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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188612134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-13
- Monat1886-12
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1886
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' X Grfchelnr tLgUch früh 6'/, Uhr. Nrdarlloa un- LrpkdUt-u Iohaanesgasse 8. -prrchffnndri» -er Nrdaciioii: vormittag« lO—12 Uhr. Nachmittag« 5—S Uhr. hdr di« Naa«»«- Ntt»»ir>«vt» »H t>« »«taclttm «>»t «»»mruch. Annahme der skr dir atchktfvlgentze Nummer beftimliiten Inserate an Wachrntagru bi« 3 Uhr Nachmittag». »» Sann- uii» Arsttahk» srntz bi« '/,V Uhr. 3u den /Uialra für Ins.-Änuahmr: Llta Ktrmm. Universiiältftiaßr 1. Louis Lösche. Kalhariaeastr. 23 t>art. u, KSalgSplotz 7. nur bis ',.1 Uhr rlpmer 317. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Montag den 13. Dccember 1886. Amtlicher Theil. Nklionnlmachun^ Wir bringen biermit zur össeuUichen Kenutniß, dag wir cie Flschtlvdcrniciilkr Herren Earl Wilhelm Müller «nd Earl Knetsel , angewiesen haben, die Hinge, Fluihriunm und Teiche hiesigen I aber, da« kann nicht oft aenvg bervaraehabe» »erbe», iß kein« Staolbezirk«, soweit biejeiben al- EtSbahnea benutzt werken. I enroväilchr Großmacht mit ihrea Inierestea »«Niger detheiligt als mit Ausschluß ver ösftullichen E>sd..h,> am Schleuniger I Deutlchland. Sio zwingender «rnäd, warum Rußland gerade mit --Mi... .. Lost» mit eiver immer «ehr dem sart-rschritteuste» Nadlcall»mu» vrrsaaeaden Republik i» eiaen an fich uaaat-ilicheu Bund za dringen and dagegen zwei Ander ia eiaea Krieg za stürzen vermöchte, di» eine aralte Tradition uvd dir Gemeinsamkeit vieler Ialeiesten aus Freundschaft arweill. We>» da« russische valk und Siaattwesea von einem üderlpanaten Streben nach LuSdehvung und wacht- erwciterung ergriffen ist. so kann da« Aul diese« Streben« doch nur im Orient, in Asien nnd ans der volkanhalbtaset liege». E« wird sich auch in Rußland Niemand ernstlich eindild«», im Fall eine« glücklichen Krieg« etwa ein Stück Ostpreußen »am denischen Reich Iv-reißea zu köuve». In den Schicksalen de« Orient« Inhaber der Eisbahn als auch seileii« der dir Eisbahn Be iucheude» uubedinql Folge zu teisten. ^ Insbesondere ist da-Betreten des EiseS und daß Schlittfchuh- lauseii. o-vor solches aus ver fraglichen Eisbahn von de» Obs»» genannten sstr unbedenklich erklärt worden, verbeten. Es baden auch die Inhaber der Eisbahnen aus bezügliche An» . , lang entsagen, daß schließlich in Rußland di« ruhige vernüuslige tlederlegung über dir rohen Triebe der Leidenschaft siegen wird, nnd darum möchten wir auch t»e Srneuerung de« deullch-sranzöstichen Kriags nicht für geradezu uns raieidlich halten. Ader solche Erwägungen dürfen an« freilich n cht abdaiien, na« auch aus die schlimmsten Wendungen gesoßt zu ,,, .. _ machen nnd an- »och Krallen zu rüste», am dtelrldra adiutvende- orduunz und nameuNich bei ei»geirctenrm Thauwrlter den I glückuchen Au«gaag zu führen. Vrdalicu schließlich 2»Iri,I ,,, ikren Naknrn kerne» nicht iu aelialten Vesinde» ! ?" Oplimist.n «echt, so find dir gebrachten Opler ieichler »u ver- -- - «, V" ^ ^ V;' ! i'bi» rzen, al« e« in enrageo und zu verantworten wäre, wenn wie l.ch au, SiSbahnen.^ welche besah,en ^1»«., können.^ nssttie ^ ^ Vertrauen aus die E.haliung V« Frieden« unsere Rüstungen ^ ' ^ — - - - — vks,>„ch,ü!sj^ hätten und dann durch schlimme Eie>gniste KderjühU würden, daß die« vertraue» vngerechlseUigt -rwese». * Ein kvniglicher Hoswagen hvltein Berlin am Freitag den Erzbischos von Prag Grasen Franz Lchönborn ober nicht genügend sichere Stellen, so sind dieselben in ge» höriger Weise abplsperren. Zuiniderhandlungen gegen diese Borschristen werden mit Geldürase bis zu 60 gder mit Hast bi» zu 14 Tagen gr» ahndet werben.. Leipzig, am 7. Derember 1886. Der Rath der Stadt Leivikg. IX. NVLK. Dr. Georg». Hriinig aus dem Hotel de Nome nach dem Pnlai» zur Audienz bei Seiner Majestät dem Kaiser ab. Bekanntlich unlrrsteben in der Provinz Schlesien namentlich in der Grasschast Glatz einig« kalholische Enciaven ver Errdiöces« Prag, und ouS viesem Berhäilniß ergab sich dir Nothwendigke». daß der Nachsolger de« Eardinal-Erzbischos- Fürsten Schwarzenberg Da- der Stadtgemeinde gehörige. auS VrdsirsehoO und I aus dem bischöflichen Stuhl von Prag sich dem König von vemlelhung. vier Ltvikwrrken bestehendeHauSgrundstüaTdoma»' gatzchen Rr. 8, in welchem zeitder Bätkeret betrieben worcen ist. soll vom I. April 1887 an zu gleiche oder ähnlichem Z»rcke, re,, zu Wohnungen Freitag. den t7. diese- MoaatS DormittagS Iß Uhr aus dem N'tbba»se, l. Etage. Zimmer Nr. lS, gegen et«» jnbrige H üiidt iung an den Meistbietende« auder- weii vermiethet werken. Ebeudajeidst aus dein großen Vorsaale liegen die Ber- Preußen persönlich vorstellte. Begleitet vom Minister de- CuituS von Gcßler, wurde der Erzbischof ourch den Flügel- adjutanten vom Dienst Oberst-Lieutenant von PeierSVorss in da« Aubienizimmer Seiner M»ijestLl de« Kaiser« «ingesühri. Dann geleitete der Ober.Hosineistrr Ihrer Majestät der Kaiserin Graf Nesselrode den Erzbischos hinaus in da« Gemach der Kaiserin, die ibn, umgrbeu von ihrem Hose, empfing. Ter Erzbischof, im Alter von vielleicht 12 Iabion. ist von hoher schlanker Gestatt, die au«druck«oolle» Züge ke» ' t. Er i länglichen Gesichts sind scharf und fei» gezeichnet. ist miethuugS- »nd Bersteigeruiig-peving,ingeu nebst Inventarir»» I eine Erscheinung voll BWMhmheit und wie ?ür den kirchlichen verzeichiuß de« zu vermielbci,den Hause» schon vor dem I Purpur gederen. Er war in Eappa in einer bellvioleltrn Termine zur Einsichtnahme auS. Die V sichligung de» Hause« kann am 13. und l<. d. M. § in der Zeit von 1V Uhr Vormittag- bi- 2 Uhr Nachmittag- ersolgen. Leipzig, den S. December 1888. Der Rath der Stadt LetVjtg. la. 6505. 6284. t)r. Georgi. Stvß. Ausschreibung. Für den Neubau des Siechen Hause» Hierselbst werde« 1) die Schlosicrarbeileu 2) die Maler» und Anstreicherarbeiten hierdurch ausgeschrieben. Arbeit-Verzeichnisse und Bedingungen können aus unserem Bauanit (Nalhhau», 2. Obergeschoß, Zimmer S) entnommn, wei den. Die Gebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: Reubau SierhenhauS, „Schlofferarbeiten" brz. Reuda« TiecheuhauS, „Maler» «nd Anstreicher» arbeite»" bi» zum 2V. Dccember e., Nachmittag» 5 Uhr, daselbst ri»< zureichen. Wir behalten un« die Auswahl unter den Anbietenden, bezw. auch die Theilung der Arbeite«, sowie Ablehnung sämmtlicher Angebote vor. Leipzig, den 8. Derember 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. I». 7147. vr Georgi. l Nichtamtlicher Theil. Soutane mit rothen Ausschlägen und ver rolbrn Priesterbinde und in langem seidenen Manteau gleicher Farbe. Aus der Brust glänzte da» goldene BiscdosSkreuz an goldener Kette Der Erzbischof gehört der österreichischen Linie der Schv»» born» an und stebt mit der Hauptlinie der fränkischen nnr in r»»em GoschlechlSzusaiitUieiibana. Seine Mutier ist eine ge borene Reich-griifin von Brühl. Am Sonnabend hat der Erzbischos auch den kronprinzlichrn Herrschaften seine Aus. Wartung gemacht und ist bau» einer Einladung Ihrer Mazr. stäken zur Tafel gefolgt. 2m bayerischen Ossieiereorp- haben sich die Drsvrderuug-verhältnisle durch die große Zahl der Pensionirunae», welche in leßtrr Zeit erfolgt sind, erheblich gebessert. Nach den letzten Mititair-Wochenblättern bade» stattgesunden L Beförderungen zu Obersten, ll zu Oberst- Ueulcnant», 2? zu Major». 38 zu Hanptleuten bezw Ritt meistern und 3L zu Premierlieutenai'l». Es ist die» eine sü> zwei Armeecorp» außerordentlich große Zahl. Bei der Zn- tanterie ist bereit» Ver größere Theil der Hauplleute Vv» lS75 zum Major befördert, während vor einer kurzen Zeil »och Hauplleute au» dem Feldzüge >870 — 7l vorbanven waren. Ebenso sind jetzt sämmtliche Premierlirutenant», die 1886 Osflcirr geworden sind, zu Hauplleuten befördert und der Jahrgang >870 ist bereit» stark in Angriff genommen Bei den Secondriirutcnant« ist der Jahrgang 187» fast ganz zum Premierlirutenant befördert und ein Theil der Lieutenants au» l877 ist auch bereit» befördert, so daß hier d« Verhält nisse besser sind al- » Preußen. w * « * Nach Mittheilungen, die der »Nationalzritung* au« IPetersburg zugehen, wäre der Empfang des Generals Ka ulbar» bei dem Zaren ein ungemein frostiger aewesen; der Zar schreibe daö Mißlingen der Mission den persönlichen Mißgriffen de» General« zu. Auch die sehr schassen Leipzig, 13. Derember 1886. » E» sängt an. sich im Volke zu regen. Im ersten I Rath sch läge, die «aulbar, gegeben und welche die Occu oldenburg.schen Wahlkreise wird, wie der ..Han» I p°t>on als einzige« Mittel be».>ch»«ten, d» Stellung Rug> nover'sche Eouner" schreibt, eine Kundgebung von Wählern I »and« ,n Bulgarien wieder herrustellrn. hätten dt« kaiserliche vorbereitet, welche sich entschieden für Annahme derjB'lliaung nicht gesunden. Der Mißerfolg der Mission Militairvorlage auSsprechen und de» Abgeordneten des llkautbar» soll auf diesem sitzen bleiben Kreises (e« ist der deuischfreisiiinnige Herr Propping) aus-1 * Der Wortlaut der Eircular-Note. welche zur fordern wollen, für die NegierungS-Vorlage ru I Empfehlung der Eandidatur de-Fürsten von Mingrelicn dir stimmen. Es wird ausgesordert, auch i» anderen Wahl-s Pforte unterm 4. d. M. an ihre au-wärtigen Vertreter hetti der vom Papst Piu» IX. beruseuru Consulta, sowie später dem liberalen päpstlichen Eabinet an. um sich jedoch bald daraus in da» Lager Karl Albert'« von Sardinien zu begeben. Mil Eadour befreundet, wurde er im Jahre >8üv »um Generulsecretair im Ministerium de» Aeußeren ernannt, sowie ei» Jahr daraus mit dem Portefeuille de» Inneren betraut. Noch in verschiedenen anderen Stellungen gehörte Miiighetti der Regierung an, bi» er den Vorsitz >u> sogenannten Ministerium der Eonsorteria llbrniahm. Im Ministerium Menabrea sungirl« er at» Ackerba»miuister und war nach seinem Rücktritte mit der Leitung der Opposition betraut, at er im Jul» 1873 an die Spitze de» Eoalilio»Smims>eriui»s berufen wurde und zugleich da» Finanzporleseuille übernahm. Nach seine», Sturze im Jahre lv7k trat er wieder in die Rrihen der Opposition; erst in den tehlen Jahren vollzog sich eine gewisse Annäherung an DepretiS. Mag der nun- niehr Verstorbene immerhin al» Politiker sich manchen Irrthui» baden zn Schulden komme» lassen, so war er doch siel» ein warmherziger Palriol, der sich auch als Nalionalökonoi». insbesondere bei der Beseitigung de» DesicttS, große Verdienste um sein Vaterland erwarb. * Die Führer der beiden tonangebenden Parteien in England, Lord SaliSbuiy und Lord Hartinglon, haben da» Bündniß der TorirS mit den l,berate» U»>o- nisten behufs Ermöglichung einer kräftigen, zitlbewnßle» Negteruligsaklion in ihren neuesten rednerischen Kiinkg.bunge» tliaifächlich pioclamirt. Es drrstrhl sich von selbst, daß die Spitze dieses BündiiisieS gegen das Treiben der von Gtab- stone inspiriric» S paralisten gekehrt ist und so zu einen» eminenten VertrauenSvolum für da» herrschende System wird. Nicht at» ob auch nur eine einzige der beiden parli- renden Parteien der andern irgend welche principielle» Zu- geständn sie a» ihr Programm machte; vielmehr bleiben allr wesentlichen Puncte politisch drctrinairen Inhalt», betrefft welcher die Meinungen der Conservattvcn und Liberalen anS- eina»dergehen, ungeschmälert aufrecht erhalten. Bon Nie« mandem wird verlangt, daß er auch nur ein Iota seiner subjektiven Ucberzeugung preisgeben soll; alle MeiliungS- streitigkeiten treten zurück vor der greß-i, LedenSsraae, de» staatSiiiilkrwühlrnde» Bestrebungen de>Glalsto»ianrr i»Eiigland und Schottland, der Parnelliten in Irland, einen festen Damm entgegen zu setzen. Eonsrrvaiiv« und Unioniste» begegnen ein ander aus dem Boden de» britischrn Rcichsgedatikc»-. Innerhalb de» Lahmen» dieses letzteren ist für die gesonderten Be strebungen beiter Parte',-» vollkommen genügender Spielraum ocrbaaden; ihr fester Zusammenschluß betbätigt sich aber alSbald, wo r» die Bekämpfung de» gemeinsamen Gegner» gilt. Da» von den Führern der Parteien angesircble Eoin- promiß stellt der Regierung ein« feste UnlerbauSinebrheit zur Vrrsügung und erfüllt somit die Grundbedingung aller er prießllchen Geschäsissührung Den gesunde» Menschenver, la»v über parteidoctrinairr Bestrebungen triuniphlren zu ehen, ist i» den Tagen de» moderne» Parlamentarismus ein wegen seiner außerordentlichen Selienheit denkwürdige Schauspiel. Auch jenseilS deS EanalS hat e» lange Kämpfe gekostet, biS unter dem Druck der unerbittlichen Thatjache» die traditionelle Kluft zwischen den Eonservativen und dem einsichtsvollen Tbeile der Liberale» Überbrückl werden konnte nun e» aber geschehen ist, zögert der gesunde Sinn der Par lament-Politiker auch nicht, den errungenen Erfolg auch praktisch zu verwerthe». DaS Vorhandensein einer verläß tichen parlamentarischen NegierlingSmehrheit wird ten engl tische» Zuständen ein Maß von Festigkeit verleiben, da» man in den letzten Jahren daselbst schmerzlich vermißt hat. * In Birma^robt den unablässigen Kämpfen der Eng länder mit den fälschlich al» Insurgenten bezeichneten Frei lckärlerbanven der Eingeborenen eine höchst bedcnlliche AuS bcdiiung, da der englische Oberbes hlShaber General Robert« unvorsichtig genug ist, die ullabhäi-gige» Bergstämme de, SchanS ausjustörcn. Die Schans, durch das ganze nörb iichc Beraland von Hiiiterinbien verbreitet, haben eS ver landen, sich sowohl gegen den Herrscher von Birma wie gegen den von Siam ihre Unabhängigkeit zu bewahren AlS die Engländer den blutdürstigen Thivo absetzten wurden die Schan» durch dieses Ereigniß zunächst gar »icht berührt; sie mochten sogar ersrcut sei», daß ein so zcsährlicher Nachbar au- dem Wege geräumt wurde. Au» ihrer neutralen Haltung wurden die Stämme inveß all malig herauSgebrängt. als der Freischärlerkrieg in Ober B»rma begann. Wie die meiste» Bergvölker pflege auch die SchanS al- Arbeiter in den benachbarten fruchtbaren Niederungen ihre» Unterhalt zu suchen. Solch n Birma eingewonderte Schau» nabmen, in eigene» Banden zusammengeschaart. a» dem Kleinkrieg gegen die Engländer Theil. Zunächst versuchte nun die englisch Auflage IS,7S0. Ifdonlirmriitsprris viertelst 4'/, Mil. iacl. Bruigertoka ö Mk., durch die Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 2V Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebüvren für Extrabeilage» (in Tageblatt-Jormai gesalzt) «hne Poiibesüedrrung 50 Mk. «»I Poftbesürbernvg 60 Mk. Inseralr Ogespaltene Petitzeile SO Pf. Größere Schriften laut uni. Breisverzeichniß. Tadcünrischer u-Zisserniatz nach höheru»Tarif. Kttlamrn »»«er dem Redaeiloasstrich die «gelpall. AeilebOPj., vor den Familie nna chrichlea die Kgeipaileae steile 40 Ps. Jalrraie sind iieis an die Expedition z» sende». — Rabali wird nichi gegeb-a. Zahlung, praeuumnranäo oder durch Post- nachnabme. 80. Jahrgang: Dingen, sowie auch grob« Indiskretion schuldig befunden wurte. AuS diesem Grunde wurde er auSgesivßen. Nosia bezeichuet iadrß diese Angadeo at» durchaus unbegründet. Aus dem Reichstage. treilc», deren Abgeordneter der Militairvorlage nicht günstig gesinnt erscheint, Aehnliche« zu unternehmen. * Di« ..Nationalliberale Correspondenz" schreibt zur Frage I deS russisch-französischen KriegSbundeS: r-S kann kaum einem Zweitel unterliegen, daß bei der Beratung bk« neuen sranzllitchen LobinetGodlei» wesentlich die Rück sicht aut Rußland milgewirkt bot; wenn lediglich die innere» ver- l älinihr in Frankreich den Aulichlag gegeben Hütten, wäre eia Miiimeriui» Floquei zu Stande gikommen, eta laiche« aber Hütte da? erlebnte Vtiadiiiß mit Rußland wegea der voleasreundlichea Per lange,>deit und de« rodicalen lldarakttr« diese« Manae« aas» .'teußkiile erichw rt, wena nicht unniizlich gemacht. Ricki« kann de- zeiM ieiider lein alt dieser Vorgang tür die Alle» zurückdrüngeade 1 Henlchaft. welche der Gedanke eine« kuilllch.seanz»siichea Krieg», bunae« deriiialei, über die Gemütoer ia Frankreich aaSübt. Selbst gerichtet, ist folgender: „Seit den letzten Ereignissen in Bulgarien blrtbt die Situation in dieiem Fürstenibume eine unentschieden». E« ist wahr, da« die provisoriiche Regierung sich bemüht, die Ordnung aulreebi zu er« batten; allein inioiangr man sich dort oor rnrgegenl,esetzie» Elementen befindet, welch« die Interessen de« Laude» von »erich>edenei> Gesicht«, punkten in« Auge satten, ist jeden Augenblick nnverbergesekenen Eoeniaalitütea Tdüc un» Thor griff»«. Die aut diesem Stande der Dinge herdorgehenden Rachiheile sind geeignet, direct die kaiier lich« Regierung z» berühren, welch« sonach gleich den Großmächten Werth daraus legen muß. daß die gegenwärtige» Schwierigkeiten verschwinden, »har einen Grand zur Wiederholung unerwarleter stwischeniölle zneückzulnsien. Mit Reck» brsorgi wegen drr Vakanz »es fürstliche, Thrones, haben sich dir Bulgare» »egen Designtrun» de« z» wädtend«, Loididaien derrii» o» dr, suerrüne» Has, ihre höchste legiiime Autorität, gewendet. Inzwischen dal un« die rus» nach den Neigungen de» Selbstherrscher« an der Newa »iazurichten, baden diele sonst Io stolzen und empfindlichen Republikaner noch- gerade jede« GeltlSI verloren. Es muß ober doch bezweifelt werden, ob da-^ieue Ministerium, welchem von vornherein der St'Mpkt drr Kurzlebigkeit und der oagenbllckllchen Verlegeaheit«- ouetlinsi ausgeprägt ist, d«« ober bl» U,destä«dlgket« »ad Un geschlagen. «nd di« kaiserliche Regiernag bot »ach Loustottruag, daß keinerlei Grand znr Ablehnung diese« Anträge» vorllege, im Hin- diick aus di, rasche Läsnng »er Frage ihre Zustimmung gegeben, in der Urberzengnaq, daß auch di« anderen Mächte ihrerseits ihre stuftimmnng nicht »«sage, werden. Indem S« ans da« vor stedende bi« Lnsmerkstzmkeii der Regierung, bei welcher Sie de- daß ihn wodl».0..d. «ilwiekn.« leihen werde, in verllürk», sich mit dieser gährendrn Maste niher »» besasten. Der eussiich - sranzüsilche Krieglbnnd ist t» den letzte» Jahren immer meur -l- eia Fartor der ntropäische» Politik hrrvoegetretea, mit dem man säst wie mit etner sestkehind«, Thntsoch« za rechnen hat. l-igenilich ist srrilich nicht rtnzniehe», wa» säe zwingend« Beweg, glünde Rußland veranlasse, könnten, der französischen Rrvoachelnst zn ihr« vrlrltdig», z, verhelf»; »W- biv» «vlvkrelitch rrgieru Betreff der Versagungen, welche die kaiserlich« Regierung wegen her Wahl de« Fürste» Mtugnli«, t, Svsta empsehln z» sollen er- achte» wird. * Der frsther« it»li«aifch« Msvisteryrllsident Marro MiagheNi ist. wie bereit» letegrapdisch gemeldet, im Alter von -S Lahn» grst-rls». S« Svhre 184» grß-rl« M«g Heeresleitung durch Verhandlungen die Slänime selbst und denn Häuptlinge zum Rubebalten zu bewegen. DeS ist auch eine Zeit lang gelungen. Mehrere englische Abgesandte ginge» in dl« Berge und erklärten den Häuptlingen, daß die Un abhängigkeit der Stämme ganz u»a»aetasl>.r bleiben solle, so lange sie sich ruhig vrrdielte». Da« Hauplverdiensl bei diesen Unterhandlungen gebührt einem Mr. Pilchcr, dein seine Kenntniß der Tchan-Lpiache trefflich zu statte» kam Leider ist dieser brauchbare Beamte vor Kurzem von dem mörderischen Klima dahinaerasst worden. Mittlerweile rüstete der OberbeseblShrler eine Expedition nach den im Innern Birmas gcl g nen Rudinendergwerken au», die hauptsächlich vo» Schau« de<nbeitet werden. Die rinheimiichen Pächter jener dem Staate gehörigen werlhvollen Berawerke haben nun diese Schau« bewaffnet und sind znm zä'.ien Widerstande entschll'sftn Dadurch wird die Au»revnung de» Kampfes aus die Schanstämme selbst säst unvermeidlich. Anstatt nun, rbe er sich aus iolchr neue Zwiste einläßt, erst die Niederwerfung deS AusstankeS im eigentlichen Birma obzuwarlen, hat General Robert- eben erem beschlossen, sosorl »och rin« andere starke Expevttion in da» Gebiet der SchanS zu enlsenden, welche dort wichlige stralegische Posten besetzen und die Häupllingr zur Ausnahme sogenannter Residenten, d. h englischer Beamten, dir mit der Bevormundung Ver Eingebornenregierungen beoustrogt sind, zwingen soll. Da hat man sich aus eine Vermrbrung und Verschlimmerung der säst täglich vom birmanischen Krieg«- schouplotze eintressenden Berichte von Scharmützeln und Nebrrsällen gefaßt zu machen, die den Engländern viele Menschenleben kosten und ihnen doch keine grrisdarrn Bor thrit« «„bringen Berlin, 11. Derember. Militair-Lommlssion de» ReschSiagS. Nach der Pause nahm Adg. Freih. v. Wöllwarth ReikhSpartei) da« Wort. Er war der Ansicht, daß die große Mehr- >eit de« deutschen Volke-, mit Au-nahme der Sorinldemvkratra. sür die Vorlage seien. Die Nation wolle nicht verweigern, wa- noch« wendig sei zur Berthe tigung de« Vaierlaude«. Er selbst erkläre sich sür die Vorlage in allen ihren Theil,n, mit besonderem Nachdruck betont, N.dner die Nolhwr»d>gkeit der Berinchruiig der Ail>ll,rie. Abg Hasenclever (Socialdem.) ertlärle, daß er bei der bekannten Stellung, welche seine Partei der Vorlage gegenüber einoebine, eigeniiich die Absicht gehabt habe, sich an der Generaldebatte nicht zu btlheiligen. Die Aussuhiuiigeu de« Freih. v. Wollwurih nöihigien ihn jedoch zu kurzer Erwiderung. Die gegenirüntge voilage nye nicht- zur veiheidlgung de» Vaterlandes, wenn Ä.iakr im Verzüge sei. Wenn aber eine direcle und unniillelbare Gefahr sür das Voierlaiid überzeugend aachgeivielen würde, dann jet er und ierne Freunde jedeizett bereit, diejeiugen Geietze und Mittel zu be willigen. welche geeignet seien, dieser Gesahr wirksam enkgegenzulretea. Redner stellte da raus die Frage an den Minister, wober es komme, duß la Teulichland 40,000 Personen sich der Eonirole entzögen, wabernd in Frankreich nur 6000 Reniiente vr»Händen srien, ob lne« die Folge einer besonderen Abneigung de» Deutsche» gegen de» Militairdienst sei oder durch übrrnrenge bewttkl werde. Dein Arieg-ininister gab er den Rath, nick» so estrig ans Durch» deraihung der Vorlage vor Weihnachten zu bestehen, da frühere pa, lamenlarische Vorgänge bewiesen, daß viele Mitglieder de« Reichs tags vor den Ferien ein eiiiichiedtnc«,,Nein"einer Regierung-vorloq« zu- gerusen hätten,die huret Faniil>e»brziehu»geii und denEinfluß geiellichast- l icher Vei häll niste in ihrer He mialh sich bestimme» ließen, nach den Ferien ein ebenso enlichiedeueS „Ia" auszuspiccheu. Er und seine Partei stimmen rundweg gegen die Vorlage, was nicht ausjchlösse, bei den verschiedenen Positionen sür einzelne Amendements zu stimmen, um die Vorlage zu Gunsten beS Voltes zn mildern. Krieg-minister Broiisari erwiderte, daß er dafür, daß sich in Deulichland eine so große Zahl von Gesiellungspslichltgen der Wehrpflicht entziehen, leinen anderen Grund kenne. oiS den große» Auswanderungslrieb. der gerade die Deutschen beseele. Kelne-jallS sei der Grund sür diese Ericheinung in der Behandlung der Soldaten itn deulschrn V>ere zu suchen. Der Herr Minister berichligte sodann eine gestern mißverstandene Aeußerung, welche dahin ging, daß die Zahlen wich tiger seien bei den europäische,, Heeren, a»s der Geist, der sie be seele. Er hallt viel daraus, daß eiv frischer Vulksgeist in d - Armee fterr>cke, Sodan» suchte Abg. Richter '.! längerer Alisiinc.,.he>schii»g eine Reihe von Zahlen de-- Her- a Regie»iingscommtslac« zu wldc, I g-n. Derselbe wies aus einige Wibcrjplücve hin, die seiner Ansicht „ach m der Rede de- Mcior» Haberliug enihrilie« seien, besonders aezüglich der sranzösiichen Hkeresverlillniffe. Er suchse nochzuwcisen, daß durch die Vew lligung der Vorlage sämnttliche Di-nosilionsurlauber — circa 20.000 Mau» — vom 1. April nächsten Jahres ab wieder kingezogkii würde». Die Vorlage bedeute also eure Verlängerung ver Dieiislzeit. Fürst Monal« habe man in Frank, eich gebraucht, am die Vorlage des KiiegSininisters Voulangrr zu beralbe», und bei uns erhebe man in einigen Pr> ßorganeu bereits Vorwürse.duß d e Vorlage icht sosorl eo bloo ange„on>»ien worbe» sei. Er wenigstens brauche Zeit, um die Vorlage gründlich zu berallien. LriegSmintster von Vronjart: Eme Veilängerung der Dieuslzeii werde durch die Vor lag« nicht bezweckt, denn Niemand würbe über dre Dauer der gesetz lichen Dienstpflicht herangezogen. Die deuljche KnegSslärle sei nicht io groß, wie sie vielsach angeiehen würde. Die dabei vom Herrn Minister gegebenen Zahlen sind nicht sür die Oeffcnllichkeil be- iiimiiit. Ans die russische Hecresstarke übergehend, erklärt der Minister, daß eS unendlich schwieriger sei, diese genau zu er mitteln als die srnnzüsische. Das liege an der Abg>schlo>ftnheit der rujsiichen Preste und an dem dortigen Regierungssustem. weiche- gerade in Mililaiigachen mit großer Strenge über die Geheimdallung ihre» Pläne und Absichten warpe. Bei den Franzolen liege e» insosrru anders, als man dort die Kriegsstärke leichi auS der» Etat erlebe» könne. Au« dieiem gehe aber auch hervor, daß die Heere«, machl Frankreichs durch die viel größere Zahl der Rekruten, welche auSgehodcn werden iollcii, in Le» nächsten Jahren in hohem Maße sich steigere. Daraufhin müsse er in AuSsichl stellen, daß auch nach Annahme der geg-nwäitiqen voilage eS nicht anegeschlosse» sei, daß später die verbündeten Regierungen aus eine wettere Erhöhung der Piälenzzistcr der Armee dinwirten. Abg. Dr. Buhl (nal.-lib.) hält ate ruisi'cht' Kriegsgesahr sür außerordentlich groß und empfiehl« die Annahme der Vorlage schon aus diesem Grande. Aber auch von Westen drohe Gesahr. Das Boulaiiger'sche Gesetz dringe sür die Zukunft eine uugemeine HeereSoermehruilg, welcher durch dir Vor lage eiilgeqciigewirkt werde» müsse. Redner bedauert, daß keine Mulheilungkii de« Auswärtigen Amt- . über dle euro päische Lage vorliegea, Aec a,S rinsachec Zeilung-leser ver möge man schon die jetzige gesährliche Lage zu erkennen. Vou- lauger werde in Frankreich als der Mann angeiehen, der bald losichlagen werde, dann lüge allein ichon dt« Kriegsgesahr bei dem heißblütige» Lharakler und dem Ehaavinismu» der Franzolen. Adg. Rickert hält die eingehendste Beiolhung aller Einzelheiten ver Vorlage sür erforderlich urd hebt hervor, daß eine Verständigung über das Gesetz nur möglich sei. wenn oie Regierung au! plniimähige größere Beurlaubungen während der Dienstzeit eiog>he. Narvknm der Kriegsminister nochmals die Dringlichkeit der Vorlage betonte, wurde die Debatte vertagt. Nächste Sitzung Montag Vormittag» 10 Uhr. Universität. X.IVd. Leipzkg, 13. Derember. DieUvlversität-bibklo- «hek erdielt soeben vca elnem älteren Freunde unserer Hochschule siir ihre Bildnißsammlung von Lehrern und Beamten der ,.»!>»» mirter" eine bei Karl Bellach hier nach einer größer» Ausnahme augrsertigte Photographie deS srühern eisten Pedells Fr. Ferdinand Nischivitz zum Geschenke. Nilchw tz war der Herausgeber und Redacieur der erste» 60 Personalv. rzeichnisle der U»ive,siiäl Le pzig. iowie des allmälig de» laleiniiche» Leciionenlnbe; verdrängeiiben deutschen Vorleiungenvrrze'iduisse«. Heute sind es gerade 25 Jahre, daß der ttkben-würdiqe, gebildete und humane Beamte durch einen plötzlichen Tod abgei usen wurde. Rejerent widmete idm in dielen Blättern seiner»» einen Nachruf, aus den, heule nur zu erwähnen sein büiste, daß Nischivitz aus Zwickau stamime, dort da» Gvinnasiuni beluchie und absolvirle, her (ich glaube zuerst Medwin) studirte und sei» dem >9. März 1826 al- P.dcll »iiigirie. Er wurde einige Wochen über 60 Jahre al». Nijchwitz' Verdienst um die Personalsiaiisttt unserer Hochschule diliste «in um so arSßere» sein, »IS, wie eS scheint, die veiüsteutlichung der „unter Odrroulsichi der akademischen Behörden" Personalv,rzeich- niste anfangs wenigstens sein eigenes Unternehmen oder ein mit der Druckerei Siaritz gemeinsam geschaffenes Werk war. Nilchwiy, dessen Familie urivrüaglich adelig gewesen war, sührle auch, wie un« von berittener Seit« mttgeiheilt wild, die Redaktion de» bei Stnritz er» sche>n-nden „Lelpziger Adreßbuche«", bevor Herr Alexander Edelmanu v«r 30 Jahren das oanze Vuch zeitgemäß umgestalleie und in Schwung brachte. Au» do«„Leipziger Adreßbuch" trägt in früheren Jahr- » -sli. > »ehnien aus seinem Titel den vermerk.Mil könlgl. sächs. allergnädigstem . , I Privilegium uvd «ater der Universität Aussicht". Die Howschule bekantlt, daß O Donovan Rossa von dem AuSschnsse der I Professoren immer einen al« Aufseher über die jüngsten insch-nalionalen Convention de« Belruze«. Berrath» I a„.ustcllen. I», Jahre 1831 z v. war Prvj. Hx. W. Traugott «nd beharrlicher Verletzung ihrer Verfassung in stuaazicüeu I Kr»G -»rzelttger Rertvr, mi» diesem Ami« belrant.
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