Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188706064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-06
- Tag1887-06-06
- Monat1887-06
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1887
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lii» , v 0- kani- , tnr »>>«>: »»«!>. nllon. >tl»V02 leie- lOOOO kcuUt. 2.10. k (3-6) P--I - l An:- „LorS wipscr ol; i» rs der in -Lin?» liiiiP-rr o.'rpca, n(-.'6, Saale" d (3/ü) r; vc> !eara" imp'er anipscr sann"; Ile «: „Me- e" vo» österr.- >" nach :r engl. opien bei per eitnng" erbau sie tcn Erscheint tätlich ftüh KV. Uhr. Ks-actiill und Lrpkditio» JohaaneSgaffr 8. Sprechkünsten der Nrdarlisn: Vormittags 10—IS Uhr. Nachmittags b—K Uhr. gii, d n»i<k«»« «!»»-i«i>dler m-nufcrwte »»chr ßch v»e Nedaelion nicht verbindlich. userate an Nachmitta,». äh»iS'/.SUHr. «»nähme der für hie nächftsulgend« Nummer bestimmten Inserate ttochcutagr« vis 3 Uhr -i. anLunn- »udKesttagcu srüh i Zn dru Filialen für 3ns.-Mitnahme: vtt» Klemm. UniversitätSftraße 1. LoniS Lösche. Katharioenstr. 23 pari. u. SöuigSplatz 7, nur bis '/,S Uhr. Uprigcr.Tagctilatl Anzeiger. Organ für Politik. LocalgeMte. Handels, and GeMsverkehr. 157. Amtlicher Theil. Ln die Herren Stadtverordneten. Die Beerdigung deS Herr« Ttadtrath Ihr. I'aultn findet Montag, den v. Jnni 1887, Nachmittags > Uhr von der JohanntSkirche an«, woselbst eine Tranerfeierltchkett adgehaltem »erden soll, statt. Leipzig, de» 4. Juni 1887. Der Stadtverordueten-Borpeher. »r. Tchtll. Bklillinitinachnng. Au» Anlaß der Montag, den 6. lsv. Mt».. Nachmittag slaNsiudendcn Beerdigung deS Herrn Stadtratb vr Panitz bleiben die Schulexpcdilion unv Schulcasse nebst Schulgeld» einnahme an gedachtem Tage von Nachmittag S Uhr ab geschloffen. Leipzig, den 4. Juni 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Henlschet. Vekllnnlmachung. Die Lieferung der Werkstätte für die Gleisanlage, sowie die Arbeiten behufs Herstellung der WafferleitungSanlage i>» diesigen Schlacht- und Vichbofe sind vergeben and werde» bie unberücksichtigt gebliebene» Herren Bewerber deshalb hier durch ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 2V. Mai 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. I». 2907/830. Vr. Georgi. Kretschmer. Vekanlitmachung. Auf dem städtischen Lagerplatz- an der Ehausieestraße in Reudnitz lagern «ine größere Anzahl alte ausgelaufene unv zu« Theil zerbrochene Granitplatte», im Ganzen circa 365 gm. Diese Plaiten sollen ebendaselbst in IS einzelnen Stößen Freitag, den 17. Juni lausenden Jahre», Vormittag« 1v Uhr unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen gegen sofortig» baare Bezahlung meistbietend versteigert werden. Leipzig, am 27. Mai 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Ib 1871. vr. Georgi. Cichoriu». Mschcll.vcrpllllitllllg. Die diesjährige Nutzung der Kirschen von den fiskalischen Allee bäumen «ns de, Abthrilnugen 4 u»h 5 der DSbeln-Leisniger Straste, » Abthrttnug 1 oer Leisnig-Ehcmuitzer Strohe (sür Groß- Pächter), . den Abtheitniinrn I »Iid L her Leisnig-Lschatzer Strastr (sü> Gcospächler), - Abthrilnng 1 der LriSiiig-vrimmaer Ltratz« «ud - der Töbelii-blriuimarr Ltrastr soll Sennabrnd, drn I I. Juni, vsrmitta»« 1« vtzr iu» blasthose ;n Fischcndors gegen Meistgebot und gleich baare Bezahlung de- Erftehuogsbetrags. sowie unter de» im Termin bekannt zu machenden Bediugange» verpachtet werden. Königliche Straßen- und Wasferban-Inshrrtton DSbeln «nh lönigl. Vauvcrwatterei Döbel« zu Rochlitz, am 6. Juni 1887. Garten. Wille. Nichtamtlicher Theil. Leipzig. 6. Juni 1887. * Der Kaiser hat sich am Sonntag, den S. d. M., nach Liegnitz begeben, um dort gemeinsam mit dem KönigS- Grenadier-Negiment (2. Wcstprcußische») Nr. 7 den Tag festlich zu begeben, an welchem ihn König Friedrich Wilhelm III. vor nunmehr 70 Jahren zum Ches des Regiment» ernsnnte. Umgeben von einem glänzenden Gefolge, in dem sich u. a. der Generalseldmarschall Graf Moltkc mit dem General- quartiermeister Grafen Walbcrsee, der Krieg-minister, die commanbirenten Generale de» 5. und 6. Ärmeecorp», die GeneralllcuteiiqntS Frhr. yon Meerschcidt-Hüllesem und p. Böhn, die chemaligcii comniandirenden Generale de» L. Corp», zu dem die KönigS-GrenaViere gehören, Gras v. Kirchbach und Generaladjutanl v. Stiehle befinden werden, wird derKaiserNachmittag» L'/zUhr auf dem festlich geschmückter. Babnhos in Liegnitz eintrcffen, woselbst zum Empfange ein Kaiser- p-rvillon errichtet ist. Zur Begrüßung werden nur die dirccten Vorgesetzten de» Regiment» und dessen Ehrengäste, sowie die Spitzen der Civilbehörden zugegen sein. Bei der Einfahrt in da» Schloß, wo eine Ehrencompagnie mit Musik unv Fabne Ausstellung nimmt, erwartet den Kaiser da» Ossicier- corp». Nachdem da» Diner beendet, erfolgt um 8'/, Uhr Abend» die Fahrt nach dem Ausstellungspark, wo die Ge schichte de« Regiment» in vier bistorischen Lagrrbilbcrn zur Darstellung gelangt. Am Montag früh 7 Uhr ertönt von den Sxieileuien unv der Negimenlsmiisik die Revrille und um 8 Uhr wird letztere dem Kaiser eine Morgenmusik bringen. Um ll>/» Ubr findet di« Parade über da» unter dem Com- mando de» Oberst v Buch stehende Regiment statt. Aus Z Ubr Nachmittag» ist da» große Festdiner i» Ossiciereasino festgesetzt. * Eine ossiciöse Berliner Meldung der .Polit. Corr." besagt: Fürst BiSmarck bezieht sich wahrscheinlich am nächsten Montag »ach FriedrichSruh unv wird daselbst einige Zeit verweilen. Tie Abreise de» Kanzler» dürfe al» Symptom tasiir gelten, daß die europäische Lage beruhigter alt in den letzte» Monaten sei. * Die Z »ckersteuercommission de» Reichstag» ist bereit» aus Montag. 6. Juni, zu ihrer ersten Sitzung einbe- rusen. Die Commission hasst in einigen wenigen Sitzungen mit ihre» Arbeiten fertig zu werden, so daß der Reichstag bereit» in der uächslfolgendcn Woche die rweite Lesung vor nehmen kann Auflage LS,?»«. Äbonnrmkiltsprtig virrtelj. 4'/, K1K inet. Bringerlohn ü Mt., durch die Post bezogen 6 Ml. Jede einzelne Nummer 20 Pf Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen En Tageblatt-Format gesalzt) 0H«e Postbejdrderung 60 Mt. mit Postbesörderung 71) Mt. Inserate Kgespaltene Petilzeile 20 Pf. Größer« Schrislen laut uns. Preisverzeichmß. Tabellarischer u. Zisjernsatz nach Hähern« Toris. Nriiame« »ntrr dem RedactionSftrtch die -gespült, geile bO Ps., vor denFa mitten Nachrichten die 6gespaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets an die 1-rpeditt«» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeuilioertnilo oder durch Post- nachuahme. Montag den S. Juni 1887. 81. Zahrgam, * Die Regierung soll großen Werth daraus legen, die elsaß-lothringischen Gesetzentwürfe «och tu der gegenwärtigen Reich«tag»session erledigt zu sehe«. Zur Ver tretung derselben wird der StaatSseexetair von Puttkamer hier erwartet. Ob r» möglich sein wird, diese Vorlagen, bei deren Beralhung eine umsangreichc Erörterung üver da» ganze staatsrechtliche und BerwaitungSshstem in den Reich»- iaiidea kaum auSbleiben kann, in der vorgerückten Jahre-zeit noch unter Dach zu dringen, muß dahingestellt bleiben. In Abgeordnetenkreisen wird e» nicht für unmöglich gehalten, die Session schon Sonnabend. 18. Juni, zu schließen, wenn man sich aus die Sleuervorlagen und einig« wenig Zeit kostend« und dringende andere Arbeiten beschränkt. Jedenfalls muß jetzt unverzüglich im Einverständniß mit der Regl«u»g ein Arbeit-plan für den Rest der Session festgestellt werden. * Tu» Berlin wird gemeldet: In den letzten Wochen ist eine nicht geringe Anzahl Deutscher» welche verschiedenen G-werbSzweigen ongehören, au» Frankreich nach Deutsch land zurückgckehrt. Unsere Landsleute sind zwar nicht auS- gewiesen worden, indessen sie wurden von ihren Arbeitgebern bezw. Dienstherrschaften entlasten und dadurch brodloS. Dies« Vorfälle sollten von weiteren Auswanderungen Deutscher »ach Frankreich abhaltc». * Die deutsch-freisinnige Presse ist sehr unzu- frieden mit dem Cent rum wegen besten Haltung in den Steuersraaen und gestattet sich heftigere AuSsälle, al» e» einer Partie geziemt, die fast nur noch mit ultramontaner Hilfe Parlamentssitze zu erringen vermag. Meinung-Ver schiedenheiten kommen also nicht blo» bei den nativualeu, sondern auch bei den oppositionellen .Cartetbrüdern" vor. Da» Interessanteste ist. daß die fortschrittlichen Angriffe sich im wesentlichen damit begnügen können. Stimmen au» dem ultramontanen Lager gegen dir eigenen Parteigenosten vom Centrum wiederzugcben. Wa» die sogenannten Agrarier im C-ntrui» unter Führung de» Abgeordneten Huene sich gegen wärtig in den deniokralisch-klerikale» Blättern der Schlesischen und Kölnischen BoikSzettung, dem Aachener Echo der Gegen wart u. a.. sagen laste» wüsten, üdcrstrigt Alle», wa» jemals eine Presse gegen eigene Parteigenossen sich gestattet hat. unv man kann nur verwundert fragen, «i« lange eine Partei noch zusammenhalten wird, in weicher Au-einänderseyungn, von so seindscligrr Tonart möglich sind. Da» kirchcnpettiische Baiiv, welche» die Partei bisher zusammenachalten hat. kan», nachdem der Papst selbst den Cuitnrkamps für beendigt er klärt hat, doch nicht bi» in alle Ewigkeit solche Gegensätze politischer, wirlhschasllicher und socialer Art vereinigen. Tie tiefe Kluft, welche die Partei spaltet, wird voraussichtlich bei der Abstimmung über die Sleuervorlagen zur Erscheinung kommen. Herr von Huene mag die Mehrbeit seiner Partei hinter sich haben, er hat aber ganz gewiß auch au» den Reihen seiner eigenen Parteigenossen starke» Widerspruch zu erwarte» und cS wäre ihm jedenfalls nicht luögüch, mit de» Couscrvativen allein unter Widerspruch der Nationalliberale,, eine sieueipotilische Mchrbeit zu bilden. Da» ist eine wcrllu volle Schutzwehr gegen ein allzu starke» Hervorkehren der agrarischen Interessen. Sehr werthvoll ist auch die gegen- wärtiqe parlamcnlarische Cvnsteltation, die Unmögtichkeit, ohne die Nalionnliibcralcn Slcuergesctzc zu Stande zu bringen, nach einer anderen Richtung. Da- Centrum hat auch früher schon bei Vermehrung der ReichSeinnahmen mitgewirkl, cS hat aber jede» Mal für seine Unterstützung Zuge ständnisse verlangt, welche vom sinauzicllcn oder vom rcichSpolitische» Standpuiict bedauerlich waren. Wir erinnern nur an die Franckcnstcin'sche Clausel und daS Hneiie'sche Bcr- wcndungSgesctz. Jetzt ist keine Gefahr, daß die Steuerreform durch solche Znthaten entstellt unv beeinträchtigt wird. Im klebrigen kann man dem Centrum. auch dem dcnickratifchen Flügel desselben, nur die Aiiererkcunung auSsprcchc», daß cü sich in Slcuersragrn stet» aus einen weil unbefangeneren, da» praktische Bcdiirsniß anerkennenderen Standpuiict zu stelle» gewußt hat al» die Fortschrittspartei, die bi- aus de» heutige» Tag »och nicht «inen einzigen vernünftigen anSsührbarc» Vorschlag gemacht hat. wie der Rcichssinaiiznoth bester abzu- Helsen wäre ai» aus den jetzt betretenen Wegen. Mit dem Centrum kann man sich über diese Fragen verständigen, bei den Dentschfreisinnigen stößt man aus nicht» al» aus hohle agitatorisch- Phrase» und doctrinaire Schrullen. * Au» Coburg wird un» vom 4. Juni geschrieben: Gestern Vormittag ist hier der gemeinschaftliche Landtag für die Herzogthlimer Coburg-Gotha ervssnet worden. Unter den demselben zugegangenen Vorlagen bc- finden sich: Erlaß und Gesetzentwurf über die Krankenver sicherung der in land» und sorsiwisseiischastlichrn Betrieben beschäftigten Personen; Erlaß, die versassiingSmäßige Geneh migung zu dem mit den thüringischen Negierungen abge schlossenen Vertrag über Gewährung gegenseitiger NechtS- beihilsen bei Zwangsvollstreckung in Verwaltung-angelegen- heilen: Erlaß mit Nachweisung über die bauliche» Herstellungen in den gemeinschaftlichen Strasanstalten; Gesetzentwurf üver die Heranziehung von Militairpersoncn zu den Gemeinde» abgaben; Erlaß, di« Zustimmung zu einer Vereinbarung, betreffend die Stellung de» genieinschastlichen stellvertretenden Bevollmächtigten zum VundeSrath seilen» der Regierungen vsn Weimar. Altenburg, Schwarzburg-SonderShausen, Neuß unv Coburg-Gotha * Ueber die wegen LandeSverrath» verhafteten Be amten de» Bezirks-Präsidium» in Straßburg theill da« .Elf. Jour»." nachstehende Einzelheiten mit: Kart Eabauur» tft 44 Jahre alt, verheirathet und Vater ttv-ier Sinder; er war schau vor dem Kriege in der Präfectur de« Niederrhein« beschäftigt, ws er 960 G-Halt bervg; sem jetzige« Gekalt belief sich auf 2700 und sollte binnen Kurzem durch ein Ausrücken tu die erste LehallSclaste noch rrhäh» werden. Robert Brückner ist 4L Jahr» alt, verheirathet und Bater von süns Kindern. Deu 70er Krieg hat er im hiesigen Ulanen-Regiment in der Schwadron de« Grase» Maximilian zu Eolm« milgemacht, da« eiserne Kreuz dabet erhalten und genoß da» vertrauen seiner Bor- gesetzten. Labanne» war Brückner'« Freund geworden, indem er ihm Geld vorstreckte, denn Letzterer verbrauchte mehr Geld in der Haushaltung ol« er einnahm. Schließlich brachte er ihn dadin, ihm die Acienstücke über mililairltche Augelegenheilen aiiSzuhöndigen, die ihm im Tienüe durch die Hände gingen. Originale und 7lb- schrillen wurden sodan» von Labanaei uach Frankreich geschickt, voa wo er und seine Mitschuldige» Geldbeieägr erhielten, über deren Höhe jedoch noch nicht» Bestimmte« bekannt ist. Unter de, Dokumenten sollen sich Ausqüge au« dem Mobilmachungsplan und andere über die PserdeauShebung im Falle eine« Krieg-s befunden haben. Die t«>dea Angeklagten haben bald nach Ihrer Be,Haltung Geständnisse abgelegt. Klausia«»« ist Eteindrucker, verheirathet, ... >» "" reich wird der „Neuen MUlhaus Zeit. Folg ^ Herr M.. Eisenhändler m '^ ^selbst in einem schäst»«ise nach Bei °rt Ar Echtesten» nahm er der größeren Gnsthbse. ttvay kür den folgenden seine Rei,«karte h-rau» um ^ ° ». Tug ,u bestimmen, «lsogleich wurde , n Vpe.se a» jünasi ein im Kreise Dicdeuhofc» ansässiger Großindustrieller einheimischer Abstammung Geschäfte ,n und begab sich »"t seinem ucu»zeh»iahrigcu ^ühncjuW g dorthin Emc beschäsligungSlose «tunde n-ur . °°n n Herren zu einem Sp-;i-rga»ge »ach l"^csiich«' Gre z vorse Grüne« zu benutzt, doch kau.» hatten c -se den v'x Grenze überschritten, als sie schon von sranzösischei' G.''d-.r,nen nngehattrn wurden, welche sie ohne Weitere» al» -^"tsch Spione" behandeln zu wollen erklärten, al» der sich in seiner Bestürzung durch Vorzeigung seiner deutsch » Gewerbelegitimatio.,-karte auSzuweise., ver uchle Nur dem Un.slande, daß der vermeintliche Prussteu ^ ""saE Prwatbr.ese in sranzös,scher Sprach- 'n sewen T»'ch-n enl deckle, welche ihn al« »nzweiselhasten Wl-lolbringer r-nn. zeichnet«,, hatte derselbe e» ^ verdanken, daß d.e .b n der« S angekündigt- Verhaftung schließlich uuvollstreckt bl,e^ C,„ derartiges Vorgehen dürste kaum dar« dienen, die Sympa thien der Grc»zdewvk»cr für ihre früheren Landsleute m dem den letztere» erwünschten Maße wach zu erhalten. * Di, ..Time«" hat nunmehr ihre Enthüllungen Über die Beziehungen zwischen de» Parnellitea und amerika. nischcu Feniern abgeschlos'cu. Da« Eityblatt hat bereit» tr. Schleier gelüftet, welcher die g,Heimen Umtriebe der i-ischen National-Liga in Amerika verhüllte. Au» ihrer aus docu>ue»>tar>schcr Grundiage ruhenden Darstellung geht un Ganzen hervor, daß die irische Nationai-Liga in Amerika aus einer viseiillichenj^rganisation und eine», Geheimbund besteht, welche in «en Beziehungen zu einanoer stehen. Die erster- giebl sich sü? gänzlich harmio«, und kein irisches ParIa„>ent«»'iit,'I>ev scheut' sich, deren M,taiiedschast eiiizu- gestehen. Der Geheimbnnd der Cla»-»a>Gaci oder die „Ver einigte Biüderschafl" wlckeit dagegen ihre Geschäfte vermittelst geheimer Circnlairc und Versammlungen ab. deren Bcrhanb- jungen nur durch Verralh bekannt werden kö»»«u. Dieser G-beimbunv ist bie Seele der irischen National-Liga, da« wirkliche Triebrad der senifchcn Berschwöiung. während die össentiiche Organisation nur hochtönende Resolutionen faßt. Der Schlußartikel behandelt den letzten Abschnitt der AgitationS-Geschichte der irisch amerikanischen Land-Liga * Die zunehmende Verwilderung de» Parlamen tarismus ist eine Beobachtung, welche neuerdlng» wohl so ziemlich in allen Länder» gemacht worden ist bezw. tagtäglich gemacht werden kan», die sich parlamentarischer Einrichtungen erfreuen. Daß der Parlamenlari-mu» auch in feiner eigent lichen Urheimath, England, mehr und mehr verroht, wird von den Freunden der allen Observanz um so bitterlicher beklagt, al» die Pa r ne l l iten, bie sich hierbei am geschäftigste» erweisen, an einer englischen Partei Verbündete und M,t- heiser finden. Allein au» de» letzten paaL Sitzungen vor Beginn der Pfingstferien verzeichnet der stenographische UnierhauSbcrichl an parlamentarischen Stilblüthcn Aus drücke. wie: „verdammte Mörder", „verdammte Feig linge"; kurz vorher co»statirt er: „verdammte Lügner", „ver dammte Schufte", ganz zu schweigen von den in Aussicht gestellten .schwarzen Augen" al» Resultat eine» schulgerechtc» Boxerstreiches und ähnliche» Liebenswürdigkeiten. Derartige AuSsälle bleiben ungeahndet, wenn daS Ha»S als Eon itö tagt. Sie werden entweder ignvrirt, oder auf Verlangen des Vorsitzenden zurückgezogen. aber in einer Form, welche die beleidigende Absicht nur desto schärfer hervortreten läßt. In den anständigen Preßorgancn häufen sich die Klagen über riesen unwürdigen Zustand und Forderungen nach einer strengeren Geschäftsordnung werden laut. Ob damit er sprießliche Resultate erzielt werden, darf man billig bezweifeln. Aiigenscheinlich ist über de» Parlamentari-mu» allerorten ei» kritisches Stadium gekommen. Seine wesentlichen Voraus setzungen sind durch den Einbruch von Parteien, die sich auS gesellschaftlich mitunter stark verwahrlosten Elementen zn- sainniensetz-n und die nicht so sehr mit Gründen, ai» mit Injurien fechten, von Grund au» erschüttert worden. Die Parnelliten z. B haben für daS britische Reich-Parlament kein Fünkchen positiven Interesse». I» e»icm zu Dublin tagenden Hoiiieruleparlaiiienl wurden sie höchst wahrscheinlich ganz andere Saite» ausziel,en. aber den. Londoner Uiiterbause gegenüber gelte» ihnen alle Rücksichten, die ihnen nicht direct abgezwungen werden, für gänzlich überflüssig. U„d aus den, Festland- steht e» in dieser Hinsicht kan», viel bester an» Der Parlamentarismus hat einen sehr gefährlichen Feind im eigenen Haus, zu bekämpfen. schlagen. 17 x S3 — 66t Schuß. So sähet der Kaiser an der aauzen Reih« der Geschwader entlang. Aus dem jedesmaligen Schiff, welche« Sc. Majestät passirt, schweigt so lange der Salut, desto lauter und freudiger aber donnern die HurrahS a»S der Takelage und den Decken. Keiner ruft, »ein. Jeder jubelt eS hinaus, daß der geliebte Kaiser eS hären, daran die Liebe und Verehrung seiner „blaue» »ge»«" erkennen möge. Ueber die Rückkehr Sr. Majestät de» Kaiser» nach Kiel berichtet die .Kieler Zeitung": „Schon vo» 10 Uhr an sainmelleu sich »a der Nähe der am Schühmacherlhor errichteten und geschmackvoll mit Emblemen, Fahnen und Guirlanden geschniuck-eii Rampe Hunderte vo» Menschen, der Landung de« geliebte» Monarchen harrend. Eine steise Brise wclüc an« Narbnordost. und der innere Hasen mar ziemlich bewegt. In weitem Bogen kreuzte» zwei kleine Tampsbareostea der kaiserliche» Marine hin und her, um die wenigen Civilboote. welche hin und wieder eine Fahrt nach dem jenseitige» User unternahmen, zu beaus- flchlige». Noch war e« ungewiß, ob Sc. Majestät der Kaiser über- Haupt «it der..Pommerania" voa Holtenau zurückkcdren werde Biel wahrscheinlicher war es, daß man den Landweg auch zur Rück fahrt gewählt hatte. Da erscholl auS der Ferne Kanonendonner -um Zeichen, daß die Feier der Grundsieiniegunz beendet war. Tausende von Menschen bückten aus die Föhrde hinaus und endlich gewahrte man in den Raaca des schwedische» Kanonenboots . Edda" die Mannschaften parodiren. DaS Fahrzeug, welche« Se. Majestät unseren allverehrten Kaiser an Bord hatte, besand sich unterwegs. Lauter Kaaouendouner wurde vernehmbar und endlich gewahrte man fern aus der Wasserfläche die beiden gelben Schornsteine der „Pamweronia", i» deren Großmast die Kaiser - Star Karte flatterte, während vorne die deutiche «ricg-flagge wehte. Näher und näher kam der stattliche Raddampser heran. In immer engeren Bogc» kreuzten die Dampsbarcassen. Um 10V, Uhr legte die „Pommerania" an der oeuerbautea Rampe an und vertäute; die LantwngSbrücke senkte sich langsam herab und der von den Zuschiueca mlt lautem Hurrah begrüßte ehrwürdige Monarch verließ deu in der Nähe der Eomniandobriicke angebrachten Baleon, stieg die Treppe hinunter und betrat die Rampe. Ihre käaigl. Hoheit die Frau Broßherzogiir von Baden hätte bereit« in der mit zwei feurigen Rappen bespannten Kalesche Platz genommen. Der Kaiser nahm gleichsall« im Wagen Platz — nnd fort ging e« in sausendem Galopp, an der Damenstraße entlang dem königlichen Schloff« zu. Stach und nach sammelle, sich ans der Brückt die Osficiere, welche sich in Begleitung Sr. Majestät de» Kaiser« befunden bauen. In der schmucken Uniform der rothea Husaren näherte sich Ke. känigl. Hoheit Prinz Wilhelm, gleichfalls vo» tausendsältigem Hurrah begrüßt. Ei» Wagen »ach dem andere» fuhr vor, und von dra königlichen Leibjägern geleitet bestiegen die Herrschaften au- der Begleitung de« Kaiser» ihre Earosscn, um gleichsall« nach oem Schlöffe zrirückziitehrev. D-7 neunzigjährige Kaiser dar so »och eine ganz frisch« Seefahrt gemacht. Der bis-ueilea sturmarlige Nordost hatte die kaiserliche Standarte aus dem runden Thurme de- Kieler Schlöffe« in Fetzen zerrissen, die Wogen gingen hoch, und ohne Schwanken ging e« nicht ab, ober der Kaiser blieb ,us Deck der „Ponimerania" und nahm die Huldiguag der mächtigen deutschen Flotte entgegen." Die Lanillbau-Feier in Siel. * Von der Feier trage« wir noch Folgende» nach: dell^Deck A m '2". S- «- «»'so ..Pommerania", i «unmehr betreten, von der Ret» de« »nlsernter Stehenden Nachdem die „Pommerania" die Torpedobol-t« >""üchft liegenden Schisse. S. M ^ ^ Signal hoch und die Mann- 2,'"" °us. Hni. wie strebt Alle« noch m där MU e M^' «anIen AlleS steh, zus-mmenqedrängl * 5!^ Raaen und nun: Llkq aus! ScbnkN vfrbreiikn Um,Mischt von den ?»!>.. »O'^ppen «'hißten Flagg», und Wimpeln bitte» die so be- ltvlr Takelaqe einen tvirllird stolzen kliAi »L NLÄ.'' r>° Da» Kaisermahl aus „Bellevue", welche» die Provinzial- stände vcranstaltetca. bildete de» Glanzpunct der Feierlichkeiten. Bellevue, da- schon so manchen Monarchen bewirlhet hat, ist ein heirliches Fleckchen Erde, von der Natur dermaßen verschwenderisch anSgestaltet. daß eS eine- besonderen Schmuckes kaum bedarf. Die Veranda de« Gartent, das Portal sür den Kaiser, aus welcher man einen Baldachin in den schleswig-holfteinischen Farben (blau-weiß- rotk) hergerichtei hatte, gewähren einen entzückende» Blick auf die Föhrde, de« sich der Kaiser nicht entgehen ließ. Der große Saal war mit schweren Draperien in gedämpften Farbentönen, mit Flqggen und Baunern berorirt. lieber dem Platz deS Kaisers wölbte sich ein dunkelrother Thronhimmel mit dem Wappen des HauseS Hohenzollern. Da« Orchester war mit Rebcngewächsen vollständig verdeckt, auch die Fensterbrüstungen prangten über und über im Blumenschmuck. An 4 Tischen wurde im Hanpisaal, an einem im Nebensaal dinirt. Beim siebenten Gange brachte der Landtag« marschall Gras Rantzau das Hoch aus den Kaiser au«, indem er im Wesentlichen Folgendes au-sührte: Die Feier sei nicht nur für Alle, die das Glück gehabt haben, sic mitzuerlebcn, eine bedeutsame, sondern sür alle Zeit. ES sei eine hohe Ehre, daß der Kaiser, dem das deutsche Vaterland so unendlich viel verdanke, in eigener Person das große Unternehmen Hab« eröffnen wolle». Dieses Unternehme» sei wichtig sür die Kriegsmarine de« Reichs, sür die Schiffs- und Handels- iniercssen der Welt, sür die Provinz. Die Feier de« Tage« sei sür Schleswi'.-Holstein eine besonders bewegende. Sie erinnere a» die schwere Zeit, da wir unter dem Drucke der Fremdherrschaft seufzte» und wir ans unseren Schiffen die uns feindlich gewordene Flagge wehen sahen. Um so freudiger sei der heutige Tag, da an den Gestaden unseres Hafens Kaller und Reich erschienen sind. Der Kaiser habe un- von der Fremdherrschaft befreit und unser Land Mit Preußen und Dcutichlaiio verewigt, daher schlügen ihm unsere Herzen in inniger Danlbarkeit entgegen. Wir bitten zum Allmäch tigen. daß er uns den Kaiser noch >a»ge erhalte. Seine Majestät der Kaüer lebe hoch! Die Musik stimnttc die Nalioiinlhhimie an und die Versammlung Hörle dieselbe stehend an. Der Kaiser danklc sofort nni kräftiger, weithinichallender Stimme. Der Redner habe Dinge in seinen» Leben berührt, deren Wahrheit er anerkennen muffe. Eine segen-reiche Hand der Vorsehung habe ihn auf scnicm Lebenspsabe geleitet, auch der heutige Tag müsse in der Vorsei ung begründet sein. DaS W.rk, das Deutichland heute zu unternehmen begänne, sei so großartig, daß man e« den größten Uiiternebuiiinge» der Neuzeit an die Seite setzen könne. Er trinke aus das Wohl der IchleSwig liolsteinilchen Lande, aus daS Gedeihen eines Werkes. daS wir mit Gottes Fügung erleben dursten, aus daß es zum Wohlc Deutschlands beitragen möge. Weitere Toaste wurden nicht aus- geblacht. Der Kaiser war bester Laune und unterhielt sich lebhaft mit seinen Nachbarn, de» Prinzen Wilhelm und Oscar von Schweden. Der Kaiser hat sein Bedauern ausgcdrückl. am spälen Abens nach Kiel g-kommen zu sein, da ihm der Anblick der Bevölkerung zum Theil entzogen morden sei. Kurz nact, 4 Uhr trat der Monarch die Rückreise nach Berlin an, auch die Munster verließen heule zum gioßen Theil Kiel. E» möchte hier an der Stelle sein, die Namen der Männer zu nennen, welche sür ein Dccennium ihre Kraft an die Vclleiidung de» Unternehmen» setzen werden. Dieselben sind: Regierungsralb Loewe, Negierung-- nnd Bau- ralh Fülscher, Waffer-Bauinspcetvr Tolkmilt. Bau-Amiman» Rnveidy, Waffer-Bauiiispector Keller, Waffer-Bauinspector Kuntze, Wasser« Bauinipector Allendors und die Ri-gierungs-Baumcistcr Werncburg, Schulze, Mehliß, Düsing. Siebert, Röer, Brandt, Sympher, Scholer, Dvhrmann, v. Liliencrohn, Nestle, Goelkcl, Schüler, Lütjohanu, Frentzen. Möller, Rothe. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohne Angabe der Quelle «lrd gerichtlich verfolgt.) Der Malerlalwaareiihändler H. in T. ist wegen Unter- schlagnng verur,heilt. Nach den getroffenen Feststellungen Hai die verehelichte R. dem Angeklagten durch Vermittelung sciner in seinem Ausirage haudelndeo Ehesra» etu Sparcosienbuch mit der Ermächtigung, eS zu verpfänden, und der Verpflichtung, e« der R. in 14 Tagen bi» 4 Wochen unverändert zurüazugebeii, i übergeben. Angeklagter aber hat das Buch nicht verrsäudet, i sondern unmittelbar »ach dessca Einpsauae den Betrag v»»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite