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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188708290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-08
- Tag1887-08-29
- Monat1887-08
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1887
- Autor
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ikrfchelnt täglich früh S'/, Uhr. Nrßaction und LrprStti«» Johannrö^iffe 8. Aprrchgunirn drr Urd«ti«»: vormtNa-ö 10—18 Uhr. Nachmittag» 5—6 Uhr. »Ur » »lick«.»« M>a8.°ttn »acht »» die »ed«c»t«ii nicht »rrdmtUch. «nah«« Rer für dir «üchstk»l,»np« «««er desti««ten Jniernte a« «che»ta>e« stt» S »tzr N«ch«itta>ö» a«Ga««- ««»-kfttageusrüt btö'/.SUtzr. In den Fittalrn für 3ns.-Annahme: Ott« Ale««. UniversitSGftraße 1. L««i» Lösch». Kathariuenstr. 23 pari. u. Künigtplatz 7, nur bi»'/.» Utr. «n «e Mip)igtr.Tagcl>laIt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, ßandels- «nd Geschäftsverkehr. ^-241. Montag dm 2». «ugust 1887- Auflage IV780. Abonnementspreis viertelj. 4Vr Ml> >ncl. Bringerlohn 5 Mk„ durch di« Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne tzkummrr 20 PI Belcgeremplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt) ohne Postbelörderung 60 Mk. Mit Postbesörderung 70 Mk. Inserate Ogespciltene Petitzeile 80 Pf. Gröbere Schrillen laut uns. Preisverzeichniß. Tabellarischer u. Zisfernsatz nach hüherm Tarif. Ukllameo »nter dem Redaction-strich die 4gespalt. Leite bOPs., vor denFamiliennachrichten die 6geipaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praouumeranüo oder durch Post- Nachnahme. 81. Jahrgang. Amtlicher Theil. «ebannlmechung. Zur Feier de» 2. September werden wir auch in diesem Jahre die öffentlichen Gebäude mit Flaggenschmuck versehen. Wir ersuchen die Bewohner unserer Stadt, auch ihrerseit» in gleicher Weis« zur Drrfchönerung drr Krstfeirr bettragen zu wollen. Leipzig, den LS. August 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ Georgi. Hentschel. Vedinnlmiilhuni. Tämmtliche -ädtttzhe Ber»alt»«gS- und Eaffe»- stellen bleiben am 2. September geschlossen. Leipzig, dr« 2«. August 1887. Der Rath der Stadt Leipzig Dr. Georgi. H entschel. Da» städtische Museum bleibt am 2. September grschlossen. Leipzig, den 2S. August 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Georgi.Hentschel. Mannllmchim-. Da» Befahren de» Wege» zwischen dem ehemalige« Frank« surter Thore und dem Neuen Schützenbause am 2. September während der Zeit von >/,3—5 Uhr Nachmittag» wird sür Fuhrwerk jeder Art hiermit untersagt und wird der Fahr, verkehr sür diese Zeit auf den Weg vom Knhthorme nach dem Neuen Schützeuhause verwiesen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi» zu 20 geahndet werben. Leipzig, den 2«. August 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hentschel. Wir machen hierdurch öffentlich bekannt, 1) daß alle in Leipzig Wohnhaften Knaben, welche Ostern I88K und Ostern 1887" au« einer der hiesigen Volks» schulen entlasten worden oder von einer höheren Schule abgegangen sind, ohne im letzteren Falle da» 15. Leben«, jahr vollendet und die Elast» erreicht zu haben, welche diesem Alter nach dem Plane der Schule entspricht, zu dem Besuche der Fortbildungsschule für Knabe» verpflichtet sind; 2) daß die Anmeldung derselben, wenn sie im Bezirk der l. Fortbildungsschule wohnen, bei Herrn Dirertor Pusch mann, dasern sie sich aber im Bezirk der H. Fort- bilvungrschule aushalten, bei Herrn Direktor vr. Sloert zu erfolge» hat; S) baß hier «inziehende Knaben, welche Osiern 1885, 1886 und 1887 au» einer auswärtigen Bolk-schule rnttasien worden sind, beziehentlich unter den bei 1) angegebenen Voraussetzungen eine höhere Lehranstalt verlosten haben, ebenfalls zum Besuche der Fortbildungsschule verpflichtet und sofort, spätesten- aber binnen drei Lage« nach dem Einzüge, bei dem Direktor der Fort« bltdungSschule ihre» Bezirks anzumeiden sind; «) da» auch diejenigen Knaben in genaanter Zeit angemeldet werden müssen, welche an- »raend einem Grunde von dem Besuche der städtischen Fortbildungsschule entbunden zu sein glaube«; 5) daß Eitern. Lehrhrrre«, Dienstherrschaften und Arbeit» geber bei Vermeidung einer Geldstrafe bi» zu 30 dir im Falle der Nichterlegung in Hast umzuwandeln ist, dt» schnlpsttchtigen Knaben zu dieser An« Meldung anrahalten oder letztere selbst vor» rnnehmen habe», wie auch die säumigen Schüler selbst wegen Unterlassung der Anmeldung und Hinter ziehung der Schulpflicht di, gleiche Strafe verwirke«. Leipzig, am 26. August 1837. Der Rath der Stadt Leipzig. li- «h vr. Georgi ehnert. Wegen Einführung eine« Wasterrokrstrange- wird da- ipren»eraä»che« von Montag, de» AS. d. Mo«, ab aus die Dauer der etwa 3 Tage in Anspruch nehmenden Arbeiten für he» gesummten Fährverkehr ^ ^Leipzig. de» 25. August 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. IX. 5584. vr. Georgi.Hennig. Vkkimnlmaching. In Folge der gegenwärtig stattsiiidenven Höherleguna de» Schlenßiger Weg» wird derselbe aus der Strecke vom Schrrbergarteneingang« bi» zum Linirnwege von jetzt ab bi« aus Weitere- «uch für de» Fnßverkehr gefp-rrt. Der Letztere wird während dieser Sperrung durch da» Scheibt,»Holz Uber die Kettenbrücke verwiesen. Leipzig, den 27. August 1887. Die KSntgliche Amt«hanptma»»schaft. 2. v.: Großer. R.-U. Der Rath der Stadt Leipzig. IX. 5587. Vr Georgi, Hennig. Veianntmlliuas. Am Eedausefte, Freitag, den 2. September, werden mit Rücksicht «us die in Leipzig statlstiideude allgemeine öffentlich« Feier dle Dienst stunden für den Verkehr «tt dem Publtuu» bei den Past- »nstalte» i« Leipzig wie folgt abgrballen: 7—- Uhr vormittag», 11—1 Ubr Mittag« nnd 5—8 Uhr Nachmittag». »eipzsg. 24. «»«»st 1887. De» »atfeekiche Vber-Dosttzteeetse. In Berten»», r Ealamr Spr. tzrtonslmchmii. Don dem Unterzeichneten Armenamte solle» im Stadt dause allhier Dteu-tag, de» SS. August ». «. Vormittag- von tt Uhr an eine Partie getragene Kleidungsstücke, Möbel. Hau»- und Küchengerälhe, Betten und vgl. mehr meistbietend versteigert werden. Leipzig, den 24. August 1887. Da- Armeuamt. vr. Fis ch e r. Junghähnel, Steikbrlesstrlkdigllug. Der diesseits unterm IS. August 1887 hinter dem Schriftsteller Earl Böttcher au» Berlin wegen öffentlicher Beleidigung durch die Presse erlassene Steckbrief ist dnrch Zahlung erledigt. Magdeburg, de» 25. August 1887. Der Erft« Dtaatsauwalt. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, LS. August 1887. * Aus dem kürzlich abgehaltenen Dortmunder Hand» werkertag hat Herr v. Schorlemer-Alst Wort« ge sprochen, die man. soweit sie zum confessionellen Frieden mahnen, gewiß freudig begrüßen wird, um so freudiger, je seltener im ultra montanen Lager dtrse Tonart angeschlagen wird. „Bleiben Sie einig", ries der Redner den Handwerkern zu. „lassen Sie sich durch nickt» stören in dieser Einigkeit, vor Allem auch nicht stören durch konfessionelle Hetze, di» man Vielfach versucht hat und die ich offen al» ganz unpatriotisch und schmachvoll für unser Vaterland bezeichne, denn in dem Augenblicke, wo un» äußere Feinde von recht- und links drohen, muffen wir einig denen gegen Uberstehen. Sie haben ick al» christliche Männer beider Consessionen die schön«Ausgabe gestellt: Wiederausrichlung de- Handwerk» aus christlicher Grundlage, da» heißt: Rettung und Erhaltung dr» Mittel« lande». Da» ist Ihre König-burg, au» drr Sie jeden hinau»- weisen müssen, drr Ihre Eintracht stören will, wir müssen unsere religiöse UeberzeUgung gegenseitig achten, wir müssen da», was un» trennt, in Liebe ertragen und auStragen, ohne ein ver letzende» Wort, ohncHaß und ohne Bitterkeit. Ja. ich sag«, et bars über unser« Lippe niemals ei» Wort kommen, wa< die religiös« Ueberzeugiing de» anderen verletzt." ES berührt wohlthuend, den westfälischen Freiherr», der einst im Vordertreffen de» Cullurkampfes" gestanden, derart zum konfessionellen Frieden mahnen zu hören. Allein wenn seine Worte eine gute Stätte üidrn sollen, so müssen sie vor Allem in der nächsten Um gebung de» Redner» beachtet werden. Die ultramontane Dresse vor Allem ist e», die jetzt noch den kirchlichen rieben stört und da» Eentrum hat e» wie eine andere >arlri sich zun, System gemacht, da» konfessionelle Element in jede Frage hineinzutragen, wenn diese auch mit den kirch lichen Interessen an und für sich gar nicht» zu thun hat. Da» bildete ja von jeher da» eigentliche Merkmal dieser Partei. Die Ausbildung einer specifisch katbolischcn Social politik, da» Hineintrage» de» kirchlichen Element» in die Handwerkersrage, uitramontane Agitation unter der Maske von allen möglichen gewerblichen Vercinöbildungen, da» gehört zum Arsenal dieser Propaganda. Wenn i» Zukunft hierin eine Besserung eintreten sollte, so werden wir e» mit Freuden begrüßen. Der in den nächsten Tagen bevorstehende Katholikentag in Trier wird zeigen, ob di« Warnung de» Herrn von Schorlemer vor der confessionellen Hetze auch von seinen Freunden beachtet wird. * Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die .Hamburger Nachrichten" bringen eine telegraphische Mittheiluna au» Kopenhagen, wonach die kaiserlich deutsche Regierung die Berstcberum, abgegeben habe, sie stehe in keinen Beziehungen zu den Ällarmartikeln, welche in jüngster Zeit in der deutsche» Presse gegen Dänemark erschiene» sind. — Dle in freisinnigen Blättern sowohl wie in der .Neuen Preußischen Zeitung" veröffentlichten Angriffe aus Dänemark sind der deutfchen Regierung und ihrer Politik in drr Thal vollständig fremd; auch ist zu bemerke», daß jene Artikel ihren ersten Anstoß in französischen Blättern und in der .Neuen Freien Presse" erhalten hatten, einem Blatte, dessen französische Beziehungen allge mein bekannt sind. — Dieser Umstand allein würde schon enügea, um sie al« vollständig unmaßgeblich sür di« deutsche Politik erscheinen zu lassen." * Der schweizerische Bunde«rath hat beschlossen, daß auf Schweizer, welche bei den in Bern beglaubigten Gesandt« schastrn kmgestrllt sind, die Exterritorialität keine An wendung finden soll. ES ist nämlich der Fall vorgekommen, daß ein bei der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft an- gestelller Schweizer sich aus diese Weise vom schweizerischen Militairdienft hat frrlmachrn wollen. * Die Ostender Fischerkrawalle scheinen sür die»- mal »nvgiltig beseitigt zu sein. Wenn in den Blättern viel fach behauptet worden ist, die Ausschreitungen hätten ihren Grund in dem Unwillen der Ostender Fiscberbevöikerung darüber, daß englische Fischer ihren Fang zollfrei nach Belgien einführen können, während England von Fischen nichkeug- lischer Provenienz einen Zoll erheb«, so muß diese Motivirung al» eine reckt unzutreffende bezeichnet werden, da ja diese Differenz zwischen den englischen und belgische» Usancen nicht etwa neuesten Datum» ist, mithin immer noch die Frage offen lassen würde. weSbnlb di« Ostender Fischer denn erst jetzt so plötzlich ihrer Erbitterung über diesen Stand der Tinge freie» Laus gelassen baden. Dagegen wird in Bestätigung unserer Auffassung der .Morning Post" von ihrem Korrespon denten in Dover berichtet, drr wirkliche Grund der staltgrhabten Gewaltthätigkeiten sei iu den schon seit, längerer Zeit zwischen englische» und belgischen Fischern aus den Fischereigründen der Nordsee und be-Eanai» stattgebabte» Reibungen und Eifersüchte leien,-kein«»weg» aber in dem zollfreien Eingang« de» englischen Fange» nach Belgien zu erkennen. Denn schon durch lange Jahre verkehrten englische Fischerboot« au» Ram-gate. und ge- legentlich ein Eilvampser, nach Ostend«, woselbst sie große Lorräthe von Fischen einführtea und pndraastandrt absetzten, wie sie »brerseit« sich in dem genannten velgischen Hasen mit sris-den Provisionen versorgten, s, daß beide Theil« ihre Rechnung fänden. Und wenn belgische Fischerboot« keine englischen Häfen anlirsen, so liege da« nicht an der Zoll« 7.".".iA°,!!!-»--«»"ch- L!ÄL- unser« Beurtheitung der Erklärung Ehambrrta > n S. Be LL s. Sttg ^"r ^«.gi!ru?g«politik ^ntschrivmd betrachiet werden. Damit ist di, Festigkeit de- Gefüge« der Allianz zw'scheu ve', liberalen Unionisten und der eigentlichen »lntsteriellen Patte, sür» erst« und auch wohl für länger erneuert worden; Gladstoneaner und ParneÜiten dürften hingegen an dem er littenen Schlag« geraume Zeit zu ladorrren haben. Wenn da« Eabinrt Pinea Sieg gehörig au»nutz«n will, so bars e» gleichwohl keinen Augenblick verlieren. Ein str-"-,-« Bor- gehen wider die irdische Nationalliga nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen ist ganz,m Sinne der öffentlichen Meinung England», welche nachgerade schon längst zu der Erkenntnis gelangt ist. daß mit bloßen Drohungen und Schreckschüssen dem irischen Trotz nicht« abgrwonnen wird. » Die englisch« Krieg«marine wird am 1. Sep- tember um einen neuen stählernen gepanzerten Kreuzer, den Narrissi»»". der in Hüll von Earl«'» Shipbuilding Company gebaut «orden ist, bereichert werden. Der „NarrissuS" hat ein Döplacemin» von 5000 Ton« und ist mit Maschinen von 8500 Pserdekrast au»gestat,«t, die eine Fahrgeschwindigkeit von 1« Knoten pe, Stund« erzielen werden. Die Au-rüstung de« Schiffe« besteht au« zwei 22 Ton«-, zehn 5 Trn-'Ge- schütze» und 10 schnellseuernden Kanonen, sowie 8 Torpedo- lancirrohren. Die Herstellung de« Fahrzeuge» kostete 290.75t Lstrl. ' * Da» Telegramm de» „Reuter'scken Bureau»", welche» die Flucht Ejub Khan- gemeldet hat, lautet vollständig! Teheran, 25. August. L» ist Ljub Khan gelungen, von Teheran zn entfliehen, wo er unter der Aussicht der persischen Behörden stand. E» scheint, daß Fah Muhamed Khan und einige andere afghanisch« Häuptlinge am 14. d. M. die Flucht ergriffen, doch wurde ihr verschwinde» erst am 16. entdeckt, woraus sofort Schritte ergriffen wurden, um sie einzuholen und gesangen zu nehmen. Trotz mehrfacher Warnungen de» britischen GeschäslSträqerS, Nicolion, wurde Sjub Khan durchaus nicht strenge bewacht. Rach der Flucht der Häuptling» vermehrte sich der Verdacht» aber die persische» Behörde» versicherte« Herrn Nicolson, daß Ljub Khan sich in de» von ihm bewahnten Haule befände. Sie hätte» mehrere Schreiben und mündliche Botschaften voa ihm erhalle», in welche« er gemeldet, daß er nicht im Stande sei» den Minister der auöwirtigeu Angelegenheiten zu besuchen. Am 2l. d. aber ent- deckte man, daß -jnb auch geflohen war, und man glaubt, daß er 'Ich schon am 14. mit den anderen Häuptlingen daoon machte. Die Iluchl ist natürlich wahrscheinlich längst vorbereitet gewesen, »tach hier eingegangeaen trlegraphtschen Nachrichten wurden die Flüchtlinge 180 Meile» östlich von Teheran auf der Straße nach Turshiz gesehen. Der Schah gab sofort »elrgrophiich den Behörden von Kerman Gezrl und Meshed den Beseht, uugesäuint Reiter an hie östlich« Grenze abzuschicken, um die Flüchtlinge aus alle Fälle abzusaffen. Wenn Ejub Khan, wie einige glauben, aus der Straße nach Turshi» mit den übrigen Hüuptlinaen geflohen ist, so besteht graßa Wahrscheinlichkeit, daß er bald gefangen genommen wird. Tie Meinung der Meisten oder ist, daß er sich »ach Norden gewandt hat. in der Absicht, einen Dampier ans dem kaöpischen Meere zu nehmen, mn ans russische» Gebiet zu gelangen. * Zum peruanischen Minister dr« Lu-wärtigrn ist telegraphische, Nachricht zusolge der veruanische Gesandte bei der chilenischen Regierung. Carlo« Slia«. erncmnl worden. Marine. * Kiel. 26. August. (Voss. Zeit,.), von Montag früh bi« gestern Nachmittag ist da» Manövergrschwader säst immer in Be- »rgniig, ja zum größten Theil dieser Zeit unter Dampf gewesen. Nacht» war di» er-, und zweite Division gezwungen, die gespannteste Aufmerksamkeit z» üben, um sich vor Ucbrrralchunqen zu schützen, während dt» Torpedoboot» sich eben unter dem Schutze der Nacht »um Angriff rüstet,». Und »och einer solche» schocken Anspannung oller Kräst« dnrch 80 — 80 Stunden hindnrch ist die Torpedo- ^""Ik'slille Kn»» Morgen in aller Frühe zur Jnspicirung bereit, dir der Ehes der Admiralitäl. General-Lieutenant v. Eaprivi, in See vornimmt. Von einer „Müdigkeit" ist gar keine Rede und. wa« eben so viel sagen will, keine Schiffsmaichine hat verjagt, nicht ein einzige« Boot ist unNar geworden. Wenn auch über die Einzel- UeU"> .d«r Uebuagen wniig Zuverlässige« bekannt werden dürfte, so steht Be» Resultat de» ersten The«, der Mon«ver doch fest, baß die Organilu» o» und d„ «»»bildnng «s der dentschen Flotte al» mustergUtlg bezeichnet werden können. Zwei liedungeu bei dem Manöver,eschwader sind von besonderem Interesse gewesen: rin von dem Prinzen Heinrich geleitet» Torpedo- °"k >»«» «" der Flenöbnrger Föhrd« vor Anker liegende Geschwader »,d et» Kamps rwiiche» demselben und dem Ostsee- gelchivolm btt Schleimünde. Ueber dr» Angriff härt man. daß er mit gr»d Kühnheit anögesührt wurde, doch wurde, die Boote, ehr fle ihr» Torpedo« hatten lanriren können, von dem Geschwader ent- deckt welche. sich aller Wahrscheinlich,.st -ach durch r°W°,°ngn.M »ad An«tugb»vte geschützt hätte. Sobald die Torpedoboote ei/ivecki Uaw. MiL' ^ lösche Licht spstlen und au» Bn Rrvafvergekchatzen Feuer gegen di« Torpedoboote geben. Ob er iSg^de^' b°rch»°dtt.g..,«.st m,?U» Mittwoch Rach. »de, von «penrade kommend Die «ttech.«?»!, «ckmttörder Minensperre begeben wollte. ^ "" dir. daß vn vom «orden kommender Feind «eschwader g^hör°n7e^rörpeL^ Wen, eine fttudlichr Flotte 'rü^der (».ndttdN"^ ^krr (Ostiekgeschmader) dt,,rg,b« sie ist »Hk nur in ihrer Flanke fortwährend von Tor- pedo» bedroht, eine Auesallslolte von schnellen Schffen wird hier auch entscheidende Rc.mmangrifse in überrasct>e»der Weise auösühren können. Die Ramme wird in den Leckämpscu der Zukunft die erste Rolle spielen; Flotte», die zum emich^denden Sanipse entschlossen sind, werden Bug gegen Bug aus einander loS- gehen. Im Manöver is» es ou-geschlosicn, eine solche Tank zu üben. Bei dem Gefechte von Schleimünde haben sich beide Flotte» >» ein facher Kielwasserordnung sormirt und so einander passirt. I» dem Augenblicke, wo die gegnerischen Schiffe passirten, wurde aus de» schweren Geschützen gefeuert. Bei sehr schwacher Lnfibeweguug wurde» die Geschwader bald in undurchdringliche Wolken eilige- hüllt; da aber jedes Schiff in der Kiellinie seine» Eurs mit gleicher Geschwindigkeit sortsetzte, so konnte ein Unfall bei de» große» Schiffen nicht leicht Vorkommen. Sehr gerühmt wird die große Geschicklichkeit der Torpedoboote bei diesem Artillerie- kampse; sic waren genölhigt, die A>elwasscrlinie zu durchbrechen oder den Gegner zn umgehen, um ihn in der Seite lassen zu können. Die Boote uinsausten niit rasender Geschwindigkeit die mit 10 Knoten Fahrt lausenden Schlachtichiffr. Wie viele von den Boote» und von den Schiffen im Ernstfälle geblieben wären, ist wobt nahezu un- möglich sestzustellen. ober für die Beurthcilung der Hebung ist die Thaliache entscheidend, daß nicht ein einziges Blitzboot bei diesem Manöver unklar geworden ist. Da» ist mehr als ein gewöhn! cher Ersolg. es ist ein halbrs Wunder. Weder die Panzerschiffe, noch die Kreuzer scheinen während de» Kampfes von ihren eigenen Torpedo- Gebrauch gemacht zu hoben. Alle Bersuchc in dieser Richtung Habei, bisher gezeigt, daß es unnütz ist, gegen Schiffe, welche Bug an herankommen, Torpedos zu lan- ciren; di« Zielffäche ist zu unbedeutend. Hingegen ist durch Berjuch estgrstellt worden — und wirb wahrscheinlich morgen bei einem Manöver gegen die „Arcona" aufs Neue bewiesen werden —, daß ein Schiff, sobald es innerhalb 270 Mlr. seine Seite bloßgiebt, vom Torpedo getroffen wird, vorausgesetzt, daß die Fahrt PeS Schiffe» ziemlich genau abgejchätzt wurde. Die Uebungen des Ostsee-GeschwaderS in der Eckernsürdrr Bucht haben heute ihr Ende erreicht, auch sie haben äußerst be- sriedigende Resultate ergeben. Da- Wichtigste ist, daß sich in so kurzer Zeit mit einem, wir möchten sage» improvisirten Geschwader bereit» so schwierige taktische Uebungen machen lasse». Man bemerke wohl: da» Lstsee-Geschwader ist am 6. August sormirt! Dicsrr Ver. uch beweist, daß die einfache Vereinigung der Stationswachischifie und drr Stammschiffe rin scefertiges Geichwader ergiebt. Ferner scheinen die Fortschritte bemerkenswerth, welche die Marine artillerie im Minenwesen gemacht hat. Die Eckernsürdrr Sverre btt der grschichllich so denkwürdigen Stelle angesichts des Denkmal» der Norderschonze aus dem Jahre 1849 hat gezeigt, daß die Küsten- verthetdigung in einigen Stunden schon schwer z» beseitigende Hin dernisse zum Schutze unserer Häsen Herstellen kann. Man kan» e< nach diesem Bersuche al» erfreulich bezeichnen, daß die ge- sammle deutsche Küstenvertheidigung in die Hand der Marine gelegt ist. De Sperre in der Eckernsörde hatte bei dem Nachtangriffe von Mittwoch aus Donner-tag so gut widerstanden, daß der Brr- theidiger mit scinci» einzigen Torpedokreuzer und vier Torpedo booten einen Angriff auf das scindliche Panzergeschwader untrrnabm, ein Angriff» der ermöglicht wurde durch die größere Geschwindigkeit der vertheidigeaden Fahrzeuge. Der Lhef der Admiraliiäi wohnte diesem AuSsallgesechle an Bord der „Nixe" btt. Auch Nachts ver suchten die Torpedoboote den Gegner zu beunruhigen, der aber selbstverständlich aus seiner Hut war. Da- Ostsee-Geschwader wird bereit» am Sonntag aufgelöst und da» Manöver-Geschwader tritt an demselben Tage die Fahrt nach der Nordsee an. um dort in Gemeinschaft mit der Panzer- Reserve-Division die Schlußübungen zu machen. In der »ächstrn Woche wird das Geschwader doppelt so lange als in dieser Woche uuoushörlich in Aktion sein. XU. (König!, sächsisches) Armeekorps. -s-Dresden. 27. August. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Personal-Ber- Snderungen in der Armee zu genehmigen. Srnent>»ngen. vesör-erungen. Versetzungen rc. Die Versetzung de- Hanpiman»- der Jngenicur-Abtheilung de» Generalstabet Koldrwey als Eompagnie-Lhes in das Pionier- Bataillon Nr. 12; die Versetzung de- Haupimanns und Compagnie- Lhes« des 3. Infanterie.Regiments Nr. 102 Prinz-Regent Luitpold von Bayern" Psetl unter Stellung ä I» i>uits dieses Regiment« aus den Etat de» Ingenieur- und Pionier-Corp» unter gleichzeitiger Eommandirung in die Jngenicur-Abtheilung de- Grneralstabr«; die Beförderung drr Premierlieuteliants Fetter l de» 4. Insanterie-Regimeni» Nr. 103, diesen unter Versetzung zum 8. Jiisanteric-Regiment Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern" und Behn de» letztgenannten Regiments zu Hauptlcuien und Eompagnie-Lhes»: die Verleihung de» Charakter- als Haupt- mann an den Premierlirutenant de» 5. Jnkanterie-RegimenIS „Prinz Friedrich August" Ne. 104 Mobr; die Berictzniig dr» Prcmier- lieutenant» de- 6. Infanterie-Regiments Nr. 105 von Zenker in da« 1. (Leib-) Grcnadler-Regiment Nr. 100; die Verletzung des Premierlieutenant» de« 5. Insanterie-RegimenlS „Prinz Friedrich August" Nr. 104 Rittner in da» 6. Jnsanterie-Regiment Nr. 105; die Ernennung de« charakterisirlen PremierlieiilenaiitS des 3. I»- sanlerir-Reginirnt» Nr. 102 ..Prinz-R-gent Luitpold von Bai,er»" Mauckisch zum etat-mäßigen Premierlirutenant mit einem Patente vom Tage der Eharaklerisirung; »ie Beförderung der Srcoude- lteutenant» Elau» d«S 5. Jnsanterie-Regiments „Prinz Friedrich August" Rr. l04 und Ellerich des 4 Infanlerie-Reginients Nr. 103 zu Premierlieutenanl«; die Verleihung des Charakter- ol» Premierlieutenant an die Sccoiidelieutcnonis Haepe de- Schützen- (Füsilier-) Regiment» „Prinz Georg" Nr. 108, Malberg be ll. Jnsanterie-Regiments Nr. 189 und von der Decken I des 2. Jäger-Bataillons Nr. 18; die Beurlaubung de» SecoiidclicuieiiantS des 4. Jnianterie-RegimrntS Nr. 108 Pc »zig vom 1. September diese» Jahre« ab ans 1 Jahr unter Stellung ä In viit« des Re- gtmenl«; dir Bttörderung der Serondelieulenents der Reserve v. Schröter dr» 1. (Leib-) Grenadier-Regiment- Nr. 100, John de» 1. Feld-Artillerie-Regiment- Nr. 12. Btümich und Linde- muth drS Fuß-Artillerie-Regimrnls Nr. 12 zu Premicrlicutenants drr Reserve; die Zurückvettetzuiig deS PremierlirutenantS der Land- wrhr-Insanterie Roeßing de- 1. Bataillon- (Plauen) 5. Land- weh,-Regiment» Nr. 104 zu den Osfioeren der Reserve des 5. Jnsaaterte-RegimentS „Prinz Friedrich August" Nr. 104; die Beförderung de» Premierlieutenants der Landwehr-Feld- Artillerie Heger de» 1. Batallivn» (Pirna) 8. Landivthr-NegiineniS Nr. 102 zum Hauptmann der Landwehr-Feld-Artillcrir; die Be- sörderung der Secondelieutenanlö der Landwehr-Inianlerie Caspar des 2. Bataillons (Wurzen) 8.Landwehr-Regiment- Nr. 107, Brryer und Schnerr des 1. Bataillons (Chemnitz) 10. Landwehr-Regiment- Nr. 184 zu Premirrlteuienantö der Lanbwrdr-Jnsanterie; die Er- Nennung dr» charakterisieren OaerftabsarzieS 1. Elaste und Regiments arzte» de» 11. Jnsanterie-Regiments Rr. 189 vr. Rühle mann zum etat-mäßige, OtetstabSaizie 1. Eiaffe; die Beförderung de» Oberstabsärzte» 2. Ltakse und Regimentsarztes de- 2. Ulanen-Regi- mentö Nr. 18 vr. Häschke »um Oberstabsarzt» 1. Llasse; die Ber- leihuug det Charakter« ol- OberstadSurzt 1. Cloff« an di« Obrr- ftaböärzte z. Elaffe undReaimentsärzte vr. Stecher des 2. Grenadier- Regiment» Rr 101 „Kalter Wilhelm, König von Preuße >" nnd Or. Becker de» Garde-Reiter-Regimentö; die Vettetzn >g de» Stab«, »nd Bntaillonö - Arzte» vr. Seile de« 2. Grenadier-Regiment» Nr, 101 „Kaiser Wilhelm. König von Preußen" zum Pionier- Bataillone Ne. 12; die Verletzung des Stabs- und Baiaillonö- -Arzie» vr. Hirsch de» 6. Insanterie-Regimeni- Nr. 105 zum ü.
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