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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188707026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-07
- Tag1887-07-02
- Monat1887-07
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1887
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Vrfchcki nt täglich MH «!'/. Uhr. Krl«ctton r7,«d LrprdMo» Johar^tzn^gaff« 8. Sprtchstu«dkimu hrr Redarlio»: «ormittag«,» 10—1» Uhr. Nachmittags,« 5—S Uhr. - N»r t Nu«»»», m>»>: ««-»njcrwt» »>- «,d»cü E »ndl^Uch. Rnnahme der tchr »te n»chfts«l»ru»e Nummer befti«'4Wte« znsernt« an Wachrntaar« »t-"a S Ahr Nachmtttaas, an Tann- nn»Kr^M«,«if»atz »t«'/,»Uhr In drn FUi«lkon filr I»s.-Amlahmr: Ptta »Irm«!!. UnunrsitäGßraße 1. L,' «iS L»s«e. Kalharinenstr. 218 pari. ». König-Platz 7, n«r "bis '/,» Uhr. WMr Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Auflage LV,7S«. ^boiinemrntoplris viertelt. 4'/» MI incl. Bringerlohn 5 Mk., durch dir Post bezogen 6 M!. Jede einzelne Nummer 20 Ps Bclegercinplar 10 Ps. Gebühren sür Extrabeilagen (ln ragebla»-Format gefalzt) ohne Poslbeiördr'ung 60 Mk. mit Postbeförderung 70 Mk. Znserate 6gespaltene Petitzeile L0 Pf. größere Schriften laut uns. Preisverzeichnis:, kabellarischcr u. Ziffcrnsatz nach Höhen» Tarif. Nrciamrn unter dem RcdactionSstrlch die 4gespült, feile 50 Ps., vor den Fa milien Nachrichten die 6gespaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets an die (^rpeS.tion zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung i'rücnumaran'I» oder durch Post- Nachnahme. Sonnabend den 2. Zuli 1887 81. Jahrgang Zur sjkflilligen Veachtmg. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den S. Juli, Vormittags nnr bi- ! S Nbr Eröffnet. , kxpeüHtlvu kle» l-vlpielz;«» Amtlicher Thetl. Die Erbe» des am 25. März a o. verstorbenen Herrn Kaufmann Earl August Rötztaer hier haben in Er füllung eiueö von dem Verstorbenen kundgegebenrn Wunfche« sowohl dem hiesigen Armenamte die Somme von IS«« Mark, al» auch für da« Waisen daus hier eiae« gleichen Betrag von IS«« Mark als Geschenk durch Herrn C. G. Schwarzburger i» Firma Weinich <L Co. auSgezahlt. Wir bringen dies mit dem Ausdrucke unsere« wärmsten DaukeS, welchen wir dem edlen Wolcktbäter nakbrnfen. hier mit zur öffentlichen Kenntnitz Leipzig, den 28. Juni 1887. Dar Rath der Gtadt Let»iig- ^Ar»e«a«t.) X k 4l8. ludwig - Wolf. Junghähnel. Vekanntmachsug. TaS Brsabren deS von der Spießdrücke am liuken User deS Pleiße,,Mühlgraben« über die Kirsch- und Kopfwrhr- Biücke nach Schleußig führenden Wege« mit Lastfuhrwerk ist bei fünf Mark Geld- oder entsprechender Haftstrase verboten. Nur jür den Verkehr zwischen Leipzig. Schleußig und Klein zschocher rtS Entpuuclen ist da« Brsahven mit Lastfuhrwerk von nicht Aber 60 Cenlner Beladung gestattet Leipzig, drn 25. Juni 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Cicho Id 23ll. I)r. Georgi. boriu«. Die Lieferung der sür diese« Jahr erforderliche» guß risernc» Wafferverschlußrohre ist vergebcn und werden die nuberücksichligt gebliebenen Herren Bewerber deshalb hierdurch ihrer Offerte» entbunden. Leipzig, den 27. Juni >887. 2470 Der Rath der Stadt Leipzig Id. 835 vr. Georgi. UchoriuS. Vekauntmachung. Wegen Legung eines NohrstraiigcS zur Waffereinsührung in da« Grundstück Hohe Straße Nr. 28 wird die Hohe Straß« zwischen der Zeitzer Strage und der Elisenstraße von Montag, den 4t. diese» Monat» ab aus die Dauer von etwa 3—4 T> verkehr gesperrt. Leipzig, am 1. Juli 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Eichoriu«. sagen für alle» shahr- IX. 4547. Städtische Sparcaffe beleiht Werthpaptere unter günstigen Bedingungen Leipzig, den 20. Januar >887. Die Sparcastea-Deputatio». hier Die dem HandlungSreisenden der Firma Bokeweyer ck Haak c. Herrn Paul Vergkr, unterm 27. December vor. I«. sür da- -hr 1887 auSgesertigte Lewerbe-Legitimationskarte Nr. 5? ist ab- „-»de» gekonimen und wird zur Verhütung von Mißbrauch hiermit für ongiltig erklärt. Leipzig, am 27. Juni 1887. Da« Polizei««» d«r Stadt Leipzig —^ vretschneider. Ausgabe der Msen-Larten. Die Eintrittskarten zur Vörse aus die Zeit vom 1. In« bi« 31 December b. I. gelangen von jetzt an zur LvSgabr. De» seid herige» Bürsenbeiuchern werden fle. soweit die« ausführbar «st. durch den BSkseuschlieber znaestellt werde»; diejenigen Värsenbesncher, welchen bis Ende d. M. ihre Karte nicht hat zugeftellt werden können, werden gebeten, sie während der Börlenzeit t« kleinen Saale der Vörse (vom Hanptetngang linkt) gegen Erlegung der Gebühren von 7 ln Empsang zn nehmen. Ebenda werden neue «»Meldungen entgegengenommen. doch könne» solche, um Auseittbal« zu vermeiden, auch schon jetzt schriftlich an »osere Kanzlei, Neve Börse, Lr. X, I. gerichtet werden. Die Karte gilt ausschließlich für die Vers««, «ns deren Namen sie lautet; r»e Abgabe an eine andere Person, auch an eine» Theilhaber derselben Firma, zur Benutzung würde gesetzlich strafbar lein. Die Karte ist aafBerlaaaea jederzeit a« Eingänge »oriuzrtgen. Zur Erleichterung der Eoatrolr richten wir jedoch an di« geehrten Börsenbesucher, namentlich an dir Besucher der IrodmNnbörse, die freundliche Bitte, die« in der ersten gelt «ach leginn d« Halbjahre- nnansgefordert zu th«. - LkiMg. den «5. Juni 1887. H Die Handelskammer. I vr. vachsmuth, vr. Gensrl, S I Vorsitzender. Die bealsicht legeucn zwei Bi Me»»»e a»stehe>( Iaveul! sowie Han«, wollen w'Nbea Mül Vopptlgulsverkauf. odlgemeiade Mügeln, al« Besitzerin de, Gpareaff«, di» ihr gehörigen, io Mem«end«rs bei Oedern, g«. ng von einem Besitzer einheitlich dewirthschastrte» Fol. 14 und 23 de« Grund« und Hypothckendnch« für . mit einem Gesammtareol von ra. 102 Acker mit rnte, sowie allem vorhandenen lebenden und tobte» rächen und elngebrochter Heuernte, liebst Brennerei, «nannte, zwischen beide» Gütern iane liegende Zechen- unzertrennte« Ganze zu verknusen. Kauflustige eu der »ühere» vedln-nngen an den Unterzeichneten Bekanntmachnng. 3lsprocentige Deutsche Reichs-Anleihe. von der aus Grund der Gesetze vom 16. Februar 1882 (Reichs-Gesetzbl. S. 3S). 3l. Mürz 1885 (Reichr-Gesetzbl. S. ?y, lk. Mür, 1886 (NeichS-Gesetzbl. S. 58), 30. Mär, 1887 (Re,ch«.GesetzbI S. 148) und 1. Juni ,837 (Reichs- >vl. S. 204) auSzugc sie Ba in Gesetzbl. S. 204) auSzugebenven Reich«-Anleihe haben die Rrtch»ba«k, die General-Dtreetion der SeehandlungS« Soetetäit und die Bankhäuser S. Bletrhroeder, Dtreetiou der Dt»conto>8esellschaft, Deutsche Dank, Verltuer Handelsgesellschaft, Dank für Handel und Industrie, Mende Ssohn L Eu., Rodert Warschauer ckb Lo., Dresdner Bank, Geuoffenschaftöbank von Sorrgel, ParriflnS L Co., A. W. Krause ^lk Co. Bankgeschäft, sämmtlich in Derlta, M. U. von Rothschild ^ic Löhne in Frankfurt am Main, Norddeutsche Dank Nominalbetrag von Ein Hundert Mi übernommen und legen dieselben unter den nachstehenden Bedi Anleihe ist mit jährlich drei ein halb vom Hundert am l. Janua Die Tilgung de» SchuldcapitalS erfolgt in der Art, Mittel zum Nnkan^ Hambarg und Lala«»» Oppenheim In». 6c Co. )ueii Mark »gen hiermit zur össeullichen Subskription aus nd l. Juii zu verzinse», die durch den Reich-haushallS-Etat dazu bestimmten Dem Reich bleibt das einer entsprechenden Anzahl von Schuldverlreihnnge» verwendet werden. zur Einlösung gegen Baarza rn der Schuldverschreibungen werde», daß die Anregung zum Abschluß der Uebcreinkunst von der türkischen Regierung auSgegangen ist. Diese hat. russischen Einflüsterungen nachqedend, vor einiger Zeit daS Verlangen an England gestellt, Egypten zu räumen, unk daraus haben sich die langwierigen Verhandlungen mit Drummond Wolfs entwickelt, deren Ergebniß die jetzt vorliegende Uebcr- eiukuuft ist. Es ist ja gar nicht zu leugnen, daß sich in der Weigerung deS Sultans, die von ihm vorher gebilligte Ueberejukunsl zu unterzeichnen, ein hoher Grad von Unselbstständigkeit kuuv- giebt, aber die englische Negierung mußte aus die jetzt ciu- qetreleue Wendung gesagt sein, sie wußte auS Erfahrung, wie schwankend die Haltung deS Sultan» von jeher gewesen ist, und daß seine Politik hauptsächlich darin besteht, auS der Un einigkeit der VertragSmächte Vortheil zu ziehen. Die Türkei verdankt ihre Existenz dem Widerstreit der Interessen zwischen Rußland einerseils und England und Oesterreich andererseits; wären diese drei Mächte einig, dann wäre keine Consereuz Köln den Die Recht Vorbehalten, die,in. Umlauf besiblich,n Schuldv.rschr.ibunF. zur Einlösung gegen Baarzahlung de« Capitalbetrages «ach ^n b^ binnen einer gesetzlich festzustellendeii Frist zu kündigen. Den In gegen da« Reich nicht zn Berlin, den t. Juli 1887 steht -in Kündignnqsrecht wäre au« einem Präl.n.inarsri-d-n ein cndgiltiger geworden. > V o n " I „Nb xg gebe so wenig eme bulgarische wie eine serbische oder I griechische Frage. Rußland hielt die Dinge im September Bedi»g«ngen Reich-Hank- Direktorium. v. Drchend. vr. Koch. Artikel 1. D>e Subiriwim. fmdei gleickizeitt» bei der RekchStzauptdank zu Berlin, de» sämmtliche» Reich«, »aultzanptftelleii. Reichsdantslelr», Rcichobank-Ä««- »andtte« und den Rcichsdanliiedrnstrllrn in varmen. Vach««. Darmstadt, Dui«d«rg, Heilbronu und Wtra- d«»en, der General-Directtou der Serha»dl»iis»-S«ctetSt (in Verktn). V Wetchrseder (in verltn), Directt«« »er Discouto-Gesellschaft (in Berit»),' Drutsche Bank (ln Berlin), Berliner HandelS-Gesrllschasl (in Berlin), Bant für Handel nnd Iuduftrtr (in verltn), Wende1«s«tz» L Eo. (in Berlin), R«dert Warschauer L Lo. (ln Berlin), Dresdner Bank (in Berlin), Ge««flenschastSda»I von Soergel, Parrtfiu« L Lo. (m Berlin), K «. Kr««se ck Lo., Bnnkgeschäst (st, Berit«), «. R. ». Rothschild X Söhne (in Arauksnrt a. M.)>, Norddeutsche Bank (>n Hamburg) und Salomo« Ohpenhrtm Zun. ä Lo. (in Köln) am 5. Aull d. A. von s Uhr Vormittags bis 1 Nhr und von s dis ä Uhr Nachmittags statt und wird alsdann geschlossen. Artikel 2. Der zu begebende Rnlelh^betrag'wird ouSgesertlgl in Schuldverschreibungen zu 200, 5!lO, MX), 2000, 5000 welch, mit lausenden ZinSicheine» vom 1. Juli d. I. ab versehen werde» Artikel 3. Der SubferiptioiiSprci« ist aus »l> »i sür je 100 Nominalcapital festgesetzt. Außer dem Preise hat der Zeichner die lausenden Zinsen vom 1. Juli bis zum Tage der Abnahme und die Hälste des sür den Schlußschein verwendete» SteiupelbetrogeS zu vergüten. griechische Frage. Rußland hielt die Dinge 1385, als Bulgarien seine Hand nach Ostrumelien auSstrcckle, sür reif zur ÄuSsührung deS Schrittes, welcher im Jabre 1878 durch die europäischen Mächte verhindert worden ist, aber cS hat die Erfahrung machen müssen, daß Oesterreich Die Zutheilung wird sobald wie möglich nach I und England noch immer aus dem damaligen Slanrpuncte Artikel 5. Schluß der Subscriplio» unter Benachrichtigung der Zeichner erfolgen. I stehen, und daß auch aus anderer Seite keine Geneigtheit vor» Im Fall der Uederzeichuung bleibt die Reductioa Vorbehalten. I banden ist, die Türkei zur Benle Rußland« werden zu laffen. Anmeldungcn aus bestimmte Appoini« können nur insoweit be- Daraus erklärt sich die Lage in Bulgarien, Serbien und rüestcht,,. werden, als »>-- nach B,ur,h-.lung de. Lonsorttum« nn. „„p dann« hängt auch die Spannung zwischen Eng- de. Jnteres en der anderen Ze.chner vert.Sgl.ch rst. i«„v und Rußland in C-ntralasien zusammen. Wenn d7- beräge'vom ?8. ab gegcn Zahlung ^-"LiseS (Ä?3) vr^Welttbesten gleichzeitigen alnehmea; sie sind jedoch verpflichtet: > W«nye>ten. '/. de« zugetheilten Betrage« am 18. Jull d. I., deS gezeichneten Nominalbetrages in boar oder solchen nach den« TageS.iLourse zu veranschlagenden Efseeten zu hinlerlegen, welche die betressende SuvscriplionSstelle als zulässig erachten wird. Die von dem Lomptoir der Reichshaupibant sür Werthpapiere ausgegebenen Depotscheine vertreten die Stelle der Effecten. De» Zeichnern steht im Fall der Reduktion die freie Bersügung über den überschießende» Thcil der geleisteten Cauilon zu. Leipzig. 2. Juli 1887. * DeS Kaiser« Befinden kann im Ganzen genommen al» zufriedenstellend bezeichnet werden, und der hohe Herr hat sich auch im Bcrhällniß zu den hohen Jahren schnell von seinem letzten Unwohlsein erholt. .ES ist aber nicht angebracht, so wird uns auS Berlin vom Donnerstag geschrieben, wie e« mehrfach in den Blättern geschieht, den greisen Monarchen so zu schildern, al« ob er sich blühender Gesundheit und Rüstigkeit erfreue. CS ist erstaunlich und bewundernSwerth genug, daß Kaiser Wilhelm eine geistige Frische und Rüstigkeit rr'gt, wie sie bei Privatleuten im Greisenaiter nur höchst selten zu finden sind. Der Kaiser zeigt und bethätlat daS lebhafteste Interesse sür Alles, wa» in den Kreis seiner Pflichten . ^ x ^ , »fallen könnte; der Kaiser erfüllt auch alle Obliegenheiten ' " R"ch-r°nk.D.rectoriu,„ > seine« hoben Äeruse» mit musterhafter Gewiffenbastiqkeit und Treue. Aber daS ist eben auch nur möglich unter Aufopferung eine« großen TheilS der Ruhe, welche sich im letzten Jahr zehnt eines Jahrhunderts seines Daseins sonst jeder Sterb liche gönnt, dem die Vorsehung einen solchen Lebensabend beschieden. In so hohen Jahren bedarf der Körper nur sehr geringer Zuführung von Nahrung, ist aber auch weit mehr abhängig von den täglichen Zufälligkeiten de« Leben- wie im ManneSalter. Unser Kaiser sieht angegriffen aus, und so sehr man auch die erfreuliche Besserung in seinem Befinden - - spätesten» bi» 20. August d. I., 'j - » » - - 6. September d. I atzunebmen. Zugetbetlte ZeichnungSbeträge bt« incl. 10,000 sind »gelheilt am 18. Juli d. I. zu regulire». Die Abnahme muß an tzrselben Stelle erfolgen, welche die Zeichnung angenommen hat. Nach vollständiger Abnahme wird die hinterlegte Laution der Uchnei, beziehungsweise zurückgcgeben. Artikel 7. Wird die Abo-Hnie im Fälligkeitstermin versäumt, v kann dieselb- nach verlaus einer »tägigen Rachsrist nur unter Zehtung einer uonvenlionalstrase von süns Procent deS fälligen EiuzahluugSbelrageS ersolg.n. Sollte der Zeichner seine Verpflichtung alsdann innerhalb etaeS Monat- nicht erfüllen, so verfällt die eiugezahlte Eaution zu Gunsten der Uebenichmer. Artikel 8. Bis zur Fertigstellung der definitiven Stücke er- _ . Ipc« ausgestellte JnierimSscheine lieber den Umtausch der Interimsscheine in definitive Schuld Verschreibungen wird das Erforderliche bekannt gemacht werden. Artikel 9. Die SubscriplionS-Anmeldung nebst TautionS-Ber zelchniß ist in doppelter Ausfertigung einzureichcn. DaS Duplikat Artikel 4. Bel der Zeichnung ist eine laution von 5 Procent der Anmeldung wnd dem Subscribenten mit der Quittung der An »ahmestelle versehen znrückgegebe». Bel succeisiver Einpsaiignahme der Stücke (Art. 6) ist diese Be schcinigung zur Abschreibung der abgenominenen Beträge vorzulegrn und bei vollständigem Bezüge derselbe» zurückzugeben. Nichtamtlicher Thetl. Zur Lage im Orient. Drei Angelegenheiten sind e» gegenwärtig im Orient, aus welche die allgemeine Aufmerksamkeit gerichtet ist: der Zu sammentritt der großen Sobranje in Tirnowa, die Anwesen heit d«S König- von Serbien in Wien und der Streit wegen der englisch-türkischen Uebercinkunst bezüglich EgyptenS. Diese drei Angelegenheiten stehen in einem inneren Zusammen hänge. obwohl sie äußerlich mit einander nichts zu schaffen haben. Der inner» Zusammenhang beruht daraus, daß Ruß land das Bestreben hat, seinen Einfluß aus der Balkanhalb- insel auSzuvehnen, und daß England und Oesterreich ein Interesse daran haben, diesen Einfluß auf seinen bisherigen Umfang zu beschränken. Rußland hintertreibt die Fürsten- wähl für Bulgarien, weil ihm Oesterreich und England nicht freie Hand lasten, in Bulgarien die russische Schutzherr schast alffzurichten, und ist bemüht, weitere Stützpunkte für die Ausbreitung seiner Macht auf der Balkanhalbinsel zu gewinnen. Andererseits wälzt Rußland England Steine in den Weg, damit e» seinen Zweck, Egypten seine», Machtbereich einzufügen, nicht erreicht. Früher hat es sich um di« eghptischen Verhältnisse kaum bekümmert, aber seit England die russischen Absichten in Bulgarien durchkreuzt hat, geberdet sich Rußland so. als ob durch die englisch- türkische Uebereinkunst wegen EgyptenS dir Türkei vollständig dem englischen Einfluß unterworfen würde, so daß Rußlands Stellung auf der Balkanhalbinsel dadurch eine empfindliche Schwächung erlitte. Daß eS sich hier nicht um greisbare Thatsachrn. sondern lediglich um diplomatische Schachzüge bandelt, um England mürbe zu machen, damit e« den russischen Plänen sernerhtn keinen Widerstand entgegensetzt, ist unzweisel- hast. Ln dchn Tage, an welchem England Rußland Vollmacht rrtheilt, mit Bulgarien »ach Believen zu verfahren, würde der russische Druck in Konstantinvpel. welcher den Sultan an der Unterzeichnuna der englisch-türkischeu Uebereinkunst ver hindert. seine Kraft verlieren, und da« würde auch aus Frank reich« Haltung in dieser Sache zurückwirken, obwohl nicht >n dem Grad«, daß Frankreich jeden Widerstand gegen die Ueberein kunft aufaäve. Die frainvsische Politik in Bulgarien ist eig-nthümlicher Art, Venn sie scheint nur den Zweck zu haben. Verwirrung über die dortige Sachlage zu verbreiten. E« ist wiederholt von unterrichteter Seite gemeldet worden, daß die bulgarische Regentschaft der Türkei zu Gefallen auf die erneute Vor- nähme der Fürstenmahl in Tirnowa Verzicht leistet. E>st noch am 28. Juni hat die .Politische Corresponkenz" au« Sofia berichtet, daß di« bulgarische Regierung den diplomatischen Agent«» «»gezeigt hat. die Sobranje werde sich ausschließlich mit de» Angelegenheiten der Verwaltung de« Lande» besoffen, trotzdem deichrmtet die „Ageuce Hava«", ba« Organ der französtschan Regierung, unter dem 29. Juni dir Mittheiluna, daß ktambulo» wiederholt geäußert Hab«, di« Sobranzr ^ Schonung ist erforderlich, die peinlich gewissenhafteste Sorgsam keit ver Aerzte. Gewiß gereicht eS jedem Deutschen zur größten w<- «ne mehrstündig- schast im Amte m.d L am w. belobe? ^ewählt/S^ranje I ,st auch den nach Allem "waS°darüber"Nanüi ^wor^en'ist^ wildem ^^igt sein ^ wird AuS'diesem Grunde konnte» und smd N-rkaOen^ der Ä-ne,oÄn^ We7tt>!a lle ^slet« oe^i» noch keine bestimmten Festsetzungen über de« Kaiser« Abreise K e»ffP«chend, a.n- d?e Er?eLn7 ?-r unerläLl^en An. I En.«.getroffen worden, wenn eS auch richtig^ ist, daß neleaeiibeiten beschränken »nb da« Weitere der Zukunft anheim iellcn. Nur so kann sie hoffe», den Widerstand Rußland« allmälig z» besigen, wenn dazu auch außergewöhnliche Ereig nisse nölhig sein würden, die aber jeden Äugenblick eintreten können. König Milan ist, wie jetzt feststeht, hauptsächlich durch die inanzielle Nothlage Serbiens und wegen seiner eigenen Geld Verlegenheiten genöhigt worden, daS Ministerium Ristic zu berufen, und würde andernfalls der Mehrheit der Skupschtina auch ferner Widerstand geleistet haben, wie er da« bisher ge tha» hat. Aber Ristic würbe überhaupt den Einfluß in Serbien nicht auSüben, Uber den er verfügt, wenn nicht die man die ersten Tage de« Juli als die passendste Anfangszeit der C»r in Aussicht genommen hat. Man hält an dieser Absicht fest; sowohl der Kaiser selbst wünscht wieder diesen seinen LiebliiigS-ErhollingSort auszusuchc», welcher ihm so oft wohl gedient, wie auch die Leibärzte deS hohen Herrn hierin keine Aenderung in Anregung gebracht haben. Doch wie ge sagt: nicht blvS daS .Wann" steht in Frage, sonbern ob der Kaiser überhaupt in diesem Jahre nach Ems gehen wird, kann noch nicht als bestimmt angesehen werde»." * UebcrdaS Befinden deS Kronprinzen meldet das Wolfs'scheBureau auSLondo». 30. Juni: „I)o. Mackenzie nahm gestern mit Erfolg eine Operation bei Sr. kaiserl. und Macht Rußland« hinle'r ihm stände. Der König weiß, daß s kömgl.^Hoheit dcm^Kr onpr^n^e» vor^ die Wucherung ist er sich mit Oesterreich gut stellen muß. wenn er seiner Krone """ nicht verlustig gehen will; von Rußland hat er nicht« zu hoffen, deshalb ist er nach Wien gegangen und hier mit der Aufmerksamkeit empfangen worden, welche die Wahrnehmung der österreichischen Interessen in Serbien erfordert, aber man würde eS in Oesterreich unbedingt lieber gesehen haben, wenn eS möglich gewesen wäre, da« Ministerium Garaschanin am Ruder zu Denn noch vor ganz kurzer Zeit schrieb da« Wiener nunmehr soweit beseitigt, daß sür eine weitere Operation kaum ein Anlaß vorliegt. Nach der Operation ging sofort ein Expreßbole nach Berlin mit dem von l)o. Mackenzie auö dem Kehlkopfe entsernlen Stücke, welches Proseffor Birckow mikroskopisch untersuchen wird. Der Kronprinz hat sich seit seiner Ankunft in England eine unbedeutende Erkältung zn- gezogen, welche eine geringe Cougestio» der Kehle vcranlaßle. Im Ucbrigcn ist das Befinde» Är. kaiserl. und königl. Hoheit '.Freuwenbllt^" das Österreich'die SÄwicke'lüüg inH>ic'Ü I ausgezeichnet. Di- Aerzte deS Kronprinzen wohnte., der u> Anbetracht de« einaelrerenen MinisterwcchselS mit aesvannler I »er Wohnung l)r. Mackenzie s ttalt- sanv." — Die „Voffisckie Zeitung" erhall solgendc» Bericht: Wie uns aus London gemeldet wird, war die gestern von vr. Mackenzie in seiner Behauiung vollzogene neue Operation am Kronprinzen überaus erfolgreich. Es war möglich, säst den l»> Anbetracht de« eingelrerenen MinisterwcchselS mit gespannter Ausmertsamkeit zu verfolgen genvthigt sei. Nachdem die Sache eine andere Wendung genommen hat, al« ursprünglich an genommen werden konnte, bemüht man sich in Wien, dem Ministerwechsel die gute Seite abzugewinnen, und nimmt die Miene an, al« ob die Verbesserung der Beziehungen Serbien« »u Rußland, welche Ristic anstrebl, ganz mit den Wünschen Oesterreich» übereinstimmte Daß der Sultan die Uebereinkunst mit England wegen Eghplen« nicht Willen« ist zu unterzeichnen, ist durch die Erklärung de« ersten Lord» de« Schatzes Smith im Unter haus». welche er am 30. Juni abgegeben hat. außer Zweifel «stellt. UntrrstaatSsecretair Kerguffon hatte vor einigen Tage» ie Aussicht eröffnet, daß der Sultan dir Uebereinkunst am Juli unterzeichnen werde. Smith erklärte im Gegensatz !«nzen »och verbliebenen Rest der Geschwulst heraus zu holen. Leider hat sich der Kronprinz wäbrcnd der kühlere» Wttterung am letzten Sonnabend »nd Sonntag eine ziemlich starke Erkältung zu- gezogen: Schlund »nd Kehlkops sind beide acut congestirt, die Tbeile in der unmittelbaren Nachbarschaft der Geschwulst indes, weniger asficirl, als die übrigen. Die dadurch entstandene örtliche An schwellung verursach! Beschwerden beim Schlucken, welche indeß dosse»»- lich bald schwinden werden. Für die nächsten achi oder vierzehn Tage ist große Ruhe geboten und inzwischen must jeder wittere chirurgische Eingriff unterbleibe». Die letzte Oteraiion war indest so erfolgreich, dast möglicherweise überbau»! keine wettere operative Behandlung erlorderlich iem wird, jedenfalls nicht i» kürzerer Frist. diesmal an Pros. Airchow worden. I. dazu, daß der Sultan keine Verpflichtung eingegange» sei, die I Der enisernie rhcil der Geichwulst ist auch die Uebereinkunst innerhalb einer bestimmten Frist zu bestätigen. I behufs i»ck>olkopischcr Untersuchung übersandt Darau« läßt sich entnehmen, daß die englische Regierung nicht I * Wie sorgsam Herr Richter daraus achtet, daß ja alle mehr aus die Bestätigung rechnet und sich bereit» daraus! polizeilichen Formalitäten im öffentliche» Leben aus- eingerichtet hat, in Egypten in der bisherigen Weise sortzu-j recht erbalten werden! Nach Mannheim schreibt er ii» wirthschasten. Dadurch ist aber klar geworden, daß England weit bester gelhan hätte, die Frage der Uebereinkunst über haupt nicht ihrer Lösung entgegenzusühren. Zur Entschul digung der englischen Regierung darf freilich nicht vergessen Brieskasten seiner „Freisinnigen Zeitung": „Sie haben nicht Unrecht. Versammlungen »nler freiem Himmel bedürfen in Preußen der vorgängigen polizeilichen Erlaubniß. Ob zu der nationalliberalen Versammlung am Nieder-
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