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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188708160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-08
- Tag1887-08-16
- Monat1887-08
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1887
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luge». ir un> llniß. zwar ließen erichie ^ do. l lest ohes ficales eizen lember ») 4S. ^ Rio.) o. per rbanks irtde- » von u kühl i Feld- wieder Huden, i. daß Loche» ia oa» d, die dezoll. !e ver» ischeud i zum weizen cht be> r 78.8 ste mit gebüßt u con- änische ! dies- Megen, Woche, HS suche >aß die Million nd als . Auch 00 Qu. u. nach. > große kniffen :rdingS r ver« r nicht iln sind id mit i ihren : einige ilgien Transit» e ruht. Preis- fferung en vor- »unga» rt man Kräfte Irelchen sich die irselbea eS Be» it, daß nlich in l kaum i stiller, ie alten keil der cht sein sowohl neues .1 arwoche ien Be- aß für Rhein- Silber« geringe Zander, nur zu igegneie wurden ien an< etroffen. orwoche »nähme, einlachs >s 1.50 60 »i, l.00 ^!, Lebende lebende tzemüle- » oo Buö: S. e.u. Lr. rrocteen- »r. «b M dl. dl. voia. u.. so. I8.W IN.. ^ Ll. Im e« »u- t. 4.nxn»t 10 »liv. , ilavov irileaiier, »li-lill. >or 5'/„, ovember 3unu»r- l. ^Uei Damvfer ntwerpe« ei nordd. Dampfer rab"; i, 12/8) der Dampfer der Post- >V Post- Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Letarlion und Lrprdition JohanncSgasse 8. Sprechkundr» -er Urdaction: Vormittag« 10—13 Uhr. Nachmittag« ö—6 Uhr. gitr d NX»«»» »>»<>«l»»dier M-nuicrt»t« »,chl ftch di» Ned«cn»» n»dl »erdmtlich. »er für die nächstfolgende N«««er »estt««ten Inserate a« vochentdge« dt» I Uhr Nachmittag«, an La««» «»tz Festtagen srütz di»'/,»Uhr. In den Filialen fiir Ins.-Ännahme: vtt» Klemm, Universität«straße 1. LouiS Lösche, Kathariarnftr. 23 part. u. König-Platz 7, »ur bi« '/,S Uhr. WpMtrIligMaü Anzeiger. Organ für Pülitik Saraia,schickte. Handels- «ndGeschiiftsverkehr. Auflage 1v,7»v. Älioniicinrntspreis viertelj. 4'/, MI >ncl. Bringcrlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mi. Jede einzelne Nummer 20 Pf Belegeremplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilage» sin Tageblatt-Format gefalzt) ohne PostbelSrderung 60 Mk. «it Postbesördening 70 Mk. Inserate gespaltene Prtitzcile 20 Pf. Größere Schriften laut »ns. Preisverzeichnis. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höherm Tarif. Leclamen unter dem Redaction-strich die ägespalt. Zeile 50 Pi., vor denFamil ien Nachrichten die «gespaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind stet« an die Expedition zu lenden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praonumoranäa oder dnrch Post- «achnahmr. 228. Dienstag den 16. August 1887. 81. Jahrgang Amtlicher Thetl. sno Mark Belohnung. I» drr zu« IS. August 1887 stud auf de» Kr«»»r'scheu Meuba« — Flu-platz «r. SN» — 88 Stuck «»«gesetzte Oese« durch ruchlose 0«»d zertrü««ert morde«. Der ««gerichtete Schaden beläuft stch auf un gefähr S«0« Mark. Der Verletzte, Herr Kramer, sowie da» unter» rrtchnete Bolireiamt, setze» eine Belohnung von ISQ Slarlu für Denjenigen aus, weicher zu erst eine Mitlhetlung macht, aus Grund deren es gelingt, de» bezw. die Thäter zu ermitteln und zur Bestrafung zu bringen. Bei Soncurre»; mehrerer Berechtigten »erden die auSgesetzten Belohnungen verhaltnißmätzig zur Derthetluug gelangen. Sechzig, am IS. August 1887. Dat Holtzeiamt der Stadt Leipzig. Bretschueider. Die Kanzlei de« 18. ond 19. d. M. geschlossen, sie sich: Elsterstraße Nr. 8l, p. Bekanntmachung. Kaiserlich Russischen T« ^nsulate» bleibt am Vom 20. August ». o. ab befindet Kanzleistuaden voa 11 bi« 1 Uhr. Bekanntmachung. Die Pflasterung verschiedener Fußwegübergänge mit Schlackenguststeiueu ist vergeben und werden die unbe rücksichtigt gebiiebenen Herren Bewerber deshalb hierdurch ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 10. August 1887. Id. »108 1037. Der Rath der Stadt Lei» vr. Georgs. <Z s vr Städtische Sparkasse beleiht Wertbvaviere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 20. Januar 1887. Die Svareaffen'Deputation. Bekanntmachung. Die Leuchtkraft dcS städtischen Leuchtgases betrug ln der ^eii vom 8. bis mit IS. dsS. MouatS im Argand- »rennrr bei 2.5 Millimeter Druck und 110 Litern stündlichem Eonsum da» 1V 3 fache der Leuchtkraft der deutschen Normal kerze von 50 Millimeter Flammenböhe. Da» spccifiscbe Gewicht stellt sich im Mittel auf 0.42k. Leipzig, arn 15. August 1887. DeS RathS Deputation zu den Gasanstalten Sielchatjls - Bekanntmachung^ Gestohlen wurden vier erliaiteler Au»eiae zusoige: 1) eine silberne ikhlliider-Uvr, in 8 Steinen gehend, mit Gold> rand. Sekunde und genarbter Rückseite, sowie rin Paar kalblederne Halbftirfeln mit einfachen Sohle». Stiftabsätzen und rothgesütierten Schäften, au« einer Wohnung in Nr. 11 am Gerichtsweg, am 8. di«. MtS.; 2) eine silberne Cylinder-Nhr mit Goldrand, Secunde und Fabrik-Nummer 170.399 mit anhängender Jetkctte, daran eine Koralle und Nachbildung eines eisernen Kreuzes; ein schwarzledernes Gtgarren-8tui mit Stablbügel, bunter Stickerei im Innern, aus einer Seite „k. II." in Monogramm, sowie eine Mitgliedskarte, aus „ködert kezms'- lautend, au« abgelegten Kleidern im Friedrichs- bad, Naundörfchen Nr. 9, am 9 ds«. Mls. Abends; 3) eine silberne Eytiiider-llhr mit Goldrand, Secunde und der Nummer „8. 24753' um Messiiig-Kapscl und anhängender Stahl kette, au- einer P äce in Nr. 5 am Täubchenweg, om 9. ds«. Mt«.; 4> eine tombakne Rriuontoir-Ulir mit Secunde und geriesier Rückseite. Kapsel und anhängrndcr Mrssiligkette, au» dem Keller- raum eines Neubaues an der Simsonstratze, am 9. di«. Ml«; 5) eine silberne Cyliildernhr mit Secunde, ohne Goldrand, mit 2 halbrunden Striche» ans dem Zifferblatte und anhängender Talmi-Schlaiigrnkette Mil Uhrschlüssel, aus einem Parterreraume in Nr. 8 der Berliner Straße, am 10. ds«. Mt«.; 6) eine goldene Ta»ieu-1.r>il>»dcruhr (Fabrik-Nr. 18.477) mit graue», logen, griechischen Ziffernblalt, blumenartiger Gravirung «us der Rückseite und aiibängenber goldener Herreittlhrkrtte, ou« länglichen und kleinen runde» Gliedern bestehend, au« einer Wohnung in Nr. 4 der Uferstraße, am 11. dss. Ml«. Nachmittag«; 7) eine silberne üplitiderlthr mit Goldrand, Secunde, kleinem Desect an der XI und eingiavirtem Pferd aus der Rückseite, mit Messingkapsrl und anhängender vernickelter Uhrtrttc mit einem mit Abbildung eine« Jägers versehenen Medaillons, au« einer Ar< beiterbude de« Thüringer Bahnhos«, am 10. dss. Mts.; 8) eine silberne Ehlinderuhr mit Goldrand, Secunde und geriester Rückseite mit Schildchen. daraus „U. R." eiugravirt, aus einer Wohnung i» Nr. 14 der Großen Fleischergaffe, am 11. ds». Monais früh; Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Gegenstände oder den Thäter sind ungesäumt bei unserer Lriininal. Akthcilunq zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 1b. August 1887. las Polizrt-kliul der Stadt Leipzig. Bretschueider. k. Lilbilnlssoil. Wir beabsichtigen, die AuSsührunq von kchleusteiibauten im hiesigen Orte an einen Unternehmer im Accord zu vergeben. Blanqnet«, Lontracls. und Submissions-Bedingnngen sind gegen Erlegung von 1 ^l 50 ^ Lopialgebühren im hiesigen Bemeindeamte zu entnehmen. Offerten wolle man daselbst versiegelt unter der Aufschrift „Schleußenbauten" bis zum 82. August diese» Jahre» «mreichen. Stötteritz, am 13. August 1887. Der Gemetiiderath. Michael. Gem.-Borftand. Aucliou. Mittwach, drn 17. Anoutt d. I., Nachmittag» 8 Uhr wird ans dem Werl'lchen kodlemverke in Borna eine noch k Dampsiuaschine niit liegendem Eylinder und Speisepumpe (6 Pferde kraft) sowie der aus 3 P-rcellen anstehend« tzaser gegen sofortige Bezahlung versteigert. Borna, d-n 12. August 1887. Der Gertchtapallzieher de« Königliche» Amtsgericht« i B. Ä erner. bttlkbrief. Gegen den Goldaideiter Emil Michael an« Vasen, angrd lich tn Leipzig anfhaiisam, weicher flüchtig ist, soll «>n» durch Urtdeii de- ttöniglichen Landgerichis zu Poiea vom 21. December 1886 erkannic Gefängnißstiase von vierzehn Togen vollsteecki werden Es Wied ersucht, denselben zu verhalten und ia da« nächst« Gerichts- gesionaid abzuliestr». v- 842/8S. Post», de, 8. «ugust 1887. «Int,licht» »mt»«ertcht. Nichtamtlicher Theil. Zur Lage in Bulgarien. * Der Prinz Ferdinand von Koburq, der Au-erwähltr dcS bulgarischen Volkes, hat die Reise m „sein Land" sort esetzt, ohne daß e» bisher zu irgend welchen äußeren Zwischen» älleu gekommen wäre. Allüberall hat sich der Empfang einer „Hoheit" in Bulgarien außerordentlich gestaltet. Bel dem Besuch de» Sommerlager» in Rusischuk sangen die Sol daten in Gegenwart des Prinzen die neu compo»>rle Fcrdinand- bymne, während die Osficiere den Prinzen aus die Schultern oben und durch da» Lager trugen. AuS der Umgebung de» ' Zrinzen Ferdinand verlautet, vielleicht zu zuversichtlich, daß leine Macht ernste Einwendungen erbeben werde, bi» aus Rußland, welche» sich aber auch aus einen theoretischen Protest beschränken bürste. Gleichsam al» Quartiermacher de» neuen Fürsten ist Natschewilsch in Sofia eingetroffen, um mit den auswärtigen Agenten Fühlung zu erhallen. WaS nun die diplomatischen Actionen anbetrifft, so wird der „Politischen Correspondenz" auS Paris gemeldet, daß i)rinz Ferdinand vo» Koburg seit seiner Wahl zum Fürsten von Bulgarien den Botschaftern der Großmächte in Wien zwei Noten zugeheu ließ. In der ersten setzte der Prinz die Botschafter nach dem Empfange der bulgarischen Depu tation auf Schloß Ebenthal von seiner Annahme der Wahl um Fürsten von Bulgarien unter Len bekannten Vorbehalten ormell in Kennlniß. Wie e« scheint, hat sich die Mehrzahl der Botschafter daraus beschränkt, den Empfang der Mit- theilung einfach zu bestätige». Die zweite Note erfolgte an läßlich der Abreise des Prinzen nack Bulgarien und wurde den Vertreter» der Großmächte in Wien übermittelt. D!e- clbe lautet: . „Al- die große Sobranje von Tirnowa mich einstimmig zum Fürsten von Bulgarien gewählt hat. habe ich der Depu tation, die mir den Wahlact Uberbrachte, erklärt, daß ich den vii'tan al» Suzerain anerkeune und vor der definitive» Bc- chlußsassilng die Antworten abwarten will, welch« die Signatarmächte des Berliner Vertrages auf da« Rund- chreiben ertheilcn werden, in welchem die Hohe Pforte meine Wahl denselben zur Kennlniß brachte. A»S diesen Ant worten, die mir osficiöS mitgelheilt wurden, konnte ich con- 'laliren, daß keine der Regierungen der Großmächte Feind- eligkeit gegen meine Person bekundete und daß, wenn Verschiedenheiten der Anschauung sich kundgeben, diese sich aus die Legalität der erwähnten Sobranje, demnach aus eine Frage beziehen, welche die inneren Angelegenheiten Bulgariens betrifft und nur de» gewählten Fürste» berührt. Als ich dem bulgarischen Volke versprach, ihm einen Beweis meiner Ergebenheit zu geben, wenn der Moment ge kommen sein würde, entschloß ick mich, den VerzwcifliingS- chrei einer Nation zu erhöre», die nichts verlangt, als zu leben und sich innerhalb der Grenzen der Veisaffuiig friedlich zu entwickeln. Ich bin abgereist, um die Geschicke eines wackeren Volke- in die Hand zu nehmen, dem ich zusagte, daß ich mein Leben seinem Glücke und seiner Woblsahrl weihen werde. Ich nehme Besitz von dem bulgarischen Throne, aus welchen mich die Stimme der Nation berufen, mit dem estcn Entschlüsse, an der Eonsolidirung der Ordnung und dcS Friedens zu arbeiten, und in der unerschütterlichen Hoffnung, daß der Snllan, indem er sich beeilt, meine Wahl zu bestä tigen, die Krisi» in Bulgarien werde beendige» wollen. Im Vertrauen aus die Heiligkeit der Sache, die ich m die Hank genommen, sowie aus meine ehrlichen und loyalen Absichten, habe »ck die feste Hoffnung, daß der Allmächtige meine» Ent- ckluß segnen und mir bei der Erfüllung meiner Aufgabe Helsen werde. Ebenlbal, den 10. August.- Auch mit seinen, Suzerai» hat sich der Prinz in Einver nehmen gesetzt. Vo» Wibdiil sandte er ein Telegramm an den Snllan mit folgendem Wortlaut: „Sire! Indem ich de» bulgarischen Boden betrete, ist eS mein erster Gedanke, meinem erhabenen Suzerain meine ausrichtigsle Huldigung als AuS- druck meiner resreclvoNsten und loyalste» Gefühle darzubringen Durch da- einstimmige Votum der großen Nationalversamm lung dem Berliner Vertrag entsprechend zum Fürsten vo» Bulgarien gewählt, habe ich eS als heilige Pflicht betrachtet, dem Ruse diese- tapferen Volke- zu entsprechen und mich in seine Mitte zu begeben. Indem ich die Zügel der Regierung ergreife, habe ick die Hoffnung, da» Provisorium zu beseitige», welches nicht nur dem bulgarischen Volke, da» nur danach strebt, sich ven Arbeiten de« Friesen» zu überlasten, sonder» auch seinen Nachbarn und selbst Europa abträglich ist. Da ich die Sorge Eurer Majestät um das Glück und die Wobl. fahrt Ihrer Völker kenne, bin ich überzeugt, daß mir die mächtige Unterstützung Eurer Majestät bei der Ausgabe nicht versagt bleibt, welche die bulgarische Nation mir anver- traut hat." Rußland seht inzwischen seine NLnke und Proteste gegen den Koburger fort. Wie un» au» Konstantinopel telegraphisch gemeldet wird. machte der dortige russische Geschäftsträger der Pforte mündliche Mittheilung von einer Depesche des Ministers v. Gier«, in welcher gegen die Wahl und da« Ans trete» de- Prinzen von Koblira in Bulgarien Protest rin gelegt wird. Minister v. Gier» spricht gleichzeitig die Hoffnung au», daß die Psorte dem Proteste sich anschließen werbe. Auch den anderen Mächten soll eine gleich- Mil- thrilung gemacht worden sein. Die russische Diplomatie macht Überhaupt au» ihrer Abneigung gegen die Eandidatur Koburg kein Hehl, denn der russisch»ossicikse in Brüste! erscheinende „Nord" mn j klipp nnb klar aller Welt bekannt geben, ,daß va» Abenteuer dcS Prinzen Ferdinand von Sachsen-Kvburg unbeksingt traurig enden werte." Man darf dem binzusüge», daß auch an ker bulgarischen Politik Rußland- sich dieser Kasiankrarns be wahrheiten könne, denn etwa» .Traurigere»" als die Actio» te« PelerSburger Eabinrl» in der bulgarischen Frage dürfte schwerlich in der Geschichte der Gegenwart zu finden sein. Leipzig, 16. Anglist 1887. * Se. Majestät der Kaiser hat, wie bereit» telegraphisö» erwähnt, dem „Armee-Verordnung».Blatt" zufolge, unter ».n. a d Mt» ck ck. Gast-i" folgere Allerhöchste Eabinet«. LLL»« Lm d-, H-'--. ßh,--w'-»-»- s« . Fahnen, deren feierliche Ragciung un° ^ aeaebenen besonderen Bestimmungen entsprechend am 18. v. M taUfiiiden soll, sind die betreffenden Regliueiits-Eommandcurc begleitet von so vielen Lieutenants und der Truppentheil Fahnen erhält, zum 18. d. M„ Morgens nach BolSdam in beordern. — Indem Ich bemerke, dag di Li-ul-?a.,l» zunächst auS den schon in Berlin. Potsdam ^er Spandau cemmandirten zu wählen sind, brau,trage Ich Sw, diese Meine Ordre der Armee bekannt zu machen und da» Erforderliche danach zu veranlassen. mrilk.lm Bad Gastein. den 9. August 1887. W'lhelm. Der Krieg-minister hat nunmehr Folgende-bestimmt. Die zur Empfangnahme der Fahnen zu comniaildircnben Unterosficiere, auch Feldwebel, von jedem Bataillon der Z»- anterieregimenter Nr. >35, 136. 137 und 138, ^rner o>, jedem vierten Bataillone der Onsantene- b-z Fm.l.er« Regimenter Nr. 13. 14. 16. 17, 18. 39, 40. ^3. 6-., 80 83 112 113, 114 und 129, sowie von dem 3. und 4 Bataillon de« 'EiscnbalmrrgimenlS je einer, haben sich »n Lause des 17. August bei der Coininankalitur in PokSdam zu melken und erscheinen sowohl bei Nagelung als auch bei der Eui- weihung der Fabne» im Parade-Orbonnanzanzuge, demnach ohne Gewehr. — Di- Con»»anda»lur in PolSdam hat für die Unterkunft der Coiiimandirtcn Sorge zu tragen. * Wie man hört, wird sich der Curansenthalt deS Fürsten Bismarck in Kissing-" höchste»- aus drei Wochen belaufen. Daß ihn dort, wie alljährlich, die bayeri« che» MiniO-r vr. von Lutz und von Crailsheim, sowie :er öster'-'-chijbe Mini-'ler Gras Kalnoky aussuchen werde», ist zweifellos, dagegen will man i» unkerrikl'lelen Kreisen Berlin- nichts davon wissen, daß auch der russische Botschafter in Berlin. Graf Schuwalow. »ach Kissingen kommen werde. Ueberhanpt sei nach Ansicht dieser Kreise der Z»- ammenklinst de- Grafe» Kalnoky mit dem Fürsten Bismarck eine besondere politische Bedeutung keineswegs bejzulegc». ES handle sich nur, wie in allen früheren Jahren hei gleiche:, Begegnungen der leitenden Minister von Deutschland und Ocslerreicli, um einen Meinungsaustausch über eine Reibe von Puucten im Interesse der weitere» Entwickelung und Befestigung de- Bündnisses der beiden Reiche. In Elsaß-Lothringen giebt eS eine Partei von so genannten „Altdeutschen", die fortwährend in inländischen und auswärtigen Blätter» gegen die Regierung deS Statthalters, die Uuivcrsilät Straßburg u. s. w. zu Hetzen sucht und die amtliche Zeitung häufig zu energischen Dementis herausfordert. I» einem Straßburger Briese der Münchener .Allgemeinen Zeitung" werden die publicistischen Bestrebungen dieser Partei wie folgt gekennzeichnet: Seit einiger Zeit begegne» wir diesen bald au- Straßburg oder Colmar, bald auS Mülhausen oder RappoltSweiler dalirlcn Correspondenzen ln verschiedenen Localblältern, welche über Reibungen in leitenden Kreisen oder über Schwäche bei Handhabung der Fremdenpolizei, über Nickniebigkeit gegenüber Notab,ln u. s. w. Klage sichren. Mn diesen Correspondenzcn ist weniger der Wahr heit gedient als ganz anderen Bestrebungen. Es macht einen widerlichen Cindrnck, wenn man liest, wie von Alideutschland darüber Klage geführt wird, daß der Laudaras nicht ordentlich hart werde, während die französische Presse aus dem ReichSlande ivie über eine bulgarische Greuelihat berichtet, thalsächlich aber dem Notabelnlhu», und den Protestler» >»l Elsaß da« Handwerk gründ lich gelegt ist. Da« genügt aber; denn Strenge kann doch nicht als Scli'stjweck gesördert werden. Aber wie gesagt, die Maske de- ge. ängstigten Pairiole» dient wie bei früheren Vorkommnissen ganz a»deren Zwecken, die mit Patriotismus nichiS gemein habe». e> >» « * Wie die .Rigaische Zeitung" erfährt, bat der Minister der VolkSausklärung am 17. Jul» die nachstehende Verord nung in Bezug auf die AuSsühruug de-die Einführung de7 russischen Unterrichtssprache in den mittlere, Lehranstalten des Dorpater Lehrbezirks dccretiren de» Gesetze» vom 10. April c. erlassen: In Bezug ans die Kronsgymnaflen und die Mitaner Realschule wird bestimmt: 1) daß Lehrer nicht ander« an derselben neu anzu. stellen seien al» unter der Bedingung, daß sie sogleich nach erfolgter Ckiiknnnng ihren beireffenden Lehrgegenstand in russischer Sprache Vorträgen; 2) daß nach ?lblaus der 25jährigen Dienftsrist und der svlgenden Lustren solche de« Rulsstchen nicht mächtige Lehrer weiter z» bestätigen seien, deren weilere amtliche Thätiakeit dem allmäligen Uebergang de« deutschen Lehrvorlraae« zum russische» Lehrvortroae nicht hinderlich ist; 3) daß in, Laus« der drei ersten Jahre behuss Eridtllunq de« Unterrichts in russischer Sprache oußrretai«. m. ßige Lehrer zu ernenne» seien, falls sich die« al« noihwendig er. weisen sollte, um den gegenwärtig sungirenden Lehrern die Möa. lichkeit zur Erlangung der Pension oder der gesetzlich festgesetzten einmaligen Ilntersiatziiiig z„ wahren; 4) daß der russische Unterricht n "Nen «lassen der KrvnSqymnasien und der Mlianer Realschule ^.72. "^usühren sei. beginnend mit de», August 1887. wobei hinsichtlich de- Unterrichts in den alten Sprachen ,» den Gymnasien diese Frist für die düheren Elasten noch ans zwei werden kann; 5) daß tn der Leplima de-Dorpater und Mitaner Gymnasium- von, August d. I. ob der Unterricht in säiiimtlichen Fächern tn rnssiicher Sprache einziisühren sei, indem diele Maßnahme alljährlich aus eine Elaste erweitert ""v Revalschen GovvernemeiitS-Ghmnasiuni und oNjährl.ch ein »euer Unterricht-gegen- ^ " ^uisticher Sprache vorzuiragen. HinsschiUch der übrigen initiiere» Lehraiistallen ist »erlügt wo-den, neugewätzUe und nach , w'edergewäl'lle Lehrer -ul derselben Grund e? lür die miltleren »ron»Iehranstalte„ selb gkiktzl ist. Ferner ist vom nächste,, Jahre. 1888. ab allialulnh neuer Gegenstand in russischer Sprache in den drei unieren oder "--führen. Nach Ablau, der vur Jo! Prüfungen der au« der sechsten Eiaffe (Secunda) bei Mnmnaflnm, Austretenden. nach Ablauf von ^ Mamr„ä..peüju,ge° in d^n Realschn,^ i^rnsAckK Sprach, sta. sinb». ««.nähme, d«r,.n „r hmflch.ltch darl, LrA.. ^ stattet werden, welche t, den ersten sieben JahrA g!r?chA vA ein de, die Schuljahre 1887—88 ab, in deutscher Sprach« veranstaltet werden können. * Do» Jahr 1888 wird für Dänemark ein dreisacke» JubiläumSjahr werden. Ersten- werden gerade bunkert Jahre seit der Emancipation der däniscken Bauern abgelauscn ein. zweitens erreicht König Christian IX. sein sieh. zigsteS Lebensjahr, wobei er gleichzeitig sein 25jährigeS Re- sierungSjnbiläum feiert. Bedauerlickerweise werde» diese leierlickkeiten durch die tief« Spaltung deS dänische» Volkes getrübt werden; denn nicht- denket daraus hin, daß ein Aus gleich zwischen der Regierung »nd der oppositionellen Majorität ,,, Unterhause während der nächsten Session zu Stande ommen wird. Die Majorität will ans eine Verständigung mit der Regierung durchaus nicht eingehen. so lange letztere nicht offen anerkennt, daß sie gegen das Wort und den Geist der Verfassung gehandelt hat. Die Regierung fährt hrerseilS fort, die Wünsche der constitulionellen Volks vertretung ganz außer Beachtung zu lassen, und arbeitet im Widerspruch mit dem Willen der überwiegenden Mehr- ahl der Bevölkerung ununterbrochen auf die Befestigung Kopenhagen» hi». Der KriegSminister, General Bahnso », zeichnet sich diesbezüglich durch eine ganz besonder» isrige Tbäligkeit au»; er bereist da» Land, um die Bevöl kerung durch Reden für da» Projekt zu gewinnen. Leider läßt er eS in seinen Kundgebungen oft allzusehr an politischem Tact mangeln. Beweis dessen die vielbesprochene Rede, wo die Befestigung Kopenhagens al- „otbwendig bezeichnet«, wenn eS Dänemark je gelingen soll, NordschleSwig zurück» zuerwerben. Nickt genug damit, hat ei» von der Negierung uiitcrstützlcS Organ, da- kleine, aber viel verbreitete Blatt „Avisen", die bedauerliche Kundgebung de» Krieg-minister« mit großem Behagen paraphrasirl und der Hoffnung Aus druck gegeben, daß die Rede de» General- Bahnson mächtig beitragen werde, die Sehnsucht der NordschleSwiger nach der Vereinigung mit Dänemark anzufachen. Die Rede de» KricgSminmer» hat auch im Lager der Regierungspartei energische Mißbilligung erfahren. * In Nisck sind vor längerer Zeit bedeutende U«t«r» chleise in denKriegSmagazinen entdeckt worden. Dt« noch von der vorigen Regierung angeordnete Untersuchung ist ,»», im Gange, und wirb man erst nach Abschluß derselbe« ein Urtheil über diese Affaire, welche große Sensation im Lande erregt, fälle» können. Bedauerlich ist e», daß auch in der Nischa;er Sparkasse Defraudationen entdeckt worde« ein sollen Dal Eadinet Ristic wird, der Erklärung der „Nova Uflavnost" zufolge, mit g'vßter Streng« daran geh«,, alle jene Elemente t» der Krieg»-oder Civilverwaltung. welch« „»gesetzlicher Hantliingen sich schuldig gemacht hatten, zu« Rechenschaft zu ziehe,, — Da mehrere hervorragende Mit glieder der VerfassunaS-Commission. wie Senats- Präsident Zeiiic, Cassalion»yos.Präside»t Nadovic, Sparcasseu« Dircctor Tauschanovic u. B„ gegenwärtig aus Urlaub sich befinde», so dürste dieselbe erst in der zweiten Hälfte dieses Monat» ihre Tbäligkeit ausnehmen. Bis dahi» sollen auch die Gesandten i» Wien und Athen, die Herren Bogicevic und Kaljcvic, die bekanntlich zu Mitgliedern der Commission er, nannt wurden, in Belgrad eintrcssen. * Der Präsident der französischen Republik hat ürzlich ein Schreiben de-König« vonAnam bekomme», i» welchem der junge Herrscher — welcher zwar da» sra», zösischc Protcctorat anerkennt — über die Durchführung vessclöe» vielfach Beschwerde führt. Ohne Zweifel sind vieu einer Klagen arg üflertrieben, und zwar schon deshalb, weil der König keinen richtigen Begriff von den Schwieriakeite« hat, welche sich der Pacificirung eine» Landes zu Anfang cntgegcnstcllen, umsomehr, wenn e- den Civil- und Militair« bchördei, so gut wie unbekannt ist. Nichtsdestoweniger ist »>a» in Paris geneigt, einigen seiner Beschwerden gerecht zu werden, und diesbezüglich ging schon vor mehreren Tage« nach Eockinckina Befehl ab. diezwei südlichen anamitischea Provinzen, welche durch die Evchinchmesen besetzt sind, z« räumen. Nach Artikel V des Vertrages vom 6. Juni 1884 soll ei» französischer General-Resident sich in Hu» ausbalten, um die regelmäßige Ausübung de« Prolectorals zu über wachen. Nun beklagt sich der König von Anam über die Erschwerung de» Verkehr« zwischen ihm und dem in Hanol weilenden General-Residenten. Diese Klage ist sicherlich nicht »»gerechtfertigt. Da aber zur Stunde der Plan einer indv« chinesischen Bereinigung mehr al« je in» Auge gefaßt wird, lauckt die Frage ans, wie lind auf welche Weise VaS Pro- leclcrat über Änam mit der direkten Verwaltung in Tonkin und Cochinchina vereinigt werde» soll. Jedenfalls findet da» Schreiben drS Anamitenkönig» eingehende Würdigung. Ernste Politiker sind dafür, da» Protektorat ausrecht zu erhalten und Anam in di« Union «inzudeziehen. * Die Angelegenheit de» vor einiger Zeit in Flensburg gesprochenen englischen Fischer» Funnell, der de» unbefugten Fischen« in deutschen Gewässern an» geklagt war, kam kürzlich im Unterhause zur Sprache. Ter conservative Abgeordnete Birckbeck richtete an den Secretair de» HandelSamteS die Frage, ob ein ausländischer Kreuzer Krasl de» deutschen Gesetze» befugt sei, ein Fischerboot, da her Fischerei nicht obliege und einer Flottille von Schmacken angehöre, gleichviel ob innerhalb oder außerhalb territorialer Gewässer, zu entern und sogar Kartätschen aus dasselbe ab- znsem-r» und e» anzurennen, wenn kein Vergeben verübt worden sei. und ob die deutsche Regierung die Gründe er klärt habe, auS welchen der Befehlshaber de» deutschen Kreuzer» die Grimby'er Schmacke „Lady Godiva" nach Wil helmshaven einaebracht habe. Der UntcrstaalSsecretair für auswärtige Angelegenheiten, Sir Jame» Fergusson, antwvrtete: Fischerboot» in Lerrttorlnlgewässern und in der Nordsee müssen au! Grund der Eonvention von 1882 auf Beseht de» Eommandeur» eine» Kreuzer» beilegen, und wenn sie diesem Befehl nicht gehorche», mag sie der Eommandeur dazu zwingen. Die „Lady Godiva" war verdächtig, in deutschen Trrritoriolgewäsjern gefilch, z, haben, ans welchem Grunde der Kreuzer befugt war, die Schmacke zum Bei legen zu zwingen. Der Führer der „Lady Godiva" wurde von der Anklage der aclctzivldrige» Fischerei sreigelprochea. u»d aus die Aa- klage wegen WiderstandSletsrung gegen den deutschen Kreuzer wurde augenscheinlich nicht bestanden. Der volle Bericht über die Protest. Verhandlung tit „och nicht etngegangen; wenn er der Regierung za. geht, wird dieselbe den Thatbestand sorglällig erwägen, woraus die für gebörig erachtete, Schritte ergriffen werden würde«. *Au« Afghanistan wird gemeldet, paß 4000 Urgnnj ZamutS in russische Dienst« getreten und über Murghad nach Tsordschui marschirt sind. — Die „Civil and Military ^"/ktte" bestätigt die Nachricht, daß ein» Ibtheilung russ'sckier Truppen in Darwa,, in Nord-Vadakschan. «naetrossen ist.
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