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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188710317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-10
- Tag1887-10-31
- Monat1887-10
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1887
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« ruFtiq» früh «'/, Uhr. «cßürti», n>» «kpcßitiM I»h«»»«sgasie 8. LPrechänvßea her Kkßütti»»: Heinnitta^ 10—1» Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. »n, w» «w..^ n»««i.»»ln ««»«-«» »^r»» »a Na«»», «ich« mr»A»I>ch, >««»«« »er kür hie ,1chM«l,e«»> Nn»»er üefti»Mtrn Inserat« ,, W«chrn»agen ßt« t Uhr Rackwtna^. an So» »«»FesitigrufrSh »1« /.»UhL 2» dr« Fillüle» str 2«s..Aiu>ah«r: Ltt« Ale»«, Unlverfitttspraße 1« L,nt« Lüsche. «otharümtstr. 83 pa«. ». Köni^pla» 7, «r M'/^ Uhr. TaMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage IV.7S«. ^boniiemrntspreis vienelj. 4'/, MH '»kl. Bnngerivhn 5 Mk.. durch die Post bezogen k Mt. Jede einzelne Kummer A) Pf Belegeremplar lO Ps. Gebühren lür Extrabeilagen sin Tageblatt-Format gesalzt) ohne Poswe, Sicherung M Mk. «tt Posibejürberuag 70 Mk. Inserate stqespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Lckriilen laut »ns. Preisverzeichaih. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höher», Tarif. Urelamen »nter dem Redactionssirich die «gespalt. Zeile üO Pi., vor denJa mit, en Nachrichten die Kgelvaliene Zeile 40 Ps. Inserate sind »ei» an d>e ifppraitlon zu ienden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praoniiM'-ranila oder durch Post. Nachnahme. 304. Montag den 31. October 1887. 81. Jahrgang. Amtlicher TheU. die»lLhrtae» Ltzrt-»«rtt ß»treffr»d. > des >« >7. Decemder 1887 beginnenden Ehrist. de« Degen markies, aus welch», seilrndielea »,r hiesig»» ve«»t«de- «ttgliedea» gestattet ist. verordn» wir hrermit Folgendes: s) Diejenigen, welche Stände aus dem Ehrsslmarkle zu erhalten wünsch», had» sich bi» zum Sw»m«de«d, de« PO. Gtovermdee dA. I<-, vei «nseeem Marktvoigt« sNaschiuarkl 1, U. Etage) zu meid». Später eingehende «»Meldungen müssen unberücksichtigt bleiben. Für die Zu. »oeisung eine» Stande« und di« Aussertigung de« Scheine« hierüber sind 2L ^ zu entrichten. Wird diese Gebühr Nicht sofort entiichlet, so wir» über den Stand anderweit verfügt. 2) Der »inen ihm angewiesen» Stand nicht spätesten« «« LU. Decemder beseht hat. ist desselben verlustig, bat auch zu gewärtigen, daß ihm für spätere Christmärkte Stäub« nicht wievrr überwiesen werden, sobald er nicht einen genügknd» Behlnderungsgrund nachweist. >) Der hiesig« WoeheumarKt wird zuletzt Dienstag, de« Id. Decemder ds. 2s. aus dem Marktplätze, von da an aber aus dem Ficischrrplatze abgehalten, auch wird während der Markttag» vom gedachten Tage an den hiesige» Ver käufern von Tvpfer. und Sleingutwaar» die Benutzung de» Töpserplatzes gestattet. An den in v» Edristmarkt sollend» 4 Wochenmarkttagrn, also am 47., 20 , 22 und 24. Dec-mber. ist die Dauer de« Markles an eine testimmte Sehluhzett nicht gebunden. 4) Der A»fd»» der B«de» aus dem Christmärkte ist dom l4. Decemder ab gestaltet, wogegen da« Uuspacken und Elnränmen der Maaren nicht vor Mittags 12 Uhr des 18. Decemder beginn» bars. L) Der verkauf der Maaren findet bis zom 24. Decemder 12 Uhr Mitternacht» statt, doch ist am 18. Decemder, de« in den Ebristmarkt fallenden vierten Lvventsoantage, der vssentliche Handel in Läden, aus Straß» »ad Plätzen erst nach beendigtem Vormitlagsgollesdienfle, als» nach 10»/, Uh» Vormittags, gestattet. 8) D>» Inhaber von Ebristmarktständ» dürfen mir ihre >»geßürige» »«d solche lpersoae« «l« Verktufer «»»«»»«», Seich» ständig t« Ihr«» Dienste» steh»» »de» sonst hier wohnhaft sind, und es werbe» alle Stände shsott »tuaezogen, an den» ««swLrt» wohnhafte seldstständtg« sst»if,»e», »eiche nickt hiesige Ge»etnd«m>tgil«vrr sind, als Verkäufer betroffen werden. 7) Sämmtliche Buden und Stände, sowie die auf dem Auqustusplatze zum Festhalten von Ehristbäumen benutzten Mätze sind von den Inhabern noch am 24. Decemder bis Mitternachts 12 Uhr zu räumen. 8) Es bleibt auch diesmal gestattet, di« für den Christ« markt benutzten Buden aus dem Markte noch am 25. und 26. Decemder stehen zu lassen. E» haben aber die Miether sowohl, als die Verleiher der Buden dafür zu sorgen, daß sämmtliche Buden nach Nusräumen der darin befindliche» Maaren sesort gut geschlossen, d. h. die -lappen zugedolzt, die Thüren verschlossen oder vernagelt, sowie die Bude», planen nebst den dazu gehörigen Planeustaugen beseitigt werden. 5) Sämmtliche Cbristmarktbudrn, soweit dieselben nicht mit Einwilligung der M ßdubenveputation in der NeujahrS messe denutzt werben sollen, sind am 27. Decemder adzubrechen, und der«, Fortschafsung muß noch an demselben Tage erfolge», auch bis Abends 8 Uhr beendet sein. 10) Da» Legen von Triltdretern vor den aus dem Markl- platze ausgesieMen Christmarktbnden ist »ieht gestattet. 11) Der Verkauf von Chrislbäumen wird vom 17. Decemder ab aus dem Augustuspiatze gegen ein Standgeld von 3 für jeden gleichmäßig große» Platz gestattet, jedoch unter aqsdriiSlictem Veidot des Einsckstagens von Psähicn ober sonstiger Beschädigung der Oberfläche de» Platzes. Wegen Ausstellung der Ehristbäume und sonst allenthalben ist den bezüglichen Anordnungen unseres Marktvoigl« unbevingt Folsst z» leisten. Zuwiderhandlungen gegen diese Borschristen werden mit Geldstrafe bi« z« vv-ckloder entsprechender Haft« straf» geahndet werden. Leipzig, am 26. October l887. Der Rath d»r Stadt Seipztg. n. 6851. 1)f Georgt. Hennig. Vckanlilnmchllug. Trotz unserer Bckaunlmachuug vom 27. August diese» Jahre« wird der Dchlenßtger Weg gegenwärtig noch immer von eurer zremuch großen Anzahl ^Fußgänger begangen. Mir dringen deshalb, indem wir gleichzeitig aus die mit der unbefugten Benutzung diese- Wege» in sänrm jetzigen Zustande verbundene» Fäbrlichkriien Hinweisen, hierdurch anderweit zur öffentliche» Kennlmß. daß der S«h1»«-1g»r Weg während der Dauer seiner j.tzr slattsindeuden Höbertegnng und d>» aus W.iterr» aus der Strecke vom Schrebergarten- Eingang« bi« ,nm Liaienweae ««ch für d»a Fußverkehr gesperrt ist Der Letzter« wir» mährend dieser Sperrung durch da» Tcheibendoiz über di« Keltenbrllck« verwiesen. Leipzia. am 28. October 1887. Dt» KSatglich» 4l«t»ha«pt»a»»fchaft. Oe. Platzman». Der Rath b»r Stabt Leipzig. H. 6822. De. Georg«. Henniq. ^elianalmachiinz. Heu ». Ns»r«d«r ». I«.. v«n v«r»stt»8« llku ton, «nstraa dw Herr» Lo»cnr«wr»al«rrs Leopold I 'I ' , '' die zur Hugo Lckaßter'sck«, Loucursmoste aedSrrgen I beftrdrud in grvhen Partltn seidenem Plüsch und i"'"»»st>d ronnersta». O Ahr ad. solle» ^rikops dler wollenen Tücher», Herren- und Damenwefte», lopotte», Alnder- Nerdcht, ». s. «.. l» der Neklnuraston zur Vrachenschlucht hier ssfent- lich ww» Vaarzakluna «erüelaert «erde». >S find 20 groß, Kitze» Wo»« ,w wirb dich» in größeren und Heinere» garsten oertze-aen. Lholda, da, 2«. Ortoder 1887. Der Srotzher^I. Verichts»o>zt«her SkwStbr-vkrmittiiuug. Dal z. Z. an Herrn Korbmachermeistrr August Sckumpell vermrethete DertaafOgewüld» im Erdgeschosse de» der b> sigen Stablgemcinve gehörigen Alte«-ticolatsehstla»- büstd»t. Nicolaikirckl'os Nr. i3. loll am I. April k- I. an gegen »tahalbjährliehe Kündigung Mittwoet», den A. -tovenebrr b. I. Doraeittags ts Uhr aus dem Ratbbanse 1. Etage. Zimmer Nr. 16. an den Meistbietend»» anderweit vermiethet werden. Edeiibasklbst aus dem groß.« Borsaate tieae» die Ber» miethungS» und DersteiaerungSbediiigungen nebst Jnveiilarium de» zu vrrmiethenden Gewölbe» schon vor dem Termine zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 10. Ortober 1887. D»r Rath d»r Stadt Leipzig, k» 554l Oe. TrÜndlin. jkinindiegkl. hnt st» die unterm so. Oktober 1837 erlast,ne vrkanntwachnn», den Hondarardeiter hart Aobrrt Hentschr betrrsteud. Eullitzjch, am 28. Ocivder 1887. Der vrtsarwenherbaud. Gemeli devorsiand AHamas. 1 Nichtamtlicher Theil. Leipzig. 31. October 1887. * Denn wirklich, wir es heißt, der Reichstag um den 20. November herum einberusen werden soll, so wäre et nachgerade Zeit, daß bi« betreffende amtliche Bekanntmachung erschiene. Mir haben wiederholt daraus hingewiese», daß die Rrichstaaseinberusung vor Neujahr den in weitesten Adaeord» nrkenkreisrn herrschenden Wünschen nicht entspricht. Bus alle Fälle aber ist der Wunsch gerechtfertigt, srühzrit g über die beschlossenen Dispositionen unterrichtet zu werden, damit man seine Elinichtungen danach treffen kann. Allgemeiner An nahme zufolge ist Uber den Termin der SessionSerössnung längst Beickluß gefaßt, und et ist nicht einzuiehen, warum man die Msttheilung hiervon so lang hinau-schiebt. * Zu dem chinesischen Gesandteuwechsel bemrrkt die „Norbkeulsche Allgemeine Zeitung": Ter ongekünbigle chinesische Gesandtenwechsel bei den meisten Höfen und Regferuizgen Europa» befindet sich augenblickuch bereits lm AnsongStzadium seiner Tuccksührung. W>e wir bvci» im Jul, d. I. mlttli Uten; ist der hiesige ch neslschr Geinndte Hlu- <Lhing-Ld»ng infolge seines eigenen i?>l,fucheus vom Kaiser voa ltvina »nt End» diele- Jahres» da die dreijährige Ämitdauer dlefe« Ge. laiidtea adiäosl, zurückbeiusen und an drsse» Stelle der mit dem iöchflea literarische» Grade eines „Chang-Man" ausgeieichnet« .Hiobshe" sBicekanzler) im Pekinger „Nu, ton' (Innere» Labinet, Grohiecrelarial, kaiierUchc Cavinctscanzleij Hung-Tuen zum Ge- saiiditn China» bei den Höfen und Riginungen von Berlin, Wien uns dem Haag nudsglcichzeitig auch für St. Pciereburg ernannt wviden. Durch diese Ernenuung wurde girichzeitig eine wesentliche Ae»de> runq ln der senherige» Einihei/unq der Berireiungen LhtnaS ln Europa vollzogen. Bekanntlich ist Hsü-Ch»»g.Ll.öag. auher bei den eisterwäknie» drei hüsen, auch in Paris, Rom und Brüssel accredi lirt, während die St. Petersburger Gesanbischast bisher stet» mit derjenigen ln London vereinigt war. Zu den beiden letzteren ge hörte ansang- auch die G-sandtjchast in Pari-, welche bekanntlich in FoNe der Abberufung de« Marquis Tseng zue Zelt de» Abschlüsse» des sronzöslschen Prütlunaar» Frieden-Vertrages ln Tientsin, am 11. Mai 1864, ln der Weise mit der Ber, liuer und den zu dieser gehörigen Wiener» römischen und holländischen Gesandilchasien vereinigt worden war, daß der jüngst verstorbene frühere Geiandt« bei hicscn Höfe», Li-Fong.Pa», litte« mistisch auch für Paris und gleichzeitig Hsü-Et»ng.LhS»g definitiv zum Gesandten daselbst und bei deu letzten wer Hüten ernannt wurde hu welchen dann noch seit der Wahl des Itüiiigs der Belgier zum Souverain des Longoftaatet die für diesen neukrelrte Geiaudtschait in Brüssel hinzugekoinme» war. Durch die jetzige Ernennung des Gesaudlen Huug-Suen bei den oben erwähnten vier Höfe» werden die bisher vereinigten Londoner und St. Pcterburger B sandlschaslen von eloetnder getrennt und letztere mit derjenigen in L:rl>» und den zu dieser gehörigen ln Wien und dem Haag vereinigt, während audereisetts dl« Berliner und Pariser Gcjaudtichasteii von ela an. er wieder getrennt und letztere mit denjenigen l» Rom und Brüstet sret wurden. Für diese frei gewordenen Gesandlichaste« wurde der derzeitig« Londoner Gesandte Llu-Iui-Jen, unter gleichzeitiger Enthebung von seinem Sl. Petersburger Posten, ernannt, wodurch die Pariser Gesanbischast m>t der Londoner wieder vereinigt wild und zu diesen beiden diejenigen von Rom und Biüfjel hinzu kommen. Augenblicklich befinde« sich, wie Eingangs erivöhnt, ber ganze hier erlüulerie Geiaiidlenwechsel auch lchon im Gauge. Bereits DonnerSioa ist der Gesaudie Hlü-Lhlng.EtiSng mit seinem Fumilieiigejolge, mehrere» zur Pariser Gclellschast gehörigen Mit gliedern und ln Begleitung des Dolmeifch-Sccrelolrt l)r. Kretzer, von hier noch Paris abgereitz, um daselbst den neuen Geiandtcn Hnng-Suen zu erwarten. Dieser soll sich, noch seinen hierher ge langten briesliche» Miiihellungen. am Sonnabend mit Fam lien gesolge und den neuen GrsandllchaslSmilgiiedi-rn aus sranzösischem Posldanipfer in Shanghai noch Europa einschiffin. * Ter „Grashbanin" läßt sich au» Berlin schreiben, daß die Gerückte über eine etwaige Ziisamme»ku»il zwischen dem deutschen Kaiser und dein Zaren in Berlin eine ner vöse Unruhe hervcegerusea halte». Der „Grashbanin" ist fcdlechl unterrichtet u»v sein Berichterstatter, aller Wahrschein lichkeit nach ein Rüste, mißt keulsche Verhältnisse nach russischem Maße und kommt dabei zu ganz falschen Ergeb nisse». Der Zar ist eine zu hche und wichtige Persönlichkeit, als daß die Presse feine Bewegungen nicht mit A»s,»erkiam teil verfolgen sollte, aber baß die» mit „nervöser Unrube" geschehe, ist «ine Behauplung, für welche man in Deutsch land nur «in Lächeln haben kann. E n weit richtigere» Ge, jühl sür die Strömungen der ösjentlicden Meinung in Deutschland hat brr „Pesler Liohv", indem er bemerkte. Fürst BiSmarck rechne weder aus da» Komme» de» Zaren, noch werbe er da» Geringste »bun. um dasselbe zu ermöglichen, und man bade in Berlin auch nicht den Schatten einer Sehnsucht mach dem Zaren gezeigt. Kommt ber Hobe Herr, so m»d er sich sicherlich nicht darüber zu beklagen habe», baß man in auch nur ne geringste unlee den ihm schuldigen Rücksichten au» dem Auge gelassen habe, kommt er nicht, so wird »an nickt enttäuscht sein und noch weniger irgendwelche Beistin,mung ewpssnven. * Zu dem Hirtenbriefe de« neuen Fürstbischof» von Brr«lau, Oi-. Kopp. äußert sich dt» proiestautisch, „Schlesische K> rchenzritung" dahin: „Lee Hirtrndries bade günstig gewirkt, e» weh« stellenweise ei» Geist de» Eva»» aelium» darin, besonder« da. wo von de, Aufgabe de« Hirten« aml», von der Bewährung de» Ehrisienthum» in Buße und Glauben die Rede fei. E» wehe wie ein Geist de« Friedens und ber Versöhnlichkeit, wo von dem achtungsvollen Wohl wollen der andersgläubige» Bürger BreSlau». von der Achtung de« Rechte» auch anderer Bekenntnisse gesprochen Werve. „Es soll un» ausrichtig freuen", h ißt e< dann weiter, „wenn die Zukunft diesem Anfang entspricht, wenn solchen schönen Worten gleich edle Thalen im Geiste de» Evangelium« und Friedens folgen werben." " * Der Fürstbischof vr. Kopp ha», wie das Wiener Vaterland" rr.ttlhrilt, ein in lateinischer Sprache abgesaßtes Rundschreiben an den Klein» seiner Diöcese gerichtet. Da» genannte Blatt analysirt da» Rundschreiben also: „Der Odrrhirt leat dem Nlerus zwei Dinge besonder» an» Herz, di« Bewahrung der Eintracht nnd die Fürsorge sür die arbeitende» Liasien. Der dochw Herr dernsl sich dabei auf die bekannten pöpstlichrn «niprachen n»dE»kytiiten,w«l«e de» gleichen Gegenstand behandeln, und beioitt, daß die Kaiholiken olle« Grund hätten, ihr« Kräfte zu «er rungen, stör» sie zu zeripluiern, und den Gesahre« ln« Auge zu setzen, welche dl« gegenwärtige gesellschaftlich« Ordnung be drohen. Ta« bischstzlche Schreibe» erwähnt auch der velorgalsse, welche bezüglich der Iircheupolltiichea «eletzgedung auch leiten» nicht wealger Geistlicher gehegt worben sind, als le> die Freiheit de« Kleru« durch dieselbe bedroht. Der Herr Fürstbischof ersucht hl« ihm untergebene« Priester, zu ihm, zu den übrigen Bischöfen, ba ihnen doch an der Erdaitun, der Freiheit de« Kleru- sehr viel gelegen sei, und »um h. va,er vertrauen zu »oben. Dab«, erklär» er. daß die Freiheit de« Klerus niemals »er- nachlassigi (»izlsotain) worden ist, und daß der Papst noch neuer dings mit solchem Eisvlge sür dieselbe rlngetreten ist, daß kein Grund zu wrlieren Belürchtunge» vorhanden ist tut von »lt, our »inpliu» tiiuonmus). Der Klerus wird vielmehr aagewlele», unter B Nutzung ber verbesserten Lage der Kirche auszudaoen und zu be festigen. iva« früher z rftüit oder in« Schwanken gebracht wurde, dann werbe man mit Recht hoffen dürfen, rtwatgea Gesahre», salls d»e Zuknust solche bringe« sollie, zu begegnen." * Aus Beschluß de» Direktorium» des Centralver- bande» deutscher Industrieller wird am 23. November d. I., Bormitiags 9'/, Uhr, im Restaurant Julitz hiersrldst. Unter den Lmdeii ls. ein« Sitzung des Ausschusses zur Er ledigung der lausenden Angelegenheiten statlsindc». von be deutenderen Sachen steht auf der Tagesordnung: Die Haft barkeit der Inhaber ober verantwortlichen Leiter industrieller Betriebe sür die Befolgung der zum Schutze von Kindern, jugendliche» Arbeitern und Arbeiterinnen erlassenen gesetzlichen Bestimmungen. Mit der Invaliden- und Altersversorgung der Ardetter wird sich dieser Ausschuß vorläufig noch nickt beschästigen können, da man annimmt, daß die im Reichsamt de» Innern vorbereiteten Grundzüg« sür dies« bedeutungsvoll« Maßregel dann noch nicht bekannt sem »«den. » Oktober wird der .vossischen Au» Petersburg, 26. Zeitung" geschrieben; Den, Beobachter an der Newa kann r» nicht entgehen, daß selbst ln den sür Frankreich schwärmenden russischen Kreise» eine kühlere Temperatur spürbar wird. Den Höhepunkt ruiftsch-sranzSsllcher Liebedienerei haben wir offenbar dinier dem Nücke», da «an russücherseii- sich ernsilich mit der Frage zu delchtstige» aasängt, wa» bei einem rulsisch-sranjoslichen Bündnlß herauskommt» würde. Die Zuversichi, daß d«r europäische Friede» noch aeranmr Zelt er halten bleibt, festigt sich um Io mehr, all dir russisch« Press« aller Schatlii uiigcu die russische Politik ob» die best« Garantie de» Friede»« preist und sich sogar zu der Behauptung vrrstngl. «in Angriss aus Rußland, so lange birst» nicht daran denkt, einig« hnndertiausend Mann nach Bulgarien zu senden, sei undenkbar, null selbst dl» west- europäische Loalilioa nicht lm Stande ist, eine l» groß» Armer tn» Feld zu stellen, wie ela Augrlss«trieg gegen Rußland st« «rsorder» würde. Daher, heißt es, «Hut Rußland am besten, wen» es zu ichweigea sortlährt. Wer da weiß, daß diese» Schneeigen i» der bulgarischen Frage kein srelwlllige» ist. wird sich nicht ««»der», daß jetzt die Lhaacen eine« Bündnisse» «ii Frankreich, beste» Gegner sogar der von Wyschnegrabski sudNrntloniN« „Grash- banin" ist. und einer Annäherung an Deutschland ruhiger trwogen «erben und die Aussichten der französische» Revanche- Apostel in Rußland merklich abnehmea. Wa» kann un» Frankreich biete»? lieber dies« Frage hals man sich bisher mit nichtssagenden Phrasen hinweg? heut« stell» «an sie schon ganz direct und besonder« rllist« der Ainanzmiaifter Grund habe», di« Antwort daraus unumwunden zu geben. Aadererielts leg» man sich dt« Frage vor: Wa» that uns Deutschland? Bel ruhiger Stimmung bereitet die Beantwortung einige Verlegenheit. Dazu kommt die feste Ueder- zengung. daß Fürst Bismarck in »er glücklichen Lage ist, sich Frank- reich oh», große« Risiko Deutschland geneigt zu machen. Er braucht dem Franzmann nur «»was zu biete», um ihn Rußland »«treu zu machen. Das Vertrauen zn de» „so ansrlchtlar» Sympathien" Frankieich» sür Rußland muß doch nicht lehr groß sei«, wenn schon Io schnell tue Befürchtung di» Oberhand gewinn«. im entscheidenden Moment würde die sronzösilche Freundschaft sich von ihrer »»vor- iheilhaftea Seite zeigen. Ob ->l«e Begegnung zu Stand« kommt, ober nicht, jedenfalls ist es Ldatlache, daß in der russischen Gesell- schaft u»d Press« wärmere Tsn« erklingen, s» bald di« Rede aus Deutschland kommt. Der Rath gehorchend, nicht dem eigene» Trieb, könnte man sagen. Doch gleichviel: genug, daß dem so ist. Jüngst gaben wir ein« Auslastung der „Nvwosti" wieder, «siche den Deulschenhaß in Rußland in Abrede stellte? heute begegne« mir Aehnlich.m in ber „Rom. Wr.". welche einen Art kel der „Post" solgendeimaße, beantwortet: „Der Haß Rußlands gegen Deiiischland ist nicht nur nicht so groß, wie das Berliner Blatt glaubt, sondern exiftlrt gor nicht. Doch warum spricht das vssiclüle Organ davon? Weil es mit dem klugen Kanzler Berlin jetzt für »in Lanosta hält, wo anstatt de« Papstes Fürst 8,-. marck sitz». In vergangener Zelt stellte der Papst ,edr Teldftsiän digkeit der kalholisch-n Staaten in Abrede und erbnckie in jebrm selbstständigen Schritt dieser eine Feindseligkeit gegen de« päpstlichen Stuhl. Betrachtet man die Beziehungen Rußland« zu Truischlano von dielen, Hiondvunc« ans, d. h. hält man Berlin sür den Ort, wo Rußland B ße ihn, müsse, so wird man leicht glühenden Drutschcndaß finden löiinen. Gilt Berlin aber Nickt sür ela neue« Canossa, sondern für eine Eiseadahnftatloa und die Residenz de» mäckttaen deoilchen Reiche«, so müssen die Beziehungen des mäch- tigen Rußland« bei unparieiilckrr Beiracktnng als sehe friedliebende erscheinen .... Jo, wir wagen die Behauptung, dab zwilchen Rußland und Deuilchlon» keine Feindseligkeiten bestehen, sobald man sich entschließt, aus dir beiden mächttgen Rachdorftnoten »le ans zwei van nnanber »ollitändlg »«abhängige Staate» z, blicken." * Au» Petersburg verlautet, daß die Frage wegen der Umgestaltung der Dorpater Universität nach russischem Muster in den zustehrnven Ressorts aus di« Tazesortuung gesetzl werden wird. * Nach einer Meldung aus -onstaatiuopel i« Betreff der von serbischer Seite erhobenen Beschwerden über Arn outen-Eins« ile läßt sich die Berechtigung derlei den nicht in Abrede stellen, wiewohl anderseits durch zuverlässig» Berichte dargetban wird, daß b>e aus serbische» Quellen stum me,'de» Darstellungen sich namhafter Uedertreibniigen lchuidig Insbesondere »ird versickert, daß de, jüngsten Ar- Angriss voranging. Wa» endlich die in Serbien verfügten Irnppeiisendungeii in jene Region betrifft, scheint nach au» Belgrad eingelausenen Berichten einiger Aullieil daran auch gewissen Zusicherungen zuzukoniinen, welche während der letzten Wahlperiode von rrgierunglsreunblichcu Cauvidaten in B-zug auf die Zuweisuug von Garnisonen gemacht worden waren. * Aus Durban wird unter dem 25. October gemeldet» Linilulu'S Haltung in Zululand ist fortgesetzt uiibesriedig-nd- Jüngst bat er einen Besuch in Prijheiv gemacht, wo er Sckutz und Beistand Lee Buren gegen England nachgesuckl zu haben scheint. Einer Vorladung de» britische» Nesibeiilen, sich wegen seine» Verhalten» zu rechts«»tigen. hat er nicht Folge gel- i»ek. Der Res,venl bofst noch immer, ihn zur Unterweisung zu be wegen, ebne seine Zuflucht zu ZivangSinaßregelu nehme» zu müssen. Jedoch sind Schritte zur Verstärkung der Pvlizei- macht in Zululand ergriffen worden, indem 2o0 H ud,S und B-isuto» al» Extra-Constabler angeworben wurde». Auch wird die reguläre Garnison in Etowr verstärkt, um der C vil- aewalt bei der Ausrechterhaltung von Gesetz nnd Ordnung Unterstützung zu gewähren. Es haben keinerlei Ruhestörungen stattgrsunden. Umnyamana'S mächtiger Einfluß ist aus Seiten der Engländer. — Der Präsident ber Transvaal Republik, Krüger, ist nach einer erfolglosen Mission von Blumsontem wieder abgereist, nachdem die Eomniissaire de» Oranjefluß-- Freisiaatc» seine Vorschläge abgelehnl halten, die ans ein offensive» und desensive» Bündniß zwischen den beiden Re publiken hinau-llesen. E» sollte eine bewaffnete Skreitkraft gebildet werden, die in Tran-vaal im Falle eine» Aufstandes oer Goldgräber zur Verwendung kommen sollle. Für diese Allianz und sür die Mitwirkung bei der Herstellung der Delagoabai-Eisenbahn wollte die Negierung Transvaal- jähr lich 20,000 Pso. Slerl. zehn Jahre hindurch zahlen. — Aus Blumsontein wird berichtet: Der Volküraav des Frei« siaale» wurde vertagt, nachdem zuvor der Präsident, Sir Iobu Brand, ermächtigt worden war. zu einer Conserenz zwilchen dem Freistaat, der Eap-Eolonie und Natal behufs Erörterung der Zoll- und Elsrnbahn-Fragen Lelegirt« z«. ernennen. * Wie der »Hamburger Eorrekpondent" mittheilt, Hai da« im August bei den Samoa-Inseln befindliche deutsche Kreuzer-Geschwader (die Fregatte „BiSmarck" und di« Cvivetten „Carola", .Olga" und „Sophie"), Commodore Capilän zur See Heu»ner, bereit» damals den Beseht er» batten, Mitte September Apia zu verlassen und sich nach d«r Marsbal-J»srln, den Solomon-Inseln sowie nach Reu-Guinea zu begeben, von dort soll da» Geschwader nach Ostasien gehen und im Deren,ber in Honkong eintrefse«. Ob die Absenkung des Geschwader» nach Neu-Guinea mit dem von un« bereits gemelbetrn Angriff der Einqeh«r»»«n anf den Dampfer „Ottilie" zusammenhängl, ist nickt gauz sicher. Wahrscheinlich soll Überhaupt die deutsche Flagge wieder «m- mal in den deutschen Schutzgebieten gezeigt werden. Literatur. Unsere Zeit ist bestrebt, ante Literatur möglichst trefflich an<» »»statte» und zu billigem Preise zu verkaufen. So ist aachi Jnlln« Lohmeyer'« bekannteIugenbschrift: „Drntsche Ingenß'' (Verlag von Leonh. Simioa in Berlin) «UN IM siebzehnte» Jahr« ihres Erscheinen«, sogar bei einer Vermehrung de« Inhalts, u« das schöne Klnderwerk den weit'fteu Kreisen zugänglich zu mache», um dt« Hälft« Im Preis» herabgesetzt worden, ivoraui wir Elter» nnd Erzieher besonders lm Hinblick aus das nahende Fest nachdrücklich ausmeiffam mache» möchten. Jede« Heft diese» reich und meisterhaft llluftrlrtrnIugeadalbui»« kostet lortan öO^j und verPracht-Welhoachts» band In geschmackvollem Lelnwandband mit lOO Holzschnitten, farbigen Lithographlr«. trefflichen Erzählungen, helleren Märchen, Reise abenteuern, Lebensbilder». Angaben zu Spielen, Kunstarbetteu» Sammlnngea nnd Berstandesübungea, vier Mark. Msge die fegen», reicher, gediegener Unterhaltung, anregender Belehrung und Selbst» beschästigung gewidmete Kinderschrist, die von den bedeutendste» Schulmännern und dem preuß-schen Unterrichtsmlulsterium läagft als „Muster der Iugeudlecrure" empiohlea wurde, bei der io außerordentlichen Erleichterung der Bezugsbedingungen n,n die wohlverdiente allgemeinste Verbreitung finden. Auch der jetzt be ginnende Vaud bringt wieder erzählende Beiträge von Victor Blüihge», Felix Dahn, Julius Sltnde, Julie Ludwig. Will,. Fischer, Wcrnrr Hahn. Emil giommel, Carl Gerat, Julius Sturm. Jod. Trojan, Max Borberg, Frida Schanz, Ldw,n Boimao». Julius Ladm yer, n»i Illustrationen von Waldemar Friedrich, Lugen Kiimsch, Carl Aehrts, Franz Simm, W. Claudius, A. Zick, F. Flinzer u. A. Ellern, die es ernst m,t der Erziehung nehmen und ven hochwichiigen Einfluß der Leciurr zu würdigen wissen, können sorglos ihren K,n- der« diese edlen und reinen Bücher m tue Hände legen, d,e von unserer Jugend bei jede,» Heile jubelnd begrüßt werd- n. ** „FLvnapvI-SßelU«". (Modebericht.) „Vom Ael- zum Meer" 1887 — Heft 8 schreibt: . . . Durch Einlükrung der ,..Va»wpoI-8oIckv" hat sich ber Znrcher Seiden »Iiiüustrtelle <s. ÜIe»i»«?>»«r» ein walr » Verdienst um die »ach einem elnsackeu und gediegenen Seidenstoff sei« lange vergeblich Umschau haltende Domenwell erworben. D >S Gewebe ist dauerhaft wie Leder, we ch wie Sammt. glänzend wie -lila-; au« reiuster Seide aus Lhouer Stühlen gewoben, erscheint es als eines der solidesten und reichsten Fabrikate, welche die Web- Industrie seit lange erzeugt. . . . Nur direr» nnd nur ächt, wenn auf der Kante eines irden gedrucktst I 0 ULXXLUKktti'« „NOdiOl'Ol." Muster umgehend. zur V. Claffe der K. S. Landes-Lvttcrie empfiehlt kee-el. ,n Gohlis. DÜH ansgrwihlt »arzstgllche v»ntt>Stc„ empfiehlt Lteckuer-Pafiagr 24. ^»atifchr Berechnungen. Maschine«» «ram»ikcffci»ß>»Iane«»c. I lieier» L tlnmi», Bau- » Mosch «echn. Bure u, Sndstr. 23. ksi UmruF Ultä ßisueini'ieblunF eioptolil« wen reich«« h-»L«r sou n» « >1 » *1 ün ü BI» »NI ckeutiwli«» Icuo»tg«ererdllcl>e» Acrlritütte». I vLrl S. l-orvß. e««tde-trure Ir.«.
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