgen. "Bukarest, 3. Deeember. (Telegramm der „Agence HavaS"). Die an die Vertrag-Mächte entsandte b ulga nsch e Deputation beabsichtigt auch bei dem russischen Botschafter in Wien, Vobanow, vorzusprechen, um demselben ,u erklären, die bulgarische Negierung würde einwilligeii, ein Ministerium aller Parteien zu bilden, welche» die gegenwärtige Sobranj? auszutösen hätte. Die Bulgaren hoffen, daß e» ihnen gelingen würde, wenn sie in Petersburg empfangen werden könnten. Viele Eombination zur Annahme zu bringen und stützen ibre Hoffnung orzs die Gewißheit, daß der Minister v. Gier» sich vieler friedlichen Lösung nicht widersetzk habe, al- davon während der Session der Sobranje in Tirnowa zum ersten Mal die Rede war. Nach russischer Ansicht hält man jedoch gegenwärtig Zugeständnisse sür unnütz, ca Anhänger Ruß land- nicht in eine Regierung eintrete» würden, in welcher die gegenwärtigen Machthaber sich befänden; auch seien alle Schritte, in Petersburg empfangen zu werden, im Bornhinein resultatloS. MkleoroloaUüie » ,s »er ttiernMor«« tu t.«toe.»r Leovaaimugeu ftöo«: 119 ck--m tl^- 2en aer kteokuotttune- N»50Nt. 5VÜ. ALL 1 lt*» 1UU mrr.OI«». b«aoll > rtvbriu.e a. r>,» », ! -»kl-,«. tti«l>w»l, za-iollL 4. Oev. .4d 8 llbr 5 l>«o. tlor,.8 - 748.5 748.6 i i QL 88 2 k>»t ttllds Uunnium 4« lawporulu» »»» ft- T".4. ') keck. älimwum — — 4'L. 4er koewurra r» ttnmvury »m 4 vscemker 1836. Uorn'-Ui, 3 vbr. Lt»tioll»-ks»w«. y r ? - Z k kiek tnng uu4 StLrlre 4« tVmile». tVetter. ttnlliurnmor«. . . . 756 frisch halb fteüeeitt ft- « ^hnaliiuiiiupil . . . 74t 080 scheuch deüecht ft- r tlonlinu — — — >>eutakrv«i«er. . . 765 VV leiedt ^nllienlos') — i h»r»>run« . . « . . 764 b>0 lelebt deileeltt — 2 VVieodLÜeo 765 «l>» h-ileelkt') — 4 kreslau 766 880 leiebt boüecüt — 1 — — — — ') >»ebt, keif. ') ksik. Verfälschte schwarze Teide. Ma» verbrenne ein Mütterchen de» Stoffe», von dem man kaufen will, und die eiwaige Verfälichung tritt iofort zu Tage: Aeäne. rem gefärbte Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hinleriäßi wenig Aiche von ganz helldrüanlicher Farbe. — Verfälschte Seide (die leicht speckig wird and brtcht) brennt langsam iort. namentlich glimmen die „Schußfäden" weiter (wenn sehr mit Farbstoff erschwert) und hinteriäßt eine dnnkeldroune Aiche. die sich >m Gegensatz zur Schien Seide nicht kiSuielt, sondern krümmt. Zerdiücki man die Asche der ächten Seid«, so zerstäubt sie, die der venälichlen nicht. Da» Seibensabrik-Depot von <S. (K.n K. Hofties.) Litrtvt» versendet gern Muiter von leinen ächten Seidennoffe» an Jedermann und liefert einzelne Roden und ganze Slückr zollfrei ia« Hon». VsjhllLvkts-LlisslsUmlL. «ttrovrn.Cbriftdoumoerztkrungen Bilderbucher/Schrei»« Album». Porfir-Alvnms. Papeterien. Tilber-Eane»a»-Arttk,l. Kassetten mir ff. Brief»,,«n nn» konuerts. Sartonnagen. Spiele. Farbkasten. 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