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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188612295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-29
- Monat1886-12
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1886
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. ließakNs» u>d Trprditi»» Iodanne-soise 8. -Pttchllundk« irr tirüattioir'. Vormittag- U>—12 Uvr. Nachmittag» 5—K Uhr. «, u« »iX»»»« «l»«»u»tlrr «-»»,cr>«, »ckch« ßch N»»«tz»r der fsr die nächs»s«l,e»»« «»»»er desttmmtn, Juieratr », Bmhrnia»»« »i» s Uhr Nachmitra,«, aa »«an» au» -eittageu trü» hr«'/.» Uhr. Z» ße» /ilialra für Zus.-^unahmr: Vtt« »tem«. Umverstlät-straße 1. r««i« r-sche. -athanninjk. 23 vart. a. K-aig-platz 7. »r dt» ',,8 Uhr. 38Z. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Neujahrs-Briesverkehr. Aur Fürderuug und Erleichleruug dcS Neujahrs- Vnefvertehrs ist e< gestattet, Briese, Postkarten und Drucksache», deren Bestellung in Leipzig und i» den Dororte« von Leipzig durch die Post «u L. Januar k. I. früh gewüuschl wird, bereit- vom SS. Deeember ab zur Ginlieferung zu bringen. Der Absender hat derartige Briefe re., welche einzeln durch Postwerthzeichen frankirt fein muffe«, iu einen Briefumschlag zu legen und diesen mit der Aufschrift zu versehen: «Hierin ReujahrSbriefe für de« Ort. Au da- Kaiserliche Postamt 1 in Leipzig." Solche Umschläge (Packele) mit Neujahrsbriesen re. können entweder an den Postschalteru abgegeben, oder, soweit e- der Umsang gestattet, iu die Brief kasten gelegt werden. Die sämmtlicheu den Um schlägen re. entnommenen Briese u. s. w. erhalten Seiten- des Postamts 1 iu Leipzig den Stempel vom 3l. Deeember 6—7 Uhr Nachmittags. Ausdrücklich wird bemerkt, daß die Einrichtung sich lediglich auf die in Leipzig verbleiben den, bez. nach den Vororten von Leipzig bestimmten Briefe rc. erstreckt. E- wird ersucht, von dieser Einrichtung, welche der störenden Masseneiulirsrruug von Städtbriesen am Sylvesternbend zn steuern bezweckt und der ordnnng-mäßigen Abwickr'nng des gesteigerten Briefverkehr- beim Jahreswechsel überhaupt zu gut kommt, einen möglichst umsaugreichen Gebrauch zu machen. Leipzig, den 18. Deeember 1886. Der Kaiserliche Ober-Postdireetor. Walter. Brdt. Kür da- Unterlassen der Zusendung vou Neujahrskarten zahlten an da- Armenamt: Herr Oberbürgermeister vr. Georgs . . . . k ^ » Bürgermeister vr. Troudlin k . — » » Stadlrath Fiedler I K » — » « Kunstanstall-besitzerHeinr G»st Brinkmann 6 , — » » Äustizrath und RechiSanwall Siegcmana 6 » — - « RccbtSanwall Moritz Hentschel . . . . 6 » — - » Vr. Paul Julius Möbius 8 » — , , Kausmann Robert Jahn sen 6 » — - » Stadtrath a. D. vr. wsck. Kollmann ssu. 6 , — , « -ausmann Wilhelm Dovel 6 . — - » » Carl August Rößiger . . . 6 , — - Wir quittiren dankend über diese Betrüge, welche wir zu auherorbrotlichen Beihilfe» für würdige Arme verwenden werveo, und sind gerne bereit, fernere Zahlungen gleichen Zwecke« auf unserem Amte Obstmarkt 3, I. anzuuehmeu. Leipzig, am 28. Deeember I88K. Der Ratb der Stadt Leipzig. (Armenamt.) Lukw > g - Wots. Seidel. Vekannlmachnng, die An» und Abmeldung krankenwrsicherungSpflichtiger Personen belrcfjend. I Derflcher« » gSpsiicht. Nack g. 1 de- KraukeuversicheruugSgesetzeS vom 15. Juni 1883 sind gegen Krankheit zu versichern Personen, welche gegen Gehalt oder Lohn (Tantiemen. Naturalbezüge) be schästigl sind: 1) in Bergwerken. Salinen. AusbereitnngSanstalten, Brüchen und Gruben, in Fabriken und Hüttenwerken. beim Eisen bahn- «nv Binnendampsschifssahrl-betriebk. auf Werften und bei Bauten; 2) im Handwerk und iu sonstigen stehenden Gewerbe betrieben; L) in Betrieben, in denen Dampfkessel oder durch elemen tare Kraft (Wind, Wasser, Dampf, GaS. beiße Lust u. s. w, bewegte Triebwerke zur Verwendung kommen, sofern diese Verwendung nicht ausschließlich in vorübergehender Be nuniiug einer nicht zur Betneb-anlage gehörenden Kraft mnschlne besteht. Nach tz. 1 Nr 2—5 des Gesetze- über die AuSdebnung der Unfall» und Krankenversicherung vom 28. Mai >885 in Verbindung mit der Verordnung, betreffend die Inkraftsetzung diese- Gesetz»- vom 24. Juni 1588, unterliegen ferner der Beisicherungsrflicht: 4) Perlenen, welche gegen Gehalt oder Lohn (Tantiemen Naturalbezüge) in Bagaercibelrieben. den gewerbsmäßigen guhiwerk--, BiunenschisssabitS». Flößerei-, Pradm- und Fähr betrieben. den gewerdsmäß gen Speviliou«-. Speicherei- und Kellereibrlneben, den Griverdedeirieben der Gülcrpacker, Güierlader. Schaffer. Bracker, Wäger, Messer, Schauer und Slauer beschäslial werden. Nach tz. 2 Nr. K des Gesetze- vcm l5. Juni 1883 in Verbindung mit tz. 1L3 ss. de- Gesetzes vom 5. Ma> >886 und den für die unten verzeichnelen vrtlicheu Bezirke rrrichirlcn orl-slalukarischen Bcstimmungrn vom Herbst diese- Jabre- srstr-cki sich endlich der BersicherungSrwaiig — und zwar vom l Iau -ar ,887 ab — 5) aus die gegen Gebalt oder Lohn (Tantiemen. Natural» Bezüge) i>- der Land» und Forstwirkbschatt arbeitende» Per sonen dafer» her Sitz des Betriebe» iu einen, der «>S ,»dr«e> örtliche» Bezirke st» befindet. dger.TagMM Anzeiger. LlMN für Politik, Localgtschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Mittwoch den 29. Deeember 1888. Auslage Adonnrmnttsprris viertelt. 4'/. Klß. iurl. Braqerlodn ö Mt., du ich die Post bezog» 6 Mt. Jede einzelne N > immer 2VPi- Beltgezeowiar 10 L i. Gebüorea lür Eptralxilag«» (iu Tageblatt-Formal «,eial»t) «hue Poslbejürderu-g Sy Mk. »rt Poftbrsörderung 60 Mk. Inkentle -gespaltene Petitzeile SO Pf. Gr-Here Schriften laur uui. Preioerzeichaiß. Tabellacischrr u.Zlffrralotz nach höherm Toris. Keclamen uuter dem Redocnonsstrich dte -gelpalt. FeüeSOPs , vor den Familie nuachrichteo die bgeipaliene Zeile 40 Ps. Julerate siad siel- an d,e lrrpedltio« zu ieadea. — Rabatt wird vichl gegeben. Zahlung pruelluworauno oi^r durch Poft- uachuadme. 80. Jahrgang. u. A>»«ab«e« von der Versicherung-Pflicht destehrn für folgend« Personen: 1) solche, deren Beschäftigung ihrer Natur nach eine vorüber» hende oder durch den Arbeit-Vertrag im Vorau» aus de» eilraum vou weniger »W einer Woche beschränk» ist; 2) Hanvluna-gehilsra uad »Lchrliage, Gehilfen und Lehr» liuge in Apolheken; 3) Perionen, welch« von Gewerbetreibenden außerhalb der lZelneb-ttätten beschäftigt werden^ 4) sellMändige Gewerbetreibende, welche in eigenen Betrieb-stälten im Aufträge und für Rechnung anderer Gewerbetreibender mil der Herstellung oder Bearbeitung gewerblicher Eizeuguiffe beschäftigt werden (HauSiukustrieÜe); 5) BelriebSveamtr, deren Arbeit-verdiensi au Lohn oder Gehalt 6'/, für de» Tag übersteigt, und 9) Beamte, welch« iu Betrieb-Verwaltungen de« Reich-, eine- Buad^staatr- oder «i»«s Communalverband» «it festem Gehalt auaesteltt fiud. llk Melv-pfiicht. Dafür, daß versicherunz-pstichtige Personen gebvria an- und abgemeldrt werden, sind einzig und allem die Arbeit» gebe» verantwortlich, welchen deshalb nachstehend« Bor- chrislen zur Befolgung beziehentlich zur Beachtung empfohlen werden: 1) Die unter I. 1—» bezelchneten Persone» sind, da kern ie der Ort-krankencaffe angebören, spätesten» am dritten Tage nach Beginn der Beschäftigung au» und spätesten- am dritten Tage nach Beeubignng d«S Arbeit-derhältmffe» wieder abzumclvrn. 2) Jede Meldung ist bei einer der unten verzeichnelen Stellen mittelst des vorgelchriebenen Formular- unter ge nauer und vollständiger Beantwortung der in letzterem gestellten Fragen, vorzüglich auch derjenigen über Geburtstag und -Jahr, sowie Tagesverdienst be- Arbeiter- zu bewirken, da- auSgcsüllle Formular aber mit dem (Vor- und Zu-) Namen oder der GeschästSfirma und mit Airgabe der Wohnung ober Belriebrstätle dcS Arbeitgeber- zu unterzeichne». 3) Aus alle Fälle sind auch diejenigen Perionen anzu melden. für welche nach tz. 3 Absatz 2 des Krantenvrrsiche- rnngsgesetzeS, deziekenllich (soweit Arbeiter der Land- und Forsiwiribschasl io Frage kommen) »ach KH. >36 oder 137 de» Gesetze» vom 5 Mai diese» Jabre- Antrag gestellt wird. 4) A»meteu»q«n tetzlerwähnter Art. sowie solche. d«ev ein Antrag aus Befreiung von der OrlSkraakeucassenmitglird» sckast deshalb beigesügt wird, weit die angemelbetc Person naLiveislick» einer den Anforderungen von tz. 75 de» Gesetze« genüaeneen Casse angebört. lünnen nur bei der Haupt» Meldestelle eingerricht werden. Der Nachweis der anderweiten Mitgliedschaft ist mit der Melkung zu verbinden. 5) Die Mitgliedschaft bei der Ort-krankencaffe beginnt für versicherunaspfl chkme Personen ohae deren Znibun und Dille» mit dem Tage, an welchem sie in die Versicherung»- pflichtige Beschälligilug «iatreten. Nur diejenigen werbe» kaber von der Ort»krankencassen- mitgliebschaN nicht ergriffen, welche bereit- vor diesem Tage einer dem tz. 75 de- Lraukenversicherung-gesetze- genügende» Casse ong-bören. k) Beschränkt sich auch nach tz. 49 desselben Gesetzes die Verpflichtung zum An- und Abmclden aus Personen, welche der OrlSkrankencasse angebören, so giebt man den Arbeit- geben, doch, in ibrei» eigenen Interesse, anheim, alle ver- sicherungrpst chligen Personen anzumelben, und die E»tsche»cung darüber, ob und wer von den Angemeldeten aus Grunv der Milgliecsch.ist bei einer anderen Casse zu befreien ist. der Berwallung der Hauptmelkestille zu überlassen, welche in den meisten Fällen besser al- der einzelne Arbeitgeber ,a der Lage sein wird, den Beireiung-antrag zn prüfe». Hat der Arbeitgeber kieS zu thun unterlassen, und ergiebt sich später, daß die Casse. welcher die nichi angemeldele Person angebört. den, angezogenen tz. 75 nicht genüg», so treffcn ibn die vollen Nachtkeile der versäumten Anmeldung (vergl. unter IV). IV. Strafbestimmung«« Diejenigen, welche vorilehenben Bestimmungen, speciell denen uuler HI. zuwiderhankeln. unterliege» nicht nur nach tz. 8l des KrantenveisicherungSgeketzeS einer Geldstrafe bis zu 20 .L sür jeden einzelnen Fall, sondern baden auch l) soforn es sich um dir Anmeldepflicht handelt (abgesehen von der Nachzahlung der Easseasteuer), nach tz. 50 des Ge seyeS alle Aufwendungen zu erstatten, welche die Orts« krankencasse aus Grund gcsitzlicher oder statutarischer vor- ichr't« zur Unterstützung einer vor der Anmeldung er krankten Person gemacht har. und 2) ioiern die Abmeldung versäumt ist, nach ß. 5t. Satz die Cassensteuer jo lange sortzuzahlea, bi- die vorschritt-- müßige Abmeldung erfolgt. Leipzig, am 18. Deeember 1888. Der Ratb der Stadt Leipzig (Krankenversicherung»«»«»»). Vr. Schmid. Scharlach. K. Berzeickniß derjenigen Gemeinden und selbstständigen Güter, innerdalb deren Bezirke vom 1. Januar 1887 an die Arbeiter der Land» und Forsiwirthschast der Bcrsicherungr- psticht unterliegen. Abtnaundorf. Anger-Crottendorf. Böhlitz-Ebrenberq incl. Barneck. Connewitz. Dölitz. Eutritzsch, Gautz'ch. Gohlis. Großzschocber. AleinzschoLer, Lauer, Leutzsch mit Burgaue. Lmdeiiau, Lösnig, MeuSdorf, Mmk-rn. Mölkau. Nenreudnitz, Neuschöneseld. Nensellcrhansen. Neustadt. Letzick mit Raschwiy. Paunsdorf, Plagwitz. Reudnitz. Schöna«. Schönesrld, Schleußiq, Sellerhausen, Stölteritz. Stünz. Thonberg, Boikmar-dorf. Wabren. Dindors und Zweinaundorf. Hierüber: Sladtgemeinde Leipzig. ». Deezeichottz der Meldestellen. HanplineldesteUe: Bureau der Orttkrankenrassei verwaitung, Weststraßr RS, I. Aweigmeldestellea: Herr Moritz Atzmnn», L»sc»nraß' 23. » V. Behrrad» Ptouensch» Straße 9. « Gustav Ganzel -kachfolger, Drr-duer Str. 12. » B. Nadrman», R>ach»»raße n. » Ke. Kind In. (Varsußmübte). All dtt Pleiße », « Kranz Kstz Herr H. Knb». Plagwitzer Straß« 33, » A. Niedlich, Burgstraße 19. » Beend- Peischel, Schützenstraße 1» « Louts Pfau, Ze'tzer Straße 25. « Jos. Stichler, Mucherstraß« 29. r. E. Lanpe. Peter-stelaweg io. - «§. A. Lchiller, Ranstädter Sleinweg 33, Herren Gebr. Lpillner, W>udmübltuslraßr 37, l -emeindeaml Aager-Erottendorf, . >rrr Gememde-Autester Stadel, Böhlitz-Ehreltderg, l »emeindeaml Eounewitz, - Dölitz, err And. Weiß, Entritzfch, Gewemdeamt Gautzsch, Goblis. Grofizschochrr» Leu,sch, Lösnig, Moeka«, Möekern, Mölkau, -teustadt, Probsthei-ch, talhbaus Steudnitz, Gemeindeamt L«1»ö«efeld, « Sellerhausen, » Stötteritz, » Ld-anberg, ^ - Wahre». DekilUlltmaihlUlg. Die aus den Ll. dieses Monat» an der Eoune- »ttzer Linie unweit der »eiKeu Brücke anberaumte Holz- zaufeu-Auetion wird mit Rücksicht auf die Wilteruug«- vcrbältnisse hiermit ausgehoben. Leipzig, am 27. December >886. Des Raths Korstdeputatlo». Ziichtamtltcher Theil. O O « O B K G « Die vorgesckriebenen Meldefonnulare siud bei der Mehr, zahl der Meldestellen, sowie an der Hauptweldestelle sür i Pseonig pro Slück zu haben. Vckanntmachung, »ie Anmeldung der in lavd» »»nd forstwirthschaft- ltchen Betriebe» beschäftigte« Perfsnen zur Hrtskraukeucaffe taetreffeud. Nachdem inulvhald der uiZllelst Bekanulmachung vom i3. diese- Bionals «ingeräumtrn Frist Einwendungen von delbeiligter Seite nicht erbobe» worden sind, so werden die in laad- oder förstwirtbschaftliche» B triebe« der unten »ei zeichneten Gemeinde,. bezttheutlichÄulsbezirke deschäsligte ranz MAHier, Gerberstraße n. beginnt zwar vie Bersichernngspfitcht erst mit Beginn ors nächst,-n Iakrcs. die Verpstichluug der Arbeitgeber zur Anmeldung ihres Personal» dagegen sofort. Die Herren Aidcilgcber (Besitzer. Pächter oder sonstige weiter von Betrieben der Land- oder Forstwirlhschask) werden dak'r bierdurch auszetorvert. ungesäumt uud spätestens bi- Gude dieses MonatS dw von ihnen bcschäsliglcn Pclsonen gei öriq zur Anmeldung zu bringen. Wegen dcS Ortes wo. brr Art und We>s« wie solche zu bewirken ist. und wegen aller sonstigen die Meldepflicht be treffenden Bestimmungen wird aus die Bekanntmachung de» Unterzeichneten Amtes vom 18- diese- Monats vcrwiesea. Leipzig, am 21 December 1886. Der Rath der Stadt Leipzig» (KrankenverfichernvgSamt). Vr Sa>mid. Scharlach. Abtnaundorf. Anger-Crott.nbors. Böhlitz-Ebreuberg in«l. Barneck. Cvnnewitz. Tölitz, Eutritzsch. Gautzsch. Goblis. Großzichocher. Kiemzschocher. Lauer. Leutzsch «,t Burgaur. Linbenau. Lösnig, M.uSdors. Möckern. Mölkau. Neureudnjtz. Neuschönrseiv, Niuiellerhauje». Neustadt. Oetzsch mit Ruich- wiy, Paunsdors. Piagwiy, Reudnitz. Schönau, Schöueselv. Svleußig. Stllerhauien. Stötteritz, Stünz, Tbouberg, Volk» i»ar»dors. Wadren. Windors und Ziveinauudors. Hierüber Sladtgemeinde Le pzig. Vcrlumfsgtkvölbe. Ja dem Universilälsgruudstuck .. um goldenen Bär" benannt. UaiversiiSieftratzr Nr. 11. soll daZ letzte ttkiur Berkausögrweibr nach der Lchillerfttoß, zu TouiielSiag, de» LO. Lrrembrr 188s. v rmittaas 11 Uhr. vom 1. Avril 1887 ab aus tzrei Jahre an den Meistbietenden, jedoch mir Borbeha.r der Auewohl amer den Likilaaten, vermiethet werden. R.flectanten wollen sich zu vorbezeichneter gell im UaiverfitätZ. Rentamte emfindeo. Dl« Ltcilailo«-bedi»ßuu-eu siad vorher daselbst emjluehen. L« pzig. am 22. December 1886. >»tvrrsitätS-N«uts»t. Gebhardt. Aufgebot unbekannter Erbe». Am 21. März 1886 ist die verwiiiwcte Hautdefltzer krnalh. Marie Thrtsitane geb. Psautrr. in ihre« Äahoorl« Werben bei Pegau rerstvidra und, da legitimiric Libea derselbea nicht vor banden waren, der Geschost-agen« Bortdoid hürselbst zum Pfleger ihre- Nachlasse- uuiererscit-- bestellt worden. Unsere Lciea und die von, Nachlaßpsleger anaestellten ErmUie 'uvgen »rqedea. daß die nächste» g,b«a der Witt«« Arnold deren vier Geschwister beziebung-weije bereu Nachkomme» siad. Diese Äeichwister waren: 1) Lodauue «rdmuthe Vkauter verehelicht, Kaiuusuu Ehihra. 2) der Lchach arbeiter Johann Vettlas Pkautrr i» Ttetße» 3) Johann «lottlieb Ptauter ,» Grah,-t«rk»ttz »nd 4) Jahanne Re,tue Psniner. Di, S erftgenannren Beichw fter flad vor der Wlttwe Arnold verstorben; über die zuletz, genaaut« Jehmnn Negi,« Psaater nichls zu ermitteln gewelen. Zuiolge Anirages b,s Aachlaßpfleger» werden nun M>« htk» tenlarn Verionrn. welche «» he» Nachlaß her Wittwr Nruai». Mnrie hhriftiane,rd. dkantrr. »rtausprüche ^Iteu» »achru. autgeiorderi. sich ipS»,stnw i» dem a« I» vrtoder 1887. vorwitta,« » lltzr. iu loserem GeichLil-jiinmer ftattpadeaden «us-eda-lermia» »u melden. Wer die Anmeldung seine- Anspruchktz versäumt, bot zu ge »Snigen, daß der Nachlaß den sich meldende» »»d sich legtilmirenden Erden — in Lrmängelong von iolchea dem Ft-cn« — verabsola» wirb, während der sich nachträglich meldend« Erde alle Veristznagen der Nachiahi^sitz r anerkennen must »»d weder Rechnungslegung »och Üiiatz kcr Nupungen, sonder» nnr Herausgabe de« noch Bor- hondeaen iorder» lana. Hoheamölien, den 1. Deeember 1886. «»»igltche» «mtsierich«. ge». Strotz». >n Uückblicke auf das Jahr 1886. Die innere Entwickelung Deutschlands ist in dem Jahre, an dessen Neige wir heule stehen, an einem Weuvepuucle au- ltlangl. Der k>rchenpolitische Kamps, welcher ein halbe« Nclischei,aller hindurch gnvülhet hat. »st durch ein Gesetz iu der Hauptsache beendet worben, welches am 13. April vom preutzlschru Herrenhaus«, am lO Mai vom Abgeordnetenhaus« angenommen und am 25. Mai verkündet worden ist. Durch dieses Gesetz wirb da« Eulturexamea der katholischen Geist lichen aufgebobeu und vie 1873 geschlossenen Semioarieu wieder hergciiellt, die Vorbildung der Geistlichen also voll» nünbig in geistliche Hände gelegt, ferner wird die geistliche Gerichtsbarkeit iu der Hauplsachc wieder in Kraft gesetzt und von der staallichen Gerichtsbarkeit unabhängig gemacht. Da- äußere Zeichen diese- veränderten Zustandes ist die Aushebung des Gerichtshofes sür die Kircheiiangelegenheilen. Endlich ist vie Revision der Maigesetze, soweit dieselben durch da« Ges^ vom 25. Ma> 1586 noch nicht außer Gelluug gesetzt sind, vo» der SlaalSregierung zugesagt. Al« Gegenleistung hat der Papst die Anzeigepflichi zugestandeii. Die nalionalliberale Partei hat ge- chiossc» gegen baS Gesetz gestimmt, weil sie dadurch einen Theil der uiiveräiißerlichen Rechte des Staates preisgegeben erachlcl und weil sie die Auffassung der SlaalSregierung uichl lhrilt, daß die Cenlrumsparlri sich nunmehr in ihre Bestaudtheile aus» lösen werde. Die Elsabrungen, weiche seit der Verkündung de« Gesetze- mit der Ceiilrum-partei gemacht worden siud, liisbesouvere ilire Haltung der Militairvorlage gegenüber, scheinen die Berechtigung der nalionalliberalen Auffassung darzulhun. Unzweiselhast hat da- Gesetz in katholischen Lieiseu sehr berubigend gewirkt und das gute Euiveruehmeu .wische» Kaiser und Papst wesentlich gefördert. Den äußere» Austoß zur Herbeisührung de« kirchenpolltischen Ausgleich- hat die Anrusuug der Vermittelung de- Papste« in der Karolinen» inselsraoe gegeben. Der Papst hat seiner Oenugtbunng darüber durch Verleihung des Cbristutordens in Brillanten au de» Fürsten B'Smarck Ausdruck gegeben, und der Kaiser hat dem Papst zum Andenken an da- denkwürdigeErcig»iß der päpstlichen Mutterschaft ein kostbare- Gebenkkreuz übersaudl. Historisch »'erkwülvig erscheint besonders da« Dankichreiben des Fürste« Bismarck sür die Ordensverleihung. E» heißt darin, daß der Kanzler vie Vermittelung de- Papste« angeruseu Hase, weil der Natur de- römischen Po»ttficaleS nicbtS mehr ent spreche als die FrieVeuSstislung; er werde stets mit Freuden jede Gelegenheit ergreifen, welche mit seinen Pflichten gegen den Kaffer und baS Vaterland vereüibar sei, um dem Papst« seine ErkeanlUchkeit zu bezeigen. Dw erledigten Buchos-sitze in Preußen sind i« Lause des IahreS sämmtlich wieder besetzt worden, darunter auch der jenige. welcher am längsten verwaist geblieben war. der erz bischöfliche Stuhl von Poscn-Gnesen. Durch den Verzicht de- Grase» Ledochvw-ki auf seine ehemalige Diöcese wurde es möglich, ihu» in der Perlon de- Propstes Dinver einen Nachfolger zu geben, nachdem schon vorher die Erzdiöces« Köln tem Bischof Krcmentz von Errnlanv verliehen -orden war. In Wechselbeziehung mit dem kirLenpolitischen Au-gleiche stehen die Polengesetze, welche i» der letzten Session des preußischen LanetageS zur Annahme gelaugt sind. Di« pol»>sche Agitation hatte in den letzten Jahren eine AuS- debnunq erlangt, daß die Elaatsregierung dem deutschseind- lichen Treiben der Polen in den östlichen Provinzen nicht mehr odne Gegenwehr Zusehen kounte. Die erste Schutzmaßregel war die Ausweisung zahlreicher Polen aus den geuanulen Provinzen, welchen dl« preußische Staatsangehörigkeit mangelte. Der Reichstag benutzte diese Maßregel, UNI daran eine äußerst heilige, zwc» Sitzungen umfassende Berotbung zu knüpfen, wabrend deren der Tisch de« BuiidcSratöS leer blieb, weil »ach der Ansicht dieser Körperschaft der RinchSkag in der Polensrage nicht zuständig war. DaS Ergebmß der T,batte war die Annabme deS Antrages Windlhorst. welcher die Ausweisungen nach Umfang und Art sür uuberechligl und mit den Interesse» der NeichSangebörlgen als unvereinbar bezeichnet. Die Antwort aus den Antrag Windtborit bildete der Acdenbach'sche Antrag, welcher die Bereiiwillizkeit des preußischen Landtage« erklärt, die in der Thronrede von» l4. Januar angekünvigle Vorlage zum Schutze dcS Teutscd- thums i» den östlichen Provinzen anziiliebme». An der folgenden Bcralbung über das AusiedelungSgesetz und die Schulgesetze belheiligte sich Fürst B amnrck in üervorragender Weise und verlegte dadurch da- Schwergewicht aus den, deutschen Reichstage in den preußischen Landtag. Die Tragweite der Polendebalte erhellt am besten aus den Worten, niit welchen der Reichskanzler seine erste große Rede vom 24. Januar schloß. Eie lauten: .Ich halte den Minister sür eine» elenden Feigling, der nicht unter Um ständen seinen Kops und leine Ehre daran setzt, sei» Vater land auch gegen den Willen vo» Mehrheiten zu retten. Ich wenigstens werde bereit sei», zu leide», waS mich trifft, wenn ich eS versuchen sollte. Aber aus kiese Weise und ge wissermaßen. ähnlich wie e» in unseren wenlicken Nachbar staaten ja leider zum Theil der Fall ist, da» Erbe einer großen Zeit und die Errungenschaften unserer tapieren KrirgSkeere durch innere Friclione» vernichten und ausreibe» zu lassrn, dazu will ich unter keine» Umständen die Hand bieten, und ich werde, wen» Gott mir Lebe» und Geiundbeit schenkt und mir Vie Gnade de- Kaiser- erhält, Mittel und Wege finden, dem rntgegcnzuiiiirken." Der preußische Landtag bewilligle sowohl den Hundert- Millionen.ZondS zur Euleignung de- polnischen Grundbesitze» aiS auch die übrigen Vorlagen, durch welche die deutsche Nationalität im Kamps gegen das Polenkbum unterstützt werden soll, besonder- aus dem Gebiete des Schulwesen-, in dem der Schwerpunct der Rechte auf diesem Gebiet au- der Gemeinde in die StaalSregierunq verlegt wird. Nicht so glücklich war der Bunde-ralh mit seinen Vor lagen an den Reichstag. Da» Branntweinmonopol wurde i
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