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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188707026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-07
- Tag1887-07-02
- Monat1887-07
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1887
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3760 Neu lmgekouimeue Ocmülde: Morgen am KönigSsee, von K. Leilmajer. Mondschein, von CH. v. Mohr-Piepe »Hagen. Motiv von Rapallo «Riviera», von Otto ferner. Ein Frnü>»i„Slag «Waldinnrrcs bei Weimar), von Louis Preller. Haide am Har; iRbend), von Val. Ruths. «ebirasmnhle. von Nu«. Splitt gerb er. Anemone», von M. Kopv. Portrait, von Max Leopold in Leipzig. Hos des HriSelberaer Schlosses (Aquarelle), von L. Choulant. Garten Giusti in Verona l i>lqua,ei!. >. von Demi? Iben. kvsnx. .lüiUliilM-Verein. Sonntag, den 3. Juli, Feier des so. 8nri«ii,^re«»kn. Abends 6 Mir: AestgotteSdtenst in der Johanncskirche. Predigt von Herrn Tiak. RUIIer aus Reudnitz. Abends 8 Uhr: Rachserer n» gr. Saale des Verein-Hauses, Roßstraße 14. Alle Freunde des Vereins werden hierdurch zur Theilnahme an unserem Feste herzlich eingeladen und ist zu demselben auch sonst Jedermann herzlich willkommen. v. V. Heute lvlLl« I'ehniur vor >Ien keinen. Humen 7'/,, Herren 8 Tkr. chntzenfeft Zwenkau vom 3. bis mit 10. Juli d. I., wozu Freunde und Gönner dieses Vergnügens hierdurch ergebenst eingeladen werden. Hanpttllgc mit Ball im neuerbaute» Salon: Sonntag, den 3., Montag, den 4., Donnerstag, de» 7. und Sonntag, den 10. Juli. H. V. 2lm 12. Juli er.. Mittags L Uhr, findet der große USVtidrls«!»« in altdeutschen Trachten, 15. Jahrhundert, in L»a SeListsLsvsrs, Bez. Halle a. S., statt» wozu Freunde dieses Festes hiermit cingeladen werden. Ter Borstand. Während der jetzigen Heu- und Klee-Ernte ist es wiederholt vorgekommcn, daß die »vldliiilinvr'n^lvi' beim Hauen aus genommen worden sind. Wir warnen einen Jeden, die Eier an sich zu nehmen und ersuchen um Ablieferung und Meldung an S»rL Voll»»» in Markranstädt, da sonst gerichtliche An zeige erfolgt. Sie JagdpSchter von Markranstädt u. Suesth. Ein junger Kaufmann sucht für Anlang Juli zu einer lltägigcn Erholungsreise angenehmen Reiseanschluß. Gesl. Ost worden u. Chiffre R. >'. 500 an <i. H. H»ul»<> Sr ko., Gera, erbeten. Air rineu IHjähr. Schüler w>rd die Schulserienzeit über Anschluß an eine Lebrerssamilie gesucht, welche ihren Ali'enlhali in einer Sniniiiersrische nimmt. Offerte» unter R. I'. 037 in die Expedi tion dieses Blattes erbeten. Zehn Mark dclohiiung Demjenigen, der mir bestimmt nachweist, wer mir am Sonntag Vormittag meinen Hund halbiodt geschlagen hat. Louis Hkt;rr, Elisenstraffe 7. D. junge Dame, welcher bek. Herr vom Brühl bis nach Hause gefolgt ist, wird, salls ehrenhafte Annäherung erwünscht, böslichst gebeteii, einige Zeilen unter 8. 0. 108 post lagernd niederzulege». Geehrter H., welcher Montag d. Rennplatz verliest, wird uni Rücksprache gebeten. Bries hauptpostlag. b. 5.c?. lege». R. R. 22. Lrmil-LiißUÄ ist an die Lust acsct;k und kalt gestellt. irrlMli-Vei'eiil Uiner BereinSloral befindet sich»» „Thü ringer Hos", 1. Etage, woselbst ledcn Samstag Abend Zusammenkunft statt- findet. Laiidsleute willkoinine»! kklileklpl'-VMn^ Nlorgen Soniitag früh Kremser-Partie nach ^chkciiditz-Waldkater. Abfahrt Punkt 7 Uhr vom alle» Theater aus. v. V. l.it entln >nr>»:uiuia heute 8 Uhr Griiiier Vaiini, Rastplatz 1. Till. Militair- H Lfk ..Lripzig? Berem Nmacaend Heute Sonnabend MonatSversammlUNg im Vereinslocal Goldene Kugel, Parkstraste. Aufnahme neuer Mitglieder. Her tivsammtrorslnnck. RsttsIarmdLucksr 20 Psenniqer mit Gravirnng. einps. billigst ckull»!, SlUIler, Goldarb., Schuhniacherg. 9. üerrell-kromkvLäen-8eImde o II»rlt, vLwell-kromellLäell.8eInide jM- S Ml»« It MG find heule in der vorräthig Reichsstr. 10MV Reichsstr. 45 neue Nr. 1>M» RNvR alte Nr. 5V 5H Nkistkördc 1. Hiomaü, Korbgeschäst, Münzgasse 5. II. V««l«I. v. vel»un. Verloren wurde letzten Mittwoch in der Stadt eine sehr kleine Brosche mit Lila-Stein, umgeben von kleine» brillantartigen Steinen. Gegen gute Belohnung abzngeben An der I. Bürgerschule Nr. 4, II., b. Pros. Luutre. Silberne Brache (Andenken) mit weistem Stein verloren von Reudnitz bis Raastädter Steinweg. Gegen Belohnung das. obzugeben Nr. 36, Fischermeister Lose. Vsrlorv» e. künstl. Gebiß (6 Z.). Gegen Belohn, bitte sofort abzug. bei 4. L.» Emilienstr. 4, 3. Et. Verloren wurden heute in der Grimmaischen Straße 2 Lrainalzrngniffe. Um Abgabe dcrselb. Gerberstr. 57, Hinterhaus, wird geb. Verloren am Freitag Nachmittag von der Burgstraße bis in die Schloßgaffe ein schwarzer Fächer. Gegen Belohnung ab- zugeben Smiltenftrastc 5, 3. Etage. Steh. gel. Donnerstag Pserdeb. Eutritzsch- Leipzig Nr. 3 seid. Regenschirm. Heller Horn- griff, Schleife. G. Bel, abz. Thalstraste 15, II. Gefunden wurde im Gasthof an der Mühle. Knanthain, ein Armband; die legit. Eigenthümerin kann selbiges beim Be sitzer in Empfang nehmen. Schwarzer Windhnnd entlaufen. Gegen Belohnung im Eoburgcr Hof. Windinühlcnstrafre, abzngeben. Gesunden ein schwarzer Epitrenkragen Kreuzstraße 11, Gartcngeb. links. Engl. Mops (Bast.) m. Steuerz. 1576. a. d. N.Frcdy h., verl. Abz. g.D. u.B. Waldstr.36, IV. Zugelaus. j. Hund Gr. Fleischergasse 6, III. Für Beweise ehrenvoller Anerkennung bei meinem 50 jährigen Meister-Jubiläum sage meinen herzlichsten Dank. Räuarck Laiser, Schneidermeister. Für das vom Reudnitzer Knabenmusikcorps uns gebrachte Ständchen am Polterabend, sowie bei der kirchlichen Trauung in Reudnitz uns dargcbrachten Choral sagen hierdurch ihren Tank Lindcnau, 29. Juni 1887. Max Wchnert und Frau geb. Andreas. MLIlwikiMrikiilllcii Bitten um ges. Einsendung illustrirter Kataloge u. Preislisten für I*i»n«»» und I liizxel. Roü-Oiarckt je kowp. lklenelor^ Argentinien. Für Mineralogen. Wer bestimmt zuverlässig Sammlungen? Adressen unter 8. >'.480 „lorallcken- ckanlr", hier. kämmt-INLiUvI nur Prima-Qualitäten in allen Größen. kämmt-INLilikI für Danien, per Stück von 9.75 an. Kumms-MLotel für Damen, elegante Neuheiten. Kommt-MLlltvI sür Herren, per Stück von 18.75 an. kommt-MLlllsl für Herren, aus eleganten Wollstoffen. Hex L Lckliod König!. Sachs. Hoflieferanten I-etpLlg, Xeumarkt 18. I»I»8V«tr, >'onueu8tr. 28. Rcisekörbe ^ 3.50 bis ^ 15 > Rodert Lortk, Kurprinzstraße 24. D Musik. Neues Theater. Wagner-Cyktus V. Leipzig. 1. Juli. Wollte man aus den bisherigen Er folgen des EukluS aus die Popularität jedes einzelnen der vorgesiihrten Werke einen Schluß ziehen, so stünde eS außer allem Zweifel, Laß den „Meistersingern" die Palme zuertheilt werden müßlc. DaS Jubeln und Rufen nahm bei der gestrigen Ausführung deS Werkes gar kein Ende, und wenn daS Publicum am Schluffe noch so lange Stand hält, um die Darsteller fünf bis sechs Mal hcrvorzurusen, unserem Meisiersänger Herrn Scbelper noch speciclle Ehren zu er weisen und nicht eher ruht, a>8 bis mit diesem der andere Liebling des PublicumS, Herr Eapellmeister Ni lisch, mehrere Male erschienen w^r, dann hak wobl die Begeisterung ihre» Höhepnuct erreicht. Der Hans Sacks bildet in unserer Auf- siihrung, wie eS iimner und überall sein müßte, den Mittcl- pnnct. Wenn Herr Schelper, der stets Schlagfertige, tmnier mit seiner Auffassung den Nagel aus den Kops trifft, so stellt doch die Darstellung seines Sachs allen anderen Leistungen voran. Mit dem Nürnberger Poeten und — Schuster giebt unS der geniale Darsteller ein Charakter bild, daö sich unauslöschlich dem dankbaren Gcdächtniß einprägt. Bei aller Schlichtheit, die schöne Bedeutsamkeit dcö Ausdrucks, bei aller Bescheidenheit jene unbewußte Ueber- legcnbeit deS Geistes, die, ohne sich hervorzudrängen, doch naturgemäß daS Werk in feinen Höbepunclen beherrscht; dabei fehlt nicht ein gewisser philosophischer Zug, ein Blick ins Weite, der namentlich in den beiden Monologen zu cr- greisendcm Ausdruck kommt. Die Leistung ist längst mit der Liebe deS PublicumS ausS Engste verbunden, und eS wäre überflüssig, an Einzelheiten zu erinnern, aber „wes daS Her; voll ist, deS gebt der Mund über". AusS Würdigste gesellt sich Pogner ;n dem Freunde. Herr Grcngg sinket sür die würdige Gestalt deS wohlhabenden Nürnberger Meistersingers die glücklichste Verkörperung. Die Vornehm beit der Hallnng, aus der die Vertrautheit mit den feineren Eilten der großen Welt spricht, bildet den wirkungsvollsten Gegensatz zu der Einfachheit seiner Meistersiuger-Eollegcn. In dem Ensemble derselben könnten einige frische Stimmen sehr wirksam sei», einslwellc» ragt Herr Köhler sehr hervor. Für daS Evcken findet Frl. Ar ln er, die sehr talentirte Soubrette, meistens den richtigen Ton, und wenn man in Betracht zieht, daß Frl. Arlncr'S Bereitwilligkeit bei dem Fehlen einer anderen Vertreterin die Ausführung deS wunder vollen Werke« ermöglichte, kann man ihres EvchenS nur mit Dankbarkeit gedenke». Der Beckmesser dcsHerrn Goldberg verdiente sonst inimer ein besondere? Lob, weil er sich srei hielt von allen Uebertreibnugen. Schade, daß Herr Goldberg diesen schönen Mittelweg zu verlaßen scheint, mindestens fallen verschiedene Nuancen, z. B. der mit krächzender Stimme geschrieene Rus „fanget an" entschieden in daS Bereich un- schöner Uebertreibungen. Sonst war auch diesmal der Beck messer mit gutem Humor auSgestattet. Den David könnte man kaum einem besseren Vertreter anvertrauen als Herrn Die Verlobung unserer Tochter Marie mit Herrn Arthur Wetzig beehren wir uns ergebenst anzuzcigen. Slugsburg, Juni 1887. Ignatz Holzer, Rosa Holzer, geb. Hummel. Marie Holzer Rrtünr Wetzig Verlobte. H»x HV«I,i««-rt I»«ui>>v IH»«i««rt geb. ,z„<iro»8 29 /6. 87. Vermählte. Heute früh wurden durch die glückliche Geburt eines gesunden kräftigen Knabe» erfreut Nürnberg, den 36. Juni 1887. Ernst Psannstiel und Frau. Tie schwere, aber glückliche Geburt eines prächtigen Mädchens zeigen hocherfreut an Leipzig, den 1. Juli 1887. Arthur Niedlich und Frau geb. Job. Tiggelniaun. Freitag Mittag V,>2 Uhr verschied nach kurzem, schwerem Leiden nnser lieber Galle und Vater, der Postpackmeister 15. W, Stein. Dies allen seinen Freunden und Bekannten zur Nachricht. Tie trauernde Wittwc ncbit Kindern. Am 29. Juni starb plötzlich und unerwartet meine liebe Frau und unsere gute Mutter Alwine Louise Plötzkc geb. Peter. Ein Gchirnschlag entriß sie dein sorgen schweren Leben in einem Alter von 34 Jahren, zu früh sür ihre trauernden Hinterlassenen. Leicht sei ihr die Erde! Um Theilnalnne bittet Rcinhold Plöstkc, Maler, nebst Kinder». Beerdigung heute V^lO Uhr Vormittag. Todesanzeige. Gestern Nachmittag 3 Uhr verschied nach kurzem Krankenlager unsere gute, liebe Meta im Alter von 9 Jahren 3 Monaten, was hierdurch tiefbetrübt anzciqcn Möckern, den I. Juli 1887. A»g. Wchse und Frau. Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 4 Uhr in Möckern statt. Ilvrxltelier I«r»»It. Allen Freunden und Bekannten, welche beim Begräbnisse meines lieben Mannes Ernst Blumen und Kränze speiidclen und ihm die letzte Ehre crwieien, sei hierdurch nochmals herzlich gedankt. Möge Gott Jeden vor solchem Schicksal bewahren. Schrebitz b. Mügeln. Angnstc ve w Griihle. Dank ollen lieben Freunden und Bekannten sür die Theilnahme, welche sie bei», Tode unseres lieben Kindes bewiese», so auch innigsten Dank dem Herrn Pnstor Simons sür seine tröstenden Worte an. Grabe. Leipzig, den 1. Juli 1837. Lswnld Schwabe und Frau. Tiesbetrübten Herzens sagt allen Denen, welche den Grabhügel meiner inniggelicblen, unvergeßlichen Frau mit süßduftenden Zeichen der Liebe und Theilnahme schniückicn, welche Balsam sür mein blutendes Herz sind, nicht minder dem Cand. rev. min. Herrn Nau mann meinen innigsten Tank sür die am Grabe gesprochenen beruhigenden Trostcs- worte. Leipzig, den 1. Juli 1887. Fer» Backhaus, Privalgelebrter. Allen Freunden und Bekannte», welche uns beim Hinscheide» meiner ihenren Gattin, unserer lieben Mutter ihre Theilnahme bewiesen haben, sagen wir dafür herzlichen Dank. Leipzig, 1. Juli I8d7. Iilmliioli Rurtel und >tinder. Berlobt: Herr Adols Saupe in Altcu- burg mit Frl. Else Schmiedeknccht i» Rndol- stadt. Herr Eugen Bing in Markirch i/E!s. mit Frl. Emma Heuinanii i» Köln. Herr l>r. inoil. Ernst Oelsner in Anixrberg niit Frau Alma verw. Or. Haaie in Dresden. Herr Kaufmann Arno Franke in Zwickau mit Frl. Helene Neutsch daselbst. Bcrmätilt: Herr Hermann Tröger in Plaue» i. V. mit Frl. Lvnüe Wols daselbst. Herr Franz Hartenstein in Plauen i. B. mit Frl. Anna Fährmann daselbst. Herr Gustav Fülse in Obercarsdorf mit Frl. Sophie Raschdors in Zwickau. Herr Max Roch in Dresden mit Frl. Anna Zichommler daselbst. Geboren: Herrn Rudolph FaciuS in Lngau eine Tochter. Herrn Emil Wäbner in Chemnitz eine Tochter. Herrn August Räthling >n Karlsruhe ein Sohn. Herrn Ghinuasiallchicr lliiger «n Alienburq ein Sohn, Herrn Karl Lahme >» Clausberg bei Eisenach eine Tochter. Gestorben: Herrn Friedrich Adols Koch'z in Frailkcnberg Tochter Frieda. Frau Wil- heliiiinc Hedwig Hossnia»» geb. Trepte in Freiberg. Herr Karl Gottlob Jäkel, Hütten arbeiter in Zug bei Freiberg. Frau Johanne Christiane verw. Seidewitz geb. Schmelzer in Borna. Frau Auguste Tberesie Wagler geb. Gl ünert in Frankenberg. Herr Heinrich Rudolph in Plauen. Herr K. G. Schulze, kgl. Scininnroberlchrer enier. in Bayreuth. Frl. Hclenc Holzmiillcr in Plauen Herrn Paul Köhlcr'S in Glauchau Sohn Johannes Kurt. Herr Carl Heinrich Schauer, GutS- anszügler in Nieder-Planitz. Herr Eduard Näser, Fahrgehilfe in Zwickau. Herr Joh. K. Braubardt in Dresden. Herr Heinrich Otto Freitag, kgl. Stenerausseder in Dresden. Herr Schuldireetor Louis Hardtniann in Großenhain. Frl. A. Ida Liebschncr in Döbel». Herr Max Pfciser, Ulan in Lschatz. Herr Joh. Chr. ianime, Privatmann in Wilder Mann bei Dresden. Herr Gotthold H. Becker in Dresden. Herr August Winter, Badebesitzer in Dresden. Herrn Robert G-rstiicr's in Chemnitz Tochter Gleichen. Herrn Max Wächtler's in Chemnitz Tochter Jenny. Herrn August Herrmann's in Chemnitz Tochter Olga. Gestern Nachmittag V,5 Uhr verschied nach längerem Leiden im 69. Lebens jahre unser guter Onkel und Großonkel. Herr rrisSrivI» Privntmnn» zu Eutritzsch. DicS allen Bekannten und Freunden zur Nachricht. Leipzig, am l. Juli 1887. Tic trauernde» Hiiiterlaffenen. Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag '/,2 Uhr in Eutritzsch vom Trauer- Hause, Braustraße Nr. 2, aus statt. Heute Morgen '/,2 Uhr verschied nach langem Kranksein unsere gute, treue Mutter, Schwieger- und Großmutter, z-tllll vcm. Malwine dietrich gcb. Greincr im 63. Lebensjahre, was im tiefsten Schmerze hierdurch anzeiqt Leipzig, 1. Juli 1887. Birtor Dietrich, zugleich im Namen der übrigen Hinterlassenen. Die Beerdigung findet Montag, 4. Juli, früh 8 Uhr von« Trauerhause, Sido- nienstraße 48, auS statt. Tie Beerdigung unseres tlienre» Tahingcschiedciirn. des Herrn Tecornt>o»S- mnlrr 43o»r»«l I tt«-«-!»«»»»,,, findet Sonnabend Nach mittag '„4 Uhr vom Trancrhaiisr, Erdina»»strai;e 3, ans statt. Die Illnterdttelieiien. von ti«I8t»V 8oI»««IriO empfiehlt die solideste Aussnhrung von Beerdigungs-Feierlichkeiten. zurü LkvrN-VL»k»Lti» Bestellungen können auch Hallesche Straße 14 u. Südslraßc 22 gemacht werden. Fcrnsprrch-Einricht«»,, 1021. UHiii.-Irliielie-. R»«^. I>ui»i>s-, Iluuelie- uock «>l,-I»«i'«»,»nrr.!r»U<'>'. FürHerrciivoii8Uvr früh bis 8 UdrAbends. Tamrn: I. <.'I. Mont., Mülw., Freit. 8—12. I I. L'l. 1-4 Mir tägl. I-»i««e 81»'. 8 u. II». Massage, Wannen-, Hans- ». Eurbäder »Illrirrli« >». Danien: Dienst., Donnerst. II. Sonnab.v.V-9- lIvUlM»Illill LDtLÄLILUL « V ' „11 U, Montan.Milliv..Frcitagv.'/»2-5Utn. dH l tmyarului «le» ONO T<iii'cn:Di!Ms:..Toi:iicrst..Loniiab.'t,9- SSvHlKlRVssLUtllL dc,-I,,ei„i»i>»:l<c!iin . v.41. Morii-m, Miilw.. Freiiaa ^-2-5U. Schwimm-Bassi» 20". >'a»n«lörrd>e» 0. » ^ Wannenbäder von früh bis Abends0 Udr. Neue Leip;. Speikcanst., Zeitzer Str.43/45. Sonnabend: Nindfl. n. Gräupche» m. Kohlrabi. MaNL-NLÄ. Marion, der die seine Komik der Rolle stets wirkungsvoll zu machen weiß, ohne zu übertreiben. Für Frau Metzler- Löwy, die frühere musterhafte Lene, war Frl. Riegl er eingetreten, ohne ihre Vorgängerin auch nur annähernd ersetzen zu können. Es »ivchte allerdings sehr zu bezweifeln sein, ob die Lene in daS ältere Fach, sür welches Frl. Nieglcr engagirt ist, gehört. AlSStolzing erschien Herr Baer, Hosopernsänger aus Darmstadt, ein dem diesigen Publicum vortheilhast bekannter Künstler. Herrn Baer'S Vorzüge liegen in der woblklingendcn Höhe seines Organs und in einer musterbast deutlichen Aussprache. Im Spiel erschien manches, z. B. die Mimik der ersten Scene, scbr anfechtbar, die Gesten waren hier von einer Vertrau lichkeit, welche sür eine ehrsame BürgerStochter, wie Evchcn, beleidigend sein mußten. Daß der Sänger die Nuance deS Stuhlbesteigens in der Siugcschule nickt anSführte, soll ihm bei sonstiger Lebendigkeit seines Spiels nickt zum Vorwurf gemacht werden. Gegen Herrn Proft's Verwendung in der Nachtwächterpartie ist nichts einzinvenden, daß er zu gleicher Zeit einen der Meistersinger zu singen hat und dabei Len schönen Namen Nachtigall sübrt, steht allerdings in komischem Widerspruch zu seiner gesanglichen Leistung.j' Der Cbor sang sehr tüchtig, das Orchester spielte ganz wunvervoll. Dank der meisterhaften Leitung deS Herrn Nikisck, unter dessen Meisterhand namentlich die Vorspiele zu herrlicher Wirkung kamen. Ucbcr den sehr großen Erfolg der Ausführung wurde schon oben berichtet. M. Krause. Tonkiiilstlerversllinmlung zn Köln. v. In demselben Lcsegesellschastssaal, in welchem Vormittags eine Kammcrniusikaufsührung stattacsunden hatte, begann Nachmittags 6 Uhr, und zwar vor einer Ucbersülle von Publicum, ein Chor- conccrt ohne Begleitung. Die aussührenden Chöre waren: 1) die oberste Cliorgesangclasse des Kölner Conservaloriuins unter Franz Wüllner's Leitung und 2) der weltberühmte Kölner Männer- gesangverein, den Heinrich Zöllner nicht nur aus seiner Höhe gehalten, sondern dessen Ruhm er zahlreiche neue Lorbeerblätter hinzugesagt Kat. Vor Kurzem noch konnte der thatkrästige. allgemein Liebe und Hochachtung genießende Dirigent seine vorzügliche Schaar nach Hamburg und Berlin führen, wo neue Glorien ihr zu Theil wurde. Obgleich die drei Bortragsnummern sür Männerchor beinahe am Schluß deS langen Concertprogramms standen, und obgleich die Temperatur einen bedenklichen Höhegrad angenommen hatte, waren die Leistungen deS etwa 120 Sänger zählenden auserlesenen Vocalkürpers so hochvollcndete, der langen und glänzende» Vergangenheit so durch aus würdige, daß man den Stolz der Sladt Köln aus diese» Chor vollaus begreiflich finden mußte. Wie würden sich unsere Leivziger akademischen Vereine, wie unser Lehrcrgesangvercin, der sich be kanntlich Cornelius' neunstimmigen Chor „Der alte Soldat" zum Leibstück genommen ha«, an den Leistungen der Kölner erfreut haben! Diese trugen den eben genannten Chor mit einer Tonreinheit, klaren Auseinandersetzung und schmelzreichen Klangfülle vor, daß man un widerstehlich in hellste Begeisterung versetzt wurde. Wie mächtig der wunderbare Ausbau am Schluß „Wir aber stürmen da- himm lischt Thor" zu Herzen drang, ist kaum zu schildern. Mit gleicher Tonschönheit kamen Rbei» berger'S „Jagdmorgen" und mit Virtuosität Schumaun's „Minnesänger" zur Geltung. DaS letzt genannte Stück motzte wiederholt werden. Gleich einem Zauberer, der mit seinem Stabe Alles in Gold verwandelt, hat Franz Wüllner in den sechziger Jahren den Aachener gemischten Chor zu einem der vorzüglichste» in der Rhein- Provinz cmporgearbeitet, danach am Coniervatorium der Musik zu München, späier in g eichcr Weise ain Dresdner und nunmehr auch am Kölner Conlervatorinni die Kunst des Cliorgesanges ohne Be gleitung in einer Weist zu Tage ge'ördert, Laß man nur mit stau nender Bewui d.'inng zu diesem Manne cniporblicken kann. I» schlackenloser Wcise sanq die säst nur aus Solisten bestehende erste Cliorgesangclasse, etwa 80 Dame» und Herren »msassend, auserlesen schöne Werke, ei» wunderbares doppelchörigeS 8lnkat nmter von Wüllner, Brahms' 6stimmige» Chor „Dartbula's Grab- gcsaiig", Schumann' s „Sommerlied" (mußte wiederholt werden) und drei cdelgehaltene, gutklingende, distinguirie Nummer» von Hans von Bülow: „Tristan", „Lenzestriebc" und „Abend am Meer". — Wüllner's Stadat. mater dauert ln der Ausführung über eine halbe Stunde. Ich möchte diese Coniposilion als den Gipfel der neapolitanischen Kunstschule bezeichnen, nur wüßte ich ihr ans allerer Zeit nichts an die Seite zu setzen, was den Gesammtbau und die Harnionienverwcndnng betrifft, so weit solche im reinen Bocalsatz »nr zulässig ist. Ein Meisterwerk, ein wahres Prachtstück; nachdem die ersten paar Tacte überwunden waren, wurde es un- belchreiblich schön gesungen. Man wußte nicht, was mehr zu be wundern sei, die herrliche Schöpfung oder die vollendete Ausführung. Alle Zuhörer waren des Lobes voll über solche Mnsterlcistungen. Wüllner's Hervorruf und Ucbcrreichung einer Blumen-Lyra selbst- verstänslich. Hcinr. von Herzogenberg fand durch drei Soloquartetle aus »i>. 22 mit Pianofortebegleiiung (H. Krögel Köln) anmuthige Vertretung. Frl. Schauseil, Frl. Schneider, Herr Dicrich und Herr Hungar bildeten das Quartett. Herr Ernst Hungar sang Baritonlieder von Richard Schmidt, welche den Vergleich mit der Coniposilion desselben Texte? von Hermann Riedel nicht anshaltkn können. Aber Herrn Hungar's Stimme kam zur schönsten Geltung und fand warmen Bestall. Ein Terzett sür Frauenstimme», Eduard Lassen's „Heilige Nacht" (mit Pianosortebeqleitnng und Violinsolo: Herr Zajic)', war den Damen Schauseil, Emma Witten Haus und Schneider anvertraut und klang entzückend schön, obschon bei gewissen Wendungen Mcinnngsverschiedenheitcii über die Tonhöhe zu herrschen schiene», kann, beniciklich, nur merk- würdig Angesichts der hoben musikalischen Begabung der Ans- sührcnden und Angesichts des guten und reinlichen Tones, welcher an diesem herrliche» Concertabend maßgebend war. Die instrumentalen Gaben bestanden in Brahms' op. 101, dem durch concise Fassung» Frische und liebenswürdige Klarheit so unvergänglichen Pianosortetrio, welches vor einigen Monaten in einem Leipziger Concert der Frau Joachim durch die Herren Reh- berg, Petri, Schröder zu zündender Wirkung gelangte. Der Componist selbst saß heute am Pianosorle und gab der Ausführung großen Zug: die Herren Concerliiieister Holländer und Hegt,es, waren seine Partner. Der dritte Satz zündete am meisten. Brahms wird am Rheine, und mit Recht, steis bejubelt. Eine neue Er- scheinung sür Köln war der Pianist Herr Alexander Siloti. Er spielte vier Solostücke von Franz LiSzt und zeigte in eminenter Weste, daß die jüngere Liszt'sche Pianistenschule mit d'Albert keineswegs abgeschlossen worden ist. Er wurde wieder und immer wieder ge rufen. ES herrschte begeisterte Stimmung. VI. Eia mehr durchschlagender Beweis dafür, den Nagel aus den Kops getroffen zu haben, konnte nicht oeliesert werden als durch den sür den Allgemeinen deutschen Musik-Vereia erfreulichen Umstand, da« letzte Concert, Mittwoch, den 29. Jnnt, Nachmittag« 6 Uhr, im großen Gnrzcnichsaal bis ans den letzten Platz gefüllt zu sehen. Wäre Gelegenheit gewesen, noch eine oder zwei niusikaliiche Nist- sührung. n zu veranstalten, sie würden ihr Publicum gesunde» haben; die durch Franz Weber, Heinrich Dorn, Ferdinand Hiller, von Königslüw, Seiß, Heckinan», E. Merker, G. Holländer, E- Schmickrath re. so trefflich vorgebildeten, »amcnllich aber durch Franz Wüll »er zur Erkenntniß ihres acliven und vassive» Leistungswellhcs gekommenen Kölner erwärmten sich von Tag zu Tag immer mehr sür die guten Absichten und sür die ebenso gewichtige» als programmlangen Concerte des Vereins. I» der Generalprobe darrte» sie aus, die Aussührenden wie die Hörer, von Vormittags 9 bis 1, 2 Uhr; Nachmittags verwestlen sie in dem Concerte von 6—'/,1l, veriüumtc» keine Matinöe von '/.ll bis '/,2 Uhr und waren der Unmasse neuer Erscheinungen gegenüber nicht etwa nur auS Ritterlichkeit wohlwollend, sondern wußten so sein und richiig z» urtheile», daß man sich oft versucht fühlte, aus- zurnsen: „Wenn Ihr nicht Kölner wäret, Ihr verdientet, Leipziger z» sein." Die virtuose und doch herzliche Handhabung der Gesellig keit aber ist eine Specialität der Rheinländer, der Kölner zumal; solche heitere Abende, wie sie der Kölner Mannergesangverein am Dienstag Abend in seinem Local „Wolkcnburg" z» Ehren des Miisilvereins veranstaltete, erlebt ma» seilen anderswo; man muß aber auch verstehen, dem hier herrschenden urwüchsigen Humor Rechnung zu tragen. Das Programm des letzten Concerts bestand aus musikalischen Quadersteinen. Den ersten Thcil nahm in beinahe zweistündiger AuS- sührung Berlioz' dramatische Symphonie sür Solostimme». Chor und Orchester ein: „Romeo und Julia". Dies Werk einmal ganz vollständig zu hören, war von hohem Interesse. Mehrere Instrumental« sätze: Fest bei Capulet, Licbcsjcenc, Fee Mab, sind zu wohl bekannt und fanden in Köln ungemeine» Bciiall; aber auch die anderen Nummern, besonders das Allsolo mit Chor, welches Frau Joachim vortrefflich sang, daS von Herrn Dierich reizend parianilo (mit kleinein Chor) vorgelraciene Tenoisolo: „Mab, Bali» der Träume", ferner „Juliens Leichenzug" und der letzte Theil des Finales (mit Vorahnung Meyerbeer'jchcr und Wagner'icher Wirkungen) schienen große Anerkennung zu finden. Sie enthalten in der Thal viel Schönes und Hochinleressantrs. Nr. Vl, Ronieo am Grabe Capulct's hätte man sich gerne geschenkt. Solisten, Chor und Orchester waren init ganzer Seele bei der Sache n»d brachten die Symphonie vorzüglich zur Geltung, auch der vom Balle beimkchrende, in der Ferne sich vertierende Cl or der Capuletti wurde vom Kölner „Liederkranz" (unter Leitung des Herrn Concert- mcister Schwartz) reizend ausgesührt. Jubelnd wurde der Festdirigent nach Schluß der Bcrlioz'schen Symphonie gerufen, mit Tusch begrüßt und durch Uebcrgabe eines mächtige» Loibcerkranzes ausgezeichnet. Brausender Hervorruf und Tuich ward auch Johannes Brahms zu Theil, nachdem sein Triumvhlied durch den großen Gürzenichchor und Herrn Carl MayeralS Baßsolist in rübmenswerth klarer Weise z» Gehör gebracht worden war. Herr Mayer vcr- »littelte auch die etwas ausgedehnte Partie deS Peter Lorenz» in Berlioz' Svmphonie und enljaltete alle Vorzüge seiner Stimme. Unübertrefflich schön, ohne alle Aufdringlichkeit, mit untadeliger Reinheit (trotz der übermäßigen Hitze) und mit jener keuschen warmen Innerlichkeit, wie sie Professor Brodsky just so ersr ulich zu eigen ist, fesselte dieser die athemlos lauschende Menge an seinen Zauber» bogen, Brak,««' hvchbedeutendes Violinconcert vortragend. Man kennt ja in Leipzig diese herrliche Leistung. Welchen großartigen Eindruck Herr BrodSkv in Köln Hinlerlaffen hat, geht auS allen Gesprächen hervor, die sich aus ihn beziehen. Das ist zugleich ein erfreuliches Zeichen sür die Unparteilichkeit der Kölner, welche doch u. A. zwei so vorzügliche Geiger wie Heckmann und Holländer besitzen. „Jsold'« Liebestod" nebst Tristan-Vorspiel
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