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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188711153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-11
- Tag1887-11-15
- Monat1887-11
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1887
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Erscheint täglicd » ftüh 6'/, Uhr. Urdactiou und Erprdition JohanneSgasje ö. Sprechstunden -er UrdacUon: Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 5—K Uhr. gur dt« Mick»-'i »lng»»i,dr«r «I-Iii-Icrwt« »cht > die ittcracüon nicht vcrdmdllch. Aua«h»e »er für »te «ächftf«I>rn»r Nu»«er deftimmtrn Inserat« a» W«»ent«aen bi» 3 Uhr «ach«ttt„». «»»Lonn- «nbFeftta,enfrüh »t«'/,V Udr. 2n den Filialen für Ins.-Annahmr: Ltt« Klr«o>, UniverfitätSstraße 1. Louis Lösche, Kathariurnstr. 23 pari. u. KönigSptad 7, nur bis'/.» Uhr. ripMtr.TMblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage I»,7S0. AlionnrmrillMris incrtclj. 4'/, Mk >ncl. Brüigerlohn 5 Mk.. durch die Post bezöge» 6 M. Jede einzelne Nummer 20 P' Lclrgercmvlar 10 P>. Gebühren nir Extrabeilagen <ia Lageblait V'nunI qe'Uzl- ohlic Posthesärde'»ug iiO Mk. UM Postbescrdcrnng 70 Mk. Inlerale liqespaltcnc Pttitzpile 20 Ps. GrShere Schriiten Ia»> uni. Preisverzeichnis;. Tabellarischer u. Zisseriisatz noch Höhen» Tari'. Nellauirn niilcr dem Redac ti ouSstrich die 4gespalt. Zeile 50P>., vor denFa Milien Nachrichten d>e «»gcipallcne Zeile 40 Ps. Inserate sind ilcis an d e trzpcvltion zu senden. — Rabatt wird nultt gegeben. Zahlung praeii iiiiernii'sa oder durch Post- nachnalnn-. ZlS. Dienstag den 15. November 1887. 81. Jahrgang Amtlicher Theil. Peklnintmaihllnz. Der DorbereitungSgutteSdienst sür den zweiten diesjährige» BuHtag siuvet DonurrStag, den >7. lau fenden Monat-, Abend- 0 Uhr >» der Nicolai kirche statt. Leipzig, den 10. November 1887. Die Kircheninspertion für Leipzig. Der Superintendent. Der Rath der Stadt Leipzig. D. Pank. vr. Trondlin. Kretschmer. Vekainilniiichung, de» diesjährige« Christmarkt betreffend. Wegen de- am 17. December 1887 beginneiive» Christ markte-, aus welchem seilzubielen nur hiesigen Gemeinde Mitgliedern gestattet ist, verordnen wir hiermit Folgende»: 1) Diejenigen, welche Stände aus dem Christmärkte zu erhalten wünschen, haben sich bi» zum Sonnabend» den 2<t. November dS. IS.» bei unserem Marklvvigte (Naschmarkt 1, II. Etage) zu melden. Später eingehende Anmeldungen muffen unberücksichtigt bleiben. Für die Zu weisung eine- Stande« und die Ausfertigung de« Scheine» hicrüber sind 25 ^s zu entrichten. Wird diese Gebühr nicht sofort entrichtet, so wird über den Stand anderweit verfügt. 2) Wer eine» ihm angewiesenen Stand nicht spätesten- am 111. December besetzt hat, ist desselben verlustig, bat auch zu gewärtige», daß ihm für spätere Christmärkte Stäube nicht wieder überwiesen werde», sobald er nicht einen genügenden BehiiiderungSgrunv nachweist. 3) Der hiesige LÜochenmarkt wird zuletzt Sonnabend, den 10. December dS. I«. aus dem Markiplatze, von da an aber ans dem Fieischcrplatze abgrbalten, auch wird wäbrenv der Markttage vom gedachten Tage an den hiesigen Ver käufern von Töpfer- und Sleingutmaaren die Benutzung de- TöpferplatzcS gestattet. An den in den Cliristmarkt fallende» -1 Wochenmarkllagen, also am 17., 20., 22 und 24. Deermbcr, ist die Dauer de» Markle» au eine bestimmte Schlnsizeit nickt gebunden. 4) Der Aufbau der Puden aus dem Cbristniarkle ist vom 14. Decciilber ab gestattet, wogegen da- Auspacken und Emräumen drr Waare» nicht vor Mittag» 12 Uhr Ve its. Leeemdcr.beginne« bars. 5) Der Verkauf der Maaren findet bi» zum 24. December >2 Uhr MitternacklS statt, doch ist am t8. December, dem i» de» Cliristmarkt fallenden vierten Adventsoimtage, der öffentliche Handel i» Läden, aus Siraßen und Plätze» erst nach beendigtem Vormittag-gotteodieuste, also nach 10'/, Uhr Vormittag«, gestattet. 6) Die Jnbabcr von Cbristmarktständen dllrsen nur ihre Angehörigen und solche Personen als Verkäufer verwenden, welche ständig in ihren Diensten stehen oder sonst hier wohnhaft stuo. und e« werde» alle Stände sofort eingezogen, an denen auswärts wohnhafte selbstständige Personen, welche nickl hiesige Gemcindeinitglieder sind, al» Berkäuser betroffen werden. 7) Sämmtlicke Buden und Stände, sowie die auf dem Augusiusplatze zum Feilbalten von Christbäuiiien beiiutzic» Plätze sind von den Inhabern noch ain 24. December biil Mitternacbls t2 Uhr zu räumen. 8) E« bleibt auch vie-mat gestattet, die für den Christ markt benutztcn Buden aus dem Markte noch am 25. und 26 December stehen zu lassen. E« haben aber die Miether sowohl, al- die Verleiher der Buden dafür zu sorge», daß säniiulliche Buden nach AuSräumen der darin besiublichen Waare» sofort gut geschloffen, v. h. die Klappen zugebolzt die Thürcn verschlossen oder vernagelt, sowie die Bude» plane» nebst deu dazu gehörigen Planenstaiigen beseitigt werden. 9) Sämmtliche Cbristmarktbuden, soweit dieselbe» nicht mit Einwilligung der M,ßb»dendep»tation in der NeujahrS- meffe benutzt werden sollen, sind am 27. December abzubrecheix und deren Fortschaffung muß noch an demselben Tage erfolgen, auch bi« Abend» 8 Uhr beendet sein. 10) Da- Legen von Trittbretern vor den aus dem Markt platz- ausgestellten Christmarktduden ist nicht gestaltet. t l) Der Verkauf vo» Chrislbäume» wirb vom l 7. December ab aus dem AugustuSplatze gegen ein Standgeld von 3 für jeden gleichmäßig große» Platz gestaltet,' jedoch unter ausdrücklichem Verbot de» Einschlagen» von Pfählen oder sonstiger Beschädigung der Oberfläche des Platze«. Wegen Aufstellung der Christbäume und sonst allenthalben ist den bezüglichen Anordnungen unsere» Marklvoigl» unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe bis zu Btt »der entsprechender Hast strafe geahndet werde». Leipzig, am 26. Oktober 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. IX. 685l. vr Georg«. Hennig. Di« zu der Herstellung von zwei Fußstegen und von zwei (Zahnbrücken im Eonneivitzer Holze sich nolhwendig machenden Zimmerarbeiten sollen an einen Unternehmer in Accord ver geben werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in uuserer Ticsbau-Berwattuiig. Natbhau», II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 14, au»; sie können daselbst eingesehen, ersterc gegen Eiitrichlung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: Herstellung von vier Brürken im Counrwitzer Holze" versehen ebendaselbst und zwar bi» zum 2N. laufenden Monat-, Nachmittag» 5 Uhr, einzureichen. Wir behalten un» da» Recht vor» sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, am 11. November 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Id. 4045. vr. Trvnvtin. Elchoriu». VkkaililtVachllng. Die Leuchlkrast de« städtischen Leuckigase- betrug in der Zeit vom Ist. Oktober bis mit irr. November d I. im Arqandbrenner bei 2.5 Millimeter Druck und 140 Liter» stündlichem Consum da» >6 7 lache der Leuchlkrast der deutschen Normalkerze von 50 Millimeter Flammenböhe. Da» speistsche G">vicht stellt sich im Mittel aus 0.424. Leipzig, am >4. November 1887. DeS RathS Deputation zu den Gasanstalten ülittlskcllcr-Verpachtung. Vom I. Iult 1888 a» soll bte hiesige Ralhslellerwirthschasl aus» Neue verp achtel »erde«. Die Pacht-Bedlngunge« ließen ln «»serer Kanzlei zur Einsicht an», werde» auch aus Verlange« gegen Erlegung von 1 ^l ab- schriftlich inilgetheilt. Diel-ntgen, welche sich um die Pachtung bewerben wollen, werde» ersucht, längsten» bi« »»» 1. December 1887 ihre Lebote schriftlich bet ,«» rt»z,reichen »d sich über ihre Verso», sowie üb« ihre Zahl»»»«- «b Letst»ng«s»higkrtt ouszoweisen. Eeohe^it«, am S. November ISS?. »er Gtadtrattz^ Herr««»». Vrkanntmachnng. Zwangsversteigerung. Aus Antrag deS Verwalters im ConcurSversahren über da« Vermögen des Kaufmanns Karl Sommer zu Zo» big sollen d>e ur Eoncursmasse gehörigen, i»> Grundbuch« von Zörbig, BandXr , lrtikel 818 aus den Namen deS Kausmanns Karl Sommer zu örbig eingetragen, in Zörbig bezw. Zürluger Flur belcgcneu Grund- ücke, nämlich: ^ . I) und 2) Hau« No. 479» an der Ießnitzcr SIratze, beslehcnd aus: ») Fabrikgebäude mit Anbau: dl Schuppen, Kartcnblail 6, Darcelle 50, Kartenblatt 6, Parcelle 51, 3) Gemarkung Zörbig, Karlenblatt 6, Parc. Plan 945, Acker, Vrkanntmachnng. Die Herstellung der Trottoir« aus der nördlichen Seite der verlängerten Stdontenstra-e oll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. NalhhauS, II. Elage. Zimmer Nr. 14. auS und können daselbst eiugesehc», resp. entnommen werden. Bezügliche Offerte» sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Trottoirlegung in der Stdonienstrasie" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 23. lsv. Ml». Nach mittags 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich da» Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, am 8. November 1887. DeS RathS der Stadt Leipzig Id 4187. Strasienbaudeputation. LrgSiijung der HandetsgebrSnche -er leipziger Vörsr für das Geschält in Getreide, Maaten und Mlknsriichten. Non der I'. Abtheilung des Börsrn-Vorstande« ist eine Eraänzmig der HandelSgebräuche sür das Keicbäst ln Getreide, Lclsaoteu und Hüllenfrüchtea t» Vorschlag gebrach! worden. Dle darnach sich ergebende Fassung wird v er Wochen lang a» vcr Börse aiiSgehäi gt werden. Daser» gegen sie bis zum 15. Tecembrr V. A. Einwendungen nichl erhoben werde», beabsichligen wir, die neue Fassung anderwett mit der Wirkung bekannt zu mache», daß gegen Denjenigen, welcher bei Abwickelung eines Vörscngejchäits denselben die Anerkennung verweigert, 'Ausschluß von der Börse verfügt werden kann. Leipzig» deu 12. November 1887. Dte Handrlskniiimer. vr. Wachsmuih, Vors. vr. Genscl, S. Im Gewahrsam de- unterjoch,leie» Polizeiamls befinde» sich seil dem I. b. M. folgende in einer hiesigen Buchlwndlung zum Kaufe angeboleiie, noch sämmtlich neue unb vermulhlich von cinem Dieb stähle herrükrenbe Bücher: 1) Wörlerdiich der Französiiwen und Deutschen Sprache von M. A. Dhibaui. 110. Auslage. 1887. 2) BolIständ!geS Gnechnch-Deuiicbks Wörleröuch über die Ged!chie des Homeros und der Homerisen von vr. Seiler. 8. Auslage. 1878. 3) Grundriß der lkrperimeittalphysik von Jochinann und HermeS. 10. Aullage. 1887. 4) I-» krLiiee vitter-urs von Herrig und Burguy. 37. Aus lage. 1884. 5) Schulqrommalik der Französischen Sprache von vr. Ploetz 30 Auslage 1887. Es wird gebeten, irgend welche sachdienliche Mittheilungen der llriminaladlhkilung des uutcrzeichnelen Pollzeiaml» zur Kennlniß zu bringen. Leipzig, am 11. November 1887. Ta» Polizriamt Ser Stadt Leipziq. Nr. 30621». Bretschnrider. vr. S. Vikbstalils-Vrkanntmalknng. Gesloblen wuroen lant Vier erllatteier Anikiae 1) 8 Teckbetlüberzüge von brettgestreislem Daniast nnd 6 we^s» leinene Betttücher, sämmtlich „1l. D." gez., aus e»ier Wchnung >n Nr. 5 drr Lrplavnraße. vom l. bi« 28. vor. Mis.; 2) ein Hrrbftnberjteher, schivarzgrau. nitt Sammelkragen, einer Reihe Knövie niit verdeckter Batterie, Ailleiiäschche» und grünlichem, cariirlem Füller, auS einem Gastlvcale in Ne. 14 der Nicolaistraße an» 28. vor. Mi«.; 3) ein Paar Stosshosr», gelragen, dunkelblau, mtt rolh- nnd gclbgeiuvstem Bundiutter, 5 leinene Bettüberzüge von roib- und weiß'Ieincarrirter Leinwand mit BäuLern. ein wcißleinrner Brtt- überjiig zum Schnüre», 5 meißle,neue Betttücher ,.'p. >8 ' gez. A weißleincne tzlttivtncher 8." und bezw. ,.Iü. 8." ge;. aus einer Wohnung in Nr. 14 drr Uferstraße, am 30. vor. Ml«, und bezw. am ll. dsS. Ml«.; 4) 4 Klstche» mit ca. 22 KN« Datteln von« Gülerspkicher des Dresdner Bahndoss, vom 4. bi» 7. ds«. Mi«.; 5) ein Hanbwaßen, alt. Lrädrig, blauqeftrichen, ohne Stütze (eine Querlatte abgebrochen), auS dem Hosraun, in Nr. 3 der Ha», straße, vom 7. bis 9. LjS. Mis. 6) ein Milchtruß, soft ne», mit 16 Liter Milch, von einem Handwagen in der Ponialowsknstraße, am 8. dss. MlS.. Vormittags; 7) eine Partie kupferner LritUNßS-Draht. ca. 15 m lang und 10 mm stark, au- einrm Neubau an der Limsonstraße vom 9. dis !1. dl«. Mis. 8) eine silberne fftzlinbcrithr mit Sekunde nnd Goldrand, im Zifferblail ein Stück anSgrlprungeu, Rückseite mit Schüdchea und Blumengrovirung. ans einer Wohnung in Nr. 13 der Gcorgcn straße, vom 8. bis II. dss. Mts.; 9) ein ziemlich neuer dunkelbrauner Hertftüberziehrr mlt dunkelbraunem, halbseidenem, carrirtem Fittlre, braunem Sammet« kragea. einer Reihe schwaizüberspounener Knöpse mit verdeckter Batterie und der Firma „Simwer, ?nwlckurt ». II." im Zeug- Henkel, in den Laichen ein Paar gelbe GlacStzanvsckuhc. ein schwarzlederaeS Vigarrenetui, eia Mllitair-ast und IetißNiffr, auf „nerwrun Ilsrtü«" lavlcab, aus dem Sastlocale de« Cas» National, am 12. bis. MtS. Nachmittags; Etwame Wahrnehmungen über de» Verblieb der gestohlene« Gegenständ« oder de, Dhäter stad u»grst»mt bet uuserer «rimiual klblhcii,nq zur «»zeige »» bri«»e». helpzl», am 1». Rovemder 1887. D«ü G,lt»et.««t »er Gtübl Leipzig »r, ' Ir«tsch»»id«r. vr. G 6. 6. 6. 6. S. 47. 48. 374 4«' 49. 400 46 169, 170, 945. 171, Plan Osb, vom 6) « » » 7) - - 8) » » - am 36. Raven,der 1887. vormittag» 6 Nvr. vor dem unler- zeichneten Gericht an Gerichisstelle, Zimmer Nr. 3, zwangswei'e versteigert werde». . , Die Grundstücke sind mit 8,11 Lhlr. Reinertrag und riaer Fläche von 1,06,70 Hektar zur Grundsteuer, mit 762 .st Nutzungswetth ur Gedäudesteuer veranlagt. Auszug au« der Steuerrolle, beglaubigte Ibschrist de» Grundduchartikel«. etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf, dkdinguiigc» können s» der Gcrichtsschreiberei, Zimmer Nr. 4, ein- gesehen werden. Alle Realberechligten werden ouigesorderi, die mchi von selbst aus den Ersieher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuch« zur Zeit der Euttragung d-S Ver steigcrungsvermcrks nicht hcrvorgiag. insbesondere derariige Forde runge» von Laviial. Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kaste», späieiieiis im Vcrsleigerungsiermtn vor der Aufforderung zur Abgabe vo» Geboten onzumrlden und. falls der Coiicurtverwaller wider spricht. dem Gcrichle glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringste» Gcbois nicht berücksichtigt werden und bei Verlheilung de« KausgeldeS gegen die bcrücksichligien Ansplüche ,m Range zurücktreten. Diejenigen, welche da» Eigenihum der Gcuudstücke beanspruchen, werden ausgelordert, vor Schluß des Berste,gerungsierminS die Ein- stellunq des VcrsahrenS herdeizusühren, widrigenfalls nach ersalgiein Zuschlag das Kaulgeld tn Bezug ans den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. DaS Urlheit über die Ertbeilung des Zu,chlaas wird am 2. Derember 1887. vormittag» 11 Uhr au Geelchtsstell/ vrrkünLct w,.te». Zörbig, den 27. September 1887 Königliche» Amtsgericht Nichtamtlicher Theil. Nllkland. Die Hoffnung aus eine Annäherung Rußland» an die E ntralmächlc. vcu welcher Kalnoky den Tcle.u.IionS.-ilis- schnffen gegenüber gesprochen bitte, war völlig iiiibcczritt'.del, Rußland bat sisiie Absage aus d cse Aufforderung in aller Form crlbeilt. Der Briiffclrr .Oiord" crkiärl kurz und de sttmnit, daß Rußland dem Dreibund sein bleiben und ine dnS Abenteurer-Regiment des Ccburgerö anerkenne» werde Diese Erklärung bestätigt Ta«, wa» da« „Journal de St. Pölcrsbourg" schon zuvor auSgcsproch'ii balle. Die russi'che stkegicrung werde weder die große noch die ucu- gewählle kleine Eobranjc aneikenncu, da beide da« Ergebniß der Gewalt und de« Betrüge« seien. Wie mau unler solche» Umstanden von dem gehobenen S-lbstgeslibl der Batkanvolkcr und von der Absicht reden könne, sich aus d,esc» Selbstgesül stütze» z» wollen, ist dein Journal de Sl. Pölersbourg' unbegreiflich. Trotz der U»vcrei»barkcit de« russische!', und österreichischen SlaiidpiincleS in der bulgarischen Frage ent behrru aber die Kundgebungen der russische» Regicrung-presse doch desjenigen Cbarallerd, weicher Beunruhigung hervor rufen könnte, sie beschränke» sich ans kühle Ablehnung und vrrralbcu durch kein Wort, daß lies ,» Zustande ein Cncr gemacht werten solle und eulhalten sich aller Drohungen, mit denen sie doch früher nicht kargte» Man darf daran» Len Schlns; sieben, daß Gras Kalnokh da» Richttge tras, als er seine Uebcrzcngung antdriickie, laß die bulgarische Flage zu keiner europäischen Verwickelung süliren we,de. DaS ist aber auch Alles, wa» Rußland z» gesteht, c« sieht sich grollend aus sich selbst zurück nnd warlel aus den Einfluß der Zeit, dagegen wird es nie,»als die Hund dielen, um Bulgarien ans eigene Füße zu stellen. Sobald nur da» Wort „bulgarische Unabhängigkeit" ausgesprochen wird, so ist auch schon die Antwort Rußland« da, daß in Bulgarien eine gerlE Anzahl Agitatoren die Bewegung leite» und alle« Da- zu Wege vringen. was von bulgariensreund sicher Seite als Regung deS Selbstgefühl« auSgegeben werbe. Ein bemerkcnswcrlher Unterschied tritt in der Haltung Rußland« Oesterreich und England gegenüber hervor. Wäb renv die halbamtliche!, Blätter die Reden de» Grase» Kalnvly vor den DelegalionSausschüffen al» da» gerade Gegentbcil dessen bezeichnen, wonach Rußland strebt, stelle» sie Lord Sali-bury bas Zeugniß aus, da» er aus dem Lordmahors Banket eine ausgeprägt friedliche Rede geballen habe. DaS Organ de« Minister« v. Gier« verzichtet sogar daraus, die Aeußerungen Salisbury'«, welche zu Bemerkungen Aula; geben könnten, zum Gegenstände einer öffentlichen Erörterung zu machen, weil DaS, wa« darüber zu sagen wäre, schon bei Beurtheilung der Rede Kalnoky'S die enisprechendc Behänd lung gesunden Hobe. Die russische Regierung hat im Einklang mit dem von Kalkow angeschlagenen To» seil geraumer Zeil verkündet, tag sie im Gegensatz zu ihren früheren Bestrebungen die Politik der freien Hand al» die allein richtige Politik erkannt bab und an derselben sesthallrn werde. Unler dieser Politik ist nichts andere» zu verstehen, al» vir Absicht, die sür Rußland günstigen Zcilumstäiide zu benutzen, ckne sich durch irgend welche» Buudiiiß nach einer Sette hui zu binden. Diese Politik ist nicht »eu »> Rußland, sie ist seil Beendigung de» Krimkriege» mit geringen Unterbrechungen stel« befolgt worden u»d al» die Hauplsrucht ist die Zerreißung de« Pariser Ver trag» von, 3l. Mar; 1856 zu nenne», durch welche sich zur Zeit de« Veutsch-sranzosischeu Kriege» Rußland da» Schwarze Meer wieder erschloffeu hat. Mau kam, nicht sage», daß der Nu-druck „Politik der freien Hand" besonder» vertrauen erweckend wäre, er will und soll nicht» andere» besagen, als daß sie da» Mittel gewäkren soll, das ElaatSintereffe ohne jede Rücksicht ans andere Staaten wahszunchmen. Wenn da« ohne Schädigung fremder Interessen geschieht, so läßt sich dagegen nichts einweiiden, da aber Rußland ans Erweite- „ng seines MachlgebietcS bedacht ist und den Frieden nur so lauge aufrecht erhält, als der Krieg nicht die Vcrtheilo verbeißt, welche Rußland von ihm beansvrucht, so haben die jriedenerballenkeii Ceulralmächlc alle Ursache, die sogenannte 'tolitik der sreicn Hand, welche Rußland auf seine Fabno «schrieben bat. mit Mißtrauen zu beipackten. Wie alle Scklagworle der politischen AusdruckSweise, so t auch daS Worl „Politik der freien Hand" ein leerer Schall, r seinen Inhalt eist durch die Anwendung aus eine» be- liiuuile» Fall erhalt. Rußland huldigt der Politik der roicu Hand i» Bulgarien hauplsächsich deshalb, weil ihm die Hanke dort gebunden sind. Wenn Rußland in Sofia »ach Belieben schalten und wallen könnle, dann wurde e« de» Fürsten Ferdinand längst vom Throne gestoßen und statt einer einen General ziun Slatlballcr Rußland« in Bulgarien ernannl haben, wie cS bereit« beschlossene Sache war. Ader die Cenlralmäcktr baden eine solche Lösung der Streitfrage nicht angenommen, weil sie die Selbstständigkeit Bulgariens vernichtet hätte. Aus der Tbcttsacbo. daß Fürst Ferdinand »och heule au der Spitze de« bulgarischen SlaatswescuS steht, ergiebt sich eben, daß Rußland in Bulgarien nickl freie Hand bat, seine Freiheit beschränkt sich darauf, alle» Maßregeln der bulgarischen Regierung die Anerkennung zu versagen, gleich viel ob sie ansochldar sind ober nicht, aber die Freiheit Rußlands in Bulgarien gehl nicht so w-il, c»> Stelle der bulgarischen Selbstständigkeit die russische Oberherrschaft aus- zurichlen. Daraus zielt die russische Politik i» Bulgarien ad. aber Oesterreich kann eine solche Veränderung der staat lichen Vcrhüllnissc aus der Balkanhalbinscl nicht stillschweigend dulden, und daran« ergiebt sich mil Nolbwcnvigkeit dir Eul- rcmdung der Cenlralmächte von Rußland. Die äußerlich zur Schau getragene Politik Deutschland» weicht von der seiner Verbündeten Oesterreich-Ungarn und Italien, ebenso von der England», darin ab, daß sie Bulgarien gegenüber völlige Gleichgilligkeit al» Grundaiischanuiig aus- gesiclll hat. Diese Politik verdient mit grvßeiom Rechte die Bezeichnung „Politik ver freien Hand", cttS vir Balkanpolitik Rußland», een» dadurch behielt 'Deutschland in der Tbat freie Hano, die vo» einander abweichenden Standpuncle Oesterrcichs und Rußland» >» Einklang zu bringen, die Arbeit de» ehrlichen Makler» zu verrichten, wie da» geflügelte Wort lautet. Rußland hat sich de» Bemühungen Deutschlands gegenüber in.zugänglich gezeigt und dadurch einen Zustand verschuldet, welcher den festen Aneiiiandcrschluß der Ecnlrnlmächle noth- weildiz machle. Rußland wurde durch diese Verschiebung der europäische» Gruppirung vor die Alternative gestellt, sich den Cenlralmächtei, anzuschlirße» oder init Frankreich aemein- scho.stlicbe Sache zu machen. ^ Die europäische» Machlverhältniffe sind aber nicht so ein fach gestaltet, daß Rußland durch Ergreifung der ihm von Frankreich enlgegengcslrccklen Hand hoffen könnte, die Zwecke, welche e« seil langer Zeit verfolgt, aus leichte Weise zu erreichen. E« ist der russischen Negierung nicht verborgen geblieben, daß ein Bündniß mit Frankreich kein naturgemäßes ist, sondern >l>i» lediglich durch die 'Rolh de« Augenblicks aus- gezwungen werken könnte. Rußland weiß sehr wobl, daß Frankreich sosorl andere Sailen ausziehen würde, sobald e« fliiicu Zweck, die Rückerwerbung von Elsaß-Lvlbringen, erreicht hätte, ^a» russisch-französische Bündniß, wa« schon so lange als Schreckgespenst in der Lust schwebt, komml deshalb nicht zu Stande, und Rußland wurde sich glücklich schätzen, wenn eS Deutschland so weit in sein Inlercsse ziehen könnte, daß es ikm ans der Balkanhalbinsel freie Hand ließe. E« in nicht möglich, die Beweogrünce, welche Alexander III. veranlasse», nach Berlin zu kommen. b>» auf ihren Ursprung zu verfolgen uitt offen darzulrgen, aber es liegt nabe, die Ursache dieses Besuche» nicttt au-schl,cj;lich in der Erfüllung einer Höslichkeilspflickt zu suche», sondern darin gleichzeitig den Ausdruck de» Wunsche- zu erblicken, Deutschland deii Wunsche» Rußland» gefügiger zu machen. Wir zweifeln nichl daran, daß alle Künste in Bewegung gesetzt werden, um diesen Zweck zu erreichen, aber die Thalsackie de« Dreibundes wiegt zu schwer, al» daß sie durch persönliche Bemühungen de« russischen Kaisers ausgeglichen werden könnte. Die bulgarische Frage ist nicht der alleinige Grund, welcher alle Mächte zu außerordentlichen Anstrengungen zwingt — sagte Gras Kalnoky am 4. November im Änssckuß der ungarischen Delegation, und deshalb sind auch die Bemühungen Alexander'» III. in Berlin, eine andere Gruppirung der Mächte herbrizusübre», voranssichllich vergeblich. * ^eipzifl, 15. November 1887. * Zu der bevorstehende» Kaiserbegegnung in Berlin wird der »Politische» Corrcspondcnz" von dort au» ofsiciösec O-uellc geschrieben: In Bezug aus die Reise des Zaren kann Ihr CorrespoiiLent den früheren an dieser Stelle gemachten Bemerkungen, wonach die politische lragweile diese« Ereignisses aus einen geringen Grad itducut wird, nur diiizusiigrn, das, der Werth de« Beinches nichr nur vom politischen, sondern auch vo», rein persönlichen Standpiuicie aus, durch die Art und Weise, wie er von der russische» Presse anqekuulngt und brsprochen worden ist, eine weitere Bermiateiuiig erfahren hat. Nachdem man in St. Petersburg von alle» Seile» bemüht scheint, die Reise einfach als eine Nothwendigkci l ;n be;-ichnen, ist knum zu erwarten, daß man hier in Berlin besondere Dankbarkeit dafür empfinden oder zur Schau tragen werde. Daß jedoch dem fremden Herrscher jede, auch die gerwgite Auimerkjamkeit, aus die er Anspruch zu mache» berechtigt „i, gezollt werden wird, ist selbstverständlich. Hie »nd da sind Zweisej ausgeftiegen, ob die Reue unter den jetzigen Berbättnisscn und bei der blvrimirtca Sliminung Sr. Majrsia: de« Kauers, der durch die Nachrichten au- San Rem» tief erschüttert ist, nunmehr »och statt finden würde. Bei dem bekannten strengen Pfl'chtiesiihlc des Kaisers, welches ihn vor keiner, mich nicht vor de, schwierigsten Ausgabe, dir ihm in seiner Eigenschaft als Kaiser gestellt wird, ziiincklchreckt, ist jedoch mit Sicherheit anziinehmen. daß derselbe auch «ater- de« obwaltenden llmffänben vollkommen bereit sei» wird, seinen erlauchte,, Gast geziemender Weite zu enwsangeu und »« begrüße». I« Bezug aus die Anwesenheit des Fuisten Bis marck verlautet nur. daß dieselbe als ein« beschlossene Sache erscheint sür den Fall, daß Herr v. Gier« den Zare» begleiten sollte. Der „Nord" kündigt a». daß Kaiser Alexander am 20. November in St. Petersburg wieder eiutreffcn werde * lieber die Gesellschast sür Eolonisation im Äolandr — Freiherr v. Hennrberg und Genossen — in
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