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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188707104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-07
- Tag1887-07-10
- Monat1887-07
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1887
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Königsplatz ?, nur bi« V,S Uhr. Anzeiger. Vrgan für Politik, LocaigWihte. Handels- und Grs-Mmkehr. isi. Tonntag dm 10. Juli 1887. Auflage is,7»a. Aboiliikmrntüpreis viertelj. 4'/, Mk iacl. Bringcrlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt) «tzne Postbesörvening M Mk. «tt Postbcsörderung 70 Mk. Inserate figespaltenr Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut uns. Preisverzeichnis. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höherm Tarif. Nrrlamen »ater dem RedactionSstrich die 4gcspalt. Feile 50 Pf., vor denFa milien Nachrichten die Sgespaltcne Zeile 40 Pf. Inserate find stet» an die t-rpeSition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pruonumsran-lo oder durch Post. Nachnahme. 81. Jahrgang Amtlicher The«. Manntmachung. Zur Erfüllung letztwilliger Bestimmungen de» hier ver- rber ^ Erörterungen und nutzlose Fragen ru vermeiden, dafür aber, di« französische Königrsrone , , um so thatkrSftiger zu handeln, denn der Augenblick sei nahe. I die weitere Entwicklung diel ...^ in welchem die Sache der Monarchie triumphiren werde, siel und da» Streben, ihr et » ^ werde aus die Republik ohne Anwendung von Gewalt folgen, geben, ist deutlich rrkemioa . - .^jch besteht, ist jeder ohne Erschütterung, durch einfachen Uebergang. Alle» sei vor- tvelche zwischen Deutschlan KZe»hätiaunq der politischen 500 storbeae« Kaufmann- Herrn -kathnu Haendler sind un« von besten Erben 1) ür die hiesige Biener'sche Blindenstistung 2) ür die SiechenhauSstiftung zur Freistellenbeschaffung 1000 3) für da« Krankenhaus zu St. Jacob «00 übergebni worden. än Vertretung dieser Stiftungen haben wir die erwähnten Vermächtnisse angenommen und sprechen unseren besten Dank dafür au». Leipzig, den 4. Juli 1887. 36W Der Rath der Stadt Leipzig. 859 I)r. Georgi. Kretschmer. lu Gewölbe-Vermiethung. Da« im Erdgeschoß de« Ratbbause» (Naschmarktseite) be findliche Derkanstgewölbe Nr. Sri soll vom I. Oe- Dover -s. IS. an gegen einbalbjährtge Kündigung Montag, den 18. ds. Mt«., Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhause, 1. Etage, Zimmer 16, an deu Meist- bietenden anderweit vermiethet werden. Ebendaselbst auf dem großen Vorsaale liegen die Ler miethungS» und Versteigert»,gSbebinguiigen nebst Znventarium de» zu vermiethenden Gewölbe» schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 5. Juli 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. I» 1S7S. Or. Georgi. Krumbiegel vermicthllllg. Ei« in der Hausflur de» der Stadtgemeinde gehörigen HausarundstückS ReichSstraße Nr. 7 befindlicher Der -anftstand soll vom 1. Oktober d. IS. an gegen vierteljährliche Kündigung anderweit vermiethet werden. Miethgesuche sind auf dem Rathhause, I. Etage, Zimmer Nr. 17, anzubringcn, woselbst auch die Bermiethungö vedingungcn eingcsehen werden können Leipzig, den S. Juli 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. 1». 3792. Or. Georgi. Krumbiegel. Bekanntmachung. Die Erd- und MacadamisirungSarbeilen in einigen Straßen de« südwestlichen Bebauungsplanes sind vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber hierdurch ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 5. Juli 1887. Der Rath der Stadt Lei ib. 2559/882. j)r. Georgi. Cichoriu» Die ausgeschriebenen Maler» und Anstreicher »Arbeiten für den Neubau der IX. BezirkSschule hier sind vergeben, und werden die nicht berücksichtigten Herren Bewerber ihrer Gebote hiermit entlasten. Leipzig, den L. Juli 1887. Id. 2571/878. Der Rath der Stadt Or. Georgi. Wilisch^Ast Gesucht wird der am 3. April 1843 zu Connewitz geboren« Cigarren- wacher Friedrich Hermann Hofmann- welcher zur Fürsorge für sein hier in Waisenpflege befindliche» Kind anzuhalten ist. Leipzig, den 6. Juli 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armenamt.) II. Vl/2016. Ludwig - Wols. Dolge. in hiesiger Stadt ein Geldbeutel beim Unterzeichneten Polizeiamte Bor einigen Wochen wurde mit über 40 al» gefunden ringeliesert. Da der Elgenlhilmcr sich bi» heute bier nicht gemeldet, wird derselbe dazu hierdurch mit dem Bemerken ausgesordert, daß nach Verlauf der gesetzlichen Frist über da» Fundobject anderweit verfügt werden wird. Leipzig, am 17. Juni 1887. Polizelamt der Stadt LrtdztA. Nr. 1548 I». Bretschneider. M. Holr-Vcrsteigernng. Bei dem onterzelchnetea Kaiserlichen Postamte soll LienStaa, den IS. Juli 1887, vormttta» 11 Uhr eine Partie alter Auhdodenbrettrr und Lagerhölzer öffentlich gegen sofortige vaarzahlung versteigert werden. Kauflustige werden geladen, sich zur festgesetzten Zeit au dem Posthose, HoSpitalstraße Nr. 4—8, pünktlich einzufinden. Leipzig, den 9. Juli 1M7. Kaiserliche« Postamt «r. ich. Oehm«. Vtkannlinllchnng. Die Kohle»« m>d Petroltmnltesrrxng für hirsi.e A-t-Scdc ist vergeben. Leipzig, am S. Juli 1887. bandtsporteleastenderwaltnn, »etm Köuigl. Amt»,ertcht. Nichtamtlicher Thetl. Der Graf von Paris und die Intransigenten Nach seiner Verbannung au» Frankreich hat der Gra von Paris bekanntlich di« Maske abgcworsen und «inen Aus rus erlasten, in welchem er zugesteht, nach der französischen Krone zu strebe«. Vor Kurzem bat er seine Anhänger au der Insel Jrrsetz empfangen und sein Einverständniß mit drr Haltung der Royalisten in der Kammer ausgesprochen. Der .Gauloi»" theilt ferner die Instructionen mit, welche der l meine Politik bat zwar den B-liich Gras von Pari» seinen Anhängern gegeben haben soll. Nach I beim Baron Mackau z»m N»Sgang»pu»ct t zu setz-n. aber nicht abzusehen. weite Au-dehnung zu drr großen Spannung. strenge Anwendung. Die Zahl der Kinder, welche au» Ab- „eigung gegen die nach veutschen Grundsätzen geleiteten „ich,ländischen Schulen in» Au»la»d geschickt werten und vo» dort mit Borurlheilen vollgepropst in die Heimalh znrnck- I kehren, wird sich nun wieder mindern. bereitet, die Organisation vollständig, die neue Negierung werde sogleich vom ersten Tage an regelmäßig in Nebung treten, und der Graf von Pan» werde al-dann König von Frankreich sein. So leicht, wie der „GouloiS" meint, wird sich die Um wandlung de: Republik in die Monarchie nicht vollziehe», wenn sie überhaupt eintritt. Die Republikaner haben zwar in den letzten Jahren da» Mögliche gethan, um die Grniü»- lagen der Republik zu erschüttern, aber vorläufig h«t der Gras von Pari» noch wenig Aussicht, seine Hoffnungen ver wirklicht zu sehen. Tie Steilung der Royalisten al» ausschlag gebender Partei in der Kammer ist sofort ansgehoben, sobald vie Republikaner einig sind, und die Einigkeit herzustelle», hängt nur von ihrem Wüten ab. Allerdings müssen sie dann den Schwerpunkt ihrer Bestrebungen weiter nach rechts ver legen und auf solche Pläne Verzicht leisten wie die Einfüh rung dcS allgemeine» Stimmrechts für die SenatSwahlr», für welche sich neulich mehr als 200 Stimmen erklärten, auch in ihrem Angriffe gegen die Kirche werden sie sich mehr Mäßigung aufcrlegen müssen und die Durchführung der Ver weltlichung der Schule nicht allzu schroff betreiben. Augen blicklich wiegt die radikale Stimmung vor» aber c» kommen auch wieder ruhigere Zeiten, in welchen die Besonnenheit die Oberhand erhält, und dann wird der Gras von Paris sich genöthigt sehen, die Ausführung seiner Wünsche aus eine un bestimmte Zukunft zu vertagen. Heute schenkt man ihm von Seiten der Intransigenten eine Beachtung, welche nur dazu dienen kann, ihm eine Bedeutung zuzuflbrcibcn, die ihm in Wahrheit nicht zukonuiit; vollständige Nichtbeachtung seines Treiben» wäre da» beste Mittel, c» zur Nichtigkeit herab- zndriickcu. Die äußerste Linke hat vor einigen Tagen den Minister de» Aeußern in» Gebet genommen, wa» er zu tbun gedenke, um den Republikanern für den Besuch de» päpstlichen Nuntiu» beim Baron Mackau, dem Führer der Rechten, Genugthuung zu verschaffen, und Flouren» hat daraus richtig geantwortet, daß er dem Nuntiu» da» Recht nicht schmälern könne und wolle. Besuche zu machen, wo cs ibm beliebt. Die Hcrreq Pelletier und Laguerre sind aber damit nicht zufrieden gewesen, sondern haben ihre Partei zu dem Beschluß veranlaßt, die Regierung über die allgemeine Politik zu intcrpttliren. Di« Aeranlassuiia zu dieser Interpellation ist ebenso lächerlich wie diese selbst ernst, weil bei einer Erörterung der Regierung politik die heikelsten Fragen zur Sprache komme» können und der AuSgang der Sturz de» Ministerium» sein kann. Bei einer solchen Besprccbung werken alle Lcidenscbaslcn aufgewühlt, er kommt i» erster Linie da» Vcrhältniß zwischen Ministerium und Royalisten zur Sprache, und daS bringt die Thatsache in Er innerung. daß va» Ministerium Nouvier bei seinem ersten Auftreten in der Kammer nur über eine republikanische Mehr- heit von 15 Stimmen verfügte. Unter der Bezeichnung Allgemeine Politik" findet schließlich Alle» Platz, wa- die Gegner de» Ministeriums aus dem Herzen haben: die Fälle Köcblin und Klein, die Fremdcnfrage, der Empfang in Jersey, die Verweltlichung der Schule, die Reform der Verwaltung, die egyptische Frage, die tonkinesische, vielleicht auch die Well auSstellnngS-, die bulgarische und dir sociale Frage. E» kommt Alle- daraus an. ob e» diesem oder jenem Abgeord neten gelingt, durch irgend ein geschickt gebrauchte» Schlag wort die Aufmerksamkeit der Kammer zu erregen und dadurch die Erörterung aus da» von ibm gewünschle Gebiet hinüber znff'iclcn. DaS Ministerium Rouvier kann dadurch deS Bor- thcilS verlustig gehen, welchen ihm die Vertagung der Kammer gewähren würde, eS kann noch vor den Ferien eine KrisiS eintrctcn, die sonst mindesten- um einige Monate verschoben sein würde. ES sind damit nur Möglichkeiten angedeittet, welche wahr schcinlich nicht eintreten werden, aber die Absicht der äußersten Linken ist unzweisclhast darauf gerichtet, dem Cabinct Ver tegenhcitcn zu bereiten, welche im schlimmsten Falle mit dem Sturz desselben enden können. Alö Helfer in Ver Nolh gegen solche Umtriebe bietet sich aber da» unleugbare Verdienst der Negierung dar, die finanziellen Verlegenheiten durch Erspar nisse verringert zu habe»; eS kommt dabei nicht i» Betracht, ob daS Erempel auch die Probe besteht, vorläufig stehen die Ersparnisse aus dem Papier, »nd daS genügt, um ihnen eine augenblickliche Wirkung zu sicher». Interpellationen an eine unbeliebte Negierung bilden immer nur den Vorwand, um ihr ein Bein zu stelle»; auch in der Sitzung vom 8. Jnli war der Minister FlonrenS einem derartige» Angriff c»iSges>tzt. Er sollte sich rcchl- sertigen, warum er »ich! rechtzeitig die Veröffentlichung dcS denlschen Gesetze», betreffend die Erhöhung der Exporlpläniie für den Alkohol, erfahre» habe. Flouren»'Anlworl zerstreute die Bedenke» de» Fragesteller», aber der Eindruck der Belästi gu»g de» Minister» war nicht zu verwischen, und dieser koinnit dem Ministerium nicht zu Statten. So ist denn auch die Interpellation über die allgemeine Politik, welche die äußerste Linke beschlösse» hat, nur ei» Mittel um die obnebin nicht starke Stellung dcS Ministeriums noch mehr z» erschüttern. Aber derartige Versuche haben zuiveilcii die entgegengesetzte Wirkung vo» der beabsichligle»; irgend eine effektvolle W »düng, welche Nouvier gebraucht, kan» ihm leicht da» Interesse der Mehrheit zuwendcn und dadurch seiner Stellung eine neue Kräftigung zusührrn. Deutschland ist an der Ausrechlhattung de» Ministerium» Rouvier nur insofern belhciligt, al» dasselbe immerhin eine ordnungsgemäße Ne aieruiig darstellt. Anspruch auf freundliche Theilnahme an seiner Wirksamkeit hat es sich bisher nicht erworben und nicht erwerbe» können, weil alle sein« Maßnahmen der Sorge um Erhaltung seine» Dasein» entsprangen. Die Fremdensragr hat durch dir Erklärungen Flouren»' in der Eommisston einen sehr schürf deulschseindlichen Charakter erhalten, obwohl Flouren» durch seine Antworten aus vie gestellten Fragen nur noch schlimmere» Znmnlhnngen entgehen wollte. Deutschland kann aber seine Poluck nicht durch die Rücksicht aus diese Bestrebungen leiten oder beeinflussen lasse», die denlsch« Regierung bat r» lediglich mit Thatsache» zu Ihn», und diese erheischen Bbwehrmaßregeln gegen die im Werke begriffenen Belästigungen der in Frankreich lebenden Deutsche». Die Interpellation der äußerst»» Linken Uber vie allge- de» päpstlichen Nuntiu» , ^ .. ^ , , . und zielt zunächst dieser OueÜe rieth ,r ihnen, ^SnscHuidigungen, unfruchtbare 1 aus die offenkundigen Bemühungen de» Grase» vou Pari- Aufregung dargeboten rrgtstnren wir deu neuesten Intransigenten. — Beschluß der französischen « Juli. wird der .Kölnischen Leipzig. 10. Juli 1887. d- M. nute, d-m B°rs'tz,de«^eta^. ministÄ. Slaa7rsecretairS ^undHrVlh«'wurde Kuustbutter mit d-m vom Reichstage Entwurf von Boetticher ldesr Entwurf einer der Anssuhr den Verkehr beschlossenen Bikanntmachuag vou mit Ab- über A„S Petersburg. I a«itunq" geschrieben: Da» AuSläadergesetz wird viele Proceste zur Folge haben, denn durch dasselbe enlstehen die verwickttlsten Rechtsfrage». Auch ! Fürst Hohenlohe, der Statthalter von Elsaß-Lothringen, wird in einen solchen Proceß verwickelt werden; wenigstens heißt eS hier so; das Nähere kann ich nicht verbürgen. Der Fürst wollte bei Warschau eine Papierfabrik errichten, hatte z» diesen, Zweck Grund und Boden erworben und bereit» 15,000 Rubel angezahlt. Nach den« neuen Gesetz darf er jedoch kein unbewegliches Eigcnlhuin in den West, gebieten besitzen, so daß der ganzeHandel sür ihn hinfällig wurde. Er ver» langte daher die 15,000 Rubel zurück, da durch vo» ihm nicht abhängige Umstände der Kausvcrirag ungittig geworden. Der Verkäufer weigert sitb jedoch nicht nar, jene 15,000 Rubel zu zahlen, sondern verlangt auch dir Zahlung der gesammtcn ausbcdnngenen Summe, dem Fürsten a,"d"unaeii. dr«' l h Sresteuerlent« auf dentschen I „^stellend, seinen Besitz anznlreten. «ehnliche Process- werden bre Prüfung der Seeschiffe« " . ^ Grundsätze «ne» I,«n in Menge entstehen, klebrigen« eulschlieben sich mehr und mehr Kauffahrteischiffen unv dem G» > ^ tzahrwaIrr j der durch jenes Gesetz betroffenen Deuischcn zur Auswanderung. Hier rn de« über Eingaben von B-the.ligten der Uhrettmdustrl- w »rer Vulversabrikanten und -me« Gußstahl. al>rttante?weg«n der Bezeichnung Schießmittet dienender Sprengstoff- beschloß tste versamm « 3 de« Reglement» für die Einziehung »nd »«rrechnung der beim Reichsgericht in Ansatz k°,"me»Leu K»st-n.^rd..ZolI bebandlung verschiedener Gegenstände u"d über ^ie R-c r gesuche zweier Beamten gegen rhr« unsreiwmlgt Versetzung » de» Ruhestand Beschluß gefaßt. . «»« » * wie r» heißt, würde der Rrichlk»«»l»r Fürst Bismarck demnächst von Friedrich-ruh nach varzrn übersiekeln. * In einem Artikel über de» Gesammtau-fall der bayerischen Landtag,Wahlen sagt di, -Bay-nche Ratiouattiberale Eorrespondenz" «. «. Folgende»! „Dir nicht »ltramontane Linke der Kammer kann ledeusall» au» vem. ^ Möglichkeit genaue etzt bis auf den Wahlkreis Stadt WÜrzburg und da» aage« I ^ Verhältnisse drr Betreffenden nothwendig sein. E» wäre sehr ocktene dritte Mandat tn Yürth-Srlangen ,um Abschluß ge- ^ - - - und da hört man schon Stimmen, welche die Frage auswersen, ob sich da» nenc Gesetz wirklich al» ein Borlheil für Rußland erweisen werde, und dies« Zweifel werden zumeist darum laut, weil sich wider olles Erwarten in der öffentlichen Meinung Deutschland» kein brdeutender Ausdruck de» Unwillen» bemerkbar macht. Jene bisher allerdings nur in ganz verschwindender Minderheit befindlichen Persönlichkeiten meinen, daß, wenn daS Gesetz Rußland Nutzen brächte, r» Deutschland schaden müsse: die» schiene »doch nicht der Fall zu sein, sonst würde Deutsch, land mit seiner Meinung nicht znrückdalten. Doch wiegt hier immer noch die irrige Ansicht vor, da» Gesetz nütze Rußland ganz außerordentlich ln gewerblicher Beziehul»L sei aber sür Deutschland in mllitairlscher Hinsicht ein gewaltiger Schlag, »eil tm KrtegSsall — an den jetzt allerdiog« Niemand denkt — jene nun »ach der Heimath zurückwandernden Dentschea eine Art deutscher Borhvt gewesen wären. Di« deutsche Auswandrrnng macht sich schau sehr stark bemerkbar und wird noch viel stärker werde», so daß mau tu Deutschland gut Ihn« würde, sich za überlegen, wa» seiten» bar Regierung zunächst für di, Einwanderer geschehen könne. Eie fiuv in Rußland an ziemlich große Verhältnisse gewöhnt — wa« de« räumliLen Besitz betrifft — nnd werden sich nicht ganz leicht in vergleichsweise kleine BellMniffe finden können, wie sie ihnen etwa in Weslpreußen und Posen geboten werden könnten. Natürlich ist eS da» Zunächstliegende, sie dort anzufiedeln; doch setzt man sich damit leicht der Gefahr an», baß mit den neuen LanbeSkräflen eine mit den Verhältnissen unzufriedene Landesbevölkerung heronwächst; eine Thatsache. mit drr immerhin zu rrchnen ist. In jede» Falle nach Möglichkeit genaue Prüfung drr ehemalige» nchi« lan die ten Wahlkampf ein erfreulichere» Facit ziehen. Schon ahlmännerwahlcn gaben un» da» Recht, mit Befriedigung daraus hinzuwcisen, daß München, Augöburg und RegrnS- burq den Kammerpatriotea entrissen und dem consessioncll riedfertigen und handelnden Liberalismus wiedergewonncn eien, und man wird ebenso den Wahlan-fall in Pasta» al» einen Erfolg für die gedeihliche Enlwicklunß der «nneren bayerischen Zustände begrüßen dürfen. Aus einen erheblichen Zuwach» der liberalen Stimmen in der neuen Kammer hätte nur unter der doppelten VorauSsetzunj, gehofft werden können, daß da» durch Nicht« zu rechtsertigende Bündniß der Conservativen i» dem Wahlkreise Eichstätt mit den dortigen Uttramontanen sich zerschlug und Conservative »nd Liberale vereint gegen den Ultramontani-mu» Front machten, unv daß im' oberpfälzischen Wahlkreise Ober viccbtach, der vor sechs Jahren den Liberalen durch einen Glückssall ziigesührt worden war, auch diese» Mal Aehnliche» erfolgte. Von dem Augenblicke an, wo eS seststanv, daß der bisherige Abg. Wittmann nicht mehr candidiren konnte, »>ußte der Wahlkreis al» verloren gelten, und es ist sogar Zweifel Hafk, ob selbst der bisherige Vertreter, nachdem er sich in Ver Kammer zur Linken gehalten, wieder gewählt worden wäre Am Schluß des Artikel» beißt eS: „Alle» in Allein genommen, wird die Trauer de» .Münchner FremdenblatteS" um Vie ver lorene Mehrheit ebenso begründet sein, al» der Schmerz um den verlorenen Führer Kopp. Wieviel Schuld daran die Mnlhlosigkcit dcS Patriolenhansens oder da» Verlastenwerden vo», heilige» Vater trägt, mögen die Herren unter sich a»S- »iachcn. Der »ationallibcrale Partciausrus hat de» Sturz der »llramvntaiicu Mehrbeilsherrschast in unserer zweiten Kam- incr al» da» von allen Nicktultramontanen rn erstrebende erste und wichtigste Ziel bezeichnet, und diese Ausgabe ist glücklich gelöst worben." * Anläßlich der jüngsten Nachrichten über den traurigen Zustand de» geisteskranken König» Otto von Bayern ist in der Presse wieder der Gedanke ansgetancht, daß der Prinz-Regent Luitpold den Königstitel annehmcn solle. Die Münchener ,,Neuesten Nachrichten" bcinrrke» da rüber: ..Unsere« Ermessen» liegt hier lediglich ans« Neue eine Probe jener Politik ver Vermiithungen vor. welche seit einem Jahre gerade diese» Feld ohne jeden Hintergrund von Thaliachcn so eifrig und trotz aller Znrechtweilunaen uner schrocken Üeimsiich.,,. Die einzige, aber ,»nächst «»»schlag gebende Thalsache, welche wir al» absolut sicher constaliren könne», ist, daß der Prinz-Regent selbst mit seinen Ge siniinngen und Wünschen dem Projekte entschieden ab lehnend gegenübersteht." Jedenfalls wird aber der neu- gewähllen Abgeordnetenkammer von Neuem die von der vorige» al'gelkl'itte Vorlage wegen «enderung ver Ver iassiing zngehen, um gewisse, bei einer lang andauernden Regenischast «»erträgliche Beschränkungen de» Regenten in der «»»ubuag der monarchische» Befugnisse auszuheben. * In den ersten Jahren nach dnn Krieg, brachten zahl reiche Ellern, namentlich in Lothringen, ihre schul kn n? französische UitterrichtSanstalten. >n der Absicht, sie dem l87l ,m Neich-lande zur Euisüh gelangte» deutschen Schulzwang« zu »ntzichen. Von iffifchen nstawisten. ru»g dem Stauep»„ct a.,«gche„d. daß e» im J,tterksse"de» Staates liege, wen» zever LandeSangehörige ein gewisse« Maß von vrälld^".' Vn' "-"Ü bereits ,875 der damalige Obe" Präsident v, Möller eine Verordnung, wonach rlsas.»ln>l,- schulpflichtige», Alter der Bestich ans- ländischer Schulen nur mil Eclaubniß der »r^dwVclor.n und unter der B-d,g estaltet ist. daß s„ irrthümlich, diese neue Einwanderung etiva mit der französischen nach A»sheb»ng de» EdicieS von Nantes oder mit der der gillrrlhaler zu vergleichen. Die Verhältnisse sind ganz andere. * Der „Politischen Eorrespondenz" Izusolge hat die russische KriegSverwaltung in den letzten Tagen die Erweiterung, beziehungsweise Herstellung von fünf Proviant- Magazinen aus wichtigen Pnncten der westlichen Gouverne ment» verfügt. * Einem ossiciellen Telegramm au« de« rul Hauptstadt zufolge liegt Katkow, derFührer drr Pans im Sterben. Derselbe hat einen Schlagansall erlitten und sei» Zustand sich dermaßen verschlimmert, daß sei» Sohn und "sein Schwiegersohn telegraphisch nach Moskau berufen wurden. Kalkow ist gegenwärtig «7 Jahre alt. * Dem Renterffchen Bureau wird au« Wien rin Conffict zwischen König Milan von Serbien und dem Eabmet Rlstilsch al« bevorstehend angrkündigt, der möglicherweise zu einer neuen CabinetSkrise führen dürste. Rislitsch verlangt die Ziirückberiifung unv Wiedcranstellnng des verbannten und in Rußland lebenden Metropoliten Michael. Der König ist jedoch entschlossen, die Rückkehr de» wegen seiner panslawistischen Gesinnungen und bitteren Feindseligkeit gegen Oesterreich be kannten Metropoliten nicht z» genehmigen. Im Falle einer Krisis würde Rislitsch nntthmaßlich durch Nicola Christitsch, der «ine- brr eifrigsten Mitglieder der serbischen Fortschritts partei ist, ersetzt werden. * Wie wenig Dentschland daraus rechnen kann, einem objektiven Urlheil bei der französischen Presse zu be gegne», wie sehr vielmehr die lctzlere sich bestrebt zeigt, ihrem eigenen Lesepnblicum die Wahrheit vorzuenthalten, zeigt sich wiederum in ganz eklatanter Weise an der Berichterstattung dcS Journal „Pari»" Uber den vor dem Reichsgericht in Leipzig verhandelte» Proceß Klein und Genossen. Dieses Blalt geht nämlich in seinem fanatischen Eifer so weit, daß eS de» Hauptaiigeklacsten Klein, dessen Aussagen ja allerdings auch für da» Verhalten Frankreichs im höchsten Grade com- promittirende sind, ohne Umschweife al» einen von der deut schen NeichSregicrnng zn dem Zweck besoldete» Agenten cha- rakkcrisirt, um Frankreich Bcrleaenhcilcii zu bereiten und eS i» der Ocssentlichkeit i»S Unrecht zu setze». Und daS wird demselben Klein nachgesagt, der sür de», wenn auch beschei denen Lohn vo» 200 Frc». monatlich der französische» Negierung Spiondienst« leistete, der vor den Schranken des GcricblS sich laut seiner patriotischen Synipnlbien sür Frankreich rühmte! Man kann der französischen Urlheilvlosigkeit und Leicht gläubigkeit Mancherlei zu Gut« halten und doch gestehe», daß diese Leistung de» .Pari»" viele» bisher Dagewesrne in den Schatten stellt. Es fehlte jetzt wirklich nur, daß von den Blättern „ach Art de» Journal» .Pari»" auch da» im französischen Kriegsministerium bestehende dureua clos renssignomeMg, diese stolz« Schöpfung Doulcmger'S, al» eine vom veulschen Generalstabe ressortirenve Institution vor« geführt würde, die nur bezwecke, die französischen Militair» an der Nase herumzusübren. Nun, vielleicht erleben wir auch da» nochl * Die großen italienischen Manöver sollen zwischen dkm 25. August nnd dem k. September in der Provinz Emilia stnttsinden. Dir Revue der an den Manövern theilnehnienden Truppen wird von, König in Anwesenheit der geladenen fremdländischen Osficirre vorgenommen werd«,. * Die irischen Revolntionair« sind im höchsten Grade erbittert darüber, daß da» Parlament sich endlich er mannt hat, mit der StrasrechtSnovelle kurzen Proceß zn dvr«h «ine vor de», tkrei»schulinspector'ab,>,l,a,nv. I ü"- Überhaupt den Obstructioniste« zu «cinüthe zu den Nachweis liefern, daß st- die 3i^ d'^b'! M«n. daß m-1>t sie. sondern die legale M-Hrbe.t Herr im AllerSclassr der deutschen Elementarschulen erreicht 'bs>lg« dessen herrscht in den Verschwörer- ttnlcr der Ma'itenssel'sche» Verwalt»»» ,sr vo,, der emiflk, Zeit eine außergewöhnlich lebhafte babung lie,er Verordn,,»- vielfach Abstand aenommen I ^c.chästigkett. und find dem .TZomc Office" Anzeigen zuge- Nenertliig» sinvet dieseih, jedoch erfreut,cherm-il, I ^"3*.". wonach von Seiten der Nevolutouaire nuiiinehr wieder uz er,reut,cherwe.se w„der ' zu offener Gewalt getzrisfen werden soll. Dyuamit darf selbst.
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