1006 KLeritlite «te Ser SI. IL»innie^. 171. 171. Bericht der Finauzdeputation ^ der zweiten Kammer Uber Dekret Nr. 25, zweiter Nachtrag zum außerordentlichen Staats haushalts-Etat für die Finanzperiode 1896/97, Tit. 56, Einrichtung eines Fernheiz- und Elektrizitätswerkes in Altstadt-Dresden. Eingegangen am 20. März 1896. (Dekret Nr. 25, Landt.-Akten, König!. Dekrete 3. Bd. Mittheilungen der II. Kammer Nr. 61 S. 1022 flg.) Aie hierfür eingestellte Summe von 1 672 165 ^ besteht aus: 80 000 Beihülfe an den Verein der Dresdner Kunstgenossenschaft zur Er bauung eines Künstlerhauses und aus 1 592 165^F Kosten der Erbauung des Fcrnheiz- und Elektrizitätswerkes. Zur Begründung dieser beiden Postulate ist dem Dekret ein Aufsatz unter kV kV VV. nebst Beilagen, sowie eine nachträglich erschienene Beilage beigefügt worden. In dem Aufsatz kV kV VW ist besonders auf das Gutachten des Herrn Geh. Regierungs- rathes Professor Rietschel in Berlin Bezug genommen, in welchem zwar die Ausführbar keit dieses Werkes nach den Plänen der Firma Rietschel A Hcnneberg ausdrücklich bestätigt, aber auch gleichzeitig hcrvorgehobcn wird, daß in Deutschland zur Zeit noch keine Anlage besteht, welche bezüglich der Größe mit dem vorliegenden Projekt in Vergleich gestellt werden könnte. Es wurde weiter festgcstellt, daß in Amerika derartige Dampfvertheilungs aulagen in großem Maßstabe und in bedeutendem bisher wenig gekannten Umfange bestehen, auch sich lebensfähig erhalten haben, daß aber irgend welcher Nachweis über die Rentabilität solcher Anlagen bisher nicht beigebracht werden konnte. (Vergl. die Aufsätze von A. Riedlcr, Professor an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin, in Nr. 1 7, 2 6, 27 und 28 der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Jahrgang 1893.) Aus dem Gutachten des Herrn Geh. RegierungsratheS Professor Rietschel in Berlin ging weiter hervor, daß das von der Firma Rietschel 6V Henneberg in Dresden in Vor schlag gebrachte und veranschlagte Projekt doch nur generell veranschlagt ist und weiterer eingehender Untersuchungen und Ermittelungen bedarf, bevor der Kostenanschlag als ein endgültiger angesehen werden kann. Im klebrigen sind aber in dem Aufsatz kV 6. VW eine Anzahl Gründe für Erbauung dieses Werkes in das Feld geführt worden, welche der Deputation Anlaß zu erheblichen Bedenken gegeben haben; dieselben erstreckten sich sowohl auf die Rentabilitätsnach- weisnng unter iV und Ncntabilitätsbetrachtnngen unter 6 als auch theilweise auf die behaupteten Uebelstände derjenigen bisher bereits ansgeführtcn Heizanlagen, welche dem Fernheizwerk in Zukunft angeschlosscn werden sollten. Außerdem aber erschien der De putation die Anstellung von Erörterungen verschiedener Art sowohl bezüglich der Lage