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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188710280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-10
- Tag1887-10-28
- Monat1887-10
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1887
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ikrfcheknt täglich früh S'/, Uhr. Heß«1l«» ont Lrprdttioa Johamiesgaffe 8. LPrrchkvndrn drr Hrdactis«. Vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« ü—6 Uhr. r »« W» NX««»« rw,«»»,«»» Vl-n-ictt»» «Ochr ach »« »»»««,«, «»I »Nh»,»»». Am»«»»« »er sür »1« »üchstkal,«,»« N»»»er deftt««»en An Irr«»« «» S«chrn»«,r, dt» 3 Utzr Nach»»»»«,«. a»V«««- n«»-rsil«,ru früh vis'/,» Utzr. 3n drn Filialrn für Ias.-Ln«ah«e: ktt« Ule»». UniverMt-straße 1. Lont« Lüsche, Katharturnstr. 23 pari. u. König-Platz 7, nur bi«'/,» Utzr. UchMtr.TaMÜ Anzeiger. Organ für Politik, Localgrschichte, Handels- «ndGeMftrmkchr. Auslage IV.7S0. Xdonnrmrnk-prrt» virrtelj. 4'/, MH 'Ml. Bnngerloha 5 Ml., durch dir Post brzogr» 6 Ml. Jrdr einzelne Nummer 20 Ps Belegeremplar 10 PI. hr«n tür lkxtrabeilagl lklalzt. ea «rbübrr (in Laaeblail-Formal «tzn« Postdeiörderirng «tl Postdesörderuag 70 Mt. Inlrratr Kgrspaltrnr Prtitzrile SO Pf. Gröhere Lchrilren laul »ns. Preisverzeichnis Ladellanscher u. Zissernlas nach HSHerm lari! ilkklamrn »»ter dem Ned,k«ion«strich dir »gespalt. Zeile bOPs.,vor denFamiliennachrichtr» die »gespaltene Zeit» 10 Pf. gaseratr sind stet« an die Erprditi«« »» lenden. — Nabatt wird „>chl gegeben. Zahlung prxoumi-rirnüo vdrr durch Post. Nachnahme. zyi. Freitag den 28. Oktober 1887. 81. Jahrgang Amtlicher Theil. Versteigerung von vanplStzeu in'der LSdvorstadt. Bon den, an drr Kantstroße. der den Schlackt» und Vieb- hos nach Westen begrenzenden Straß« 1»». und der Straße 8 de« südlichen Bebauungspläne», sowie der Kaiserin Augusta- Stratze gelegenen, dem hiesiaen IobanniShoSpitale gehörigen Bauareäl sollea folgende S Danplätze mit dem beigesetzlen Flächen aehalt Rr. 1. an der nordöstlichen Ecke der Straße D». und der Kaiserin Augusta-Siraße .... von 637.23 Ou.-Meter - V. an der südwestlichen Ecke der Kantstraße und Straße 8. - VH. an der südöstlichen Ecke der kantslraße und Straße D». - H. an der Kantstroße . . . - L. an der nordwestlichen Ecke der Kantstraße und Straße 8. Freitag, de« V. -kovember d. Vormittag- lL Uhr, Im Saale der Alten Lvaage, »alharinenstraß« Nr. 1. 2 Etage, zam Verkaufe versteigert werden. Die Eröffnung de» Bersleigerung-termin» wird pünktlich zur angegebenen Stunde stattfinden, die Bersteigeruna selbst aber bezüalich eine« jeden der etazel« «ach einander t« obiger Neihe«folge auSgetckiienen Bauplätze geichlosten werden, wenn daraus »ach dreimaligem Au-rufe kein weitere» Gebot mebr erfolgt. Die 8ersteiger»ng»bed!ngungen nebst Parcellirungsplan liegen auf de« Rathhau-saale, I. Etage, zur Ein sichtnahme au» und e» sind davon Exemplare in der Sportel» raste I ebendaselbst, Zimmer Nr. 2, für 1 25 ^ ver» käuflich. Leipzig, den 15. October 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. 524.00 830 92 718.39 54SOO 2», l». 464>. 5149. Or. Tröndlin. »rutti. Vtlinnnlmachung. Die Herstellung von Moiaitlugwegen und gepflasterten Fußwegübergängen im neuSn Ioha»»i«-Friedbose ist vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber deshalb ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den >9. October 1887. b936 Der Rath der Stadt Leipzig. 1261-Or. Georg». Eickoriu». I». Bekanntmachung Tie Herstellung der Reitwege am Ioyannaparke und eine» FabrwegeS im Eonnewitzer Forst ist vergeben und werde» die unberücksichtigt gebliebenen «Herren Bewerber deshalb hierdurch ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 2l. October 1887. . 4061 Der Rath der Stadt Leipzig. 1284 1)r Georgi. Eickoriu». Gefunden Uwrde vor Monat«srlst ln einer Droliite ein P«r1em«nnaie mit ater 200 ^l uud anderem Inhalt, zu welch in der Tigemhümer bi-lier nicht zu ermitteln gewesen ist. Derselbe wird deshalb hierdurch auiqesordert, sich rechtzeitig melden, andernfalls darüber w'iter verfügt werde» wird. Leipzig, am 6. Ociober 1887. Tao Paltzriamt der Stadt Lechzt». Ar. 2370 lu. Brerschneider. M. Llrahensperrnng! Vom 1. bi« 4. November lausenden Jahre« wird der zwischen dem Manaribenbose uud dem Meyerhose gelegene Tde» der hiesiaen Vornoisaen Straße wegen vorzunehmender Aufbefferung sür ollen Fährverkehr archerrt und letzterer ans vie Eisenbahn-, bez. Probst, heidaer Straße diesiaea Ortes verwiesen. zu Eon»«Witz, den 27. October 1887. Der Ge»ei,tzerv«r»«»». Ealensteia. diichtamtlicher Theil. am ' Erispi und Bismarck. Der interrstantesle Theil der flkeve, welch« Eri»pi 25. October in Turin gehalten bat, galt der Antbeilnahme de- Fürsten B-Smarck an den Einbeitrbestrebungen Italiens. Bekanntlich betonle schon die Antwort VeS ReickSkaiizler» aus den Glückwunsch CriSpi'S zum sünsundzwanzigjährigen Ministerjnb läum die Gleichartigkeit der Bestrebungen Italiens und Deutschland-, welche die Einbeit zum Ziel« batten. Denselben GestchlSpunel hob auch Erispi m seiner Bankrtredr in Turin bervor, nldem er millheille, daß Bismarck schon im Iabre 1857. also zu der Zeit, al« er noch Gesandter beim Bundeslage in Franksurt war. die geheimen Ziele der Politik Eavour's gekannt bade. 30 Jahre habe Bismarck gearbeitet, zuerst um die Einheit Deutschland» zu gründen, bann um sie zu sichern lieber da», wa» er in Frievrich»ruh mit B'smarck verband«!!«, beobachtete er Schweigen, nur der Abschird-worte Bismarck'S gedachte rr. welche lauteten, »Wir haben Europa einen Dienst erwiesen' -» und dann setzte er noch hinzu: »Roch elwaS möchte ich der Erinnerung Aller einprägen, baß nämlich Italien niemals einen s» innigen und vollständigen Bund schlag und daß Italiens Wurde nie so geachtet, seine Rechte und Inleresscn nie in gleichem Matze verbürgt waren. Italien muß nichl nur geachtet, sondern auch gefürchtet sein.' Auch darüber ließ Erispi keinen Zweifel, daß vre Bund mit Deutschland lediglich rin Beribeidigungsbund zum Zweck der Ausrrchtdaltuiig de» ruropäischr» Frieden» sei. Hieran» ergiebt sich, daß die Interesiengemeinschast Italien« u»d Deutschland» in der Bewahrung der gewonnenen natio nalen Einheit beider Mächte berudt. Italien und Deutsch land haben sich gegenseitig bei Erreichung diese» Ziele» unter, stützt unv betrachten sich auch gegenüber zukünftigen Gefahren Ivtlche die gewoaaene Einheit verrohen, al» solidarisch. E- llar, daß die italienische und die deutsche Eiaheit am durch eine« Angriff Frankreich« gefährdet sei« würde. der sicher erst zu erwarten ist. wenn da« französisch-russische Bündniß abgeschlossen ist. Italien» Stellung im Mittetmeer ist von Frankreich und Rußland gleicher Weise bevrodt, unv de»halb hal sich EriSpi schon srliyer geäußert, e» müsse un» berinqt verduidert werden, daß da» Mittelländische Meer ein russischer See werde. Noch in Bougival hat Doroultzdc drn Werth drr russischen Freundschaft für Frankreich gerühmt, und die Wichtigkeit der Zusammenfassung drr niitltairiscbe» Macht Frankreich« in einer festen Hand, drr Boulanger'«. nachzuweisen versucht. Auch in Rußland erwartete man beim Sturze VeS Ministerium» Goblet. daß Boulanger an die Spitze der Regierung treten Werve und e» war den panslawistische» Organen anzu>ne>ken, baß sie diese» Ereigniß al- die Ein leitung de» Racdckrirge» unv demgemäß auch ul» die Bor- deviiigung de» russisch-französischen Bündniffe» betrachteten Tie gemäßigten Parteien in Frankreich sind sich ver Ge» sährlichkeil dieser Politik bewußt und neigen deshalb gleichfalls k'k Ausreckthaltung de» Frieden» zu, di» zu dem Zeilpunct, da der Krieg unter günstigeren Auesicblen begonnen werden kann. Deshalb hat die mit ihnen einverstandene Negierung eine Aussöhnung mit England wegen Egypten» angrbahn«, und ist auch jetzt im EinverstLnbniß mit Erispi bestrebt, den Handelsvertrag mit Jlalien zu ernruern. Zuerst schien die» unmöglich, weit die Kriegspariei in Frankreicv über de» Besuch Enspi'S in Frievrichlruh >» mächtige Erregung gerathen war. so daß der Abbruch der Berhantlungen mit den Vertretern Italien» über die Erneuerung de» Hanvel-vertrage» unver meidlich schien. Der leitende Gedanke, welcher die ganze Rede Eri-pi'» in Turin beherrscht, ist die Bewunderung der staalSmännischeii Größe Bismarck'«, ihm gesteht er zu, baß er der ganzen Zeitgeschichte da» Gepräge verleibe, da» ihn Jedermann al» ernen Laterlandsireund anerkenne, der nur bestrebt sei. de» Frieden und Vie Größe seine» Baterlanve» zu erhalten, ist eine ganz eigenartige Erscheinung, daß ein Revolutionär und Drmokrat von der Art Erispl's sich in so überschweng lichen Lobe-erbebungen gegen einen Staatsmann ergebt, der doch von andrrer Seite als Bertreter ver aulokratischen Grund iäye. al» Hort der Feudal-Aristokratie und al- ver schlimmste Feind drr politischen Freiheit betrachtet wird. Wen» dirse Anschauungen da» Nichtige träfen, dann müßte CnSpi der veiäcdtlichste Berrälher an seinen eigenen Idealen sein, rr müßte nicht werth sein, jemals sich unter die Führer drr italienischen Demokratie gemischt zu haben, es gäbe u» Europa kaum einen gleich vcrvammungSmürdigen Verleugner kessen, wa» er rhrdem hoch grhalten hat. Trotzdem aber sucht Erispi selbst den Zusammenhang mit seinen früheren revolutionairen Bestrebungen noch heule aus recht zu erhalten. Er sucht de» e>nqetletrnen Umschwung nicht au- einer Veränderung seiner persönlichen Anschauungen, sondern au» «»irr durch die natürliche Entwickelung ent standenen Verschiebung der Gesamnillagc zu erklären. Er stellte in seiner Siede fest, daß nicht nur ehemalige Revotu lionaire sich zu den gegenwärtig anerkannten Negierung», gruntsätzen bekennen, sondern daß auch sehr gemäßigte Männer die Nolbwenvigkeit eine» Ausbaues der Verfass,,ng im srcibeitliche» Sinne befürworteten. Die Parteien befänden sich nicht im Zustande der Auslösung, sonder» der Kräftigung und Erneuerung. Damit hat er den WanbtungSpivceß, ver mit ihm selbst vorgegangen ist. vollständig erklärt. Im Jahre l848 war e» der von allen Fesseln der Schule und der von ihr ausgehenden Systeme freie Drang »ach Durch brechung der von der Bergangenbeit ausgerichlete» Schranken, welcher ihn aus die Seite der Revolution ries. ,Da» Alle stürzt, e» ändert sich die Zeit und neue« Leben blüht a»S den Ruinen.' Der CriSpi von damals war da- vollständigste Gegentheil de» BiSinarck vom Iabrc 1848. Während Bismarck die Nevolukion de« 18. März al- eine Schmach betrachtete und alle- tbat, um ihre Wirkungen auSzuiöicken unv da- Königtbuin wieder aus den vormärzliche» Stand punct zurückzubringen, war CriSpi im Verein mit Gari baldi bemüht, die alle Ordnung i» Jlalien umzustürzcn und an die Stelle der alte» absoluten Staaten ei» einheitliche- Ganzes zu setzen, mochte sich Varau» »un eine Republik oder ein Kön'gihum gestalten. Die reorganisatorische Kraft de» Hause» Savoyen stand damal» noch nicht so über jeden Zweifel erbaben da, wie zn der Zeit, al» Cavour Ministerpräsident i» Piemont wurde. De» bald knüpst auch EriSpi in seiner Turiner Rede an da» Jahr >857 an und erklärt, daß die Wege BlSmarck's unv Eavour's seit diesem Iadre die gleiche» waren. Eri»pi selbst hat in dieser Zeit entschieden eine Wandlung erfahre», ihm war der Sieg Piemont- über die absolute» Fürsten Italien» damals noch »icht so unzweiselbast. der Zug seine» Herzen» war dem EinbeitS« und Freiheits-Gebanken allein z,«gewandt, welche« Gebilde sich schließlich au» dem Revolulioi>»-Ehao» heraus arbeiten würde, war seine geringere Sorge. Die Ereignisse haben dann eine sehr vernehmliche Sprache gesprochen. Napoleon Ul.. Garibaldi und die deuische Ein heilSbewrgung haben zusamuiengewirkt. um Italien in ba» Fahrwasser zu drängen, in welchem eü da« Ziel seiner Ein heitsbewegung gesunken hat, unv van» sind sich beide Staat« Männer, ver italienische und der deutsche i» den, Gekanken begegnet, daß vie Einheit dir Hauptsache sei. die Freiheit erst nach Sicherstellung Ver Einheit Gegenstand der Fürsorge sein könne. Wa» will vie politische Freiheit der Italiener de reuten, wenn die Einbe t tu,ch Frankreich und Rntzlanv fort dauernd in Frage gestellt wirb? D«e Oesterreicher in Mai la»v und Venedig, König Franz II in Neap-l und der Herzog von ToSkana und der Papst al» weltlicher Herrscher brachten ver italienischen Freiheit keine so großen Ersähe,n al» Frank, reich und Rußland, die sich zur Verwirklichung ihres kui'sUprograniiiiS von drr Beberrschnna der Wett und trümnierung aller «ntgeg,»stehenden Kräfte vereinigen. Da- Eiiiverständniß zwischen Er,-»', und BiSinarck bedeutet nicht die AdtrUiiingkrit de» Einen oder de» Andern vcn dem. wa» er früher ai» Itzeal dklracblet hat, sondern vie Einsicht, daß Vie bestehend»» Derbäitnisse bester sind, at» vie vergangenen und al» diejenigen, welche un» die Zukunft bringen kann, lieber da» Maß politischer Freiheit, welche» Italien ohne Nacktheit sür sein Bestehen vertragen kann, geben vie An schauungen E««p>'» nutz Bismarck » wahrscheinlich weit an einander. aber zur Beantwortung dieser Frage würde auch Ee,«pi niemal« noch Ariedrsch«r»h gereist sein. Dort hal e« sich um die Feststellung Ver Bedingungen für Ausrechterhaltung de» europäischen Friedm» gehaabett und darüber sia» beide Staatswäuuer ein ver stau den. * Ltimifl. 28. October 1887. kaU°7. für die durch Ne Eh-l-ra bctrofs-».» Armen der Stadt so'grnd-n «r'ckel: , ^d, ,, ^<,„s°m ».troffen, ha. «°-m und U^ernützungen. Du den ladlreichen und rührenden wkl-yr nn« von unserem KSn>a. voll der drovan.^ ^ ^ ^ ^ dem i'l.r»En „rr erhrbene 10,000 >l sür dte hal Armen von M Isina kaiserlich deutschen Lmdernng Kaiser DenlschlandS Mral^n Eapikrül, und dein Vurgermeii» r ^t.^k»^ Praiecien. «m den armen Ldolera- wird die schm, «»hasten Wanden wrniger fühlbar »u machen, sa ban st! auch die Lied« °nd Hochherzig««., de» deuischea K-'seiS °"N v.st.mmün«''^'Summe - w«r w,eberholen ^ - kann., nicht besser sei!', und sie gereicht dem vortreffliche,, Lonsul Schnee- w°r°d'ke.n°»'jener Kle'-e«. »e'chs d-. A'a' °u,genommen dort ernäart und erzogen w rden. jemals "^gessen ^ leinen hrrvorrageadrn Wohlidütern ouw Kaller W'lkelm lt'""- L.e Lpend. für d«e Armen von Messt«st «'uberung arotzen und innigen Freunbiwost, welche jwiichen D,l»sch o und I,oben besteht. K-is.r Wilhelm wallt'J'nüen zeigen, dal, auch er von Berlin au« an den Leiden de« ,lal,ra,1chrn «alte» «.„he.l n'mnu. Wenn die WoblthSiigke» ,m Allgemeinen p°>l- tticher ««....ftaffung frei se.n will, ,° wird sie »o» 'heurer und an °e.>.hmer, wen» sie gele.lei ist, n.ch, von emer r°>' ' de« ZusallS, sondern von dem festen Freu,>d,chas,»dun» zweier Völker. Die streu-dschast und Innigkeit der Beziehungen iw' -ben den beiden Stanten bestehen seit langer Zeit; der «esu« ^wpSbn ürste» «iSniarck tu FriedrichSruh da» kein neue« Bnnbn ß >k geschahen" ""sondern' "da- alle wttkungSvoller und unauslüslich Bündniß der beiden Staaten mit den, Zweck, den Frieden ausrechl zu erhallen» wird noch stärker, weil sich ihm eia zweiie» zu- gesellt: d>» Unglücklich n zu nnierftützen. ... „ ^ Italien und Deuischland, welche verbündet sur ihre eigene Unad- HSagigkeÜ Pkämosl baden, welwe seit ihrer Wied,rausrichlung zu neuen StaaiSwelrn immer befreundet gewrlra sind, welche verkriüvsl «d durch die FrenndiMast der beiden ruhmreichen Herrtcherbauier. nd j tzt durch die Hotiherzigkeli Kaiser Wilhelm'» durch ein neue» « Zu- Zer- Band veretuigi: de« E, barmen» sür da» Unglück. Möge unsere Dankbarkeit gegen den hochherzigen Kaiser und die edle deuische Nation eine ewig dauernde sein." Da» Denkmal de» Prinzen Friedrich Karl, für welche» seit tangerer Zeit in der ganzen Provinz Branden bürg freiwillige Beiträge gesammelt werden, soll aus Ver Maihöhe errichtet werden. Dieselbe. Von ihrem srübercn Be sitzer, kem Berliner Anliquar Mnv, so benannt, liegt bei Steglitz und gewährt einen weiten Blick über Berlin, Eliar loticnburg, Lichierselde mit der Cabellenanstalt, den Grunc- malo bis PolSvnm rc. * Der preußische EultnSminister hat von den Univer sitäten eingehende Aeußerungen darüber eingesordert, welche A»«deh»u»g da- studentische Dnellwesei, in der tetzle» Zeit genommen hal und welche Erfahrungen überhaupt an den einzelnen Universitäten mit dem Duellwesen gemacht worden sind. Der Senat ver Universität Breslau hat de richtet, daß eine Znnahme de» Duells an Ausdehnung »nd Gejährlichkeit im tetzle» Jahre »ickk zu bemerken gewesen sei. Die Ansrage de« EutluSniinistcrS beweist, daß dir häufige» Hinweise aus die AaSivüchse de» Duellwesen» an maßgebender Sielle nicht ganz unbeachtet geblieben sind. Ob aber gerade vie Senate der Universnäie» zur Erlheilung der AuSkiinsl besonder» geeignet sind, erscheint zwe,seihast. da vie wenigsten studentischen Duelle zur amtliche» Kennlniß der Senate ge tanqr» dürfte», vielmehr die Belheiligten nach Klüften de müht sind, den akademischen Behörden da» Vorkommen von Duellen zu verheimlichen. * Der Streik der Belegschaft VeS städtischen Kob len bergwerk« am PieSberg m Osnabrück dauert fort; zur Ausrechterhaltung der Ordnung ist eine Eompagnie Infanterie unter Führung eines Hanptmann» und zweier Lieutenant» zum Pi.sderg geschickt, w icbe dort und in den nächsten Ortschaften Tag und Nacht Palrouillengänge hält. Oberbürgermeister Brüning, welcher Vv» den Verhandlungen de» ProvinziallandtagS zu Hannover telegraphisch hierher be rufen wurde, verhandelt mit der siävliiche» Bergwerk» Eom Mission und der Eoinniunalverlretung Uber die zu ergreifenden Maßregeln. Die Arbeiter sind bereit, eine Abordnung zur Vertretung ihrer Interesse» zu wählen, verweigern aber die Wiederaufnahme der Arbeit vor Eisüllung ihrer Forderungen Auch unter den in den iiäviische» Sleinbrüche» beschäftigten Arbeitern zeigt sich große Erregung; drei derselben, welche mit Steinen in die Fenster de» vcrwaitungegebaudeS der Berg werkSdirectiou warfen, sind verhaftet worden * Der bayerische MevicinalauSschuß batte sich dieser Tage mit drr Frage der Bekäinpjung de» Ge hei in mitte l» Unwesen» zu besaßen — eine Frage, welche zur Zeit die Regierungen beschäftigt unv über welche ea» Slaalsm „isterium des Inner» bereit» vie sämmllichen Kreierkgiernilge», Kammern de» Innern, zum gutachtlich«,, Bericht »ach Einvernahme der Au»ichüff« der Apotb>kergrc»,irn. sowie der Krei»meb>c»,al auSschüße ausgesorderi bat. Da« betreffende BerichtSmaterial lag den, erweiterten Obermedicinatantschuß vor. Die Be ratbuna erfolgte im Anschluß an die vom Miuisteriilm sonn» l>rte„ Frage», nämlich: ,t) Ob und .»wieser» sich Bezug aus den H.incel n»l Gebei»imiilcli, seither Unzuträglichkeite» fühlbar gemacht baben und da» Bedürfnis einer Abh isc ber- ^^etrn ist; 2). weiche Maßregeln zur Bekämpfung dieser ^iißitanbr u, Ausncht zu nehme» sein möchte,,.' Die erste Jeagr wurde vom Oderi„»dikii,alan«schuß einstimmig »nd ent- > ver Frage der zu ergre,senken Maßregeln etntgte sied der Obkrmekic'nalan-schuß nach längerer Debatte in folgenden Vorschlägen: l) In Anbetracht ver zur Z it bestehenden Unthunlichkeit eine« allgemeinen Gehriinmitlelverbole» erscheint da» generelle Verbot der Ankündigung und Anpreisung von dgenaonten Geheimmiiteln. auch wenn deren Zusammen. al« wirksamste Maßregel gegen m., ^tzimm, telunwelen nothwendig. 2) Geheimm.ttcl solle» ! bl tst.» fkslg'dalten werden. U.» aber da» Empor ^ T'b'imm.tlelunwesen» ,n den Avottzüen »u verhlndern. ist e« uvlhia. unzweideutige j stimmnngen zu erlösten, welche drn Geheimmittelverkebr in Aeotb'ke» regeln und in Schranken balle»; insbesondere wäre ke» Apolbekern zu verbieten, im Hantverkaus jene Gebe»n- mitlel abzugebrn. welche nach ibrer Ziisaminensetzung »uter kie Irrbul» U und 6 der ?d»rw»cot>»eL Ooenurnic» füllen. ! ;z) Eine Bestlinmuiig ist nolbwenkig, welche gewahrte stek, baß rer Grotzhandel mit G bommitteln nur in solchen Bahnen sich bewege, welche mit drr Eoncentrirung de» G heiinmiticl. tianvel» i» den Apotheken in Einklang sieben. 4) Regelmäßige ! amtliche Untersuchungen von >»> Verkehr b-sinbliche» Ge- beii»»»tteln. sowie die zeilweise Veröffentlichung de» Unter- suchung«ergebniste« sind zu empfehlen. * * » Die Einberufung der russischen Reservisten Waffe »Übungen, welche seil dem Bestände der at g> meinen Wehrpflicht in Rußland zum erste» Male in diesem Monate stalljand. ist nlinniehr beendigt. In Rußland werden die Resultate derselben fast durchweg« sür sehr brsrievigend erklärt. Der osficiclle .Ruskij Invalid' vom >9. d. bringt ein Telegramm de» Befehlshaber» der Truppen de» Motz- kauer Milllairbezirks an de» Krieg«min,ster, worin alle >m Moskauer Kreise rinbcrusenen Reservisten al» .verläßliche und vollständig auSgebitvetc Soldaten" bezeichnet werben. In, Petersburger Kreise und in der Provinz soll die Ein- be usiing tcr Reservisten dieselben Resultate ergeben baden. Diese» Gegenstand besprechend, äußern sich die neuesten .Mo», kauer Wjebemosti' dahin, daß der Umstand, daß die .russische Armee vollkommen bereit sei', für Rußland einen großen Werld habe. Dieser Versuch und namentlich da« vortrrssttch« Schieße» der Reservisten lieferte» den Beweis, daß im Faste einer Mobilisiriing sür die einberuscncn Reservisten zener kurze Wiederholiingscur» genügen würde. Ver nach der Moditisirung»- verorviiliiig durckzumachen ist. .Di« gegenwärtige drei wöchentliche Ettiberusung der Reservisten', saat da» Blatt weiter, »girbt un» da» Recht, so wie die Franzosen nach ihrer Probe-Mobitisirung zu sogen: Wir sind bereit." * Die schon erwähnteWäblerversam m luna in lonr» „ahm eine» äußerst stürmische" verlaus. Wilson wurd« schon bei seinem Erscheinen mit dem Rufe: Addanken! empfangen. Er nahm zurrst da» Dort zur Bertheidignnß und rrkiärle, die gegen ihn gerichteten Angriffe zielten t» Grunde nur aus die Republik selbst. Die gerichtliche Unter suchung habe nicht» gegen ihn erwiesen. Die Beschuldigung«» seien da« mederträcklige Werk politischer Feindseligkeit. Er sei brr treueste, eisrigste Republikaner unv al» solcher bedaurr» er die Angriffe, vie angrsichl» der triumphirenden Reactiv» gegen ihn gerichtet würden. Sodann gab er Aufschluß über die ihn, unlerstkhcndti, Zeitungen, die iym viel Geld kosteten. Wenn er zum Abonnement aus dieselben einlade, so sei ei ihm nur um die Förderung der Sache, nicht um Befriedigung seine- Eigennutzes zu thun. Schließlich erklärte Wilson, er könne die Versammlung nicht sür berufen halten, über ihn zu Gericht zu sitzen. Während der ganzen Rede herrscht« großer Lärm. Die letzten Worte de» Redner» worden unter Geschrei unv Pfeifen ausgenommen. Hiernach wurde Wilson von Jules Roche, Mitarbeiter de» „Intransigeanl", und zwei anderen Rednern heftig angegriffen. Seine Erwiderung ent- sessctle wieder einen großen Lärm. Wilson führte au«, nur da» allgemeine Stimmrecht könne zwischen ihm unv seinen Anklägern entscheiden. Der Vorsitzende der Versammlung schtug vor. den Rücktritt Wilson'« al» Deputirter zu ver langen. Dieser Antrag wurde mit großer Mehiheit, wie di« Schriftführer srststellte», angenommen. Wilson, aus den der ganze verlaus wenig Eindruck zu mache» schien, zog sich hieraus zurück. E» war keine geringe Ausgabe für di« Sicherheitsteamte», ihn beim verlassen der Versammlung zu schützen. Wilson erklärte hernach, rr sehe die Versammlung, ric seine Abdankung gefordert, nur al» eine Verbündung von Monarchisten und Intransigenten an und er hatte sich durch ihren Beschluß nicht sür gebunden. * Der .Standard" bestätigt, daß wahrscheinlich Lord Lytton, der frühere Bwekönig von Indien, al» Nachfolger des Lord Lyon» zu»> englischen Botschafter in Pari» ernannt werde» werde. Da» Blatt beirerkl bade,, daß ursprünglich beabsichtigt gewesen sei, Sir Edward Maiet, ce» Botschaster Großbritannien» in Berlin, nach Pari» zu versitzen, baß ma» aber davon Abstand genommen hake, weil ve»setbe an, deutsche» Hose sehr beliebt sei. der Umstand, daß ec von Berlin komme» würde, nichl dazu angelhan sei, ihn in Pari» populär zu machen. * Drn König von Abessinien hat. wie Adener Blätter melden, rin harter Schlag getroffen. Sei» treuester Freund und Rathgeber, der Vicekönig Ver Provinz Gddscham, Tbetle Haiiilanut, ist plötzlich gestorben. Derselbe e»ista,»,»te ker Dynastie Haimanut. welche Abessinien nebst einem Apostel, der gleichsall» de» Namen Tbetle Laimanut führte, auch »lebrerr Heilige gegeben hat. Der Verstorbene war dem N zu», in de», er da» weltliche Oberhaupt ker abelstiiiiche» Küche verehrte, treu ergeben und batte ihm auch ein Huiscorp« roa 15.000 Mann gegen die Italiener zugesagt. Da Tlickie'S ältester Sob» und Nachfolger noch ein Jüngling ist. so dürste sich die Ausrüstung diese» HiisScorpS verzögern oder ganz unterbleiben. * Privatnachcichten auS Stanlcy Pool, datirt September, znsolge hal Stanley da» große asr,kai»sche Fest land weiter al« jnnat« vorder durchdrungen oder m der Tbat weiter al» irgend ein Weißer jemals vorgedrunge» ist. Seck dem Dalum der letzte» Depesche ist die Expedition den Ar»»»»»! 150 Meilen weiter binaus gcjabren. Stanley balle de» kleinen Dampser ..Florida' nach Stanley Pool zurück- geschickt. um mebr Bor>äibe unv auch mebr Mannschasie» zu holen. Da« schien anzukeuten, daß er einigen Widerstand erwartete, obwohl kie Depesche erwähnt, daß die Eingeborenen »> den durchreiste» Beziiken sehr sreunkl'ch zu sein schienen. Um gegen eine Uedcrrunipelung vorbrrrltet zu sei», batte Skanl'y i„ seinem neue» Halleplatze zwe» verschanzte Lager ausgeschtagen. Socialpolitisches. * Die Ort»pol>zeibehvrdti> sind nach H. 53 de» Unfall« versicheruirg«gesetzr« verpflichtet, jeden bei ihnen l»r Anzeige gelangten Unfall, durch welchen eine versicherte Person geiödtet ist oder eine Körperverletzung erlitten hat. die vorauS- , lichtlich den Tod oder ein« Erwerbsunfähigkeit vo» mehr al» l3 Wochen zur Folge haben wird, einer Untersuchung zu unterziehe,,. Ferner haben diese wie alle öffentlichen Behörde» "ach tz. ioi de« UnsaUversicherungtgrsetzr» di« Pflicht, de»
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