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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188706040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-06
- Tag1887-06-04
- Monat1887-06
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1887
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r mir >ie ich reiben er. nm»- ,areii. Nach v»II- !>kn- Henm 57. ro. tägige h hat 4. reicht. An- davon 7. Durch 1 sich durch ck als lkittel» i» eine hincrz. renden laligcn , voll- »ss«ms ibauer, ,e 70. Seg,l- '»olit-:I aaijäie. ienisebe. etliche: .»ischer, — Ken brannt. lährend ferner Erfchei»t täglich früh «V, Uhr. ikö-lti-a uni Lrpeditioa Ivhauuesgasse 8. S-rkchUnnien »rr Lr)»rti«u: vormittag» 10-1» Uhr. Nachmittag« d—6 Uhr. - Wenig»» »er s«r «e ,»»M-,e«»« ß»»»er b«ft1»»»e* Inserate an »ackeutagr« kt« S Uhr Nach«ilt,,». untKefttagea früh dt«'/,* Uhr. Zn de» M«le« str Zns.-Aonah««: vtt, »le««. UniverfilLtsstrahe t. e-«»» e»s«e. lkethartueastr. 23 pari. ». KSni^platz 7» »nr »i« v,r Uhr. ^ ISS. All gksiilligen BkachtWg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, de« S. Jnni, Vormittags nur bis S Uhr Ltössnet. LxpoffMov Len l^lprlxvr l'Isvdlnttes. Amtlicher Theil. chrtzer Anzeiger. , <- Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsderkchr. Son«abe»d den 4. Juni 1887. Tiefbewegt bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß unser langjähriger treuer Mitarbeiter Anfluge IS,7.11». Ziboiliirmciilvprrio viertt-lj. §1k »oel. Brinaerlohn 5 Md. durch d.r ^ost bezogen 6 Ml. Jede einzeime '.'iummcr 20 'ei' Belegerempiar 10 Pi. Gebühren lür Extvabeilagen <ia Tageblatt-Fvr^wii g.sa'o) »hue Postdesörd.i.:»,, i , l, mit Postbesür^tniiig 70 M.. Iosrralr ögesvultcne Pctitzeil- 20 Größere Schrifiea laut uni. Prei rerz, .i,:»-';. Tabellarischer z». Zissernsatz »ach hoh-rm I.n^. Nlllamcn «nter dem Red actions,strich die -tiespalt. Zeile HO Ps., vor den F a in i! i en a ch r ichle n die Lgcspaüeuc Zelle 10 '10. Inserate sind stets an die Herpel- !> n zu sende». — Rabatt wieb » ^ Zahlung praevia»- ^»-!., oder Lurch V > vachnahme. 81. Jahrgang. Ireichischen Besetzung von Bosnien und der Herze und wa< geschieht? Die russisch- Regien, ig - : dem vorlauten Blatt sofort den Straßenverkäns. 1 ist da- allerdings ein etgenthUnilichc» Verlangen. daß - Organ der panslawistischen Presse, welche das Vorr-ctzi i sich in Anspruch nimmt, die Welt mit der grille» , zu beliigen, verlangt, daß ihr von der Regierung rein-r einzeschenkt werde. Wer hat denn die längst rer >' Vorgänge au» dem Jahre 1877 wieder ausgernhr!'? -i. nur die panslawistische Presse. Und da Dcjeni-ze», w l die Tbatsachen. wie sie sich zugetragen haben, keuii-n Herr Stadtrath vr. pkil. Johann Carl Gottlob Panitz nach längerem Kranksein heute verschieden ist. Der Verewigte, welcher im Januar 1857 als Hilfslehrer an der HI. Bezirksschule in den Dienst unserer Gemeinde trat, zu Ostern 1872 zum ständigen Lehrer an der Realschule ernannt Na^t an» L.chr gezogen und da- panslE„,s>! . > und am 1. October 1872 mit dem Direktorat der I. Bürgerschule betraut wurde, gehörte vom! B^„^,b^"baßb^ Schuld!^, ^iss!>„güöe/e-- . Jahre 1871 ab dem Stadtverordneten», vom 25. October 1873 ab unserem Collegium als Mit-1 Versalien zur großen Gcnuglhuung der unschuldiger W.-s glied LN. I Verdächtigten. , D--,-lb- i°> durch S-In« nicht v-g-iung. Sein- «»s-fl-nd«n K-uninisi- und SU« «NO-1kLUAL «!?. Hingabe an die Ihm übertragen gewesenen Aemter um unsere Gemeinde, insonderheit um imseriist. als man gewöhnlich an^„,.ebmen geneigt ist. kann es. l Aus die sür da» Jahr »887 sestzusetzende Dividend« der I Volksschnlwefen. an dessen Spitze Er seit langer Zeit stand, hohe und unvergängliche Ncidicnstcverwinden. da» die Diiige m Buiganen sich Nicht jo c,l.s>' Reich«bankanthe,le wird vom l5. d. M. ab eme erste halb. I so-, I wie man m Rußland wünscht. Man hatte geglaubt, tag kein jährliche Abschlag-Zahlung - von rtpei u«d et» viertel I ^ ^ . ..... ...... kHahn danach krähen würbe, wenn Rußland die durch die Prvceot oder I Als College aber hat Slch Derselbe unsere aufrichtigste Hochachtung und Werthschatzung zu I bulgarischen Wlrrca gebotene günstige Gelegenheit bnutzte V7 Mätzk s« Pfennige für den Dividendenschem Nr. 4 bei der Relchsbankhanptcasse in Berit», hei den Reichsbanlbauptstelle». Reich-dankstellen und Commanditen, sowie bei den Re.ch-banknebenstellen in Barme», Bochaa», Darmstadt, DatSburg, Heil« hroa» und Wiesbaden erfolgen. Berlin, de» 1. Zunt l887. Der Reichskanzler. In Vertretung: v. Boetticher. erwerben gewußt. Alle Zeit werden wir Ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Leipzig, den 3. Juni 1887. t Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hentschel. vekaniitmluhnns. Montag, de« <. diese» Monat», wird mit der Akphaltiruog der »estlichea Fahrstraße de» Marktes begonnen werden. E» wird daher der genaitnke Sträßenlbkil von dem an. gegebene» Lage ab für allen Fährverkehr gesperrt. tzeipzig, am ». Ju»i IX. S7L3. Lus sein Ansuchen ist Herr Apolhekenbesitzer Heinrich Gnido Otto Moll, Weststraße 4l. Pt., au- de» von ihm 8i«her bekleideten Amte eia^ Arurenpfleger- im 18. Distrikte entlassen worden. Wir sprechen ihm hiermit unseren Dank für die unserem Armenwesen gewährt« Mitwirkung au», Leipzig, den 27. Mai 1887. Da» Nrmendirrctort»». X. k 330. Ludwig-Wolf. >. Veklilmtmlichung. tßtzftz ^ ^ I Nachdem Herr vr. jur. Moritz Johanne» ! Der Death der Stadt Leipzig. I Referendar beim lkinial. Landgericht hier, Lampestraße Ür. Georgi. Wüstch, Lss. j vi« aus ihn gefallene Wabl zum Armenpfieger >m 20- 7 Vrliasntmchuu-. Vekaunlmachung. Der diesjälhrige tnternattonale lprodnctenmarkt wir» Montag, den All. Augnst, in den Räumen de» Krystallpalaste» hier abgehalten § werden. Leipzig, am 2b. Mai 1887. l». 282S. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hennig. Degen N-phaltirung der Westseile de- Markte- muß ein Thcil de- für die angrenzenden Marktstä»de bestimmten Platze- zur Ablagerung von Baumaterialien re. verwendet werden. Wir haben deSbalb beschlossen. die Marktstäinde sür BlnmengLrtneret von Montag den «. diese» Monat» ad während der Dauer der AephaltirungS-Arbeiten und bi» auf Weitere- vom Marktplatze weg nach dem -kaschmarkt za verlegen, den hierdurch gewonnenen Rau», aber den zur Zeit aus der Westseite de- Markte» be findlichen Verkäufern von Marktwaaren anzuweisen. Den Belhciligtea wird die- hiermit zur öffentlichen Krnnt- nlß gebracht, mit dem Bemerken, daß den Anordnungen I zz. zv, 145g, unsere«, gegenwärtig mit der Handhabung der Marktpolizei' beaiistraaten Inspektor» Rentsch unweigerlich Folge zu leisten ist. Leipzig, am L Juni 1887. Drr Rath der Stadt Leipzig. IX. S7S». Vr. Georgs Wüisch, Ass. Ä»««k, e «. M. . ^ - rKicte angenommen hat, ist derselbe am 27. Mai ». 0. durch x-'-rn Distriel-vorsteher Lehrer Albert Ltnge in diese« Am» ein- gewiesen worden. Leipzig, den St. Mai 1887. Da» Armeadtrretort»«. X. R. S28. Ludwig'Wolf. A. Erledigt " ^ hat sich die unter dem 27. April a. 0. von un» erlassene Be kanntmachung, die ledige Anna Böraer au» Geithuin bklresfend. Leipzig, am 28. Mai 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armenamt.) Lubwig-Wols. 1 de« Lavrhof-vrrwaltang am 16. December 188» anter > im-gkstellr« Lagerlcheia über von Hrrr» Lurt Netndardt Heimchen. rlrschtn-vcrpachlnng. Pekllllntmachung. »er »«> de» La Nr. »480« in LeipZrg ausgelagert» 70 Säcke Rosine», gezeichnet gewogen 3730 llllogr, ist bei un» all verloren »»gezeigt morde». Wir torder» den Inhaber dt- LagcrlchelnS hiermit auf, sich mit demklbeu bianea 3 Monairn und ipälestrns dls »um 2». Juli 1887 bel vcrlust jeglichen Anspruchs an die LagerhofS-Lerwaltung ln der LagerbosS-Expedition zu melden. Lrfalgi keine Meldung, so wird der Lagerschein für erloschen und unwirksam erklärt und ein neuer Lagerschein auSgesertigt werden. Leipzig, de» 20. April 1867. öagerhos der Stadt Leipzig. «ether. Manntmachlini. Nus dem städtischen Lagerplatze an der Ehausseestraße in Reudnitz lagern eine größer« An;abl alte ausgelaufene und zum Theil zerbrochene Graaitplattea, im Ganzen eirca SK5 qm. D>ese Platten sollen ebendaselbst in 13 einzelnen Stößen Freitag, den 17. Juni lausenden Jahre-, Vormittag» LV Uhr »uter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen gegen sosorttge daar« Bezahlung meistbietend ver,«eigen werden. Leipzig, a» 27. Mai 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Cichoriu». Id. t87l. vr. Georgi. Die au-geschrlrbenen Eisrngußarbeite» sür den neuen Schlacht- und viehhos allhier sind vergeben und werden bi« unberücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber deshalb hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 20. Mai 1887 I» 264b 623 Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. C,ch HichonuS. In Gcmäßbeit de» tz. t der Instruktion für die Aus führung von Wasserrohrleitungen und Wasseraulagen in Privatgrundstücken vom 1. Jul! «880 machen wir hierdurch dckannt. daß der Klempner Herr Ott» Mau«, Heermann- siraße Nr. S in Lindenau, zur Uedernahme solcher Arbeiten b-i uns sich angemeldet und den Besitz der hierzu erforder lichen Vorrichtungen nachgewiesen hat. Leipzig, den 1 Juni >887. Der Rath der Stadt Leipzig. X. 2781. vr. Georgi. wolsr. Die diesjährige» girsch»ntznn»en a den nachverzelchnkten st-calischrn Ttratzrn de» Straßen, und Wasscrbau.InspcctionS- VezirkS Leipzii, solle» gegen fosorti»e baarr vrjahlnng und unter den vorher bekannt zu machende» Bcdiuzungen im Wege de- MeistgebotS verpachtet werben und zwar: Montag, den S. Innt ». e., vormittag» 1» Nhr im Strehle'schen (siüher Wanschma-n'jchen) htasthost „zum hetteru vlick' tn vorua die Nutzung oa der iXeitzenhatncr Straße von Station-steia 14.0 unweit vo» Vruvna bis Neukirchen, - « » » Borna-Geübainer Straße, « » » Borna-Lausigker Straße. - « u » Borna>?llienburger Straße, > , » » Lobsiädt-Altenburgee Straße, - » » » Nieripsch-Pegauer Straße bis zur PSdelwItzer Flurgrenze und > « » » Borna-Marsranstädler Straße von Borna bis zur KahnSdors.stierltzschrr Jlurgrenze. rir»«tag, de» 7. Juni 0. 0.. vormittag» 10 Nhr ln Rümmlrr'» »icstauraut am vahnhose zu Frohburg die Nutzung au der Reitzenhainer Straße von Neukirche» bi» zur Altcuburger LandeSgrenze. , , » Waldheim Altenburger Straße uud « « » Rochlitz-Ltipziger Straße. S. Mittwoch, de« 8. Innt ». 0.. Nachmittaa» 2 vhr im Gasthosc „zur goldeuen Aue" in Andigast ^ die Nutzung au der Coburger Straße von Löbschütz bis aa LandeSgrenze bei Ooerwitz und Slöntzsch, . « » » Pegau-Luckaer Straße, » , « « Zwenkau-Pegauer Straße und » , » « Vorna-Markransiädter Straße von der Kahn-. dorf-Kieritzscher Flurgrenze ab b,S Zwenkau, liöiiigl. Stratzrn- und Wnsserbau- «Suigl vaiiorrwalterei J»spkttto»;nLcip;lg,am23.Mai1887. zu Varna. Michael. Tieross. die Loncnrsverfaliren. StSdttsche Sparcasse beleiht Werthpapiere unter günstige» vedinguugen. Leipzig, de» 20. Januar 1887. Die Spareasse»-D»P»tatto». Vekanntmachunk röhtem Taazlaol der Wr Stadtgemeiub» Do» hiesige, sehr schö» gelegear. mü Stet« mw Ichöne» Schanklocale» versehen«, HSrig, Sch»gentz»»« soll a« I». I««t 1887, Nochmtttaa« S Uhr. «» Lrt »«d ktrdr a»s sechs Jahr» »erpachtet werde». Pechtzrit beginnt am t. Oktober 188? Pabibedingnnqe» wnden vor dem Terml» bekam« gemacht. Datüha. m» 17. «ai 1887. Der Ltadtrattz. SchSnfseld. Bürgermeister. Ueber das Vermögen der Händlerin Bertha Drtdhas« ln ^ Erfurt, Eteigerstraße 60, wird heule am 14. Mat 1887, Nachmittag- 13V« Uhr da- Eenene«verfahre» «r-ff»et. Der Kaufmann Otto StStzrl vo» hier wird »vm Toncur». s derwaller ernannt. Eoncurssordernnge» sind blt >»m S. I»»l 1887 bei dem Bericht« I onzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine- anderen Ver walter«, sowie über die Bestellung eine« SiläubigeranSschusseS und > rintrelenden Fall« über dir ta 8 l20 der Eoncuttordnung bezeich- »elea Elegenständ« aus dt« D. Innt 1887, vormittag» I I vhr» v»b z»r Prüfung der »»gemeldete» Forderungen ans den 14. Jmtt 1887, vormittag» I I Ubr, vor dem »n»etzeich»e«en Gerichte, Zimmer 68. Termin anberaumt Allen Personen, welch, ein, zur LoncurSmasse gebörige Sach« in Best» habe» »de» zur LonenrSmasle eiwa« schuldig sind, wird auf. gegeben, »ich!» an den Genieinschuldner zn verabfolgen oder»» leisten, a»ch di» Brrpss-chtung auseelegt, von dem vesttze der Sache und von de» Forderungen, sür welch« sie an« der Lache abgesonderte Besiiedigung in Anspruch nehmen, dem Loncurlverwalter bit zum ». I»nt >887 Aaznae z« machen. Erfurt, am 14. Ma« 1887. ll-»1,11chr» A«t»grrtcht »« Grf«rt. Abth. kill Vekanntmachung. Die der hiesigen Eommuue gehörigen ÜilschcilPlailtggtN an der Siraße nach Bolzen, Balgstcdi uud Kirchjcheidungen. sowie aus ^ dem Tanzplane, tollen TouiierStag, den -. Innt «r.. Vormittag- 11 Uhr. in unserem Geschäftszimmer aus dem Nachhause össeatlich und meist, bielrod verpachtet werden. Laucha a. U, den 2. Juni 1887. Ter Magistrat, l Nichtamtlicher Theil. Rußlands Politik. Dü» Beispiel Kcitkcw'S lehrt, mit welcher Zartheit und Behutsamkeit die Panslawisten in Rußland behandelt werden, sie dürfen sich dem Auslände gegenüber nabezu Alles erlaube», ohne daß ihnen auch nur ein Haar gekrümmt wird. Mil der jzrößten Hartnäckigkeit kam Kalkum trotz aller Gegen beweise immer wieder daraus zurück, daß Deutschland die Schuld daran trage, wenn Rußland aus der Balkanhalbinsel an Einfluß verloren habe. Nach Kalken, ist Deutschland die Ursache, vaß die bulgarische Angelegenheit nicht vcn der Stelle kommt. Tcnlfchland hat Oesterreich-Ungarn zu Bosnien und zur Herzegowina verhelfen, und Deutschland allein ist der Urheber de- Berliner Frieden-. Das durste Kalkow un gestraft immer und immer wiedcrbolen, und als Tisza im ungarische» Abgeortnelenhanse die Vorgeschichte der Besetzung LoSnicuS und der Herzegowina ganz i» Ueberkinslimmung mit den Veröffentlichungen der „Nordd. Allg. Ztg." darlegle, da wnßte das Organ de» Herrn v. GicrS nichlS Andere- dazu zu sagen, als daß Minister v. Tiöza nicht Alles mit gclhcilt habe, waS er wisse, >», klebrige» forderte er die Mächte aus, unverwandten Blicke» de» Weg zu verfolge», Welcher dir Ausrechlerhaltung de- Friedens verbürge. Da tritt plötzlich ein unerwarteter Zwischenfall ein: Ein in Moskau erscheinende» panslawistische» Blatt, die »Zeit genössischen Nachrichten-, hat die naive Unbefangenheit, die Schlußfolgerungen an» der Antwort TiSza'S zu ziehen und Gortschakow'S Handlungsweise im Jahre 1877 so zu beur- theilen, wie sie vom russischen Etankpunct aus benrlkeilt zu werden verdient. Da» Blatt findet, daß. wenn Rußland vor dem Kriege etwa« von diesen sür die russisch« Würde so erniedrigenden Bedingungen gewußt hätte, eS wohl gar nicht znm Kriege gekommen wäre und Rußland jedenfalls keinen einzigen Rubel gespendet hätte und in den Krieg nicht mit Begeisterung, sondern nur mit Widerwillen gezogen wäre. Die .Zeitgenössische» Nachrichten" tadelte» ferner die russische Diplomatie, weil sie den Enthüllungen der .Norddeutschen und Bulgarien zur russischen Provinz machle. DaS ist 1. ä'l ae- scheheu, sowohl England al- auch Oesterreich-Ungarn 1 aber, sehr deutlich die Forderung erhoben, daß der Berliner Friede geachtet und die Selbstständigkeit Bulgariens nicht angetastct werde. Da» hat in Rußland um so unangeiicbmer berührt, als Deutschland keine Hand geregt hat, um Rußland bciznstclic», sondern sich daraus beschränkt, zu erklären, daß die bulgarische Be wegung außerhalb der deutschen Interessensphäre liege. Um Oesterreichs Widerstand zu besiegen, haben dann die Pansla wisten unter Führung Katkow's die Frage aufgeworfen, ob denn übcrhairpt Oesterreich-Ungarn etwa- aus der Balkan halbinsel zu suchen habe, ob diese Macht nicht genölhigt werden könne, Bosnien und die Herzegowina eines Tage» wieder berauSzugeben. Darauf ist aber die kurze und bündige Antwort erfolgt, daß beite Provinze» Theile der österreiauscü- ungarischen Monarchie bilden und auch von Deutschland als- solche betrachtet werden. Man hat sich also i» Rußland überzeugen müssen, daß die bulgarische Frage ans diesem Wege nicht zu lösen ist. ja bei der feierlichen Schließung de» ungarischen RcichSkagr» sind sogar Worte gefallen. welche in Rußland nicht mißverstanden werden konnten. Die Thron rede spricht ihre Zufriedenheit nicht nur aus liber die Er höhung der Wehrkraft durch da- Landstnrmgcsctz. sondern i fügt noch aulld-lcktich hinzu: die hcrzerhebevdc binbeiligkcit. ! mit welcher inmitten der gefahrdrohenden äußern Lage die verlangten Summen zur Sicherung der Bertbeidizung der Monarchie zur Verfügung gestellt wurden, beweis«, kos:, während auch der österreichische ReichSrath mit den, Kaiser die Er haltung des Frieden- wünsche, dennoch, wenn kic« unmöglich sein sollte, jeder Sohn des geliebten Ungar» bereit sei, mit Gut und Blut die Interessen deS Throne», der Monarchie und des geliebten Vaterlandes zu vcrtheidigen. Trotzdem bcharrt Rußland auf dem Standpunkt, welchen e» schon seit der Thronentsagung deS Fürst,'» Alexander cin- nimmt. Vor Kurzem hat die Türkei ein Ru»^.- : eiben an die Mächte erlassen, in welchem sie dieselben aussortert. durch ^ einen Gedankenaustausch über die bulgarische Angelegenheit die Lösung der dort bestehenden Schwierigkeiten zu fördern uud Eandidaten sür den bulgarischen Thron m Vorschlag zn bringen. Dieser Schritt hat zwar keinen uiimüNlbaren Erfolg gehabt, und ein solcher wurde woht ancü k,rum erwartet, aber Rußland ist dadurch wenigstens genölhigt worden, zu bekennen, daß e» die Lösung der bulgarischen Frage ni-bl wünscht, wenn sie nicht in dem Sinne der Ausrichtung der russischen Schutzbcrrschast über Bulgarien geschoben kinn. Rußland erklärt noch heute die bulgarische Rogeulschasl als nicht rcchlSbcsländig und bleibt dübci, daß zuerst eine Ruß'and ergebene Regierung in Bulgarien eingesetzt Weeden musie, wenn Rußland die Hand zur Besetzung de« bulgar-schcn Throne- bieten solle. Die Sache liegt also heute no-ö genau so, wie sie am 7. September 1886 dem Tage der Eencnnnng der bulgarischen Regcnlschast lag. Schon damals versagte Rußland derselben die Anerkennung und schickic den General KaulbarS, um die irregeleileken Bulgaren zu guten und folgsamen russischen Untcrthanen zu mach-». D:e Bul garen zeigte» sich ungelebrig und wolllen ans die w-bl- iemeinten Raihschläge de» General» v. KaulbarS n>-- b Diese llngcbcrdigkeit ist heule noch in derselben S!ä>I ro > banden, obwohl Rußland die größten Awtrengn'i - bat, u», seinen Willen in Bulgarien zur G Ilu» : : > l ^ Wohin da» sichren soll, ist nicht abznsolien. Nus/ .nd ,-isl daraus, daß eS seinen sortgelrtzten Wühlereien I- .1 1 dir Bulgaren mürbe zu machen, das Volk ist nl - r- ordentlich zäh und widerstantSsähig. und cs fcheii-.l. t ' land noch sehr lang« warten kan», bis die Tinge in Bn so weit gediehe» sind, daß diclcS Land ihm als reise ! »1 den Schooß fällt. Vorläufig ist Europa noch diu- Unsicherheit der Zustände in Frankreich zn sehr in 2a genommen, als daß e» der bulgarischen Angeleg-ml eil die ' Ansnicrkfamkeit zuwenden könnte, welche sie verdient, ' wird voraussichtlich auch ein Zeilpnncl cinlrcle», w t Hinvcrniß nicht mehr besteht. Rußland verhält sich ab i 10 deSbalb jetzt so still, weil eS den Frieden »och sür beei, l hält. Kommt dann der große Brand zum Ausbruch, oan» meint r» wobl die bulgarische Frage ohne große c.chw! 'ig le,len lösen z» könne» gleich der Zerreißung de» P riser Vertrages im Jahr« 1870. Leipzig. 4. Jnni 1887. * Die „National-Zritung" schreibt: ,.Wlr haben nach klerikalen Blättern erwähnt, daß die köiiiq! > l Negierung in Düsseldorj dem Bijchos von Munster gegc > . : e bei den lctzie» Wahlen von einer Anzahl Geistliche» des re- ii- lchen AniheilS vieler Diöcese betriebene Wablagitalio» aegen daS Septennat, »u welcher auch dte Kan;el benutz» »'ordon. znr Sprache gebracht und in Aussicht gestellt bat, das- < -, .>! i n, die ui dieser Weile agitiren, die Local-Schiiliiiliieciion iii ö > > - , , , . , ^ „ laubniß, in der BolkSichule den Religionsunterricht zu crlbnleii, Allgemeinen Zeitung" »nd Ti«,a'»" gegenüber geschwiegen I werde entzogen weiden. Die klerikale Presse eifert »nl r Alchi i'z habe, und kamen zu dem Schl.'sse, dag zwischen Oesterreich I deuisch-sre sinniger Blätter befiig gegen dieses Ver-i br-,: '» und Rußland auch jetzt noch ein gehe,»,-» Abkommen bestehe. I b"de>. Lagern de.»«, man. daß in derselben We.se d e der bi. I ^ N'cru-'F mich anqtwendkt werden könntk. um die < i c n.elche- die rusjlscbk tiplomaNe zu schweigen ^wmqe. 0 dl rim qouvernementalen Sinne zu veranl .ij; i.i s; bat sich also endlich eine russisch« Zettung ge,unken, welche I ^ ,n„,„end. Evenlualstä, i -ird ,n-r, aus sich mit ihrem -xadel an die rechte iolelle gewendet bal. I f,tr,kür und deuischfreisinaiger Leite offenbar durch « Besorg fi nämlich an den Urheber der Abmachung wegen der öiter«» berühr», die Geistlichen könnte» abgehallen werden, küusiig we ter
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