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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188709055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-09
- Tag1887-09-05
- Monat1887-09
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1887
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Erscheint täglich früh 6'/. Uhr. Uetätti«« »nt LkpediNon Iohauae-gasse 8. SPttchstnute» drr UrSartion: vormittag» 10—12 Uhr. Nachmittags 5—8 Uhr. gitr » »UM««»« k»»«i-»dl«r «»»ulcrcht, »X Nr»«»»- mcht »cr»ü>»t>ch. A,««tz«e für di» nä»fts,l,e«ä« Nummer »efttmmteu Inter« te n» Wachentngen »t« S Uhr «schmitt»»«, a«r*nn- un»Keftt«,enfrütz »i«'/,»utzr. Z» den Fitialr« fiir 2»s.-A«,«tz»e: Ott« klemm, Unwerfliäl-jttaße 1. L««i« er,che. Kaihariaeustr. 23 Part. u. Ksnig-Platz 7, ,»r bi«'/.» U»r. MMrIllStblck Anzeiger. Lrga« für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage LS7SV. Adonnemrntsprrls viertelj. 4V, 4M '»cl. Bringerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 2V Ps Belegexemplar 10 Ps. Gebühren lür Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt! ohne Postbelörderirng 60 Mk. M«t Postbesörderung 70 Mk. Inserate sigespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeichnis!. Tabellarischer u. Ziffcrnsatz nach Hähern, Tarif. Kerlamen »ater dem Redacti on-strich die «gespali. ZeileSOPs., vor denJamiliennachrichten die Kgespaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind siet» an me Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr-wnuim-rnaä» oder durch Post. Nachnahme. .v° 248. AmMcher Thetl. vkimtiiitmchmtr. Da- 34. Stück de» diesjährigen 9teiH4GrsrGtI»tteO ist bei un« «ingegangen »,,d wird bi« zu« A4. H«pte»t»r dsS. Js. auf dem Nathhau-saale zur Einsichtnahme öffentlich auSbäiigen. Dasselbe enthält: Nr. 1745. Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr bewur zelter Gewächse au- den bei der internationalen ReblauSconveution nicht betheiligten Staaten. Bom 23. August 1887. Leipzig, den 3V. August 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. >i. S Montag dm 5. September 1887. 81. Jahrgang vr. Georgi. löß. Vrkanntrnachuns- Die diesjährigen Zinsen der Frege'schen Stiftung zur Belohnung treuer und völlig unbescholtener Dienstboten, welche mindesten« 20 Jahre hindurch bei einer oder zwei Herrschaften hiesiger Stadt gedient haben, sind am heutige» Tage mit je ISO an Henriette Bauch au» Altenburg, Christiane Friederike S«i»ie Schmidt von hier, Wilhelm» Müller au- Rvltzsch und Wilhelmeiae Depmrade au- Zörbig verliehen worden. Leipzig, den SO. Augnst 1887. Der Stath der Stadt Leipzig. ii. Sli I». 4822. De. Georgi. olöß. Für den Termin Michaelis t». Jo. sind vier S«-> stattungSsttpendiea im Betrage von 77 8 87 45 unv zweimal 40 47 an hiesige, arme, unbescholtene BürgrrStöchter, deren Lerhrirathung in die Zeit von Mi chaeli» vorigen Jahre« bi» Michaeli« diese» Jahre» fällt, von un» zu vergeben, und sind schriftliche Gesuch, darum unter Beifügung der Ehcschlicßnngdtznscheiniguilg. eine« von zwei hiesigen Bürgern bet Bürger-Pflicht aulgestellten Zeugnisse« über die Mivescholtachrf^Mstd Vevürstigkeit der Bewerberin, sowie, wa» da» ein« nur an ehelich Geborene zu vergebend« Wiederkehrer'sche Stipendium von 40 47 ^ anlangt, einer Geburtsbesch-inigung bi» zum 8. Oktober taufenden Jahres auf dem Rathhause, I. Etage, Zimmer Nr. 15, einzureichen. Leipzig, dm 13. August 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi.Krumbiegel. Da» Agathe Berger'sche Stipendium für .einen armen Studenten zur Erlangung der Magisterwürde' ist aus die Termine Michaeli» 1883 bi« mit Michaeli» d». I». i« Gefammtbetrage vom IK8 48 zu vergebe». Bewerber um dieses Stipendium werden aufgesorbert. ihre Gesuche nebst den erforderlichen Bescheinigungen bi» zum 18. September J-. bei un« einzureichen. Leipzig, den 23. August 1887. Id. 413/1883. Der Rath der Stadt Leipzig. I>r. Georgi. Krum bieget. Bekanntmachung. Für bi« hiesige Realschule wird zur E> «Heilung de« Unterricht« im Gchreide« und Zeichne» sowie entweder im Tnrne« oder im Singen ein Lehrer gesucht, welcher die Eemluarprüfiingea b« standen hat. Die Stell» ist ftändi« »nd mit einem Jahrrsgrhalt von 1900 dotirt. Der Etelleninhober hat Anspruch »ns bie bier bestehende» städtischen Dienstzulageu. Der Antritt hat am 1. Iaunar 1888 zu erfolge». Bewerber und den .... ., .. zu« 17. September einreichea. Miitwetda, dm 3. September 1887. De» Gtaptrattz. vr. Goldeubrrg. e». rber wollen ihre Gesuch« nebst dm erforderliche» Zragnlff-u Besthigung-nochweiie» bei dem unterzeichnetm Etadtralh« »t« zum 17. September 1887 Berichtigung. In dem in der Nummer vom 2. September enthaltenen Verzeichnis Derjenigen, welche im Monat August d. da« hiesige vüraerrrch» erlangten, ist der Name de« Herrn Vr. Friedrich Ott» Heuig sä Ischl ich Hennig gedruckt. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, v. September 1887. * Der Kaiser hat. wie bereit« telegraphisch erwähnt, di« Manvverreis« nach Königsberg aufgegeden. Der „Deutsche Re,ch«anzna«r" vom Sonnabend meldet über diesen Entschluß Cr Majestät: „Sr. Majestät der Kaiser und König haben noch a» den Folgen de« Au-gleiten« zu leiden unv sind durch örtliche Schmerzen am Ellbogen unv der Hüfte in der Nacht ruhe beeinträchtigt worden. G«. Majestät haben daher zu Allerhöchstihrem großen Leivwesen di« Reise »ach Königsberg ausgeben müssen". — lieber die angeblich geplante Kaiser» begegnuug in Stettin verlautet noch nicht», während dir ,.National,eitung" an der Wahrscheinlichkeit sesthält. obwohl da» letzte Wort darüber »och nicht gesprochen sei. — Li« „St. Peter«burger »rutsche Zeitung" setzt ber Nach- richl über dir Kalserzusammenkunst bereit« «in Dementi ent gegen. indem sie unter Begebung eine« Jrrthnm« über die Verbreitung de« Gerüchte« schreibt: „W»r haben triftigen Grund, anzunehmm. daß die in Berliner vvrfmkreisrn ver breitete Nachricht über eine in Danzig devorstrbmd« Kaiser- zusamnieiikunst durchs»« aus Jrrthnm beruht". — Der Sr. Petersburger Eorrrsponvent der Kölnischen Ze- luag" ist in gleicher Weise mißtrauisch. Er schreibt unter dem 30. August: .In den hiesigen leitenden Kreisen ist von einer bmarstehtnde» Kalserzusammenkunst nicht« bekannt und man dezweiselt stark, bah eine so che jetzt i, Au«stcht stehe, vi« die Bertzältniss« jetzt liege» nnd im« sie sich in den letzten Jahrm mehr und mehr »»gespitzt baden, würde sich auch eine Begegnung der beide» Kaiser in der ge- sannnten rassische» Gesellschaft ohne Unterschied durch,»« keiner St>m. »nihim erfreue». Man würde in ihr e>n« Srueaer»», de» Drei- kaiserderhältnisse« sehr», hie «an j« bekanntlich mit sehr feindselig» Auge, betrachtet, da jetzt nllgemei, der irrthümlich« «rnndsatz an- —, , „„...n-nnirinar.. vr. genommen ist, bi, Freundschaft zwiicheu IDeutschland nnd diesen Symptomen, daß neue Unterney 3 ^ Rußland Hab, lediiglich Deutschland Nutz.» gebracht. Ruß. s„!'"r^i^n -u.n Sturze de«,g'g'Nwä^n^g.m^.n^^^ ßland habt lediiglich taad dagegen verhindert. Herr seiner Handlungen zu sein. Diese Anstcht theilt sogar bi« zu einem gewisien Grade der Zar selbst; er vermeidet durchaus, irgendwelche Sympathien ür Deutschland knndzugebea, wenn er auch beste« jetzige gefällige Politik t» der bulgarischen Frage anerkennen mnß. Em Vesuch tu Denischlaad, um dort Kaiser Wilhelm zu sehe», wäre aber eia so ausgesprochen deulschsrcundlicher Schrill, wie man ihn unter den jetzigen Verhältnissen vom Zaren Alexander 111. nicht wohl erwarten kann. Wie gesagt, die Gerüchte über rin« Kaiser- zusammenknnst dürsten aus Irrthum beruhe«." Die Angabe der .Nalloiiaizcilung-, daß nach der Natur der Sache die Rhede von Swinemünde der erste Ort der Begegnung sein würde, wirb von der „Neuen Stettiner Zeitung" mit Rücksicht aus das hohe Alter de» Kaiser« »vegen der immer beschwerlichen Reise nach dorthin für sehr unwahrscheinlich gehalten. * Wiener und Pester Blätter besprechen die Even tualität einer Kaiserzusammenkunft nicht ohne «in« gewisse Beunruhigung, indem sic die Tragweite eine» Acte» der Courtoisie jevensall» wesentlich überschätzen. Die .Neue Freie Presse* findet wenigsten» in der Anwesenheit de» Grasen Walversee bei den österreichischen Manövern einen Beruhigungsgrund. Sie schreibt: Der bevorstehende Besuch de« Zaren in Stettin wäre sehr ge. eignet, trübe Betrachtungen über die Festigkeit de- dentsch-sster- reichischen Bündnisse« anzuregen, wenn ihnen nicht die Anwesenheit eines Manne« aus unserem Boden vorbengte, be« Genernl-Quartter« Meister« der deutschen Armee, Generai-Lirutenant« Gras Waldersee. Gr weilt als Gast in der Nähe de« Kaiser- Franz Joses und wohnt als solcher den großen ManSvrrn in Mähren bei. Ein Osficier vo« so hohem Range wird niemals als Zuschauer z» den Truppenübungea eine- benachi arten Staate« entsendet, und so ist auch Graf Waldersee nicht in Folge Austrage« seiner Regierung, sondern aus eine specielle. an ihn persönlich gerichtete Eialadoag nach Oesterreich ge- kommen. Da« dünkt un« überaus bezeichnend und wohl geeignet, manche Besürchtungen wegen de« deutsch. österreichischen Bünomste« iu zerstreuen. Man weiß, wer Gras Waldersee ist. Er bildet schon jetzt, obwodl Moltke noch lebt, die Seele de« großen deutschen Generalstabe«, und er wird der Nachsolger de« berühmten Schlachten« lenker« sein, weil man in ihm den Metftbesiyigten für di« ge waltige Ausgabe sieh». Sei» Scharfblick wird gerühmt und man kann mit Sicherheit daraus rechnen, daß ihm bei den heurige» Manövern die Fehler und Mängel, di« etwa Vorkommen mögen, nicht entgehe». Er wird unsere Arme« nach allen Sei««» bi« i» bt« kletaß« Einzelheit ber Verwaltung «n» verpfte^a, kenne» lernen, aolrd d>r Leistungen der vesehlthaber »te der Soldaten prüfenden Auge« studireu nnd sich über unser ganze« Heerwesen plastisch sont da« Genaueste unterrichten. Hätte man nun de« Grasen Waldersee gebeten, hierher zu kommen und de» Manövern beizuwohnen, wenn man nicht »an der unerschütter lichen Festigkeit de- deutsch, österreichischen Bündnisse« in »asere» Regierunglkeeisen überzengl iväre? Schwerlich, denn man legt »or einem sremden Generalstabs-Ossicier nicht alle mititairischeu Eigen- lbümlichkeiteu bloß, man bittet ihn niche, dir Schlagfestigkeit der Armee zu beurtheilen, außer man bat die voriu«srtzung. daß dies« Armee dazu bestimm« sei, mit der seine» eigene» Staate« Schulter an Schulter zu kämpseu, daß der Gast die Tüchtigkeit der Truppen de- Verbündeten und Freunde- seine- Monarchen erproben, auch iroblwollende und nützliche Kritik üben werde. Unter dieser Voraussetzung ist die Einladung, welcher Gras Waldersee solat«, be greiflich und natürlich, während sie sonst aussallend und seltsam er- scheine» müßte. Auch die hohe Auszeichnung, mit welcher er be- bandelt wird, erklärt sich nicht allein au» seinem Range; sie gilt zum Thetl dem Vertreter de« verbündeten deutschen Reich-Heere«, und sie entbehrt nicht der politischen Bedeutung. ES scheint sogar, daß unsere Oisiciösen den Auftrag erhallen haben, dieselbe hervorzuhebe», denn sie »hun dos in Wiener Briefen an deutsche Blätter m>t einer Gemeinsamkeit, di« wohl nicht au- freier Verabredung eutipringt. * Wiener und französische Blätter hatten da- Gerücht verbreitet, Prinz Alexander von Battenberg werde wieder in die deutsche Armee eintreten und in dieser An- gelegenheit eine Audienz bei dem Kaiser haben. Der „Rhei nische Courier" erklärt, dies« Gerüchte als vollständig an der Lust gegriffen bezeichnen zu können. » * » * Der Herau«geber de« „Grashdanin" Fürst Mesch tscher-ki gehört bekanntlich zu den wenigen Russen, welche drn Math hatten, den unsäglich lächerlichen Döroulöve Schwindel mit der ätzenden Lauge ihre» Spotte» zu über ziehen. Man würde übrigen» fehlgehen. wenn man den Fürsten und seine Gesinnungsgenossen deshalb für Deutsch laad in Anspruch nehmen wollte. Die Herren grollten den eitlen französischen „Patrioten" nicht au» Freundschaft für Deutschland, sondern wegen ihre» lebhafte» Aergcr», daß Rußland von dieser windigen französischen Gesellschaft keinen Zuwach» an wirklicher politischer Kraft zu erwarten habe. Der Fürst selbst legt sich di« Frage vor, ob nicht etwa «ine Art „cköoit nmonronx" der Oueupunct seiner ärgerlichen Stimmung sei, und er beantwortet sich die Frage nach längerer Gewissen«erforsck>ung in folgender, auch siir un« Deutsche lehrreichen Weise: „Ich frage alle vernünftigen Leute: welche» Recht hat Frankreich, un» seine Sympathien anzutraaen, jetzt, wo e» sich selbst entkräftet und in die Acht gethan hat? Al» e» stark und mächtig war. stand es un» als Feind gegenüber; nun. wo e» vernichtet ist, Gott verleugnet und sich den Deutschen und Juden in die Hände geliefert hat, endet r< un» seine verspäteten Sympatbirn. In welche Thal vnnen sich dr„n diese Sympathien einkleibrn? Wa« können !e un« bieten, außer tönender und rasselnder Phrase? Können ie doch sich selbst nicht um einen Zoll au» dem Abgrund er leben, in den sie sich freiwillig gestürzt! Und ist« denkbar, daß man einem vom Boden de» Abgrunde» au» die Hand reichen könnte, ohne de«, der sie ergreift, selbst zu gefährden? L« ist aber vielleicht wahr: vielleicht Haffe ich Frankreich wirk lich de»wegen, weil ich e» so schwer empfunden, wie sehr sein vrrrath an Gott und alter Ueberliefrrung e» für Rußland hilflos macht, und vielleicht wird man Deutschland noch viel tiefer Haffen müssen, weil e< so folgerecht und verhängnißvoll immer nur du« eine Ziel verfolgt: stark «nd mächtig zu sein, um Rußland zu bewältigen.' Di« .Moral' »ber saßt der Fürst at« Recrpt einer klugen Politik Rußland» in die Parole zusammen: „Mißtrauen gegen Frankreich, weil r» schwach ist, Mißtrauen gegen Deutschland, weil e« stark ist!" * Nach brieflichen Meldungen, welche der .Politischen Eorrespondenz' au« Bukarest zukowmrn, sind innerhalb der bulgarischen Emigration aus rumänischen, Boden seit Kurzem zahlreiche Anzeichen einer neuerwachten Rührigkeit zu bemerken. Aehnlich lautende Bericht« lausen au« Süd- rußland ein, welche» vo» den bulgarischen Flüchtlingen, dir sich daselbst niedergelassen hatten, in den letzte» Tagen sso ziemlich vollständig geräumt worden sein soll. Mau will Dvnou -wslviin* ^ diesen Symptomen, daß »eu- " Primen Regime« m Bill- Emigration zum S ^ze 8 S We.se gleich wach,°m„i. .« ,.««-» »--7""-, . «u« Schaf sh aus en ob Zeitung" geschrieben: terinaliac» Spionen- von drn Franzosen "" neue« Beispiel in riecherei. von der fa» t-d« den Zeitungen zu ^sen ',t. das «pru« UWMW Sn»«- i»de Derrainerhebllilg, ja jeden Einschnitt und je liegk^illju nahe, zumal da« Sarteulesen mcht gerade eine starke Seit« der sranzvsischea Officiere sein soll. . Ueber den weiteren Fortgang der sranrbs.schen MobilmachungSÜbung wird der ..vos,,schen Zeitung ^.graphisch berichtet: ..Pari«. 3. September. Den dritten Mo1>i>>nachung«tag füllten Cavalleriebewegungrn und di« Thätigkeit der Pserde-Requisil>ou«an»schüsie au»; letztere wirb von manchen Eorrelpoudenten al» »u ^lrppend bezelchnel^ Für ein Osficierpsero wird eine Tage»enischäv,gung von 12 Franken 50 Centime«, für em Doppelgespann «me solch von 25 Franken bezahlt. D>- El senkahn brwältyl ihr, Ausgabe ohne größere Störung de» sahrplanmäsigeu Der- ,u,gao-- y^.g erzählen wohlgesällig vo», Erwache» de« kriegerischen Geiste« in den Mobilmachung»- depnrtement«: andere tadeln da» Fehlen der Begeisterung. — D« Wiederbeginn der politischen Saison in Frank- , .ch wird zu« 25. Oktober erwartet, für welchen Termin Herr Ronvier beabsichtige« soll, den, Mioisterrath d.e Be- rusung der Kammern vorzuswlagen. Präsident Grvvy kehrt wahrscheinlich ebenfalls rch Mitte Oktober von semem Laad- sitz nach Pari» zurück. * Die neuesten Meldunqen in Betreff Afghanistan« lasten es ratbsam erscheinen, sich aus allerban» Ueberraschungen gefaßt zu halten. Anscheinend sind russische Trlippenvor- und.Verschiebungen größeren Umfange» im Gange, die zu dem Schluffe berechtigen, daß man an der Schwelle einer aktivere» Phase der mittelasiatischen Politik Rußlands stehe. Nähere» dürste wohl erst dann vrrlaulbaren. wenn auch da« gefällige Dunkel, da« jetzt so sehr ii provos Uber den Ber- bleib des Flüchtling« Ejub Khan schwebt, sich aushellen wird. * Der vor Kurzen ratifizirte englisch-chinesische Vertrag, welcher die beiderseitigen Beziehungen, namentlich ,m Hinblick auf die Zustände au der Grenze zwischen China und Birma, geregelten Normen unterwirft, wurde in der jüngsten Uatrrhau«sitznng vo» de« ersten Lord de« Schatze». Smith, al» rin nach allen Seiten vortheilhaster bezeichnet. E« scheint, daß mit dieser Anerkennung in der Thal nicht zu viel gesagt ist. Man weiß, wie eifersüchtig China seine Oberbvhe'itsansprüche über die sogenannten Außenprovinzen de» Reiche» aufrechterhält, so dag z. B. Frankreich wegen Anam» und Toaklu« noch immer nicht mit dem Pekinger Hose in» Reine zu kommen vermochte. Mit mehr Geschick un» dr«balb auch mit besserem Erfolg bat die eng lische Diplomatie in der birmanischen Afsaire operirt. Schon al«dald nach vollzogener Occupatio« Oker-B'rma» wurde es der anglo-tadischen Regierung klar, daß r». um Weiterungen zu vermeiden, klug gehandelt sein würde, sich mit China wegen der Tributzahlung», und Grenzverkehrssraye in Gutem au-rinandrr zu setzen. Der in zehnjährigen Perioden von Mandalav nach Pekin entrichtete Tribut stellte in den Nuaen der Chinesen da« äußerliche Zeichen der vasallenschast Birma«, der Unterordnung diese» Lande« unter di« Oberherrlichkrit de« chinesischen Kaiser», dar. Diese Tributzablung ganz zu beseitigen, ist den Eng- ländern nun zwar nicht gelungen, aber man hat sich dadurch au« der Verlegenheit geholfen, daß birmanische Nolabilitäten sich zu der übliche« Gtsandtschast an« privater Initiative constitnirten und dem lehnsherrlichen Hof, „Artikel von loealer Erzeugung« al« Geschenk darbrachten. Dafür lkgt man sich den Inhalt de« folgenden vertragsartikel« al» die ^lle Anerkennung der absoluten Souverainetät England» über Birma an«, indem er von den sogenannten Missionen nur ol der „praktischen" Fortsetzung eine« in der Entlegenheit der Jahrhunderte wnrzelnden Brauche« spricht, klebrigen« ist d,c Hauptsache, daß China allerdiug« die britische Autorität und «eqierung in Birma formell anerknnt und seine Bereit- Willigkeit erklärt hat. an zwei Commissionen nutzuwirkrn. Abgrmzung kr, chinesischen von dem birma- Nischen Gebiet vornehmen wird, während der anderen die Festsetzung der Bedingungen eine« regelrechten Grenzhandels, verketzre« Vorbehalte» bleib». Kenner der einschlägigen Ber- ttltniff, behaupte«, der engl.sch-chines.sch, Vertrag wegen Birma» sei ,u>ter den möglichst günstige» und vortßeilhasten Bedmgnngen geschloffen word.n. Aus Grundlage desselben hoffen wenigsten« dr« indnstriellea «nd kommerzielle» Kreise Großbritannien« eine dauernde und gewinnbringende Brr- bindung mit den an Birma grenzenden chinesischen Provinzen herzuNellen und jedensall« etwaige« sranzvsischen Coucurrenz- Unternehmungen von Tonkin au« «««, erhebliche» Vorsprung abgnvmne» ,» könne». vo,,prung Verhandlungen der Curie mit der portugiess m S on^"»"!!, der kirchlichen Hierarchie im ^S"i»t« sollen binnen Kurzem eröffnet werden. ranisch^^ «iednschinng emn angloameri- tur Beilegung de« Fischerei- streit«» wird dem Bureau Reuter au» Ottawa gemeldet daß außer Chamberlain di« britisch« Reaieran» iß-»» eu ««-R«.-L—' Ministerpräsident, sein wird. Letztgenannter war Mitglied der Alabaina-Commission. die 187t i» Washington tagte. Die neue Commission, für welche die Vereinigten Staate» kdrn. all- 3 Mitglieder entsenden soll, wird voraussichtlich ebenfalls in der Hauptstadt der Bereinigten Staaten tagen. Marine. * Berlin. 3. September. (.Bossische Zeitung'.) Nach te,» das Manövergeschwader in dieser Woche den ersten ?beil der Uebunge» in der Nordsee vor der Jever bei der Insel Sylt und vor den Elbniiliidung erledigt hat, wird es beute (Sonnabend) Mittag in WilhelmSbave» einlausen. hier wird auch die aus der Panzkrsahrzcugen .Dtücke". .Viper", Salamander' und .Camälcon' sormirte Flottille in den Verband dc« ManövcrgejchwadcrS eintreten. Dasselbe be lebt also jetzt an« vier Divisionen: t) Division der Panzcr- chifse, 2) Division der Kreuzer, 3) Division der Panzer- ahrzeuge und 4) Division Torpedobootsflottille. Sänimltiche Schiffe füllen i» WilbelinSkaven Kohlen aus und baden einen Ruhetag. Manöver finden nur noch an vier Tagen statt, vom 6. bi» 8. September und am lO. September da» Schluß- manöoer; a>» t l. September erfolgt die Auslösung de» Gc- chwader». Da» Schulgeschwader (.Stein', .Moltke'. Gneiscuau' und .Prinz Adalbert") bleibt in Dienst und rüstet ich sofort zu einer sech-monatlichen Reise inS Mittelmeer, nach Afrika und Westiiibic». — Auch da« Flaggschiff dc» aus gelösten Ostsee-Geschwader», „Friedrich Karl', stellt nach Schluß der Flotlenübunge» außer Dienst, al» Wachtschiss der Nvrdfeestation soll von Mille diese» Monat» ab die „Nixe" dienen, die jetzt noch mit den Schiffsjungen de- letzten Jahr- gange» in Kiel liegt. Wahrend Alle» in diesen Tagen in der Nordsee nach Wilhelm-bave» drängt, zeigt sich die Bewegung nach dem Weste» auch in der Ostsee. Da» Cadettenschulschiff „Niobe" ist Donnerstag von Zoppot nach Neustadt gegangen, wo e» bi» zum t2. d. M. bleibt. Anfang nächster Woche kebrt auch da» Schiffsjunge,ifchuljchiff „Luise" von Neusahr- wasser »ach Kiel zurück. E» bleibt allein da» Torpekoschul- schiss „Blücher" »och einige Zeit im mittleren Theil der Ostsee. Wenn wirklich am >0. VS. Mt», eine Begegnung der beiden Kaiser aus der Rhede von Swine- niünde geplant wäre, dann würden voraussichtlich „Niobe" u»v „Luise" dort gelassen sein, während sie jetzt in dem westlichsten Theil der Ostsee dirigirt iverden. Auch von einer Indienststellung der kaiserlichen ?)acht .Hohenzollern" ver lautet nicht», wie e» denn überhaupt nach den im Juni in Kiel geniackleu Erfahrungen doch wohl im hohen Grad« zweifelhaft sein dürste, ob eine Begegnung aus See in Au»- sicht genommen. — Bon den auswärtigen Stationen liegen wesentliche Mtttheilungen Uber die Bewegungen der deutschen Schiffe in der letzten Nummer de» „Marineverord- nuiigSblattcS" nicht vor. Zu erwähnen ist. daß Kanonenboot „Iltis" am 6. v. M. in Aiuoy einaetrossen ist und „Wols" am 10. August in de», selten besuchten Newsbang. Der Kreuzer „Adler" hat Sydney am 25. v. M. verlassen, „Alba- lroß" ist am 29. v. M in Rodhairpton eingrtrosfen und wollte gestern wieder in See gehen. Die „Ariadne" hat am l. September die Reise von Cavix »ach Madeira fortgesetzt. Der Aviso „Loreley" ist am 28. v. M. in Galatz ein- grtrossen, um dort einen Tbeil der Besatzung zu wechseln. Bon den beiden afrikanischen Stationen ist nicht» von Belang zu melden. Auch über da» Kreuzergeschwader, welche», wie gemeldet, am 3. v. M. Sydney verlassen hat, liegt keine neuere Mittheiluug vor. - * Au» Wilhelmshaven, 3. September, schreibt un» unser Marme-Correspondent: Die bereit« telegraphisch gemeldete Aukunlt de« gesammten Manüvergejchwadrr» aus der hiesige» Rhede bot einen der denkbar imposantesten Anblicke. Echo» ui» 11 Uhr Bormittag iah man am Horizont im Westen dunkle Rauchmassen aussteigen und kaum 20 Minuten lvätcr tauchten die Masten der Schiffe in dunklen Umrissen aus. Boran riickle der Aviso „Blitz", gesolgt von seiner schwarzen Schaar Torpedoboote, 14 an der Zahl, die bei dem starken Seegang und der schnellen Fahrt ihre Formen gänzlich unter den sich am scharfen Buge hoch ausbäumenden und über da« Deck schlagenden Wasscrmasjen verbargen, bi» ein« nach dem andern die schützenden Schleusen der alten Haseneinsahrt passirt halte. Se. kgl. Hoheit Lapt.-Lieut. Prinz Heinrich vo» Preußen lies Mit seiner 1. TorpcdobooiSdivision zuerst ein; ihm folgte da« Flottille». lahrzeng Aviso „Blitz" und die 2. Torpedobooisdivision, welche Fatirzeuge sämmtlich vor die erste Schleuse legten, um an der Nohlenbrücke ihre Kohlen nnd Vorrälbe einzunehme». Zwischen der Signalstaiion und de» inzwischen aus der Rhede zu Anker gegangene» Schiffen, an deren Täte sich da« mächtige Panzerschiff „König Wil- Helm ' befand, wurden beständig Flaggensignale gewechselt. Bald daraus setzte sich da- Panzerschiff ..Kaiser" wieder in Bewegung, ui» in die neue Haseneinsahrt zu dampse» und den Prinzen Ludwig von Bayern au-zuschiffen. Die Durchfahrt erfolgte trotz de- stiiriiiischeii Westwinde-, wodurch da- Manöver sehr erschwert wurde, sehr nlückiich. Im Großmast de- „Kaiser-" wehte dir Standarte de« töiiigt. Boyernhause- Der Prinz wurde von den, Inspekteur de- Marineartillerie-Regt. z. S. Stenzel osficicll empfangen, ct Hallen sich jedoch zu seiner Begrüßung der Lhcs der Admi- raiilät und vice-Admiral Gras v. Moni-, welche sich kurz vorher ou-geschiffl hatten, sowie mehrere hohe Osstciere «ingesunden. Prinz Ludwig begab sich sodann »ach dem Elation-, hoigebäude, woselbst Se. königl. Hoheit während seine- Ausenthaltt dierltibst Quartier nimmt. Heule Nachmittag um 5 Uhr findet beim Ehes der Mariurstalion der Nordsee, Bice-Admiral Gras v. Mont-, eine- große- Diner statt, zu welchem sämmtlich« höhere Osstciere de- Geschwader- nab der Garnison geladen sind. Heule Abend beihelligr sich der Prinz an der geselligen Bereinigung der Osstciere im Casino und wird morgen dem kalboiiichen Goile-dienst in der Garnston- lstrche beiwohnen, sowie im Lause de-Sonntag- die Besichtigung de- Jort-, de- Lazareth- und de- Ariillerieschulichiffk« vornehmen. Sämmtliche siteaiischen Gebäude, sowie ein großer Thetl der Sladt haben zu Ehren der beiden Prinzen geflaggt. Vre Aquarell-Ausstellung zu Dresden. n. Dir recht« an die Aula stoßende Zimmerflucht führt den Be schauer nunmehr unter die „DüffcldorlerDort fällt der Blick un- mittelbar ans etn« Reihe von großen vilbnißzeichnnagen vo» »er Hand Ednardventz,mann'«, den man ebensogut auch einra„Dre-dener" nenne, könnt«, denn er gehörte ja Dresden« Akademie 2l Jahre lang an, wie dasselbe auch seine Hauptarbeiten in den Fre-ke» de- 4hro>>. und de- Vallsaate- im königlichen Schlaffe beherbergt. Bei Betrachtung dieser markigen Portraitköpse eme« Schadow. Cor- velin-, D» Bots-Reymond, G. v. Quoadt u. A. fühlt man. daß der ötmlich wie Hübner, da, wo er wie beim Bildnisse aus realem Boden ftehl, die Schwingen weit energilcher eiitsallet al- in >ki«e» größeren, wen» auch noch io herrlichen Lomposttione», tu denen doch immer nach Act der romauliichen Schadowjchale der
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